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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln einer Zuordnung eines mobilen Kommunikationsgeräts zu einem Kraftfahrzeug aus einer Mehrzahl von Kraftfahrzeugen.
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Aus der
DE 600 37 898 T2 ist es bekannt, dass ein Kraftfahrzeugschlüssel in Kommunikation mit einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs tritt, und zwar über eine Bluetooth-Verbindung. Es ist hierbei der Benutzer, der sicherstellen muss, dass sich der Schlüssel in ausreichender Nähe zum Kraftfahrzeug befindet. Ist dies der Fall, können persönliche Einstellungen, die für den Besitzer des Schlüssels spezifisch sind, geladen werden.
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Die
DE 10 2009 037 086 A1 beschreibt einen Fahrzeugschlüssel, in welchem persönliche Daten speicherbar sind. Vom Kraftfahrzeug wird sogar bei dessen Verlassen die Position gespeichert. Es ist dadurch ermöglicht, dass das Kraftfahrzeug anhand der gespeicherten Positionsdaten aufgefunden wird.
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Aus dem Stand der Technik gemäß „Frank Kabodt: Audi Mobile Device: Concept-Phone aus Ingolstadt. In: www.areamobile.de, 29.10.2007, 3. hattp://www.areamobile.de/news/8155-audi-mobile-device-concept-phone-aus-ingolstadt” ist ein mobiles Kommunikationsgerät bekannt, mit welchem es möglich ist, nutzerspezifische Einstellungen an einem Fahrzeug vorzunehmen.
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Die
DE 102 12 778 A1 beschreibt ein portables Kommunikations- und Informationsmedium für Fahrzeuge, in das vom Kraftfahrzeug bereitgestellte, persönliche Einstellungsdaten geladen werden können. Die Daten können in einen PC übertragen und verarbeitet werden und anschließend mittels des Kommunikationsmediums in das Kraftfahrzeug rücktransferiert werden.
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Die
DE 29 909 002 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Auffinden eines geparkten Fahrzeugs, wobei die Position des Fahrzeugs in einem Zwischenspeicher abgelegt werden kann und von einem mobilen Terminal bei Bedarf abgerufen werden kann. Dieses verfügt über einen GPS-Empfänger und kann seinen eigenen Standort an einen Webserver senden. Dort kann dann eine Route zum Fahrzeug berechnet werden und an das mobile Terminal übermittelt werden.
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Die
US 2010/0 073 201 A1 beschreibt ein System zum Auffinden eines Kraftfahrzeugs. Dabei ist im Kraftfahrzeug eine Kommunikationsvorrichtung vorgesehen, wie beispielsweise ein Navigationsgerät, das Informationen über die Position des Fahrzeugs bereitstellt. Diese Informationen können auf Anfrage eines Benutzers auf ein mobiles Kommunikationsgerät übertragen werden. Dabei ist das mobile Kommunikationsgerät dazu ausgebildet, seine eigene Position zu erfassen. Auf dem Display des mobilen Kommunikationsgeräts können dann die Positionen des Fahrzeugs und des Benutzers dargestellt werden. Weiterhin kann auch ein Server vorgesehen sein, zu dem zunächst die Information über die Position des Kraftfahrzeugs übertragen und gespeichert wird. Diese Information kann dann bei Bedarf von einem Benutzer mittels seines mobilen Kommunikationsgeräts abgerufen werden.
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Persönliche Daten bzw. nutzerspezifische Einstellungen können in einem Kraftfahrzeug vorgesehene Menüeinstellungen in einem Bediengerät sein. Sie können auch mechanische Einstellungen betreffen, zum Beispiel solche eines Sitzes, eines Lenkrads, eines Spiegels oder dergleichen.
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Die Vorgehensweisen im Stand der Technik, wie persönliche Daten aktivierbar sind, gehen stets davon aus, dass ein und derselbe Benutzer ein und dasselbe Kraftfahrzeug benutzt, wobei nicht einmal ein Wechsel des Fahrers vorgesehen ist.
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Es stellt aber eine größere Herausforderung dar, nutzerspezifische Einstellungen auch dann vorzusehen, wenn das Kraftfahrzeug von unterschiedlichen Nutzern genutzt wird oder wenn sogar eine Mehrzahl (eine Flotte) von Kraftfahrzeugen von einer Mehrzahl von Nutzern im Wechsel genutzt wird.
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Es ist somit die Aufgabe der Erfindung, das Bereitstellen nutzerspezifischer Einstellungen in einem Kraftfahrzeug auch unter solchen Bedingungen zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Zuordnung eines mobilen Kommunikationsgeräts zu einem Kraftfahrzeug aus einer Mehrzahl von Kraftfahrzeugen ermittelt, bei dem eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung die Positionen der Fahrzeuge kennt und an ein mobiles Kommunikationsgerät übermittelt, welches anhand seiner eigenen Position und der Positionen der Fahrzeuge nach einem vorbestimmten Kriterium ableitet, zu welchem Kraftfahrzeug aus der Mehrzahl von Kraftfahrzeugen das mobile Kommunikationsgerät zugeordnet wird. Die Zuordnung besteht insbesondere darin, dass der Nutzer des mobilen Kommunikationsgeräts voraussichtlich in Kürze das Kraftfahrzeug benutzen wird.
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Bei dem Verfahren können auch zum Bereitstellen nutzerspezifischer Einstellungen in dem Kraftfahrzeug aus der Mehrzahl von Kraftfahrzeugen zuerst
- a) zu einem Nutzer spezifische Daten in der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung abgelegt werden, wobei dem Nutzer das mobiles Kommunikationsgerät zugeordnet ist, und
- b) das Kraftfahrzeug ermittelt seine Position und übermittelt diese drahtlos an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung, wenn es geparkt wird, also insbesondere, wenn es zum Stehen gebracht wird und entweder der Fahrersitz verlassen wird oder das Fahrzeug abgeschlossen wird oder beides.
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Des Weiteren kann das mobile Kommunikationsgerät seine eigene Position wiederholt ermitteln und sie jeweils mit der Position der geparkten Kraftfahrzeuge vergleichen. Falls sich das mobile Kommunikationsgerät nach einem vorbestimmten Kriterium in der Nähe des geparkten Kraftfahrzeugs aus der Mehrzahl von Kraftfahrzeugen befindet, wird diese Information des Sich-inder-Nähe-Befindens an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt. Ferner werden durch die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung bei Erhalt der Information die für den dem mobilen Kommunikationsgerät zugeordneten Nutzer spezifischen Daten an das (in der Nähe des mobilen Kommunikationsgeräts geparkte) Kraftfahrzeug übermittelt. Schließlich nimmt das Kraftfahrzeug anhand der übermittelten spezifischen Daten die nutzerspezifischen Einstellungen vor.
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Das Verfahren setzt für eine Personalisierung vorliegend eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung ein. Wenn diese die Daten verwaltet, nämlich die zu dem Nutzer spezifischen Daten einerseits und die Position des geparkten Kraftfahrzeugs andererseits, dann ist es unerheblich, ob das geparkte Kraftfahrzeug von einem anderen Nutzer wegbewegt wird, denn nach dem erneuten Parken wird die Position abermals an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt und steht auch demjenigen mobilen Kommunikationsgerät zur Verfügung, dessen Nutzer das geparkte Kraftfahrzeug zuletzt nicht benutzte. Außerdem ist es durch die Verwendung einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung möglich, Einstellungen auch außerhalb des Kraftfahrzeugs und ohne die Verwendung des mobilen Kommunikationsgeräts vorzunehmen, nämlich zum Beispiel an einem Personalcomputer; die Einstellungen werden dann an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt und später von dieser an das Kraftfahrzeug.
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Das Kraftfahrzeug ist Teil einer Gruppe von Kraftfahrzeugen (Mehrzahl von Kraftfahrzeugen bzw. Flotte). Weiterhin können die Positionen aller Kraftfahrzeuge der Gruppe ermittelt werden, wenn diese geparkt werden, und die Positionen werden über den Umweg der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung an das mobile Kommunikationsgerät übermittelt und jeweils mit der Position des mobilen Kommunikationsgeräts verglichen. Die für den Nutzer spezifischen Daten werden an ein jeweils in der Nähe des mobilen Kommunikationsgeräts geparktes Kraftfahrzeug übermittelt.
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Das Verfahren ermöglicht die Nutzung der nutzerspezifischen Einstellungen in einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen nacheinander oder im Wechsel. Dies ist hier abermals wegen der Verwendung der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung einerseits ermöglicht und andererseits dadurch, dass das mobile Kommunikationsgerät selbsttätig erkennt, welches der Kraftfahrzeuge aus der Gruppe jeweils in der Nähe befindlich ist und daher wahrscheinlich von dem Nutzer des mobilen Kommunikationsgeräts in Kürze gefahren werden soll.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das vorbestimmte Kriterium, nach dem geprüft wird, ob sich das mobile Kommunikationsgerät in der Nähe des geparkten Kraftfahrzeugs befindet, dass auf das Bestehen eines Höchstabstands zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät und dem Kraftfahrzeug geprüft wird. Der Höchstabstand kann entweder über die Luftlinie definiert sein oder als Wegstrecke auf vorbestimmten Wegen, die zum Beispiel in einer Navigationsfunktionalität des mobilen Kommunikationsgeräts zur Verfügung stehen. Es wird bei diesem bevorzugten Aspekt bevorzugt ermittelt, wie oft das Ereignis eintritt, dass die Daten an das Kraftfahrzeug übermittelt werden, ohne dass das Kraftfahrzeug gestartet wird. Bei Erreichen einer absoluten oder auf Zeitintervallen (insbesondere Zeiteinheiten) bezogenen Mindesthäufigkeit dieses Ereignisses wird sodann der Höchstabstand erhöht. Durch diese Maßnahme wird vermieden, dass ein Nutzer, der sich in der Nähe eines Kraftfahrzeugs aufhält, ohne es fahren zu wollen – zum Beispiel wenn es vor einem Haus geparkt ist, in dem er wohnt – ein ständiges Übermitteln der nutzerspezifischen Daten und gegebenenfalls ein jeweils erneutes Vornehmen der Einstellungen, vielleicht auch noch im Wechsel mit einer anderen Nutzerperson, bewirkt.
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Die Einstellungen betreffen bevorzugt Menüeinstellungen eines Bediengeräts des Kraftfahrzeugs und/oder die Präsentation bestimmter Daten wie zum Beispiel einer in der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung zuvor abgelegten Straßenkarte und/oder mechanische Einstellungen eines Sitzes, Lenkrads, Spiegels oder dergleichen. Durch die Erfindung ist die Zahl der Einstellungen steigerbar, weil die zugehörigen persönlichen, nutzerspezifischen Daten ja nicht in dem mobilen Kommunikationsgerät abgelegt werden müssen, sondern in der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung vorliegen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben, in der die einzige Figur ein Flussschaubild zur Erläuterung des Datenflusses zwischen den Einheiten Kraftfahrzeug, zentrale Datenverarbeitungseinrichtung und mobiles Kommunikationsgerät bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist.
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Vorliegend soll ein Kraftfahrzeug 10 mit einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 12 bidirektional kommunizieren können, mit der auch ein mobiles Kommunikationsgerät 14 bidirektional kommunizieren kann. Das Kraftfahrzeug 10 ist hierbei ein Kraftfahrzeug aus einer Mehrzahl von Kraftfahrzeugen einer Kraftfahrzeugflotte. Genauso gibt es eine Mehrzahl von Nutzern der Kraftfahrzeuge, denen jeweils ein eigenes mobiles Kommunikationsgerät 14 zugeordnet ist.
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Ein Nutzer soll vorliegend bestimmte Einstellungen zum Beispiel in einem Menü eines Kraftfahrzeug vorgenommen haben oder auch seinen Sitz, sein Lenkrad, seinen Seitenspiegel und die Rückspiegel o. ä. entsprechend eingestellt haben, sodass das Fahrzeug für ihn persönlich optimal eingestellt ist. Der Nutzer möchte diese Daten nun in einer Mehrzahl von Kraftfahrzeugen ähnlichen Typs verwenden. Selbst bei Kraftfahrzeugen unterschiedlichen Typs sind personalisierte Daten einsetzbar; beispielsweise können die Sitzeinstellungen aus einem Audi A6 auch auf einen Audi A8 übertragen werden, obwohl gegebenenfalls mehr Einstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen; umgekehrt können die Sitzeinstellungen aus einem Audi A8 in vereinfachter Form auch beim Audi A6 genutzt werden, wenn dort weniger Einstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
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Damit diese personalisierten Daten genutzt werden können, um persönliche Einstellungen vorzunehmen, werden sie in Schritt S10 für zumindest ein Fahrzeug zunächst in der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 12 abgelegt, beispielsweise über eine Datenverbindung von einem Personalcomputer aufgespielt oder auch durch Kommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug 10 und der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 12 überspielt.
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Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 12 muss nun über die Information verfügen, dass ein Nutzer eines mobilen Kommunikationsgeräts 14 berechtigt ist, ein bestimmtes Fahrzeug zu nutzen. Dies bezeichnet man als
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 60037898 T2 [0002]
- DE 102009037086 A1 [0003]
- DE 10212778 A1 [0005]
- DE 29909002 U1 [0006]
- US 2010/0073201 A1 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Frank Kabodt: Audi Mobile Device: Concept-Phone aus Ingolstadt. In: www.areamobile.de, 29.10.2007, 3. hattp://www.areamobile.de/news/8155-audi-mobile-device-concept-phone-aus-ingolstadt [0004]