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Die Erfindung bezieht sich auf einen Backenbrecher im Labormaßstab zum Zerkleinern von Mahlgut, der ein Mahlgehäuse, eine darin feststehend angeordnete Brechbacke und eine beweglich angeordnete Brechbacke aufweist, die Teil einer Kurbelschwinge bildet und eine austauschbar befestigte Brechplatte aufweist.
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Backenbrecher zum Zerkleinern von Gestein sind in der Patentliteratur gut vertreten, wovon die
EP 0 680 378 B1 und die
DE 102 06 709 A1 genannt seien. Bei diesen Backenbrechern handelt es sich um große Maschinen, und es ist nicht zu erwarten, dass bei diesen großen Maschinen ähnliche Probleme, wie bei Backenbrechern im Labormaßstab, anzutreffen sind.
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Aus der
US 1 058 774 A ist ein Backenbrecher im Labormaßstab bekannt, der eine offene Konstruktion mit Rahmenwerk und feststehender Brechplatte aufweist, die einen von oben und nach unten offenen Raum umschließen, in welchem sich die beweglich angeordnete Brechplatte bewegt. Deren Antrieb erfolgt über einen Exzenter und eine Triebstange, wobei sich die bewegliche Brechbacke über zwei Kniehebel am Rahmenwerk abstützt. Wenn die feststehende Brechbacke demontiert und die Kniehebel gelöst werden, kann die bewegliche Brechbacke über das an der Triebstange befindliche Gelenk zu Reinigungszwecken hoch geschwenkt werden.
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Backenbrecher im Labormaßstab werden in geschlossenen Räumen betrieben und müssen deshalb möglichst staubdicht ausgebildet sein. Dies bedingt die geschlossene Konstruktion des Mahlgehäuses mit Staubabsaugung. Die geschlossene Konstruktion des Mahlgehäuses behindert andererseits den Austausch von Verschleißteilen, insbesondere von austauschbaren Brechplatten an den Brechbacken.
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Backenbrecher für den Laborbetrieb müssen eine Einstellmöglichkeit des Mahlspaltes zwischen den V-förmig angeordneten Brechbacken ermöglichen. Wegen des Verschleißes an den austauschbaren Brechplatten ist die Einstellung der Spaltweite bei am Markt befindlichen Labor-Backenbrechern äußerst mühsam.
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Für einen Labor-Backenbrecher ist es günstig, wenn er sich in seinem Mahlverhalten an die Art des zu zerkleinernden Mahlgutes anpassen lässt. Dies bedeutet, dass die Schwingung der beweglichen Brechbacke in ihrer Form veränderbar sein soll. Dabei soll jedoch die eingestellte Mahlspaltweite bei der Umstellung der Kurbelschwinge beibehalten werden können, d. h. eine neue Justierung des Mahlspaltes soll nicht nötig sein. In diesem Zusammenhang soll es für die Umstellung der Kurbelschwinge Montageerleichterungen geben.
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Das Innere des Mahlgehäuses soll so gestaltet sein, dass Toträume, in denen sich Staub ansammeln könnte, weitgehend vermieden werden, bzw. Toträume laufend abgesaugt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Labor-Backenbrecher zu schaffen, der mit den angesprochenen Problematiken zurechtkommt. Insbesondere soll der Ersatz von verschlissenen Brechplatten an den Brechbacken stark erleichtert sein.
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Der neue Labor-Backenbrecher weist ein öffenbares Mahlgehäuse mit einem Eingabetrichter des Mahlgutes in einen keilförmigen Mahlraum auf. Innerhalb des Mahlgehäuses ist eine feststehende Brechbacke angeordnet, deren Position relativ zum Mahlraum einstellbar ist und die aus dem Mahlgehäuse demontierbar ist. Innerhalb des Mahlgehäuses ist außerdem eine beweglich Brechbacke angeordnet, die Teil einer Kurbelschwinge bildet und zum Mahlraum hin eine austauschbar befestigte Brechplatte aufweist. Die Kurbelschwinge wird durch eine Exzenterwelle angetrieben, die am oberen Ende der beweglichen Brechbacke angreift, deren unteres Ende sich über eine Schwinge am Mahlgehäuse abstützt. Die Exzenterwelle selbst wird durch einen Exzenterwellenantrieb angetrieben, der seitlich des Mahlgehäuses angeordnet ist. Nach Öffnen des Mahlgehäuses kann die feststehende Brechbacke gelöst und aus dem Mahlgehäuse herausgezogen werden. Die Schwinge der Kurbelschwinge ist am Mahlgehäuse lösbar montiert und nach deren Lösen kann die bewegliche Brechbacke innerhalb des Mahlgehäuses um den Exzenter als Drehpunkt hoch geschwenkt werden, wodurch man Zugang zur austauschbar befestigten Brechplatte gewinnt. Über die Öffnung im Mahlgehäuse kann nunmehr der Austausch der verschlissenen Brechplatte vorgenommen werden.
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Zur Öffnung des Mahlgehäuses wird zweckmäßigerweise ein Deckel als Träger des Eingabetrichters und als Mahlraumabdeckung benutzt, der um einen seitlich zur Exzenterwelle angeordneten Drehpunkt wegklappbar ist. Auf diese Weise kann die gesamte obere Seite des Mahlgehäuses sozusagen weggeräumt werden und einen maximalen Zugang zu der hochgeklappten beweglichen Brechbacke mit Brechplatte gewähren.
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Um den Zugang zu der beweglichen Brechbacke herzustellen, wird die feststehende Brechbacke zunächst entfernt. Zu diesem Zweck wird ein Schwenkzapfen, an dem die feststehende Brechbacke aufgehängt ist, aus der Lagerstelle der feststehenden Brechbacke herausgezogen, so dass die Brechbacke von Hand ergriffen und aus der Öffnung des Mahlgehäuses herausgezogen werden kann. Danach wird die bewegliche Brechbacke um den Exzenter als Drehpunkt hoch geschwenkt und der Schwenkzapfen der feststehenden Brechbacke in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben, um als Stütze für die bewegliche Brechbacke zu dienen. Wegen dieser Abstützung der Brechbacke kann die dem Verschleiß unterliegende Brechplatte bequem abgeschraubt und ersetzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schwinge der Kurbelschwinge als Anlenkhebel mit backenseitigem Lagerauge und gehäuseseitigem Lagerauge ausgebildet. Das gehäuseseitige Lager weist einen lösbaren Lagerzapfen und das backenseitige Lager weist neben dem Lagerauge noch einen fest angeordneten Lagerzapfen auf. Wenn also der gehäuseseitige Lagerzapfen gelöst wird, kann der Anlenkhebel in Folge Schwerkraft um den fest angeordneten Lagerzapfen schwenken. Der Schwenkwinkel sollte jedoch begrenzt sein, und zu diesem Zweck weist der Anlenkhebel ein Zahngesperre beim backenseitigen Lagerauge auf. Dadurch wird das Absink-Schwenken des Anlenkhebels beim Hochschwenken der beweglichen Brechbacke begrenzt.
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Um die Mahlgeometrie verändern zu können, ist das gehäuseseitige Lagerauge des Anlenkhebels an zwei durch Bohrungen gebildeten Lagerstellen des Gehäuses mittels des bereits erwähnten Lagerzapfens anlenkbar. Zum Lösen des gehäuseseitigen Lagers wird dieser Lagerzapfen entfernt. Nach Hochschwenken der beweglichen Brechbacke und Austausch der zugehörigen Brechplatte wird die Brechbacke wieder in ihre Funktionsstellung gebracht, und hierzu muss der Anlenkhebel wiederum am Gehäuse gelagert werden. Zu diesem Zweck wird der Lagerzapfen durch eine der Lagerstellen-Bohrungen und durch das gehäuseseitige Lager des Anlenkhebels gesteckt, was gewissermaßen blind erfolgen muss. Zur Erleichterung der Remontage ist seitlich unterhalb der beiden Lagerstellen-Bohrungen ein Stützhebel angebracht, der in zwei Stellungen arretierbar ist, die zu den beiden Lagerstellen-Bohrungen korrespondieren, so dass der Anlenkhebel in richtiger Höhenstellung bei seiner Remontage gestützt wird. Dies erleichtert das Einführen des Lagerzapfens in das Lagerauge des Anlenkhebels in außenordentlicher Weise.
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Die Bewegungsbahn der bewegbaren Brechbacke wird von der Form der Kurbelschwinge bestimmt, die wegen der Veränderbarkeit der Lagerstelle des Anlenkhebels veränderbar ist. Für den Mahlvorgang ist die Bewegungsbahn der untersten Kante der bewegbaren Brechbacke von besonderer Bedeutung. Die Lagerstellen des Anlenkhebels, welche diese Bewegungsbahn bestimmen, sind so ausgewählt, dass sich diese Bewegungsbahnen am Mahlspalt zwischen der feststehenden und der bewegbaren Brechbacke treffen. Auf diese Weise wird der Mahlspalt unabhängig davon gemacht, welche Lagerstelle beim jeweiligen Betrieb des Backenbrechers benutzt wird. Mit anderen Worten, die Bewegungsbahnen des Backenbrechers in den beiden möglichen Stellungen des Anlenkhebels unterscheiden sich überall, nur nicht am Durchgang beim Mahlspalt. Der Backenbrecher kann also hinsichtlich seiner Betriebsweise umgestellt werden, ohne dass der Mahlspalt erneut justiert werden muss.
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Der keilförmige Mahlraum wird von den beiden Brechbacken und von Mahlraum-Seitenwänden begrenzt. Außerhalb dieses Mahlraumes sind Hartschaum-Formplatten mit vorgeformten Aussparungen zur Aufnahme der Funktionsteile einschließlich der Mahlraumseitenwände vorgesehen. Auf diese Weise werden Toträume im Inneren des Mahlgehäuses weitgehend ausgefüllt. Die Formplatten dienen auch zur Schalldämmung.
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Zwei Hartschaum-Formplatten sind beidseits der Brechbacken unter Freilassung eines Raumes für den Probeauffangbehälter und eine Hartschaum-Formplatte mit Absaugkanal ist unterhalb des Exzenterwellenantriebes vorgesehen. Der Absaugkanal beginnt mit einer Schlitzöffnung knapp oberhalb des Probenauffangbehälters, setzt sich trichterförmig fort und endet in einem rohrförmigen Abschnitt, der als Anschlussöffnung für einen Staubsauger gestaltet ist. Der Absaugkanal kann noch einen Bypasskanal aufweisen, der in einen Raum unterhalb der Schwinge führt, in welchem sich Staub ansammeln könnte.
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Knapp oberhalb des Auffangbehälters erstreckt sich eine in die Hartschaum-Formplatte eingearbeitete Führungsfläche für den Anlenkhebel, die diesen bei der Remontage führt.
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Die Weite des Mahlspaltes wird mittels einer Spaltweite-Einstelleinrichtung durch die Positionierung der feststehenden Brechbacke eingestellt. Die an den Brechbacken angebrachten Brechplatten unterliegen dem Verschleiß, weswegen eine Nachjustierung der Weite des Mahlspaltes vorgesehen ist. Als Spaltweite-Einstelleinrichtung wird ein drehbarer Doppelexzenter verwendet. Der Doppelexzenter ist in solcher Entfernung von der Exzenterwelle der bewegbaren Brechbacke angeordnet, dass die bewegbare Brechbacke um die Exzenterwelle hochklappbar ist, ohne an den Doppelexzenter anzustoßen.
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Die Spaltweite-Einstelleinrichtung umfasst einen Nullpunkt-Einstellexzenter und einen Spaltweite-Einstellexzenter, der einen Einstellhebel aufweist, dessen Winkelstellung an einer Skala ablesbar ist, welche die Mahlspaltweite angibt. Die Skalierung der Mahlspaltweite muss auf einen Ausgangswert, beispielsweise 0, normiert werden, und zwar wegen des Verschleißes der Brechplatten. Diese Ausgangsstellung wird durch Drehung des Nullpunkt-Einstellexzenters um eine zur Skalenachse parallele Drehachse bewirkt.
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Um das Ergebnis des Mahlvorgangs beobachten zu können, weist der Deckel auf der Seite gegenüber seinem Drehpunkt ein Sichtfenster auf. Dies ermöglicht einen Blick an der feststehenden Brechbacke vorbei in den Mahlraum zu werfen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
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1 einen Schnitt durch den Labor-Backenbrecher im geschlossenen Zustand,
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2 den Backenbrecher mit geöffnetem Deckel,
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3 eine vergrößerte Einzelheit aus 2,
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4 eine perspektivische Ansicht von Teilen des Backenbrechers,
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5 ein vergrößertes Detail in Seitenansicht,
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6 einen Doppelexzenter zur Einstellung und Anzeige der Weite des Mahlspaltes, und
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7 eine Hartschaum-Formplatte.
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Die Hauptteile des Backenbrechers sind ein Gehäuse 1, ein Eingabetrichter 2, eine feststehende Brechbacke 3, eine bewegbare Brechbacke 4, eine Antriebs-Exzenterwelle 5, ein Anlenkhebel 6, eine Spaltweite-Einstelleinrichtung 7, ein Auffangbehälter 8 und eine motorische Antriebseinrichtung 9. Zwischen dem unteren Ende des Eingabetrichters 2 und den Brechbacken 3 und 4 liegt ein keilförmiger Mahlraum 10, der über einen Mahlspalt 11 in den Auffangbehälter 8 hineinführt. Ein Deckel 12, an den der Eingabetrichter 2 angeflanscht ist, ist um eine Drehachse 13 wegklappbar (2), um Zugang ins Innere des Mahlgehäuses 1 zu gewähren.
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Die feststehende Brechbacke 3 weist einen mit Griff versehenen Backenkörper 30 zur Befestigung einer Brechplatte 31 auf und ist mittels einer Bohrung an einem entfernbaren Schwenkzapfen 32 aufgehängt und wird durch die Einrichtung 7 gestützt. Der Schwenkzapfen 32 ist aus der Bohrung des Backenkörpers 30 herausziehbar gestaltet, so dass die feststehende Brechbacke 3 nach Öffnen des Deckels 12 aus dem Inneren des Mahlgehäuses herausgezogen werden kann. Außerhalb des Mahlgehäuses kann die dem Verschleiß unterliegende Brechplatte 31 leicht ausgetauscht werden.
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Die beweglich angeordnete Brechbacke 4 weist einen Backenkörper 40 und eine daran austauschbar befestigte Brechplatte 41 auf. Ein am Brechbackenkörper 40 angebrachter Lagerzapfen 42 arbeitet mit einem Lagerauge 62 des Anlenkhebels 6 zusammen, um ein gehäuseseitiges Lager des Anlenkhebels zu bilden. Der Anlenkhebel 6 weist noch ein gehäuseseitiges Lagerauge 61 auf, das mit einem Gehäusezapfen 14 zusammenarbeitet, um mit an zwei Positionen angeordneten Lagerbohrungen 15, 16 (2) zusammenzuarbeiten und ein gehäusefestes Lager des Anlenkhebels 6 zu bilden. Die Brechbacke 4, die Exzenterwelle 5 und der Anlenkhebel 6 bilden eine Kurbelschwinge, wobei die Exzenterwelle 5 die Kurbel, der Anlenkhebel 6 die Schwinge, die Brechbacke 4 das Koppelglied und das Gehäuse das Gestell bilden. Da der Anlenkhebel 6 an zwei gehäusefesten Lagerstellen 15, 16 angelenkt werden kann, kann man mit der Kurbelschwinge zwei unterschiedliche Bahncharaktere fahren. Während das obere Ende der Brechbacke 4 für beide Charaktere jeweils eine elliptische Bahn durchläuft, ist die Bahn am unteren Ende entweder elliptisch oder flach gedrückt. Die Anlenkstellen 15, 16 sind jedoch so angeordnet, dass die der unteren Kante der Brechplatte 41 zugeordneten Bahnkurven den gleichen Punkt durchlaufen, der gegenüber der unteren Kante der Brechplatte 31 angeordnet ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Mahlspalt 11 beibehalten bleibt, wenn man den Lagerzapfen 14 von der einen zur anderen Lagerstelle 15, 16 wechselt.
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Bei dem beschriebenen Wechsel der Lagerstelle 15/16 wird die Brechbacke 4 vom Gehäuse entkoppelt und somit frei, um die Antriebs-Exzenterwelle 5 geschwenkt zu werden. Dies wird dazu ausgenutzt, die Brechbacke 4 in eine Wechselposition der verschleißbehafteten Brechplatte 41 zu bringen (2). Dabei wird der entfernbare Schwenkzapfen 32 unter die hochgeschwenkte Brechbacke 4 gesteckt und wirkt so als Abstützung der Brechbacke in deren angehobener Stellung. Bei dem Schwenkvorgang der Brechplatte 4 nach oben hängt der Anlenkhebel 6 am Lagerzapfen 42 nach unten und könnte ausschwingen, was durch eine Zahnsperre 63 (3) verhindert wird. Die Zahnsperre 63 wird durch einen Ratschenzahn an der Brechbacke 4 und einen anderen Ratschenzahn an dem Lagerauge 62 gebildet, die einen Anschlag darstellen. In der angehobenen Stellung der beweglichen Brechbacke 4 kann die Brechplatte 41 leicht ausgewechselt werden. Die Brechplatte 41 ist nämlich zwischen einem Vorsprung an der Brechbacke 4 und einer Klemmplatte 43 eingeklemmt, wobei die Klemmplatte 43 mittels Schrauben 44 am Backenkörper 40 lösbar befestigt ist. In der hochgeschwenkten oder ausgeklappten Position der beweglichen Brechbacke 4 sind diese Schrauben 44 leicht von vorne zugänglich. (In einem Vorgänger-Backenbrecher mussten solche Schrauben von unten durch die Öffnung für den Probebehälter „blind” geschraubt werden, um die Brechplatte durch die Öffnung für den Probenauffangbehälter zu demontieren oder zu montieren.)
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Um „blindes” Arbeiten bei der Remontage des Anlenkhebels 6 zu vermeiden, gibt es einen Stützhebel 17, dessen Drehachse seitlich unterhalb der beiden Lagerstellen 15, 16 angeordnet ist und der mittels einer Kurbel 18 (4) in richtiger Position gedreht und dort fixiert werden kann, um das Lagerauge 61 des Anlenkhebels 6 in einer Position zu stützen, in welcher der Lagerzapfen 14 durch das Lagerauge 61 und die dazu fluchtende Lagerstelle 15 oder 16 hindurch gesteckt werden kann. 4 und 5 zeigen diese Abstützaktion für die Lagerstelle 16. Die Abstützung ist in gleicher Weise für die Lagerstelle 15 möglich, wobei dann der Abstützhebel 17 in einer anderen Abstützstellung mittels der Kurbel 18 fixiert wird.
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Zur Einstellung des Mahlspaltes 11 ist die Spaltweite-Einstelleinrichtung 7 (6) vorgesehen. Diese enthält zwei miteinander kooperierende Exzenter, nämlich einen Nullpunkt-Einstellexzenter 71 und einen Spaltweite-Einstellexzenter 72, die ineinander gefügt sind und so einen Doppelexzenter bilden, der mittels Lagerbuchsen 73 in gehäusefesten Lagern 19 gelagert ist. Der Nullpunkt-Einstellexzenter 71 weist Abschnitte 71a, 71b, 71c auf und ist über den Abschnitt 71a mit einem Nullpunkt-Einstellhebel 75 und über den Abschnitt 71b mit einer Anzeigeskala 76 der Winkelposition des Exzenters 71 verbunden. Der Hebel 75 erlaubt die Ausgangsstellung der Spaltweiten-Einstelleinrichtung 7 einzustellen, ermöglicht also die Kalibrierung einer Spaltweite-Skala (nicht dargestellt), die sich parallel zu der Anzeigeskala 76 an der äußeren Gehäusewand erstreckt. Die Abschnitte 71a, 71b des Nullpunkt-Einstellexzenters 71 sind über eine Brücke 71c miteinander verbunden. In dem überbrückten Abschnitt erstreckt sich der Abstützabschnitt 72c des Spaltweite-Einstellexzenters 72, der Achsfortsätze aufweist, die sich in exzentrische Lagerbohrungen in den Abschnitten 71a, 71b des Nullpunkt-Einstellexzenters hinein erstrecken. Auf dem in 6 linken Achsfortsatz des Spaltweite-Einstellexzenters 72 ist eine fixierbare Schaltkurbel 80 angebracht, die den Exzenter 72 um die Achse der Lager 73 zu drehen vermag. Wie am besten aus 1 ersichtlich, wird dadurch das untere Ende der Brechbacke 3 mehr oder weniger nach rechts oder nach links verschoben, womit sich die Weite des Spaltes 11 ändert. Die Schaltkurbel 80 umfasst einen Einstellhebel 81, einen Griff 82 und einen Raststift 83, der mittels des Griffkopfes 84 aus seiner Raststellung mit der Spaltweite-Skala (nicht dargestellt) rückziehbar ist. Durch Drehen auf einen anderen Drehwinkel des Doppelexzenters und Einrasten des Raststiftes 83 wird eine neue Spaltweite zwischen den Brechbacken 3, 4 eingestellt.
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Die Nullpunkt-Einstellung des Doppelexzenters erfolgt mittels eines Kalibrier-Distanzstückes, das in den Spalt 11 gesteckt wird bei gleichzeitiger Einstellung der Schaltkurbel 80 auf das Maß des Kalibrier-Distanzstückes. Der Nullpunkt-Einstellhebel 75 wird gedreht, bis der Stützabschnitt 72c satt am Distanzstück anliegt, und dann wird der Hebel 75 fixiert, womit der Nullpunkt eingestellt ist.
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Der Mahlraum 10 wird von verschleißarmen Seitenwänden 20 aus Hartmetall (ZrO, Wolframkarbid) flankiert, die sich parallel zu Mahlgehäusewänden erstrecken und an diesen austauschbar befestigt sind. So gebildete und andere Toträume, die sich außerhalb des Mahlraumes 10 und des Aufnahmeraumes für den Auffangbehälter 8 im Inneren des Mahlgehäuses befinden, werden weitgehend durch Hartschaum-Formplatten 22, 23 (7) ausgefüllt. Beidseits des Mahlraumes sind zwei Seitenwangen-Hartschaum-Formplatten 22 vorgesehen, welche vorgeformte Aussparungen zur Aufnahme der beschriebenen Funktionsteile des Backenbrechers und der Mahlraum-Seitenwände 20 aus Hartmetall aufweisen. Die dritte Hartschaum-Formplatte 23 erstreckt sich unterhalb der motorischen Antriebseinrichtung 9. In die Hartschaum-Formplatte 23 ist ein Absaugkanal 24 eingearbeitet, der mit einer Schlitzöffnung 25 an der Oberkante des Probenauffangbehälters 8 beginnt, sich trichterförmig fortsetzt und in einem rohrförmigen Abschnitt 26 endet, der als Anschlussöffnung für einen Staubsauger gestaltet ist. Von einem Raum unterhalb des Anlenkhebels 6 führt ein Bypasskanal 27 in den Absaugkanal 24 hinein, um Flugstaub aus gewissen Funktionsräumen des Backenbrechers abzusaugen.
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Oberhalb des Auffangbehälters 8 befindet sich eine Führungsfläche (nicht dargestellt), auf der das Lagerauge 61 des Anlenkhebels 6 gleiten kann, wenn die Brechbacke 4 hochgeschwenkt oder bei der Remontage des Anlenkhebels 6 herabgeschwenkt wird. Dies erleichtert die Zusammenarbeit mit dem Hebel 17, wenn der Anlenkhebel in seine richtige Position zur Kupplung mit dem Lagerzapfen 14 gebracht wird.
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Wie in 1 und 2 dargestellt, ist die Frontseite des Gehäuses mit dem Deckel 12 verbunden und wird mit diesem bei der Öffnung des Mahlgehäuses hochgeklappt (2). Die Frontseite weist ein Sichtfenster 12a auf, um an der feststehenden Brechbacke vorbei in den Behälter 8 blicken zu können.
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Der Antrieb der Exzenterwelle 5 erfolgt über einen nicht dargestellten Riementrieb von einem Motor 90 aus. Die sich drehende Exzenterwelle 5 erteilt der Brechbacke 4 eine schwingende Bewegung entlang von elliptischen Bahnen, die zum unteren Ende der Brechbacke immer flacher werden. Über den Trichter 2 eingegebenes Gut wird durch diese schwingende Bewegung nach unten gezogen und gegen die feststehende Brechbacke 3 gedrückt, wodurch der Brechvorgang erfolgt. Stücke, die kleiner als der Mahlspalt 11 sind, fallen durch den Mahlspalt hindurch und gelangen in den Auffangbehälter 8.
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Der beschriebene Backenbrecher kann leicht bedient und gewartet werden. Die Spaltweite-Einstelleinrichtung 7 ermöglicht die Einstellung der Spaltweite anhand einer Skala, nachdem eine Nullpunkteinstellung vorgenommen worden ist, welche den Verschleiß der Brechplatten berücksichtigt. Wenn die Brechplatten wegen ihres Verschleißes ausgetauscht werden müssen, dann ist dies bequem möglich, weil die feststehende Brechbacke zu diesem Zweck aus dem Gerät herausgehoben werden kann und weil die bewegliche Brechbacke hochgeschwenkt und arretiert werden kann, so dass eine gute Zugänglichkeit zu der Brechplatte geschaffen wird. Die Kurbelschwinge kann in zwei Betriebsweisen betrieben werden, und die Umstellung in den Betriebsweisen ist leicht möglich, weil hierzu lediglich ein Lagerzapfen umgesteckt werden braucht und Hilfsmittel vorgesehen sind, den Umsteckvorgang zu erleichtern.