DE102012002931B4 - Beschlag für Türen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Türen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Beschläge dieser Art werden üblicherweise durch Bohrungen in der Tür aufgenommen, die sehr unterschiedlich ausfallen können. Griffmuscheln benötigen nur eine Bohrung, Griffstangen mindestens zwei, um gegen Verdrehen gesichert zu sein. Insbesondere bei Türen aus Glas ergibt sich damit eine doppelte Lagerhaltung, um die Türen sowohl mit Griffmuscheln als auch mit Griffstangen schnell ausliefern zu können. Eine Schiebetür mit einer Griffstange lässt sich besser führen, jedoch nicht ganz öffnen, da die Griffstange an den Türrahmen anschlägt. Die Griffmuschel ermöglicht ein vollständiges Öffnen der Tür, bietet jedoch nicht die komfortable Bedienung. Daher muss sich der Kunde entweder für eine Griffstange oder für eine Griffmuschel entscheiden. Eine Kombination beider Beschlagelemente oder ein späterer Austausch ist damit nicht möglich.
- In der
DE 1624730 U wird eine Griffrosette beschrieben, die mit einem Kragen in eine kreisrunde Bohrung in die Tür eintaucht. An der Umfangsfläche des Kragens sind Vorsprünge angeordnet, die in das Wandungsmaterial der Tür eindringen und dadurch die Drehung der Griffrosette bei der Türgriffbewegung verhindern. Die Befestigung der Griffrosette erfolgt zuerst kraftschlüssig, indem der Kragen oder die Außenkanten von Blechen gegen die Bohrungswand drücken. Erst wenn die Vorsprünge des Kragens oder die Außenkanten der Bleche in das Wandungsmaterial einschneiden, erfolgt ein Formschluss gegen Drehung. Diese Griffrosette ist insbesondere für Glastüren nicht zu gebrauchen, da damit eine Zerstörung der gesamten Glastür einhergeht. Auch bei furnierten Holztüren würde das Eindringen der Vorsprünge das Furnier einreißen lassen, wobei sich der Riss über den Beschlag in das Türblatt ausdehnen kann. - In der
DE 9204921 U1 wird die klassische Befestigung einer Rosette dargestellt, die mit der Erfindung vermieden werden soll, da aufgrund der zentralen Bohrung zur Führung und zum Durchstecken des Vierkantstiftes und den nahe daneben angeordneten kleinen Bohrungen für die Zapfen der Befestigungsschrauben sehr oft die Glastüren brechen. Diese Befestigungsart ist für Holz- und Stahltüren geeignet, kann aber nur mit großem Aufwand universell auch bei Glastüren verwendet werden. - Auch die
DE 20 2004 015 691 U1 zeigt keinen Formschluss zwischen der Griffmuschel und der Bohrung in der Glastür. Über ein Schraubgewinde wird die Griffmuschel mit der Handhabe verschraubt, so dass die Glastür an dieser Stelle zwischen beiden Bauteilen eingeklemmt wird. Es liegt damit ein Kraftschluss vor, bei dem sich die Griffmuschel um die Bohrung in der Glastür drehen kann. - Es ist Aufgabe der Erfindung einen Beschlag zu entwickeln, der leicht zu montieren ist und mit wenigen Einzelteilen Griffstangen und Griffmuscheln beliebig kombinieren kann.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
- Gemäß der technischen Lehre nach Anspruch 1 umfasst der Beschlag zwei Beschlagelemente, die auf gegenüberliegenden Seiten der Tür angeordnet werden. Jedes Beschlagelement weist eine Erhebung auf, die formschlüssig gegen Verdrehen mit einer korrespondierenden Vertiefung in der Tür zusammenwirkt. Dadurch, dass die Erhebung die Kontur eines kreisförmigen Absatzes mit beidseitigen Ansätzen in Form von Halbkreisen aufweist, kann die korrespondierende Vertiefung in der Tür, insbesondere in einer Glastür, als Sonderfräsung hergestellt werden. Die Kontur der Vertiefung in der Tür und der Erhebung weisen keine scharfen Kanten auf, die zu Spannungsspitzen oder ausbrechenden Ecken führen können. Damit können unterschiedliche Beschläge, die bisher eine, zwei oder mehrere Bohrungen zur Befestigung benötigten, miteinander kombiniert werden. Weiterhin bietet die Erfindung den Vorteil, dass auch zu einem späteren Zeitpunkt die Beschläge ausgetauscht werden können. Für die Lagerhaltung der Beschläge und Türen bedeutet dies eine deutliche Vereinfachung, da nur noch eine Tür mit einer Vertiefung bereitgestellt werden muss, an die alle Arten von Beschlägen montiert und miteinander kombiniert werden können. Die Kunden können damit im eingebauten Zustand der Tür die Beschläge testen und erst dann entscheiden, welchen sie fest montiert haben möchten.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Beschlagelemente mit einem einzigen Befestigungselement montierbar, was die Montage - im Vergleich zu den Rosettenbefestigungen - sehr einfach macht.
- In vorteilhafter Ausführungsform bestehen die zwei Beschlagelemente aus zwei Abstandshaltern, oder aus einem Abstandshalter mit einer Griffmuschel oder aus zwei Griffmuscheln.
- Durch die formschlüssige Sicherung gegen Verdrehen durch die Vertiefung in der Tür, die mit den Erhebungen korrespondiert, wird eine Reduzierung der Bauteile ermöglicht, sowie eine flachere und kompaktere Bauweise. Außerdem ist die Montage einfacher, da die formschlüssige Sicherung gegen Verdrehen durch die Vertiefung in der Tür mit den korrespondierenden Erhebungen am Abstandshalter und an der Griffmuschel der Beschlag nicht mehr ausgerichtet werden muss und mit einem einzigen Befestigungselement fixiert werden kann. Die Türen sind mit der Vertiefung als Sonderfräsung neutral und können sowohl mit Griffstangen, die an die Abstandshalter montiert werden, mit Griffmuscheln oder beidem bestückt werden. Es ist nicht mehr erforderlich, auf den Beschlag hin die Bohrungen der Tür anzupassen. Ein entscheidender Vorteil ist weiterhin, dass der Kunde auch später von Griffstange auf Griffmuschel und umgekehrt wechseln kann.
- Dadurch, dass die Abstandshalter und die Griffstange mittels eines Adapters miteinander montierbar sind, ergibt sich eine einfache und unsichtbare Befestigung, die jederzeit gelöst werden kann.
- In vorteilhafter Ausführungsform sind die Erhebungen einstückig an den Beschlagelementen angeordnet. Die Beschlagelemente können aus einem beliebigen geeigneten Metall als Gussteil, Pressteil, Drehteil, Frästeil oder Schweißkonstruktion hergestellt werden. Üblicherweise werden die Beschlagelemente gedreht oder geschliffen, verchromt, pulverbeschichtet oder erhalten einen farbigen Überzug.
- Eine weitere Verbesserung wird erreicht, in dem in den Abstandshalter und in die Griffmuschel je eine Bohrung zum Durchstecken eines Befestigungsmittels angeordnet wird. Die Beschlagelemente werden dadurch montageneutral und können auf jeder Seite der Tür und an jeder Tür - egal ob links- oder rechtsanschlagend - montiert werden. Die Befestigung erfolgt durch das Kontern des Befestigungsmittels, entweder im Rohransatz oder in der Griffmuschel. Lediglich die Länge des Befestigungsmittels ist der gewünschten Kombination der Beschlagelemente anzupassen. Auch dies trägt dazu bei, die Teilevielfalt zu reduzieren.
- Zum Verdecken des Befestigungsmittels in der Vertiefung der Griffmuschel ist eine Abdeckung vorgesehen, die in die Vertiefung montiert werden kann, wodurch das Befestigungsmittel nicht mehr sichtbar wird. In bevorzugter Ausführungsform sind Magnete vorgesehen, die die Abdeckung in der Vertiefung halten. Die Magnete können in Vertiefungen des Grundkörpers befestigt werden, wie z.B. durch Einpressen oder Einschrauben. Es ergibt sich damit eine lösbare Verbindung zwischen der Abdeckung und der Vertiefung des Grundkörpers.
- Eine weitere Verbesserung, insbesondere bei Glastüren, ergibt sich dadurch, dass zwischen der Erhebung der Beschlagelemente und der Vertiefung in der Tür ein Einlegeelement angeordnet werden kann. Damit kann der direkte Kontakt zwischen einem metallischen Beschlagelement und einer Glastür vermieden werden. Um die formschlüssige Sicherung gegen Verdrehen zu gewährleisten, korrespondiert die Außenkontur des Einlegeelementes mit der Vertiefung in der Tür. Gleichzeitig korrespondiert die Innenkontur des Einlegeelementes mit der Form der Erhebungen. Das Einlegeelement weist damit die Form eines Zwischenringes auf, der sich den Konturen von Vertiefung und Erhebung anpasst. Das Einlegeelement kann aus hartem Kunststoff bestehen, oder aus einem sehr weichen, flexiblen Material.
- Grundsätzlich ist die Erfindung an allen Arten von Türen zu verwenden, insbesondere an Drehflügeltüren, Pendeltüren und Schiebetüren.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
-
1 : eine Explosionszeichnung von zwei Griffstangen; -
1a : die montierten Griffstangen ohne Tür; -
2 : eine Explosionszeichnung einer Griffstange mit einer Griffmuschel; -
2a : ein montierter Beschlag mit Griffstange und Griffmuschel ohne Tür; -
3 : eine Explosionszeichnung von zwei Griffmuscheln; -
3a : ein montierter Beschlag mit zwei Griffmuscheln; -
4 : ein Ausschnitt einer Tür mit der Vertiefung; -
4a : ein Ausschnitt einer Tür mit einem teilmontierten Beschlagelement. - In
1 und1a wird eine Ausführungsform eines Beschlages für Türen mit zwei Griffstangen1 dargestellt, die an einer, in dieser Figur nicht dargestellten Tür befestigt werden. Eine Tür15 (4 ,4a) weist eine Vertiefung16 mit einer runden Bohrung16a auf, an der beidseitig zwei halbrunde Aussparungen16b angeordnet sind. Die Befestigung der Griffstangen1 erfolgt durch jeweils einen Abstandshalter5 , dessen Grundkörper5a eine flächige Form aufweist und z.B. als kreisrunde, elliptische oder quadratische Scheibe gestaltet ist. Auf der einen Seite des Grundkörpers5a , der Auflagefläche5b , die nach der Montage auf dem Türblatt aufliegt, ist eine Erhebung5c angeordnet, die einen kreisrunden Absatz5d mit beidseitig zwei halbrunden Ansätzen5e aufweist. Die Erhebung5c korrespondiert mit der Vertiefung16 in der Tür15 derart, dass eine formschlüssige Verdrehsicherung zwischen der Vertiefung16 in der Tür15 und der Erhebung5c hergestellt werden kann. Da der Abstandshalter5 üblicherweise aus einem metallischen Werkstoff, wie z.B. Edelstahl, Messing, Aluminium oder verchromter Stahl hergestellt wird, kann der direkte Kontakt zwischen der Vertiefung16 in der Tür15 und der Erhebung5c vermieden werden, indem ein Einlegeelement6 verwendet wird. Das Einlegeelement6 kann dabei bevorzugt aus Kunststoff hergestellt sein und korrespondiert sowohl mit seiner Innenkontur6a mit der Form der Erhebung5c und mit seiner Außenkontur6b mit der Vertiefung in der Tür. Die Grundform des Einlegeelementes6 ist ebenfalls ein runder Kreis mit beidseitig angesetzten Halbkreisen. Das Einlegeelement6 wird bevorzugt dann verwendet, wenn der direkte Kontakt zwischen dem metallischen Abstandshalter5 und einer Tür, z.B. aus Glas, vermieden werden soll. - Mittig in der Erhebung
5c des Abstandshalters5 ist eine Bohrung5h angeordnet, durch die ein Verbindungselement9 gesteckt werden kann. Die andere Seite des Grundkörpers5a , gegenüberliegend zur Auflagefläche5b weist einen Rohransatz5f auf, an dem die Griffstange1 beabstandet zur Tür befestigt werden kann. Hierzu ist das offene Ende des Rohransatzes5f , also die Stirnseite5g in seiner Kontur so ausgeführt, dass es sich der Außenkontur der Griffstange1 anpasst und fugenfrei mit der Griffstange1 montiert werden kann, sich in diesem Ausführungsbeispiel also der Rundung der Griffstange1 anpasst. - Zur Befestigung von zwei Griffstangen
1 an einer Tür15 sind zwei Abstandshalter5 erforderlich, die mit einem Befestigungselement9 , wie z.B. einer Zylinderkopfschraube, miteinander verschraubt werden. Damit gleiche Teile verwendet werden können und damit beide Abstandshalter5 identisch mit einer Bohrung5h versehen sein können, wird eine Mutter8 mit zylindrischer Außenkontur in den Rohransatz5f eines Abstandshalters5 eingesetzt und mit dem Befestigungselement9 verschraubt. Hierzu weist die Mutter8 an einer Stirnseite einen oder zwei Schlitze auf, die zum Ansetzen eines einfachen Schraubendrehers oder Kreuzschraubendrehers ausgebildet sind. Um die Oberfläche der Tür15 nicht zu beschädigen, können flache Scheiben2 beispielsweise aus Pappe, Kunststoff oder einem ähnlichen Werkstoff zwischen der Auflagefläche5b des Abstandshalters5 und der Oberfläche der Tür15 eingesetzt werden. Auch diese Scheiben2 weisen eine konturierte Bohrung auf, die mit der Erhebung5c des Abstandshalters5 korrespondiert. Beide Abstandshalter5 dringen nach der Montage durch das Verbindungselement9 mit der Mutter8 mit ihren Erhebungen5c in die Vertiefung16 der Tür15 ein. Sie klemmen dabei die Tür15 ein und sind durch die Kontur der Erhebung5c formschlüssig gegen Verdrehen in der Vertiefung16 der Tür15 befestigt. - Die Befestigung der Griffstange
1 an dem Abstandshalter5 erfolgt mittels eines Adapters3 . Der Adapter3 weist zwei zylindrische Ansätze3a ,3c auf, die durch eine umlaufende Nut3b voneinander getrennt sind. Der zylindrische Ansatz3a des Adapters3 greift in eine Sacklochbohrung1a der Griffstange1 ein, und auf den zylindrischen Ansatz3c wird der Rohransatz5d des Abstandshalters5 gesteckt. Entlang der Längsachse des Adapters3 ist eine Bohrung3d eingearbeitet, durch die ein Befestigungselement7 wie beispielsweise eine Senkschraube gesteckt werden kann. Das Befestigungselement7 wird dabei in ein Gewinde1b in die Griffstange1 geschraubt. Nach der Befestigung des Adapters3 an der Griffstange1 steht die umlaufende Nut3b mit dem Ansatz3c aus der Griffstange1 hervor. Die Griffstange1 wird jetzt mit dem Ansatz3c in den Rohransatz5f gesteckt. Der Rohransatz5f weist eine nicht dargestellte Gewindebohrung auf, in die ein Gewindestift4 eingeschraubt wird, dessen Spitze in die umlaufende Nut3b des Adapters3 eingreift. - Die in der
1 und1a dargestellten Griffstangen können mit je einem Abstandshalter5 an der Tür15 befestigt werden. Der in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Beschlag hat den Vorteil, dass ausschließlich gleiche Teile verwendet werden. Weiterhin erfolgt die Befestigung durch ein Befestigungselement9 mit einer Mutter8 , die die Zugkräfte des Beschlages aufnehmen. Die Verdrehsicherung erfolgt ausschließlich formschlüssig über die korrespondierenden Konturen der Vertiefung16 in der Tür15 und der Erhebung5c . Dies hat den Vorteil, dass der Grundkörper5a sehr flach gebaut werden kann und keine Schraubenköpfe aufnehmen muss, wie dies bei normalen Rosetten der Fall ist. Dadurch, dass der Grundkörper5a sehr flach gehalten werden kann, bieten sich neue Möglichkeiten eines filigranen Beschlagdesigns an. - Es lassen sich Griffmuschel und Griffe in beliebigen Formen (Dreieck, Viereck, Polygon) realisieren, die durch den Formschluss verdrehgesichert werden.
- In dem Ausführungsbeispiel nach
2 und2a kombiniert der erfindungsgemäße Beschlag eine Griffstange1 mit einer Griffmuschel10 . Die Griffmuschel10 weist einen flächigen Grundkörper10a auf, der in diesem Ausführungsbeispiel als flache runde Scheibe ausgebildet ist. Auf der einen Seite des Grundkörpers10a befindet sich die Auflagefläche10b mit einer Erhebung10c . Auf der anderen Seite des Grundkörpers10a befindet sich eine Vertiefung10f , die als Griff dient. Die Erhebung10c ist identisch ausgebildet wie die Erhebung5c , also als kreisrunder Absatz10d mit beidseitig zwei halbrunden Ansätzen10e und korrespondiert mit einer gleichgeformten Vertiefung16 in der Tür15 . Die Griffmuschel10 weist eine Vertiefung10f auf, in deren Mitte eine Bohrung10h angeordnet ist. Diese Bohrung10h ist als Durchgangsbohrung ausgebildet, durch die ein Befestigungselement9 zur Montage an die Griffstange1 bzw. an den Abstandshalter5 gesteckt werden kann. Zur Abdeckung des Befestigungselementes9 sind in der Vertiefung10f eine oder zwei Ausnehmungen10g eingearbeitet, die Magnete12 aufnehmen können. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Magnete12 als runde zylindrische flache Körper ausgebildet, die in korrespondierende Sacklochbohrungen, die Ausnehmungen10g , gesteckt bzw. klemmend eingesetzt werden. Damit wird eine Abdeckung11 in der Vertiefung10f magnetisch gehalten, die als flache Scheibe bzw. als rundes Blech ausgeführt werden kann. Die dann verbleibende Vertiefung10f ist ausreichend, um mit den Fingern die Griffmuschel10 zu betätigen und die Tür15 zu öffnen. Die Ausgestaltung der Griffmuschel10 bietet den Vorteil, dass die Bohrung10h mit der Aufnahme des Verbindungselementes9 , in diesem Ausführungsbeispiel der Kopf der Zylinderschraube, in die Erhebung10c hineinreicht und damit der gesamte Beschlag mit der Griffmuschel10 flacher ausgestaltet werden kann, als eine Rosettenbefestigung nach dem Stand der Technik. - Die Montage des Beschlages erfolgt sinngemäß wie beim Ausführungsbeispiel der
1 und1a . In die Vertiefung16 in die Tür15 wird zuerst das Einlegeelement6 eingelegt. Von der einen Seite der Tür15 wird der Abstandshalter5 mit einer Scheibe2 und von der anderen die Griffmuschel10 mit der Scheibe2 so an die Tür15 gelegt, dass die Erhebung5c des Abstandshalters5 und die Erhebung10c der Griffmuschel10 in die Vertiefung16 der Tür15 greifen. Das Verbindungselement9 wird durch die Bohrung10h der Griffmuschel10 gesteckt, wodurch das Verbindungselement9 durch die Tür15 und durch die Bohrung5h bis in den Rohransatz5f hinein reicht. Dort wird das Verbindungselement9 mit der Mutter8 verschraubt, wobei der Abstandshalter5 und die Griffmuschel10 dabei die Tür15 im Bereich der Vertiefung16 einklemmen. Das Verbindungselement9 mit der Mutter8 nimmt die Zugkräfte des Beschlages auf, wohingegen die Erhebungen5c und10c formschlüssig in der Vertiefung16 der Tür15 den Beschlag gegen Verdrehen sichern. Durch Einstecken der Magnete12 in die Ausnehmungen10g und Aufsetzen der Abdeckung11 ist die Griffmuschel10 fertig montiert. Auf der anderen Seite der Tür15 wird in die Sacklochbohrung1a der Griffstange1 der Adapter3 mit seinem Ansatz3a gesteckt und mittels Befestigungselement7 in dem Gewinde1b verschraubt. Der Ansatz3c des Adapters3 wird jetzt in den Rohransatz5f gesteckt, und mit dem Gewindestift4 verschraubt, der durch ein Gewinde des Rohransatzes5f bis in die umlaufende Nut3b des Adapters3 reicht. - In
3 wird die Montage von zwei Griffmuscheln10 an einer Tür15 gezeigt. Die dort dargestellten Griffmuscheln10 sind identisch mit den Griffmuscheln10 der2 und2a und weisen ebenfalls an dem Grundkörper10a auf einer Seite die Auflagefläche10b mit der Erhebung10c auf, und auf der anderen Seite die Vertiefung10f , die als Griff dient. Die Montage erfolgt wieder zuerst mit dem Einlegeelement6 , dessen Außenkontur6b identisch ist mit der Vertiefung16 in der Tür15 . Die Innenkontur6a ist komplementär zu den Erhebungen10c , die von beiden Griffmuscheln10 in das Einlegeelement6 und in die Vertiefung16 der Tür15 eingreifen und damit eine formschlüssige Verdrehsicherung erzeugen. Die Befestigung der Grundkörper10a an der Tür15 erfolgt über das Befestigungsmittel9 , das durch beide Bohrungen10h gesteckt wird und von einer Seite mit der Mutter8 verschraubt wird. In beide Griffmuscheln10 können jetzt die Magnete12 montiert und die Abdeckung11 eingesetzt werden. - In diesen Ausführungsbeispielen können sowohl das Befestigungsmittel
9 wie auch die Mutter8 in der Länge kürzer ausgeführt werden. Die Befestigungsmittel9 und die Muttern8 in den Ausführungsbeispielen der1 ,2 und3 sind die einzigen Bauteile des gesamten Beschlagsystems, die sich in ihren Abmessungen unterscheiden können. Aufgrund der formschlüssigen Verdrehsicherung in dem Türblatt ist es möglich, dass die dargestellten Kombinationen sehr flach gebaut und mit identischen Griffstangen1 und Griffmuscheln10 ausgeführt werden können. Es gibt keine Varianten für eine rechte oder linke Anordnung, was die Lagerhaltung deutlich reduziert. Im Gegensatz zum Stand der Technik erlaubt die Sonderausfräsung der Kontur der Vertiefung16 in der Tür15 eine Reduzierung der Bohrungsanzahl, was insbesondere bei Glas von Vorteil ist, da die bisherigen kleinen Bohrungen, die beidseitig einer großen Durchgangsbohrung angeordnet waren, immer wieder zu Glasbruch geführt haben. Die in den1 -3 dargestellten Ausführungsbeispiele erlauben die Befestigung des Beschlages an der Tür mit nur einem Befestigungselement, wohin gegen der Stand der Technik immer von zwei Befestigungselementen bzw. Befestigungspunkten ausgeht. Die Erfindung ermöglicht damit eine Reduzierung der Bauteile sowie eine flachere und kompaktere Bauweise. Außerdem ist die Montage einfacher, da die formschlüssige Sicherung gegen Verdrehen durch die Sonderbohrung, also die Vertiefung16 mit den korrespondierenden Erhebungen5c ,10c am Abstandshalter5 und an der Griffmuschel10 , der Beschlag nicht mehr ausgerichtet werden muss und mit einem einzigen Befestigungselement9 fixiert werden kann. Die Türen sind mit der Sonderfräsung neutral und können sowohl mit Griffstangen1 , Griffmuscheln10 oder beidem bestückt werden. Es ist nicht mehr erforderlich, auf den Beschlag hin die Bohrungen der Tür anzupassen. -
4 zeigt einen Ausschnitt einer Tür15 mit einer Vertiefung16 , die aus einer kreisrunden Bohrung16a mit zwei halbkreisförmigen Aussparungen16b besteht. Die halbkreisförmigen Aussparungen16b sind beidseitig einer Mittelachse außen an der kreisrunden Bohrung16a angeordnet. Sie könnten im Prinzip auch ober- und unterhalb der kreisrunden Bohrung16a angeordnet sein oder an beliebigen anderen Punkten am Kreisumfang der Bohrung16a . Es ist klar, dass dann auch die Form der Erhebungen5c ,10c mit dieser Form korrespondieren muss. - In
4a ist ein teilmontierter Beschlag zu erkennen, der von der Rückseite der Tür15 zur Montage vorbereitet ist. Es handelt sich dabei um eine Griffmuschel10 , die mit ihrer Auflagefläche10b auf der rückseitigen Oberfläche der Tür15 aufliegt. Zwischen der Oberfläche der Tür15 und der Auflagefläche10b befindet sich die Scheibe2 . Die Erhebung10c wirkt dabei formschlüssig mit der Vertiefung16 zusammen, indem der Absatz10d in die kreisrunde Bohrung16a hineinragt und die halbkreisförmigen Ansätze10e mit den halbkreisförmigen Aussparungen16b korrespondieren. Deutlich erkennbar ist das in der Form angepasste Einlegeelement6 , das sich zwischen der Erhebung10c und der Vertiefung16 befindet. - Die Sonderbohrung in der Tür
15 , also die Vertiefung16 mit der kreisrunden Bohrung16a mit den beidseitigen halbrunden Aussparungen16b , ist insbesondere für Glastüren leicht herzustellen, da diese Form mit einem einzigen Werkzeug hergestellt werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Form ist, dass wenigstens zum Teil bestehende Beschläge weiterverwendet werden können, die eine kreisrunde Bohrung16a benötigen. Lediglich die Befestigung zum Gegenbeschlag muss dann mittels eines Adapters angepasst werden, so dass also ggf. nur eine Seite des Beschlages formschlüssig mit der Vertiefung16 zusammenwirkt. - Alternative Formen der Vertiefung
16 und der Erhebungen5c ,10c , also der formschlüssigen Sicherung gegen Verdrehen, kann beispielsweise auch eine Ellipsenform sein, oder beliebige andere Formen. Wichtig ist, dass insbesondere bei Türen aus Glas trotz des Spieles der Bauteile eine punktuelle Flächenpressung vermieden wird, die zu Glasbruch führen kann. Weiterhin sollten keine scharfen Kanten vorhanden sein, die schon bei der Herstellung zu Spannungsspitzen führen.
Claims (11)
- Beschlag für Türen, umfassend zwei Beschlagelemente, wobei die Beschlagelemente auf gegenüberliegenden Seiten der Tür angeordnet werden, wobei jedes Beschlagelement eine Erhebung (5c, 10c) aufweist, die formschlüssig gegen Verdrehen mit einer korrespondierenden Vertiefung (16) in der Tür (15) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (5c, 10c) einen kreisförmigen Absatz (5d, 10d) mit beidseitig angesetzten halbkreisförmigen Ansätzen (5e, 10e) aufweist.
- Beschlag nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Beschlagelemente mit einem einzigen Befestigungselement (9) montierbar sind. - Beschlag nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Beschlagelemente aus zwei Abstandshaltern (5), oder aus einem Abstandshalter (5) mit einer Griffmuschel (10) oder aus zwei Griffmuscheln (10) bestehen. - Beschlag nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, daß an jeden Abstandshalter (5) eine Griffstange (1) montierbar ist. - Beschlag nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (5) und die Griffstange (1) mittels eines Adapters (3) miteinander montierbar sind. - Beschlag nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung (5c, 10c) einstückig an den Beschlagelementen angeordnet ist. - Beschlag nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (5) und die Griffmuschel (10) Bohrungen (5h, 10h) zum Durchstecken eines Befestigungsmittels (9) aufweisen. - Beschlag nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmuschel (10) eine Vertiefung (10f) aufweist, die mit einer Abdeckung (11) abdeckbar ist. - Beschlag nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (11) magnetisch in der Vertiefung (10f) der Griffmuschel (10) befestigbar ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Erhebung (5c, 10c) der Beschlagelemente und der Vertiefung (16) der Tür (15) ein Einlegeelement (6) angeordnet werden kann.
- Beschlag nach
Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (6b) des Einlegeelementes (6) mit der Vertiefung (16) in der Tür (15) korrespondiert, und dass die Innenkontur (6a) des Einlegeelementes (6) mit der Form der Erhebungen (5c, 10c) korrespondiert.
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DE1624730U (de) | 1951-04-18 | 1951-06-21 | Engstfeld Wilh Fa | Griffrosette. |
DE9204921U1 (de) | 1992-04-09 | 1992-06-11 | Franz Schneider Brakel Gmbh & Co, 3492 Brakel, De | |
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DE202004015691U1 (de) | 2004-10-08 | 2004-12-16 | Dorma Gmbh + Co. Kg | Betätigungsknopf für Türen, insbesondere Glastüren |
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