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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Anzeigeeinrichtung zur optischen Anzeige von Informationen an Passagiere eines Flugzeugs.
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In Flugzeugen sind für gewöhnlich Anzeigeelemente über den Sitzen der Passagiere angeordnet, um die Passagiere mit Informationen zu versorgen. Diese Anzeigeelemente können beispielsweise Anschnallzeichenelemente, die anzeigen, dass die Passagiere sich anzuschnallen haben, oder Nichtraucherzeichenelemente zur Anzeige eines Rauchverbots enthalten. Die Anzeigeelemente weisen normalerweise zwei Zustände auf, nämlich einen Ausgangszustand, in dem sie kein für die Passagiere ablesbares Zeichen anzeigen, und einen Anzeigezustand, in dem ihr entsprechendes Zeichen für Passagiere ablesbar ist. Die Anzeigeelemente werden für gewöhnlich dadurch ablesbar, indem das anzuzeigende Zeichen beleuchtet wird.
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Zur Anzeige des entsprechenden Anzeigezeichens (z. B. des Anschnallzeichens oder Nichtraucherzeichens) müssen die Anzeigeelemente konstant mit Strom versorgt werden. Zur Absicherung eines Stromausfalls weisen die Anzeigeelemente ferner einen Energiespeicher (Pufferspeicher) auf, der Energie zwischenspeichert und bei einem Stromausfall die Energiezufuhr übernehmen kann. Bedingt durch den Energiespeicher sind die bekannten Anzeigeelemente relativ schwer. Alternativ werden die Anzeigeelemente von einem zentralen Energiespeicher betrieben (mit Energie versorgt), was zu zusätzlich benötigter Verkabelung im Flugzeug führt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine vergleichsweise kleine und leichte elektronische Anzeigeeinrichtung bereitzustellen, mittels welcher zuverlässig Informationen an Passagiere eines Flugzeugs angezeigt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine elektronische Anzeigeeinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Besondere Ausführungsformen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße elektronische Anzeigeeinrichtung zur optischen Anzeige von Informationen an Passagiere eines Flugzeugs weist eine bistabile elektronische Anzeigeeinheit auf. Die bistabile elektronische Anzeigeeinheit ist dazu ausgebildet, einen eingegebenen Anzeigeinhalt ohne Energiezufuhr aufrechtzuerhalten.
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Da die elektronische Anzeigeeinrichtung mit Hilfe der bistabilen elektronischen Anzeigeeinheit den einmal eingegebenen Anzeigeinhalt auch ohne Energiezufuhr aufrechterhalten kann und damit zur Aufrechterhaltung des Anzeigeinhalts nicht konstant Strom zugeführt werden muss, kann der Energieverbrauch (Stromverbrauch) der Anzeigeeinrichtung reduziert werden. Dadurch kann auch der Gesamtstromverbrauch in der Kabine des Flugzeugs reduziert werden.
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Da der Anzeigeeinheit zur Aufrechterhaltung des Anzeigeinhalts nicht kontinuierlich Strom zugeführt werden muss, ist es auch nicht nötig, einen Energiespeicher (Pufferspeichers) zum Zwischenspeichern von Energie in der Anzeigeeinrichtung vorzusehen (d. h., in der Anzeigeeinrichtung kann auf einen solchen Energiespeicher verzichtet werden). Dadurch verringern sich der Bauraum und das Gewicht der Anzeigeeinrichtung.
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Die Anzeigeeinrichtung kann über den Sitzen eines Flugzeugs anbringbar sein, z. B. an der Unterseite eines Gepäckfachs. Es ist beispielsweise möglich, dass jedem Sitz eine solche Anzeigeeinrichtung zugeordnet ist. Ebenso ist es möglich, dass sich die Anzeigeeinrichtung über mehrere Sitze erstreckt und den auf diesen mehreren Sitzen sitzenden Passagieren Informationen anzeigt. Die Anzeigeeinrichtung kann mit einem in dem Flugzeug vorgesehenen Versorgungskanal (einer Versorgungsleitung) verbunden werden, beispielsweise mit einer in dem Versorgungskanal angeordneten Stromleitung und/oder Datenleitung.
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Die Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, genau ein vorgegebenes Zeichen, wie ein Anschnallzeichen oder Nichtraucherzeichen, anzuzeigen (und potentiell auch die später beschriebenen Zusatzinformationen). In diesem Fall kann die Anzeigeeinrichtung auch als Anzeigeelement bezeichnet werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass die Anzeigeeinrichtung dazu ausgebildet ist, mehrere gleichartige oder verschiedene Anzeigezeichen für mehrere Passagiere anzuzeigen. In diesem Fall kann davon gesprochen werden, dass die Anzeigeeinrichtung mehrere Anzeigeelemente aufweist.
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Die Anzeigeeinheit kann ferner dazu ausgebildet sein, bei Energiezufuhr den Anzeigeinhalt zu ändern. Anders ausgedrückt kann die Anzeigeeinheit dazu ausgebildet sein, nur dann Energie zu benötigen, wenn der Anzeigeinhalt geändert werden soll. Der geänderte Anzeigeeinhalt kann dann, ohne weitere Energiezufuhr, konstant bleiben und unverändert angezeigt werden. Somit benötigt die elektronische Anzeigeeinrichtung nur Strom, um den Anzeigezustand zu ändern. Dies kann davon unabhängig sein, ob der Anzeigezustand von einem Ausgangszustand, in dem keine optischen Informationen (kein Anzeigeinhalt) angezeigt werden, in einen Anzeigezustand geändert wird, in dem optische Informationen (ein Anzeigeinhalt) angezeigt werden, oder ob ein erster Anzeigezustand, in dem ein erster Anzeigeinhalt angezeigt wird, in einen zweiten Anzeigezustand geändert wird, in dem ein zweiter Anzeigeinhalt angezeigt wird. Dadurch dass die Anzeigeeinheit nur dann Strom verbraucht, wenn sich die dargestellten Informationen (der dargestellte Anzeigeinhalt) ändern, ist der Stromverbrauch wesentlich geringer als bei herkömmlichen Anzeigeeinheiten, die konstant Strom verbrauchen.
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Bei der elektronischen Anzeigeeinheit kann es sich um jegliche Art von bistabilem Display handeln. Das bistabile Display kann z. B. genau zwei stabile Zustände aufweisen. Als diese zwei Zustände kommen beispielsweise ein heller und ein dunkler Zustand in Betracht. Alternativ kommen auch ein durchlassender und ein reflektierender Zustand als die zwei stabilen Zustände in Betracht. Unabhängig von der genauen Art der zwei stabilen Zustände, können die Zustände ohne Spannungsversorgung solange beibehalten werden, bis sie durch Spannungszuführung geändert werden. Das bistabile Display behält demnach ohne Energiezufuhr sein einmal eingegebenes Ladungsbild (seinen einmal eingegebenen Anzeigeinhalt). Bei dem bistabilen Display kann es sich um ein monochromes zur Anzeige eines monochromen (schwarz-weißen) Anzeigeinhalts oder ein farbiges bistabiles Display zur Anzeige eines farbigen Anzeigeinhalts handeln.
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Es ist denkbar, dass das bistabile Display als Electronic Paper Displays (EPD, auch ePaper genannt) ausgebildet ist, d. h. als elektronisches Papierdisplay. Ein solches elektronische Papierdisplay kann bei minimalem Energiebedarf eine gute Lesbarkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen, wie unter Sonneneinstrahlung, gewährleisten. Als Trägermaterial für das elektronische Papierdisplay kommen Kunststoffe in Betracht. Mit Hilfe von Kunststoff kann ein leichtes und robustes Display entstehen. Aufgrund der sehr dünnen Beschaffenheit des elektronischen Papierdisplay kann der für die Anzeigeeinrichtung benötigte Bauraum weiter reduziert werden. Alternativ ist es auch möglich, dass es sich bei der bistabilen Anzeigeeinheit um eine andere Art von Display handelt, wie z. B. um eine bistabile Flüssigkristallanzeige (LCD: Liquid Crystal Display), die ihre Ladung ohne Energiezufuhr beibehalten kann. Die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung ist jedoch nicht darauf beschränkt, eine dieser beispielhaft genannten Anzeigeeinheiten aufzuweisen.
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Gemäß einer ersten möglichen Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung, kann die elektronische Anzeigeeinrichtung ferner eine passive Beleuchtungseinheit aufweisen, wobei die passive Beleuchtungseinheit zur Beleuchtung der Anzeigeeinheit selbstleuchtend ausgebildet ist, d. h. auch ohne Stromzufuhr leuchten kann. Hierzu kann die passive Beleuchtungseinheit beispielsweise ein fotolumineszierendes Material aufweisen oder aus einem solchen gebildet sein. Die passive Beleuchtungseinheit kann z. B. einen fotolumineszierenden Kunststoff aufweisen oder aus einem solchen gebildet sein.
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Gemäß einer möglichen Variante der ersten Ausgestaltung kann die passive Beleuchtungseinheit zur Beleuchtung des Hintergrunds der Anzeigeeinheit hinter der Anzeigeeinheit angeordnet sein. In diesem Fall kann die passive Beleuchtungseinheit auch als passive Hintergrundbeleuchtungseinheit bezeichnet werden. Insbesondere ist es denkbar, dass die passive Beleuchtungseinheit, unabhängig davon wo genau sie angeordnet ist, semitransparent ausgebildet ist.
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Der grundsätzliche Aufbau der elektronischen Anzeigeeinrichtung ermöglicht eine sehr kontrastreiche Darstellung. Dadurch kann, insbesondere bei normalen Lichtverhältnissen, auf eine zusätzliche aktive Beleuchtung verzichtet werden. Auch dies reduziert weiter den für den Betrieb der Anzeigeeinrichtung nötigen Stromverbrauch und damit den Gesamtstromverbrauch in der Kabine des Flugzeugs. Die passive Beleuchtungseinheit kann auch bei schlechten Lichtverhältnissen, wie bei Dunkelheit, die Ablesbarkeit der Anzeigeeinrichtung verbessern, insbesondere wenn die passive Beleuchtungseinheit als passive Hintergrundbeleuchtungseinheit zur Beleuchtung des Hintergrunds der Anzeigeeinheit ausgebildet ist. Die passive Beleuchtungseinheit kann auch dazu dienen, dass die elektronische Anzeigeeinrichtung selbst bei Stromausfall noch gut ablesbar ist.
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Gemäß einer zweiten möglichen Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung kann die elektronische Anzeigeeinrichtung alternativ oder zusätzlich zu der passiven Beleuchtungseinheit ferner eine aktive Beleuchtungseinheit zur Beleuchtung der Anzeigeeinheit aufweisen. Die aktive Beleuchtungseinheit leuchtet dadurch, dass ihr Strom zugeführt wird. Als solche aktive Beleuchtungseinheit kann jede Art von Lichtquelle dienen. Die erste und die zweite mögliche Ausgestaltung können demnach unabhängig voneinander oder in Kombination miteinander realisiert werden.
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Die aktive Beleuchtungseinheit kann gemäß einer ersten Variante der zweiten Ausgestaltung beispielsweise um die Anzeigeeinheit herum angeordnet sein. Insbesondere kann die aktive Beleuchtungseinheit entlang dem Außenumfang der Anzeigeeinheit angeordnet sein. Hierbei kann die aktive Beleuchtungseinheit z. B. in direktem Kontakt mit der Außenseite der Anzeigeeinheit stehen. Die aktive Beleuchtungseinheit kann die Anzeigeeinheit teilweise oder vollständig umgeben. Es ist gemäß einer zweiten Variante der zweiten Ausgestaltung (die unabhängig oder in Kombination mit der ersten Variante der zweiten Ausgestaltung realisiert werden kann) ferner denkbar, dass die aktive Beleuchtungseinheit hinter der passiven Beleuchtungseinheit angeordnet ist. Die aktive Beleuchtungseinheit kann z. B. an der Rückseite der passiven Beleuchtungseinheit angeordnet sein und mit der Rückseite in direktem Kontakt stehen. Die zweite Variante der zweiten Ausgestaltung ist insbesondere dann vorstellbar, wenn die passive Beleuchtungseinheit semitransparent ausgebildet ist, so dass das von der aktiven Beleuchtungseinheit abgestrahlte Licht die passive Beleuchtungseinheit durchdringen kann und dadurch die Ausleuchtung der Anzeigeeinheit verbessert.
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Mit Hilfe der aktiven Beleuchtungseinheit kann auch bei schlechten Lichtverhältnissen, wie bei Dunkelheit, die elektronische Anzeigeeinrichtung gut abgelesen werden.
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Die Anzeigeeinrichtung kann ferner einen diskreten Anschluss aufweisen, über den eine Steuerspannung in die Anzeigeeinrichtung eingebbar ist. Zusätzlich oder alternativ zu dem diskreten Anschluss kann die Anzeigeeinrichtung einen Datenanschluss aufweisen, über den Steuerdaten in die Anzeigeeinrichtung eingebbar sind.
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Der diskrete Anschluss ist insbesondere dazu ausgebildet, mit ein oder mehreren diskreten Leitungen verbunden zu werden, um die Steuerspannung in die Anzeigeeinrichtung einzugeben. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung als diskreten Anschluss ein oder mehrere Stecker oder Kontakte (Pins), insbesondere genau zwei Stecker oder Kontakte (Pins), aufweisen, über welche die Steuerspannung in die Anzeigeeinrichtung eingegeben werden kann. Beispielsweise kann einer der Pins mit Masse und ein anderer der Pins mit einem von 0 V verschiedenen Potential verbunden werden, so dass an dem diskreten Anschluss eine von 0 V verschiedene Spannung anliegt. Der diskrete Anschluss kann beispielsweise einen positiven Pin zum Anlegen und einen negativen Pin aufweisen.
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Der Datenanschluss ist insbesondere dazu ausgebildet, mit ein oder mehreren Datenleitungen verbunden zu werden, um die Steuerdaten in die Anzeigeeinrichtung einzugeben. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung als Datenanschluss ein oder mehrere Stecker oder Kontakte (Pins), insbesondere genau zwei Stecker oder Kontakte (Pins), aufweisen, über welche die Steuerdaten in die Anzeigeeinrichtung eingegeben werden können. Der Datenanschluss kann insbesondere dazu ausgebildet sein, an ein Bussystem oder an einen Datenbus mit ein oder mehreren Datenleitungen angeschlossen zu werden. Hierzu kann der Datenanschluss z. B. zwei Pins (High und Low) aufweisen. Der Datenanschluss kann jedoch auch mehr als zwei Pins aufweisen.
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Zur Auswertung der eingegebenen Steuerspannung und/oder der eingegebenen Steuerdaten kann die elektronische Anzeigeeinrichtung ferner eine Steuereinheit aufweisen. Die Steuereinheit ist insbesondere dazu ausgebildet, die Anzeigeeinheit basierend auf der eingegebenen Steuerspannung und/oder basierend auf den eingegebenen Steuerdaten zu steuern. Die Steuereinheit kann einen Prozessor, wie einen Mikroprozessor, aufweisen, um die Steuerfunktionen durchzuführen.
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Es ist denkbar, dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, die Anzeigeeinheit basierend auf der eingegebenen Steuerspannung anzuweisen, ein oder mehrerer Anzeigezeichen, wie Bilder oder Piktogramme, als Anzeigeinhalt anzuzeigen. Beispielsweise können ein oder mehrere Anschnallzeichen oder ein oder mehrere Nichtraucherzeichen als Anzeigezeichen angezeigt werden. Der Anzeigeinhalt kann in Farbe oder in schwarzweiß angezeigt werden. Die Steuereinheit kann die Anzeigeeinheit basierend auf der eingegebenen Steuerspannung insbesondere dazu anweisen, die Anzeigeeinheit zwischen einem Ausgangszustand und einem Anzeigezustand umzuschalten. Es ist denkbar, dass in dem Ausgangszustand kein Anzeigezeichen ablesbar ist und in dem Anzeigezustand das Anzeigezeichen z. B. durch eine geeignete Beleuchtung ablesbar ist. Die folgende durch die Steuereinheit ausgeführte Steuerung ist denkbar: Beispielsweise wird der Ausgangszustand der Anzeigeeinheit eingestellt, wenn keine Steuerspannung oder eine Steuerspannung von zumindest nahezu 0 Volt über den diskreten Anschluss in die Anzeigeeinrichtung eingegeben wird. Die Steuereinheit schaltet die Anzeigeeinheit insbesondere dann in den Anzeigezustand um, wenn eine Steuerspannung von beispielsweise 5 Volt über den diskreten Anschluss in die Anzeigeeinrichtung eingegeben wird. In dem Ausgangszustand kann beispielsweise kein Anzeigezeichen angezeigt werden. In dem Anzeigezustand können ein oder mehrere gleich- oder verschiedenartige Anzeigezeichen angezeigt werden.
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Es ist möglich, dass über die elektronische Anzeigeeinrichtung jeweils nur ein Anzeigezeichen gesteuert wird, d. h. die elektronische Anzeigeeinrichtung ist als elektronisches Anzeigeelement ausgebildet, das ein entsprechendes Anzeigezeichen, wie ein Anschnallzeichen (Fasten Seat Belt Sign (FSS)) oder ein Nichtraucherzeichen (No Smoking Sign (NSS)), anzeigen kann. Basierend auf der eingegebenen Steuerspannung kann in diesem Fall das Anzeigezeichen auf dem Anzeigeelement angezeigt werden oder nicht. Die Anzeige der Anzeigezeichen kann in Farbe oder in schwarzweiß erfolgen.
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Alternativ ist es auch denkbar, dass über die elektronische Anzeigeeinrichtung eine Mehrzahl von gleichartigen Anzeigezeichen, wie eine Mehrzahl von Anschnallzeichenelementen, beispielsweise die einer Sitzreihe oder einem Unterabschnitt von Sitzen zugeordneten Anschnallzeichenelemente angezeigt werden können. In diesem Fall wird die Anzeigeeinrichtung durch Eingabe der Steuerspannung dazu veranlasst, die Anzeigeeinheit dazu anzuweisen, die entsprechende Anzahl an Anzeigezeichen anzuzeigen.
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Alternativ kann auch eine Mehrzahl verschiedenartiger Anzeigezeichen (z. B. sowohl Anschnallzeichenelemente als auch Nichtraucherzeichenelemente) auf der Anzeigeeinrichtung darstellbar sein, die dann gesondert ansteuerbar sein können.
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Die auf der Anzeigeeinrichtung anzeigbaren Anzeigezeichen sind nicht auf Anschnallzeichen oder Nichtraucherzeichen beschränkt. Die Anzeigeeinrichtung kann auch andere Anzeigezeichen anzeigen, wie Zeichen, die angeben, dass die Passagiere zu ihrem Sitz zurückkehren sollen (Sitzplatzrückkehrzeichen), und/oder Zeichen, die anzeigen, dass die Passagiere elektronische, z. B. mobile, Geräte ausschalten sollen (Ausschaltzeichen).
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Alternativ oder zusätzlich zu der Steuerung über die Steuerspannung kann die Steuereinheit die Anzeigeeinheit in Abhängigkeit der eingegebenen Steuerdaten dazu anweisen, beliebige Zusatzinformationen darzustellen. Die Steuerdaten können hierfür Informationen über die anzuzeigenden Zusatzinformationen aufweisen. Beispielsweise kann die Steuereinheit basierend auf den in die Anzeigeeinrichtung eingegebenen Steuerdaten die Anzeigeeinheit dazu anweisen, als Zusatzinformationen beliebige Buchstaben, Buchstabenkombinationen, Wörter, Bilder, Piktogramme oder Videos anzuzeigen. Die Anzeige der Zusatzinformationen kann in Farbe oder in schwarzweiß erfolgen.
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Die Zusatzinformationen können unabhängig von den ein oder mehreren Anzeigezeichen angezeigt werden. Es ist denkbar, dass Zusatzinformationen angezeigt werden, die mit den ein oder mehreren Anzeigezeichen in keinem Zusammenhang stehen. Es ist auch denkbar, dass Zusatzinformationen angezeigt werden, die mit dem oder den angezeigten Anzeigezeichen in Zusammenhang stehen. Rein beispielhaft sei hier genannt, dass z. B. dann, wenn als Anzeigezeichen das Anschnallzeichen angezeigt wird, als Zusatzinformationen Buchstabenkombinationen angezeigt werden können, die mit dem Anschnallzeichen in Zusammenhang stehen. So kann durch die Zusatzinformationen beispielsweise darauf hingewiesen werden, dass sich die Passagiere anschnallen sollen. Diese Aufforderung kann in verschiedenen Sprachen angezeigt werden. So ist es denkbar, dass zunächst auf Deutsch eine Anschnallaufforderung angezeigt wird (z. B. ”Bitte Gurt anlegen”) und darauffolgend die gleiche Aufforderung in einer anderen Sprache, wie in englischer Sprache, angezeigt wird (”Please fasten seatbelt”). Die Zusatzinformationen können in Abhängigkeit der Steuerdaten zeitveränderlich sein und völlig beliebig variiert werden.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten schematischen Figuren erläutert. Es stellen dar:
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1 eine schematische Darstellung eines Blockdiagramms einer elektronischen Anzeigeeinrichtung gemäß einer ersten und einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer elektronischen Anzeigeeinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Blockdiagramms einer elektronischen Anzeigeeinrichtung gemäß einer ersten und einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die elektronische Anzeigeeinrichtung der beiden Ausführungsformen dient zur optischen Anzeige von Informationen an Passagiere eines Flugzeugs. Die elektronische Anzeigeeinrichtung kann über den in der Kabine eines Flugzeugs angeordneten Sitzen befestigt oder angebracht werden, um den darunter sitzenden Passagieren Informationen zur Verfügung zu stellen und zu visualisieren.
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Die elektronische Anzeigeeinrichtung 100 gemäß der ersten Ausführungsform weist eine Anzeigeeinheit 120 auf. Die elektronische Anzeigeeinrichtung 100 gemäß der zweiten Ausführungsform weist zusätzlich zu der Anzeigeeinheit 120 auch die nachfolgend genannten optionalen Komponenten auf, nämlich die optionale Steuereinheit 140 (die Optionalität ist gekennzeichnet durch die gestrichelte Darstellung der Steuereinheit 140) sowie den optionalen diskreten Anschluss 110 und den optionalen Datenanschluss 130.
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In beiden Ausführungsformen ist die Anzeigeeinheit 120 beispielhaft als bistabiles Display ausgebildet, das bedeutet, ein einmal eingestellter oder eingegebener Anzeigeinhalt der Anzeigeeinheit 120 wird auch dann weiter dargestellt (bleibt aufrechterhalten), wenn die Anzeigeeinheit 120 nicht mit Strom versorgt wird.
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Die Anzeigeeinrichtung 100 gemäß der ersten Ausführungsform kann über ihre Anzeigeeinheit 120 einen Anzeigeeinhalt, beispielsweise ein vorgegebenes Anzeigezeichen (z. B. ein Anschnallzeichen) anzeigen. Zur Anzeige des Zeichens wird die Anzeigeeinheit 120 aus einem Ausgangszustand (in dem das Zeichen nicht angezeigt wird und damit durch Passagiere nicht ablesbar ist) in einen Anzeigezustand versetzt, in dem das Zeichen angezeigt wird und damit für die Passagiere erkennbar ist. Um von dem Ausgangszustand in den Anzeigezustand zu gelangen, wird die Anzeigeeinheit mit Energie versorgt, d. h. die Anzeigeeinheit 120 benötigt für den Umschaltvorgang Strom. Um den eingestellten Anzeigeinhalt, wie z. B. das in dem Anzeigezustand angezeigte Anzeigezeichen beizubehalten, benötigt die Anzeigeeinheit 120 hingegen keinen Strom. Nur falls beispielsweise ein anderer Anzeigeinhalt angezeigt werden soll, benötigt die Anzeigeeinheit 120 für den Umschaltvorgang ausreichend Strom. Die Anzeigeeinrichtung 100 gemäß der ersten Ausführungsform kann demgemäß einen Anschluss aufweisen, über den die für den Umschaltvorgang nötige Energie zuführbar ist, z. B. den diskreten Anschluss 110.
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Die Anzeigeeinrichtung 100 gemäß der zweiten Ausführungsform weist zusätzlich zu der Anzeigeeinheit 120 die optionale Steuereinheit 140 auf. Ferner weist die Anzeigeeinheit 120 gemäß der zweiten Ausführungsform zumindest einen der beiden Anschlüsse, nämlich den optionalen diskreten Anschluss 110 und/oder den optionalen Datenanschluss 130 auf. Nachfolgend wird beispielhaft angenommen, dass die in 1 gezeigte Anzeigeeinrichtung 100 gemäß der zweiten Ausführungsform zusätzlich zu der Anzeigeeinheit 120 beide Anschlüsse 110, 130 und die Steuereinheit 140 aufweist.
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Der diskrete Anschluss 110 weist zwei Pins auf. Ebenso weist der Datenanschluss 130 rein beispielhaft zwei Pins auf, kann jedoch auch mehr als zwei Pins aufweisen. An einen der Pins des diskreten Anschlusses 110 kann eine Spannung angelegt werden, während an den anderen Pin des Anschlusses 110 Masse (Erde) angelegt wird, so dass an dem diskreten Anschluss eine Steuerspannung anliegt. Die Steuerspannung kann verschiedene Werte annehmen, die für gewöhnlich unter 42 Volt liegen. Auch kann einer der Pins mit einem positiven Potential und ein anderer der Pins mit einem negativen Potential verbunden werden, so dass an dem diskreten Anschluss die Steuerspannung anliegt. In Abhängigkeit der Steuerspannung weist die Steuereinheit 140 die Anzeigeeinheit 120 an, ihren Anzeigezustand zu ändern. Zum Beispiel weist die Steuereinheit 140 die Anzeigeeinheit 120 an, ihren Anzeigezustand zu ändern, wenn die Steuerspannung einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet. Wird an beide Pins des Anschlusses 110 keine Spannung angelegt, sondern Masse, weist die Steuereinheit 140 die Anzeigeeinheit 120 an, den Anzeigezustand (Anzeigeinhalt) beizubehalten. Die Anzeigeeinheit 120 verbraucht dann keinen Strom, um den Anzeigeeinhalt beizubehalten
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Es ist beispielsweise denkbar, dass auf der Anzeigeeinheit 120 ein Anschnallzeichen darstellbar ist. In einem Ausgangszustand wird das Anschnallzeichen nicht dargestellt und ist demnach nicht ablesbar, da es beispielsweise nicht beleuchtet ist. Wird nun an einen der Pins des Anschlusses 110 eine Spannung angelegt, weist die Steuereinheit 140 die Anzeigeeinheit 120 an, ihren Zustand zu ändern, d. h. das Anschnallzeichen anzuzeigen, indem z. B. das Anschnallzeichen beleuchtet und somit sichtbar wird. Nach dem Umschaltvorgang wird an beide Pins des Anschlusses 110 wieder Masse angelegt und die bistabile Anzeigeeinheit 120 behält ihren Anzeigezustand bei, d. h. sie zeigt das Anschnallzeichen an. Dieser Anzeigezustand der Anzeige des Anschnallzeichens bleibt solange aufrechterhalten, bis wiederum eine Spannung an einen der Pins des Anschlusses 110 angelegt wird und bewirkt, dass die Anzeigeeinheit ihren Anzeigezustand wieder ändert (z. B. in ihren Ausgangszustand zurückkehrt oder ein anderes Zeichen anzeigt). Auch dieser geänderte Zustand bleibt erhalten während keine Spannung an dem Anschluss 110 anliegt und verändert sich, falls erneut eine Spannung angelegt wird.
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Das bedeutet, die Anzeigeeinheit 120 verbraucht jeweils nur während ihres Zustandswechsels Strom und kann während der Beibehaltung ihres Anzeigezustands stromfrei betrieben werden.
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Der Datenanschluss 130 der Anzeigeeinrichtung 100 ist mit einer Datenleitung des Flugzeugs verbindbar. Über die Datenleitung können jegliche Informationen übertragen werden, die die Anzeigeeinheit 120 dazu veranlassen, bestimmte optische Zusatzinformationen anzuzeigen. Bei diesen Zusatzinformationen kann es sich um Buchstaben, Buchstabenkombinationen, Bilder, Piktogramme oder Videos oder andere digitale Inhalte handeln. Diese Zusatzinformationen können über den Datenanschluss 130, genauer gesagt die zwei Pins des Datenanschlusses 130, in die Steuereinheit 140 eingegeben werden, die daraufhin die Anzeigeeinheit 120 zur Anzeige der Zusatzinformationen anweist. Rein beispielhaft sei hier genannt, dass die Anzeigeeinheit 120 als Zusatzinformationen z. B. eine bestimmte Wortkombination, die mit dem Anschnallzeichen in Zusammenhang steht, aufeinanderfolgend in verschiedenen Sprachen anzeigt. Zusätzlich oder alternativ hierzu können jedoch auch Bilder oder Videos als Passagierinformationen dargestellt werden, z. B. Zusatzinformationen, die darauf hinweisen, dass sich die Passagiere anzuschnallen haben.
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Durch die Kombination des diskreten Anschlusses 110 und des Datenanschlusses 130 können verschiedene Funktionen und in Flugzeugen zu verwendende Programme miteinander kombiniert und auf der Anzeigeeinheit dargestellt werden. So kann über den diskreten Anschluss z. B. ein Anzeigezeichen zwischen zwei vorgegebenen Zuständen (nicht angezeigtem Zustand und angezeigtem Zustand) umgeschaltet werden und über den Datenanschluss können beliebige Zusatzinformationen zeitveränderlich dargestellt werden.
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Die 2 zeigt schematisch den Aufbau einer elektronischen Anzeigeeinrichtung 100 gemäß einer dritten Ausführungsform.
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Die Anzeigeeinrichtung 100 weist eine Anzeigeeinheit 120, eine Steuereinheit 140, eine passive Beleuchtungseinheit 160, eine aktive Beleuchtungseinheit 180 sowie ein Schutzglas 190 auf. Das Schutzglas 190 dient dazu, die Anzeigeeinheit 120 vor Beschädigungen zu schützen.
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In der beispielhaft in 2 gezeigten Ausführungsform ist die passive Beleuchtungseinheit 160 selbstleuchtend ausgebildet und (bei Draufsicht auf die Frontfläche der Anzeigeeinheit 120) hinter der Anzeigeeinheit 120 angeordnet (d. h. auf der anderen der Anzeigeeinheit 120 als das Schutzglas 190 angeordnet). Insbesondere stimmt die Fläche der passiven Beleuchtungseinheit 160 mit der Fläche der Anzeigeeinheit überein, sodass die gesamte Rückseite der Anzeigeeinheit 120 durch die passive Beleuchtungseinheit 160 bedeckt ist. Die selbstleuchtende Beleuchtungseinheit 160 gewährleistet, dass auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei Stromausfall, insbesondere der gesamte Hintergrund der Anzeigeeinheit 120 beleuchtet wird und die Anzeigeeinheit 120 dadurch besser ablesbar ist.
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In der in 2 gezeigten beispielhaften Ausführungsform ist die aktive Beleuchtungseinheit 180 zumindest an einigen der Außenseiten (zumindest teilweise entlang dem Rand oder Außenumfang) der Anzeigeeinheit 120 und der passiven Beleuchtungseinheit 160 ausgebildet. Das heißt, die aktive Beleuchtungseinheit 180 kann in einer möglichen Ausgestaltung einen Teil des Umfangs oder den gesamten Umfang der Anzeigeeinheit 120 und der passiven Beleuchtungseinheit 160 vollständig abdecken. Alternativ kann die aktive Beleuchtungseinheit z. B. nur die horizontalen oder vertikalen Kanten der Anzeigeeinheit 120 und der passiven Beleuchtungseinheit abdecken. Gemäß einer weiteren, nicht in 2 gezeigten Alternative kann die aktive Beleuchtungseinheit 180 hinter der passiven Beleuchtungseinheit 160 angeordnet sein und beispielsweise die Rückseite der passiven Beleuchtungseinheit zumindest nahezu vollständig bedecken. Bei dieser alternativen Ausgestaltung ist es vorteilhaft, wenn die passive Beleuchtungseinheit 160 semitransparent ausgebildet ist, so dass das von der aktiven Beleuchtungseinheit 180 abgegebene Licht durch die semitransparente passive Beleuchtungseinheit 160 den Hintergrund der Anzeigeeinheit 120 ausleuchten kann.
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Unabhängig davon, ob die aktive Beleuchtungseinheit 180 an den Außenseiten (dem Außenumfang) der Anzeigeeinheit 120 oder hinter der passiven Beleuchtungseinheit 160 angeordnet ist, verbessert die aktive Beleuchtungseinheit 180 bei schlechten Lichtverhältnissen die Ablesbarkeit der Anzeigeeinheit Auf die Beschreibung der in 2 gezeigten Steuereinheit 140 wird nachfolgend verzichtet. Die in der Anzeigeeinrichtung 100 gemäß der dritten Ausführungsform aus 2 vorhandene Steuereinheit 140 kann ebenso wie die in Bezug auf 1 beschriebene Steuereinheit 140 funktionieren.