DE102012001995B4 - Fahrzeug mit einem Zwischenboden - Google Patents

Fahrzeug mit einem Zwischenboden Download PDF

Info

Publication number
DE102012001995B4
DE102012001995B4 DE102012001995.5A DE102012001995A DE102012001995B4 DE 102012001995 B4 DE102012001995 B4 DE 102012001995B4 DE 102012001995 A DE102012001995 A DE 102012001995A DE 102012001995 B4 DE102012001995 B4 DE 102012001995B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
floor
vehicle floor
intermediate bottom
guide elements
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102012001995.5A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102012001995A1 (de
Inventor
Stephan Schaare
Björn Büchling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH
Original Assignee
Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH filed Critical Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH
Priority to DE102012001995.5A priority Critical patent/DE102012001995B4/de
Priority to EP13702982.3A priority patent/EP2810016A1/de
Priority to PCT/EP2013/051853 priority patent/WO2013113786A1/de
Publication of DE102012001995A1 publication Critical patent/DE102012001995A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102012001995B4 publication Critical patent/DE102012001995B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H7/00Armoured or armed vehicles
    • F41H7/02Land vehicles with enclosing armour, e.g. tanks
    • F41H7/04Armour construction
    • F41H7/042Floors or base plates for increased land mine protection

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)

Abstract

Fahrzeug mit einem Fahrzeugboden (1) und mit einem oberhalb des Fahrzeugbodens (1) angeordneten Zwischenboden (3), wobei der Zwischenboden (3) über mehrere vertikale Abstandselemente (2) an dem Fahrzeugboden (1) angeordnet ist, wobei die Abstandselemente (2) an dem Fahrzeugboden (1) vertikal angeordnete Führungselemente (4) umfassen und derart ausgebildet sind, dass im Falle einer Minenexplosion ihre Abstandsfunktion aufgehoben wird und sich der Fahrzeugboden (1) in Bezug auf den Zwischenboden (3) in axialer Richtung der Führungselemente (4) verschieben kann, wobei sich in einem vorgegebenen Abstand von dem Fahrzeugboden (1) in jedem der Führungselemente (4) eine horizontal angeordnete Bohrung (6) befindet, durch die ein Auflagenelement (7) für die Auflage des Zwischenbodens (3) hindurchgeführt ist, wobei ein mit einer Sensorik (13) verbundener Aktuator (12) vorgesehen ist, und wobei die Sensorik (13) derart gewählt ist, dass sie bei einer Minenexplosion ein entsprechendes Auslösesignal erzeugt, welches den Aktuator (12) veranlasst, das Auflagenelement (7) hinsichtlich seiner Lage und/oder seiner Form derart zu verändern, dass es seine Funktion als Auflage für den Zwischenboden (3) verliert und der Fahrzeugboden (1) sich relativ zu dem Zwischenboden (3) entlang der Führungselemente (4) auf den Zwischenboden (3) zu geradlinig verschieben kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein bevorzugt gegen Landminen geschütztes, insbesondere gepanzertes Fahrzeug mit einem Fahrzeugboden und mit einem oberhalb des Fahrzeugbodens angeordneten Zwischenboden.
  • Die Praxis kennt verschiedene technische Ansätze für einen Minenschutz für gepanzerte Fahrzeuge. So sind Vorrichtungen zur Energieabsorption bekannt, die als Minenschutz zwischen zwei voneinander beabstandeten Platten mit einem Füllmaterial ausgefüllt sind ( DE 10 2009 029 814 A1 ).
  • Gepanzerte Fahrzeuge, bei denen zum Schutz der Besatzung gegen explodierende Landminen oberhalb des Fahrzeugbodens ein Zwischenboden in das jeweilige Fahrzeug eingebaut ist, sind beispielsweise aus dem Dokument EP 1 293 747 A2 bekannt. Dabei wird üblicherweise der Zwischenboden an den Seitenwänden des jeweiligen Fahrzeuginnenraumes befestigt, so dass bei Explosion einer Landmine der Zwischenboden mechanisch von dem Fahrzeugboden entkoppelt ist und dadurch die Wirkung der Minenexplosion auf die auf dem Zwischenboden sich fußseitig abstützenden Besatzungsmitglieder wesentlich geringer ist, als wenn sich ihre Füße direkt auf dem Fahrzeugboden befinden würden.
  • Nachteilig ist bei der Anordnung des Zwischenbodens an den Seitenwänden des Fahrzeuges unter anderem, dass aufgrund des begrenzten Bauraumes innerhalb des Fahrzeuges Probleme bei einer optimalen Verlegung von Leitungen entstehen können sowie gegebenenfalls Verstauungsbereiche innerhalb des Fahrzeuges reduziert werden müssen.
  • Aus der DE 199 41 928 C2 ist es ferner bekannt, zum Schutz der Besatzung eines gepanzerten Fahrzeuges Dämpfungselemente unterhalb des Fahrzeugbodens vorzusehen. Diese Dämpfungselemente sind innerhalb eines unterhalb des Fahrzeugbodens befindlichen und mit diesem verbundenen Kastens angeordnet.
  • Die DE 20 2005 006 655 U1 beschreibt eine Möglichkeit, einen Boden lediglich über Seile, Stangen, Ketten oder über trennbare Verbindungen aufzuhängen. Dazu sind Mittel in den Wänden, im Boden und in der Decke eingebunden, die der Druckwelle einer Detonation durch Formänderungsarbeit Energie entzieht.
  • Die DE 101 17 575 A1 sieht die Einbindung eines oder mehrere aufblasbarer Luftsäcke zwischen dem Fahrzeuginnenboden und dem Fußboden vor.
  • Der DE 10 2009 004 923 A1 ist eine Sitzvorrichtung entnehmbar, die einen die Sitzkonsole haltenden Konsolenträger besitzt, in dem ein Energie verzehrendes Element eingebunden ist. Im Falle einer Überbelastung durch Überfahren einer Mine etc., wird das, die Energie verzehrende Element von einer Ruheposition in eine andere Position ausgefahren, sodass sich die Sitzhöhe zum Fahrzeugdach verändert, der Abstand länger wird. Bei dem Energie verzehrenden Element handelt es sich im Wesentlichen um ein Reibelement mit wenigstens zwei teleskopartig verschiebbaren Profilteilen, wobei ein inneres Profilteil aus einem äußeren Profilteil verschoben wird. Das Reibelement ist mit seiner unteren Seite an der Sitzträgerkonsole und mit der gegenüberliegenden oberen Seite entweder direkt oder über ein sich in axialer Richtung des Konsolenträgers erstreckendes Verbindungsteil an dem zweiten Profilteil des Konsolträgers abgestützt.
  • Die DE 10 2004 054 962 A1 zeigt eine Fußauflage in einem minengeschützten, insbesondere militärischen, Fahrzeug mit einer in einem vorgegebenen Abstand oberhalb des Fahrzeuginnenbodens angeordneten Fußplatte. Die Fußplatte bzw. ein sie tragendes Rahmenteil stützt sich über Druckfedern auf dem Fahrzeuginnenboden ab und ist zum Fahrzeuginnenboden hin über Verbindungselemente, die nur Zugkräfte, jedoch keine Druckkräfte übertragen können, beispielsweise über Drahtseile, abgespannt.
  • Die DE 197 02 398 C1 beschreibt eine Vorrichtung zur Dämpfung eines Personensitzes. Die Vorrichtung umfasst eine Freigabeeinrichtung am Personensitz, die bei einer hohen Druckbelastung auf den Personensitz diesen freigibt, eine Führungseinrichtung, die nach dem Freigeben des Personensitzes diesem eine Bewegung in senkrechter Richtung nach unten um eine vorbestimmte Wegstrecke erlaubt, und eine Abfederungseinrichtung bestehend aus einer mit einem Gasgenerator füllbaren Kammer, die unterhalb des Personensitzes angeordnet ist und diesen während der Bewegung nach unten dämpft.
  • Die DE 199 13 845 A1 beschreibt eine Einrichtung zur Sicherung der Verfügbarkeit von militärischen Fahrzeugen, insbesondere von gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeugen, vorzugsweise zum Schutz vor Mineneinwirkung. Die Einrichtung ist als ein unter dem Fahrzeug angeordneter Schutzschild ausgebildet, der aus einer fahrzeugabgewandten, zum Fahrzeugboden beabstandeten Grundplatte, deren mittlerer Bereich abstützungsfrei ausgeführt ist, und aus einer, im Außenbereich der Grundplatte zwischen dieser und dem Fahrzeug angeordneten, die Verbindung und Beabstandung zum Fahrzeug herstellenden Energieabsorptionszone besteht.
  • Die DE 102 59 918 A1 zeigt eine Minenschutzeinrichtung, insbesondere für ein Radfahrzeug, mit mehreren Rädern, aufweisend wenigstens einen zu jedem Rad zugehörigen Sensor zur Detektion eines Überfahrens einer Mine, wenigstens eine Zünd- und Auswerteeinheit zur Verarbeitung der einzelnen Sensorsignale sowie zu jedem Rad zugehörigen Trennmitteln, welche das die Mine überfahrende Rad durch Auftrennung einer Radaufhängung von einer Fahrzeugstruktur trennen.
  • Die DE 10 2004 026 237 A1 beschreibt ein militärisches Radfahrzeug mit hohem Minenschutz, bei welchem Radachsen und Antriebe im Front- und/oder Heckbaustein eingebaut sind und eine vorzugsweise Dreiteilung im Fahrzeugaufbau in Frontbaustein, Hauptbaustein und Heckbaustein eine Restmobilität gewährt, wenn der Frontbaustein oder der Heckbaustein wegen Überfahren einer Mine vom Hauptbaustein abgetrennt wird.
  • Die DE 32 20 007 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Aufnahme von im Wesentlichen horizontalen Aufprallstößen in Kraftfahrzeugen mit Mitteln zur Umlenkung der Aufprallstöße in im Wesentlichen vertikaler Richtung auf die mit Dämpfungselementen und Federelementen versehene Achsabfederung, wobei am Dämpferrohr und/oder dem Arbeitskolben Zündpillen angebracht sind, die zeitgleich mit dem Aufprallstoß das Dämpferrohr aufsprengen und/oder Teile des Arbeitskolbens absprengen.
  • Die nachveröffentlichte WO 2012/052768 A1 beschreibt eine Vorrichtung, die einer Explosion unterhalb eines Fahrzeugs entgegenwirkt. Die Vorrichtung umfasst eine Einrichtung zum Erkennen der Explosion unter dem Fahrzeug und eine Einrichtung zum Herausverlagern einer Bauchplatte aus dem Fahrzeug als Reaktion auf die Erfassung der Explosion. Die Bauchplatte kann in Richtung der Explosionsquelle vorstehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegen Landminen geschütztes Fahrzeug der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei dem der Zwischenboden derart angeordnet ist, dass er den Bauraum innerhalb des Fahrzeuges möglichst wenig einschränkt und im Falle einer Minenexplosion trotzdem von dem Fahrzeugboden mechanisch entkoppelbar ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
  • Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, den Zwischenboden mit Hilfe mehrerer vertikaler Abstandselemente an dem Fahrzeugboden anzuordnen, derart, dass im Normalfall (Stillstand oder bestimmungsgemäße Fahrt des Fahrzeuges) der Zwischenboden einen im Wesentlichen festen Abstand von dem Fahrzeugboden einhält und dass im Falle einer Minenexplosion die Abstandsfunktion des Abstandselementes aufgehoben wird und sich der Fahrzeugboden in Bezug auf den Zwischenboden vertikal entlang eines von dem Abstandselement umfassten Führungselementes verschieben kann.
  • Dieses wird beispielsweise dadurch realisiert, dass an dem Fahrzeugboden als Abstandselemente rohrförmige Führungselemente befestigt sind, die jeweils durch eine, in dem Zwischenboden vorgesehene und dem entsprechenden Führungselement angepasste Öffnung hindurchführbar sind, so dass der Zwischenboden im Falle einer Minenexplosion entlang der rohrförmigen Führungselemente geradlinig verschiebbar ist.
  • Zur Einhaltung eines vorgegebenen Abstandes des Zwischenbodens von dem Fahrzeugboden im Normalfall befindet sich in jedem der Führungselemente mindestens eine horizontal angeordnete Bohrung, durch die ein Auflagenelement für den Zwischenboden hindurchgeführt ist. Außerdem ist ein mit einer Sensorik verbundener Aktuator vorgesehen, wobei die Sensorik derart gewählt ist, dass sie bei einer Minenexplosion ein entsprechendes Auslösesignal erzeugt, welches den Aktuator veranlasst, das Auflagenelement hinsichtlich seiner Lage und/oder seiner Form derart zu verändern, dass es seine Funktion als Auflage für den Zwischenboden verliert und der Fahrzeugboden sich relativ zu dem Zwischenboden entlang der Führungselemente verschieben kann.
  • Als Auflagenelement hat es sich als vorteilhaft erwiesen, einen Gelenkstab mit arretierbarem Gelenk zu verwenden, wobei sich das Gelenk mittig innerhalb der Bohrung des Führungselementes befindet. Bei einer Minenexplosion wird dann der Aktuator durch die Sensorik veranlasst, die Arretierung des Gelenkes aufzuheben, so dass der Gelenkstab aufgrund des Gewichtes des Zwischenbodens um das Gelenk umklappen und der Fahrzeugboden sich relativ zum Zwischenboden in Richtung der Längsachse des jeweiligen Führungselementes verschieben kann.
  • Dabei kann der Aktuator über ein beispielsweise aus einer Lasche und einem Seil bestehenden Vorspannelement das Gelenk in seiner Ruheposition arretieren, indem das Seil von dem Aktuator nach unten gezogen wird und damit die auf die Arme des Gelenkstabes wirkenden Kräfte des Zwischenbodens kompensiert werden. Zur Aufhebung der Arretierung muss dann der Aktuator lediglich das Seil kappen.
  • Statt der Verwendung eines Gelenkstabes als Auflagenelement für den Zwischenboden kann beispielsweise auch ein durch die horizontale Bohrung des Führungselementes hindurchgeführter Sprengbolzen verwendet werden. In diesem Fall erfolgt die Aufhebung der Funktion des Sprengbolzens als Auflage zu wirken mittels einer von dem Aktuator gezündeten Sprengladung.
  • Damit bei einer Minenexplosion der Zwischenboden nicht direkt auf den Fahrzeugboden fällt, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, an der dem Führungselement zugewandten Seite des Fahrzeugbodens mehrere Dämpfungselemente anzuordnen, die den Zwischenboden auffangen.
  • Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, jedem rohrförmigen Führungselement fahrzeugbodenseitig ein das Führungselement umschließendes Dämpfungselement zuzuordnen.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
    • 1 die perspektivische Ansicht eines durch gestrichelte Linien schematisch dargestellten Fahrzeugbodens mit an dem Fahrzeugboden über Abstandselemente angeordnetem Zwischenboden,
    • 2 den Längsschnitt durch eines der in 1 mit dem Bezugszeichen 2 versehenen Abstandselementes, das einen als Auflageelement wirkenden Gelenkstab mit arretierbarem Gelenk umfasst, wobei sich das Gelenk in seiner arretierten Position befindet, und
    • 3 das in 2 dargestellte Abstandselement, bei dem die Arretierung des Gelenkes aufgrund einer Minenexplosion aufgehoben ist.
  • In 1 ist mit 1 ein wannenförmiger Fahrzeugboden eines gepanzerten Fahrzeuges durch gestrichelte Linien angedeutet. An den Fahrzeugboden 1 schließt sich oberseitig über vier Abstandselemente 2 ein in dem Innenraum des entsprechenden Fahrzeuges (nicht dargestellt) befindlicher Zwischenboden 3 an.
  • Wie sich den 2 und 3 entnehmen lässt, besteht das jeweilige Abstandselement 2 aus einem an dem Fahrzeugboden 1 vertikal angeordneten hohlen, bevorzugt rohrförmigen Führungselement 4, das durch eine, in dem Zwischenboden 3 vorgesehene und dem entsprechenden Führungselement 4 angepasste Öffnung 5 hindurchführbar ist.
  • In einem vorgegebenen Abstand von dem Fahrzeugboden 1 befindet sich in dem Führungselement 4 eine horizontal angeordnete Bohrung 6, durch die ein Gelenkstab 7 als Auflage für den Zwischenboden 3 hindurchgeführt ist.
  • Der Gelenkstab 7 besitzt ein arretierbares Gelenk 8, das sich mittig innerhalb der horizontalen Bohrung 6 des Führungselementes 4 befindet.
  • Die Arretierung des Gelenkes 8 kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die sich an das Gelenk 8 anschließenden beiden Arme 9, 10 des Gelenkstabes 7, im Bereich des Gelenkes 8 durch ein aus einer Lasche und einem Seil bestehendes Vorspannelement 11 nach unten gezogen werden und dadurch die durch den Zwischenboden 3 außerhalb des Führungselementes auf die Arme 9, 10 wirkenden Kräfte kompensiert werden (2).
  • Mit dem Vorspannelement 11 ist ein Aktuator 12 verbunden, der von einer Sensorik 13 ansteuerbar ist, derart, dass bei einer Minenexplosion die Sensorik 13 ein entsprechendes Auslösesignal erzeugt, welches den Aktuator 12 veranlasst die Arretierung des Gelenkes 8 aufzuheben (d. h. das vorgespannte Seil des Vorspannelementes 11 kappt).
  • Fahrzeugbodenseitig ist ferner ein das rohrförmige Führungselement 4 umschließendes Dämpfungselement 14 zur Dämpfung des herabfallenden Zwischenbodens 3 nach einer Minenexplosion angeordnet.
  • Wird also durch die Sensorik 13 eine Minenexplosion registriert, so wird ein Auslösesignal an die Aktuatoren 12 der Abstandselemente 2 gesendet, welche die vorgespannten Seile der Vorspannelemente 11 kappen. Der Fahrzeugboden 1, der durch den von der Minenexplosion erzeugten Druck in vertikaler Richtung eine Hubbewegung ausführt, nimmt dabei den Zwischenboden nicht mit, da die Gelenkstäbe 7 aufgrund der nicht mehr arretierten Gelenke 8 einknicken (3).
  • Nach der Minenexplosion bewegt sich der Zwischenboden 3 in Richtung auf den Fahrzeugboden 1 und wird durch das Dämpfungselement 14 abgebremst.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeugboden
    2
    Abstandselement
    3
    Zwischenboden
    4
    Führungselement
    5
    Öffnung
    6
    Bohrung
    7
    Gelenkstab, Auflagenelement
    8
    Gelenk
    9, 10
    Arme
    11
    Vorspannelement
    12
    Aktuator
    13
    Sensorik
    14
    Dämpfungselement

Claims (8)

  1. Fahrzeug mit einem Fahrzeugboden (1) und mit einem oberhalb des Fahrzeugbodens (1) angeordneten Zwischenboden (3), wobei der Zwischenboden (3) über mehrere vertikale Abstandselemente (2) an dem Fahrzeugboden (1) angeordnet ist, wobei die Abstandselemente (2) an dem Fahrzeugboden (1) vertikal angeordnete Führungselemente (4) umfassen und derart ausgebildet sind, dass im Falle einer Minenexplosion ihre Abstandsfunktion aufgehoben wird und sich der Fahrzeugboden (1) in Bezug auf den Zwischenboden (3) in axialer Richtung der Führungselemente (4) verschieben kann, wobei sich in einem vorgegebenen Abstand von dem Fahrzeugboden (1) in jedem der Führungselemente (4) eine horizontal angeordnete Bohrung (6) befindet, durch die ein Auflagenelement (7) für die Auflage des Zwischenbodens (3) hindurchgeführt ist, wobei ein mit einer Sensorik (13) verbundener Aktuator (12) vorgesehen ist, und wobei die Sensorik (13) derart gewählt ist, dass sie bei einer Minenexplosion ein entsprechendes Auslösesignal erzeugt, welches den Aktuator (12) veranlasst, das Auflagenelement (7) hinsichtlich seiner Lage und/oder seiner Form derart zu verändern, dass es seine Funktion als Auflage für den Zwischenboden (3) verliert und der Fahrzeugboden (1) sich relativ zu dem Zwischenboden (3) entlang der Führungselemente (4) auf den Zwischenboden (3) zu geradlinig verschieben kann.
  2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (4) jeweils durch eine, in dem Zwischenboden (3) angeordnete und dem entsprechenden Führungselement (4) angepasste Öffnung (5) hindurchführbar sind.
  3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (4) hohl und an dem Fahrzeugboden (1) befestigt sind, wobei der Zwischenboden (3) entlang der Führungselemente (4) geradlinig verschiebbar ist.
  4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Auflagenelement (7) um einen Gelenkstab mit arretierbarem Gelenk (8) handelt, wobei sich das Gelenk (8) mittig innerhalb der Bohrung (6) des Führungselementes (4) befindet und wobei der Aktuator (12) durch die Sensorik (13) bei einer Minenexplosion veranlasst, die Arretierung des Gelenkes (8) aufzuheben, so dass der Gelenkstab (7) aufgrund des Gewichtes des Zwischenbodens (3) um das Gelenk (8) umklappen und der Fahrzeugboden (1) sich relativ zum Zwischenboden (3) entlang des jeweiligen Führungselementes (4) verschieben kann.
  5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkstab (7) in seiner Ruheposition durch ein Seil und eine Lasche umfassendes Vorspannelement (11) arretierbar ist.
  6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Auflagenelement (7) für den Zwischenboden (3) um einen Sprengbolzen handelt.
  7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem jeweiligen Abstandselement (2) zugewandten Seite des Fahrzeugbodens (1) mindestens ein Dämpfungselement (14) angeordnet ist, welches den nach einer Minenexplosion in Richtung des Fahrzeugbodens (1) gleitenden Zwischenboden (3) auffängt.
  8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der Abstandselemente (2) fahrzeugbodenseitig ein das Führungselement (4) umschließendes Dämpfungselement (14) zugeordnet ist.
DE102012001995.5A 2012-02-03 2012-02-03 Fahrzeug mit einem Zwischenboden Active DE102012001995B4 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012001995.5A DE102012001995B4 (de) 2012-02-03 2012-02-03 Fahrzeug mit einem Zwischenboden
EP13702982.3A EP2810016A1 (de) 2012-02-03 2013-01-31 Fahrzeug mit einem zwischenboden oder dergleichen
PCT/EP2013/051853 WO2013113786A1 (de) 2012-02-03 2013-01-31 Fahrzeug mit einem zwischenboden oder dergleichen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012001995.5A DE102012001995B4 (de) 2012-02-03 2012-02-03 Fahrzeug mit einem Zwischenboden

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102012001995A1 DE102012001995A1 (de) 2013-08-08
DE102012001995B4 true DE102012001995B4 (de) 2019-09-19

Family

ID=47678751

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012001995.5A Active DE102012001995B4 (de) 2012-02-03 2012-02-03 Fahrzeug mit einem Zwischenboden

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP2810016A1 (de)
DE (1) DE102012001995B4 (de)
WO (1) WO2013113786A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3104113A1 (de) 2014-07-29 2016-12-14 Santa Bárbara Sistemas, S.A. Gepanzerter landfahrzeugsboden
GB201911943D0 (en) 2019-08-20 2019-10-02 Advanced Blast & Ballistic Systems Ltd Responding to an explosion local to an armoured vehicle

Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3220007A1 (de) 1981-03-20 1983-12-01 Norbert Dipl.-Ing. 8012 Ottobrunn Sadler Vorrichtungen an kfz-stossdaemfpern zu veraenderung der daemfpungscharakteristik
DE19702398C1 (de) 1997-01-24 1998-07-30 Bundesrep Deutschland Vorrichtung zur Dämpfung eines Personensitzes eines minengefährdeten Fahrzeuges
DE19913845A1 (de) 1999-03-26 2000-09-28 Henschel Wehrtechnik Gmbh Einrichtung zur Sicherung der Verfügbarkeit von militärischen Fahrzeugen
DE10117575A1 (de) 2001-04-07 2002-10-10 Krauss Maffei Wegmann Gmbh & C Einrichtung zum Schutz der Besatzung eines militärischen Fahrzeugs bei Minenexplosion
DE19941928C2 (de) 1999-09-03 2002-10-31 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Vorrichtung zum Schutz gegen die Wirkung einer Landmine
EP1293747A2 (de) 2001-09-14 2003-03-19 Rheinmetall Landsysteme GmbH Sicherheitsboden in gepanzerten Fahrzeugen
DE10259918A1 (de) 2002-12-20 2004-07-22 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Minenschutzeinrichtung, insbesondere für Radfahrzeuge
DE202005006655U1 (de) 2005-04-12 2005-08-25 Drehtainer Gmbh Spezial Container- Und Fahrzeugbau Geschütztes Fahrzeug oder Schiff
DE102004026237A1 (de) 2004-02-11 2005-11-10 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Fahrzeug mit Schutz gegen die Wirkung einer Landmine
DE102004054962A1 (de) 2004-11-13 2006-05-24 Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg Fußauflage in einem minengeschützten, insbesondere militärischen Fahrzeug
DE102009004923A1 (de) 2009-01-16 2010-07-29 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Sitzeinrichtung
DE102009029814A1 (de) 2009-06-18 2011-01-13 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Vorrichtung zur Energieabsorption und Verwendung der Vorrichtung als Minen-Schutzvorrichtung oder Aufpralldämpfer für ein Kraftfahrzeug
WO2012052768A1 (en) 2010-10-22 2012-04-26 Roger Mark Sloman Counteracting an explosion underneath a vehicle

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IL160939A (en) * 2004-03-18 2010-11-30 Plasan Kibbutz Sasa Energy absorbing device for a vechicle seat
DE102009025333B3 (de) 2009-06-18 2010-08-05 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Schockabsorbierende Halterung, insbesondere Regalsystem
DE102009048049A1 (de) * 2009-10-02 2011-04-07 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Einbau einer Baugruppe, insbesondere eines Zwischenbodens in einem Fahrzeug oder anderen Objekten

Patent Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3220007A1 (de) 1981-03-20 1983-12-01 Norbert Dipl.-Ing. 8012 Ottobrunn Sadler Vorrichtungen an kfz-stossdaemfpern zu veraenderung der daemfpungscharakteristik
DE19702398C1 (de) 1997-01-24 1998-07-30 Bundesrep Deutschland Vorrichtung zur Dämpfung eines Personensitzes eines minengefährdeten Fahrzeuges
DE19913845A1 (de) 1999-03-26 2000-09-28 Henschel Wehrtechnik Gmbh Einrichtung zur Sicherung der Verfügbarkeit von militärischen Fahrzeugen
DE19941928C2 (de) 1999-09-03 2002-10-31 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Vorrichtung zum Schutz gegen die Wirkung einer Landmine
DE10117575A1 (de) 2001-04-07 2002-10-10 Krauss Maffei Wegmann Gmbh & C Einrichtung zum Schutz der Besatzung eines militärischen Fahrzeugs bei Minenexplosion
EP1293747A2 (de) 2001-09-14 2003-03-19 Rheinmetall Landsysteme GmbH Sicherheitsboden in gepanzerten Fahrzeugen
DE10259918A1 (de) 2002-12-20 2004-07-22 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Minenschutzeinrichtung, insbesondere für Radfahrzeuge
DE102004026237A1 (de) 2004-02-11 2005-11-10 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Fahrzeug mit Schutz gegen die Wirkung einer Landmine
DE102004054962A1 (de) 2004-11-13 2006-05-24 Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg Fußauflage in einem minengeschützten, insbesondere militärischen Fahrzeug
DE202005006655U1 (de) 2005-04-12 2005-08-25 Drehtainer Gmbh Spezial Container- Und Fahrzeugbau Geschütztes Fahrzeug oder Schiff
DE102009004923A1 (de) 2009-01-16 2010-07-29 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Sitzeinrichtung
DE102009029814A1 (de) 2009-06-18 2011-01-13 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Vorrichtung zur Energieabsorption und Verwendung der Vorrichtung als Minen-Schutzvorrichtung oder Aufpralldämpfer für ein Kraftfahrzeug
WO2012052768A1 (en) 2010-10-22 2012-04-26 Roger Mark Sloman Counteracting an explosion underneath a vehicle

Also Published As

Publication number Publication date
WO2013113786A1 (de) 2013-08-08
DE102012001995A1 (de) 2013-08-08
EP2810016A1 (de) 2014-12-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102004006819B4 (de) Fahrzeug mit Schutz gegen die Wirkung einer Landmine
DE102011053156B4 (de) Sicherheitssitz
EP1869393B1 (de) Geschütztes fahrzeug oder schiff
DE102010032570B4 (de) Sicherheitssitz für Kraftfahrzeuge
EP1564518B1 (de) Fahrzeug mit Schutz gegen die Wirkung einer Landmine
EP2208634B1 (de) Sitzeinrichtung
DE102014108380B4 (de) Dämpfungsmodul für einen Fahrzeugsitz, ein Fahrzeugsitz und ein Fahrzeug
EP2650168B1 (de) Gehäuse, insbesondere gegen Detonationswirkung geschütztes Fahrzeuggehäuse
DE102012001995B4 (de) Fahrzeug mit einem Zwischenboden
EP2373519B1 (de) System zur minensicheren integration von handelsüblichen sitzeinrichtungen
WO2007057154A1 (de) Gepanzertes fahrzeug
DE10130631A1 (de) Befestigungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz in einem minengeschützten Kraftfahrzeug
WO2003004958A2 (de) Gegen minen geschütztes personen- oder panzerfahrzeug oder -aufenthaltsraum
EP1293747A2 (de) Sicherheitsboden in gepanzerten Fahrzeugen
EP2758271B1 (de) Minensichere sitzeinrichtung
EP2705980B1 (de) Sicherheitssitz und Verfahren zur Reduzierungen der Krafteinwirkung auf eine Person
EP2989413B1 (de) Gepanzertes modulares fahrzeug
DE102023108241A1 (de) Überrollschutzsystem und geschütztes fahrzeug
EP4438996A1 (de) Überrollschutzsystem und geschütztes fahrzeug
DE20202604U1 (de) Geschütztes Personenfahrzeug oder -aufenthaltsraum

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R082 Change of representative

Representative=s name: HORN KLEIMANN WAITZHOFER PATENTANWAELTE PARTG , DE

R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final