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Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Schmiermittelkreislauf, der einen in einer Filteraufnahme angeordneten Schmiermittelfilter aufweist, wobei ein Schmiermittelkanal vorhanden ist, der auf seiner einen Seite über einen Schmiermitteleinlass an die Filteraufnahme angeschlossen ist und einen ersten Schmiermittelauslass sowie einen zweiten Schmiermittelauslass aufweist und in dem ein von dem Schmiermittelfilter verlagerbares Verschlusselement angeordnet ist, das in einer ersten Stellung eine Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem zweiten Schmiermittelauslass unterbricht und in einer zweiten Stellung freigibt.
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Brennkraftmaschinen der eingangs genannten Art sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Die Brennkraftmaschine weist den Schmiermittelkreislauf zur Versorgung mit Schmiermittel auf. Durch den Schmiermittelkreislauf wird der Brennkraftmaschine also Schmiermittel zugeführt. Zur Reinigung des Schmiermittels ist dem Schmiermittelkreislauf ein Schmiermittelfilter zugeordnet, welcher von dem in dem Schmiermittelkreislauf zirkulierenden Schmiermittel durchströmt wird. Dieser Schmiermittelfilter ist austauschbar in einer Filteraufnahme angeordnet, kann aus dieser also entnommen und beispielsweise gegen einen neuen Schmiermittelfilter ausgetauscht werden. Das Abführen des Schmiermittels aus dem Schmiermittelfilter ist über den Schmiermittelkanal vorgesehen. Dieser weist auf seiner einen Seite den Schmiermitteleinlass auf, welcher an die Filteraufnahme beziehungsweise den Schmiermittelfilter angeschlossen ist. Neben dem Schmiermitteleinlass weist der Schmiermittelkanal einen ersten Schmiermittelauslass und einen zweiten Schmiermittelauslass auf. Durch beide kann Schmiermittel aus dem Schmiermittelkanal ausströmen. Der erste Schmiermittelauslass dient üblicherweise dazu, aus dem Schmiermittelfilter ausströmendes Schmiermittel wieder der Brennkraftmaschine zuzuführen. Durch den zweiten Schmiermittelauslass dagegen kann das Schmiermittel für einen Wechsel des Schmiermittelfilters aus diesem abgeführt werden, beispielsweise in Richtung einer Ölwanne der Brennkraftmaschine.
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Der erste Schmiermittelauslass ist dabei üblicherweise in Strömungsrichtung zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem zweiten Schmiermittelauslass angeordnet. Um ein unerwünschtes Abführen des Schmiermittels durch den zweiten Schmiermittelauslass während eines Normalbetriebs der Brennkraftmaschine zu verhindern, ist das Verschlusselement vorgesehen, welches wenigstens bereichsweise in dem Schmiermittelkanal vorliegt und in diesem verlagerbar angeordnet ist. Ist der Schmiermittelfilter in der Filteraufnahme angeordnet, so drängt er das Verschlusselement in die erste Stellung, in welcher die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem zweiten Schmiermittelauslass unterbrochen ist. Wird dagegen der Schmiermittelfilter aus der Filteraufnahme entnommen, so wird das Verschlusselement in die zweite Stellung verlagert, in welcher die Schmiermittelverbindung freigegeben ist, sodass das Schmiermittel aus dem Schmiermittelfilter beziehungsweise der Filteraufnahme durch den zweiten Schmiermittelauslass ausströmen kann. Beispielsweise ist aus der
WO 02/11854 A1 ein Flüssigkeitsfilter bekannt, bei welchem ein Flüssigkeitsablauf von einem Schiebeventil offenbar verschlossen ist.
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Bei einer derartigen Brennkraftmaschine kann jedoch nach einem Deaktivieren der Brennkraftmaschine das Schmiermittel aus dem Schmiermittelfilter durch den ersten Schmiermittelauslass abfließen. Entsprechend befindet sich bei einer erneuten Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine nur noch wenig oder gar kein Schmiermittel mehr in dem Schmiermittelfilter. Das bedeutet, dass nach der erneuten Inbetriebnahme eine lange Zeitspanne verstreicht, bis der Schmiermitteldruck in beziehungsweise nach dem Schmiermittelfilter seinen Sollwert erreicht, weil zunächst der Schmiermittelfilter vollständig mit Schmiermittel gefüllt werden muss.
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Aus der Druckschrift
DE 103 58 709 A1 ist beispielsweise eine Ölfilteranordnung bekannt, aufweisend ein Ölfiltergehäuse mit einem Öleinlasskanal, durch den hindurch Öl aus einer Ölwanne in das Ölfiltergehäuse geführt wird, einem Ölauslasskanal, der mit einem Hauptöldurchlass verbunden ist, und einem Ölablaufkanal, durch den hindurch Öl in die Ölwanne abgeführt wird, eine Ölfiltereinheit, die in dem Ölfiltergehäuse angeordnet ist, um das in das Ölfiltergehäuse hineinfließende Öl zu filtern, und eine Ablaufventileinheit, die derart konfiguriert ist, dass sie den Ölauslasskanal und den Ölablaufkanal in Erwiderung darauf, ob die Ölfiltereinheit in dem Ölfiltergehäuse angeordnet ist oder ob der Ölfilter aus dem Ölfiltergehäuse entfernt ist, wahlweise schließt.
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Weiterhin beschreibt die Druckschrift
DE 10 2005 057 710 A1 eine Vorrichtung zum Filtern von in einer Brennkraftmaschine zirkulierendem Öl, umfassend einen Ölfilteradapter zum lösbaren Befestigen eines Wechselölfilters an einem Motorblock der Brennkraftmaschine. Dabei ist vorgesehen, dass der Ölfilteradapter eine Aufnahme mit einem eingesetzten Dorn aufweist, wobei die Aufnahme einen Abfluss zur Rückführung von aus dem Wechselölfilter strömenden Öls aufweist, die Aufnahme einen zu einer Ölpumpe führenden Kanal aufweist und die Aufnahme einen zu einem Zylinderkurbelgehäuse führenden Ablauf aufweist, wobei der Dorn derart federnd vorgespannt eingesetzt ist, dass während des Betriebs der Dorn den Abfluss freigibt und den Kanal und den Abfluss verschließt und beim Lösen des Wechselölfilters vom Ölfilteradapter der Dorn durch die Federkraft verschoben wird und den Abfluss, den Kanal und den Ablauf freigibt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Brennkraftmaschine vorzustellen, welche den eingangs genannten Nachteil nicht aufweist, sondern insbesondere die Zeitspanne bis zum Erreichen des Solldrucks verkürzt.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass das Verschlusselement ein strömungstechnisch zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem ersten Schmiermittelauslass angeordnetes Sperrventil aufweist, das bei Überschreiten einer bestimmten Druckdifferenz zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem ersten Schmiermittelauslass während des Betriebs der Brennkraftmaschine öffnet. In dem Schmiermittelkanal ist also ein Sperrventil vorgesehen, welches das Ausströmen des Schmiermittels aus dem Schmiermittelfilter durch den ersten Schmiermittelauslass nach dem Deaktivieren der Brennkraftmaschine wenigstens teilweise verhindert. Insbesondere ist das Sperrventil derart ausgeführt, dass es lediglich bei Überschreiben einer bestimmten Druckdifferenz zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem ersten Schmiermittelauslass öffnet, wenn also der Druck an dem Schmiermitteleinlass um die bestimmte Druckdifferenz höher ist als der Druck an dem ersten Schmiermittelauslass. Bei einer derartigen Ausgestaltung öffnet das Sperrventil also üblicherweise lediglich während des Betriebs der Brennkraftmaschine, wenn also ein ausreichend hoher Druck in dem Schmiermittelfilter und damit an dem Schmiermitteleinlass vorliegt. Das Sperrventil ist nun mit dem Verschlusselement integriert ausgebildet beziehungsweise liegt an diesem vor. Auf diese Weise wird der Aufwand für die Herstellung und Montage des Sperrventils äußerst gering gehalten, weil lediglich das Verschlusselement in dem Schmiermittelkanal angeordnet werden muss.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verschlusselement einen Ventilkäfig für das Sperrventil aufweist, der über ein erstes Käfigelement verfügt, wobei an dem ersten Käfigelement ein Ventilsitz des Sperrventils vorliegt. Zusätzlich oder alternativ ist es vorgesehen, dass das Sperrventil ein mittels eines Federelements mit Federkraft beaufschlagtes Ventilelement aufweist, wobei sich das Federelement an einem zweiten Käfigelement des Ventilkäfigs abstützt. Bevorzugt wird also eine Ausführungsform der Brennkraftmaschine, bei welcher der Ventilkäfig über das erste Käfigelement und das zweite Käfigelement verfügt, wobei das Ventilelement wenigstens bereichsweise zwischen diesen beiden Käfigelementen angeordnet ist. Insbesondere sind die beiden Käfigelemente in axialer Richtung – bezogen auf eine maximale Erstreckung des Verschlusselements – voneinander beabstandet. Dabei weist beispielsweise das erste Käfigelement eine beispielsweise zentrale Ausnehmung auf, durch welche der Ventilsitz des Sperrventils an dem ersten Käfigelement ausgebildet ist. Bevorzugt ist das Federelement zwischen dem Ventilelement und dem zweiten Käfigelement angeordnet, wobei das Federelement eine Federkraft bewirkt, die das Ventilelement in Richtung des ersten Käfigelements, also in Richtung des Ventilsitzes, drängt. Durch entsprechende Wahl der Federkraft beziehungsweise des Federelements kann insoweit die Druckdifferenz festgelegt werden, bei welcher das Sperrventil eine Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem ersten Schmiermittelauslass zulässt. Die Schmiermittelverbindung entspricht im Rahmen dieser Ausführungen einer Strömungsverbindung für Schmiermittel.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das erste Käfigelement in der ersten Stellung des Verschlusselements derart an einer Wand des Schmiermittelkanals anliegt, dass bei geschlossenem Sperrventil eine Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem ersten Schmiermittelauslass unterbrochen ist. Das erste Käfigelement weist also bevorzugt eine der Innenkontur des Schmiermittelkanals entsprechende Außenkontur auf, schmiegt sich also dichtend an die Wand des Schmiermittelkanals an. Entsprechend ist bei geschlossenem Sperrventil die Schmiermittelverbindung unterbrochen, was bedeutet, dass das Schmiermittel weder zwischen dem ersten Käfigelement und der Wand noch zwischen dem Ventilelement und dem an dem ersten Käfigelement vorliegenden Ventilsitz hindurch gelangen kann. Erst bei Überschreiten der bestimmten Druckdifferenz wird das Ventilelement entgegen der Federkraft von dem Ventilsitz fortverlagert, sodass das Schmiermittel zwischen dem Ventilelement und dem Ventilsitz hindurchströmen kann. Entsprechend ist in diesem Fall die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem ersten Schmiermittelauslass hergestellt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das erste Käfigelement in der zweiten Stellung des Verschlusselements die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem ersten Schmiermittelauslass sowie dem zweiten Schmiermittelauslass freigibt. Neben der Funktion des Sperrventils soll selbstverständlich weiterhin mithilfe des Verschlusselements die Funktion realisiert werden, dass bei einem Entfernen des Schmiermittelfilters aus der Filteraufnahme die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass und dem zweiten Schmiermittelauslass freigegeben ist. Entsprechend sind das erste Käfigelement und der Schmiermittelkanal derart ausgestaltet, dass in der zweiten Stellung keine dichtende Verbindung zwischen ihnen vorliegt, sodass das Schmiermittel ausgehend von dem Schmiermitteleinlass in Richtung des ersten beziehungsweise des zweiten Schmiermittelauslasses strömen kann. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass der Schmiermittelkanal eine gestufte Innenkontur aufweist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Ventilelement selbstzentrierend ausgebildet ist. Dies wird beispielsweise durch eine konische Form des Ventilelements erreicht, wobei sein Durchmesser in Richtung des zweiten Käfigelements zunimmt. Somit erfolgt bei einem Verlagern des Ventilelements in Richtung des Ventilsitzes beziehungsweise in diesen hinein ein Zentrieren des Ventilelements bezüglich des ersten Käfigelements. Durch die Form des Ventilelements entsprechend einem vorzugsweise geraden Kreiskegels oder alternativ Kreiskegelstumpfs liegt zudem eine strömungsoptimale Form vor, sodass der Druckverlust der Strömung durch das Sperrventil reduziert wird. Die Form kann also auch vorliegen, ohne dass ein Selbstzentrieren des Ventilelements vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
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1 einen Bereich einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine, wobei ein Verschlusselement in einer ersten Stellung vorliegt,
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2 den aus der 1 bekannten Bereich der Brennkraftmaschine, wobei das Verschlusselement in einer zweiten Stellung angeordnet ist,
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3 eine Detailansicht des Verschlusselements, und
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4 eine Detailschnittansicht eines Bereichs des Verschlusselements.
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Die 1 zeigt einen Bereich einer Brennkraftmaschine 1, die beispielsweise Bestandteil einer Antriebseinrichtung eines Kraftfahrzeugs ist. Der Brennkraftmaschine 1 ist ein Schmiermittelkreislauf zugeordnet, in welchem ein Schmiermittelfilter (hier nicht dargestellt) anordenbar ist. Der Schmiermittelfilter kann in eine Filteraufnahme 2 eingebracht werden beziehungsweise in dieser vorliegen. Die Filteraufnahme 2 liegt in einem Filtergehäuse 3 vor. Die Filteraufnahme 2 beziehungsweise das Filtergehäuse 3 sind üblicherweise einem Nebenaggregatehalter zugeordnet, an welchem sich beispielsweise neben der Filteraufnahme 2 ein mit der Brennkraftmaschine 1 wirkverbundener Generator beziehungsweise ein Starter-Generator befindet. Die Filteraufnahme 2 verfügt über einen Schmiermittelzulauf 4, über welchen beispielsweise einem radial außenliegenden Bereich des Schmiermittelfilters Schmiermittel aus dem Schmiermittelkreislauf der Brennkraftmaschine 1 zuführbar ist. Neben dem Schmiermittelzulauf 4 verfügt die Filteraufnahme 2 über einen Schmiermittelablauf 5, welcher von einem Schmiermittelkanal 6 gebildet ist.
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Dieser Schmiermittelkanal 6 verfügt über einen Schmiermitteleinlass 7, der mit der Filteraufnahme 2 beziehungsweise dem Schmiermittelfilter strömungsverbunden ist. Aus dem Schmiermittelfilter kann also in einem radial innenliegenden Bereich Schmiermittel austreten und durch den Schmiermitteleinlass 7 in den Schmiermittelkanal 6 gelangen. Der Schmiermittelzulauf 4 und der Schmiermittelablauf 5 sind dabei lediglich über den Schmiermittelfilter strömungsverbunden. Der Schmiermittelkanal 6 verfügt auf seiner bezüglich des Schmiermitteleinlasses 7 von der Filteraufnahme 2 abgewandten Seite über einen ersten Schmiermittelauslass 8 und einen zweiten Schmiermittelauslass 9, welche hier beide lediglich angedeutet sind. In dem Schmiermittelkanal 6 befindet sich ein Verschlusselement 10, welches zum Beispiel über einen Betätigungskolben 11 von dem Schmiermittelfilter verlagerbar ist. Ist ein Schmiermittelfilter in der Filteraufnahme 2 angeordnet, so liegt das Verschlusselement 10 in der in der 1 gezeigten ersten Stellung vor. In dieser ist eine Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und dem zweiten Schmiermittelauslass 9 unterbrochen, insbesondere weil Dichtelemente 12 und 13 des Verschlusselements 10 dichtend an einer Wand 14 des Schmiermittelkanals 6 anliegen. Selbstverständlich kann prinzipiell eine beliebige Anzahl derartiger Dichtelemente 12 und 13 vorgesehen sein, also beispielsweise auch lediglich ein einziges.
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Wird der Schmiermittelfilter aus der Filteraufnahme 2 entfernt, so wird das Verschlusselement 10 in eine in der 2 gezeigte zweite Stellung verlagert. In dieser stehen die Dichtelemente 12 und 13 – beispielsweise aufgrund größerer Innenabmessungen des Schmiermittelkanals 7 – nicht mehr in Dichtkontakt mit der Wand 14, sodass die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und dem zweiten Schmiermittelauslass 9 hergestellt ist. Entsprechend kann Schmiermittel aus der Filteraufnahme 2 durch den Schmiermittelkanal 6 aus dem zweiten Schmiermittelauslass 9 austreten. Dieser ist beispielsweise mit einer Schmiermittelwanne der Brennkraftmaschine 1 strömungsverbunden, sodass das Schmiermittel in diese abgeführt werden kann. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei einem Austausch des Schmiermittelfilters Schmiermittel aus der Filteraufnahme 2 herausgelangt.
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Zusätzlich ist es nun vorgesehen, dass das Verschlusselement 10 ein strömungstechnisch zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und dem ersten Schmiermittelauslass 8 angeordnetes Sperrventil 15 aufweist. Dieses ist mithin in das Verschlusselement 10 integriert. Zu diesem Zweck weist das Verschlusselement 10 einen Ventilkäfig 16 auf, welcher über ein erstes Käfigelement 17 und ein zweites Käfigelement 18 verfügt. Ein Ventilelement 19 des Sperrventils 15 ist nun wenigstens bereichsweise zwischen diesen beiden Käfigelementen 17 und 18 angeordnet. Dabei ist ein Ventilsitz 20 an dem ersten Käfigelement 17 ausgebildet, beispielsweise durch eine zentrale Ausnehmung, welche von dem Ventilelement 19 in wenigstens einer Stellung zumindest bereichsweise durchgriffen ist. An dem zweiten Käfigelement 18 stützt sich ein Federelement 21 ab, welches das Ventilelement 19 in Richtung des Ventilsitzes 20 drängt. Die Käfigelemente 17 und 18 sind gegeneinander nicht verlagerbar.
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Die 3 zeigt eine Detailansicht des Verschlusselements 10. Es wird deutlich, dass die Käfigelemente 17 und 18 durch mehrere Streben 22 miteinander verbunden sind, wobei in der hier dargestellten Ausführungsform jeweils zwei dieser Streben 22 einander diametral gegenüberliegen. Die Streben 22 führen das Ventilelement 19 in axialer Richtung. Das erste Käfigelement 17 ist derart ausgeführt, dass es in der ersten Stellung des Verschlusselements 10 ebenfalls an der Wand 14 des Schmiermittelkanals 6 dichtend anliegt, sodass also bei geschlossenem Sperrventil 15 die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und dem ersten Schmiermittelauslass 8 unterbrochen ist. Zu diesem Zweck ist beispielsweise ein Dichtelement 23 in einer Außennut des ersten Käfigelements 17 angeordnet, welches über seinen gesamten Umfang in Berührkontakt beziehungsweise Dichtkontakt mit der Wand 14 steht.
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Das Ventilelement 19 ist zumindest bereichsweise zylinderförmig, insbesondere kreiszylinderförmig, ausgebildet, sodass es selbstzentrierend bezüglich des Ventilsitzes 20 ist. Dabei nimmt sein Durchmesser in Richtung des zweiten Käfigelements 18 zu. Der Schmiermittelkanal 6 beziehungsweise dessen Durchmesser und das erste Käfigelement 17 sind nun derart aufeinander abgestimmt, dass in der zweiten Stellung des Verschlusselements 10 die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und dem zweiten Schmiermittelauslass 9 vorliegt. Beispielsweise weist der Schmiermittelkanal 6 an derjenigen Position, an welcher das erste Käfigelement 17 in der zweiten Stellung des Verschlusselements 10 vorliegt, einen größeren Durchmesser auf als an der Position, in welcher es in der ersten Stellung angeordnet ist. Entsprechend kann in der zweiten Stellung des Verschlusselements 10 Schmiermittel zwischen dem ersten Käfigelement 17 und der Wand 14 des Schmiermittelkanals 6 hindurchströmen, sodass es von dem Schmiermitteleinlass 7 zu dem zweiten Schmiermittelauslass 9 gelangt, weil gleichzeitig auch die Dichtelemente 12 und 13 die Schmiermittelverbindung freigeben.
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Die 4 zeigt eine Detailschnittansicht des Verschlusselements 10 im Bereich des Ventilkäfigs 16. Es wird deutlich, dass sich das Verschlusselement 10 aus zwei Teilen 24 und 25 zusammensetzt, wobei diese beiden Teile 24 und 25 im Bereich des zweiten Käfigelements 18 miteinander verbunden sind. Dieses Verbinden erfolgt bevorzugt nach einem Einsetzen des Ventilelements 19 und des Federelements 21 in den Ventilkäfig 16, welcher nachfolgend durch das Verbinden beziehungsweise Zusammenfügen verschlossen wird. Beispielsweise weist das erste Teil 24 eine Ausnehmung 26 auf, in welche ein Haltevorsprung 27 des zweiten Teils 25 eingebracht wird. Nachfolgend können die beiden Teile 24 und 25 durch geeignete Verfahren miteinander verbunden werden, beispielsweise stoffschlüssig und/oder formschlüssig. Ersteres erfolgt beispielsweise durch Reibschweißen oder Kleben, letzteres beispielsweise durch Herstellen einer Hintergriffsverbindung beziehungsweise Clipsverbindung, wozu geeignete Mittel vorgesehen sind.
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Um eine gute Dichtwirkung des Sperrventils 15 zu erzielen, kann eine Dichtung 20', beispielsweise in Form eines O-Rings oder einer geeignet gestalteten Formdichtlippe, vorgesehen sein. Bevorzugt umgreift die Dichtung 20' das Ventilelement 19 in Umfangsrichtung vollständig. Die Dichtung 20' sitzt beispielsweise in einer Außennut des Ventilelements 19 derart ein, dass sie in der Geschlossenstellung des Sperrventils 15 mit dem Ventilsitz 20 in Dichtverbindung steht. Die Dichtung 20' ist beispielsweise als Elastomerdichtung ausgebildet. Alternativ kann die Dichtung 20' selbstredend auch an dem Ventilsitz 20 vorliegen, sodass sie mit dem Ventilelement 19 in Dichtverbindung treten kann.
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Es ist ohne Weiteres ersichtlich, dass das hier vorgestellte Verschlusselement 10 eine Doppelfunktion ausübt. Zum einen kann es in Abhängigkeit von dem Vorhandensein des Schmiermittelfilters die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und dem zweiten Schmiermittelauslass 9 unterbrechen oder freigeben. Zum anderen kann es in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und dem ersten Schmiermittelauslass 8 auch in der ersten Stellung des Verschlusselements 10 die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und zumindest dem ersten Schmiermittelauslass 8 freigeben oder unterbrechen. Auch bei einem derartigen Freigeben bleibt jedoch die Schmiermittelverbindung zwischen dem Schmiermitteleinlass 7 und dem zweiten Schmiermittelauslass 9 unterbrochen.