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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen einer mit einem Kommunikationskanal verbundenen Vorrichtung in einem Fahrzeug. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung für ein Fahrzeug, welche mit einem Kommunikationskanal des Fahrzeugs gekoppelt ist und deren Funktionsfähigkeit überwacht wird. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Überwachungsvorrichtung zum Überwachen einer mit einem Kommunikationskanal verbundenen Vorrichtung in einem Fahrzeug.
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In einem Fahrzeug, wie z. B. einem Personenkraftwagen oder einem Lastkraftwagen, werden eine Vielzahl von elektronischen Vorrichtungen, sog. Steuergeräte, verwendet. Diese Vorrichtungen können beispielsweise zur Steuerung von Motorfunktionen, Fahrzeugfunktionen, wie z. B. eine elektronische Fahrwerksregelung oder Bremssteuerung, sowie Komfortfunktionen, wie z. B. eine elektronische Sitzverstellung oder Spiegelverstellung, verwendet werden. Diese elektronischen Vorrichtungen können Informationen über einen oder mehrere Datenbusse des Fahrzeugs austauschen, beispielsweise über den sog. CAN-Bus. Einige dieser elektronischen Vorrichtungen oder Steuergeräte nehmen nur zeitweise an der Datenkommunikation im Fahrzeug teil. Bei Nichtverwendung des Steuergerätes können sie beispielsweise den Datenverkehr einstellen. Aus Sicht eines überwachenden Gerätes, welches eine ordnungsgemäße Funktion der elektronischen Vorrichtungen oder Steuergeräte überwacht, kann ein derartiger Zustand, in welchem das zu überwachende Steuergerät keine Daten überträgt, nicht von einem Ausfall des Steuergeräts unterschieden werden. Daher werden derartige Steuergeräte üblicherweise nur eingeschränkt überwacht.
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In diesem Zusammenhang offenbart die
EP 1 634 258 B1 ein Verfahren zur Sicherung elektronischer Anordnungen vor unberechtigter Entfernung. Eine erste Anordnung wird automatisch als die Sicherungsanordnung aus den Anordnungen selektiert. Diese Anordnung überträgt periodisch ein Sicherungssignal und eine Sicherungsreaktion wird von einer der anderen Anordnungen getriggert, wenn die genannte eine andere Anordnung nach einer bestimmten Zeit kein Sicherungssignal empfängt. Wenn die Sicherungsanordnung abgeschaltet wird, überträgt diese zunächst ein Abmeldungssignal, das den zu sichernden Anordnungen angibt, dass keine weiteren Sicherungssignale von der Sicherungsanordnung übertragen werden und folglich aus den restlichen Anordnungen eine weiter Anordnung automatisch als die Sicherungsanordnung gewählt wird.
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Die
DE 10 2006 040 442 B4 betrifft ein Buskommunikationsmanagement bei einem Kraftfahrzeug mit mehreren über einen Bus verbundenen Steuergeräten. Eine Aktivität der Steuergeräte hängt von einer zwischen den Steuergeräten über das Bussystem erfolgenden Kommunikation ab. Ein erstes Steuergerät ist ausgestaltet, eine Kommunikation auf dem Bussystem dann nicht zuzulassen, wenn sich das Fahrzeug in einem Ruhezustand befindet, und zweite Steuergeräte sind ausgestaltet, eine Kommunikation auf dem Bussystem zu unterlassen, wenn das erste Steuergerät die Kommunikation nicht zulässt. Ferner gibt es eine Force-Shut-Down-Sonderfunktion, welche eine über das Bussystem erfolgende Kommunikation eines Steuergerätes mit anderen Steuergeräten, die bereits besteht, unterbricht.
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Die
US 7,764,185 B1 betrifft ein Netzereigniswarnsystem, welches eine Verteilung von Ereigniswarnnachrichten zu einer oder mehreren einzelnen Einheiten innerhalb eines Netzinformationssystems ermöglicht. Ein Computersystem umfasst ein Energieverwaltungsmittel, um ein Einsparen von Energie zu ermöglichen, indem der Computer in eine Schlafbetriebsart versetzt wird, wenn er nicht verwendet wird.
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Die
US 2011/0083029 A1 betrifft eine Steuerung, wobei eine erste Steuerung eine Systemzustandsinformation bereitstellen kann und eine zweite Steuerung diese Systemzustandsinformation empfangen kann. Die zweite Steuerung kann programmiert sein, den Zustand einer Komponente zu steuern. Die Komponente kann einen Abschalteingang aufweisen, um ein Abschaltsignal von der zweiten Steuerung zu empfangen.
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Die
DE 10 2007 061 724 A1 betrifft ein Verfahren zum Übertragen von Daten von einem sendenden Teilnehmer eines Kommunikationssystems über ein Kommunikationsmedium des Kommunikationssystems an einen empfangenden Teilnehmer des Kommunikationssystems. Die Daten werden über das Kommunikationsmedium in Botschaften übertragen, welche jeweils mehrere Datenblöcke umfassen. Der empfangende Teilnehmer identifiziert in den empfangenen Botschaften das Ende der Datenblöcke und entnimmt anschließend die übertragenen Daten aus identifizierten Datenblöcken.
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Die
DE 60 2005 005 108 T2 betrifft ein Vorrichtungssteuerungssystem in einem Fahrzeug, welches eine Hauptsteuerungseinrichtung und zumindest eine Betätigereinheit aufweist. Die Hauptsteuerungseinrichtung ist vorgesehen, eine serielle Datenübertragung mit zumindest einer Betätigereinheit durch einen Bus auszuführen, der von einer Batterieenergiequelle versorgt wird. Das serielle Datenübertragen wird ausgeführt, um die zumindest eine Betätigereinheit durch Zuführen eines Arbeitsbefehls von der Hauptsteuerungseinrichtung zu der zumindest einen Betätigereinheit zu betätigen, und um verschiedene Informationen von der zumindest einen Betätigereinheit zu der Hauptsteuerungseinrichtung zuzuführen. Die Hauptsteuerungseinrichtung weist einen Spannungsmonitor zum Überwachen einer Spannung der Batterieenergiequelle auf. Die Hauptsteuerungseinrichtung weist eine Verbindungsgestattungseinheit auf, um eine Übertragung von Verbindungsdaten zwischen der Hauptsteuerungseinrichtung und der zumindest einen Betätigereinrichtung zu gestatten, wenn die Spannung der Batterieenergiequelle in einem vorbestimmten Spannungsbereich ist. Die Verbindungsgestattungseinheit verbietet die Übertragung der Datenverbindung, wenn die Batterieenergiequelle außerhalb des vorbestimmten Spannungsbereichs ist.
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Die
DE 10 2005 015 912 A1 betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Netzwerks, bei dem zwischen einem ersten und mindestens einem zweiten Verbraucher sowie einer Überwachungseinheit mindestens eine erste sowie weitere Netzwerkmanagement-Botschaften versendet werden. Von der Überwachungseinheit wird anhand empfangener Netzwerk-Botschaften die erste Netzwerkmanagement-Botschaft dem ersten bzw. zweiten Verbraucher zugeordnet. Der erste Verbraucher wird zeitweise in einem ersten Aktions-Betriebszustand und zeitweise in einem Schlaf-Betriebszustand betrieben. Der erste Verbraucher sendet eine den Wechsel des Betriebszustands anzeigende Netzwerkmanagement-Botschaft, wenn er von dem einen in einen anderen Betriebszustand wechselt.
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Angesichts der eingangs beschriebenen Probleme ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Überwachung von mit einem Kommunikationskanal verbundenen Vorrichtungen bereitzustellen. Die Überwachung sollte insbesondere auch Vorrichtungen und Steuergeräte zuverlässig überwachen, welche nur zeitweise an der Datenkommunikation über den Kommunikationskanal teilnehmen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Überwachen einer mit einem Kommunikationskanal verbundenen Vorrichtung in einem Fahrzeug nach Anspruch 1, eine Vorrichtung für ein Fahrzeug nach Anspruch 6, eine Überwachungsvorrichtung zum Überwachen einer mit einem Kommunikationskanal verbundenen Vorrichtung in einem Fahrzeug nach Anspruch 8 und ein Fahrzeug nach Anspruch 10 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Überwachen einer mit einem Kommunikationskanal verbundenen Vorrichtung in einem Fahrzeug bereitgestellt. Wenn ein zeitlicher Abstand zwischen zwei von der Vorrichtung auf den Kommunikationskanal ausgegebenen Nachrichten kleiner oder gleich einer bestimmten Zeitdauer ist, wird bei dem Verfahren bestimmt, dass sich die Vorrichtung in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet. Weiterhin wird von der Vorrichtung eine Überwachungsabmeldungsnachricht auf den Kommunikationskanal ausgegeben, insbesondere wenn die Vorrichtung beispielsweise aufgrund innerer Zustände bestimmt hat, dass sie voraussichtlich in Zukunft für längere Zeit keine weiteren Nachrichten auf den Kommunikationskanal ausgeben wird. Wenn eine zuletzt von der Vorrichtung ausgegebene Nachricht die Überwachungsabmeldungsnachricht umfasst, wird bestimmt, dass sich die Vorrichtung in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet, selbst wenn seit dem Ausgeben dieser zuletzt von der Vorrichtung ausgegebenen Nachricht mehr Zeit als die bestimmte Zeitdauer vergangen ist. Die zuletzt von der Vorrichtung ausgegebene Nachricht bezeichnet die Nachricht, welche unmittelbar vor dem Bestimmen, ob sich die Vorrichtung in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet, auf den Kommunikationskanal ausgegeben wurde. Anders ausgedrückt erfolgt die Überwachung der Vorrichtung derart, dass die Vorrichtung als in Ordnung eingestuft wird, solange sie Nachrichten ausgibt, deren zeitlicher Abstand kleiner oder gleich der bestimmten Zeitdauer ist. Wenn die Vorrichtung bestimmt hat, dass sie voraussichtlich für längere Zeit als die bestimmte Zeitdauer keine Nachrichten ausgeben wird, gibt sie die Überwachungsabmeldungsnachricht aus. Diese Überwachungsabmeldungsnachricht kann beispielsweise eine vorbestimmte Nachricht sein oder einen bestimmten Vermerk in einer Datennachricht umfassen. Nachdem die Vorrichtung die Überwachungsabmeldungsnachricht ausgegeben hat, wird der zeitliche Abstand zwischen zwei von der Vorrichtung ausgegebenen Nachrichten nicht mehr als Kriterium dafür verwendet, den ordnungsgemäßen Zustand der Vorrichtung zu bestätigen. Die Vorrichtung wird somit auch als in Ordnung eingestuft, wenn die zuletzt von der Vorrichtung ausgegebene Nachricht die Überwachungsabmeldungsnachricht umfasst und seit dem Ausgeben dieser Überwachungsabmeldungsnachricht mehr Zeit als die bestimmte Zeitdauer vergangen ist. Somit kann sich die Vorrichtung rechtzeitig bei einer überwachenden Vorrichtung abmelden, wodurch eine durchgängige Überwachung gewährleistet werden kann. Kommunikationsfehler oder Ausfälle der Vorrichtung können im nicht abgemeldeten Zustand der Vorrichtung zuverlässig erkannt werden. Indem die Vorrichtung automatisch aus der Überwachung herausgenommen wird, wenn sie die Überwachungsabmeldungsnachricht gesendet hat, ist überhaupt erst eine systematische Überwachung der Vorrichtung möglich.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bei dem Verfahren die Vorrichtung, welche die Überwachungsabmeldungsnachricht ausgegeben hat, von der Überwachung ausgeschlossen, bis die Vorrichtung eine weitere Nachricht auf den Kommunikationskanal ausgibt. Die weitere Nachricht kann beispielsweise eine übliche Datennachricht umfassen. Dadurch wird die Vorrichtung automatisch wieder in die Überwachung aufgenommen, sobald sie an der Kommunikation auf dem Kommunikationskanal wieder teilnimmt. Ein spezielles Anmelden auf dem Kommunikationskanal ist nicht erforderlich, sodass zusätzliche Kommunikationsnachrichten vermieden werden können.
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Gemäß einer weitere Ausführungsform wird bestimmt, dass die Vorrichtung in einem nicht ordnungsgemäßen Zustand ist, wenn die zuletzt von der Vorrichtung ausgegebene Nachricht nicht die Überwachungsabmeldungsnachricht umfasst und zusätzlich seit dem Ausgeben der zuletzt von der Vorrichtung ausgegebenen Nachricht mehr Zeit als die bestimmte Zeitdauer vergangen ist. Somit kann ein Ausfall der Vorrichtung schnell und zuverlässig erfasst werden. Die bestimmte Zeitdauer kann beispielsweise einen Wert im Bereich von 20 ms bis 2 s aufweisen. Somit ist eine schnelle Erfassung eines Ausfalls der Vorrichtung möglich. Die Vorrichtung kann beispielsweise im ordnungsgemäßen Zustand und ohne sich von der Überwachung abzumelden, Nachrichten in einem Abstand aussenden, welcher beispielsweise 5–10 mal kleiner als die vorbestimmte Zeitdauer ist. Dies kann die Robustheit der Überwachung verbessern und kann insbesondere bei nicht-deterministischen Bussystemen, wie z. B. einem CAN-Bus, erforderlich sein.
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Der Kommunikationskanal kann einen Fahrzeugdatenbus, insbesondere einen sog. CAN-Bus (Controller Area Network) umfassen. Mit dem zuvor beschriebenen Verfahren können Vorrichtungen, welche über den Fahrzeugdatenbus miteinander in Verbindung stehen, zuverlässig auf ihren ordnungsgemäßen Zustand hin überwacht werden, ohne dass diese Vorrichtungen eine unnötig hohe Kommunikationslast auf dem Fahrzeugdatenbus erzeugen, um beispielsweise innerhalb der vorbestimmten Zeitdauer Nachrichten auszugeben, obwohl eigentlich keine Kommunikation erforderlich ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin eine Vorrichtung für ein Fahrzeug bereitgestellt, welche eine Schnittstelle zum Verbinden der Vorrichtung mit einem Kommunikationskanal des Fahrzeugs und eine Verarbeitungseinheit umfasst. Die Verarbeitungseinheit ist ausgestaltet, eine Überwachungsabmeldungsnachricht über die Schnittstelle auf dem Kommunikationskanal auszugeben, um anzuzeigen, dass die Vorrichtung nachfolgend von einer Überwachung auszuschließen ist, bis die Vorrichtung eine weitere Nachricht auf den Kommunikationskanal ausgibt. Dadurch wird ermöglicht, dass die Vorrichtung von einer entsprechenden Überwachungsvorrichtung auf ihre ordnungsgemäße Funktion hin überwacht wird, solange sie an der Kommunikation auf dem Kommunikationskanal teilnimmt. Wenn die Vorrichtung ihre Kommunikation über den Kommunikationskanal zumindest zeitweise einstellt, signalisiert sie dies über die Überwachungsabmeldungsnachricht, sodass die überwachende Vorrichtung nicht fälschlicherweise einen Fehler der Vorrichtung aufgrund eines Ausbleibens von Nachrichten von der Vorrichtung anzeigt. Dadurch kann ein Kommunikationsaufkommen auf dem Kommunikationskanal verringert werden und darüber hinaus Energie in der Vorrichtung eingespart werden, beispielsweise indem die Vorrichtung in eine sog. Schlaf-Betriebsart versetzt wird, solange sie nicht benötigt wird. Dadurch kann darüber hinaus die Haltbarkeit der Vorrichtung verbessert werden.
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Die Vorrichtung kann beispielsweise ein Komfortsteuergerät des Fahrzeugs umfassen, wie z. B. eine Sitzverstellung, eine Spiegelverstellung oder ein Steuergerät eines Fahrzeugunterhaltungssystems, wie z. B. ein Radio. Darüber hinaus kann die Vorrichtung ein Steuergerät für eine Anhängerkupplung oder ein Ladegerät eines Elektrofahrzeugs umfassen. Insbesondere können die zuvor genannten Komfortsteuergeräte oder die Steuergeräte für Anhängerkupplung und Ladegerät, nachdem sie eine Überwachungsabmeldungsnachricht auf den Kommunikationskanal ausgegeben haben, für längere Zeit ihre Kommunikation einstellen und/oder in die Schlaf-Betriebsart versetzt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin eine Überwachungsvorrichtung zum Überwachen einer mit einem Kommunikationskanal verbundenen Vorrichtung in einem Fahrzeug bereitgestellt. Die Überwachungsvorrichtung umfasst eine Schnittstelle zum Verbinden der Überwachungsvorrichtung mit dem Kommunikationskanal und eine Verarbeitungseinheit. Wenn ein zeitlicher Abstand zwischen zwei von der Vorrichtung ausgegebenen Nachrichten kleiner oder gleich einer bestimmten Zeitdauer ist, bestimmt die Verarbeitungseinheit, dass sich die Vorrichtung in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet. Ferner bestimmt die Verarbeitungseinheit, dass sich die Vorrichtung in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet, wenn eine zuletzt von der Vorrichtung ausgegebene Nachricht eine Überwachungsabmeldungsnachricht umfasst, selbst wenn seit dem Ausgeben dieser zuletzt von der Vorrichtung ausgegebenen Nachricht mehr Zeit als die bestimmte Zeitdauer vergangen ist. Anders ausgedrückt wird die Vorrichtung als ordnungsgemäß identifiziert, solange sie Nachrichten im Abstand kleiner oder gleich einer bestimmten Zeitdauer aussendet oder nachdem sie die Überwachungsabmeldungsnachricht ausgesendet hat. Nach dem Aussenden der Überwachungsabmeldungsnachricht ist es nicht mehr relevant, ob weitere Nachrichten im Abstand kleiner oder gleich der bestimmten Zeitdauer ausgegeben werden. Die Überwachungsvorrichtung kann zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens ausgestaltet sein und umfasst daher auch die im Zusammenhang mit dem Verfahren zuvor beschriebenen Vorteile.
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Schließlich wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug bereitgestellt, welches einen Kommunikationskanal, mindestens eine zu überwachende Vorrichtung, wie sie zuvor beschrieben wurde, und eine Überwachungsvorrichtung, wie sie zuvor beschrieben wurde, umfasst. Der Kommunikationskanal dient zum Verbinden der mindestens einen zu überwachenden Vorrichtung und der Überwachungsvorrichtung. Bei dem Fahrzeug ist eine zuverlässige Überwachung der zu überwachenden Vorrichtungen auch dann möglich, wenn die zu überwachenden Vorrichtungen nur zeitweise an der Datenkommunikation im Fahrzeug teilnehmen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung im Detail beschrieben werden.
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1 zeigt schematisch ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm mit Schritten eines Verfahrens zum Überwachen einer mit einem Kommunikationskanal verbundenen Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt ein Fahrzeug 10 mit einem Kommunikationskanal 11, beispielsweise einem Fahrzeugkommunikationsbus, beispielsweise einem CAN-Bus. Der Kommunikationskanal 11 verbindet Vorrichtungen, sogenannte oder Steuergeräte, 15 und 18–20, welche in dem Fahrzeug 10 zur Steuerung unterschiedlicher Funktionen angeordnet sind. Beispielsweise können die Steuergeräte 15 und 18 Steuergerät für eine Sitzverstellung eines Fahrer- bzw. Beifahrersitzes umfassen. Weiterhin kann das Steuergerät 20 beispielsweise ein Steuergerät für eine (nicht gezeigte) Anhängerkupplung des Fahrzeugs 10 umfassen. Das Fahrzeug 10 umfasst weiterhin eine Überwachungsvorrichtung 12, welche zur Überwachung der Steuergerät 15 und 18–20 ausgestaltet ist. Jedes der Steuergeräte 15 und 18–20 umfasst jeweils eine Schnittstelle 17 zur Kopplung des Steuergerätes mit dem Kommunikationskanal 11. Weiterhin umfasst jedes Steuergerät 15 und 18–20 jeweils eine Verarbeitungseinheit 16, beispielsweise einen Mikrocontroller. Die Überwachungsvorrichtung 12 umfasst eine Schnittstelle 14 zur Kopplung mit dem Kommunikationskanal 11 sowie eine Verarbeitungseinheit 13.
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Zur Überwachung der Vorrichtungen 15 und 18–20 überwacht die Überwachungsvorrichtung 12 Nachrichten, welche von den Vorrichtungen 15 und 18–20 auf den Kommunikationskanal 11 ausgegeben werden. 2 zeigt exemplarisch ein Ablaufdiagramm zur Überwachung der Vorrichtungen 15 und 18–20. Für jede der zu überwachenden Vorrichtungen 15 und 18–20 kann der in 2 gezeigte Prozess beispielsweise in Form von Software in der Verarbeitungseinheit 13 der Überwachungsvorrichtung 12 realisiert werden. Im Schritt 100 beginnt die Überwachung der Vorrichtung 15, 18, 19 oder 20. Im Schritt 101 wird ein Zeitgeber gestartet. Im Schritt 102 wird überprüft, ob eine Nachricht von der entsprechenden Vorrichtung auf den Kommunikationskanal 11 ausgegeben wurde und von der Überwachungsvorrichtung 12 empfangen wurde. Wenn keine Nachricht empfangen wurde, überprüft die Verarbeitungseinheit 13 in Schritt 103 mittels des Zeitgebers, ob eine vorbestimmte Zeitdauer abgelaufen ist. Die Zeitdauer kann beispielsweise einen Wert im Bereich von 200 ms bis 2 s aufweisen. Solange diese vorbestimmte Zeitdauer nicht abgelaufen ist, wartet die Verarbeitungseinheit 13 weiterhin auf dem Empfang einer Nachricht im Schritt 102. Wenn in Schritt 103 festgestellt wurde, dass die vorbestimmte Zeitdauer abgelaufen ist, bestimmt die Verarbeitungseinheit 13 in Schritt 104, dass die entsprechende Vorrichtung nicht in Ordnung ist, da für eine Zeit länger als die vorbestimmte Zeitdauer keine Nachricht von der Vorrichtung empfangen wurde. Sobald in Schritt 102 eine Nachricht von der Vorrichtung empfangen wurde, bestimmt die Verarbeitungseinheit 13 in Schritt 105, dass die entsprechende Vorrichtung ordnungsgemäß arbeitet, da sie innerhalb der gegebenen Zeitdauer eine Nachricht ausgegeben hat. In Schritt 106 überprüft die Verarbeitungseinheit 13, ob die von der Vorrichtung empfangene Nachricht eine Überwachungsabmeldungsnachricht ist. Wenn es keine Überwachungsabmeldungsnachricht war, wird das Verfahren in Schritt 101 mit dem Neustarten des Zeitgebers fortgesetzt. Wenn die empfangene Nachricht eine Überwachungsabmeldungsnachricht war, wird das Verfahren in Schritt 107 fortgesetzt. Dort wartet die Verarbeitungseinheit 13, bis eine weitere Nachricht von der Vorrichtung empfangen wird. Sobald eine Nachricht von der Vorrichtung empfangen wird, wird das Verfahren in Schritt 101 fortgesetzt.
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Da einige Steuergerät oder Vorrichtungen eines Fahrzeugs nur zeitweise an der Datenkommunikation im Fahrzeug teilnehmen, kann dies von einer überwachenden Vorrichtung üblicherweise nicht von einem echten Ausfall unterschieden werden. Üblicherweise werden derartige Steuergeräte daher nur eingeschränkt überwacht. Gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren meldet sich das Steuergerät rechtzeitig bei dem überwachenden Steuergerät mittels der Überwachungsabmeldungsnachricht ab, beispielsweise direkt nach oder beispielsweise eine Sekunde nach der voraussichtlich vorläufig letzten Nachrichtenausgabe. Damit kann die Überwachung bis auf dieses kleine Fenster immer gewährleistet werden und es wird ermöglicht, auch Steuergeräte, welche nur zeitweise an der Datenkommunikation teilnehmen, zu überwachen. Das überwachende Steuergerät 12 stellt seine Überwachung daraufhin ein. In einem echten Fehlerfall einer der Vorrichtungen 15 und 18–20 fehlt der Datenverkehr ohne Ankündigung über die Überwachungsabmeldung, sodass dies zuverlässig von der Überwachungsvorrichtung 12 erkannt werden kann. Typische Fehlerfälle der Vorrichtungen 15 und 18–20 umfassen beispielsweise auch Leitungsunterbrechungen, wodurch der Datenkommunikationskanal oder eine Energieversorgung zu der überwachenden Vorrichtung 15, 18–20 ausfallen kann.
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Eine Einführung des zuvor beschriebenen Verfahrens kann kompatibel zu bisherigen Bussystemen durchgeführt werden, indem neue Steuergeräte unabhängig von der Überwachungsvorrichtung die Überwachungsabmeldungsnachricht einführen. Übliche Überwachungsvorrichtungen sind bereits derart ausgelegt, dass unbekannte Nachrichten einer Überwachung von Geräten zugeschlagen werden, welche nur bei eingeschalteter Zündung arbeiten. Gibt eine Vorrichtung die Überwachungsabmeldungsnachricht aus, geht die Überwachungsvorrichtung daher von einem Gerät aus, welches nur bei eingeschalteter Zündung arbeitet und Nachrichten sendet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1634258 B1 [0003]
- DE 102006040442 B4 [0004]
- US 7764185 B1 [0005]
- US 2011/0083029 A1 [0006]
- DE 102007061724 A1 [0007]
- DE 602005005108 T2 [0008]
- DE 102005015912 A1 [0009]