-
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem zwischen einer einen Fahrgastraum freigebenden offenen Position und einer den Fahrgastraum abdeckenden geschlossenen Position verlagerbaren Dach nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
-
Aus der Praxis sind Kraftfahrzeuge bekannt, bei welchen ein Dach zwischen feststehenden seitlichen Dachrahmen von einer einen Fahrgastraum abdeckenden Position heckwärts in Richtung einer einen Fahrgastraum freigebenden Position verlagerbar ist.
-
Beispielsweise in der
DE 196 04 855 B4 ist ein Personenkraftwagen mit einem Verdeck beschrieben, welches einen über einen gesamten Fahrgastraum hin reichenden Dachausschnitt einer Karosserie abdecken und freigeben kann. Das Verdeck weist einen vorderen als Schiebedach ausgebildeten Abschnitt und einen heckwärts daran anschließenden Klappverdeckabschnitt auf. Bei einer Überführung des Verdecks zwischen der geschlossenen und der offenen Position wird das Schiebedach auf den Klappverdeckabschnitt, welcher mit einer Heckscheibe ausgebildet ist, verlagert. Das Verdeck ist hierzu in sich in Erstreckungsrichtung von Dachlängsholmen angeordneten Trag- und Führungsschienen gelagert.
-
Nachteilhafterweise ragt das Verdeck in offener Position nach hinten aus dem Personenkraftwagen heraus. Dies ist sowohl unter aerodynamischen wie auch unter gestalterischen Aspekten nachteilig. Zudem weist das Verdeck in offener Position eine Packhöhe auf, welche die rückwärtige Sicht eines Fahrers beeinträchtigt.
-
In der
DE 102 04 666 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einem zu öffnenden Fahrzeugdach bekannt, bei dem eine Dachöffnung in geschlossener Verdeckposition von einem faltbaren Verdeck begrenzt ist. Die Dachöffnung wird seitlich von Dachlängsholmen, vorne von einer Oberkante einer Frontscheibe und hinten von einer Oberkante eines Heckscheibenelements definiert. Bei einer Öffnungsbewegung des Verdecks wird das faltbare Verdeck zur Freigabe der Dachöffnung heckwärts bis auf das Heckscheibenelement verlagert und kann zusammen mit diesem um ein heckseitiges Gelenk in eine Karosserie des Kraftfahrzeugs verschwenkt werden. Eine ähnliche Ausführung ist in der
DE 600 36 533 T2 und der
DE 600 33 129 T2 beschrieben.
-
Aus der
DE 103 45 274 A1 und der
DE 103 45 275 A1 ist jeweils ein Kraftfahrzeug bekannt, welches aus drei formstabilen, in seitlichen Führungsbahnen in Dachholmen verschiebbar gelagerten Dachteilen besteht, welche bei einer Verdecköffnung in einen heckseitigen Stauraum verlagerbar sind.
-
Weiter ist in der
DE 103 32 944 B3 ein Kraftfahrzeug beschrieben, welches ein Dach mit einer vorderen und einer hinteren Dachlamelle und dazwischen festgelegtem flexiblem Verdeckbezug aufweist, wobei die Dachlamellen bei einer Verdecköffnung in seitlichen Führungsschienen verlagerbar sind.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei welchem ein Dach in offener Position unter aerodynamischen und gestalterischen Aspekten vorteilhaft gelagert ist und in einer kontrollierten und definierten Bewegung in die offene Position verlagerbar ist.
-
Diese Aufgabe wird mit einem Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen eines Kraftfahrzeugs nach der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Es wird somit ein Kraftfahrzeug mit einem zwischen einer einen Fahrgastraum freigebenden offenen Position und einer den Fahrgastraum abdeckenden geschlossenen Position verlagerbaren Dach vorgeschlagen, wobei das Dach ein vorderes Dachelement, ein eine Heckscheibe aufweisendes oder durch diese gebildetes formstabiles hinteres Dachelement und einen in geschlossener Dachposition zwischen dem vorderen Dachelement und dem hinteren Dachelement angeordneten flexiblen Verdeckbezug aufweist, und zur Verlagerung zwischen der offenen und der geschlossenen Position zumindest bereichsweise im Bereich von feststehenden seitlichen Dachrahmen geführt ist, wobei der flexible Verdeckbezug in offener Position des Daches unterhalb des vorderen Dachelements und mit diesem innerhalb einer äußeren Fahrzeugkontur angeordnet ist und zur Führung des vorderen Dachelementes und des flexiblen Verdeckbezuges eine insbesondere mit Führungskulissen ausgebildete Führungseinrichtung vorgesehen ist, welche zumindest teilweise im Bereich der seitlichen Dachrahmen angeordnet sind.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das vordere Dachelement formstabil ausgebildet ist und auf jeder Fahrzeugseite zwei Führungsbahnen der Führungseinrichtung vorgesehen sind, wobei ein vorderes Ende des vorderen Dachelements in einer ersten Führungsbahn und ein hinteres Ende des vorderen Dachelements in einer zweiten Führungsbahn gelagert ist.
-
Durch eine Ausbildung gemäß der Erfindung ist das Dach in offener Position unter aerodynamischen Gesichtspunkten vorteilhaft gelagert, da alle Dachelemente abgedeckt durch das vordere Dachelement innerhalb der Karosserie bzw. unterhalb einer Fensterbrüstungslinie liegen und keine nach außen von der Karosserie weg stehenden Bereiche vorliegen, welche unerwünschte Luftverwirbelungen erzeugen können. Durch die Vermeidung derartiger Luftverwirbelungen ist auch die Neigung einer Geräuschentstehung bei einer Fahrt reduziert. Die Neigung einer Geräuschentstehung wird bei einer Positionierung des flexiblen Verdeckbezugs in offener Position des Daches unterhalb des formstabilen vorderen Dachelements auch dadurch reduziert, dass Letzteres durch eine plane Oberfläche eine sehr geringe Angriffsfläche für Fahrtwind bietet.
-
Weiterhin ist eine Lagerung des Daches in offener Position innerhalb der äußeren Fahrzeugkontur auch unter optischen Gesichtspunkten vorteilhaft. Das positive Erscheinungsbild des abgelegten Daches wird dadurch verstärkt, dass ein gegebenenfalls unkontrollierter Faltenwurf des flexiblen Verdeckbezugs in offener Position des Daches nicht an der Oberfläche des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, sondern von dem vorderen Dachelement nach oben abgegrenzt bzw. abgedeckt ist.
-
Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug kann mit einem Stufenheck, einem Fließheck oder dergleichen ausgebildet sein, wobei das Dach vorteilhafterweise auch während einer Fahrt zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position verlagert werden kann.
-
Als unterhalb des vorderen Dachelements befindlicher flexibler Verdeckbezug wird auch eine Position verstanden, in welcher das vordere Dachelement in einer bezüglich eines Fahrzeugbodens schrägen Position auf dem flexiblen Verdeckbezug angeordnet ist und dementsprechend nicht sämtliche Bereiche des flexiblen Verdeckbezugs in Fahrzeughöhenrichtung unterhalb sämtlicher Bereiche des vorderen Dachelements angeordnet sind.
-
Durch das Vorsehen einer insbesondere mit Führungskulissen ausgebildeten Führungseinrichtung ist ein einfacher Mechanismus zur Überführung des Daches zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position geschaffen.
-
Durch das Vorsehen von zwei Führungsbahnen je Fahrzeugseite ist auch bei einem in Fahrzeuglängsrichtung langen vorderen Dachelement eine kontrollierte und definierte Bewegung des vorderen Dachelements auf den flexiblen Verdeckbezug erzielbar.
-
Um eine kontrollierte Faltung des flexiblen Verdeckbezugs bei einer Überführung des Daches von der geschlossenen Position in die offene Position zu erzielen, kann das Dach über wenigstens einen in Dachquerrichtung verlaufenden und mit dem flexiblen Verdeckbezug zusammenwirkenden Querspriegel mit der Führungseinrichtung zusammenwirken. Je mehr Querspriegel mit der Führungseinrichtung zusammenwirken desto genauer kann die Faltung des flexiblen Verdeckbezugs gesteuert werden.
-
Die Querspriegel des Daches können bei einer Ausbildung mit zwei Führungsbahnen sowohl in der mit dem vorderen Ende des vorderen Dachelementes als auch mit dem hinteren Ende des vorderen Dachelementes zusammenwirkenden Führungsbahn gelagert sein. Die Querspriegel können auch in verschiedenen Führungsbahnen geführt sein. Alternativ hierzu kann es auch vorgesehen sein, dass das vordere Dachelement in einer Führungsbahn und die Querspriegel in der anderen Führungsbahn gelagert sind.
-
Zur einfachen Überführung des Daches zwischen der geschlossenen Position und der innerhalb der äußeren Fahrzeugkontur befindlichen offenen Position des Daches kann die Führungseinrichtung des Daches in einer konstruktiv einfachen Lösung zumindest zweiteilig mit einem vorderen rohbauseitig angeordneten vorderen Teil und einem hinteren Teil, welcher Bestandteil einer Heckscheibenmechanik ist, ausgebildet sein. Sind zwei Führungsbahnen zur Überführung des Daches zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position vorgesehen, ist es vorteilhaft, wenn diese jeweils zweiteilig ausgebildet sind.
-
Eine konstruktiv einfach umzusetzende Dachbewegung ist bei einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erzielt, dass bei einer Überführung des Daches von der geschlossenen Position in die offene Position zunächst der flexible Verdeckbezug und das vordere Dachelement auf das hintere Dachelement bzw. die Heckscheibe und anschließend zusammen mit dem hinteren Dachelement bzw. der Heckscheibe über die Heckscheibenmechanik in eine abgesenkte Position verlagerbar sind.
-
Wenn der flexible Verdeckbezug in offener Position des Daches in Fahrzeughochrichtung zwischen dem vorderen Dachelement und dem hinteren Dachelement bzw. der Heckscheibe angeordnet ist, ist der flexible Verdeckbezug sowohl von oben als auch von unten vor Verschmutzung oder Beschädigung geschützt. Weiterhin kann das hintere Dachelement bzw. die Heckscheibe eine gute Abgrenzung des abgelegten Daches in einem heckseitigen Stauraum bilden.
-
Um eine Sicht eines Fahrers nach hinten auch in offener Position des Daches zu verbessern, ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Dach aus seiner geschlossenen Position in eine gegenüber der geschlossenen Position derart abgesenkte offene Position bewegbar ist, dass es eine Rücksicht eines Fahrers, insbesondere durch einen Innenspiegel, nicht behindert. Das Dach ist insbesondere unter eine Fensterbrüstungslinie des Kraftfahrzeugs bewegbar.
-
Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung stellt das vordere Dachelement ein Schiebedach dar und ist zumindest teilweise transparent, insbesondere mit Glas oder mit einem durchsichtigen Kunststoff, ausgebildet.
-
Zur Absenkung der Heckscheibe kann die Heckscheibenmechanik in einfacher Weise mit einem Gelenkmechanismus, insbesondere einem Drehgelenk oder einem Mehrgelenkmechanismus ausgebildet sein. Der Mehrgelenkmechanismus kann insbesondere mit einem Viergelenk oder einem Siebengelenk ausgebildet sein. Alternativ hierzu kann die Heckscheibenmechanik mit einer Führungseinrichtung, insbesondere einer Führungskulisse, ausgebildet sein.
-
Um das Dach zwischen seiner offenen Position und seiner geschlossenen Position zu bewegen, kann eine Antriebseinrichtung vorgesehen sein, welche insbesondere als Steigkabelantriebseinrichtung ausgebildet ist. Mittels einer derartigen Antriebseinrichtung kann das Dach auf einfache Weise automatisiert zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position verfahren werden.
-
Ein Steigkabel der Steigkabelantriebseinrichtung wirkt bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung mit dem vorderen Dachelement des Daches zusammen, so dass das Dach bei einer Überführung zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position über eine Bewegung des vorderen Dachelements zusammengefaltet wird.
-
Um eine sehr gezielte Faltung des Daches erzielen zu können, wirkt das Steigkabel der Steigkabelantriebseinrichtung bei einer Weiterbildung der Erfindung insbesondere zusätzlich zu einer Anbindung an das vordere Dachelement zumindest mit einem Querspriegel des Daches zusammen.
-
Um auf eine Dichtungseinrichtung zwischen dem flexiblen Verdeckbezug und dem hinteren Dachelement bzw. der Heckscheibe auf einfache Art verzichten zu können, ist der flexible Verdeckbezug bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zumindest in einem oberen Bereich der Heckscheibe fest mit dieser verbunden.
-
Bei einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist der flexible Verdeckbezug lose mit dem hinteren Dachelement bzw. der Heckscheibe verbunden. Hierdurch besteht eine größere Freiheit zur Überführung des Daches zwischen der offenen und der geschlossenen Position.
-
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Kraftfahrzeugs nach der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
-
Nachfolgend ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
-
Es zeigt:
-
1 eine vereinfacht dargestellte dreidimensionale Ansicht eines Kraftfahrzeuges mit einem Dach, welches zwischen seitlichen Dachrahmen angeordnet ist, wobei das Dach in einer geschlossenen Position gezeigt ist;
-
2 eine vereinfacht dargestellte dreidimensionale Ansicht des Kraftfahrzeuges der 1, wobei das Dach in einer geöffneten Position dargestellt ist;
-
3 eine stark vereinfachte Seitenansicht des Kraftfahrzeugs der 1 und 2 mit dem in geschlossener Position dargestellten Dach;
-
4 eine weitere stark vereinfachte Seitenansicht des Kraftfahrzeugs mit teilweise geöffnetem Dach;
-
5 eine weitere stark vereinfachte Seitenansicht des Kraftfahrzeugs, wobei ein flexibler Verdeckbezug des Daches zwischen einem Schiebedach und einer Heckscheibe angeordnet ist; und
-
6 eine weitere stark vereinfachte Seitenansicht des Kraftfahrzeugs mit dem in vollständig geöffneter Position dargestellten Dach;
-
In den 1 und 2 ist eine dreidimensionale Ansicht eines Kraftfahrzeugs 1 ersichtlich, welches vorliegend mit einem Stufenheck ausgebildet ist. Alternativ hierzu kann das Kraftfahrzeug auch mit einem Fließheck, einem Schrägheck oder dergleichen ausgebildet sein.
-
Das Kraftfahrzeug 1 weist ein Dach 3 auf, welches zwischen einer in der 1 dargestellten geschlossenen Position und einer in der 2 dargestellten offenen Position verlagerbar ist. Das Dach 3 ist zwischen seitlichen Dachrahmen 5, 7 angeordnet und erstreckt sich in geschlossener Position von einem Windschutzscheibenrahmen 9 bis zu einem vorliegend als formstabil ausgebildeten hinteren Dachelement, welches sich über die gesamte Dachbreite erstreckt.
-
Das Dach 3 weist in einem in geschlossener Position vorderen Bereich ein als Schiebedach 15 ausgebildetes formstabiles vorderes Dachelement auf, mittels welchem das Dach 3 in geschlossener Position über eine nicht näher ersichtliche Verriegelungsvorrichtung an dem Windschutzscheibenrahmen 9 festlegbar ist. Heckwärts des Schiebedaches 15 ist ein flexibler Verdeckbezug 13 ersichtlich, welcher fest mit dem Schiebedach 15 und der Heckscheibe 11 verbunden ist.
-
Die Heckscheibe 11 kann auch schmäler als die Dachbreite ausgebildet sein, wobei der flexible Verdeckbezug in geschlossener Dachposition hierbei auch im Seitenbereich der Heckscheibe an dieser anliegt.
-
In den 3 bis 6 ist das Dach 3 in stark vereinfachter Seitenansicht gezeigt. Mit dem Bezugszeichen 17 ist eine Fensterbrüstungslinie gezeigt.
-
Zwischen dem flexiblen Verdeckbezug 13 und den seitlichen Dachrahmen 5, 7 ist jeweils eine Dichtungseinrichtung oberhalb des flexiblen Verdeckbezugs 13 angeordnet, um in geschlossener Dachposition ein Eindringen von Flüssigkeit und Schmutz in einen Fahrgastraum 16 zu verhindern.
-
Zur Überführung des Daches 3 zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position ist ein nicht näher ersichtlicher Spiralkabelantrieb vorgesehen, welcher mit dem Schiebedach 15 des Daches 3 zusammenwirkt und welcher mit wenigstens einem im Bereich wenigstens eines seitlichen Dachrahmens 5, 7 angeordneten Spiralkabels ausgebildet ist.
-
Das Schiebedach 15 und der flexible Verdeckbezug 13 des Daches 3 wirken in Seitenbereichen mit einer beispielsweise mit Führungskulissen ausgebildeten Führungseinrichtung 19 zusammen, wobei der flexible Verdeckbezug 13 über nicht näher ersichtliche Querspriegel in der Führungseinrichtung 19 gelagert ist. In der 3 sind zwei stark schematisiert dargestellte Führungsbahnen der Führungseinrichtung 19 ersichtlich, wobei eine erste Führungsbahn 21 mit einem vorderen Bereich des Schiebedaches 15 und eine zweite Führungsbahn 23 mit einem hinteren Bereich des Schiebedaches 15 zusammenwirkt. Die Querspriegel sind vorliegend in der zweiten Führungsbahn 23 gelagert.
-
Die Führungsbahnen 21, 23 der Führungseinrichtung 19 sind jeweils zweiteilig ausgebildet, wobei jeweils ein vorderer Teil rohbaufest mit den seitlichen Dachrahmen 5 bzw. 7 und ein hinterer Teil mit einer Heckscheibenmechanik verbunden ist bzw. mit dieser zusammenwirkt. Die vorderen Teile der Führungseinrichtung 19 verlaufen bis zu der Heckscheibe 11 entlang einer Verdeckkontur. Über einen nicht näher ersichtlichen S-förmigen Verlauf im Bereich des Übergangs zwischen den vorderen Teilen der Führungsbahnen 21, 23 und den hinteren Teilen der Führungsbahnen 21, 23, welcher im Bereich einer Anbindung des flexiblen Verdeckbezugs 13 an die Heckscheibe 11 vorgesehen ist, sind die hinteren Teile der Führungsbahnen 21, 23 über die Heckscheibe 11 geführt.
-
Bei einer Überführung des Daches 3 zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position wird das Schiebedach 15 nach einer Entriegelung der Verriegelungseinrichtung über den Spiralkabelantrieb in Richtung des Pfeils P1 heckwärts in eine der 4 entsprechende Position verlagert, wobei das Schiebedach 15 die heckwärts des Schiebedachs 15 angeordneten Querspriegel in der Führungsbahn 23 heckwärts schiebt.
-
Das Schiebedach 15 wird so weit heckwärts bewegt, bis es sich zusammen mit sämtlichen Querspriegeln im Bereich der hinteren Teile der Führungsbahnen 21, 23 befindet und zusammen mit dem flexiblen Verdeckbezug 13 oberhalb der Heckscheibe 11 angeordnet ist. Durch die entsprechende Ausbildung der Führungsbahnen 21, 23 wird der flexible Verdeckbezug 13 gemäß 5 zwischen das Schiebedach 15 und die Heckscheibe 11 gefaltet. Da die hinteren Teile der Führungsbahnen 21, 23 Bestandteil der Heckscheibenmechanik sind bzw. mit dieser zusammenwirken, kann das über der Heckscheibe 11 angeordnete Dachpaket mittels der Heckscheibenmechanik zusammen mit der Heckscheibe 11 in einen heckseitigen Stauraum 25 abgelegt werden. Zur Betätigung der Heckscheibenmechanik kann der Antrieb des Daches 3 oder ein separater Antrieb vorgesehen sein.
-
Die Heckscheibenmechanik kann in einer einfachen Ausführung als ein Drehgelenk ausgebildet sein, welches in einem hinteren Bereich der Heckscheibe 11 angeordnet ist. Alternativ hierzu kann die Heckscheibe auch über einen Mehrgelenkmechanismus oder eine Führungseinrichtung zwischen der schrägen Position bei geschlossenem Dach und der abgelegten Position verlagert werden.
-
Die Heckscheibe 11 wird über die Heckscheibenmechanik zusammen mit dem Dachpaket in Richtung des Pfeils P2 abgelegt, wobei sich das abgelegte Paket aus Heckscheibe 11, flexibler Verdeckbezug 13 und Schiebedach 15 im Wesentlichen außerhalb eines Sichtbereiches eines Fahrers durch einen Innenspiegel befindet. Das abgelegte Paket befindet sich in offener Position des Daches 3 im Bereich einer Kofferraumabdeckung unterhalb der Fensterbrüstungslinie 17 und ist vollständig innerhalb einer äußeren Fahrzeugkontur des Kraftfahrzeugs angeordnet.
-
Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher das Kraftfahrzeug 1 mit einem Fließheck ausgebildet ist, kann das abgelegte Paket eine Kofferraumabdeckfunktion übernehmen, wobei das Schiebedach an der Oberfläche liegt.
-
Da das Schiebedach 15 in offener Position des Daches 3 oberhalb des flexiblen Verdeckbezugs 13 angeordnet ist und der flexible Verdeckbezug 13 insbesondere im Wesentlichen vollständig von dem Schiebedach 15 abgedeckt ist, ist eine optisch ansprechende Lösung geschaffen und der flexible Verdeckbezug 13 durch das formstabile Schiebedach 15 von oben vor schädlichen Umwelteinflüssen und Verschmutzungen geschützt. Von unten ist der flexible Verdeckbezug 13 durch die Heckscheibe 11 geschützt, welche den flexiblen Verdeckbezug 13 insbesondere vollständig abdeckt. Der flexible Verdeckbezug 13 wird hierdurch insbesondere vor Beschädigungen durch eine Be- und Entladung des heckseitigen Stauraums 25 geschützt, welcher sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Dach 3 zugänglich ist.
-
Bei einer Überführung des Daches 3 zwischen der offenen Position und der geschlossenen Position laufen die beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ab.
-
Mit dem beschriebenen Dach 3 kann auch eine Schiebedachfunktionalität erzielt werden, indem das Dach 3 nicht vollständig auf die Heckscheibe 11 verlagert wird, sondern lediglich in eine der 4 entsprechende Position bewegt wird. Die Größe der Öffnung des Daches 3 kann anhand der Bewegung des insgesamt transparent ausgebildeten Schiebedaches 15 flexibel gewählt werden.
-
Der flexible Verdeckbezug kann in einer alternativen Ausbildung der Erfindung auch lösbar mit der Heckscheibe verbunden sein, wobei in geschlossener Position des Daches ein Querspriegel dichtend zwischen dem flexiblen Verdeckbezug und der Heckscheibe angeordnet ist.