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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, die beispielsweise als Kombiinstrument ausgestaltet sein kann. Die Anzeigevorrichtung weist einen pixelbasierten Bildschirm zum Anzeigen von Zustandsdaten des Kraftfahrzeugs auf. Des Weiteren ist ein mechanisches Zeigerelement bereitgestellt, mittels welchem ebenfalls zumindest ein Teil der Zustandsdaten visualisiert werden kann. Das Zeigerelement weist eine Lichtleitereinrichtung auf, durch welche Licht an einer Eintrittsfläche empfangen wird und das empfangene Licht entlang einer Zeigerfahne des Zeigerelements verteilt und abgestrahlt wird. Zum Einstellen einer Drehlage des Zeigerelements ist eine Antriebseinheit bereitgestellt. Zu der Erfindung gehört auch ein Kraftfahrzeug mit der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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Eine Anzeigevorrichtung der beschriebenen Art ist aus der
DE 10 2013 109 298 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Anzeigevorrichtung ist das Zeigerelement magnetisch an einer Anzeigeseite eines TFT-Bildschirms (TFT – Thin Film Transistor – Dünnfilmtransistor) gehalten. Die Antriebseinheit zum Drehen des Zeigerelements ist an einer Rückseite des Bildschirms angeordnet. Hierzu ist eine Aussparung in der Hintergrundbeleuchtung des TFT-Bildschirms nötig, um darin einen Teil der Antriebseinheit anzuordnen. Damit Licht in die Zeigerfahne des Zeigerelements eingespeist werden kann, weist die Antriebseinheit eine eigene Lichtquelle in Form einer lichtemittierenden Diode auf.
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Nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass der Bildschirm speziell für das Anbringen des Zeigerelements und der Antriebselement ausgestaltet sein muss, indem eine Aussparung in der Hintergrundbeleuchtung vorgesehen ist. Hierdurch ist es aber nicht möglich, einen Standardbildschirm mit durchgängiger Anzeigefläche zu nutzen. Dies macht diese Anzeigevorrichtung kostspielig in der Herstellung.
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Aus der
JP 2003 161 650 A ist eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei welcher ein Zeigerelement auf einem Lagerelement drehbar gelagert ist, das auf eine Platte aufgeklebt ist. Auf einer gegenüberliegenden Rückseite der Platte ist eine Antriebseinheit bereitgestellt, die einen Permanentmagneten aufweist, mittels welchem das Zeigerelement berührungslos durch die Platte hindurch um das Lagerelement herum rotiert oder gedreht wird. Hierdurch ist es nicht notwendig, eine Durchgangsbohrung in der Platte vorzusehen.
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Ein ebenfalls mittels magnetischer Stellkraft drehbares Zeigerelement einer Anzeigevorrichtung ist aus der
US 2010/0064961 A1 bekannt. Um Licht in eine Zeigerfahne des Zeigerelements einzuspeisen, ist in einem Zeigerfuß unter einer lichtdichten Kappe eine Leuchtdiode angeordnet, welche Licht auf eine Lichteintrittsfläche eines Lichtleiterelements abstrahlt, welches das Licht in der Zeigerfahne verteilt.
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Aus der
DE 10 2006 047 896 A1 ist eine Anzeigeeinrichtung bekannt, bei welcher auf einem Display ein Lagerblock für eine Zeigereinrichtung aufgeklebt ist und ein Zeiger der Zeigereinrichtung drehbar auf dem Lagerblock gelagert ist. Mittels einer Magnetkupplung kann der Zeiger von einer Rückseite des Displays her gedreht werden.
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Aus der
DE 195 37 666 A1 ist ein Zeigerinstrument bekannt, dessen drehbarer Zeiger auf einer Frontseite eines Bildschirms angeordnet ist und einen Drehantrieb für den Zeiger auf der Rückseite des Bildschirms aufweist. Zum Beleuchten des Zeigers kann Licht verwendet werden, das auch zum Betreiben des Bildschirms vorgesehen ist, da der Bildschirm als Flüssigkristallanzeige mit transmissiven Zellen ausgestaltet ist. Außerhalb eines Anzeigebereichs des Bildschirms kann eine Führungsbahn vorgesehen sein, in welcher sich ein Zeiger bewegen kann, wobei die Bewegung durch Magnete von einer Rückseite her bewirkt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, zum Bereitstellen einer Anzeigevorrichtung mit pixelbasiertem Bildschirm und mechanischem Zeigerelement einen geschlossenflächigen Bildschirm nutzen zu können, der als Standardbauteil beschafft werden kann.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche gegeben.
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Erfindungsgemäß ist eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, die einen Signaleingang zum Empfangen von Zustandsdaten des Kraftfahrzeugs und einen pixelbasierten Bildschirm zum Anzeigen zumindest eines Teils der Zustandsdaten als Pixelgrafik auf einer Anzeigeseite des Bildschirms aufweist. Mit einem pixelbasiertem Bildschirm ist ein Bildschirm gemeint, der eine Pixelmatrix mit selbstleuchtend betreibbaren Pixeln aufweist. Beispielsweise kann der Bildschirm als TFT-Bildschirm oder LCD-Bildschirm (LCD – Liquid Cristal Display) ausgestaltet sein.
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An der Anzeigeseite des Bildschirms ist zusätzlich ein mechanisches Zeigerelement angeordnet. Das Zeigerelement weist eine Lichtleitereinrichtung auf, die dazu ausgestaltet ist, Licht an einer Lichteintrittsfläche zu empfangen, das empfangene Licht entlang einer Zeigerfahne des Zeigerelements zu verteilen und das verteilte Licht über die Zeigerfahne abzustrahlen. Hierdurch leuchtet für einen Betrachter der Anzeigevorrichtung die Zeigerfahne. Die Lichtleitereinrichtung an sich kann beispielsweise aus einem klaren Kunststoff, beispielsweise Polymethylmethacrylat (PMMA) gebildet sein. Die Zeigerfahne kann z. B. als Stab oder Nadel ausgestaltet sein, der Zeigerfuß kann z. B. als Zylinder oder Kegel ausgestaltet sein. Eine Antriebseinheit ist zum Einstellen einer Drehstellung des Zeigerelements in Abhängigkeit von zumindest einem Teil der Zustandsdaten vorgesehen. Die Antriebseinheit ist dazu ausgestaltet, zum Einstellen der Drehstellung einen Zeigerfuß des Zeigerelements zu rotieren. Mit anderen Worten verläuft beim Einstellen der Drehstellung eine mathematische Drehachse durch den Zeigerfuß. An dem Zeigerfuß ist die Zeigerfahne angeordnet, so dass sich deren Drehstellung beim Rotieren des Zeigerfußes ebenfalls verändert. Mittels der Zeigerfahne kann auf einer Skale, die mittels des Bildschirm angezeigt wird, ein Fahrzeugzustand z. B. als Wert angezeigt werden.
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Durch die Anzeigevorrichtung können also in der beschriebenen Weise die Zustandsdaten des Kraftfahrzeugs zum einen als Pixelgrafik und zum anderen durch die Drehstellung des Zeigerelements visualisiert werden.
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Um nun Licht in die Lichtleitereinrichtung des Zeigerelements einzuspeisen, ist eine Steuereinrichtung dazu eingerichtet, von Pixeln des Bildschirms diejenigen auszuwählen und zu aktivieren, bei denen ein von ihnen im aktiven Zustand abgestrahltes Licht eine Hauptabstrahlrichtung aufweist, welche die Lichteintrittsfläche schneidet. Mit anderen Worten werden diejenigen Pixel ermittelt, welche momentan von der Lichteintrittsfläche der Leichtleitereinrichtung abgedeckt sind. Mit anderen Worten befinden sich die ausgewählten Pixel der Lichteintrittsfläche gegenüber. Durch Aktiveren dieser Pixel wird die Lichteintrittsfläche mit Licht beaufschlagt. Dieses Licht wird dann in der beschriebenen Weise in der Lichtleitereinrichtung verteilt und über die Zeigerfahne abgestrahlt. Die Hauptabstrahlrichtung ist diejenige Richtung, entlang welcher das Pixel Licht mit der größten Intensität oder der größten Helligkeit abstrahlt. Die Hauptabstrahlrichtung ist insbesondere senkrecht zu einer Lichtaustrittsfläche des Pixels an der Anzeigeseite definiert.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass der Bildschirm geschlossenflächig ausgestaltet sein kann und keinerlei bauliche Anpassung des Bildschirms zum Bereitstellen und Betreiben des mechanischen Zeigerelements und der Antriebseinheit nötig ist. Als Lichtquelle zum Ausleuchten oder Beleuchten der Zeigerfahne werden Pixel des Bildschirms selbst genutzt. Unter einem Pixel ist hierbei in an sich bekannter Weise ein Bildelement oder eine Bildzelle oder ein Bildpunkt des pixelbasierten Bildschirms zu verstehen. Weiterer Vorteil der Nutzung von Pixeln des Bildschirms ist, dass durch Einstellen von deren Leuchtfarbe das über die Zeigerfahne abgestrahlte Licht in seiner Farbe einstellbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist die Antriebseinheit an einer der Anzeigeseite gegenüberliegenden Rückseite des Bildschirms angeordnet. Die Antriebseinheit hält das Zeigerelement mittels einer magnetischen Anziehungskraft berührungslos durch den Bildschirm hindurch an der Anzeigeseite. Mit anderen Worten ist in der Antriebseinheit und/oder dem Zeigerfuß des Zeigerelements jeweils ein permanentmagnetisches Material angeordnet. Anstelle eines permanentmagnetischen Materials in sowohl der Antriebseinheit als auch dem Zeigerfuß kann auch vorgesehen sein, dass die Antriebseinheit oder der Zeigerfuß ein ferromagnetisches Material, insbesondere ein weichmagnetisches Material aufweist. Die Antriebseinheit ist des Weiteren dazu ausgelegt, die Drehstellung des Zeigerelements ebenfalls berührungslos durch den Bildschirm hindurch mittels einer magnetischen Stellkraft einzustellen. Mit berührungslos ist jeweils gemeint, dass sich die Antriebseinheit und das Zeigerelement nicht berühren, sondern in einem Abstand zueinander befinden, der insbesondere durch eine Dicke des Bildschirms definiert oder vorgegeben ist oder der Dicke entspricht.
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Gemäß der Erfindung ist eine Verschiebeeinrichtung bereitgestellt, welche dazu ausgelegt ist, die Antriebseinheit in Abhängigkeit von einem Stellungssignal der Steuereinrichtung parallel zu einer Ebene der Rückseite des Bildschirm entlang dieser Rückseite zu verschieben. Hierdurch wird auch der Zeigerfuß auf Grund der magnetischen Anziehungskraft entlang der Anzeigeseite translatorisch verschoben. Mit anderen Worten wird eine Lage oder eine Position der beschriebenen mathematischen Drehachse des Zeigerfußes eingestellt oder verschoben. Mit anderen Worten rutscht das Zeigerelement an der Anzeigeseite entlang, wenn durch die Verschiebeeinrichtung die Antriebseinheit parallel zur Ebene der Rückseite verschoben wird. Die Verschiebeeinrichtung kann beispielsweise einen motorisch verfahrbaren Schlitten aufweisen, an welchem die Antriebseinheit angeordnet ist. Entlang einer Führungsschiene für den Schlitten kann dann die Antriebseinheit an unterschiedlichen Positionen der Rückseite des Bildschirms angeordnet oder dorthin verfahren werden. Durch die Erfindung ergibt sich so der Vorteil, dass das Zeigerelement auf der Anzeigeseite verschoben werden kann und hierdurch beispielsweise ein Bereich der Anzeigeseite zum Darstellen einer Pixelgrafik freigemacht werden kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, eine Pixelgrafik vergrößert darzustellen und hierzu temporär das Zeigerelement beiseite zu schieben, um Platz für die vergrößerte Pixelgrafik bereitzustellen.
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Zu er Erfindung gehören auch optionale Weiterbildungen, durch deren Merkmale sich zusätzliche Vorteile ergeben.
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Gemäß einer Weiterbildung ist die Lichteintrittsfläche teilweise oder ganz in dem Zeigerfuß angeordnet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Auswahl der Pixel besonders einfach ist. Insbesondere ist es möglich, dass durch die Steuereinrichtung bei stationärem Zeigerfuß immer dieselben Pixel aktiviert werden, um die Lichteintrittsfläche mit Licht zu beaufschlagen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Lichteintrittsfläche ganz in dem Zeigerfuß angeordnet ist.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass ein Teil der Lichteintrittsfläche in der Zeigerfahne angeordnet ist, das heißt, beim Verändern der Drehstellung des Zeigers wird auch dieser Teil der Lichteintrittfläche mit verschwenkt oder gedreht. Die Steuereinrichtung wählt dann in Abhängigkeit von der aktuellen Drehlage des Zeigerelements die Pixel aus, die sich aus Sicht eines vorbestimmten vorrichtungsexternen Betrachtungspunkts eines Betrachters der Anzeigevorrichtung unterhalb oder hinter der Zeigerfahne befinden, das heißt, von der Zeigerfahne abgedeckt sind. Hierdurch kann Licht mittels dieser ausgewählten Pixel direkt in die Zeigerfahne emittiert oder eingekoppelt werden. Hierdurch ist es beispielsweise auch möglich, grafische Symbole mittels der Pixel anzuzeigen und diese durch die Zeigerfahne hindurch für den Benutzer sichtbar zu machen. Hierdurch erscheint dem Benutzer auf der Zeigefahne das grafische Symbol. Zusätzlich oder alternativ dazu können auch entlang der Zeigerfahne Bereiche mit unterschiedlichen Farben und/oder animierte Farbverläufe dargestellt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung weist der Zeigerfuß eine lichtdichte Kappe auf, durch welche der in dem Zeigerfuß angeordnete Teil der Lichteintrittsfläche zu dem vorrichtungsexternen Betrachtungspunkt hin, von welchem aus die Anzeigeseite sichtbar ist, abgeschirmt ist. Mit anderen Worten ist für einen Betrachter der Anzeigevorrichtung der im Zeigerfuß angeordnete Teil der Lichteintrittsfläche unsichtbar, das heißt, durch die lichtdichte Kappe abgeschirmt oder abgedeckt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass kein Streulicht der Pixel an der Lichteintrittsfläche vorbei oder durch die Lichteintrittsfläche und das Lichtleiterelement hindurch zu dem Betrachter gelangt.
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Eine Weiterbildung hierzu sieht vor, dass das Zeigerelement ein Lagerelement aufweist, an welchem der Zeigerfuß drehbar gelagert ist, wobei die magnetische Anziehungskraft zum Halten des Zeigerelements an der Anzeigeseite des Bildschirms größtenteils oder ganz auf dieses Lagerelement wirkt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass eine zum rotieren des Zeigerelements benötigte magnetische Stellkraft sehr klein sein kann. Durch Bereitstellen des Lagerelements mit einer Drehlagerung für den Zeigerfuß sind Reibkräfte vermieden. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der Zeigerfuß direkt an der Anzeigeseite anliegt und durch die magnetische Anziehungskraft gehalten ist. Beispielsweise kann der Zeigerfuß eine Gleitschicht oder eine Filzschicht aufweisen, auf welcher der Zeigerfuß an der Anzeigeseite rotiert, um die Drehstellung einzustellen.
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Eine Weiterbildung sieht zusätzlich vor, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, die Pixel zum Beaufschlagen der Lichteintrittsfläche mit Licht auszuwählen, indem die Steuereinrichtung eine sich durch das Stellungssignal ergebende aktuelle Bildschirmposition des Zeigerfußes an der Anzeigeseite ermittelt. Die Pixel werden dann in Abhängigkeit von der Bildschirmposition ausgewählt. Hierdurch kann weiterhin auch bei verschobenem Zeigerelement Licht in die Lichteintrittsfläche eingespeist werden oder die Lichteintrittsfläche mit Licht beaufschlagt werden. Mit anderen Worten ist das Zeigerelement auch an einer veränderten Bildschirmposition des Zeigerfußes als Zeiger betreibbar.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, das Stellungssignal derart zu erzeugen und eine Drehstellung des Zeigerelements derart einzustellen, dass das Zeigerelement von außen gesehen hinter einem Abblendelement angeordnet ist und hierdurch ein von außen sichtbarer Teil der Anzeigeeinheit durch das Zeigerelement unverdeckt ist. Mit anderen Worten ist nun eine volldigitale Darstellung der Zustandsdaten ausschließlich mittels des pixelbasierten Bildschirms ermöglicht. Das Zeigerelement ist währenddessen hinter dem Abblendelement für den Betrachter der Anzeigevorrichtung verborgen. Hierdurch ist das inaktive Zeigerelement nicht störend im Sichtfeld des Betrachters angeordnet.
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Gemäß einer Weiterbildung ist die Anzeigevorrichtung als Kombiinstrument ausgebildet. Das Zeigerelement kann beispielsweise als Tachonadel oder Tanknadel oder Füllstandsanzeiger oder Drehzahlanzeiger betrieben werden. Die Anzeigevorrichtung kann natürlich auch mehrere Zeigerelemente der beschriebenen Art aufweisen.
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Wie bereits ausgeführt, gehört zu der Erfindung ebenfalls ein Kraftfahrzeug mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen ausgestaltet.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur (Fig.) eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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Die Figur zeigt ein Kraftfahrzeug 1, bei dem es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, handeln kann. Dargestellt ist eine Anzeigevorrichtung 2, die durch einen Betrachter 3, beispielsweise einen Fahrer, betrachtet wird. Von dem Betrachter 3 ist lediglich ein Auge dargestellt. Mit dem Auge blickt der Betrachter 3 entlang einer Blickrichtung 4 auf die Anzeigevorrichtung 2. Das Auge ist an einem vorbestimmten vorrichtungsexternen Betrachtungspunkts angeordnet.
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Die Anzeigevorrichtung 2 kann beispielsweise als Kombiinstrument ausgestaltet sein. Die Anzeigevorrichtung 2 weist in dem gezeigten Beispiel einen Signaleingang 5, eine Steuereinrichtung 6, einen pixelbasierten Bildschirm 7 mit einer für den Betrachter 3 sichtbar angeordneten Anzeigeseite 8 und einer der Anzeigeseite 8 gegenüberliegend angeordneten Rückseite 9. An der Anzeige 8 ist ein Zeigerelement 10 mit einer Zeigerfahne 11 und einem Zeigerfuß 12, an welchem die Zeigerfahne 11 angeordnet ist. In dem gezeigten Beispiel weist der Zeigerfuß 12 eine aktuelle Bildschirmposition XY an der Anzeigeseite 8 auf.
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An der Rückseite 9 ist eine Antriebseinheit 13 für das Zeigerelement 10 angeordnet. Die Antriebseinheit 13 kann beispielsweise einen magnetischen Teil 14 mit einem permanentmagnetischen Material 15 und einen elektrischen Antriebsmotor 16 aufweisen, der eine Welle 17 rotieren kann, an welcher der Magnetteil 14 drehfest angeordnet sein kann. Durch Rotieren der Welle 17 mittels des Motors 16 wird somit der Magnetteil 14 rotiert.
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In dem Zeigerfuß 12 kann ebenfalls ein permanentmagnetisches Material 18 angeordnet sein, auf welches eine magnetische Anziehungskraft 19 des Magnetteils 14 wirkt. Es kann auch vorgesehen sein, dass das anstelle des permanentmagnetischen Materials 15, 18 entweder in dem Magnetteil 14 oder dem Zeigerfuß 12 ein weichmagnetisches Material angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich ebenfalls die magnetische Anziehungskraft 19 zwischen dem Magnetteil 14 und dem Zeigerfuß 12.
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Durch eine Rotation 20 der Welle 17 wird der Magnetteil 14 rotiert, was auf Grund der beschriebenen magnetischen Wechselwirkung zwischen dem permanentmagnetischen Material 15 und dem permanentmagnetischen Material 18 eine korrespondierende Rotation 20' des Zeigerfußes um eine Rotationsachse 21 bewirkt. Hierdurch wird somit zusätzlich eine magnetische Stellkraft, welche die korrespondierende Rotation 20' bewirkt, auf den Zeigerfuß 12 ausgeübt. Falls anstelle des permanentmagnetischen Materials 15 oder des permanentmagnetischen Materials 18 ein weichmagnetisches Material verwendet wird, ergibt sich die magnetische Stellkraft nach dem Reluktanzprinzip.
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Die Anzeigevorrichtung 2 kann auch eine Verschiebeeinrichtung 22 aufweisen, an welcher die Antriebseinheit 13 angeordnet sein kann. Mittels der Verschiebeeinrichtung 22 kann die Antriebseinheit 13 entlang einer translatorischen Bewegungsrichtung 23 parallel zu einer Ebene der Rückseite 9, das heißt parallel zur Rückseite 9, verschoben werden. Der Zeigefuß 12 ist verschiebbar an der Anzeigeseite 8 angeordnet. Durch die magnetische Anziehungskraft 19 wird somit auch der Zeigerfuß 12 und damit das Zeigerelement 10 parallel zur Anzeigeseite 8 entlang einer translatorischen Verschieberichtung 24 entsprechend bewegt.
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Die Antriebseinheit 13, der Bildschirm 7 und die Verschiebeeinrichtung 22 werden durch die Steuereinrichtung 6 gesteuert. Die Steuereinrichtung 6 kann hierzu beispielsweise einen Mikrokontroller und/oder eine Prozessoreinheit aufweisen.
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Die Steuereinrichtung 6 empfängt über den Signaleingang 5 Zustandsdaten 25 des Kraftfahrzeugs 1. Beispielsweise können durch die Zustandsdaten eine aktuelle Fahrgeschwindigkeit und/oder einen Ölstand und/oder einen Füllstand eines Kraftstofftanks und/oder einen aktuellen Navigationshinweis (der eine Relativlage des Kraftfahrzeugs 1 bezüglich eines Navigationspunktes, beispielsweise einer Kreuzung, angibt) und/oder eine Motortemperatur angegeben sein.
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Die Steuereinrichtung 6 stellt eine Drehlage der Welle 17 und damit eine Drehlage des Zeigerelements 10 und Leuchtintensitäten und/oder Leuchtfarben von Pixeln 26, 27, 28 des Bildschirms 7 in Abhängigkeit von den Zustandsdaten 25 ein. In der Figur sind nur beispielhaft einige Pixel 26, 27, 28 veranschaulicht. In der Figur ist beispielhaft eine Pixelgrafik 29 dargestellt, wobei die Pixelgrafik 29 in einer Frontalansicht dargestellt ist, während die Pixel 28 in einer Seitenansicht dargestellt sind. Die Pixelgrafik 29 ist aus einer Perspektive des Benutzers 3 dargestellt, der mit der Blickrichtung 4 auf die Anzeigeseite 8 blickt. Die Pixelgrafik 29 kann beispielsweise einen Fahrhinweis darstellen, durch welchen in dem Beispiel angegeben ist, dass in 100 Metern rechts abgebogen werden muss.
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Zum Anzeigen eines weiteren Teils der Zustandsdaten oder der Zustandsdaten wird eine Drehstellung des Zeigerelements 10 durch die Steuereinrichtung 6 in der beschriebenen Weise eingestellt. Hierdurch zeigt beispielsweise die Zeigerfahne 11 auf einen Skalenwert, der beispielsweise durch die Pixel 26 angezeigt oder dargestellt werden kann.
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Hierbei strahlt die Zeigerfahne 11 Licht 30 aus. Das Licht wird durch die Pixel 27 erzeugt, die hierzu aktiv sind, das heißt Licht emittieren. Das Licht der Pixel 27 wird durch ein Lichtleitelement 31 an einer Lichteintrittsfläche 32 empfangen, durch welche das Licht in das Lichtleitelement 31 eindringt. Die Lichteintrittsfläche 32 steht den Pixeln 27 senkrecht gegenüber. Das Lichtleitelement 31 kann beispielsweise aus transparentem Kunststoff gefertigt sein. Die Lichteintrittsfläche 32 kann beispielsweise ringförmig ausgestaltet sein. Streulicht, das hierbei von dem Pixel 27 an der Lichteintrittsfläche 32 vorbeigelangt, wird durch eine Kappe, die aus lichtdichtem, beispielsweise schwarzem Kunststoff gebildet sein kann, daran gehindert, aus der Anzeigevorrichtung 2 und beispielsweise zu dem Betrachter 3 zu gelangen.
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Das durch die Lichteintrittsfläche 32 in die Lichtleiteinrichtung 31 gelangte Licht wird durch diese geführt. Beispielsweise kann auch die Zeigerfahne 11 durch die Lichtleiteinrichtung 31 selbst gebildet sein. In der Zeigerfahne 11 wird das Licht verteilt und tritt entlang der Zeigerfahne 11 als Licht 30 aus. Die Pixel 27 werden durch die Steuereinrichtung 6 ausgewählt. Wenn die Steuereinrichtung 6 die Verschiebeeinrichtung 22 mittels eines Stellungssignals 34 bewegt oder verstellt, so werden entsprechend dem Stellungssignal 34 durch die Steuereinrichtung 6 andere Pixel des Bildschirms 7 ausgewählt und aktiviert, durch welche dann Licht in die Lichteintrittsfläche 32 abgestrahlt wird. Diese Pixel werden somit in Abhängigkeit von der Bildschirmposition XY des Zeigerfußes 12 ausgewählt.
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Falls das Zeigerelement 10 zum Anzeigen der Zustandsdaten 25 nicht benötigt wird, kann das Zeigerelement derart mittels der Verschiebeeinrichtung 22 und durch Einstellen einer Drehlage des Zeigerelements 10 verlagert werden, dass es sich aus Sicht des Betrachters 3 hinter einem Abblendelement 35 befindet, so dass es für den Betrachter 3 nicht sichtbar ist. Dann steht die gesamte Anzeigeseite 8 zum Darstellen von Pixelgrafiken zur Verfügung. Mit anderen Worten können alle vom Betrachter 3 sichtbaren Pixel 26, 27, 28 zum Darstellen von Pixelgrafiken verwendet werden, ohne dass der Blick auf die Pixel durch das Zeigerelement 10 behindert ist.
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Durch die Anzeigevorrichtung ergibt sich somit eine Beleuchtung des Zeigers, beispielsweise per TFT-Display und hellen Pixeln unter dem Drehpunkt im Zeigerfuß. Des Weiteren ist eine Verschiebung des Zeigerelements auf dem Bildschirm 7 möglich.
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Hierzu ist in der beschriebenen Weise die Antriebseinheit für das Zeigerelement 10 mit einem Permanentmagneten auf der Zeigerabtriebsachse versehen. Der Zeiger wird mit einem weich- oder dauermagnetischen Material so in der Zeigerachse versehen, dass dieser durch die Magnetkraft der Antriebseinheit dem Magnetfeld der Antriebseinheit folgt. Alternativ kann ein Permanentmagnet im Zeigerelement und ein magnetisches Material in der Antriebseinheit bereitgestellt sein. Zeigereinheit und Antriebseinheit können auch beide Permanentmagneten aufweisen.
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Die Anbringung des Zeigers auf dem Display erfolgt, indem der Zeiger in einem auf dem Bildschirm angebrachten Festelement oder Lagerelement gelagert ist. Alternativ kann das Zeigerelement inklusive dem Lagerelement per Magnetkraft auf dem Bildschirm gehalten werden. Alternativ kann das Zeigerelement auch ohne Lager direkt auf dem Bildschirm per Magnetkraft gehalten werden.
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Mögliche Funktionen der Anzeigevorrichtung sind: Die Verschiebung des Zeigerelements durch Verschieben der Antriebseinheit bei magnetischer Fixierung auf dem Bildschirm. Eine Verschiebung des Zeigerelements in einen nicht einsehbaren Bereich für die volldigitale Darstellung ist ebenfalls realisierbar. Die Beleuchtung des Zeigers erfolgt durch hell geschaltete Pixel im vom Zeigerlager, das heißt dem Zeigerfuß, und insbesondere von der Lichteintrittsfläche 32 verdeckten Bildschirmbereich.
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung ein analoger Zeiger in einem bildschirmbasierten Kombiinstrument bereitgestellt werden kann.