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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Anzeigevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
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Eine solche Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens, welche üblicherweise auch als Kombiinstrument bezeichnet wird, ist beispielsweise der
DE 100 21 101 B4 als bekannt zu entnehmen. In der Anzeigevorrichtung ist eine Vielzahl von Informationen anzeigbar. Die Anzeigevorrichtung ist von verschiedenfarbigen Lichtquellen, insbesondere Kaltkathodenfluoreszenzlampen, beleuchtet. In der Anzeigevorrichtung ist eine Flüssigkeitskristallzelle angeordnet, wobei die verschiedenfarbigen Lichtquellen von einer Steuereinheit ansteuerbar sind. Durch die Steuereinheit ist mindestens ein Fahrtparameter des Fahrzeugs erfassbar und ausführbar, wobei eine Helligkeit der verschiedenfarbigen Lichtquellen in Abhängigkeit von dem Fahrtparameter durch die Steuereinheit veränderbar ist. Dabei ist die Flüssigkeitskristallzelle durch die verschiedenfarbigen Lichtquellen hinterleuchtbar.
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Ferner offenbart die
DE 10 2010 038 454 A1 ein Verfahren zur Ansteuerung mindestens einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs, bei welchem bei einer Verzögerung des Fahrbetriebs eine Applikation auf der Anzeigeeinheit dargestellt wird. Bei dem Verfahren wird ein Ende der Verzögerung ermittelt, wobei das Ende der Verzögerung signalisiert wird. Die Applikation kann dabei auf der Anzeigeeinheit angezeigt werden, die beispielsweise mindestens ein Display umfasst.
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Um das Ende der Verzögerung zu signalisieren, kann ferner vorgesehen sein, dass der Fahrer des Fahrzeugs eine haptische Rückmeldung, beispielsweise über ein Rütteln des Lenkrads und/oder des Sitzes, erhält.
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Eine Interaktion des Fahrers mit der Applikation kann beispielsweise über in dem Fahrzeug vorhandene Eingabemittel wie einen Dreh-Drucksteller, einen Taster oder einen Schalter, das Lenkrad, Pedale oder über ein als Touchscreen ausgestaltetes Display erfolgen.
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Es hat sich gezeigt, dass die Interaktion des Fahrers bzw. von Fahrzeuginsassen im Allgemeinen mit dem Kraftwagen verbesserungswürdig ist, wenn durch einen Fahrzeuginsassen eine Funktion des Kraftwagens infolge einer Betätigung eines Bedienelements des Kraftwagens durch den Fahrzeuginsassen bewirkt wird.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Anzeigevorrichtung bereitzustellen, welche eine besonders gute Interaktion eines Fahrzeuginsassen mit dem Kraftwagen ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit wenigstens einem Anzeigeelement, mittels welchem zumindest ein Wert, eine Grafik und/oder dergleichen anzeigbar ist. Der Wert charakterisiert beispielsweise einen Fahrzustand des Personenkraftwagens.
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Um eine besonders vorteilhafte Interaktion eines Fahrzeuginsassen mit dem Kraftwagen zu realisieren, ist erfindungsgemäß eine Bewegungseinrichtung mit wenigstens einem Bewegungselement vorgesehen, mittels welchem die Anzeigevorrichtung zumindest teilweise infolge einer durch einen Fahrzeuginsassen bewirkten Betätigung eines Bedienelements des Kraftwagens zumindest temporär in Schwingung versetzbar ist. Die infolge der Betätigung des Bedienelements bewirkte Schwingung der Anzeigevorrichtung stellt eine haptische Rückmeldung an den das Betätigungselement betätigenden Fahrzeuginsassen dar, wodurch die Betätigung des Bedienelements durch den Fahrzeuginsassen und eine dadurch bewirkte Funktion des Kraftwagens für den Fahrzeuginsassen deutlich wahrnehmbar quittiert wird. Mit anderen Worten wird dem Fahrzeuginsassen dadurch vermittelt, dass die Betätigung des Bedienelements die vom Fahrzeuginsassen gewünschte Funktion auslöst bzw. ausgelöst hat. Dies führt zu einer sehr vorteilhaften und ergonomischen Interaktion zwischen dem Fahrzeuginsassen und dem Kraftwagen, da der Fahrzeuginsasse nicht im Unklaren darüber gelassen wird, ob die Betätigung des Bedienelements durch den Fahrzeuginsassen erfolgreich war und die gewünschte Funktion auch tatsächlich bewirkt wurde.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Bewegungselement ein Zeigerelement des Anzeigeelements, mittels welchem der Wert anzeigbar ist und welcher um eine Schwenkachse entlang einer eine Mehrzahl von Werten aufweisenden Werteskala des Anzeigeelements verschwenkbar ist. Hierdurch ist eine Funktionsintegration geschaffen, bei welcher das Zeigerelement zum einen zum Anzeigen des Werts und zum anderen zum Versetzen der Anzeigevorrichtung in Schwingung genutzt wird.
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Darüber hinaus kann dem das Bedienelement betätigenden Fahrzeuginsassen, beispielsweise dem Fahrer des Kraftwagens, auch eine optische Rückmeldung über die Betätigung des Bedienelements vermittelt werden, da das Zeigerelement relativ zur Werteskala bewegt, insbesondere um seine Schwenkachse verschwenkt wird, um dadurch die Anzeigevorrichtung in Schwingung zu versetzen.
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Ein weiterer Vorteil hierbei ist, dass zum Bewirken der Schwingung der Anzeigevorrichtung kein zusätzliches Element und/oder Stellglied verwendet wird. Vielmehr kann das ohnehin vorhandene Zeigerelement sowie ein Antrieb zum Bewegen des Zeigerelements genutzt werden, um die Anzeigevorrichtung in Schwingung zu versetzen. Dies hält den Bauraumbedarf, die Kosten und das Gewicht der Anzeigevorrichtung gering. Eine solche Bewegung des Zeigerelements, um die Anzeigevorrichtung in Schwingung zu versetzen, kann beispielsweise auf einfache Weise und kostengünstig durch entsprechende Ausgestaltung einer dem Zeigerelement zugeordneten Steuereinheit realisiert werden. Mit anderen Worten wird die Steuereinheit zum Steuern oder Regeln des Zeigerelements und somit zum Bewegen des Zeigerelements um seine Schwenkachse dazu ausgelegt, eine Bewegung des Zeigerelements, insbesondere ein Verschwenken des Zeigerelements um seine Schwenkachse, zu bewirken, wodurch die Anzeigevorrichtung in Schwingung versetzt wird.
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Um die Anzeigevorrichtung mittels des Zeigerelements in Schwingung zu versetzen, wird die Massenträgheit des Zeigerelements genutzt, welche bei einer entsprechenden Bewegung des Zeigerelements zu einer Vibration der üblicherweise auch als Kombiinstrument bezeichneten Anzeigevorrichtung führt.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn zum Versetzen der Anzeigevorrichtung in Schwingung das Zeigerelement in eine erste Schwenkrichtung und anschließend in eine der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzte, zweite Schwenkrichtung um die Schwenkachse verschwenkbar ist. Dadurch ist eine Vibration der Anzeigevorrichtung darstellbar, welche vom Fahrzeuginsassen besonders deutlich wahrnehmbar ist.
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Bei einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Bedienelement an der Anzeigevorrichtung angeordnet. Somit ist die Positionierung des Bedienelements dem Ort der Schwingung bzw. Vibration zugeordnet, so dass eine besonders vorteilhafte Interaktion realisiert ist. Darüber hinaus führt die Schwingung bzw. Vibration der Anzeigevorrichtung auch zu einer Schwingung des Bedienelements, so dass der das Bedienelement betätigende Fahrzeuginsasse, der das Bedienelement und gegebenenfalls die Anzeigevorrichtung berührt, die Vibration deutlich wahrnehmen kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Bedienelement ein optisches Erfassungselement, mittels welchem eine Helligkeitsveränderung einer Umgebung des Erfassungselements erfassbar und infolge der Erfassung der Helligkeitsveränderung wenigstens eine Funktion des Kraftwagens, insbesondere der Anzeigevorrichtung, bewirkbar ist. Mit anderen Worten ist mittels des optischen Erfassungselements eine Helligkeit der Umgebung des Erfassungselements im Kraftwagen erfassbar. Deckt der Fahrzeuginsasse, insbesondere der Fahrer, des Kraftwagens das optische Erfassungselement zumindest bereichsweise, insbesondere vollständig, ab, so kommt es – ausgehend von einem vor der Abdeckung herrschenden Helligkeitszustand – zu einer vom optischen Erfassungselement erfassbaren Veränderung der Helligkeit, infolge derer auf die Betätigung des als das optische Erfassungselement ausgebildeten Bedienelements rückgeschlossen wird und infolge derer die entsprechende Funktion durchgeführt bzw. ausgelöst wird.
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Herkömmlicherweise kommt es bei einer solchen Betätigung eines optischen Erfassungselements nicht zu einer haptischen Rückmeldung an den Fahrzeuginsassen, da das als optisches Erfassungselement ausgebildete Bedienelement, welches üblicherweise auch als optischer Taster bezeichnet wird, keine mechanisch bewegbaren Bauteile umfasst, welche dem Fahrzeuginsassen eine entsprechende, haptische Rückmeldung vermitteln könnten. Gegebenenfalls ist eine optische Rückmeldung durchführbar, indem infolge der Betätigung des Bedienelements durch den Fahrzeuginsassen beispielsweise wenigstens ein Hinweissignal mittels der Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine akustische Rückmeldung erfolgen, wenn der Fahrer das optische Erfassungselement betätigt.
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Um nun auch bei einem solchen, optischen Erfassungselement eine haptische Rückmeldung als Quittierung der Betätigung des Bedienelements zu realisieren und so eine besonders vorteilhafte Interaktion zwischen dem Fahrzeuginsassen und dem Kraftwagen zu realisieren, wird die Anzeigevorrichtung bei Betätigung des optischen Erfassungselements in Schwingung versetzt.
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Die Verwendung des optischen Erfassungselements als Bedienelement weist dabei den Vorteil auf, dass mechanisch bewegbare und somit einem stärkeren Verschleiß als das optische Bedienelement unterworfene Bauteile sowie damit einhergehender Bauraumbedarf und Verkabelungsaufwand vermieden werden können.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung. Durch die Realisierung der haptischen Rückmeldung infolge der Schwingung bzw. Vibration der Anzeigevorrichtung ist eine sehr gute und ergonomische Interaktion zwischen dem Kraftwagen und dem Fahrzeuginsassen geschaffen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit wenigstens einem Anzeigeelement, mittels welchem zumindest ein Wert anzeigbar ist.
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Zur Realisierung einer besonders vorteilhaften Interaktion des Fahrzeuginsassen mit dem Kraftwagen ist bei dem Verfahren vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung mittels wenigstens eines Bewegungselements einer der Anzeigevorrichtung zugeordneten Bewegungseinrichtung zumindest teilweise infolge einer durch den Fahrzeuginsassen bewirkten Betätigung eines Bedienelements des Kraftwagens zumindest temporär in Schwingung versetzt wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen der ersten beiden Aspekte der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des dritten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens erfährt der das Bedienelement betätigende Fahrzeuginsasse eine haptische Rückmeldung infolge der Betätigung des Bedienelements, wodurch die Betätigung des Bedienelements und eine daraus resultierende Durchführung einer entsprechenden Funktion des Kraftwagens für den Fahrer deutlich wahrnehmbar quittiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Draufsicht einer Anzeigevorrichtung eines Personenkraftwagens, mit wenigstens einem Anzeigeelement, mittels welchem zumindest ein Wert anzeigbar ist und mit einer Bewegungseinrichtung mit zwei Bewegungselementen, mittels welchen die Anzeigevorrichtung zumindest teilweise infolge einer durch einen Fahrzeuginsassen bewirkten Betätigung eines Bedienelements des Kraftwagens zumindest temporär in Schwingung versetzbar ist;
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2 eine schematische Schnittansicht der Anzeigevorrichtung gemäß 1; und
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3 eine schematische Darstellung eines Signals, mit welchem die Bewegungselemente jeweils angesteuert werden, um dadurch eine Bewegung der Bewegungselemente zu bewirken und somit die Anzeigevorrichtung in Schwingung zu versetzen.
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1 zeigt eine Anzeigevorrichtung 10 eines Personenkraftwagens, welche üblicherweise auch als Kombiinstrument bezeichnet wird. Die Anzeigevorrichtung 10 weist einen Anzeigebereich 12 auf, in welchem beispielsweise optische Signale anzeigbar und dem Fahrer des Personenkraftwagens kommunizierbar sind.
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Die Anzeigevorrichtung 10 weist ferner ein erstes Anzeigeelement 14 auf, welches als Bildschirm, beispielsweise als Flüssigkeitskristallbildschirm, ausgebildet ist. Mittels des Anzeigeelements 14 ist wenigstens ein Wert, d. h. eine Zahl, ein Buchstabe bzw. Text und/oder wenigstens eine Grafik anzeigbar. Der Wert, der Text und/oder die Grafik können dabei einen aktuellen Fahrzustand des Personenkraftwagens charakterisieren. Alternativ oder zusätzlich kann mittels des Anzeigeelements 14 beispielsweise die aktuelle Uhrzeit und/oder die Außentemperatur angezeigt werden.
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Die Anzeigevorrichtung 10 weist ferner Anzeigeelemente 16, 18 auf. Bei dem Anzeigeelement 16 handelt es sich beispielsweise um einen sogenannten Tachometer, mittels welchem eine aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit des Personenkraftwagens anzeigbar ist. Das Anzeigeelement 16 umfasst ein Zeigerelement 19, durch welches ein analoger Zeiger gebildet ist. Das Zeigerelement 19 ist um eine Schwenkachse 20 entlang einer Werteskala 22 des Anzeigeelements 16 verschwenkar. Die Werteskala 22 umfasst eine Mehrzahl von Werten, welche eine jeweilige Fahrzeuggeschwindigkeit charakterisieren. Um die Fahrzeuggeschwindigkeit, mit welcher sich der Personenkraftwagen aktuell fortbewegt, anzuzeigen, zeigt das Zeigerelement 19 auf einen die entsprechende Fahrzeuggeschwindigkeit charakterisierenden der Werte der Werteskala 22. Vorliegend steht der Personenkraftwagen still, so dass das Zeigerelement 19 auf den damit korrespondierenden Wert Null zeigt.
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in 1 ist mit α ein Schwenkwinkel des Zeigerelements 19 bezeichnet, welcher das Verschwenken des Zeigerelements 19 um seine Schwenkachse 20 relativ zur Werteskala 22 charakterisiert. Mit + ist ein Verschwenken des Zeigerelements 19 in eine positive, erste Schwenkrichtung um die Schwenkachse 22 angedeutet. Beim Verschwenken des Zeigerelements 19 in die erste Schwenkrichtung nimmt ein den Schwenkwinkel α charakterisierender Wert zu. Mit – ist ein Verschwenken des Zeigerelements 19 in eine der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzte, negative, zweite Schwenkrichtung angedeutet. Wird das Zeigerelement 19 in die zweite Schwenkrichtung verschwenkt, so nimmt der den Schwenkwinkel α charakterisierende Wert ab. Nimmt die Fahrzeuggeschwindigkeit zu, so wird dem entsprechend das Zeigerelement 19 in die erste Schwenkrichtung verschwenkt. Nimmt die Fahrzeuggeschwindigkeit ab, so wird das Zeigerelement 19 in die zweite Schwenkrichtung verschwenkt.
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Bei dem Anzeigeelement 18 handelt es sich beispielsweise um einen sogenannten Drehzahlmesser, welcher eine aktuelle Drehzahl eines Antriebsaggregats beispielsweise in Form einer Verbrennungskraftmaschine des Personenkraftwagens anzeigt. Das Anzeigeelement 18 umfasst ein Zeigerelement 24, durch welches ein weiterer, analoger Zeiger gebildet ist. Das Zeigerelement 24 ist um eine Schwenkachse 26 entlang einer Werteskala 28 des Anzeigeelements 18 verschwenkar. Die Werteskala 28 umfasst eine Mehrzahl von die Drehzahl charakterisierenden Werten. Die aktuelle Drehzahl des Antriebsaggregats wird nun derart mittels des Zeigerelements 24 angezeigt, dass das Zeigerelement 24 entsprechend der aktuellen Drehzahl auf einen die aktuelle Drehzahl charakterisierenden der Werte der Werteskala 28 zeigt. Vorliegend ist das Antriebsaggregat deaktiviert, so dass die Drehzahl Null beträgt.
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Auch das Verschwenken des Zeigerelements 24 um seine Schwenkachse 26 kann mittels des Schwenkwinkels α beschrieben bzw. veranschaulicht werden. Mit + ist ein Verschwenken des Zeigerelements 24 in eine positive, erste Schwenkrichtung um die Schwenkachse 26 angedeutet, während mit – ein Verschwenken des Zeigerelements 24 in eine der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzte, zweite, negative Schwenkrichtung angedeutet ist. Wird das Zeigerelement 24 in die erste Schwenkrichtung verschwenkt, so nimmt ein den Schwenkwinkel α charakterisierender Wert zu. Wird das Zeigerelement 24 in die zweite Schwenkrichtung geschwenkt, so nimmt der den Schwenkwinkel α charakterisierende Wert ab.
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Die jeweilige, erste Schwenkrichtung der Zeigerelemente 19, 24 verläuft bezogen auf die Bildebene von 1 im Uhrzeigersinn, während die jeweilige, zweite Schwenkrichtung im Gegenuhrzeigersinn verläuft.
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In 1 ist auch ein Bedienelement 30 des Personenkraftwagens zu erkennen, welches der Anzeigevorrichtung 10 zugeordnet und an der Anzeigevorrichtung 10 angeordnet ist. Das Bedienelement ist vorliegend ein optisches Erfassungselement 32, mittels welchem eine Helligkeit einer Umgebung des Bedienelements 30 erfassbar ist. Das Bedienelement 30 wird somit auch als optischer Taster bezeichnet.
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Wird das optische Erfassungselement 32 (Bedienelement 30) beispielsweise mittels eines Fingers des Fahrers überdeckt, so wird mittels des optischen Erfassungselements 32 – ausgehend von einem nicht-abgedeckten Zustand des optischen Erfassungselements 32 zeitlich vor dem Abdecken durch den Fahrer – eine Veränderung in Form einer Verdunkelung der Helligkeit der Umgebung des optischen Erfassungselements 32 mittels dieses erfasst. Infolge dieser Erfassung der Verdunkelung wird wenigstens eine Funktion des Personenkraftwagens und vorliegend der Anzeigevorrichtung 10 durchgeführt. Mit anderen Worten kann der Fahrer die entsprechende Funktion durch Abdecken des optischen Erfassungselements 32 (optischer Taster) bewirken.
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Im Rahmen dieser Funktion wird vorliegend ein durch das Anzeigeelement 14 anzeigbarer, sogenannter Tageskilometerstand des Personenkraftwagens genullt, d. h. auf den Wert Null eingestellt: Der Tageskilometerstand zeigt dabei eine Fahrstrecke des Personenkraftwagens an, welche der Personenkraftwagen seit letztmaligem Nullstellen des Tageskilometerstands zurückgelegt hat.
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Infolge der Verwendung des optischen Erfassungselements 32 als das Bedienelement 30 zum Bewirken der geschilderten Funktion kann auf einen mechanischen, gewichts- und kostenintensiven Schalter verzichtet werden.
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Um die Funktion zu bewirken, ist – wie insbesondere 2 zu entnehmen ist – das optische Erfassungselement 32 über ein in 2 schematisch dargestelltes Leitungselement 34 mit einer Steuereinheit der Anzeigevorrichtung 10 gekoppelt. Das optische Erfassungselement 32 übermittelt die Helligkeit der Umgebung charakterisierende Signale an die Steuereinheit. Das Überdecken des optischen Erfassungselements 32 führt – im Vergleich zum nichtabgedeckten Zustand – zu einer Veränderung der die Helligkeit charakterisierenden Signale, so dass die Steuereinheit dadurch auf das Abdecken des optischen Erfassungselements 32 rückschließen kann. In der Folge werden entsprechende Signale an das Anzeigeelement 14 übermittelt, um den mittels des Anzeigeelements 14 angezeigten Tageskilometerstand auf Null zu stellen.
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Die Steuereinheit der Anzeigevorrichtung 10 ist auch mit Stellgliedern zum Verschwenken der Zeigerelemente 19, 24 um die jeweiligen Schwenkachsen 20, 26 gekoppelt. Mit anderen Worten sind auch die Zeigerelemente 19, 24 mittels der Steuereinheit steuerbar oder regelbar und dadurch um die jeweiligen Schwenkachsen 20, 26 zu verschwenken.
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Um trotz der Verwendung des optischen Erfassungselements 32 als das Bedienelement 30 dem das optische Erfassungselement 32 abdeckenden und somit betätigenden Fahrer eine haptische Rückmeldung zu vermitteln, wenn dieser das optische Erfassungselement 32 abdeckt und dadurch die geschilderte Funktion bewirkt, weist die Anzeigevorrichtung 10 eine Bewegungseinrichtung auf, welche die Steuereinheit sowie die Zeigerelemente 19, 20 als jeweiliges Bewegungselement 36, 38 umfasst.
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Wird das Abdecken des optischen Erfassungselements 32 erfasst, so wird nicht nur die Funktion durchgeführt. Zusätzlich werden auch die Bewegungselemente 36, 38 in Form der Zeigerelemente 19, 24 um die jeweiligen Schwenkachsen 20, 26 bewegt. Dabei wird die Massenträgheit der Zeigerelemente 19, 20 genutzt, um durch das Bewegen der Zeigerelemente 19, 24 (Bewegungselemente 36, 38) die Anzeigevorrichtung 10 und somit das optische Erfassungselement 32 in Schwingung zu versetzen und vibrieren zu lassen. Mit anderen Worten führt das Abdecken, d. h. das Betätigen des optischen Erfassungselements 32 zu einer Vibration der Anzeigevorrichtung 10, wodurch das Betätigen des optischen Erfassungselements 32 durch den Fahrer für den Fahrer haptisch wahrnehmbar quittiert wird. Dadurch ist eine besonders vorteilhafte Interaktion des Fahrers mit dem Personenkraftwagen realisiert, da dieser die Anzeigevorrichtung 10 beim Betätigen des optischen Erfassungselements 32 berühren und dadurch die Vibration der Anzeigevorrichtung 10 besonders gut spüren und wahrnehmen kann.
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In 2 ist ferner ein Grundelement 40 der Anzeigevorrichtung 10 erkennbar, an welchem die Zeigerelemente 19, 24 um ihre jeweiligen Schwenkachsen 20, 26 relativ zu dem Grundelement 40 verschwenkbar gehalten sind. Darüber hinaus ist ein transparentes und beispielsweise aus einem Kunststoff gebildetes Abdeckelement 42 in Form einer Abdeckscheibe zu erkennen, durch welche der Anzeigebereich 12 und die Anzeigeelemente 14, 16, 18 überdeckt und somit geschützt sind. Da das Abdeckelement 42 jedoch transparent ist, kann der Fahrer durch das Abdeckelement 42 hindurchschauen und den Anzeigebereich 12 sowie die Anzeigeelemente 14, 16, 18 sehen.
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3 zeigt ein Diagramm 44, auf dessen Abszisse 46 die Zeit t aufgetragen ist. Auf die Ordinate 48 des Diagramms ist der jeweilige Schwenkwinkel α der Zeigerelemente 19, 24 aufgetragen sowie die erste Schwenkrichtung durch + und die zweite Schwenkrichtung durch – veranschaulicht. In das Diagramm 44 ist ein Verlauf 50 eingetragen, welcher ein Ansteuersignal veranschaulicht, das infolge der Betätigung des optischen Erfassungselements 32 durch den Fahrer von der Steuereinheit an das jeweilige Stellglied zum Bewegen des korrespondierenden Zeigerelements 19, 24 übermittelt wird. Durch die Übermittlung des entsprechenden, durch den Verlauf 50 veranschaulichten Ansteuersignals werden die Zeigerelemente 19, 24 bewegt, um die Vibration der Anzeigevorrichtung 10 infolge der Betätigung des optischen Erfassungselements 32 zu erzeugen.
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Wie aus 3 erkennbar ist, ist der Verlauf 50 zumindest im Wesentlichen sinusförmig und bewirkt somit, dass sich die Zeigerelemente 19, 24 über eine vorgebbare Zeitspanne gleichzeitig um die jeweiligen Schwenkachsen 20, 26 bewegen, wobei sich über die vorgebbare Zeitspanne Bewegungen der Zeigerelemente 19, 24 in die jeweilige, erste Schwenkrichtung und in die jeweilige, zweite Schwenkrichtung mehrmals abwechseln. Durch diese, sich mehrmals abwechselnden Bewegungen in die erste und die zweite Schwenkrichtung wird eine für den das optische Erfassungselement 32 betätigenden Fahrer sehr gut spürbare Vibration als haptische Rückmeldung und somit als Quittierung der Betätigung des optischen Erfassungselements 32 erzeugt. Durch die Bewegung der Zeigerelemente 19, 24 wird diese haptische Rückmeldung ergänzt durch eine optische Rückmeldung, da der Fahrer die sich bewegenden Zeigerelemente 19, 24 sehen kann. Darüber hinaus ist es möglich, diese haptischen und optischen Rückmeldungen durch eine akustische Rückmeldung zu ergänzen. Dabei wird infolge der Betätigung des optischen Erfassungselements 32 durch den Fahrer beispielsweise ein vom Fahrer hörbarer Ton im Innenraum des Personenkraftwagens erzeugt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10021101 B4 [0002]
- DE 102010038454 A1 [0003]