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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend zumindest eine in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs angeordnete Leuchte.
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Aus der
DE 10 2008 005 702 A1 ist ein Verfahren zur Ausleuchtung von Kraftfahrzeugen beim Abbiegen bekannt, bei dem bei Einleitung eines Abbiegevorgangs in Anhängigkeit vom durch Vorderräder eingenommenen Winkel zusätzlich in eine Karosserie des Kraftfahrzeugs integrierte Leuchten eingeschaltet werden, um einen Bereich eines Straßenrandes auszuleuchten. Beim Abbiegen des Kraftfahrzeuges wird ein in Abbiegerichtung liegender Seitenbereich unmittelbar neben dem Kraftfahrzeug ausgeleuchtet, indem in Abhängigkeit vom Setzen eines Blinkers, von einer Reduzierung der Fahrzeuggeschwindigkeit, von einer langsamen Fahrt, von einem Rückwärtseinparken und von einem an das Setzen des Blinkers anschließenden Lenkradeinschlag ein System zur Ausleuchtung des Seitenbereichs des Kraftfahrzeugs und damit des Bereiches des Straßenrands aktiviert wird. Weiterhin wird eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben, wobei in eine Seitenwand der Karosserie des Kraftfahrzeugs zusätzliche Leuchten integriert sind. Die Leuchten sind in einer B-Säule und C-Säule der Karosserie angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Beleuchtungsvorrichtung gelöst, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug umfasst zumindest eine in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs angeordnete Leuchte. Erfindungsgemäß ist eine optische Hauptachse der Leuchte im Bereich neben dem Fahrzeug im Wesentlichen in Richtung einer Fahrzeugfront ausgerichtet ist, wobei die Leuchte derart angeordnet und ausgebildet ist, dass eine von der Leuchte erzeugte Lichtverteilung eine neben dem Fahrzeug befindliche Person beleuchtet.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise, dass insbesondere vor oder nach dem Verlassen des Fahrzeugs neben diesem befindliche Personen bei Dunkelheit von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere von herannahenden Fahrzeugführern, besser und frühzeitig erkannt werden können. Somit können Unfälle vermieden werden und eine Sicherheit der neben dem Fahrzeug befindlichen Personen sowie der anderen Verkehrsteilnehmer ist erhöht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines Fahrzeugs mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
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2 schematisch eine Draufsicht des Ausschnitts gemäß 1,
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3 schematisch eine vollständige Seitenansicht des Fahrzeugs gemäß 1 und eine neben dem Fahrzeug befindliche Person in einer ersten Position,
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4 schematisch eine vollständige Draufsicht des Fahrzeugs gemäß 1 und eine neben dem Fahrzeug befindliche Person in einer ersten Position,
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5 schematisch eine vollständige Draufsicht des Fahrzeugs gemäß 1 und eine neben dem Fahrzeug befindliche Person in einer zweiten Position,
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6 schematisch eine vollständige Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
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7 schematisch eine vollständige Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einem dritten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung und
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8 schematisch eine vollständige Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einem vierten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den 1 und 2 ist ein Ausschnitt eines Fahrzeugs 1 mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 2 in verschiedenen Ansichten dargestellt.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 2 umfasst eine in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs 1 angeordnete Leuchte 3, welche in einem Seitenbereich einer Heckleuchte 4 des Fahrzeugs 1 angeordnet und in die Heckleuchte 4 integriert ist. Insbesondere aufgrund der kompakten Bauform umfasst die Leuchte 3 eine oder mehrere nicht näher dargestellte und als Leuchtdioden ausgebildete Leuchtmittel.
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Die 3 und 4 zeigen das Fahrzeug 1 mit dem ersten Ausführungsbeispiel der Beleuchtungsvorrichtung 2 in einer vollständigen Seitenansicht und einer vollständigen Draufsicht.
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Wenn sich in der Dämmerung oder Dunkelheit Personen P beim Aus- und Einsteigen an einer Fahrzeugaußenseite neben dem Fahrzeug 1 befinden, sind diese von anderen Verkehrsteilnehmern im fließenden Verkehr, insbesondere von hinten herannahenden Fahrzeugführern, schlecht wahrnehmbar, da ein Abblendlicht der herannahenden Fahrzeuge die Personen P bis maximal zur Hüfthöhe erfasst.
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Aus diesem Grund ist die Beleuchtungsvorrichtung 2 zur Beleuchtung von neben dem Fahrzeug 1 befindlichen Personen P vorgesehen.
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Zu diesem Zweck ist eine optische Hauptachse HA der Leuchte 3 im Bereich neben dem Fahrzeug 1 im Wesentlichen in Richtung einer Fahrzeugfront ausgerichtet. Dabei ist die Leuchte 3 derart angeordnet und ausgebildet, dass eine von der Leuchte 3 erzeugte Lichtverteilung L eine neben dem Fahrzeug 1 befindliche Person P beleuchtet.
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Zur Einstellung und Ausrichtung der Lichtverteilung L, d. h. zur gerichteten Beleuchtung der Person P, umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 2 ein optisches System 5. Dieses weist einen Reflektor 6 mit einem halbkreisförmigen Querschnitt auf, mittels welchem das von dem Leuchtmittel erzeugte Licht gerichtet als Lichtverteilung L auf den Bereich neben dem Fahrzeug 1 nach vorn und auf einen gegebenenfalls in diesem Bereich befindliche Person P ausgesendet wird. In nicht näher dargestellter Weise umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 2 zu diesem Zweck zusätzlich oder alternativ zumindest einen Spiegel.
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Eine Aktivierung der Leuchte 3 erfolgt beispielsweise durch Betätigung eines nicht gezeigten Handsenders eines Zugangssystems. Das heißt insbesondere, dass der Nutzer des Fahrzeugs 1 die Leuchte 3 durch Öffnen der Türschlösser durch Betätigung einer Funkfernbedienung, insbesondere eines elektronischen Funkschlüssels, aktiviert. Alternativ erfolgt die Aktivierung mittels eines nicht gezeigten Transponders eines schlüssellosen Zugangssystems durch Annäherung des Nutzers mit dem Transponder an das Fahrzeug 1.
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Weiterhin erfolgt die Aktivierung der Leuchte 3 automatisch beim Abstellen des Fahrzeugs 1 nach Deaktivierung einer Zündung und/oder nach dem Öffnen einer Tür des Fahrzeugs 1. Nach einem Verschließen des Fahrzeugs 1 mittels des Handsenders oder mittels des schlüssellosen Zugangssystems verbleibt die Leuchte 3 vorzugsweise noch für eine vorgegebene Zeitdauer im aktivierten Zustand. Das heißt, die Leuchte 3 wird nach einer vorgegebenen Nachlaufzeit bzw. Nachleuchtzeit deaktiviert.
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Zusätzlich erfolgt die Aktivierung der Leuchte 3 nur bei Dunkelheit bzw. schlechten Sichtverhältnis. Hierzu ist die Leuchte 3 in Abhängigkeit einer von einem nicht gezeigten Lichtsensor erfassten Lichtstärke steuerbar. Die Aktivierung der Leuchte 3 erfolgt dabei bei Unterschreitung eines vorgegebenen Lichtstärke-Sollwerts. Derartige Lichtsensoren sind bereits in einem Großteil bekannter Fahrzeuge 1 verbaut.
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Das gezeigte erste Ausführungsbeispiel umfasst lediglich die Beleuchtungsvorrichtung 2 auf der linken Fahrzeugseite. In nicht näher dargestellter Weise ist jedoch auch auf der rechten Fahrzeugseite eine analog ausgebildete Beleuchtungsvorrichtung 2 vorgesehen.
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In 5 ist eine weitere vollständige Draufsicht des Fahrzeugs 1 mit dem ersten Ausführungsbeispiel der Beleuchtungsvorrichtung 2 dargestellt, wobei sich die Person P in einer veränderten zweiten, zur Fahrzeugfront verschobenen Position befindet.
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6 zeigt ein Fahrzeug 1 mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 2 in einer vollständigen Seitenansicht. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß der 1 bis 5 ist die Leuchte 3 separat an einer Fahrzeugaußenseite in eine Fahrzeugkarosserie integriert oder separat in eine Öffnung dieser eingesetzt oder auf diese aufgesetzt. Im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist die Leuchte 3 ungefähr auf Hüfthöhe in eine C-Säule 7 des Fahrzeugs 1 integriert.
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In 7 ist eine vollständige Seitenansicht eines Fahrzeugs 1 mit einem dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 2 dargestellt, wobei die Leuchte 3 im Unterschied zu dem in 6 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel in einen hinteren Kotflügel 8 des Fahrzeugs 1 frei zwischen der C-Säule 7 und der Heckleuchte 4 platziert ist.
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8 zeigt ein Fahrzeug 1 mit einem vierten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 2 in einer vollständigen Seitenansicht, wobei die Leuchte 3 im Unterschied zu dem in 6 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel hinter einer Seitenscheibe 9 im Innenraum des Fahrzeugs 1 unmittelbar oberhalb einer seitlichen Gürtellinie des Fahrzeugs 1, d. h. unmittelbar oberhalb eines unteren Scheibenrands, angeordnet ist.
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Alternativ ist in nicht dargestellter Weise auch eine Anordnung der Leuchte 3 an anderen als den dargestellten Positionen möglich, beispielsweise an einer B-Säule des Fahrzeugs 1, an einer Tür oder an einem Außenspiegel.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Beleuchtungsvorrichtung
- 3
- Leuchte
- 4
- Heckleuchte
- 5
- optisches System
- 6
- Reflektor
- 7
- C-Säule
- 8
- Kotflügel
- 9
- Seitenscheibe
- HA
- Hauptachse
- L
- Lichtverteilung
- P
- Person
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008005702 A1 [0002]