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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere Hybridfahrzeug, mit einer Bodenstruktur, umfassend einen sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Mitteltunnel und einen sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Rücksitzbereich, wobei im Mitteltunnel eine sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Energiespeichereinrichtung und im Rücksitzbereich eine sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Kraftstoffspeichereinrichtung angeordnet ist.
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Der Begriff Hybridfahrzeug bezeichnet Kraftfahrzeuge, bei denen mindestens zwei Antriebseinheiten miteinander kombiniert werden, die auf unterschiedliche Energiequellen zurückgreifen, um die Leistung für den Fahrzeugantrieb bereitzustellen. Besonders vorteilhaft ergänzen sich die Eigenschaften eines Verbrennungsmotors, der durch die Verbrennung von flüssigen Benzin- oder Dieselkraftstoffen oder gasförmigen Kraftstoffen kinetische Energie erzeugt, und einer Elektromaschine, die elektrische Energie in Bewegungsenergie umsetzt. Heutige Hybridfahrzeuge sind deshalb überwiegend mit einer Kombination aus Verbrennungsmotor und einer oder mehreren elektrischen Maschinen ausgestattet. Hierbei weist das Hybridfahrzeug eine Kraftstoffspeichereinrichtung, insbesondere einen Tank zur Speicherung der flüssigen Benzin- oder Dieselkraftstoffe oder des gasförmigen Kraftstoffs und eine als Antriebs- oder Traktionsbatterie ausgebildete Energiespeichereinrichtung zur Speicherung von elektrischer Energie zur Versorgung der Elektromaschine auf.
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Ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Hybridfahrzeug, der eingangs genannten Art ist bereits aus der
US 5,908,077 A bekannt. Das in dieser Druckschrift beschriebene Hybridfahrzeug weist einen Mitteltunnel auf, welcher sich zwischen einem Verbrennungsmotor und einer elektrischen Maschine in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs erstreckt. Eine aus mehreren Batterien bestehende und sich in Fahrzeuglängsrichtung von der Stirnwand bis zum Vordersitzbereich erstreckende Energiespeichereinrichtung ist in dem Mitteltunnel angeordnet. Weiterhin ist eine als Tank ausgebildete Kraftstoffspeichereinrichtung vorgesehen, welche in Fahrzeugquerrichtung unterhalb eines sich ebenfalls in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Rücksitzbereichs angeordnet ist.
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Die
WO 2011/1352270 A1 beschreibt ebenfalls bereits ein Hybridfahrzeug mit einer als Batterie ausgebildeten Energiespeichereinrichtung und einer als Tank ausgebildeten Kraftstoffspeichereinrichtung. Der Tank und die Batterie bilden eine Baueinheit, welche unterhalb des Fahrzeugs an der Stelle angeordnet ist, an welcher sich bei herkömmlichen, ausschließlich mit einem Verbrennungsmotor angetriebenen Kraftfahrzeugen normalerweise der Tank befindet. Auf einer der Fahrbahn zugewandten Seite weist die Baueinheit eine Vertiefung zur Aufnahme eines Abgasrohres einer Abgasanlage des Kraftfahrzeugs auf.
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In der
US 2010/0101881 A1 und der
US 2011/0284299 A1 werden ebenfalls Hybridfahrzeuge offenbart, welche eine Batterie und einen Tank aufweisen, die jeweils unterhalb des Rücksitzbereichs angeordnet sind.
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Aus der
JP 2009-090952 A2 ist ein Kraftfahrzeug mit einem Bodenblech bekannt, bei welchem ein Kraftstofftank unterhalb und eine Batterieeinheit oberhalb des Bodenblechs angeordnet ist.
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Schließlich beschreibt die
DE 200 23 339 U1 ein Fahrzeug mit einer bauraumoptimierten Anordnung eines oder mehrerer Kraftstoffspeichereinrichtungen. Hierbei sind die Kraftstoffspeichereinrichtungen beispielsweise im Motorraum, im Fahrgastsitzbereich oder im Gepäckaufbewahrungsbereich angeordnet.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Hybridfahrzeug, mit einer Bodenstruktur zur Verfügung zu stellen, welches eine sichere und platzsparende Anordnung einer Energiespeichereinrichtung und einer Kraftstoffspeichereinrichtung gewährleistet. Außerdem soll eine einfache Montage und Demontage sowohl der Energiespeichereinrichtung als auch der Kraftstoffspeichereinrichtung ermöglicht werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Hybridfahrzeug, vorgesehen, bei welchem die Kraftstoffspeichereinrichtung eine Aussparung aufweist, welche einen der Kraftstoffspeichereinrichtung zugewandten Endabschnitt der Energiespeichereinrichtung zumindest teilweise umschließt. Hierdurch wird eine sichere und platzsparende Anordnung der Energiespeichereinrichtung und der Kraftstoffspeichereinrichtung gewährleistet. Die Größe bzw. die Abmessungen der Batterie in Fahrzeugquerrichtung sind durch die Abmessungen und die konstruktive Ausgestaltung der Bodenstruktur bzw. des Mitteltunnels begrenzt. Jedoch wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung nunmehr ermöglicht, die Abmessungen der Energiespeichereinrichtung in ihrer Längserstreckung zu vergrößern, und zwar derart, dass sich ein Endabschnitt der Energiespeichereinrichtung in den Rücksitzbereich des Kraftfahrzeugs erstreckt. Durch das Umschließen des Endabschnitts der Energiespeichereinrichtung durch die Aussparung bzw. die Kraftstoffspeichereinrichtung stützen sich die Bauteile gegenseitig aneinander ab, sodass sich eine kompakte und stabile Baueinheit ergibt.
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Dadurch, dass die Energiespeichereinheit im Mitteltunnel des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, befindet sich die Energiespeichereinheit in Bezug auf die Breite des Fahrzeugs in der Mitte, wodurch die Energiespeichereinheit bei einer Kollision des Fahrzeugs vergleichsweise gut geschützt angeordnet ist. Demzufolge sind Verstärkungsmaßnahmen zum Kollisionsschutz der Energiespeichereinheit kaum bis gar nicht erforderlich. Durch das Umschließen der Energiespeichereinheit durch die Kraftstoffspeichereinheit werden bei einer Kollision auftretende Kräfte sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung in beide Speichereinrichtungen eingeleitet und verteilt.
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Weiterhin ist durch die bezüglich der Fahrzeuglängsachse symmetrische Anordnung insbesondere eine schwere Energiespeichereinheit so angeordnet, dass ausgewogene Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs ermöglicht werden.
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Besonders vorteilhaft ist dabei auch eine Ausführung der Erfindung, nach welcher die Aussparung der Kraftstoffspeichereinrichtung den Endabschnitt der Energiespeichereinrichtung formschlüssig umschließt. Hierdurch kann eine definierte Lage und Orientierung der Bauteile relativ zueinander und relativ zu dem Kraftfahrzeug bzw. zur Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs sichergestellt werden, wodurch auch die Montage und Demontage der beiden Speichereinrichtungen erleichtert wird.
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Eine weitere die Montage und Demontage der Energiespeichereinrichtung und der Kraftstoffspeichereinrichtung erleichternde Ausgestaltung sieht vor, dass die Aussparung von genau drei Seitenwänden begrenzt ist, welche u-förmig angeordnet sind, wobei sich die Seitenwände der Aussparung in vertikaler Richtung erstrecken und die Aussparung der Kraftstoffspeichereinrichtung ausschließlich die vertikalen Seitenwände des Endabschnitts der Energiespeichereinrichtung umschließt. Die horizontalen Seitenwände, also die im Schwerkraftfeld der Erde oben und unten angeordneten Seitenwände der Energiespeichereinrichtung, sind bei einer derartigen Ausgestaltung nicht von der Aussparung bzw. von der Kraftstoffspeichereinrichtung umschlossen. Hierdurch ergibt sich eine vereinfachte Möglichkeit der Montage und Demontage und eine verbesserte Zugängigkeit der Befestigungsstellen der Energiespeichereinheit an der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs. Wenn die Kraftstoffspeichereinrichtung bei einer Montage oder Demontage der Energiespeichereinrichtung an dem Fahrzeug fixiert ist, kann die Energiespeichereinrichtung durch eine vertikale Bewegung nach unten oder oben aus der Aussparung der Kraftstoffspeichereinrichtung entnommen oder eingesetzt werden. Dies ist besonders vorteilhaft, da auf diese Weise eine Anbindung der Energiespeichereinrichtung an geeignete Befestigungsstellen ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass die Aussparung die Kraftstoffspeichereinrichtung in zwei in Fahrzeugquerrichtung einander gegenüberliegende Hohlkörper teilt, welche durch einen Verbindungssteg strömungstechnisch miteinander verbunden sind, wobei die Kraftstoffspeichereinrichtung eine einzige Kraftstoffförderpumpe aufweist und/oder die Kraftstoffspeichereinrichtung einen einzigen Anschluss für eine Kraftstoffleitung aufweist. Durch die beidseitig der Aussparung angeordneten und den Kraftstoff aufnehmenden Hohlkörper wird der zur Verfügung stehende Bauraum unter dem Rücksitzbereich optimal ausgenutzt. Der hohlförmig ausgebildete Verbindungssteg gewährleistet eine strömungstechnische Verbindung zwischen den beiden Hohlkörpern, sodass zur Förderung des Kraftstoffs aus den beiden Hohlkörpern der Kraftstoffspeichereinrichtung nur eine einzige Kraftstoffförderpumpe erforderlich ist. Diese ist vorzugsweise in einem der Hohlkörper angeordnet. Die Kraftstoffförderpumpe fördert den in beiden Hohlkörpern angeordneten Kraftstoff durch eine angeschlossene Kraftstoffleitung zum Verbrennungsmotor, wobei der Anschluss für die Kraftstoffleitung im gleichen Hohlkörper vorgesehen ist, in welchem sich auch die Kraftstoffförderpumpe befindet.
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Eine besonders praxisnahe Ausführungsform der Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass die Kraftstoffspeichereinrichtung und die Energiespeichereinrichtung lösbar miteinander verbunden sind und/oder dass die Kraftstoffspeichereinrichtung und/oder die Energiespeichereinrichtung jeweils lösbar an der Bodenstruktur fixiert sind. Hierdurch wird ermöglicht, dass sowohl die Energiespeichereinrichtung als auch die Kraftstoffspeichereinrichtung einzeln und unabhängig voneinander montierbar und demontierbar sind. Außerdem können die Energiespeichereinrichtung und die Kraftstoffspeichereinrichtung auch ein Modul bilden, welches als vormontierte Baueinheit an der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs montiert wird.
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Weiterhin erweist es sich als besonders zweckmäßig, wenn die Kraftstoffspeichereinrichtung einteilig ausgebildet ist und/oder aus Kunststoff besteht und/oder durch ein Blasformverfahren oder Spritzgussverfahren hergestellt ist. Durch die Verwendung von Kunststoff als Material für die Kraftstoffspeichereinrichtung ergibt sich im Vergleich zu Kraftstoffspeichereinrichtungen aus anderen Materialien, wie beispielsweise Aluminium, eine erhebliche Gewichtsreduzierung. Durch die Herstellung der Kraftstoffspeichereinrichtung durch ein Blasformverfahren oder Spritzgussverfahren kann die geometrische Form der Kraftstoffspeichereinrichtung relativ problemlos und flexibel an den zur Verfügung stehenden Bauraum im Bereich der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs angepasst werden. Der zur Verfügung stehende Bauraum variiert je nach Fahrzeugmodellen und Ausstattungsvarianten des Kraftfahrzeugs. Dadurch, dass die beiden Hohlkörper und der Verbindungssteg einteilig ausgebildet sind, ergibt sich ein kostengünstig herstellbares, formstabiles und flüssigkeitsdichtes Bauteil.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass ein Abschnitt eines Abgasrohres einer Abgasanlage des Kraftfahrzeugs in Fahrtrichtung seitlich um die Kraftstoffspeichereinrichtung herum geführt ist. Durch das seitliche Herumführen der Abgasanlage bzw. des Abgasrohres um die Kraftstoffspeichereinrichtung wird eine Montage und Demontage der Kraftstoffspeichereinrichtung ohne vorherige Montage oder Demontage der Abgasanlage ermöglicht.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, dass die Energiespeichereinrichtung eine Hochspannungsbatterie, insbesondere eine Lithium-Ionen-Batterie, ist und/oder dass die Energiespeichereinrichtung ein aus mehreren Batteriezellen zusammengesetztes Batteriemodul ist. Dadurch, dass Lithium-Ionen-Batterien in vorteilhafter Weise keinen Memory-Effekt und eine geringe Selbstentladung aufweisen, sind sie für der Einsatz als Traktionsbatterie bzw. Antriebsbatterie in Hybridfahrzeugen besonders geeignet.
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Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass die Kraftstoffspeichereinrichtung ein Tank zur Aufnahme von flüssigem Kraftstoff, insbesondere von Diesel- oder Benzinkraftstoff, oder gasförmigen Kraftstoff ist. Ein Kraftstoff im Sinne der Erfindung ist ein flüssiges oder gasförmiges Mittel bzw. Medium, welches einem Verbrennungsprozess in einem Verbrennungsmotor zugeführt wird.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs in einer Draufsicht;
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2 eine teilweise geschnittene Darstellung des in 1 dargestellten Kraftfahrzeugs;
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3 einen Ausschnitt der Bodenstruktur des in den 1 und 2 dargestellten Kraftfahrzeugs in einer vergrößerten und schematischen Perspektivansicht;
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4 eine perspektivische Ansicht der in 3 dargestellten Kraftstoffspeichereinrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen jeweils schematische Darstellungen eines als Hybridfahrzeug ausgebildeten Kraftfahrzeugs 1 in einer Draufsicht. Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Bodenstruktur 2 mit einem sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Mitteltunnel 3, einem sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Vordersitzbereich 4 und einem sich ebenfalls in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Rücksitzbereich 5 auf. Der mit Rücksitzen 6 ausgestattete Rücksitzbereich 5 ist in einer Fahrtrichtung 7 des Kraftfahrzeugs 1 hinter dem mit Vordersitzen 8 bestückten Vordersitzbereich 4 angeordnet.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist eine im Mitteltunnel 3 angeordnete und als Batterie oder Akkumulator ausgebildete Energiespeichereinrichtung 9 auf, welche eine in den Figuren nicht dargestellte elektrische Maschine mit elektrischer Energie für den Antrieb des Kraftfahrzeugs 1 versorgt. Außerdem weist das Kraftfahrzeug 1 eine im Rücksitzbereich 5 angeordnete und als Tank ausgebildete Kraftstoffspeichereinrichtung 10 auf, welche einen in den Figuren nicht dargestellten Verbrennungsmotor mit flüssigem Kraftstoff versorgt. Die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 und die Energiespeichereinrichtung 9 befinden sich außerhalb des Fahrgastraums und sind unterhalb des Kraftfahrzeugs 1 an der Bodenstruktur 2 des Kraftfahrzeugs 1 fixiert.
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3 zeigt einen Ausschnitt der Bodenstruktur 2 des in den 1 und 2 dargestellten Kraftfahrzeugs 1 in einer vergrößerten undschematischen Darstellung, während 4 eine perspektivische Ansicht der in 3 dargestellten Kraftstoffspeichereinrichtung 10 zeigt.
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Die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 weist eine von drei vertikal ausgerichteten und u-förmig angeordneten Seitenwänden 11, 12, 13 begrenzte Aussparung 14 auf. In der Aussparung 14 ist ein der Kraftstoffspeichereinrichtung 10 zugewandter Endabschnitt 15 der Energiespeichereinrichtung 9 derart angeordnet, dass die Aussparung 14 bzw. die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 den Endabschnitt 15 der Energiespeichereinrichtung 9 zumindest teilweise umschließt. Hierbei umgreift die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 bzw. die Aussparung 14 ausschließlich die drei ebenfalls vertikal angeordneten Seitenwände 16, 17, 18 des Endabschnitts 15 der Energiespeichereinrichtung 9. Einerseits können die Seitenwände 11, 12, 13 der Aussparung 14 die Seitenwände 16, 17, 18 der Energiespeichereinrichtung 9 kontaktieren, sodass die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 die Energiespeichereinrichtung 9 zumindest abschnittsweise formschlüssig umschließt. Andererseits ist es auch möglich, dass die Seitenwände 11, 12, 13 der Kraftstoffspeichereinrichtung 10 von den Seitenwänden 16, 17, 18 des Endabschnitts 15 der Energiespeichereinrichtung 9 beabstandet angeordnet sind. Die Aussparung 14 ist also derart ausgebildet, dass die Energiespeichereinheit 9 in die Aussparung 14 der Kraftstoffspeichereinrichtung 10 hineinragt, sodass die Aussparung 14 die Energiespeichereinrichtung 9 nur von drei Seiten umfasst. Die Energiespeichereinrichtung 9 ist also oben und unten nicht von der Kraftstoffspeichereinrichtung 10 bzw. der Aussparung 14 umschlossen. Dies ist besonders vorteilhaft, da auf diese Weise eine Anbindung der Energiespeichereinrichtung 9 an geeignete Befestigungsstellen der Bodenstruktur 2 ermöglicht wird.
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Die einteilig ausgebildete und aus Kunststoff bestehende Kraftstoffspeichereinrichtung 10 kann durch ein Blasformverfahren oder Spritzgussverfahren hergestellt werden. Hierbei sind die Ecken der als Tank ausgebildeten Kraftstoffspeichereinrichtung 10 nicht spitz, sondern entsprechend rund. Die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 weist zwei durch die Aussparung 14 getrennte und in Fahrzeugquerrichtung einander gegenüberliegende Hohlkörper 19, 20 auf, welche durch einen Verbindungssteg 21 strömungstechnisch miteinander verbunden sind. Durch den hohl ausgebildeten Verbindungssteg 21 wird gewährleistet, dass in den Hohlkörpern 19, 20 gespeicherter flüssiger Kraftstoff ungehindert von einem Hohlkörper 19 zu dem anderen Hohlkörper 20 und umgekehrt fließen kann. Durch das Vorsehen der strömungstechnischen Verbindung zwischen den beiden Hohlkörpern 19, 20 wird zur Förderung des Kraftstoffs von der Kraftstoffspeichereinrichtung 10 zu dem Verbrennungsmotor nur eine einzige Kraftstoffförderpumpe 22 benötigt. Die Kraftstoffförderpumpe 22 ist dabei in einem der Hohlkörper 19 angeordnet, wobei demselben Hohlkörper 19 auch ein Anschluss 23 für eine mit dem Verbrennungsmotor verbundene Kraftstoffleitung 24 zugeordnet ist. Der Anschluss 23 für die Kraftstoffleitung 24 ist in einer oberen, der Bodenstruktur 2 zugewandten horizontal ausgerichteten Wandfläche 25 des Hohlkörpers 19 angeordnet.
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Die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 und die Energiespeichereinrichtung 9 sind lösbar miteinander verbunden und können sowohl zusammen als Modul als auch jeweils einzeln an der Bodenstruktur 2 des Kraftfahrzeugs 1 montiert bzw. demontiert werden. Hierdurch wird eine günstige Handhabung der Bauteile ermöglicht.
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Ein Abgasrohr 26 einer Abgasanlage des Kraftfahrzeugs 1 ist wie in 3 dargestellt in Fahrtrichtung 7 des Kraftfahrzeugs 1 seitlich um die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 herumgeführt. Das Abgasrohr 26 weist im Rücksitzbereich 5 des Kraftfahrzeugs 1 einen sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden ersten Abschnitt 27 und einen mit dem ersten Abschnitt 27 verbundenen und sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden zweiten Abschnitt 28 auf, wobei der zweite Abschnitt 28 in Fahrtrichtung 7 des Kraftfahrzeugs 1 hinter dem ersten Abschnitt 27 angeordnet ist. Der erste Abschnitt 27 des Abgasrohres 26 ist benachbart einer sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden und vertikal ausgerichteten Wandfläche 29 der Kraftstoffspeichereinrichtung 10 bzw. des Hohlkörpers 20 angeordnet und der zweite Abschnitt 28 ist benachbart einer ebenfalls vertikal ausgerichteten und sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Wandfläche 30 des Hohlkörpers 20 angeordnet. Dadurch, dass das Abgasrohr 26 im Rücksitzbereich 5 des Kraftfahrzeugs 1 nicht unterhalb, sondern seitlich neben der Kraftstoffspeichereinrichtung 10 verläuft, wird gewährleistet, dass die Kraftstoffspeichereinrichtung 10 ohne vorherige Demontage des Abgasrohres 26 montiert bzw. demontiert werden kann.
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Als Energiespeichereinrichtung 9 im Sinne der Erfindung wird eine als Batterie bzw. Akkumulator ausgebildete Energiequelle verstanden, wie beispielsweise eine Lithium-Ionen-Batterie. Die Batterie kann auch ein aus mehreren Batteriezellen zusammengesetztes Batteriemodul sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Bodenstruktur
- 3
- Mitteltunnel
- 4
- Vordersitzbereich
- 5
- Rücksitzbereich
- 6
- Rücksitze
- 7
- Fahrtrichtung
- 8
- Vordersitze
- 9
- Energiespeichereinrichtung
- 10
- Kraftstoffspeichereinrichtung
- 11
- Seitenwand
- 12
- Seitenwand
- 13
- Seitenwand
- 14
- Aussparung
- 15
- Endabschnitt
- 16
- Seitenwand
- 17
- Seitenwand
- 18
- Seitenwand
- 19
- Hohlkörper
- 20
- Hohlkörper
- 21
- Verbindungssteg
- 22
- Kraftstoffförderpumpe
- 23
- Anschluss
- 24
- Kraftstoffleitung
- 25
- Wandfläche
- 26
- Abgasrohr
- 27
- Erster Abschnitt
- 28
- Zweiter Abschnitt
- 29
- Wandfläche
- 30
- Wandfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5908077 A [0003]
- WO 2011/1352270 A1 [0004]
- US 2010/0101881 A1 [0005]
- US 2011/0284299 A1 [0005]
- JP 2009-090952 A2 [0006]
- DE 20023339 U1 [0007]