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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Reinigen und Entfetten von industriellen Gegenständen mit Dampf, bestehend aus einem Dampferzeuger, der über eine Dampfleitung mit einer, einen Dampfstrahl erzeugenden Düse, zum Strahlen eines Gegenstandes verbunden ist.
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Durch die
DE 10 2005 037 532 B4 ist eine Anlage zum Reinigen von Material im Durchlaufbetrieb bekannt. Die
1 der Zeichnung zeigt eine Anlage zum Reinigen von Draht oder profiliertem Material, wie Profilband, das entlang einer Durchlaufstrecke behandelt, d. h. gereinigt und getrocknet wird. Die Anlage enthält eine Kondensationskammer, die als Unterdruckkammer ausgeführt ist. In der Kondensationskammer befindet sich ein Dampfgebläse, das über eine Dampfleitung an einen Verdampfer angeschlossen ist. Das Dampfgebläse weist eine düsenartige Verengung nach Art einer Venturi-Düse auf, durch welche das Material geführt ist. Die Dampfzufuhr erfolgt über am Umfang verteilte Öffnungen und einem Ringkanal, an dem die Dampfleitung angeschlossen ist. Der Dampf wird mit scharfem Strahl und einem Druck zwischen 2 bis 4 bar auf das Material gerichtet und strömt entgegen der Laufrichtung des Materials durch den Dampfsammler in die Kondensationskammer. Bei diesem Vorgang wird das Material mit dem scharfen Dampfstrahl gereinigt und gleichzeitig im heißen Saftdampf der Kondensationskammer vorgewärmt. Das geschieht in einem, dem Dampfgebläse vorgelagerten Dampfsammler, so dass die Wirkung der nachfolgenden Dampfreinigung verbessert wird.
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Es handelt sich hierbei um eine stationäre Anlage, bei der das Material durch die Wirkung des Dampfstrahles gereinigt wird. Die Anlage hat sich in der Praxis bewährt, insbesondere für im Durchlaufverfahren zu reinigendes Material.
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Große Flächen oder Gegenstände, beispielsweise Gehäuse von Großmotoren werden meist mit transportablen Dampfstrahlgeräten gereinigt. Diese Geräte erzeugen einen Hochdruck-Dampfstrahl zwischen 5 bis 20 bar. Die Entfettung der Oberflächen, insbesondere die Säuberung der Dichtflächen erfordert besondere Sorgfalt und ist zeitaufwendig.
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Durch die
DD 66 813 ist eine Spritzpistole bekannt, die auf elektrostatische Kraftfeldwirkung und auf Druckluftzerstäubung beruht. Im einzelnen ist an dem freien Ende der Farbstoffleitung und der Luftleitung ein tellerförmiger Ionisierkopf vorgesehen, dessen gegen den Gegenstand gerichteter mittlerer Teil die Spitze der Ventilnadel der Farbstoffleitung umschließt, wobei am Grunde des Ionisierkopfes, an der Spitze des die Ventilnadel umschließenden Kegels Zerstäubungsöffnungen ausgebildet sind und der Ionisierkopf mit einer Hochspannungsquelle in Verbindung steht. Der scharfe Rand des Zerstäuberkopfes und die Spitze der Ventilnadel wirken als Ionisator. Diese übergeben die elektrische Ladung gegen den geerdeten Gegenstand strömenden, durch die Druckluft vernebelten Farbstoff. Ziel ist es, den Farbstoffverlust von mit Druckluft betätigten Spritzpistolen zu verringern.
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Durch die
WO 2006/067752 ist ein Dampfbügeleisen zur Erzeugung eines elektrisch geladenen Dampfausstoßes auf den zu bügelnden Gegenstand bekannt. Das Dampfbügeleisen liefert für den Dampfausstoß negative Ionen. Es ist eine Elektrodenanordnung mit zwei Elektroden vorgesehen, wobei die Sohlenplatte des Bügeleisens eine weitere Elektrode bildet. Der ionisierte Dampf soll feine Dampfpartikel erzeugen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung mit einem Dampfstrahlgerät, insbesondere zur Entfettung von Oberflächen zu schaffen, mit der eine Verbesserung der Reinigungswirkung erreicht wird.
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Insbesondere bei der Dampfstrahlreinigung, in geschlossenen Räumen, wie Fabrikhallen ist die Dampfschwadenbildung ein Problem, weil eine Vernebelung der Umgebung eintritt, die zu Korrosionsbildungen an den Betriebsmitteln führt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 aufgeführten Maßnahmen gelöst. Eine Variante der Erfindung ist in Anspruch 2 beschrieben. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Reinigung oder Entfettung von Oberflächen von großen Bauteilen, wie Motorengehäusen erfolgt mit Dampf. Der Dampfsprühstrahl ist ein Reinigungsstrahl für das Entfernen von Fett, Öl und schmierigen Verschmutzungen. Er stellt einen. Sprühnebel dar von sehr hoher Geschwindigkeit, in welchem wenig Dampf mit viel Wasser gemischt ist und auf das verschmutzte Objekt aufprallt. Der hohe Wärmeinhalt des Strahles, bedingt durch den Dampfüberschuss, heizt das Werkstück auf und bringt Fett und Öl zum Verlaufen. Er emulgiert diesen Schmutz mit beigefügten Waschmitteln, die wie Seife wirken. Der weiche aber wasserreiche Sprühnebel spült die Schmutzkruste ab (Metall-Entfettung und -Reinigung, Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau, Seite 106).
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Im Einsatz sind Hochdruck-Dampfstrahlgeräte, die mit einem Spritzstrahldruck von 20 bar betrieben werden. Die Reinigungsergebnisse sind zufriedenstellend, jedoch zeitaufwendig.
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Zur Metallentfettung werden auch elektrolytische Verfahren eingesetzt. Dies erfolgt in elektrolytischen Entfettungsbädern. Wässrige Lösungen von Salzen, die auf Ionenbindungen beruhen, leiten den elektrischen Strom, da sie ebenfalls mehr oder weniger frei bewegliche Ionen enthalten. Der Zerfall des Ionengitters in einzelne Ione beruht auf der Wirkung eines Lösungsmittels. Außer Wasser unterliegen die Elektrolyte auch in flüssigem Ammoniak oder in flüssigem Schwefeldioxid der elektrolytischen Dissoziation. Die Dipolmoleküle des Wassers setzen die zwischen den Ionen des Gitters herrschenden elektrostatischen Anziehungskräfte herab, so dass Ionen aus dem Gitterverband herausgelöst werden. (Quelle: Chemie, Fakten und Gesetze, Buch- und Zeit-Verlagsgesellschaft mbH, Köln, 5. Auflage, Seite 107).
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Die Elektrostatik vermittelt das Aufnehmen positiver oder negativer elektrischer Ladungen durch einen Stoff und als Folge eine elektrostatische Kraftfeldwirkung auf ihre Umgebung. Praktische Anwendungen sind vorstehend beschrieben.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß einer ersten Variante dadurch gelöst, dass die Dampfaustritts-Düse der Dampfleitung im Einzugsbereichbereich einer Saugleitung angebracht ist, mit der ein Sog zur Ableitung von Dampfschwaden in eine Dampfschwaden-Kondensationskammer erzeugt wird, dass zur elektrischen Aufladung des Dampfes wischen einem elektrischen Anschluss der Dampfleitung und einem für das Bauteil vorgesehenen Anschluss eine Spannungsquelle anschließbar ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Saugleitung an der dem Gegenstand zugewandten Ende eine Saugmanschette mit einem Einsaugkopf auf, wobei die Dampfaustritts-Düse gegenüber dem Einsaugkopf zurück versetzt ist. Die Saugmanschette bildet einen Einsaugtrichter für Dampfschwaden. An dem der Saugmanschette gegenüberliegenden Ende der Saugleitung ist die die Dampfschwaden-Kondensationskammer angeschlossen.
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Der Vorteil dieser Ausbildung besteht zunächst darin, dass der aus der Düse austretende Dampfstrahl nur wenig Dampfschwadenbindung in der Umgebung verursacht. Mit der Saugmanschette werden über die Saugleitung Dampfschwaden noch am Entstehungsort abgesaugt und in der Dampfschwadenkondensationskammer kondensiert und in einen Wassertank der Reinigungseinrichtung zurückgeleitet. Durch die elektrische Aufladung des Dampfes durch die Anlegung einer Spannungsquelle zwischen der Dampfleitung und des Bauteiles wird eine Elektrodenanordnung geschaffen, die eine längs der Dampfleitung über die Dampfaustritts-Düse bis zum Auftreffpunkt des Dampfstrahles auf die Oberfläche des Gegenstandes eine Ionisationsstrecke bildet, die negative oder positive Ionen des Dampfmediums erzeugt. Dadurch wird die Reinigungswirkung des Dampfstrahles durch das Kraftfeld der elektrischen Ladung erhöht, was sich bei der Entfettung von Gegenständen durch sehr kurze Entfettungsinterwalle gegenüber der reinen Dampfstrahlentfettung äußert.
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Vorteilhaft erfolgt die Anwendung zur Entfettung von Dichtflächen, die für die Dichtung mit flüssigen Dichtmitteln sehr saubere, insbesondere fettfreie Oberflächen erfordern. Vorteilhaft wird die Einrichtung transportabel ausgeführt, bei der ein mehrere Meter langer Saugschlauch verwendet wird, an dessen freies Ende eine, die Dampfaustrittsdüse tragende Handpistole mit einem Schließ-Öffnerventil angeschlossen ist. In der Praxis kann die Saugmanschette am Ende einer lanzenartigen Verlängerung der Handpistole angebracht sein, so dass eine Bedienperson in ausreichenden Abstand vom Gegenstand sich befindet. Die Saugmanschette kann aus einem gummielastischen Werkstoff mit einem faltenbalgartigen Einsaugkopf bestehen.
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Die Dampfaustrittsdüse wird über die Dampfleitung von einem Dampferzeuger mit Heißdampf mit einem Druck von 20 bar gespeist, der als Destillationsanlage ausgebildet ist, die mit Frischwasser aus einem Vorratstank gespeist wird. Damit nach Öffnen des Schließ-Öffnerventils sofort Dampf aus der Dampfaustrittsdüse ansteht, wird mit einer Baypassleitung von der Handpistole ausgehend stets ein Dampfkreislauf aufrechterhalten, deren Rückführung über Kondensatorschlangen zum Vorratstank erfolgt.
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Um zu vermeiden, dass Saugleitung, Dampfleitung und Baypassleitung separat nebeneinher vom Dampferzeuger bis zur Handpistole verlaufen, ist der Umfang der Saugleitung so groß, dass die Dampfleitung und die Baypassleitung im Innern der Saugleitung untergebracht sind. Zur Absaugung der an der Saugmanschette eingesaugten Dampfschwaden steht in der Saugleitung ein Unterdruck von –0,15 bar an, der in der Schwadenkondensationskammer mit einer Vakuumpumpe erzeugt wird. Da Dampfleitung oder Baypassleitung unter Spannung stehen, ist so ein Berührungsschutz geschaffen.
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Wie bereits erwähnt, ist die Saugleitung mehrere Meter, beispielsweise 8 m lang und ist als flexibler Schlauch ausgebildet. Ebenfalls als Schläuche sind Dampfleitung und Baypassleitung ausgeführt, wobei eine Umhüllung mit einem elektrisch leitenden metallischen Gewebe vorgesehen ist. Die elektrische Verbindung erfolgt durch die Handpistole bis zur Dampfaustrittsdüse. Die elektrisch leitende Umhüllung ist bis zur Schwadenkondensationskammer vorhanden, wo an der Dampfleitung oder der Baypassleitung der Anschluss an die Spannungsquelle erfolgt. Der Masseanschluss der Spannungsquelle erfolgt an einem Anschluss des Gegenstandes. Mit der Spannungsquelle erfolgt eine elektrische Aufladung des Heißdampfes auf 150 bis 300 mV.
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Nach einer zweiten Variante der Erfindung wird eine wässrige Dampfemulsion als Medium zur elektrolytischen Entfettung benutzt. Hierbei werden dem Dampf im Dampferzeuger elektrisch gut leitende Elektrolyte, wie Hydroxide, Karbonate, Silikate oder Phosphate als Entfettungselektrolyte zugeführt. Die zweite Variante geht von der Überlegung aus, dass an Stelle einer wässrigen Lösung von Salzen, die auf Ionenbindungen in der wässrigen Lösung beruhen, die den elektrischen Strom leiten, ein Dampfstrahl benutzt wird, der in der Lage ist, den elektrischen Strom zu leiten und mehr oder weniger frei bewegliche Ionen enthält. Der Zerfall des Ionengitters beruht auf der Wirkung des dem Dampf zugemischten Elektrolyts. Vorteilhaft enthält der Dampf einen hohen Wasseranteil, der die Leitfähigkeit des elektrischen Stroms verbessert. Eine zwischen dem Bauteil und einer Elektrode der Dampfleitung angelegte Gleichspannung bewirkt im Dampfstrahl eine Ionenwanderung zu der Elektrode, die die entgegengesetzte Ladung aufweist. Je nach Polung der Spannungsquelle erfolgt eine anodische oder kathodische Entfettung der Oberfläche des Gegenstandes. Vorteilhaft ist der Minuspol der Gleichspannungsquelle an dem Anschluss des Gegenstandes angeschlossen. Entsprechend erfolgt an der Oberfläche des Gegenstandes eine Entfettungsreaktion. Vorteilhaft ist die Innenfläche der Dampf- oder Baypassleitung elektrisch leitend ausgeführt, so dass sie als Elektrode zum Anschluss an die Stromquelle benutzt wird.
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Die elektrolytische Entfettung arbeitet mit höheren Stromdichten als die Aufladungsmethode. Dementsprechend ist eine leistungsfähige Stromquelle bei Spannungen zwischen 6 bis 12 Volt erforderlich.
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In Übereinstimmung mit der ersten Variante ist bei der zweiten Variante die Dampfaustritts-Düse der Dampfleitung im Einzugsbereichbereich der Saugleitung angebracht, mit der ein Sog zur Ableitung von Dampfschwaden in eine Dampfschwaden-Kondensationskammer erzeugt wild. Abweichend von der ersten Variante ist bei der zweiten Variante zur elektrolytischen Entfettung des Gegenstandes ein Pol einer Gleichstromquelle an einem Anschluss des Gegenstandes und der andere Pol an einem Anschluss der Dampfleitung vorgesehen, der eine vom Dampf umströmte Elektrode bildet, und dem Dampfstrahl ein Entfettungselektrolyt beigemischt ist.
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Nachfolgend ist an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 einen transportablen Dampferzeuger mit einer Handpistole, die über einen Verbindungsschlauch miteinander verbunden sind,
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2 die schematische Darstellung der gesamten Reinigungseinrichtung.
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Die 1 zeigt einen transportablen, auf Rädern fahrbaren Dampferzeuger 1 zum Erzeugen von Heißdampf. Der Dampferzeuger 1 erzeugt einen Arbeitsdruck des Dampfes von 20 bar. Der Dampferzeuger 1 ist über den Verbindungsschlauch 2 an eine Handpistole 3 angeschlossen, die eine Dampfstrahldüse 4 enthält, mit der ein gebündelter Dampfstrahl auf einen Gegenstand 5 gestrahlt wird, um eine Reinigung oder Entfettung der Oberfläche durchzuführen. Die Handpistole 3 weist einen Saugrüssel 6 auf, an deren freies Ende eine Saugmanschette 7 mit einem faltenbalgartigen Einsaugkopf 8 angebracht ist. Die Handpistole 3 wird im Betrieb mit dem Einsaugkopf 8 nahe an den zu reinigenden Gegenstand 5 herangeführt. Die Dampfstrahldüse 4 befindet sich innerhalb der Saugmanschette 7 und der scharfe Dampfstrahl tritt aus der Saugmanschette 7 hervor und trifft in kurzem Abstand auf den zu reinigenden Gegenstand 5. Über den Verbindungsschlauch 2 wird eine in Gegenrichtung des Dampfstrahles wirkende Saugströmung erzeugt, welche die durch den Aufprall auf die zu reinigende Oberfläche aufgewirbelten Dampfschwaden mit der Saugmanschette 7 einsaugt, die in einem Behälter des Dampferzeugers 1 kondensiert werden. Der Ausbreitung von Dampfschwaden in die Umgebung wird dadurch weitgehend unterbunden.
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Die 2 zeigt weitere Einzelheiten der Reinigungseinrichtung. Der Dampferzeuger 1 weist eine Destille 9 auf, die mit Speisewasser aus dem Vorratstank 10 über die Speiseleitung 11 gefüllt wird. Die Destille 9 hat ein Fassungsvolumen von 40 Liter Speisewasser, das mit der Elektroheizung 12 verdampft wird. Der Vorratstank 10 wird mit Frischwasser über den Leitungsanschluss 13 gefüllt. Ein im Speisewasser schwimmender Entöler 14 nimmt auf der Speisewasseroberfläche schwimmende, mit fett- und ölhaltige Verschmutzungen versetztes Oberflächenwasser auf, das im Filter 15 gereinigt und die gereinigte Flüssigkeit wieder über die Speiseleitung 11 der Destille 9 zugeführt wird. Die fett- und ölhaltigen Verschmutzungen stammen von den, mit dem Saugrüssel 6 eingesaugten verunreinigten Dampfschwaden.
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Die Reinigungseinrichtung ist darauf ausgelegt, mit der Handpistole 3 entfernt vom Dampferzeuger 1 eine Handreinigung an der Oberfläche des zu reinigenden Gegenstandes 5 durchzuführen. Die etwa 8 Meter lange Verbindungsleitung 2, ausgebildet als Verbindungsschlauch zwischen Dampferzeuger 1 und Handpistole 3 ermöglicht eine Reinigung entfernt von der Stationierung des Dampferzeugers.
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Die Verbindungsleitung 2 besteht aus drei Leitungen 16, 17, 18. Eine erste Leitung ist als Saugleitung 16 ausgeführt, an der einerseits die Handpistole 3 angeschlossen ist. An dem Saugrüssel 6 der Handpistole 3 befindet sich die Saugmanschette 7 mit dem Einsaugkopf 8. Das andere Ende der Saugleitung 16 ist an eine Dampfschwaden-Kondensationskammer 20 angeschlossen, die Bestandteil des Dampferzeugers 1 ist. Mit der an die Dampfschwaden-Kondensationskammer 20 angeschlossenen Vakuumpumpe 21 wird in der Saugleitung 16 ein Unterdruck von ca. –0,15 bar erzeugt. Im Betrieb werden die an der Oberfläche des Gegenstandes 5 durch Aufprall des Dampfstrahles erzeugtem Dampfschwaden mit der Saugmanschette 7 eingefangen und über die Saugleitung 16 in die Dampfschwaden-Kondensationskammer 20 geleitet, wo sie kondensieren und als Kondenswasser über die Leitung 22 und den Kühlschlangen 23 in den Vorratstank 10 geleitet werden.
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Die Saugleitung 16 hat einen der Art großen Querschnitt, dass zusätzlich die Dampfleitung 17 darin geführt ist. Selbstverständlich kann die Dampfleitung 17 auch separat parallel zur Saugleitung 16 außen entlang geführt sein und mit Kabelbindern an der Saugleitung befestigt sein. Es ist jedoch vorteilhaft aus Sicherheitsgründen eine Verlegung innerhalb der Saugleitung vorzunehmen, wie nachfolgend noch erläutert wird. Die Dampfleitung 17 führt von der Destille 9 durch die Dampfschwaden-Kondensationskammer 20 hindurch zur Dampf-Austrittsdüse 4 der Handpistole 3. Die Dampf-Austrittsdüse 4 erzeugt einen gebündelten Hochdruckstrahl und ist gegenüber der Öffnung der Saugmanschette 7 zurückversetzt, so dass eine seitliche Abschirmung des Dampfstrahles in diesem Bereich erfolgt und die seitliche Entweichung von Dampfschwaden verhindert wird. Ein Überdruckventil 24 begrenzt den Dampfdruck in der Dampfleitung auf ca. 20 bar. Damit sehr schnell an der Dampfaustritts-Düse 4 der volle Dampfdruck ansteht und somit keine Verzögerung eintritt, bis der Dampf von der Destille 9 zur Dampfaustritts-Düse gelangt, ist im Bereich der Handpistole 3 an der Dampfleitung 17 eine Baypassleitung 18 angeschlossen, die ebenfalls durch die Saugleitung 16 und der Dampfschwaden-Kondensationskammer 20 hindurch in den Vorratstank 10 endet. Durch die Drosselblende 25 wird ein Druckabfall verhindert. Durch die Baypassleitung 18 steht an der Dampfaustritts-Düse 4 beim Öffnen des Schließ/Öffnerventils der Handpistole 3 der volle Dampfdruck an.
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Dampfleitung 17 und Baypassleitung 18 sind mit einem äußeren elektrisch leitenden metallischen Gewebe umhüllt, dass von der Handpistole 3 bzw. der Dampfaustritts-Düse 4 bis zur Dampfschwaden-Kondensationskammer 20 verläuft. Dieses Gewebe bildet eine Elektrode, die über den Anschluss 26 an einen Ausgang einer Spannungsquelle 27 führt und der andere Ausgang an den Anschluss 28 des zu reinigenden Gegenstandes 5 gelegt ist, der als Gegenelektrode dient zur elektrischen Aufladung des Dampfstrahles. Bei einer anderen Ausführung ist die Dampfleitung 17 oder die Baypassleitung als Elektrode für den Anschluss eines Pols an eine Gleichstromquelle ausgebildet und der andere Pol der Gleichstromquelle ist an den als Gegenelektrode wirkende zu reinigende Gegenstand 5 angeschlossen, so dass eine Stromdurchgang durch den Dampfstrahl ermöglicht wird, zur galvanischen Entfettung.
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Durch die elektrische Aufladung des Dampfes durch die Anlegung der Spannungsquelle 27 zwischen der Dampfleitung 17 und des Bauteiles 5 wild eine Elektrodenanordnung geschaffen, die eine längs der Dampfleitung 17 über die Dampfdüse 4 bis zum Auftreffpunkt des Dampfstrahles auf die Oberfläche des Gegenstandes 5 eine Ionisationsstrecke bildet, die negative oder positive Ionen des Dampfmediums erzeugt, die einen Ionenstrom in Richtung der Oberfläche des Gegenstandes 5 erzeugen. Dadurch wird die Reinigungswirkung des Dampfstrahles durch das Kraftfeld der elektrischen Ladung erhöht, was sich bei der Entfettung des Gegenstandes 5 durch sehr kurze Entfettungsinterwalle gegenüber der reinen Dampfstrahlentfettung äußert.
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Bei einer zweiten Ausführung wird eine wässrige Dampfemulsion als Medium zur elektrolytischen Entfettung benutzt. Hierbei werden dem Dampf im Dampferzeuger 1 elektrisch gut leitende Elektrolyte, wie Hydroxide, Karbonate, Silikate oder Phosphate als Entfettungselektrolyte zugeführt. An Stelle einer wässrigen Lösung von Salzen, die auf Ionenbindungen in der wässrigen Lösung beruhen, wird der Dampfstrahl benutzt wird, der in der Lage ist, den elektrischen Strom zu leiten und mehr oder weniger frei bewegliche Ionen enthält. Der Zerfall des Ionengitters beruht auf der Wirkung des dem Dampf zugemischten Elektrolyts. Vorteilhaft enthält der Dampf einen hohen Wasseranteil, der die Leitfähigkeit des elektrischen Stroms verbessert. Eine zwischen dem Bauteil 5 und einer Elektrode der Dampfleitung angelegte Gleichspannung bewirkt im Dampfstrahl eine Ionenwanderung zu dem Bauteil 5 das als Gegenelektrode wirkt. Je nach Polung der Spannungsquelle erfolgt eine anodische oder kathodische Entfettung der Oberfläche des Gegenstandes 5. Vorteilhaft ist der Minuspol der Gleichspannungsquelle 29 an dem Anschluss 28 des Gegenstandes 5 angeschlossen. Entsprechend erfolgt an der Oberfläche des Gegenstandes 5 eine Entfettungsreaktion. Vorteilhaft ist die Innenfläche der Dampf- oder Baypassleitung 17, 18 elektrisch leitend ausgeführt, so dass sie als Elektrode zum Anschluss an die Stromquelle 29 benutzt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005037532 B4 [0002]
- DD 66813 [0005]
- WO 2006/067752 [0006]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Metall-Entfettung und -Reinigung, Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau, Seite 106 [0010]
- Chemie, Fakten und Gesetze, Buch- und Zeit-Verlagsgesellschaft mbH, Köln, 5. Auflage, Seite 107 [0012]