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Die Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Funktionselement, die mindestens eine Membran umfasst, sowie ein Verfahren zum Abdecken eines Spalts zwischen einer Außenwandung eines Funktionselements und einem Rahmen einer Öffnung einer Vorrichtung.
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In einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs sind üblicherweise verschiedene Funktionselemente angeordnet und über eine Oberfläche des Innenraums verteilt, so dass es möglich ist, Bedienelemente der Funktionselemente zu bedienen und/oder Anzeigefelder derartiger Funktionselemente zu betrachten. Dabei sind Bedienelemente, bei denen es sich bspw. um Schalter handeln kann, an der Oberfläche des Innenraums auch bei Nichtgebrauch ständig sichtbar. Es ist jedoch auch möglich, die Funktionselemente mit den Bedienelementen derart auszubilden, dass diese nur bei Bedarf sichtbar sind und ansonsten verdeckt werden, was bspw. durch geeignete Abdeckelemente oder Mechanismen zum Verstecken der Funktionselemente in einer Innenwandung des Kraftfahrzeugs erreicht werden kann.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2007 027 229 A1 ist eine Bedienvorrichtung für ein Fahrzeugsystem bekannt, die mehrere manuelle Betätigungsmittel aufweist, die jeweils durch eine Trennfuge voneinander getrennt sind. Dabei ist die Trennfuge zwischen zwei Betätigungsmitteln zumindest teilweise von einer Weichkomponente und/oder einer Komponente mit differenter Haptik ausgefüllt.
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Ein Staufach für einen Fahrzeuginnenraum ist in der Druckschrift
DE 10 2008 019 867 A1 beschrieben. Dabei ist dieses Staufach durch einen verschwenkbaren Deckel verschließbar. Dabei kann der Deckel an einer Innenseite mehrere parallel zueinander angeordnete Stege aufweisen, die elastisch eindrückbar und/oder mit einer flexiblen Abdeckung überzogen sind.
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Eine Fahrzeugverkleidungskomponente mit einem Staufach ist aus der Druckschrift
DE 10 2007 034 233 A1 bekannt. Dabei ist das Staufach von einer Staufachabdeckung abgedeckt, wobei diese Staufachabdeckung im Wesentlichen flexibel ausgebildet ist, so dass diese Staufachabdeckung manuell gebogen werden kann.
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In der Druckschrift
DE 199 41 952 A1 ist eine Bedien- oder Anzeigeeinrichtung beschreiben, die in einer gekrümmten Fläche einer Armaturentafel eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist, wobei diese Bedien- oder Anzeigeeinrichtung von einer Ruhestellung in eine Gebrauchsstellung bewegbar ist. Außerdem umfasst die Bedien- oder Anzeigeeinrichtung eine gekrümmte Gehäuserückwand, die eine Krümmung aufweist, die an die gekrümmte Fläche der Armaturentafel angepasst ist.
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Vor diesem Hintergrund werden eine Anordnung und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgestellt. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung.
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Die Anordnung ist für ein Funktionselement vorgesehen, das zumindest teilweise, ggf. vollständig, in einer Vorrichtung, bspw. einer Wandung in einem Innenbereich eines Kraftfahrzeugs, aufnehmbar und relativ zu einer Öffnung der Vorrichtung zwischen unterschiedlichen Betriebsstellungen bewegbar ist. Diese Anordnung umfasst mindestens eine bspw. flexible Membran, mindestens ein Halteprofil und mindestens ein Haltemodul für diese mindestens eine Membran. Dabei ist das mindestens eine Halteprofil einer Außenwandung des Funktionselements zuzuordnen und das mindestens eine Haltemodul an einem Rahmen der Öffnung anzuordnen. Die mindestens eine Membran erstreckt sich zwischen dem mindestens einen Halteprofil und dem mindestens einen Haltemodul und deckt einen Spalt zwischen der Außenwandung des Funktionselements und dem Rahmen ab.
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Hierbei kann das mindestens eine Halteprofil an der Außenwandung des Funktionselements gleitend angeordnet sein. Das Funktionselement ist aus der Öffnung heraus bewegbar sowie in die Öffnung hinein bewegbar, wobei eine Größe des Spalts zwischen dem Rahmen der Öffnung und der Außenwandung des Funktionselements verändert wird.
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In der Regel ist das mindestens eine Halteprofil dazu ausgebildet, sich in unterschiedlichen Betriebsstellungen des Funktionselements an die Außenwandung, bspw. an eine Kontur der Außenwandung, in Abhängigkeit einer Betriebsstellung des Funktionselements anzupassen.
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In Ausgestaltung umfasst das mindestens eine Halteprofil zwei zueinander verschiebbare steife Profilelemente, wobei die zwei zueinander verschiebbaren Profilelemente über ein Verbindungselement zueinander verschiebbar sind.
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Weiterhin kann das mindestens eine Halteprofil flexibel und aus einer Feder oder einem Draht und somit einem elastisch verformbaren Modul aus Metall gebildet sein. Es ist auch möglich, dass das mindestens eine flexibel ausgebildete Halteprofil aus einem elastisch verformbaren Kunststoff besteht.
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Das mindestens eine üblicherweise steif ausgebildete Haltemodul ist an dem Rahmen der Öffnung befestigt. Außerdem ist die mindestens eine bspw. flexible Membran in Ausgestaltung zwischen dem mindestens einen Halteprofil und dem mindestens einen Haltemodul gespannt. Dabei wird eine Form, üblicherweise eine Ausdehnung, des mindestens einen Halteprofils in Abhängigkeit der Betriebsstellung des Funktionselements an die Kontur der Außenwandung des Funktionselements angepasst. Außerdem wird in Ausgestaltung die mindestens eine Membran in Abhängigkeit der Betriebsstellung des Funktionselements an die Breite des Spalts angepasst.
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Es ist möglich, dass die Membran zwischen zwei an dem Rahmen befestigten Haltemodulen befestigt ist. Das mindestens eine Halteprofil ist dazu ausgebildet, die zwischen den zwei Haltemodulen befestigte Membran zu spannen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Abdecken eines Spalts zwischen einer Außenwandung eines Funktionselements und einem Rahmen einer Öffnung einer Vorrichtung vorgesehen. Dabei ist das Funktionselement zumindest teilweise in der Vorrichtung aufgenommen und relativ zu der Öffnung der Vorrichtung zwischen unterschiedlichen Betriebsstellungen bewegbar, bspw. ein- und ausfahrbar. Mindestens ein Halteprofil wird einer Außenwandung des Funktionselements zugeordnet und mindestens ein Haltemodul an einem Rahmen der Öffnung angeordnet, wobei der Spalt durch mindestens eine sich zwischen dem mindestens einen Halteprofil und dem mindestens einen Haltemodul erstreckende Membran abgedeckt wird.
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Bei dem Verfahren ist u. a. vorgesehen, dass eine Ausdehnung des mindestens einen Halteprofils in unterschiedlichen Betriebsstellungen des Funktionselements an einen jeweils abzudeckenden Bereich der Außenwandung des Funktionselements angepasst wird. Außerdem wird die an zwei Haltemodulen befestigte Membran von dem mindestens einen Halteprofil zwischen den zwei Haltemodulen gespannt.
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In Ausgestaltung kann eine Ausdehnung der mindestens einen bspw. flexiblen Membran in unterschiedlichen Betriebsstellungen des Funktionselements an eine sich entsprechend einer jeweiligen Betriebsstellung des Funktionselements ergebenden Breite des Spalts angepasst werden. Das mindestens eine Halteprofil kann aus zwei zueinander verschiebbaren Profilelementen oder ebenfalls aus flexiblem Material gebildet sein, wobei eine Ausdehnung des mindestens einen Halteprofils in unterschiedlichen Betriebsstellungen des Funktionselements an einen jeweils abzudeckenden Bereich der Außenwandung des Funktionselements angepasst wird.
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Das Funktionselement kann als sogenanntes Schnittstellen- bzw. Interfaceteil ausgebildet sein und mindestens ein Bedienelement und/oder Anzeigefeld umfassen. Somit ist es möglich, über das mindestens eine Bedienelement Steuerungsbefehle für wenigstens ein Gerät des Kraftfahrzeugs einzugeben und/oder über das mindestens eine Anzeigefeld Betriebsparameter einzusehen. Alternativ oder ergänzend ist es auch möglich, dass das Funktionselement als Modul einer Klimaanlage ausgebildet ist und Öffnungen zur Bereitstellung eines temperierten Luftstroms aufweist.
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Je nach Betriebssituation ist das Funktionselement aus einer Innenwandung und/oder Armatur des Kraftfahrzeugs als mögliche Ausgestaltung der Vorrichtung ein- und ausfahrbar. Das Funktionselement kann relativ zu der Öffnung der Vorrichtung unterschiedliche Betriebsstellungen einnehmen. Dabei kann eine Ausdehnung mindestens einer Komponente der Anordnung, d. h. des mindestens einen Halteprofils und/oder der Membran, an die Betriebsstellung des Funktionselements relativ zu dem Rahmen der Öffnung angepasst werden. Üblicherweise sind die Außenwandung des Funktionselements sowie der Rahmen der Öffnung aus starrem, inflexiblem Material. Mit der Anordnung ist es möglich, den variablen Spalt flexibel abzudecken.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben.
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung aus einer ersten Perspektive in zwei unterschiedlichen Betriebsstellungen.
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2 zeigt die Anordnung aus 1 in den beiden unterschiedlichen Betriebsstellungen aus 1 aus einer weiteren Perspektive in schematischer Darstellung.
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3 zeigt in schematischer Darstellung Details der Anordnung aus 1 und 2.
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4 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung in schematischer Darstellung.
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Die in den 1, 2 und 3 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung 2 ist zum Abdecken eines Spalts 4 zwischen einem Funktionselement 6 eines Kraftfahrzeugs und einer Öffnung einer Vorrichtung 8, die hier als Innenwandung des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, ausgebildet. Hierbei ist vorgesehen, dass das Funktionselement 6 zwischen unterschiedlichen Betriebsstellungen relativ zu der Öffnung, die hier durch einen Rahmen 10 begrenzt ist, bewegbar ist.
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Dabei sind die Anordnung 2, das Funktionselement 6 sowie die Vorrichtung 8 und der Rahmen 10 in 1 in einem Schnitt durch die Öffnung der Vorrichtung 8 und in 2 in Draufsicht dargestellt. Weiterhin zeigen die 1a, 2a und 3b das Funktionselement 6 in einer ersten Betriebsstellung, wobei das Funktionselement 6 in die Öffnung eingefahren ist. 1b, 2b und 3c zeigen das Funktionselement 6 in einer zweiten Betriebsstellung, in der dieses aus der Öffnung ausgefahren ist.
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Die dargestellte erfindungsgemäße Anordnung 2 umfasst als Komponenten ein Halteprofil 12, das einer Außenwandung 14 des Funktionselements 6 dieser Außenwandung 14 gleitend zugeordnet ist. Dabei umfasst das Halteprofil 12, wie die 3a und 3d explizit zeigen, zwei zueinander verschiebbare Profilelemente 30, 32, wobei an einem der beiden Profilelemente 32 ein Verbindungselement 34 angeordnet ist, das in einem Hohlraum 36 des anderen Profilelements 30 verschiebbar aufgenommen ist. Außerdem umfasst die Anordnung 2 ein erstes und ein zweites Haltemodul 16, 17, die an dem Rahmen 10 zum Begrenzen der Öffnung der Vorrichtung 8 befestigt sind.
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Zum Abdecken des Spalts 4 zwischen der Außenwandung 14 des Funktionselements 6 und dem Rahmen 10 der Öffnung der Vorrichtung 8 ist zwischen den Haltemodulen 16, 17 eine flexible Membran 18 angeordnet, die an den beiden Haltemodulen 12, 16 befestigt ist und durch diese gehalten wird. Die Membran 18 wird von dem Halteprofil 12 mit den beiden zueinander verschiebbaren Profilelementen 30, 32 gespannt. Dabei können die beiden Profilelemente 30, 32 über eine nicht dargestellte Feder, die bspw. in dem ersten Profilelement 30 angeordnet sein kann, zueinander gezogen werden. Durch die Feder wird eine minimale Länge des Halteprofils 12 eingestellt, wobei eine Ausdehnung und somit Länge des Halteprofils 12 in Abhängigkeit einer jeweiligen Betriebsstellung des Funktionselements an die Kontur der Außenwandung 14 des Funktionselements 6 angepasst wird. Eine Ausdehnung der flexiblen Membran 18 wird somit an eine jeweilige Betriebsstellung flexibel angepasst, wobei die flexible Membran 18 über das Halteprofil 12 zwischen den beiden Haltemodulen 16, 17 gespannt wird.
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In der ersten Betriebsstellung (1a, 2a und 3b) ist der Spalt 4 zwischen dem Rahmen 10 und der Außenwandung 14 größer als in der zweiten Betriebsstellung (1b, 2b und 3c). Dabei ist die Membran 18 in der ersten Betriebsstellung stärker als in der zweiten Betriebsstellung des Funktionselements 6 gedehnt. Da die Membran 18 in der hier gezeigten Ausführungsform aus flexiblem, elastisch verformbaren Material gebildet ist, passt sich eine Ausdehnung und/oder Form der Membran 18 dynamisch an die Breite des Spalts 4, die von der jeweiligen Betriebssituation abhängig ist, an. Dasselbe gilt in der beschriebenen Ausführungsform auch für die Ausdehnung des Halteprofils 12. Die Figuren zeigen, dass das Halteprofil 12 an unterschiedlichen Positionen der Außenwandung 14 angeordnet ist. Demnach wird eine Länge des Halteprofils 12 an die Kontur der Außenwandung 14 angepasst.
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Wie insbesondere die 3b und 3c zeigen, weist das Halteprofil 12, d. h. mindestens ein Profilelement 30, 32 des Halteprofils 12 in der ersten Betriebsstellung einen größeren Abstand zu den beiden Haltemodulen 16, 17 auf als in der zweiten Betriebsstellung des Funktionselements 6. Das Funktionselement 6 berührt an einer Oberseite einen starren Rand 37 der Öffnung. An der Außenwandung 14 an einer Unterseite des Funktionselements 6 wird das Halteprofil 12 in Richtung der Außenwandung 14 gedrückt. Dabei wird zugleich die Membran 18 von dem Halteprofil 12 in Richtung des Funktionselements 6 gezogen. Falls das Funktionselement 6 ausgehend von der ersten Betriebsstellung (1a, 2a, 3b) aus der Öffnung herausgeschoben wird und die zweite Betriebsstellung (1b, 2b, 3c) einnimmt, wird das Halteprofil 12 in Richtung der Haltemodule 16, 17 gedrückt, wobei die Membran 18 entspannt wird. In der zweiten Betriebsstellung ist das Halteprofil 12 stärker als in der ersten Betriebsstellung ausgedehnt. Die beiden Profilelemente 30, 32 weisen in der zweiten Betriebsstellung zueinander einen größeren Abstand auf als in der ersten Betriebsstellung, wobei das Halteprofil 12 in der zweiten Betriebsstellung länger als in der ersten ist.
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4 zeigt ein aus dem Stand der Technik bekanntes Funktionselement 40 dessen Rand aus einem Extrusionsprofil 42 gebildet und relativ zu einem starren Rahmen 44 zwischen zwei Betriebsstellungen (4a und 4b) verschiebbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007027229 A1 [0003]
- DE 102008019867 A1 [0004]
- DE 102007034233 A1 [0005]
- DE 19941952 A1 [0006]