DE102011119993A1

DE102011119993A1 - System und Verfahren zur interaktiven Einflussnahme auf Werbe- und Informationsmedien

Info

Publication number: DE102011119993A1
Application number: DE201110119993
Authority: DE
Inventors: Stephan Kemper; Jürgen Missing; Uwe Herold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-03-29
Filing date: 2011-12-03
Publication date: 2013-02-28

Abstract

Die Erfindung betrifft ein interaktives System und ein Verfahren zur Einflussnahme der Nutzer auf Werbe- und Informationsmedien. Insbesondere dient das System und das Verfahren zur Verbesserung der Werbewirksamkeit unter Einbeziehung der Nutzer in die Gestaltung der Werbeauftritte. Ausgehend von der geringen Werbewirksamkeit der bestehenden Werbesysteme besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines Systems und eines Verfahrens zur interaktiven Einflussnahme auf Werbe- und Informationsmedien, bei denen potentielle Verbraucher verstärkt eingebunden und dadurch die Wirksamkeit der Werbung erhöht wird. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass während der Wiedergabe der zu Werbezwecken dienenden gewerblichen Informationen innerhalb vorgegebener Zeiträume von Endgeräten der Nutzer zu den Werbe- und Informationsmedien übertragene nicht gewerbliche Informationen den gewerblichen Werbeinformationen zugeordnet und zusammen oder separat wiedergegeben werden. Vorteilhaft für eine mobile Werbewirksamkeit erweist sich das Werbesystem, wenn die Übertragung der nicht gewerblichen Informationen der Nutzer über mobilfunktechnische Verbindungen erfolgt und an die am Standort des Nutzers befindliche Werbemedien zwecks deren Wiedergabe weitergeleitet werden. Für eine breitenwirksame mobile Werbung werden die interaktiv steuerbaren Werbe- und Informationsmedien in Form von Projektionsflächen an und/oder innerhalb von öffentlichen Verkehrsmitteln angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft ein interaktives System und ein Verfahren zur Einflussnahme der Nutzer auf Werbe- und Informationsmedien. Insbesondere dient das System und das Verfahren zur Verbesserung der Werbewirksamkeit und Einbeziehung der Nutzer in die Gestaltung der Werbeauftritte. Bekannt sind Werbeverfahren mit einer interaktiven Gestaltung und Darstellung der Werbung durch Abgleich der zur Verfügung stehenden Werbeinformationen mit dem individuellen nutzerbezogenen Informationsbedarf der Werbeinhalte. So wird nach der DE 60 2005 002 231 T2 eine elektronische Vorrichtung und ein Verfahren zur Wiedergabe von Massenmedien-Content und zugehörigem Content beschrieben. Bei dieser Lösung wird neben einem automatischen und ”intelligenten” Abgleich des Werbeinhalts mit dem Massenmedieninhalt-Inhalt (z. B. Fernsehshows), die vom Nutzer zu diesem Zeitpunkt betrachtet wird, auch ein automatischer und ”intelligenter” Abgleich des abgestimmten Werbeinhalts mit individuellen nutzerbezogenen Daten (Präferenzen, Profile, externe Daten u. a.) vorgenommen. Der nutzerbezogene, abgestimmte Inhalt kann dann auf dem Endgerät des Nutzers zeitlich vor, gleichzeitig oder nach dem Massenmedieninhalt angezeigt werden. Der auf den Massenmedien-Inhalt bezogene Inhalt besteht dabei aus Werbung, Quizfragen, Gewinnspielen, Produktkaufangeboten und Dienstleistungsangeboten. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch der begrenzt mögliche Einsatz durch die erforderliche vorangehende Auswahl eines Massenmediums durch den Nutzer. Bekannt ist nach der DE 600 11 480 T2 ebenfalls ein Werbesystem unter Zuhilfenahme von Kommunikationen zwischen Werber und Konsument, bei dem der Nutzer zusätzliche Informationen von einer Werbung, die ihm ins Auge fiel, abrufen kann. Die Wirkung der Werbung wird dadurch erhöht, da keine Gefahr mehr besteht, dass diese Informationen vom interessierten Verbraucher vergessen werden. Zur Anwendung kommen dabei mit der Werbeanzeigevorrichtung verbundene Mittel zur Kennzeichnung der jeweiligen Werbeanzeige, die vom Benutzer der mobilen Verbrauchervorrichtung wahrnehmbar ist. Die mit den Anzeigeeinrichtungen und der mobilen Verbrauchereinrichtung verbundenen Steuerungen stellen eine Kommunikation her, wenn sie einander erkennen. Bei Betätigen der Betriebsmittel durch den Benutzer werden die Kennzeichnungen der Anzeigen in die mobile Verbrauchereinrichtung heruntergeladen. Nachfolgend können dann jederzeit bei Bedarf zusätzliche Daten zu bzw. von der mobilen Verbrauchervorrichtung heruntergeladen werden. Mit diesem Werbesystem wird eine direkte Erreichung interessierter Verbraucher möglich. Weiterhin wird eine unmittelbare Werbeanalyse anhand der erfassten Anzahl und Art der vom Verbraucher angeforderten Informationen ermöglicht. Eine größere Werbewirkung entsteht auch auf Grund der Möglichkeit, mit den Verbrauchern, die Interesse zeigten, Kontakt aufzunehmen. Nachteilig an dem Werbesystem ist ebenfalls die geringe Einbindung der potentiellen Verbraucher in den gesamten Werbeablauf und das mehr oder weniger zufällige Ansprechen der Verbraucher durch die Werbemedien. Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung eines Systems und eines Verfahrens zur interaktiven Einflussnahme auf Werbe- und Informationsmedien, bei denen potentielle Verbraucher verstärkt eingebunden und dadurch die Wirksamkeit der Werbung erhöht wird. Gelöst wird die Aufgabe durch das System und dem Verfahren mit den beschreibenden Merkmalen nach Patentanspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung werden mit den Merkmalen der Patentansprüche 2 bis 9 beschrieben. Mit dem erfindungsgemäßen Werbesystem können gewerbliche Werbeinformationen bzw. -wiedergaben mit nicht gewerblichen Informationen und Präsentationen der Verbraucher verbunden werden. Die Verbraucher erhalten dadurch eine kostengünstige Möglichkeit der attraktiven Veröffentlichung ihrer privaten Informationen, Darstellungen bzw. Anzeigen und werden zum unmittelbaren Betrachten der Werbedarstellungen motiviert. Durch die Einbindung der unmittelbar privat motivierten Betrachtung eigener Informationsdarstellungen und die anderer privater Informationen in direkter Nachbarschaft der gewerblichen Werbungen wird die Wirksamkeit der Werbemaßnahmen wesentlich erhöht. Die Einbindung der nicht gewerblichen zur Veröffentlichung bestimmten Informationen in die Werbedarstellungen auf Videowänden in öffentlichen Bereichen, Plätzen, Bahnstationen oder verkehrstechnisch stark frequentierten Orten erhöhen die Attraktivität für den privaten Nutzer. Für eine vorteilhafte Gestaltung des Werbesystems erweist sich die Anbringung der Werbemedien in Form von Projektionsflächen an Bekleidungsstücken von Personen (Werbeträger) oder an bzw. in öffentlichen Verkehrsmitteln. Durch die damit verbundene Mobilität der Werbung wird die Effektivität des Werbesystems erhöht. Mit einer damit verbundenen Auswahl an regionalen, örtlichen und überregionalen Anbietern wird die Motivation für die Verbraucher um ein weiteres Maß erhöht. Die mit der mobilen Zugriffsmöglichkeit der potentiellen Verbraucher einhergehende erhöhte Aufmerksamkeit für die gewerbliche Werbung wirkt sich verstärkt auf das ”im Gedächtnis behalten” der Werbeinformationen aus.
Bei der Nutzung des erfindungsgemäßen Systems für Veranstaltungen, bei denen Vorlesungen, Vorträge, Sachdemonstrationen u. ä. geboten werden, und sich der Nutzer (z. B. Zuhörer, Student) an einem entfernten Ort befindet, kann der Nutzer beispielsweise mittels seines Handys ihn interessierende Fragen und gleichfalls sein Bild (Video) übertragen. Mittels einer dazu eingesetzten Steuereinrichtung werden die optischen und/oder akustischen Informationen des jeweiligen Nutzers zeitlich nacheinander eingeordnet und der Wiedergabeeinrichtung zugeleitet.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Mit der in der Zeichnung dargestellten Figur wird der schematische Werbeablauf und die schematische Zuordnung der Systembaugruppen wiedergegeben. Bei einer mobilen Nutzung des Werbesystems durch in der Nähe von Videowänden bzw. elektronischen Großflächendarstellungen (Projektionsflächen) sich aufhaltenden Passanten können diese Bilder, Videoclips, Textdateien u. ä. mittels einer WLAN-Baugruppe 2 (z. B. Ipod), einer mobilfunktechnischen Baugruppe 3 (z. B. Smartphone, Iphone, Handy) oder einem Notebook 4 an eine zentrale Stelle des Betreibers und über diese zur Wiedergabe an die Projektionsfläche versandt werden. Die Übertragung erfolgt dabei in Form einer SMS, MMS, E-Mail, Apps., Internetadresse u. ä. Gleichermaßen ist aber auch ein Versand der Informationen über Personalcomputer 5 möglich. In der zentralen Stelle wird eine elektronische inhaltliche und/oder personenbezogene Prüfung der übermittelten Informationsdaten vorgenommen und bei einem positiven Ergebnis nach ca. 10 bis 15 Sekunden der die Projektionsfläche steuernden Steuereinrichtung zugeleitet. Dazu werden die übertragenen Daten innerhalb der Kontrollbaugruppe 6 mittels eines internen Kontrollmonitors in der zentralen Stelle des Betreibers durch visuelle manuelle Kontrolle oder softwaregestützte Filter geprüft. Mit dieser Kontrolle sollen die übertragenen Informationsdaten dahingehend überprüft werden, ob sie den gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Menschenwürde, der guten Sitten, des Anstandes und des Schutzes der Privatsphäre von Dritten genügen. Werden bei diesem Vorgang unzulässige Informationen ausgesondert, so wird der betreffende Nutzer über die Unzulässigkeit seiner Daten informiert und für einen vorgegebenen Zeitraum von der Zugriffsmöglichkeit ausgeschlossen. Führen die elektronisch durchgeführten oder manuellen Kontrollen zu einem positiven Ergebnis, werden die Informationsdaten der Steuereinrichtung der ausgewählten Projektionsfläche zugeleitet. Der Inhalt der darzustellenden nicht gewerblichen Informationen kann aus privaten Geburtstagswünschen, Privatverkäufen Kleinanzeigen, Partnersuchen, Gewinnspielen, Wohnungssuche, Wohnungstausch u. a. bestehen. Das Verhältnis der Informationsabläufe zwischen der Werbung der gewerblichen Nutzer 7 und privater Informationsdarstellung wird in einem frei definierbaren Zeitfenster vorgegeben. Die Darstellungen auf den als Werbemedien 8 zur Anwendung kommenden Projektionsfläche sind tonlos gestaltend oder mit zusätzlichen Untertiteln oder Beschriftungen versehen. Zeitgleich kann das jeweilige laufende Werbeprogramm als WEB TV Channel 10 allen Internetnutzern kostenfrei zugänglich gemacht werden. Mit dem Web-TV 10 bietet sich neben den Möglichkeiten der Darstellungen auf Projektionsflächen und Smartview's auch die Möglichkeit der Einbeziehung von Toninformationen in die Darstellungen der Informationen. Ebenso verhält es sich bei einer parallel dazu erfolgenden Ausstrahlung über TV-Sender 9. Durch die Zuordnung dieser nicht gewerblichen Informationen zu den Darstellungen der gewerblichen Werbung auf der Projektionsfläche kann die Beanspruchung dieser Dienstleistung kostengünstig gestaltet werden. Die Vorteile ergeben sich somit für den gewerblich Werbenden und dem privaten Nutzer. Auf der einen Seite besteht für den privaten Nutzer, der gleichzeitig auch potentieller Interessent für die Produkte und/oder Dienstleistungen des Werbenden ist, die Möglichkeit seine nicht gewerblichen Informationen auf attraktive Weise und kostengünstig in unmittelbarer Nachbarschaft der gewerblichen Werbung darzustellen. Auf der anderen Seite ergibt sich für den gewerblich Werbenden der Vorteil, dass seine Produkte und/oder Dienstleistungen mit erhöhtem Interesse wahrgenommen werden. Im Ergebnis entsteht ein ständig aktualisiertes individuelles Werbeprogramm, das neben dem sich periodisch wiederholenden gewerblichen Werbungen auch frei gestaltete, private Präsentationen enthält, die einen ständig wechselnden Inhalt aufweisen und damit ein dauerhaftes Interesse bei den potentiellen Konsumenten erzeugen.
Bezugszeichenliste

1: Datenspeicher
2: WLAN-Baugruppe
3: mobilfunktechnische Baugruppe
4: Notebook
5: Personalcomputer
6: Kontrollbaugruppe
7: gewerblicher Nutzer
8: Werbe- und Informationsmedien
9: TV-Sender
10: Web TV

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 602005002231 T2 [0001]
DE 60011480 T2 [0001]

Claims

System zur interaktiven Einflussnahme auf Werbe- und Informationsmedien, dadurch gekennzeichnet, dass während der technischen Wiedergabe von übertragenen Informationen über Veranstaltungen und/oder der zu Werbezwecken dienenden gewerblichen Informationen innerhalb vorgegebener Zeiträume von Endgeräten der Nutzer zu den Werbe- und/oder Informationsmedien (8) übertragene nicht gewerbliche Informationen den gewerblichen Werbeinformationen und/oder Veranstaltungsinformationen zugeordnet sowie zusammen und/oder separat wiedergegeben werden.
System nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der nicht gewerblichen Informationen der Nutzer über mobilfunktechnische Baugruppen (3) und/oder WLAN-Baugruppen (2) erfolgt und an die am Standort des Nutzers befindliche Werbemedien (8) zwecks Wiedergabe der nicht gewerblichen Informationen weitergeleitet werden.
System nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der nicht gewerblichen Informationen der Nutzer über Internetverbindungen erfolgt und an vorgebare regionale und/oder örtliche Werbe- und Informationsmedien (8) zwecks deren Wiedergabe weitergeleitet werden.
System nach den Patentansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der nicht gewerblichen Informationen in Verbindung von Ton- und Bildinformationen erfolgt und über die Werbemedien WebTV (10) und/oder TV Sender (9) wiedergegeben werden.
System nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die übertragenen nicht gewerblichen Informationsdaten einer zentralen Kontrollbaugruppe (6) zugeleitet werden, die eine softwaregestützte Filterung der Informationsdaten durch Vergleich mit vorgegebenen Auswahlkriterien durchführt und die gefilterten Daten der Steuereinrichtung der Werbe- und Informationsmedien (8) zuleitet.
System nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die interaktiv steuerbaren Werbe- und Informationsmedien (8) an Bekleidungsstücken von Personen angeordnet sind.
System nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die interaktiv steuerbaren Werbe- und Informationsmedien (8) an und/oder innerhalb von Fahrzeugen angeordnet sind.
System nach den Patentansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die interaktiv steuerbaren Werbe- und Informationsmedien (8) an und/oder innerhalb von öffentlichen Verkehrsmitteln angeordnet sind.
System nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die während der technischen Wiedergabe der übertragenen Informationen von laufenden Veranstaltungen die vom jeweiligen Nutzer übertragenen optischen und/oder akustischen Informationen von einer Steuereinrichtung zeitlich nacheinander gespeichert und in der zugeordneten zeitlichen Reihenfolge den Informationsmedien zugeleitet, zugeordnet und von diesen wiedergegeben werden.