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Die Erfindung betrifft eine Laderaumvorrichtung für einen Laderaum gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter betrifft die Erfindung einen Laderaum zum Transportieren von Ladegut gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Auch betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
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Nicht zuletzt betrifft die Erfindung ein Verfahren gemäß dem Anspruch 13.
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Laderäume in Kraftfahrzeugen zum Transportieren von Ladegut, beispielsweise Einkaufskisten, Taschen, Reifen etc. sind allgemein bekannt. Das Ladegut wird zur Vermeidung von Transportschäden selbst und/oder an dem Laderaum bei der Fahrt mittels spezieller Sicherungssysteme befestigt bzw. gesichert. Herkömmliche Sicherungssysteme sind beispielsweise als Trennwände bzw. Unterteilung des Laderaums in einzelne Bereiche und/oder als Gurte zum Fixieren der einzelnen Ladegutteile ausgebildet.
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Die
DE 197 11 035 C1 beschreibt eine Vorrichtung zum variablen Unterteilen eines Stauraums, insbesondere eines Kofferraums in einem Personenkraftwagen, mit vom Stauraumboden hochstehenden, miteinander gelenkig verbundenen Trennwänden, von denen zwei Trennwände mit jeweils dem freien Ende an einer vom Stauraumboden vertikal emporragenden Stauraumwand angelenkt sind und eine Trennwand etwa rechtwinklig zur Stauraumwand verschiebbar ist. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass durch eine zwischen der verschiebbaren Trennwand und dem Stauraumboden wirksame Verriegelungsvorrichtung, die einen an der verschiebbaren Trennwand angeordneten, manuell betätigbaren Riegel und eine Vielzahl von in Verschieberichtung am Stauraumboden hintereinander aufgereihten Riegelaufnahmen aufweist.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laderaumvorrichtung mit einem verbesserten Sicherungssystem für zu transportierendes Ladegut zu schaffen, bei welcher das Ladegut form- und größenunabhängig optimal gesichert wird. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Laderaum, ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Sichern von Ladegut zu schaffen.
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Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einer Laderaumvorrichtung gemäß dem Anspruch 1, einem Laderaum gemäß dem Anspruch 8, einem Kraftfahrzeug gemäß dem Anspruch 12 und einem Verfahren gemäß dem Anspruch 13 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einer Laderaumvorrichtung für einen Laderaum, insbesondere einen Laderaum eines Kraftfahrzeuges, zumindest umfassend mindestens eine Sicherungseinrichtung zum Sichern von Ladegut in dem Laderaum, welche mindestens zwei beweglich miteinander verbundene Sicherungselemente aufweist, vorgesehen ist, dass mindestens eine Spanneinrichtung zum Spannen der mindestens zwei Sicherungselemente ausgebildet ist. Eine derartige Laderaumvorrichtung gewährleistet eine zuverlässige und flexible Sicherung von unterschiedlichem Ladegut. Dabei ist die mindestens eine Sicherungseinrichtung flexibel an das Ladegut anpassbar, insbesondere hinsichtlich ihrer Form. Weiterhin ist eine derartige Laderaumvorrichtung in einem Nichtgebrauchszustand platzsparend verstaubar, sodass eine Kapazität und/oder Größe des Laderaums nicht beeinträchtigt wird.
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In einer Ausführungsform ist eine Sicherungseinrichtung vorgesehen. Bevorzugt sind genau zwei Sicherungseinrichtungen ausgeführt. Andere Ausführungsformen sehen mehr als zwei Sicherungseinrichtungen, beispielsweise drei oder vier, vor. Die Sicherungseinrichtungen sind bevorzugt mehrteilig oder mehrgliedrig mit mehreren Sicherungselementen nach Art einer mehrgliedrigen Kette oder eines mehrgliedrigen Bandes ausgebildet. Vorzugsweise weist eine Sicherungseinrichtung mindestens zwei beweglich miteinander verbundene Sicherungselemente auf. In einer Ausführungsform sind pro Sicherungseinrichtung mehrere, beispielsweise drei, vier oder fünf, Sicherungselemente ausgebildet. Die Sicherungselemente sind einteilig oder mehrteilig ausgebildet. Benachbarte Sicherungselemente sind jeweils miteinander verbunden. Vorzugsweise sind die Sicherungselemente indirekt miteinander verbunden. Ein Sicherungselement an einem Ende der Sicherungseinrichtung ist bevorzugt mit einer Seitenwandung des Laderaums verbunden. Alternativ ist ein Anschlusselement hierfür vorgesehen. Die Sicherungselemente sind in einem Ausgangszustand der Sicherungseinrichtung gegeneinander beweglich ausgebildet. Entsprechend ist eine Verbindung zweier benachbarter Sicherungselemente in dem Ausgangszustand bzw. einem Nichtgebrauchszustand flexibel. Die Sicherungselemente sind beispielsweise aus einem stabilen und leichtbauenden Material wie Kunststoff und/oder Aluminium gefertigt. Bevorzug sind die Sicherungselemente plattenförmig ausgebildet. Zur besseren Beweglichkeit sind die zueinander weisenden Stirnseiten der Sicherungselemente für eine gelenkige Verbindung ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist mindestens eine Spanneinrichtung zum Spannen zweier benachbarter Sicherungselemente ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei Spanneinrichtungen ausgeführt. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht pro Sicherungseinrichtung eine Spanneinrichtung vor. Beim Spannen der Spanneinrichtung werden die Sicherungselemente bevorzugt aneinander bzw. gegeneinander gespannt. in einem gespannten Zustand, also einem Gebrauchszustand, ist die Verbindung zweier Sicherungselemente gespannt, sodass diese gegeneinander unbeweglich oder zumindest unbeweglicher sind. Beispielsweise liegen die benachbarten Sicherungselemente im Gebrauchszustand teilweise aneinander an, sodass eine Relativbewegung der Sicherungselemente verhindert oder zumindest erschwert ist. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Spanneinrichtung ein selbsthemmendes Getriebe, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Spannung zu vermeiden.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen zwei benachbarten Sicherungselementen mindestens ein Verbindungselement ausgebildet ist. Vorteilhafterweise ist zwischen zwei Sicherungselementen genau ein Verbindungselement ausgebildet. Die Verbindungselemente sind einteilig oder mehrteilig ausgebildet. Vorteilhafterweise sind die Verbindungselemente einteilig ausgebildet, um deren Steifigkeit und Belastbarkeit zu erhöhen. Weiterhin vorteilhaft erstrecken sich die Verbindungselemente jeweils über eine gesamte Höhe der Stirnseiten zweier benachbarter Sicherungselemente. Insofern sind zwei benachbarte Sicherungselemente indirekt mittels eines Verbindungselementes verbunden bzw. kontaktiert. Beispielsweise ist das Verbindungselement sandwichartig zwischen den beiden benachbarten Sicherungselementen angeordnet. Vorzugsweise sind die Verbindungselemente zylinderförmig oder als Prisma mit einer vorzugsweise mindestens viereckigen Grundfläche ausgebildet. Die Verbindungselemente sind beispielsweise aus einem stabilen und leichtbauenden Material wie Kunststoff und/oder Aluminium gefertigt. Die Stirnseiten bzw. Seitenflächen der Sicherungselemente sind bevorzugt komplementär zu der korrespondierenden Seite bzw. Fläche der Verbindungselemente ausgebildet. Die Verbindungselemente sind in einer Ausführungsform gleich, in einer anderen Ausführungsform zumindest teilweise unterschiedlich ausgebildet.
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Im Nichtgebrauchszustand ist die Verbindung von Sicherungselementen und Verbindungselementen lose bzw. ungespannt und beweglich. Hier sind die Sicherungselemente und die Verbindungselemente bevorzugt beabstandet voneinander angeordnet. Über die Spanneinrichtung sind die Verbindungselemente mit den Sicherungselementen entlang der Spanneinrichtung bewegbar verbunden. Bei gespannter Spanneinrichtung im Gebrauchszustand sind die Sicherungselemente jeweils an die Verbindungselemente gespannt bzw. gedrückt, sodass die Verbindung unbeweglich oder unbeweglicher bzw. starr oder starrer ist. Entsprechend ist die Verbindung der Sicherungselemente im gespannten Zustand beispielsweise hinsichtlich eines Winkels zwischen benachbarten Sicherungselementen festgelegt, insbesondere durch eine Form des Verbindungselements. Die Verbindungselemente wirken hier als Gelenk bzw. Scharnier. In einer Ausführungsform wird ein Winkel zwischen zwei Sicherungselementen durch die Form des Verbindungselementes und/oder der Form der an dem Verbindungselement anliegenden Seitenflächen der Sicherungselemente vorgegeben. Ein kreiszylinderförmiges Verbindungselement ermöglicht eine stufenlose Ausbildung der winkeligen Anordnung bzw. lässt sich ein Winkel variieren. Mittels dieser winkeligen Verbindung der Sicherungselemente im Gebrauchszustand ist eine optimale Anpassung der Sicherungseinrichtungen an das Ladegut, insbesondere hinsichtlich dessen Form und Größe, gewährleistet.
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Dies gewährleistet wiederum eine Sicherung Fixierung des Ladeguts. Beim Spannen der Spanneinrichtung schmiegen sich die einzelnen Sicherungselemente und/oder Verbindungselemente an eine äußere Kontur des Ladeguts an. Ein Anschmiegen erfolgt bevorzugt stufenlos, das heißt, das Anschmiegen wird durch die zylindrische Form des Verbindungselements nicht vorbestimmt. Auf diese Weise ist eine optimierte Anpassung an beliebige Ladegüter gewährleistet.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens eine Spanneinrichtung mindestens ein Spannelement aufweist, welches die mindestens zwei Sicherungselemente und das mindestens ein Verbindungselement spannbar miteinander verbindet. Eine Ausführungsform sieht genau ein Spannelement pro Sicherungseinrichtung vor. Andere Ausführungsformen sehen mehr als ein Spannelement pro Sicherungseinrichtung, bevorzugt zwei Spannelemente, vor. Vorzugsweise ist eine Sicherungseinrichtung mit zwei Spannelementen stabiler hinsichtlich eines Verdrehens in Längsrichtung der Sicherungseinrichtung. Die Spannelemente sind bevorzugt einteilig ausgebildet, um eine sichere und belastbare Verbindung zu realisieren. Beispielsweise sind die Spannelemente als Kabel und/oder Seil, bevorzugt als Stahlseil, ausgebildet. Vorteilhafterweise erstrecken sich die Spannelemente jeweils durch alle Sicherungselemente und Verbindungselemente einer Sicherungseinrichtung, um diese miteinander zu verbinden. Hierzu weisen die Sicherungselemente und die Verbindungselemente bevorzugt Durchgangsbohrungen auf. Die Sicherungselemente und die Verbindungselemente sind bevorzugt beweglich mit den Spannelementen verbunden bzw. auf diesen angeordnet, beispielsweise wie Perlen auf einer Schnur. Im Nichtgebrauchszustand ist das Spannelement ungespannt, also lose. Im Gebrauchszustand ist das Spannelement mittels der Spanneinrichtung gespannt und straff, sodass die Sicherungselemente und Verbindungselemente aneinander anliegen. Unter einem Spannen des Spannelementes wird bevorzugt eine Längenänderung des Spannelementes ohne eine elastische Verformung bzw. Dehnung verstanden. Beispielsweise wird das Spannelement hierzu teilweise auf- und/oder abgerollt und in dem jeweiligen auf- bzw. abgerollten Zustand arretiert. In einer Ausführungsform weist die Spanneinrichtung ein Getriebe, beispielsweise ein Schnecken- und/oder Wirbelgetriebe oder ein Zahnrad, auf. Weiterhin weist die Spanneinrichtung vorteilhafterweise ein Spulenelement auf, auf welchem die Spannelemente aufrollbar sind.
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Das Spannelement ist an einem Ende mit einem endseitigen Sicherungselement verbunden. Bei einem Spannen wird das endseitige Sicherungselement näher zu dem benachbarten Verbindungselement und/oder Sicherungselement bewegt. Diese werden dann näher zu den daran benachbarten Elementen bewegt etc. Somit wird ein Spannen bewirkt. Die Elemente werden dabei durch das Spannelement entlang des Spannelements geführt.
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In noch einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens eine Betätigungseinheit zum Betätigen der Spanneinrichtung bzw. zum Spannen des mindestens einen Spannelementes ausgebildet ist. Vorteilhafterweise ist pro Sicherungseinrichtung eine Betätigungseinheit vorgesehen, mit welcher bevorzugt zwei oder mehrere Spannelemente der Sicherungseinrichtung gleichzeitig, insbesondere synchron, spannbar sind. Die Betätigungseinheit ist einteilig oder mehrteilig ausgebildet. Vorteilhafterweise ist die Betätigungseinheit manuell betätigbar.
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In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens eine Arretiereinheit zum Arretieren und/oder Freigeben der mindestens einen Spanneinrichtung vorgesehen. Vorteilhafterweise ist pro Sicherungseinrichtung bzw. pro Betätigungseinheit eine Arretiereinheit vorgesehen, welche die Spanneinrichtung arretiert und/oder freigibt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Betätigungseinheit und/oder die Spanneinrichtung und die Arretiereinheit zumindest teilweise integriert ausgebildet. Beispielsweise umfasst die Spanneinrichtung ein selbsthemmendes Getriebe, welches somit gleichzeitig als Arretiereinheit fungiert. Alternativ ist die Betätigungseinheit als rückschlaghemmende Betätigungseinheit ausgebildet und somit mit der Arretiereinheit teilweise integriert ausgeführt.
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In noch einer weiteren Ausführungsform ist mindestens eine Kopplungseinheit zum Koppeln mindestens einer Sicherungseinrichtung mit einem Gegenstück vorgesehen. Vorteilhafterweise ist pro Sicherungseinrichtung eine Kopplungseinheit ausgebildet. Die Kopplungseinheit ist bevorzugt an einem freien, vorderen Ende der Sicherungseinrichtung, das heißt an einem unbefestigten, also nicht an der Seitenwandung fixierten Ende, angeordnet. In anderen Ausführungsformen sind Sicherungseinrichtungen mit einer mittig angeordneten Kopplungseinheit ausgebildet. Mittels der Kopplungseinheit ist die Sicherungseinrichtung an Gegenstücken befestigbar bzw. mit diesen verbindbar. Hierzu weisen die Gegenstücke vorteilhafterweise ebenfalls Kopplungseinheiten auf, wobei die Kopplungseinheiten der Sicherungseinrichtung und die Kopplungseinheiten der Gegenstücke vorteilhafterweise komplementär ausgebildet sind, um in einem gekoppelten Gebrauchszustand ein Zusammenwirken zu ermöglichen. Die Kopplungseinheiten sind beispielsweise als Haken/Öse-System, Haken/Haken-System, Schnalle, Druckknopf, Klips, Federklemme etc. ausgebildet.
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Als Gegenstücke fungieren beispielsweise die Seitenwandung des Laderaums und/oder bevorzugt weitere Sicherungseinrichtungen. In einer Ausführungsform ist ein Ende einer Sicherungseinrichtung mit einem Ende einer anderen Sicherungseinrichtung verbindbar. in einer anderen Ausführungsform ist ein Ende einer Sicherungseinrichtung mit einem mittleren Bereich einer anderen Sicherungseinrichtung verbindbar. Noch eine andere Ausführungsform sieht eine Verbindung von drei Sicherungseinrichtungen vor. Alternativ ist ein mittlerer Bereich einer Sicherungseinrichtung mit der Seitenwandung verbindbar. Ebenso ist ein Ende einer Sicherungseinrichtung mit der Seitenwandung des Laderaums verbindbar. Jegliche Kombinationen von Verbindungen zwischen Sicherungseinrichtungen und Laderaum liegen im Rahmen der Erfindung.
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Eine noch weitere Ausführungsform sieht mindestens eine Schutzhülle zum zumindest teilweisen Aufnehmen der mindestens einen Sicherungseinrichtung vor. Die Schutzhülle dient zum Schutz der Sicherungseinrichtung vor Beschädigungen durch beispielsweise scharfkantiges Ladegut. Ebenso schützt die Schutzhülle empfindliches Ladegut beispielsweise vor Druckstellen von der Sicherungseinrichtung. Die Schutzhülle ist bevorzugt als Ummantelung ausgebildet. Beispielsweise ist die Schutzhülle aus einem rutschfesten Material ausgebildet, um eine zusätzliche Fixierung des Ladegutes zu gewährleisten. In einer Ausführungsform ist die Schutzhülle auf der den Elementen zugewandten Seite für ein Entlanggleiten der Elemente ausgebildet, das heißt inbesondere mit einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist eine Außenseite mit reibungserhöhenden Mitteln ausgestattet.
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Weiter schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Laderaum zum Transportieren von Ladegut, insbesondere Laderaum eines Kraftfahrzeuges, zumindest umfassend mindestens eine Einrichtung zum Sichern von in dem Laderaum zu transportierendem Ladegut, vorgesehen ist, dass die mindestens eine Einrichtung als vorstehend beschriebene Laderaumvorrichtung ausgebildet ist.
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Der Laderaum ist bevorzugt im Heck eines Fahrzeugs angeordnet. Dabei wird der Laderaum auf zwei gegenüberliegenden Seiten von einer Seitenwandung bzw. -verkleidung, auf einer Seite von einer Rückseite einer Rücksitzbank und auf einer gegenüberliegenden Seite von einer Heckklappe des Fahrzeuges begrenzt. Somit weist der Laderaum eine im Wesentlichen zu allen Seiten abgeschlossene bzw. abschließbare Form auf. Vorteilhafterweise ist an den beiden gegenüberliegenden Seitenwandungen des Laderaums jeweils eine Sicherungseinrichtung angeordnet. Bevorzugt sind die Sicherungseinrichtung mit mindestens einem Ende an der Seitenwandung fixiert. In einer anderen Ausführungsform ist eine Sicherungseinrichtung an der Rückseite der Rücksitzbank fixiert.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Laderaum mindestens eine Seitenwandung aufweist, in welche die mindestens eine Sicherungseinrichtung zumindest in einem Nichtgebrauchszustand in mindestens einer Vertiefung zumindest teilweise integriert ist. Vorteilhafterweise ist die Sicherungseinrichtung in die Seitenwandung des Laderaums integrierbar ausgebildet. Hierdurch ist die Sicherungseinrichtung insbesondere im Nichtgebrauchszustand verstaubar, besonders in der Seitenwandung verstaubar. Dazu weist die Seitenwandung beispielsweise eine Vertiefung bzw. Ausnehmung oder Aufnahmefach auf, in welche die Sicherungseinrichtung eingebracht werden kann. Vorteilhafterweise entspricht die Form der Vertiefung näherungsweise der Form der Sicherungseinrichtung. Weiterhin vorteilhaft schließen die Seitenwandung und die in der Vertiefung verstaute Sicherungseinrichtung näherungsweise bündig ab, sodass der Laderaum nicht beeinflusst wird. In einer Ausführungsform ist die Vertiefung bzw. Ausnehmung zum Verstauen der Sicherungseinrichtung in eine Seitenverkleidung der Seitenwandung des Laderaums integriert. In einer weiteren Ausführungsform ist eine Abdeckung vorgesehen zum Abdecken der Vertiefung.
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In einer Ausführungsform ist mindestens eine Führungseinrichtung vorgesehen, mit der die mindestens eine Sicherungseinrichtung relativ zu der Seitenwandung verstellbar ist. Vorteilhafterweise ist pro Sicherungseinrichtung eine Führungseinrichtung ausgebildet. Weiterhin vorteilhaft ist an den gegenüberliegenden Seitenwandungen jeweils eine Führungseinrichtung ausgebildet. Die Führungseinrichtung ist beispielsweise in die Vertiefung in der Seitenwandung integriert ausgebildet. Die Sicherungseinrichtung ist an der Führungseinrichtung befestigbar bzw. befestigt. Dabei ist die hieran befestigte Sicherungseinrichtung vorteilhafterweise entlang der Führungseinrichtung relativ zu der Seitenwandung verstellbar bzw. verschieb- oder verfahrbar. Beispielsweise ist die Sicherungseinrichtung entweder stufenlos und/oder in diskreten Schritten entlang der Führungseinrichtung verschiebbar. Hierdurch wird eine individuelle Anpassung der Laderaumvorrichtung an das zu sichernde Ladegut ermöglicht. Weiterhin ist die Sicherungseinrichtung entweder mit einem Ende oder mit beiden Enden und/oder mit einem mittleren Bereich an der Führungseinrichtung befestigbar. Die Befestigung der Sicherungseinrichtung an der Führungseinrichtung ist bevorzugt verdrehsicher ausgeführt. Hierbei ist insbesondere eine Befestigung eines ersten, direkt an der Führungseinrichtung befestigtes Sicherungselement verdrehsicher befestigt. Die Verbindung bzw. Befestigung der restlichen Sicherungselemente und Verbindungselemente ist je nach Ausführungsform der Verbindungselemente und Spannung beweglich bzw. unbeweglich und gespannt. Durch diese verdrehsichere Befestigung wird eine starre bzw. stabile Befestigung der Sicherungseinrichtung an der Seitenwandung realisiert. In einer weiteren Ausführungsform ist eine verdrehsichere Befestigung mittels eines Formschlusses des ersten, mit der Führungseinrichtung verbundenen Sicherungselementes ausgeführt.
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In einer Ausführungsform wird die Sicherungseinrichtung in einem Nichtgebrauchszustand in der Führungseinrichtung fixiert, um diese in der Vertiefung zu verstauen.
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In einer anderen Ausführungsform ist eine Rasteinrichtung vorgesehen, um die mindestens eine Sicherungseinrichtung an der mindestens einen Führungseinrichtung zu arretieren. Vorteilhafterweise ist pro Führungseinrichtung eine Rasteinrichtung ausgebildet. Die Rasteinrichtung ermöglicht beispielsweise eine Arretierung der Sicherungseinrichtung an diskreten oder stufenlose verstellbaren Positionen. In einer Ausführungsform wird die Arretierung bzw. Befestigung mittels mindestens eines Bolzens, Stifts und/oder Splints realisiert, der durch entsprechende Öffnungen in der Sicherungseinrichtung und der Führungseinrichtung geschoben wird. Vorteilhafterweise ist der Bolzen federnd gelagert, um eine einfach zu lösende Befestigung zu gewährleisten.
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In einer Ausführungsform ist der Bolzen bzw. Splint zylindrisch ausgeführt. Hierbei ist die Befestigung der Sicherungseinrichtung an der Seitenwand drehbar, sodass eine stabile und feste Unterteilung des Laderaums lediglich möglich ist, wenn die zwei beidseitig angeordneten Sicherungseinrichtungen miteinander verbunden sind und gespannt sind. In einer anderen Ausführungsform ist der Bolzen eckig ausgeführt, um die Befestigung verdrehsicher auszuführen. Hierbei sind die Sicherungseinrichtungen verdrehsicher und unbeweglich mit der Seitenwandung verbunden.
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Auch schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Kraftfahrzeug mit einem Laderaum vorgesehen ist, dass der Laderaum wie vorstehend beschrieben ausgebildet ist. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise als Limousine, Kombi, Coupé, Geländewagen, (Klein-)Bus oder dergleichen ausgebildet. Vorteilhafterweise umfasst das Kraftfahrzeug einen heckseitig angeordneten Laderaum. In dem Laderaum ist zu transportierendes Ladegut mittels der Sicherungseinrichtungen sicher fixierbar. Weiterhin können mittels der Laderaumeinrichtung einzelne Bereiche des Laderaums als Staufächer abgetrennt werden. Hierzu ist es vorteilhaft, dass die Sicherungseinrichtungen bzw. ein erstes Sicherungselement verdrehsicher mit der Seitenwandung befestigbar sind, jedoch die restlichen Sicherungs- und Verbindungselemente gegeneinander beweglich sind. Weiterhin kann eine Befestigungsposition der Sicherungseinrichtung entlang der Seitenwandung verstellt werden, um die Unterteilung des Laderaums flexibel und nach Bedarf eines Benutzers anzupassen.
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Zudem schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Verfahren zum Sichern von in einem Laderaum zu transportierendem Ladegut, insbesondere in einem Laderaum eines Kraftfahrzeuges, zumindest die Schritte Anlegen mindestens einer Sicherungseinrichtung an ein Ladegut in einem ungespannten Zustand und Spannen der mindestens einen Sicherungseinrichtung, sodass das Ladegut zumindest teilweise durch die mindestens eine Sicherungseinrichtung gesichert ist, umfasst sind.
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In einer Ausführungsform wird ein Ladegut mittels zwei an den gegenüberliegenden Seitenwandungen angeordneten Sicherungseinrichtungen gesichert. Die beiden Sicherungseinrichtungen werden hierzu ausgehend von einem Nichtgebrauchszustand, also einer Verstauposition, in einem Schritt aus den Vertiefungen in den Seitenwandungen genommen und in einem ungespannten Zustand an das Ladegut angelegt. Dabei ist eine Befestigungsposition der Sicherungseinrichtungen an der Führungseinrichtung je nach Art und Größe des Ladeguts wählbar. Die Sicherungseinrichtungen sind bevorzugt jeweils mit einem Ende an der Seitenwandung befestigt. Beim Anlegen der Sicherungseinrichtungen an das Ladegut werden diese jeweils mit ihrem freien, das heißt unbefestigten, Ende mit einander gekoppelt, beispielsweise mittels eines Haken/Ösen-Systems, und somit verbunden. Im ungespannten Zustand passt sich die Sicherungseinrichtung an die Form des Ladegutes an, indem die beweglich verbundenen Sicherungselemente und Verbindungselemente sich an das Ladegut anlegen.
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In einem nächsten Schritt werden die Sicherungseinrichtungen gespannt bis diese das Ladegut fest umschließen und somit sichern. Beim Spannen werden die Sicherungselemente an die Verbindungselemente gedrückt bzw. an diese angespannt, sodass deren Verbindung bzw. jeweilige Position zueinander fixiert wird. Im Gebrauchszustand sind die Sicherungseinrichtungen gespannt.
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Insgesamt betrifft die Erfindung eine einfache und zuverlässige Sicherung von Ladegut in einem Laderaum eines Kraftfahrzeuges, wobei auch eine Abtrennung einzelner Bereiche des Laderaums mittels der Laderaumeinrichtung möglich ist. Hierzu können aus der Seitenwandung bzw. den Seitenverkleidungen Sicherungseinrichtungen entnommen bzw. heraus geklappt werden, um das Ladegut damit zu fixieren. Hierdurch wird ein Verrutschen des Ladegutes während einer Fahrt des Kraftfahrzeuges, insbesondere in Kurven und/oder bei Bremsmanövern verhindert. Die Sicherungseinrichtungen sind flexibel und werden beispielsweise mittels eines Hebels, Bolzens oder Ähnlichem gespannt und somit arretiert. Zu diesem Zweck bestehen die Sicherungseinrichtungen aus mehreren Einzelgliedern bzw. Sicherungselementen, die an ihren Verbindungsstellen Gelenke bilden und durch eine Sehne, beispielsweise in Form eines Spannelementes miteinander verbunden sind. Die Sehne verläuft dazu durch Bohrungen im Inneren der Einzelglieder und Verbindungsstellen. Im flexiblen Zustand, das heißt im Nichtgebrauchszustand, ist diese Sehne lose, also nicht unter Spannung, und die Sicherungseinrichtung kann sich an den Verbindungsstellen der Einzelglieder frei bewegen. Über eine Spannmechanik kann die Sehne im Innern der Sicherungselemente teilweise verkürzt werden, sodass sich die Einzelglieder an ihren Verbindungsstellen zusammenziehen und damit an Flexibilität verlieren. Die Anzahl der Einzelglieder kann je nach gewünschter Flexibilität und Länge der Sicherungseinrichtung gewählt werden. Da diese Sicherungselemente die Optik des Laderaums beinträchtigen könnten, besteht zudem die Möglichkeit, das gesamte Sicherungselement mit einer schlauchartigen Hülle aus einem flexiblen Material zu überziehen und somit eine optisch ansprechende und zu dem schützende Außenfläche zu generieren.
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Insgesamt werden mittels der erfindungsgemäßen Laderaumvorrichtung und dem erfindungsgemäßen Laderaum die folgenden Vorteile gewährleistet: Das Ladegut wird im Laderaum gesichert und kann während einer Fahrt nicht mehr hin und her rutschen. Es besteht weiterhin eine einfache Möglichkeit, den Laderaum in einzelne Bereiche zu unterteilen. Im Nichtgebrauchszustand wird die Größe des Laderaums nicht beeinträchtigt, da die Laderaumvorrichtung in die Seitenwandung des Laderaums verstaubar ist.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung oder Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte, können so für sich als auch in verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
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1a–1c jeweils eine Perspektivansicht eines Laderaums mit einer Laderaumvorrichtung in verschiedenen Zuständen und Ausführungen,
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2a–2e jeweils in einer perspektivischen Darstellung eine Sicherungseinrichtung in einer ersten Ausführungsform in verschiedenen Ausschnitten und Ansichten,
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3a–3d jeweils in einer perspektivischen Darstellung eine Sicherungseinrichtung in einer weiteren Ausführungsform in verschiedenen Ausschnitten und Ansichten,
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4a–4d jeweils in einer perspektivischen Darstellung eine Sicherungseinrichtung in einer weiteren Ausführungsform in verschiedenen Ausschnitten und Ansichten, und
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5a–5d jeweils in einer perspektivischen Darstellung eine Sicherungseinrichtung mit einer Seitenwandung in verschiedenen Zuständen und Ausschnitten.
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Die 1a–1c zeigen jeweils eine Perspektivansicht eines Laderaums 70 mit einer Laderaumvorrichtung 10 in verschiedenen Zuständen und Ausführungen. Der Laderaum 70 ist heckseitig in einem Kraftfahrzeug 100 angeordnet und dient zum Transport von Ladegut 110. Zur besseren Sicht in den Laderaum 70 ist das Kraftfahrzeug 100 mit einer geöffneten und hier nicht explizit dargestellten Laderaumklappe gezeigt. Der Laderaum 70 wird zum einen von zwei gegenüberliegenden Seitenwandungen 71 und zum anderen von der Laderaumklappe sowie einer gegenüber der Laderaumklappe angeordneten Rückseite einer Rücksitzbank 72 begrenzt. In dem Laderaum 70 ist die Laderaumvorrichtung 10 zum Sichern des Ladeguts 110 ausgebildet.
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Die Laderaumvorrichtung 10 umfasst in dieser Ausführungsform zwei Sicherungseinrichtungen 20. Die Sicherungseinrichtungen 20 sind an den gegenüberliegenden Seitenwandungen 71 angeordnet und hier jeweils mit einem Ende befestigt. Die Sicherungseinrichtungen 20 umfassen jeweils mehrere beweglich miteinander verbundene Sicherungselemente 21. Gemäß den Ausführungen der 1a–1c sind die Sicherungselemente 21 als flache, etwa quaderförmige bzw. plattenartige Einzelteile ausgebildet. Zwischen zwei benachbarten Sicherungselementen 21 ist jeweils ein Verbindungselement 30 ausgebildet bzw. angeordnet. Eine detaillierte Beschreibung der Verbindungselemente 30 folgt beispielsweise bei den 2a–2e. Die Sicherungselemente 21 und die Verbindungselemente 30 sind in einem ungespannten Zustand bzw. einem Nichtgebrauchszustand der Sicherungseinrichtung 20 beweglich miteinander verbunden.
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Erfindungsgemäß umfasst die Laderaumvorrichtung 10 zwei Spanneinrichtungen 40 zum Spannen der Sicherungselemente 21 bzw. der Verbindungselemente 30. in der hier dargestellten Ausführungsform ist an jeder Sicherungseinrichtung 20 eine Spanneinrichtung 40 ausgebildet. Die Spanneinrichtung 40 weist jeweils zwei seilartige Spannelemente 41 auf, welche zum einen die Sicherungselemente 21 und die Verbindungselemente 30 verbinden und zum anderen diese beim Spannen aneinander drücken und so gegeneinander spannen. Eine detaillierte Beschreibung der Spannelemente 41 folgt beispielsweise im Zusammenhang mit den 2a–2e. Zum Spannen der Sicherungseinrichtungen 20 in einem Gebrauchszustand weisen diese jeweils eine Betätigungseinheit 50 auf (siehe beispielsweise 2a–2e). Weiter umfasst die Laderaumvorrichtung 10 eine Kopplungseinheit 60 zum Koppeln der Sicherungseinrichtungen 20 mit einem Gegenstück 61. Die Kopplungseinheit 60 weist beispielsweise einen Haken auf, der mit dem Gegenstück 61 verbunden werden kann. in dieser Ausführungsform dient die jeweils andere Sicherungseinrichtung 20 als Gegenstück 61. Die Kopplungseinheit 60 und das Gegenstück 61, also die korrespondierende Kopplungseinheit 60 der anderen Sicherungseinrichtung 20, sind beispielsweise als Haken/Ösen-System zum Verbinden der beiden Sicherungseinrichtungen 20 ausgebildet.
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In den in den 1a–1c gezeigten Ausführungsformen weisen die Seitenwandungen 71 des Laderaums 70 jeweils eine längliche, kastenartige Vertiefung 73 oder ein Aufnahmefach auf, in welcher die Sicherungseinrichtung 20 jeweils mit einem Ende befestigt ist. Diese Vertiefungen 73 dienen auch zum Verstauen der Sicherungseinrichtungen 20 im Nichtgebrauchszustand. Zum Befestigen ist jeweils eine Führungseinrichtung 80 ausgebildet. Eine detaillierte Beschreibung der Führungseinrichtung 80 folgt beispielsweise im Zusammenhang mit den 5a–5d. Die Führungseinrichtungen 80 weisen jeweils eine Rasteinrichtung 90 zum Rasten der Sicherungseinrichtungen 20 an ihrer jeweiligen Befestigungsposition P1 oder P2 auf (siehe ebenfalls 5a–5d).
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In der 1a ist der Laderaum 70 mit einem fassartigen Ladegut 110 und der Laderaumvorrichtung 10 in einem Nichtgebrauchszustand gezeigt. Die näher zu dem Ladegut 110 angeordnete Sicherungseinrichtung 20 ist mit einem Ende an einer frontseitigen, vorderen Befestigungsposition P1 an der Seitenwandung 71 befestigt und locker an das Ladegut 110 angelegt. Im hier gezeigten Gebrauchszustand ist die Sicherungseinrichtung 20 somit ungespannt. Die Sicherungselemente 21 und die Verbindungselemente 30 sind beweglich miteinander verbunden bevorzugt in alternierender Reihenfolge, und lassen sich so an die Kontur des Ladeguts 110 anpassen. Die Sicherungseinrichtung 20 an der gegenüberliegenden Seitenwandung 71 ist in der Vertiefung 73 in dieser Seitenwandung 71 verstaut. Die verstaute Sicherungseinrichtung 20 ist ebenfalls in einer frontseitigen, vorderen Befestigungsposition P1 in der Führungseinrichtung 80 in der Seitenwandung 71 befestigt. Der Pfeil deutet eine Bewegungsrichtung des unbefestigten Endes der verstauten Sicherungseinrichtung 20 beim Herausnehmen aus der Vertiefung 73 an.
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Die 1b zeigt den Laderaum 20 mit einem unterschiedlichen Ladegut 110, unter anderem mit einer Tasche und einem Ball. Die Laderaumvorrichtung 10 befindet sich in einem gespannten Gebrauchszustand. Die Sicherungselemente 21 und die Verbindungselemente 30 sind über die Spanneinrichtung 40 gegeneinander gespannt. Beide Sicherungseinrichtungen 20 sind aus der Vertiefung 73 entnommen bzw. heraus geschwenkt und mittels der Kopplungseinheit 60 mit dem jeweiligen Gegenstück 61 verbunden. Die Sicherungseinrichtungen 20 umschließen somit das Ladegut 110 zusammen mit der Rückseite der Rücksitzbank 72. Im Gebrauchszustand sind die Sicherungseinrichtungen 20 mittels der Spanneinrichtungen 40 gespannt. Hierbei spannen bzw. drücken die Spannelemente 41 die Sicherungselemente 21 und die Verbindungselemente 30 aneinander, sodass diese nicht mehr beweglich, sondern relativ starr miteinander verbunden, also gegeneinander gespannt, sind.
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In der 1c ist ein Laderaum 70 mit der Laderaumvorrichtung 10 mit zwei Sicherungseinrichtungen 20 gezeigt, wobei eine Sicherungseinrichtung 20 in einer heckseitige, hinteren Befestigungsposition P2 an der Seitenwandung 71 befestigt ist. Die Sicherungseinrichtungen 20 verlaufen folglich quer bzw. diagonal durch den Laderaum 70. In einem gespannten Zustand, das heißt in einem Gebrauchszustand ohne Ladegut 110, stellt sich ein diagonaler Verlauf, also eine linienförmige Ausrichtung zwischen den Befestigungspositionen P1 und P2 ein. Die 2a–2e, 3a–3d und 4a–4d zeigen jeweils eine andere Ausführungsform einer Sicherungseinrichtung 20 verschiedenen Ausschnitten und Ansichten. Die Sicherungseinrichtungen 20 entsprechen grundsätzlich der in der 1a–1c beschriebenen Sicherungseinrichtung 20. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Auf eine detaillierte Beschreibung bereits beschriebener Bauteile wird daher verzichtet. Im Folgenden wird vor allem auf die Unterschiede der Ausführungsformen der 2a–2e, 3a–3d und 4a–4d eingegangen.
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In den 2a–2e ist eine erste Ausführungsform gezeigt. Die 2a zeigt einen mittleren Ausschnitt der Sicherungseinrichtung 20, das heißt ohne deren Enden, in einem ungespannten Nichtgebrauchszustand. Hier sind ausschnittsweise drei Sicherungselemente 21 mit drei dazwischen bzw. benachbart angeordneten Verbindungselementen 30 gezeigt. Die Sicherungselemente 21 sind quaderförmig, plattenförmig bzw. kassettenartige ausgebildet. Die Verbindungselemente 30 sind zylinderförmig und jeweils der Länge nach, das heißt hochkant, zwischen den Sicherungselementen 21 angeordnet. Eine Höhe der Sicherungselemente 21 entspricht hier etwa einer Höhe der Verbindungselemente 30, sodass die Verbindungselemente 30 und die Sicherungselemente 21 an ihren Ober- bzw Unterseiten etwa bündig abschließen. Die Verbindungselemente 30 und die Sicherungselemente 21 sind über zwei flexible, seilförmige Spannelemente 41, beispielsweise Stahlseile, miteinander verbunden. Die Spannelemente 41 durchdringen die Verbindungselemente 30 und die Sicherungselemente 21, hier durch entsprechende Bohrungen. Auf den Spannelementen 41 sind die Verbindungselemente 30 und die Sicherungselemente 21 beweglich angeordnet, wie etwa Perlen auf einer Perlenkette. Die Verbindung der Verbindungselemente 30 mit den Sicherungselementen 21 bzw. deren Anordnung auf den Spannelementen 41 ist hier zum besseren Verständnis bzw. Übersicht übertrieben dargestellt.
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Die 2b zeigt einen weiteren, größeren Ausschnitt der Sicherungseinrichtung 20 mit einem vorderen, beweglichen Ende. An diesem Ende sind die Spanneinrichtung 40 (siehe 2e), die Betätigungseinheit 50 (siehe 2e) und die Kopplungseinheit 60 ausgebildet. Die Kopplungseinheit 60 ist als Öse ausgebildet, welche im Gebrauchszustand mit einem korrespondierenden Gegenstück einer anderen Kopplungseinheit 60 (hier nicht dargestellt) an einer anderen Sicherungseinrichtung 10 gekoppelt ist (siehe 1b, 1c). Die Verbindung der Verbindungselemente 30 mit den Sicherungselementen 21 ist in dieser Darstellung bzw. in diesem ungespannten Zustand beweglich ausgebildet. Die Verbindungselemente 30 dienen hier als Drehachse für die Sicherungselemente 21. Entsprechend sind die Sicherungselemente 21 um die Verbindungselemente 30 entsprechend deren Kontur bewegbar.
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Die 2c zeigt einen Querschnitt durch die Sicherungseinrichtung 20 gemäß der 2b im Bereich des beweglichen Endes mit der Spanneinrichtung 40 (siehe 2e), der Betätigungseinheit 50 und der Kopplungseinheit 60. Die Betätigungseinheit 50 ist als manuell betätigbarer Hebel zum Auslösen des Spannens der Spannelemente 41 ausgebildet. Dieser sitzt auf einer Oberseite an dem freien Ende der Sicherungseinrichtung 20 und ist um eine Drehachse drehbar angeordnet. Dabei ist der (Dreh-)Hebel mit der Spanneinrichtung 40 gekoppelt, sodass ein Zusammenwirken realisiert ist. Weiterhin ist hier der Verlauf der Spannelemente 41 (nur ein Spannelement 41 dargestellt) durch die Sicherungselemente 41 und das Verbindungselement 30 gezeigt. Die zu dem Verbindungselement 30 angrenzenden Seitenflächen der Sicherungselemente 21 weisen in dieser Ausführung eine konkave Rundung auf, welche der Rundung des zylinderförmigen Verbindungselementes 30 entspricht. Hierdurch ist eine möglichst großflächige und damit stabile Verbindung der Sicherungselemente 21 mit dem Verbindungselement 30 im gespannten Gebrauchszustand möglich.
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Die 2d zeigt einen anderen, vergrößerten Querschnitt durch das Ende der Sicherungseinrichtung 20. Hier ist die Spannmechanik der Spanneinrichtung 40 und die Betätigungseinrichtung 50 dargestellt. Die Spanneinrichtung 40 umfasst ein Getriebe 42. Das Getriebe 42 umfasst ein Zahnrad 43 und ein damit zusammenwirkendes Spulenelement 44 zum Aufwickeln der Spannelemente 41. Beim Spannen der Spannelemente 41, ausgelöst durch die Betätigungseinheit 50, dreht sich das Zahnrad 43 mit dem Spulenelement 44 und die hieran befestigten Spannelemente 41 werden aufgewickelt, sodass sich deren Länge verkürzt und die Sicherungselemente 21 und die Verbindungselemente 30 aneinander gespannt werden. Die Spanneinrichtung 40 bzw. die Betätigungseinrichtung 50 sind selbsthemmend ausgebildet, sodass eine automatische Arretierung der Spannelemente 41 erfolgt.
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Die 2e zeigt noch mal einen Ausschnitt der Sicherungseinrichtung 20 im Bereich zweier benachbarter Sicherungselemente 21 und einem Verbindungselement 30, wobei ein Sicherungselement 21 teilweise transparent dargestellt ist. Die Sicherungselemente 21 bilden mit dem Verbindungselement 30 eine winklige Verbindung. Ein Winkel zwischen den beiden Sicherungselementen 21 ist beliebig einstellbar aufgrund der zylindrischen bzw. runden Form der zueinander weisenden Seitenflächen bzw. Stirnseiten der Sicherungselemente 21 und des Verbindungselementes 30. Die Spannelemente 41 beschreiben entsprechend einen winkeligen bzw. abgeknickten Verlauf.
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In den 3a–3d ist eine andere Ausführungsform der Sicherungseinrichtung 20 gezeigt. Die 3a zeigt einen Ausschnitt von zwei im Gebrauchszustand miteinander gekoppelten Sicherungseinrichtungen 20. Diese Ausführungsform der Sicherungseinrichtung 20 unterscheidet sich von der Ausführungsform der 1a–1d in der Form der Verbindungselemente 30 (siehe 3b und 3c), der Kopplungseinheit 60 und dem Gegenstück 61 sowie der Spanneinrichtung 40 und Betätigungseinheit 50 (siehe 3d). Die Kopplungseinheit 60 und das Gegenstück 61 sind als Haken/Haken-System ausgebildet und hier im eingehakten Zustand gezeigt.
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Die 3b zeigt einen Ausschnitt im Bereich zweier benachbarter Sicherungselemente 21 und einem Verbindungselement 30. Das Verbindungselement 30 weist eine längliche, achteckige Prismenform mit acht gleichen Seiten auf. Die hierzu weisenden, korrespondierenden Flächen bzw. Stirnseiten der Sicherungseinrichtungen 20 sind konkav abgewinkelt und somit an die Form des Verbindungselementes 30 angepasst. Diese eckige Gestaltung des Verbindungselementes 30 und der Sicherungselemente 21 ermöglicht eine stufenweise, stabile und verdrehsichere Positionierung der Verbindungselemente 30 und der Sicherungselemente 21 im gespannten Zustand. Durch die eckige Form wird hierbei ein bestimmter Winkel α zwischen den Sicherungselementen 21 vorgegeben, welcher in 45°-Schritten einstellbar bzw. änderbar ist. Dies ist in der 3c gezeigt. Die Sicherungselemente 21 sind in dieser Ausführungsform hohl bzw. schalenartig mit einem Hohlraum ausgebildet. Die Durchgangsbohrungen der Spannelemente 41 sind doppelkonisch ausgebildet, um eine möglichst große Kontaktfläche Sicherungselementen 21 und Verbindungselement 30 herzustellen.
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Die 3d zeigt eine vergrößerte, teilweise transparent dargestellte Perspektivansicht der Sicherungseinrichtung 20 mit der Spanneinrichtung 41 und der Betätigungseinheit 50. Das Getriebe 42 bzw. das Zahnrad 43 der Spanneinrichtung 40 und die Betätigungseinheit 50 sind integriert als Schneckengetriebe mit einem Spulenelement 44 zum Aufwickeln der Spannelemente 41 ausgebildet.
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In den 4a–4d ist eine weitere Ausführungsform gezeigt. Die 4a und 4b zeigen jeweils zwei Sicherungseinrichtungen 20 in einem ungekoppelten Zustand (siehe 4a) und in einem miteinander gekoppelten Gebrauchszustand (siehe 4b). Die Kopplungseinheit 60 und das Gegenstück 61 sind hier als Steckaufnahme und Steckzunge, beispielsweise wie bei einem Sicherheitsgurtschloss, ausgebildet.
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Zum Lösen der Kopplung dient ein manuell betätigbarer Druckknopf 62 an der einen Sicherheitseinrichtung 20. Die 4c zeigt einen Querschnitt durch die zwei gekoppelten Sicherungseinrichtungen 1 gemäß der 4b. Die Steckverbindung der Kopplungseinheiten 60 bzw. der Gegenstücke 61 ist geschlossen. Die Steckzunge der einen Kopplungseinheit 60 greift in die Steckaufnahme der anderen Kopplungseinheit 60, sodass diese ineinander verrasten.
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Die 4d zeigt das Ende der einen Sicherheitseinrichtung 20 mit dem Druckknopf 62 in einer teilweise transparenten Darstellung. Der Druckknopf 62 ist mit der Spanneinrichtung 40 gekoppelt, sodass bei einem Lösen der Kopplung der Kopplungseinheit 60 gleichzeitig die Spannung der Spannelemente 41 gelöst wird. Die Betätigungseinheit 50 ist zum Spannen in Form eines Ratschenhebels manuell hin und her bewegbar. Das Spannen erfolgt somit schrittweise mit einer selbststätigen Arretierung zwischen den einzelnen Schritten. Die beiden Spannelemente 41 sind jeweils teilweise um das Spulenelement 44 gewickelt. Die Längen der Spannelemente 41 sind somit gegenüber einem ungespannten Zustand verkürzt.
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Die 5a–5d zeigen jeweils eine schematische Teilansicht der Sicherungseinrichtung 20 in einer Vertiefung 73 einer Seitenwandung 71 in verschiedenen Zuständen und Ausschnitten. Der Übersicht halber ist von der Seitenwandung 71 lediglich die Vertiefung 73 dargestellt. In der 5a ist die Sicherungseinrichtung 20 vollständig in der Vertiefung 73 aufgenommen. Die Vertiefung 73 ist demnach als Aufnahmeraum bzw. Staufach für die Sicherungseinrichtung 20 ausgebildet. In dieser Ausführungsform sind die Vertiefung 73 und die Seitenwandung 71 als separate Bauteile ausgebildet. Dies entspricht einem Verstauen der Sicherungseinrichtung 20 im Nichtgebrauch. Die Sicherungseinrichtung 20 ist an der Führungseinrichtung 80 in der Vertiefung 73 befestigt bzw. vor einem Herausfallen gesichert. Zum Befestigen ist eine Rasteinrichtung 90 ausgebildet, um die Sicherungseinrichtung 20 an der Führungseinrichtung 80 zu arretieren. Die Rasteinrichtung 90 umfasst zwei Bolzen 91 an dem zu befestigenden Ende der Sicherungseinrichtung 20, also dem von der Spanneinrichtung 40 gegenüberliegenden Ende. Die Bolzen 91 sind mittels einer Feder 92 vorgespannt. Weiter umfasst die Rasteinrichtung 90 jeweils drei Rastausnehmungen 93 an den gegenüberliegenden langen Seiten der Vertiefung 73. Die Rastausnehmungen 93 definieren jeweils die Befestigungspositionen P1, P2 und P3 der Sicherungseinrichtung 20 im Laderaum 70 (siehe 1a–1c), sodass die Sicherungseinrichtung 20 relativ zu der Seitenwandung 71 bewegbar ist.
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In der 5b ist die Sicherungseinrichtung 20 aus der Vertiefung 73 entnommen. Die Pfeile deuten die Bewegungsrichtungen beim Rastieren bzw. Befestigen der Sicherungseinrichtung 20 in der Vertiefung 73 an. Hierzu wird das zu befestigende Ende mit den Bolzen 91 in die Befestigungsposition P2 gebracht, wobei die Bolzen 91 entgegen einer Federkraft der Feder 91 gedrückt werden. Zur besseren Handhabung sind hierzu zwei Rastauslöser 94 an den Bolzen 91 ausgebildet. Sobald die Bolzen 91 im Bereich der Rastausnehmungen 93 sind, verrasten diese mittels der Feder 92 hierin. Die 5c zeigt das Ende der Sicherungseinrichtung 20 mit der Rasteinrichtung 90. Hier sind insbesondere die Bolzen 91 mit den Rastauslösern 94 und der Feder 92 gezeigt. Die 5d zeigt noch einen Querschnitt durch das Ende der Sicherungseinrichtung 20 gemäß der 5d.
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Es versteht sich, dass, obwohl in der vorstehenden Zusammenfassung und der ausführlichen Beschreibung der Figuren lediglich eine beispielhafte Ausführung beschrieben wurde, eine Reihe weiterer Ausführungen existiert. Vielmehr wird die vorstehende ausführliche Beschreibung dem Fachmann als geeignete Anleitung zum Ausführen zumindest einer beispielhaften Ausführungsform nutzen. Es versteht sich auch, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Laderaumvorrichtung
- 20
- Sicherungseinrichtung
- 21
- Sicherungselement
- 30
- Verbindungselement
- 40
- Spanneinrichtung
- 41
- Spannelement
- 42
- Getriebe
- 43
- Zahnrad
- 44
- Spulenelement
- 50
- Betätigungseinheit
- 60
- Kopplungseinheit
- 61
- Gegenstück
- 62
- Druckknopf
- 70
- Laderaum
- 71
- Seitenwandung
- 72
- Rücksitzbank
- 73
- Vertiefung
- 80
- Führungseinrichtung
- 90
- Rasteinrichtung
- 91
- Bolzen
- 92
- Feder
- 93
- Rastausnehmung
- 94
- Rastauslöser
- 100
- Kraftfahrzeug
- 110
- Ladegut
- P1–P3
- Befestigungspositionen
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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