DE102012001165A1 - Abströmventil eines Gassacks eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems und Fahrzeuginsassenrückhaltesystem - Google Patents
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Abstract
Ein pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil (10), insbesondere für einen Gassack (110) eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems (100), umfasst ein im Wesentlichen rohrförmiges Gehäuse (12), welches wenigstens eine gassackinnenseitige Einströmöffnung (14) und wenigstens eine gassackaußenseitige Abströmöffnung (16) aufweist, sowie einen zwischen diesen angeordneten Kontaktbereich (40) zur Verbindung mit dem Gassack, sowie einen Ventilkörper (20) und einen pyrotechnischen Aktuator (22). Der Ventilkörper (20) ist innerhalb des Gehäuses (12) von einer ersten Stellung, in der der Ventilkörper (20) in einem Strömungskanal (18) zwischen der Einströmöffnung (14) und der Abströmöffnung (16) angeordnet ist und einen Gasstrom im Strömungskanal (18) absperrt, in eine zweite Stellung bewegbar, in der der Strömungskanal (18) freigegeben ist. Der pyrotechnische Aktuator (22) kann den Ventilkörper (20) von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegen. Ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem (100) mit einem Gassack (110), einem Gasgenerator (120), durch den bei Aktivierung ein Gas zum Füllen des Gassacks (110) erzeugbar ist, und einem aktiv ansteuerbaren Abströmventil (10), welches in seiner geöffneten Stellung ein Abströmen von Gas aus dem Gassack (110) ermöglicht, wobei das Abströmventil (10) baulich getrennt vom Gasgenerator (120) ist, und insbesondere an einer eigenen, vom Gasgenerator (120) beabstandeten Abströmöffnung (130) des Gassacks (110) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil, insbesondere für einen Gassack eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems sowie ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem mit einem Gassack.
- Aus der
DE 198 10 537 A1 ist ein in einem Gasgenerator zum Aufblasen eines Gassacks integriertes Abströmventil bekannt, bei welchem Abströmöffnungen in einem Flansch des Gasgenerators durch eine bewegliche ringförmige Scheibe ganz oder teilweise abgedeckt werden können. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein kompaktes und flexibel einsetzbares Abströmventil eines Gassacks eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems zu schaffen, sowie ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem mit einem derartigen Abströmventil.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Das Abströmventil umfasst ein im Wesentlichen rohrförmiges Gehäuse, welches wenigstens eine gassackinnenseitige Einströmöffnung und wenigstens eine gassackaußenseitige Abströmöffnung, sowie einen zwischen diesen angeordneten Kontaktbereich zur Verbindung mit dem Gassack, aufweist, und einen Ventilkörper, welcher innerhalb des Gehäuses von einer ersten Stellung, in der der Ventilkörper in einem Strömungskanal zwischen der Einströmöffnung und der Abströmöffnung angeordnet ist, und einen Gasstrom im Strömungskanal absperrt, in eine zweite Stellung bewegbar ist, in der der Strömungskanal freigegeben ist, sowie einen pyrotechnischen Aktuator, durch welchen der Ventilkörper von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegbar ist Bei dem Abströmventil kann an dem Kontaktbereich, beziehungsweise in dessen unmittelbarer Umgebung, zumindest eine Stelle des Gehäuses mit einem vergrößerten Außendurchmesser des Gehäuses, insbesondere durch einen umgeformten Bereich des Gehäuses, ausgebildet sein. Hierdurch wird ein ungewolltes Verschieben des Gassacks entlang des Gehäuses des Abströmventils, beispielsweise während des Aufblasens des Gassackes, vermieden. Es können z. B. zwei axial hintereinander liegende Stellen des Gehäuses mit vergrößerten Außendurchmesser derart angebracht sein, dass der Gassack, insbesondere eine Abströmöffnung des Gassacks, zwischen diesen beiden Stellen festlegbar ist.
- Eine einfache Bauweise des Abströmventils wird realisiert, indem das Gehäuse rohrförmig ausgebildet ist und die Einströmöffnung und die Abströmöffnung durch seitliche Öffnungen an axial verschiedenen Abschnitten gebildet sind.
- Um eine ungewollte Bewegung des Ventilkörpers zu verhindern, ist es möglich, dass zumindest eine Arretierungsvorrichtung vorgesehen ist, welche den Ventilkörper in seiner ersten und/oder zweiten Stellung hält. Insbesondere ist vorgesehen, dass die zumindest eine Arretierungsvorrichtung durch federnd ausgebildete Fortsätze am Gehäuse und/oder Ventilkörper gebildet wird, welche in der entsprechenden Stellung formschlüssig in eine Nut oder Ausnehmung des Ventilkörpers beziehungsweise Gehäuses eingreifen.
- Beispielsweise kann das Gehäuse als Zylinder ausgebildet sein und der Ventilkörper durch einen im Zylinder beweglichen Kolben gebildet sein.
- Es ist möglich, dass das Gehäuse eine außerhalb des Strömungskanals liegende Aufnahmekammer umfasst, welche den Ventilkörper in seiner zweiten Stellung aufnimmt, wobei der Strömungskanal in der zweiten Stellung des Ventilkörpers vorzugsweise vollständig freigegeben ist. Diese Aufnahmekammer kann in den Strömungskanal übergehen und ein Ausläufer derselben sein.
- Der pyrotechnische Aktuator kann ein Kolben-Zylindersystem umfassen, insbesondere wobei der Ventilkörper durch einen Aktuatorkolben bei Aktivierung des pyrotechnischen Aktuators von der ersten in die zweite Stellung bewegbar ist.
- Alternativ ist es möglich, dass der pyrotechnische Aktuator ein Gas erzeugt, welches durch eine Austrittsdüse aus dem pyrotechnischen Aktuator austreten kann, um den Ventilkörper in Richtung der zweiten Stellung zu beaufschlagen.
- Vorzugsweise weist der Ventilkörper eine rohrförmige Hülse auf, welche in der ersten Stellung des Ventilkörpers auf bzw. in die Austrittsdüse des pyrotechnischen Aktuators auf- bzw. eingesteckt ist. Auf diese Weise kann einerseits die Kraftübertragung des aus dem pyrotechnischen Aktuator ausströmenden Gases verbessert werden und andererseits die Austrittsdüse des pyrotechnischen Aktuators als Führung für die rohrförmige Hülse des Ventilkörpers wirken.
- Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem gelöst, welches einen Gassack, einen Gasgenerator, durch den bei Aktivierung Gas zum Füllen des Gassacks erzeugbar ist, und ein aktiv ansteuerbares, erfindungsgemäßes Abströmventil umfasst, welches in seiner geöffneten Stellung ein Abströmen von Gas aus dem Gassack ermöglicht. Das Abströmventil ist baulich getrennt vom Gasgenerator, insbesondere an einer eigenen, vom Gasgenerator beabstandeten Abströmöffnung des Gassacks angeordnet. Das Abströmventil ist somit durch eine eigene separate kompakte Baugruppe gebildet, welche unabhängig von anderen Komponenten eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems angeordnet werden kann.
- Bei dem Fahrzeuginsassenrückhaltesystem kann der Gasgenerator und das pyrotechnisch aktivierbare Abströmventil zumindest teilweise in einem Modulgehäuse angeordnet und/oder daran, insbesondere unabhängig voneinander, befestigt sein. Auch kann dass das pyrotechnisch aktivierbare Abströmventil ausschließlich am Gassack befestigt sein, wobei insbesondere der Gasgenerator und/oder das pyrotechnisch aktivierbare Abströmventil aus dem Modulgehäuse herausragt.
- Weiterhin kann bei dem Fahrzeuginsassenrückhaltesystem der pyrotechnische Aktuator zumindest teilweise in einem Bereich des Gehäuses angeordnet sein, das dazu ausgebildet ist außerhalb des Gassacks angeordnet zu sein. Auch kann der Gasgenerator und das pyrotechnisch aktivierbare Abströmventil in einer Linie, insbesondere mit ihren jeweiligen axialen Mittelachsen hintereinander positioniert, angeordnet sein. Hierbei können beide Beuteile, Gasgenerator und Abströmventil, kompakt mittels eines Montagebleches miteinander verbunden sein.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Abströmventil mit einem Ventilkörper in seiner ersten Stellung; -
2 das Abströmventil gemäß1 mit dem Ventilkörper in seiner zweiten Stellung; -
3 eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abströmventils mit einem Ventilkörper in seiner zweiten Stellung; -
4 ein erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassenrückhaltesystem mit einem Abströmventil gemäß1 ; und -
5 das Fahrzeuginsassenrückhaltesystem gemäß4 mit dem Ventilkörper des Abströmventils in seiner zweiten Stellung. - Eine erste Ausführungsform eines Abströmventils
10 eines Gassacks eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems ist in den1 und2 dargestellt. Das Abströmventil10 umfasst ein rohrförmig ausgebildetes Gehäuse12 mit mehreren gassackinnenseitigen Einströmöffnungen14 und mehreren gassackaußenseitigen Abströmöffnungen16 , sodass das Abströmventil10 die Gassackwand durchragt. Die Einströmöffnungen14 und Abströmöffnungen16 sind an axial verschiedenen Abschnitten des rohrförmigen Gehäuses12 angeordnet. Zwischen den Einströmöffnungen14 und den Abströmöffnungen16 bildet das rohrförmige Gehäuse12 einen Strömungskanal18 .1 zeigt, dass entlang des äußeren Umfangs des Gehäuses12 , zwischen den Einströmöffnungen14 und den Abströmöffnungen16 , je zwei Stellen42 mit einem vergrößerten Außendurchmesser des Gehäuses, in Form von umlaufenden Gehäuseausbuchtungen, angebracht sind. Zwischen diesen Stellen42 ist ein umlaufender Kontaktbereich40 ausgebildet, der zur Verbindung des Abströmventils mit dem Gassack dient. So kann beispielsweise eine im Wesentlichen kreisförmige Abströmöffnung130 (in4 ) des Gassacks entlang dem Kontaktbereich40 befestigt bzw. festgelegt sein. Die beiden Stellen42 verhindern ein ungewolltes Verschieben des Gassackes vor oder bei Aktivierung des Fahrzeuginsassenrückhaltesystems. Der Gassack kann auch an seiner Abströmöffnung130 zusätzlich durch eine nicht dargestellte Schelle im Bereich des Kontaktbereichs40 an das Gehäuse12 fixiert werden, vorzugsweise derart, dass der Kontaktbereich40 eine im Wesentlichen dichtende Fläche ausbildet. Je nach Ausbildung einer solchen Schelle zur Fixierung des Gassacks kann gegebenenfalls auch auf die beiden Stellen42 verzichtet werden. - Ein Ventilkörper
20 ist innerhalb des Gehäuses12 angeordnet und ist in1 in einer ersten Stellung gezeigt, in der der Ventilkörper20 im Strömungskanal18 zwischen der Einströmöffnung14 und den Abströmöffnungen16 angeordnet ist. In seiner ersten Stellung sperrt der Ventilkörper20 somit einen Gasstrom im Strömungskanal18 ab, sodass aus dem Gassack kein Gas über das Abströmventil nach außen gelangt. - In
2 ist der Ventilkörper20 in einer zweiten Stellung gezeigt, in der der Strömungskanal18 freigegeben ist. - In der gezeigten Ausführungsform bildet das Gehäuse
12 einen Zylinder und der Ventilkörper20 einen im Zylinder beweglichen Kolben. Auf diese Weise ist das Gehäuse12 eine Führung für die Bewegung des Ventilkörpers20 von der ersten in die zweite Stellung. - In der zweiten Stellung ist der Ventilkörper
20 vollständig in einer außerhalb des Strömungskanals18 , an einem axialen Ende des Zylinderinneren liegenden Aufnahmekammer29 aufgenommen, sodass der Strömungskanal18 vollständig freigegeben ist. - Ein pyrotechnischer Aktuator
22 ist vorgesehen, welcher den Ventilkörper20 von seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung bewegt. In den gezeigten Ausführungsformen ist ein pyrotechnischer Aktuator22 vorgesehen, um eine sehr schnelle Bewegung des Ventilkörpers20 und somit ein schnelles Schalten des Abströmventils10 zu ermöglichen. Der pyrotechnische Aktuator ist insbesondere eine vom Gasgenerator baulich getrennte Einheit. - Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Stellung wird der Ventilkörper
20 jeweils durch eine Arretierungsvorrichtung24 gehalten, wodurch eine unbeabsichtigte Bewegung des Ventilkörpers20 aus der ersten oder zweiten Stellung heraus verhindert wird. In der gezeigten Ausführungsform sind die beiden Arretierungsvorrichtungen24 jeweils durch federnd ausgebildete Fortsätze26 am Gehäuse12 gebildet, welche in der entsprechenden Stellung des Ventilkörpers20 formschlüssig in eine Nut28 des Ventilkörpers20 eingreifen. - Die Fortsätze
26 sind z. B. Laschen, die radial einwärts gebogen und durch eine U-förmige Stanzung gebildet sind. - Es ist auch möglich, dass entsprechende federnd ausgebildete Fortsätze am Ventilkörper ausgebildet sind, welche analog in eine Nut oder Ausnehmung des Gehäuses eingreifen können. Es können auch andere Arretierungsvorrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise kann der Ventilkörper
20 in der zweiten Stellung durch einen sich verjüngenden Innendurchmesser des Gehäuses12 geklemmt werden. - In der ersten Ausführungsform (
1 und2 ) umfasst der pyrotechnische Aktuator22 ein Kolben-Zylindersystem30 ,32 , das innerhalb des Gehäuses12 liegt. Befindet sich der Ventilkörper20 in seiner ersten Stellung, wie in1 dargestellt, so ist der Aktuatorkolben30 vollständig im Aktuatorzylinder32 eingefahren. Bei Aktivierung des pyrotechnischen Aktuators22 wird der Aktuatorkolben30 aus dem Zylinder32 ausgefahren und beschleunigt den Ventilkörper20 , sodass sich dieser von seiner ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt, in welcher er vom Kolben30 entkoppelt ist. In2 ist der Aktuatorkolben30 vollständig aus dem Aktuatorzylinder32 ausgefahren dargestellt. - In der gezeigten Ausführungsform wird der Ventilkörper
20 so stark beschleunigt, dass sich der Ventilkörper20 frei durch das Gehäuse12 bewegt. Es ist auch möglich, dass das Kolben-Zylindersystem30 ,32 des pyrotechnischen Aktuators22 so ausgebildet ist, dass der Weg des Aktuatorkolbens30 dem Weg des Ventilkörpers20 entspricht -
3 zeigt eine alternative Ausführungsform des pyrotechnischen Aktuators22 , wobei der pyrotechnische Aktuator22 ein Gas erzeugen kann, welches durch eine Austrittsdüse34 aus dem pyrotechnischen Aktuator22 austritt, um den Ventilkörper20 in Richtung der zweiten Stellung zu beaufschlagen. Der Ventilkörper20 weist hierzu eine rohrförmige Hülse36 auf, welche in der ersten Stellung des Ventilkörpers20 auf der Austrittsdüse34 des pyrotechnischen Aktuators22 aufgesteckt ist. Auf diese Weise wird die Kraftübertragung zwischen pyrotechnischen Aktuator und Ventilkörper20 verbessert, da das aus der Austrittsdüse34 austretende Gas durch die rohrförmige Hülse36 des Ventilkörpers20 an einer freien Expansion gehindert wird. Erst nachdem sich der Ventilkörper20 so weit bewegt hat, dass sich die rohrförmige Hülse36 von der Austrittsdüse34 des pyrotechnischen Aktuators22 gelöst hat, ist eine freie Expansion des Gases möglich. Alternativ dazu ist es auch denkbar, dass die rohrförmige Hülse36 in der ersten Stellung des Ventilkörpers20 in die Austrittsdüse34 des pyrotechnischen Aktuators22 eingesteckt ist, sich also über einen Teilabschnitt ihrer axialen Länge in die Austrittsdüse34 hinein erstreckt. -
4 zeigt ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem100 mit einem Gassack110 und einem Gassackgasgenerator120 , der bei Aktivierung Gas zum Füllen des Gassacks110 erzeugt, sowie einem aktiv gesteuerten Abströmventil10 gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen. - In
4 befindet sich der Ventilkörper20 des Abströmventils10 in seiner ersten Stellung, in der ein Gasstrom durch den Strömungskanal18 des Abströmventils10 blockiert ist. Bei Aktivierung des Gassackgasgenerators120 wird der Gassack110 somit mit maximalem Druck und maximalem Gasvolumen gefüllt. -
5 zeigt dagegen das Fahrzeuginsassenrückhaltesystem100 mit dem Abströmventil10 mit freigegebenem Strömungskanal18 , wobei sich der Ventilkörper20 in seiner zweiten Stellung befindet. Bei Aktivierung des Gassackgasgenerators120 kann somit ein Teil des Gases zum Füllen des Gassacks durch das Abströmventil10 aus dem Gassack110 austreten, wodurch der Gassack110 nur mit teilweisem Volumen und teilweisem Druck gefüllt wird. - Der Gassackgasgenerator
120 und das Abströmventil10 sind separate bauliche Einheiten, wodurch das Abströmventil10 an einer eigenen, vom Gasgenerator120 entfernten Abströmöffnung130 des Gassacks110 angeordnet sein kann. In der gezeigten Ausführungsform ist das Abströmventil10 an einer dem Gassackgasgenerator120 gegenüberliegenden Position im Fahrzeuginsassenrückhaltesystem100 angeordnet. - Durch die Anordnung des Abströmventils
10 und den Zeitpunkt der Aktivierung des Abströmventils10 kann das Aufblasverhalten des Gassacks110 des Fahrzeuginsassenrückhaltesystems100 beeinflusst werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- DE 19810537 A1 [0002]
Claims (10)
- Pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil (
10 ), insbesondere für einen Gassack (110 ) eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems (100 ), mit einem im Wesentlichen rohrförmigen Gehäuse (12 ), welches wenigstens eine gassackinnenseitige Einströmöffnung (14 ) und wenigstens eine gassackaußenseitige Abströmöffnung (16 ) aufweist, sowie einem zwischen diesen angeordneten Kontaktbereich (40 ) zur Verbindung mit dem Gassack, und einem Ventilkörper (20 ), welcher innerhalb des Gehäuses (12 ) von einer ersten Stellung, in der der Ventilkörper (20 ) in einem Strömungskanal (18 ) zwischen der Einströmöffnung (14 ) und der Abströmöffnung (16 ) angeordnet ist und einen Gasstrom im Strömungskanal (18 ) absperrt, in eine zweite Stellung bewegbar ist, in der der Strömungskanal (18 ) freigegeben ist, und einem pyrotechnischen Aktuator (22 ), durch welchen der Ventilkörper (20 ) von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegbar ist. - Pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kontaktbereich (40 ), bzw. in dessen unmittelbarer Umgebung, zumindest eine Stelle (42 ) des Gehäuses (12 ) mit einem vergrößerten Außendurchmesser des Gehäuses (12 ), insbesondere durch einen umgeformten Bereich des Gehäuses (12 ), ausgebildet ist. - Pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil nach zumindest einen der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Einströmöffnung (
14 ) und die wenigstens eine Abströmöffnung (16 ) durch seitliche Öffnungen an axial verschiedenen Abschnitten des Gehäuses (12 ) gebildet sind. - Pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil nach zumindest einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Arretierungsvorrichtung (
24 ) vorgesehen ist, welche den Ventilkörper (20 ) in seiner ersten und/oder zweiten Stellung hält, wobei vorzugsweise die zumindest eine Arretierungsvorrichtung (24 ) durch federnd ausgebildete Fortsätze (26 ) am Gehäuse (12 ) und/oder Ventilkörper (20 ) gebildet wird, welche in der entsprechenden Stellung formschlüssig in eine Nut (28 ) oder Ausnehmung des Ventilkörpers (20 ) bzw. Gehäuses (12 ) eingreifen. - Pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
12 ) als Zylinder ausgebildet ist und der Ventilkörper (20 ) durch einen im Zylinder beweglichen Kolben gebildet wird, und/oder dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12 ) eine außerhalb des Strömungskanals (18 ) liegende Aufnahmekammer (29 ) umfasst, welche den Ventilkörper (20 ) in seiner zweiten Stellung aufnimmt, wobei der Strömungskanal (18 ) in der zweiten Stellung des Ventilkörpers (20 ) vorzugsweise vollständig freigegeben ist. - Pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der pyrotechnische Aktuator (
22 ) ein Kolben-Zylindersystem (30 ,32 ) umfasst, insbesondere wobei der Ventilkörper (20 ) durch einen Aktuatorkolben (30 ) bei Aktivierung des pyrotechnischen Aktuators (22 ) von der ersten in die zweite Stellung bewegbar ist. - Pyrotechnisch aktivierbares Abströmventil nach zumindest einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der pyrotechnische Aktuator (
22 ) ausgebildet ist, ein Gas zu erzeugen, welches durch eine Austrittsdüse (34 ) aus dem pyrotechnischen Aktuator (22 ) austreten kann, um den Ventilkörper (20 ) in Richtung der zweiten Stellung zu beaufschlagen, und/oder dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (20 ) eine rohrförmige Hülse (36 ) aufweist, welche in der ersten Stellung des Ventilkörpers (20 ) auf bzw. in die Austrittsdüse (34 ) des pyrotechnischen Aktuators (22 ) auf- bzw. eingesteckt ist. - Fahrzeuginsassenrückhaltesystem (
100 ) mit einem Gassack (110 ), einem Gasgenerator (120 ), durch den bei Aktivierung ein Gas zum Füllen des Gassacks (110 ) erzeugbar ist, und einem aktiv ansteuerbaren Abströmventil (10 ) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, welches in seiner geöffneten Stellung ein Abströmen von Gas aus dem Gassack (110 ) ermöglicht, wobei das Abströmventil (10 ) baulich getrennt vom Gasgenerator (120 ) ist, und insbesondere an einer eigenen, vom Gasgenerator (120 ) beabstandeten Abströmöffnung (130 ) des Gassacks (110 ) angeordnet ist. - Fahrzeuginsassenrückhaltesystem (
100 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (120 ) und das pyrotechnisch aktivierbare Abströmventil (10 ) zumindest teilweise in einem Modulgehäuse angeordnet und/oder daran, insbesondere unabhängig voneinander, befestigt sind, und/oder dass das pyrotechnisch aktivierbare Abströmventil (10 ) ausschließlich am Gassack (110 ) befestigt ist, wobei insbesondere der Gasgenerator (120 ) und/oder das pyrotechnisch aktivierbare Abströmventil (10 ) aus dem Modulgehäuse herausragt. - Fahrzeuginsassenrückhaltesystem (
100 ) nach zumindest einem der Merkmale der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der pyrotechnische Aktuator (22 ) zumindest teilweise in einem Bereich des Gehäuses (12 ) angeordnet ist, das dazu ausgebildet ist außerhalb des Gassacks (110 ) angeordnet zu sein, und/oder dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (120 ) und das pyrotechnisch aktivierbare Abströmventil (10 ) in einer Linie, insbesondere mit ihren jeweiligen axialen Mittelachsen hintereinander positioniert, angeordnet sind.
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