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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Gegenstände in einem Innenraum eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Kraftfahrzeug mit einer Haltevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 15.
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Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, weisen im Allgemeinen einen heckseitigen Kofferraum auf. Der Kofferraum ist dabei seitlich von einer Verkleidung aus Kunststoff, welche an einer Karosserieseitenwandung aus Stahl angeordnet ist, und nach unten von einem Kofferraumboden begrenzt. Der Kofferraum ist mittels einer öffen- und verschließbaren Fahrzeugklappe von außen zugänglich.
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Aus der
DE 199 41 714 C2 ist eine Haltevorrichtung für Gegenstände in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Kofferraum, bekannt. Die Haltevorrichtung weist eine rückseitige Begrenzungswandung und wenigstens ein vor dieser angeordnetes elastisches Band, zwischen denen die Gegenstände angeordnet sind, wobei das wenigstens eine Band an seinen Enden mit der Begrenzungswandung durch Einhängen in jeweils schlitzartige Ausnehmungen lösbar verbunden ist. Die schlitzartige Ausnehmung ist Bestandteil einer an der Begrenzungswandung befestigten Profilschiene.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Haltevorrichtung für Gegenstände und ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei der Gegenstände, insbesondere Ladegut in einem Kofferraum, sicher und dauerhaft auch mit hohen Kräften an dem Kraftfahrzeug befestigt werden können. Die Haltevorrichtung soll außerdem einen kompakten Aufbau aufweisen.
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Erfindungsgemäße Haltevorrichtung für wenigstens einen Gegenstand insbesondere Ladegut, in einem Innenraum, insbesondere in einem Kofferraum, eines Kraftfahrzeug, umfassend wenigstens ein Band zum Halten des Gegenstandes, wenigstens eine Einrichtung zum Befestigen des wenigstens einen Bandes an dem Kraftfahrzeug, wobei die Haltevorrichtung einen Mechanismus zum Spannen des Bandes umfasst. Mit dem Mechanismus kann in vorteilhafter Weise das Band mit einer hohen Zugkraft an dem zu befestigenden Gegenstand aufgelegt und dadurch der Gegenstand befestigt werden. Dadurch ist eine besonders sichere und dauerhafte Befestigung des Gegenstandes, insbesondere Ladegut, an dem Kraftfahrzeug möglich, so dass auch bei hohen Beschleunigungen, z. B. beim Bremsen oder bei Kurvenfahrten, Verrutschungen des Ladegutes im Kofferraum im Wesentlichen ausgeschlossen werden.
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Insbesondere umfasst die Haltevorrichtung eine Vorhalteeinrichtung zur Aufnahme des nicht zum Halten benötigten Bandes. An der Haltevorrichtung kann somit auch das Band in größeren Mengen vorgehalten werden. Wird das Band nicht benötigt, ist somit das Band an der Vorhalterichtung für eine Verwendung zum Umlegen um Ladegut vorgehalten.
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In einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Haltevorrichtung ein, vorzugsweise längliches, Gehäuse mit einer Öffnung, insbesondere einen Schlitz, zum Ein- und Ausführen des Bandes. Innerhalb des Gehäuses, z. B. aus Metall oder Kunststoff, sind somit der Mechanismus und das Band angeordnet. Durch die Öffnung an dem Gehäuse kann somit das Band von der Haltevorrichtung ausgeführt werden zum Umlegen oder Auflegen auf Ladegut.
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In einer ergänzenden Ausführungsform sind der Mechanismus und die Vorhalteeinrichtung innerhalb eines von dem Gehäuse eingeschlossenen Raumes angeordnet. Der Mechanismus und die Vorhalteeinrichtung sind dadurch in vorteilhafter Weise innerhalb des Gehäuses angeordnet und dadurch vor, insbesondere mechanischen, Beschädigungen geschützt und nach außen nicht sichtbar.
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Vorzugsweise ist der Mechanismus im Bereich der Öffnung an dem Gehäuse angeordnet. Der Mechanismus ist vorzugsweise in einem Abstand von weniger als 10 cm, 5 cm oder 3 cm zu der Öffnung innerhalb des Gehäuses angeordnet. Dadurch treten auch bei größeren Zugkräften an dem Band nur sehr geringfügige Längenänderungen des Bandes ein, weil auf Zug nur der außerhalb des Gehäuses angeordnete Teil des Bandes und nur ein geringer Teil der Länge des Bandes von der Öffnung an dem Gehäuse zu dem Mechanismus auf Zug beansprucht wird und nicht die gesamte Länge des Bandes, welche auch in der Vorhalteeinrichtung angeordnet ist.
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In einer Variante umfasst der Mechanismus eine Spann- und Befestigungsachse mit einer Achsenöffnung, insbesondere einem Schlitz, sowie eine Lagerung, insbesondere Gleitlagerung, für die Spann- und Befestigungsachse.
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Zweckmäßig umfasst die Haltevorrichtung einen Betätigungsmechanismus, der einen Teil des Mechanismus darstellt, und mit dem Betätigungsmechanismus ist die Spann- und Befestigungsachse um eine Rotationsachse bewegbar, so dass in einer ersten Drehwinkellage der Spann- und Befestigungsachse das Band durch die Achsenöffnung geführt und nicht um die Spann- und Befestigungsachse gewickelt ist, so dass in der ersten Drehwinkellage das Band durch die Achsenöffnung ein- und ausführbar ist und in einer zweiten Drehwinkellage das Band durch die Achsenöffnung geführt ist und um die Spann- und Befestigungsachse gewickelt ist, so dass das Band an der Spann- und Befestigungsachse befestigt ist. In der ersten Drehwinkellage kann somit das Band durch die Spann- und Befestigungsachse als Teil des Mechanismus sehr einfach ein- und ausgeführt werden und in der zweiten Drehwinkellage ist das Band an der Spann- und Befestigungsachse befestigt. Da die Spann- und Befestigungsachse im Bereich der Öffnung des Gehäuses angeordnet ist, weist somit bei auftretenden Zugkräften an dem Band nur das Band vom Ende des Bandes bis zur Spann- und Befestigungsachse eine Zugkraft auf, so dass dadurch auch bei größeren Zugkräften an dem Band das Band nur eine sehr geringfügige Dehnung aufgrund einer vorhandenen geringfügigen elastischen Dehnung aufweist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist bei einer Rotationsbewegung der Spann- und Befestigungsachse von der ersten Drehwinkellage in die zweite Drehwinkellage das Band in die Haltevorrichtung einziehbar aufgrund eines Wickelns des Bandes um die Spann- und Befestigungsachse, so dass außerhalb des Gehäuses an dem Gegenstand das Band gespannt wird. Durch das Drehen der Spann- und Befestigungsachse kann einerseits das Band gespannt, d. h. in die Öffnung an dem Gehäuse eingeführt werden und außerdem erfolgt dadurch die Befestigung bzw. Fixierung an der Spann- und Befestigungsachse.
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Insbesondere umfasst der Betätigungsmechanismus eine Zahnscheibe, einen Sperrklinkenträger, ein Betätigungsorgan, insbesondere einen Betätigungshebel, eine Spannklinke und eine Verriegelungsklinke und die Zahnscheibe ist mechanisch mit der Spann- und Befestigungsachse verbunden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist mittels einer Bewegung des Betätigungsorganes mit der Spannklinke die Zahnscheibe und damit auch die Spann- und Befestigungsachse von der ersten Drehwinkellage in die zweite Drehwinkellage bewegbar, da die Zahnscheibe drehfest mit der Spann- und Befestigungsachse verbunden ist.
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In einer ergänzenden Variante ist mittels eines Entriegelungsorganes, insbesondere dem Betätigungsorgan, die Spannklinke und die Verriegelungsklinke von der Zahnscheibe lösbar, so dass die Spann- und Befestigungsachse von der zweiten Drehwinkellage in die erste Drehwinkellage bewegbar ist.
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In einer weiteren Variante ist in der Vorhalteinrichtung das Band in wenigstens zwei Lagen übereinander vorgehalten, insbesondere ist mittels wenigstens einer Umlenkeinrichtung, insbesondere Umlenkrolle, das Band übereinander vorgehalten an den Lagen. Mittels der Vorhalteeinrichtung kann somit eine größere Länge des Bandes in mehreren Lagen übereinander besonders raumgünstig vorgehalten werden. Das Gehäuse der Haltevorrichtung kann dadurch in besonders günstiger Weise in länglicher Bauart ausgebildet sein, weil das Band nicht auf einer Rolle aufgerollt ist. Das Gehäuse weist dadurch nur eine sehr geringe Dicke auf, weil entsprechend der Dicke des Gehäuses mehrere Lagen des Bandes innerhalb an der Vorhalteeinrichtung übereinander angeordnet sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung besteht das Band, insbesondere ein Spanngurt, aus Kunststoff und/oder einem Gewebe wenigstens teilweise, insbesondere vollständig. Das Band weist vorzugsweise im Wesentlichen keine elastischen Eigenschaften auf, so dass bei auftretenden größeren Zugkräften in dem Band das Band nur eine sehr geringfügige elastische Dehnung aufweist.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung umfasst die Haltevorrichtung eine Fixierungseinrichtung, z. B. einen Haken oder einen Schlitz, zur Fixierung des um den Gegenstand, insbesondere Ladegut, gelegten Bandes. Nach dem Herausziehen des Bandes aus der Öffnung, z. B. an einem Ende des Bandes mit einer Lasche, kann die Lasche dann an der Fixierungseinrichtung, z. B. einem Haken, eingehängt werden. Anschließend erfolgt das Spannen des Bandes mit dem Betätigungsmechanismus.
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Erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Haltevorrichtung für Gegenstände, wobei die Haltevorrichtung als eine in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebene Haltevorrichtung ausgebildet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Haltevorrichtung an einer Kofferraumbodenwandung und/oder an einer Seitenverkleidung zur Begrenzung des Kofferraumes angeordnet.
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Zweckmäßig ist die Haltevorrichtung in die Kofferraumbodenwandung und/oder die Seitenverkleidung integriert, insbesondere unterhalb der Kofferraumbodenwandung und/oder der Seitenverkleidung angeordnet, so dass vorzugsweise nur das Band und eine Fixierungseinrichtung, z. B. ein Schlitz oder ein Haken, oberhalb der Kofferraumbodenwandung und/oder der Seitenverkleidung angeordnet sind.
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In einer weiteren Variante ist die Haltevorrichtung lösbar an der Kofferraumbodenwandung und/oder der Seitenverkleidung befestigbar mit wenigstens einem Fixierungsmittel, z. B. einer Fixierungsschiene. An der Kofferraumbodenwandung und/oder der Seitenverkleidung sind vorzugsweise mehrere Fixierungsmittel ausgebildet, so dass die Haltevorrichtung an verschiedenen Stellen an dem Kofferraum befestigbar ist.
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Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Kofferraumes eines Kraftfahrzeuges mit Haltevorrichtungen,
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2 eine perspektivische Ansicht einer Kofferraumbodenwandung mit einem Betätigungsorgan der Haltevorrichtung in verschiedenen Stellungen,
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3 einen Längsschnitt eines Mechanismus der Haltevorrichtung,
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4 einen Querschnitt eines Betätigungsmechanismus in einer Normalposition,
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5 einen Querschnitt des Betätigungsmechanismus während eines Spannvorganges,
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6 einen Querschnitt des Betätigungsmechanismus während eines Lösevorganges,
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7 einen Querschnitt eines Betätigungshebels und eines Gehäuses der Haltevorrichtung,
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8 einen Längsschnitt einer Vorhalteeinrichtung mit einem Umlenkschlitten in einer ersten Stellung,
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9 einen Längsschnitt der Vorhalteeinrichtung mit dem Umlenkschlitten in einer zweiten Stellung und
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10 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges.
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Ein als Personenkraftfahrzeug 45 ausgebildetes Kraftfahrzeug 44 weist rückseitig einen Kofferraum 13 als Teil eines Innenraumes 12 des Kraftfahrzeuges 44 auf. Der Kofferraum 13 ist mittels einer öffnen- und verschließbaren Fahrzeugklappe (nicht dargestellt) von außen zugänglich. In dem Kofferraum 13 können verschiedene Gegenstände 18 als Ladegut 19 transportiert und aufbewahrt werden. Der Kofferraum 13 ist nach unten von einem Kofferraumboden 14, nach vorne von einem Rücksitz 16 für Insassen des Kraftfahrzeuges 24 und seitlich von einer Seitenverkleidung 15 aus Kunststoff begrenzt.
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Eine Haltevorrichtung 1 mit einem als Spanngurt 3 ausgebildetem Band 2 sowie einer Lasche 4 am Ende des Spanngurtes 3 dient dazu, Ladegut 19 innerhalb des Kofferraumes 13 vor Verrutschungen zu sichern. Hierzu ist eine erste Haltevorrichtung 1 in den Kofferraumboden 14 integriert (1). Dabei ist die Haltevorrichtung 1 unterhalb des Kofferraumbodens 14 angeordnet und der Spanngurt 3 ist durch eine Kofferraumbodenwandungsöffnung 46 nach außerhalb und oberhalb des Kofferraumbodens 14 geführt.
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Das Ende des Spanngurtes 3 mit der Lasche 4 ist dabei an einer als Schlitz 42 ausgebildeten Fixierungseinrichtung 41 an dem Kofferraumboden 14 befestigt, so dass die Fixierungseinrichtung 41 eine Einrichtung 5 zum Befestigen des Bandes 2 darstellt. Eine zweite Haltevorrichtung 1 ist an der Seitenverkleidung 15 befestigt (1). Dabei ist die zweite Haltevorrichtung 1 nicht in die Seitenverkleidung 15 integriert, sondern oberhalb der Seitenverkleidung 15 angeordnet, so dass von der Haltevorrichtung 1 ein Gehäuse 9 sichtbar ist. Auch die Fixierungseinrichtung 41, z. B. der Schlitz 42 oder eine Öse, ist im Bereich des Gehäuses 9 der Haltevorrichtung 1 angeordnet. Die Haltevorrichtung 1 an der Seitenverkleidung 15 ist lösbar an der Seitenverkleidung 15 angeordnet und kann damit auch von der Seitenverkleidung 15 abgenommen und an einer anderen Stelle innerhalb des Kofferraumes 13 befestigt werden.
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Innerhalb des Gehäuses 9 der Haltevorrichtung 1 ist ein Mechanismus 6 bzw. ein Betätigungsmechanismus 28 und eine Vorhalteeinrichtung 7 für den Spanngurt 3 angeordnet. Das Gehäuse 9 (8 und 9) schließt einen Raum 10 ein und in einem Teil des Raumes 10 ist ein Vorhalteraum 8 für die Vorhalteeinrichtung 7 vorgesehen. Das Gehäuse 9 weist eine Öffnung 11, insbesondere als Schlitz ausgebildet, auf, durch welchen der Spanngurt 3 in das Gehäuse 9 ein- und ausgeführt werden kann. Im Bereich der Öffnung 11 des Gehäuses 9 ist auch der Betätigungsmechanismus 28 bzw. der Mechanismus 6 vorgesehen.
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Der Mechanismus 6 (3 bis 7) umfasst eine Spann- und Befestigungsachse 20 mit einer als Schlitz 23 ausgebildeten Achsenöffnung 22. Die Spann- und Befestigungsachse 20 ist um eine Rotationsachse 21 rotierend mit einer als Gleitlagerung 25 ausgebildeten Lagerung 24 gelagert. Mittels eines als Befestigungsbolzen 27 ausgebildeten Befestigungselementes 26 ist an der Spann- und Befestigungsachse 20 eine Zahnscheibe 29 (3 bis 6) ein Sperrklingenträger 30 und ein Betätigungsorgan 31 befestigt. Das Betätigungsorgan 31 ist dabei als ein verschwenkbarer Betätigungshebel 32 ausgebildet und der Betätigungshebel 32 dient außerdem auch als Entriegelungsorgan 35. Im Bereich der Zahnscheibe 29 ist an dem Sperrklinkenträger 30 verschwenkbar eine Spannklinke 33 gelagert. An dem Gehäuse 9 ist verschwenkbar eine Verrieglungsklinke 34 gelagert (4 bis 6). Der Betätigungshebel 32 ist drehfest mit dem Sperrklinkenträger 30 verbunden.
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2 zeigt den Betätigungshebel 32 in drei verschiedenen Stellungen und in 4 bis 6 ist der Sperrklinkenträger 30 in drei verschiedenen Stellungen dargestellt. In 2 ganz links befindet sich der Betätigungshebel 32 in einer Normalposition und in 4 befindet sich der Sperrklinkenträger 30 ebenfalls in Normalposition. Aufgrund der drehfesten Verbindung des Sperrklinkenträges 30 mit dem Betätigungshebel 32 führt bei einer Drehbewegung des Betätigungshebels 32 von der in 2 ganz links dargestellten Normalposition in eine Position während eines Spannvorganges auch der Sperrklinkenträger 30 diese Rotationsbewegung mit aus. Von einer nicht dargestellten Feder wird auf die Spannklinke 33 ein Drehmoment aufgebracht, so dass die Spannklinke 33 in die Zähne der Zahnscheibe 29 eingreift. Aufgrund der Rotationsbewegung des Sperrklinkenträgers 30 führt auch die Spannklinke 33 diese Rotationsbewegung mit aus, weil die Spannklinke 33 an dem Sperrklinkenträger 30 verschwenkbar gelagert ist. Dadurch wird die Zahnscheibe 29 in eine Rotationsbewegung um die Rotationsachse 21 mitbewegt und aufgrund einer drehfesten Verbindung der Zahnscheibe 29 mit der Spann- und Befestigungsachse 20 führt auch die Spann- und Befestigungsachse 20 diese Drehbewegung mit aus. Auch die Verriegelungsklinke 34 weist eine nicht dargestellte Feder auf, welche auf die Verriegelungsklinke 34 ein Drehmoment aufbringt, so dass die Verriegelungsklinke 34 in die Zähne der Zahnscheibe 29 eingreift. Wird anschließend der Betätigungshebel 32 von der in 2 mittig dargestellten Position wieder in die Normalposition zurückverschwenkt, führt die Zahnscheibe 29 und damit auch die Spann- und Befestigungsachse 20 keine Drehbewegung um die Rotationsachse 21 mit aus, weil mit der Verriegelungsklinke 34 eine Drehbewegung der Zahnscheibe 29 entgegen dem Uhrzeigersinn behindert ist und die Sperrklinke 33 nicht in die Zähne der Zahnscheibe 29 eingreift. Bei einer Bewegung des Betätigungshebels 32 von der in 2 links dargestellten Position zu der in 2 mittig dargestellten Position wird somit aufgrund der Rotationsbewegung des Sperrklinkenträgers 30 die Zahnscheibe 29 im Uhrzeigersinn bewegt. In 2 rechts ist eine Stellung des Betätigungshebels 32, der dadurch als Entriegelungsorgan 35 wirkt, welcher eine Entriegelung oder eine Lösung bewirkt, dargestellt. In dieser Entriegelungsposition des Betätigungshebels 32 als Entriegelungsorgan 35 wird aufgrund einer Ablaufkontur 17 an dem Gehäuse 9 der Eingriff der Spannklinke 33 in die Zähne der Zahnscheibe 29 gelöst, d. h. die Spannklinke 33 wird entgegen des von der Feder auf die Spannklinke 33 aufgebrachten Drehmomentes verschwenkt und auch die Verriegelungsklinke 34 wird vom Eingriff in die Zähne an der Zahnscheibe 29 gelöst aufgrund einer Kante an dem Sperrklinkenträger 30. In 6 ist diese Entriegelungsposition des Sperrklinkenträgers 30 in der Entriegelungsposition des Betätigungshebels 32 gemäß der Darstellung in 2 rechts dargestellt. Dadurch kann sich die Zahnscheibe 29 und auch die damit drehfest verbundene Spann- und Befestigungsachse 20 frei um die Rotationsachse 21 bewegen.
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In einer ersten Drehwinkellage der Spann- und Befestigungsachse 20 ist der Spanngurt 3 (8) durch die Achsenöffnung 22 geführt und nicht um die Spann- und Befestigungsachse 20 gewickelt. Dadurch kann in dieser. Drehwinkellage der Spanngurt 3 frei durch die Achsenöffnung 22 bewegt werden, d. h. der Spanngurt 3 von der Vorhalteeinrichtung 7 entnommen, durch die Öffnung 11 an dem Gehäuse 9 geführt und um das Ladegut 19 gelegt sowie mit dem Ende an der Lasche 4 an der Fixierungseinrichtung 41 befestigt werden. Anschließend wird der Betätigungshebel 32 von der in 2 links dargestellten Normalposition in die in 2 mittig dargestellte Spannposition bewegt, so dass dadurch aufgrund des Eingriffes der Spannklinke 33 in die Zähne der Zahnscheibe 29 die Zahnscheibe 29 und damit auch die Spann- und Befestigungsachse 20 im Uhrzeigersinn gemäß der Darstellung in 4 und 5 bewegt wird. Dadurch wird der Spanngurt 3 von der ersten Drehwinkellage in die zweite Drehwinkellage verschwenkt und der Spanngurt 3 wird um die Spann- und Befestigungsachse 20 gewickelt (9). Aufgrund dieses Wickelns des Spanngurtes 3 um die Spann- und Befestigungsachse 20 wird einerseits der Spanngurt 3 an der Spann- und Befestigungsachse 20 befestigt und zusätzlich der Spanngurt 3 gespannt aufgrund seiner Fixierung an der Fixierungseinrichtung 41 am anderen Ende mit der Lasche 4. Damit stellt auch die Spann- und Befestigungsachse 20 eine Einrichtung 5 zum Befestigen des Bandes 2 dar. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden, indem der Betätigungshebel 32 mehrfach von der Normalposition gemäß 2 links bzw. in 4 in die Spannposition gemäß 2 mittig und 5 bewegt wird. Dadurch kann auf den Spanngurt 3 ein sehr große Zugkraft und dadurch das Ladegut 19 zuverlässig im Kofferraum 13 befestigt werden. Bei einem Durchdrücken des Betätigungshebels 32 in die in 2 rechts dargestellte Löseposition werden, wie bereits oben beschrieben, sowohl der Eingriff der Spannklinke 33 als auch der Eingriff der Verriegelungsklinke 34 in die Zahnscheibe 29 gelöst und die Spann- und Befestigungsachse 20 ist dadurch frei um die Rotationsachse 21 beweglich. Aufgrund der vorhandenen Zugkraft in dem Spanngurt 3 und der Umwicklung der Spann- und Befestigungsachse 20 mit dem Band 2 bewegt sich somit die Spann- und Befestigungsachse von der zweiten Drehwinkellage wieder zurück in die erste Drehwinkellage gemäß 8, d. h. bewegt sich entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch treten an dem Spanngurt 3 keine Zugkräfte mehr auf und der Spanngurt 3 kann wieder durch die Öffnung 11 an dem Gehäuse 9 und den Schlitz 23 an der Spann- und Befestigungsachse 20 von der Vorhalteeinrichtung 7 rückgeführt werden. Während des Entnehmens des Spanngurtes 3 und dem Ausführen und Umlegen um das Ladegut 19 wird der Spanngurt 3 durch den Schlitz 23 an der Spann- und Befestigungsachse 20 nach außen geführt und von der Vorhalteeinrichtung 7 entnommen.
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In 8 und 9 ist auch die Vorhalteeinrichtung 7 dargestellt. Die Vorhalteeinrichtung 7 ist innerhalb eines Vorhalteraumes 8 als Teil des von dem Gehäuse 9 eingeschlossenen Raumes 10 angeordnet. An einem zweiten Ende des Spanngurtes 3 ist der Spanngurt 3 nicht beweglich an einem Fixierungselement 43 befestigt. Das erste Ende des Bandes 2 ist außerhalb des Gehäuses 9. Ein Umlenkschlitten 38 ist gemäß der Darstellung in 8 und 9 horizontal verschieblich innerhalb des Raumes 10 gelagert und von einem Spannseil 40 wird auf den Umlenkschlitten 38 mittels einer Drehfeder 39 eine Zugkraft nach rechts gemäß der Darstellung in 8 und 9 aufgebracht. An dem Umlenkschlitten 38 sind zwei als Umlenkrollen 37 ausgebildete Umlenkeinrichtungen 36 angeordnet und das an dem Fixierungselement 43 beginnende Band 2 ist zunächst durch eine um eine Umlenkrolle 37 an dem Umlenkschlitten 38 geführt. Anschließend ist der Spanngurt 3 um eine weitere Umlenkrolle 37 links von dem Fixierungselement 43 geführt. Diese Umlenkrolle 37 ist dabei nicht horizontal beweglich, sondern fest innerhalb des Gehäuses 9 angeordnet. Anschließend ist der Spanngurt 3 um eine weitere Umlenkrolle 37 an dem Umlenkschlitten 38 gelegt und anschließend wird der Spanngurt 3 durch den Schlitz 23 an der Spann- und Befestigungsachse 20 geführt und anschließend durch die Öffnung 11 an dem Gehäuse 9. Aufgrund der von dem Spannseil 40 auf den Umlenkschlitten 38 wirkenden Zugkraft wird von der Vorhalteeinrichtung 7 auf das Band 2 ständig eine geringfügige Zugkraft aufgebracht. Um somit den Spanngurt 3 aus der Öffnung 11 an dem Gehäuse 9 nach außen zu führen, ist auf den Spanngurt 3 eine geringfügige Zugkraft aufzubringen, um den Umlenkschlitten 38 entgegen der Zugkraft nach links zu bewegen gemäß der Darstellung von 8 und 9. Nach einem Lösen der Befestigung des Spanngurtes 3 an der Spann- und Befestigungsachse 20 wird somit der Spanngurt 3 selbsttätig von der Vorhalteeinrichtung 7 wieder durch die Öffnung 11 an dem Gehäuse 9 und dem Schlitz 23 an der Spann- und Befestigungsachse 20 wieder zurück in das Gehäuse 9 und damit in die Vorhalteeinrichtung 7 zurückgeführt. Das Band 2 ist von der Vorhalteeinrichtung 7 in vier Lagen übereinander gelagert bzw. vorgehalten.
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Die Komponenten der Haltevorrichtung 1, z. B. die Spann- und Befestigungsachse 20, das Gehäuse 9, der Betätigungshebel 32, die Lagerung 24, die Zahnscheibe 29, der Sperrklinkenträger 30, die Spannklinke 33, die Verriegelungsklinke 34 und die Vorhalteeinrichtung 7, z. B. die Umlenkrollen 37 und der Umlenkschlitten 38, sind vorzugsweise aus Metall und/oder Kunststoff hergestellt.
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Insgesamt betrachtet sind mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 und dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 44 wesentliche Vorteile verbunden. Die Haltevorrichtung 1 mit dem länglichen Gehäuse 9 weist einen sehr kompakten Aufbau auf und kann dadurch leicht im Bereich eines Kofferraumes 13 angeordnet werden. Der Spanngurt 3 ist mit einem nur sehr geringen Raumbedarf bei einer geringen Dicke des Gehäuses 9 in der Vorhalteeinrichtung 7 gelagert und mit dem Mechanismus 6 kann auf einfache Art und Weise auf den Spanngurt eine große Zugkraft aufgebracht werden, um Ladegut 19 an dem Kofferraum 13 sicher und zuverlässig zu befestigen.
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Es wurde wenigstens ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei zu beachten ist, dass eine große Anzahl an Varianten hierzu existieren. Es sollte auch wahrgenommen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und damit nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise zu beschränken. Die oben stehende Beschreibung vermittelt den Fachmann mit einer geeigneten Anleitung zur Ausführung von wenigstens einem Ausführungsbeispiel. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen gemacht werden können in der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Komponenten in einer beispielhaften Ausführungsform ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und sowie den Äquivalenten der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Band
- 3
- Spanngurt
- 4
- Lasche
- 5
- Einrichtung zum Befestigen des Bandes
- 6
- Mechanismus
- 7
- Vorhalteeinrichtung
- 8
- Vorhalteraum
- 9
- Gehäuse
- 10
- von dem Gehäuse eingeschlossener Raum
- 11
- Öffnung an dem Gehäuse
- 12
- Innenraum
- 13
- Kofferraum
- 14
- Kofferraumbodenwandung
- 15
- Seitenverkleidung
- 16
- Rücksitz
- 17
- Ablaufkontur an Gehäuse
- 18
- Gegenstand
- 19
- Ladegut
- 20
- Spann- und Befestigungsachse
- 21
- Rotationsachse
- 22
- Achsenöffnung
- 23
- Schlitz
- 24
- Lagerung
- 25
- Gleitlagerung
- 26
- Befestigungselement
- 27
- Befestigungsbolzen
- 28
- Betätigungsmechanismus
- 29
- Zahnscheibe
- 30
- Sperrklinkenträger
- 31
- Betätigungsorgan
- 32
- Betätigungshebel
- 33
- Spannklinke
- 34
- Verriegelungsklinke
- 35
- Entriegelungsorgan
- 36
- Umlenkeinrichtung
- 37
- Umlenkrolle
- 38
- Umlenkschlitten
- 39
- Drehfeder
- 40
- Spannseil
- 41
- Fixierungseinrichtung
- 42
- Schlitz
- 43
- Fixierungselement
- 44
- Kraftfahrzeug
- 45
- Personenkraftfahrzeug
- 46
- Kofferraumbodenwandungsöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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