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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Handhaben von Portionen von Produkten, insbesondere Lebensmittelprodukten, mit einem Produktförderer, auf dem die Portionen gefördert werden.
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Es ist bekannt Produktförderströme zu verzweigen und anschließend wieder zusammen zu führen, z. B. aus
US 4 871 057 A .
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Aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2010 033 526 A1 ist es bekannt, dass in einer Vorrichtung zum Handhaben von Lebensmittelprodukten fehlgewichtige Portionen durch einen Sensor erkannt, und durch eine manuelle Korrektur auf ein gefordertes Sollgewicht gebracht werden. Dafür werden die fehlgewichtigen Portionen von einer Hauptförderspur abgezweigt und zu einer Gewichtskorrekturstation gefördert, in der dem Bediener angezeigt wird, in welche Richtung und um welchen Betrag die Portionen korrigiert werden müssen. Nach der Gewichtskorrektur wird die gewichtskorrigierte Portion wieder der Hauptförderspur zugeführt. Ein ähnliches Konzept offenbart die
US 5 499 719 A .
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Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2 052 978 A1 ist es bekannt, dass in einer Wägestation für Verpackungsgüter Daten direkt auf die Verpackungsgüter projiziert werden. Insbesondere kann eine Information auf die Verpackungsgüter projiziert werden, in welche Richtung und um welchen Betrag die Verpackungsgüter bezüglich ihres Gewichts zu korrigieren sind. Das dafür verwendete Anzeigemittel kann insbesondere ein Laserprojektor sein.
WO 2011/ 005 873 A1 und DE 44 09 908 A1 offenbaren ähnliche Verfahren.
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DE 2 340 042 A offenbart eine Paketförderanlage mit einer Beladezielanzeige.
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Ausgehend vom Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, die Positionsgenauigkeit von Portionen von Produkten auf einem Produktförderer zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die Lösung der Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Handhaben von Portionen ermöglicht durch ein Anzeigemittel, das ausgelegt ist, eine durch eine Steuervorrichtung vorgegebene vorbestimmte Position für eine Portion von Produkten auf dem Produktförderer anzuzeigen. Dabei ist das Anzeigemittel dazu ausgelegt, den Umriss der vorbestimmten Position für die Portion auf dem Produktförderer darzustellen. Wenn somit eine Portion von Produkten erstmalig auf den Produktförderer aufgelegt werden soll, oder auf den Produktförderer wieder aufgelegt werden soll, wird es dem Bediener erleichtert, die Portion von Produkten optimal auf dem Produktförderer zu positionieren. Dadurch kann die Portion von Produkten in einer automatisierten Vorrichtung zum Handhaben von Portionen von Produkten effizient weiterverarbeitet werden, ohne dass ein zusätzliches Mittel vorgesehen werden muss, wie beispielsweise eine Handhabungsvorrichtung, die die Positionierung der Portionen auf dem Produktförderer korrigieren kann. Bei den Portionen von Produkten handelt es sich insbesondere um Portionen von Lebensmittelscheiben, so z.B. aufgeschnittenen Käse, Wurst oder Schinken.
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In einer Ausführungsform ist das Anzeigemittel ausgelegt, gleichzeitig mehrere durch eine Steuervorrichtung vorgegebene vorbestimmte Positionen für Portionen von Produkten auf dem Produktförderer anzuzeigen. Somit können nacheinander oder gleichzeitig mehrere Portionen auf dem Produktförderer an dem jeweils vorbestimmten Ort positioniert werden.
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Das Anzeigemittel ist insbesondere ausgelegt, wenigstens eine aus verschiedenen möglichen Positionen für Portionen in Abhängigkeit von der Vorgabe der Steuervorrichtung anzuzeigen.
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In einer Ausführungsform ist das Anzeigemittel ein Projektor, insbesondere ein Laserprojektor. Somit kann mit relativ geringem Aufwand eine Information auf den Produktförderer projiziert werden, die die vorbestimmte Position für die Portion anzeigt. Dabei wird die vom Projektor projizierte Information von der Steuervorrichtung vorgegeben. Insbesondere kann ein bestimmter Fixpunkt bezüglich der Portion projiziert werden, z.B. der Mittelpunkt der vorbestimmten Position. In anderen Ausführungsformen kann die Position von vorgegebenen Punkten auf der Verpackung der Portion von Produkten vorgegeben werden.
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Insbesondere ist das Anzeigemittel über dem Produktförderer vorgesehen. Somit kann die Projektion von oben auf den Produktförderer erfolgen.
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In einer alternativen Ausführungsform umfasst das Anzeigemittel eine Vielzahl von Leuchten, insbesondere LED-Leuchten, im Produktförderer. Somit kann durch eine Steuerung des Aufleuchtens von unterschiedlichen, von der Steuervorrichtung bestimmten Leuchten die Position für die Portion angezeigt werden. Beispielsweise kann der vorgesehene Mittelpunkt für die Portion oder ein Umriss der Portion auf dem Produktförderer dargestellt werden.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Anzeigemittel unter einem transparenten oder transluzenten Bereich des Produktförderers vorgesehen sein. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass wenn das Anzeigemittel ein Projektor ist, keine Abdeckung der Projektion von oben erfolgen kann, beispielsweise wenn ein Bediener die Portion auflegt. Der Projektor projiziert die vorbestimmte Position insbesondere auf einen transluzenten Bereich von unten, sodass von oben die Projektion deutlich zu sehen ist. Weiterhin kann das Anzeigemittel ein Display sein, das unter einem transparenten Bereich des Produktförderers vorgesehen ist, wobei auf dem Display ebenfalls die vorbestimmte Position für die Portion angezeigt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist das Anzeigemittel ausgelegt, den Umriss der vorbestimmten Position für die Portion auf dem Produktförderer darzustellen. Dies ermöglicht, dass ein Bediener intuitiv die Portion richtig auf dem Produktförderer anordnen kann.
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In einem Ausführungsbeispiel ist der Produktförderer Teil einer Hauptförderspur zum Transport einer Vielzahl von Portionen, auf der fehlgewichtige Portionen angezeigt und entnommen werden können, wobei das Anzeigemittel dazu vorgesehen ist, ein Auflegen einer gewichtskorrigierten Portion auf die Hauptförderspur zu unterstützen. Somit wird in den Bereichen, in denen Portionen entnommen wurden, oder in Bereichen, die zum Wiederauflegen der gewichtskorrigierten Portionen vorgesehen sind, durch das Anzeigemittel die vorbestimmte Position für die Portion angezeigt, sodass eine Anordnung der gewichtskorrigierten Portion in der vorbestimmten Position ermöglicht wird.
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In einer Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Hauptförderspur zum Transport einer Vielzahl von Portionen auf, und eine Korrekturspur mit einem ersten Förderabschnitt, der ausgelegt ist, fehlgewichtige Portionen von der Hauptförderspur abzuzweigen, und einem zweiten Förderabschnitt, der ausgelegt ist, gewichtskorrigierte Portionen wieder der Hauptförderspur zuzuführen, wobei der Produktförderer Teil des zweiten Förderabschnitts ist. Somit wird die durch die Steuervorrichtung vorgegebene vorbestimmte Position auf dem zweiten Förderabschnitt durch das Anzeigemittel angezeigt. Insbesondere kann zwischen dem ersten Förderabschnitt und dem zweiten Förderabschnitt eine Unterbrechung vorgesehen sein.
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Vorteilhafterweise weist die Korrekturspur eine Puffereinrichtung für fehlgewichtige Portionen auf, die zwischen dem ersten Förderabschnitt und dem zweiten Förderabschnitt vorgesehen ist. Somit können die fehlgewichtigen Portionen zwischengespeichert werden, wenn sie den ersten Förderabschnitt verlassen, und bevor sie auf den zweiten Förderabschnitt aufgelegt werden.
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Der zweite Förderabschnitt kann mit einer Waage versehen sein, die in Zusammenwirkung mit einer Anzeige einer Gewichtskorrekturinformation eine Gewichtskorrektur der jeweilig aufgelegten Portion ermöglicht. Alternativ dazu kann eine Waage auch im Bereich des Puffers vorgesehen sein.
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Vorteilhafterweise ist das Anzeigemittel ausgelegt, die Gewichtskorrekturinformation auf dem Produktförderer darzustellen. Somit zeigt das Anzeigemittel nicht nur die vorbestimmte Position für eine Portion von Produkten an, sondern auch eine Gewichtskorrekturinformation für diese Portion. Das heißt, es wird beispielsweise durch den Laserprojektor nicht nur der Umriss der Portion dargestellt, sondern auch die Gewichtskorrekturinformation.
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Beispielsweise können Kürzel „+2“, „+1“, „-1“, „i.O.“ angezeigt werden, die angeben wie viele zusätzliche Einheiten eines Lebensmittelproduktes zu den Portionen hinzugefügt oder davon entnommen werden sollen. Die Gewichtskorrekturinformation kann aber auch durch Farben, und insbesondere durch die Farbe des Umrisses der Portion dargestellt werden. In einer Ausführungsform kann eine zu schwere Portion rot dargestellt werden, eine zu leichte Portion blau, und eine Portion mit dem richtigen Gewicht grün.
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In einem Ausführungsbeispiel ist ein Sensor vorgesehen, der ausgelegt ist, die Position einer neu im weiteren Bereich der vorbestimmten Position aufgelegten Portion zu bestimmen, sodass lediglich eine in einem Toleranzbereich der vorbestimmten Position aufgelegte Portion weitergefördert wird. Damit kann sichergestellt werden, dass die aufgelegte Portion in genügend genauer Übereinstimmung mit der vorbestimmten Position ist, sodass sie weiterverarbeitet werden kann. Sollte die aufgelegte Portion nicht im Toleranzbereich der vorbestimmten Position liegen, kann der Bediener der Vorrichtung darauf aufmerksam gemacht werden, damit er die Position der Portion korrigiert. In manchen Ausführungsbeispielen ist es auch möglich, dass die Position der Portion automatisch korrigiert wird.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Handhaben von Portionen von Produkten, insbesondere Lebensmittelprodukten, mit den folgenden Schritten: Zunächst wird eine vorbestimmte Position für eine Portion von Produkten bestimmt. Die vorbestimmte Position für die Portion wird auf einem Produktförderer durch ein Anzeigemittel angezeigt. Die Position wird dabei als Umriss der Portion in der bestimmten Position auf dem Produktförderer angezeigt. Dann wird eine Portion auf den Produktförderer in Einklang mit der vorbestimmten Position aufgelegt. Schließlich wird die Portion auf dem Produktförderer gefördert. Das Bestimmen der vorbestimmten Position für eine Portion von Produkten kann insbesondere durch eine Steuervorrichtung erfolgen, wobei die dafür notwendige Information, wie beispielsweise die Art des Lebensmittelprodukts, die vorbestimmte Längs- und Querrichtung, die Portionsgröße und -form aus vorbekannten Parametern der Vorrichtung und/oder aus gemessenen Parametern bestimmt wird.
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Das Weiterfördern der Portion auf dem Produktförderer findet insbesondere erst dann statt, wenn die Portion in einem gewissen Toleranzbereich zur vorbestimmten Position angeordnet ist. In manchen Ausführungsformen des Verfahrens können mehrere vorbestimmte Positionen für mehrere Portionen gleichzeitig auf dem Produktförderer angezeigt werden. Eine weitere Förderung der mehreren Portionen findet dann insbesondere erst statt, wenn sämtliche Portionen im Toleranzbereich der jeweiligen vorbestimmten Positionen aufgelegt wurden.
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Der Vorteil des Anzeigens der vorbestimmten Position auf dem Produktförderer liegt insbesondere darin, dass die Darstellung die Orientierung des Bedieners erleichtert. Damit kann eine erhöhte Effizienz des Verfahrens bei einer Verringerung der Wahrscheinlichkeit der Fehlbedienung erreicht werden. Weiterhin kann durch das Anzeigemittel schnell zwischen verschiedenen vorbestimmten Positionen umgeschaltet werden, sodass unterschiedlich vorbestimmte Positionen je nach der Art der Portionen oder Betriebsart des Verfahrens eingestellt werden können, wodurch ein flexibles Verfahren erreicht wird.
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Insbesondere ist die vorbestimmte Position für die Portion produktabhängig. Die Art des Produkts ist dabei insbesondere in einer Steuervorrichtung bekannt, und wird dem Anzeigemittel übermittelt.
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Erfindungsgemäß wird die Position als Umriss der Portion in der vorbestimmten Position auf dem Produktförderer angezeigt. Dadurch kann Längs- und Querausrichtung, die Portionsgröße und -form auf den Produktförderer projiziert werden. Der Umriss ist insbesondere produktabhängig.
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Der Produktförderer ist in einer Ausführungsform Teil einer Korrekturspur, auf der das Gewicht fehlgewichtiger Portionen korrigiert wird, bevor die gewichtskorrigierten Portionen zu einer Hauptförderspur zurückgeführt werden. Somit kann die Hauptförderspur entkoppelt von der Korrekturspur betrieben werden, und dadurch kann ein kontinuierlicher Betrieb des Verfahrens gewährleistet werden.
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Vorteilhafterweise wird nach dem Auflegen der Portion auf den Produktförderer das Gewicht der Portion bestimmt, und das Fördern der Portion findet erst statt, wenn das Gewicht einem vorbestimmten Gewicht entspricht. Somit kann gewährleistet werden, dass die aufgelegte Portion das vorbestimmte Gewicht aufweist, bevor sie weiterverarbeitet wird.
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In einer Ausführungsform wird nach dem Auflegen der Portion auf den Produktförderer die Position der Portion im Vergleich zu der vorbestimmten Position bestimmt, wobei falls die Position der Portion außerhalb eines Toleranzbereiches für die vorbestimmte Position ist, eine Rückmeldung an einen Bediener gegeben wird. Somit kann der Bediener die Position der Portion korrigieren, woraufhin die korrekt positionierte Portion weiter gefördert werden kann.
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Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels weitergehend erläutert.
- 1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- 2 zeigt eine Draufsicht auf die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Bereich des Anzeigemittels.
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In 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Handhaben von Lebensmittelprodukten dargestellt, wobei die Lebensmittelprodukte in Form von Portionen 1 von Produkten durch die Vorrichtung gefördert werden. Die Portionen von Lebensmittelprodukten sind beispielsweise Stapel von Fleisch-, Wurst- oder Käsescheiben, die von einem nicht gezeigten Slicer von einem Produktlaib mit hoher Geschwindigkeit abgeschnitten wurden. Die Vorrichtung weist ein Eingangsfördermittel 2 und ein Ausgangsfördermittel 3 auf, wobei die Fördermittel 2, 3 insbesondere Bandförderer sind. An das Eingangsfördermittel 2 schließt sich stromabwärts eine steuerbare Mehrspurwippe 4 an, die die Portionen entweder zu einer Korrekturspur 5 oder zu einer Hauptförderspur 6 umlenkt.
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Dafür wird bestimmt, ob das Gewicht der Portionen 1 innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt. Sollte dies nicht der Fall sein, wird die fehlgewichtige Position durch die Mehrspurwippe 4 auf die Korrekturspur 5 umgelenkt. Wenn das Gewicht der Portion 1 im vorgegebenen Toleranzbereich liegt, wird diese durch die Mehrspurwippe 4 der Hauptförderspur 6 zugeführt. Die Bestimmung des Gewichts der Portionen 1 findet insbesondere auf dem Eingangsfördermittel 2, oder stromaufwärts davon statt. Insbesondere kann das Gewicht der Portionen 1 auch direkt in einem Slicer während oder nach dem Schneidevorgang bestimmt werden.
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Die Hauptförderspur 6 weist ebenfalls eine steuerbare Mehrspurwippe 7 auf, die die einzelnen Portionen verschiedenen parallelen Pufferspuren 8 zuführt. Die Pufferspuren 8 sind als Fördermittel, insbesondere Bandförderer, ausgestaltet, wobei sich mehrere Fördermittel in Reihe aneinander anschließen können, um eine Pufferspur 8 zu bilden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind drei parallele Pufferspuren 8 vorgesehen.
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Die Pufferspuren 8 ermöglichen es, einen gewissen Vorrat an Portionen 1 bereitzuhalten, so dass, selbst wenn eine Vielzahl von Portionen 1 der Korrekturspur 5 zugeführt wird, ein konstanter gleichmäßiger Fluss von Portionen 1 auf dem Ausgangsfördermittel 3 erreicht werden kann. Dafür ist wiederum eine Mehrspurwippe 9 vorgesehen, die es ermöglicht, Portionen 1 der verschiedenen Pufferspuren 8 zum Ausgangsfördermittel 3 zu leiten.
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Die Pufferspuren 8 dienen weiterhin dazu, den Portionsdurchsatz der Vorrichtung bedarfsweise zu variieren.
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Fehlgewichtige Portionen 1 werden über die Mehrspurwippe 4 der Korrekturspur 5 zugeführt, die eine Gewichtskorrekturstation 10 aufweist.
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Die Pufferspur 8 weist einen ersten Förderabschnitt 11 auf, welcher von dem Eingangsfördermittel 2 zur Gewichtskorrekturstation 10 führt, und einen zweiten Förderabschnitt 12, welcher von der Gewichtskorrekturstation 10 zum Ausgangsfördermittel 3 führt. Das Wiedereinschleusen der gewichtskorrigierten Portionen 1 erfolgt mittels einer steuerbaren Wippe 13. Für den Einschleusungsvorgang kann insbesondere ein Zeitpunkt gewählt werden, in dem von keiner der Pufferspuren 8 eine Portion 1 auf das Ausgangsfördermittel 3 ausgegeben wird. Somit kann eine bestehende Lücke bezüglich der Anordnung der Portionen 1 auf dem Ausgangsfördermittel 3 ausgenutzt werden, so dass insgesamt auf dem Ausgangsfördermittel 3 eine gleichmäßige Anordnung von Portionen 1 vorliegt.
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Die Gewichtskorrekturstation 10 weist eine Puffereinrichtung 14 auf, auf der mehrere Portionen 1 gleichzeitig angeordnet sein können. Weiterhin weist die Gewichtskorrekturstation ein stromaufwärts von der Puffereinrichtung 14 angeordnetes Fördermittel 15 auf, und ein stromabwärts von der Puffereinrichtung 14 angeordnetes Fördermittel 16. Das Gewicht der fehlgewichtigen Portionen 1 kann entweder auf dem Fördermittel 15, auf der Puffereinrichtung 14, oder auf dem Fördermittel 16 bestimmt werden. Alternativ dazu kann auch das bereits vorher ermittelte Gewicht an die Gewichtskorrekturstation 10 übermittelt werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen wird allerdings das Gewicht weniger genau bestimmt bevor fehlgewichtige Portionen der Gewichtskorrekturstation 10 zugeführt werden, während innerhalb der Gewichtskorrekturstation 10 das Gewicht so genau bestimmt wird, dass an den Bediener der Vorrichtung eine genaue Anweisung gegeben werden kann, wie das Gewicht der fehlgewichtigen Portionen 1 korrigiert werden muss.
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Das Fördermittel 15 und das Fördermittel 16 sind durch die Puffereinrichtung 14 voneinander getrennt. Eine auf dem Fördermittel 15 ankommende Portion 1 gelangt auf die Puffereinrichtung 14 und bleibt dort liegen, es kann kein Übertritt der Portion 1 vom Fördermittel 15 auf das Fördermittel 16 stattfinden. Ein Bediener an der Gewichtskorrekturstation 10 muss die Portionen 1 manuell korrigieren und sie dann auf dem Fördermittel 15 anordnen, damit sie weitergefördert und dem Ausgangsfördermittel 3 zugeführt werden können.
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Um das Anordnen der gewichtskorrigierten Portion auf dem Fördermittel 16 für den Bediener zu erleichtern, ist ein Anzeigemittel 17 vorgesehen, das die Umrisse der vorbestimmten Position für die Portion 1 auf das Fördermittel 16 projiziert. Somit wird dem Bediener verdeutlicht, an welcher Stelle die Portion 1 auf dem Fördermittel 16 anzuordnen ist. Dabei ist das Anzeigemittel 17 ausgelegt, verschiedene vorbestimmte Positionen für Portionen anzuzeigen, wobei die angezeigten vorbestimmten Positionen in beliebiger Art und Weise durch eine Steuervorrichtung vorgegeben werden können. Die Steuervorrichtung gibt die vorbestimmte Position beispielsweise in Abhängigkeit der Art der Portionen 1 vor. Das Anzeigemittel 17 kann insbesondere mehrere vorbestimmte Positionen für Portionen 1 gleichzeitig neben- oder hintereinander auf dem Fördermittel 16 anzeigen. Weiterhin können Positionen für verschiedene Portionen 1 von Produkten auch zeitlich nacheinander auf dem Fördermittel 16 angezeigt werden. Insbesondere kann zunächst eine Position für eine erste Portion 1 auf dem Fördermittel 16 angezeigt werden, und sobald erfasst wird, dass diese Portion 1 in gewichtskorrigierter Form auf dem Fördermittel 16 vorliegt, kann eine zweite vorbestimmte Position für eine zweite Portion 1 angezeigt werden.
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Sobald die Portion 1 an der vorbestimmten Position auf dem Fördermittel 16 angeordnet ist, oder die mehreren Portionen 1 in vorbestimmten Positionen auf dem Fördermittel 16 angeordnet sind, kann der Bediener eine Zuführung der Portionen 1 zum Ausgangsfördermittel 3 einleiten. Alternativ dazu kann automatisch festgestellt werden, ob die Portionen 1 in den vorbestimmten Positionen angeordnet sind, und dann eine Weiterförderung der Portionen durch das Fördermittel 16 automatisch ausgelöst werden. In gewissen Ausführungsformen kann das Gewicht der Portionen auf dem Fördermittel 16 bestimmt werden, und eine Weiterförderung der Portionen 1 erst ausgelöst werden, wenn die Portion 1 oder die Portionen 1 innerhalb eines Toleranzbereiches bezüglich ihres Sollgewichts sind. In einer Ausführungsform kann auch eine Einhaltung von beiden Bedingungen gefordert werden, nämlich dass die Portion 1 sowohl an der richtigen Position angeordnet ist, als auch, dass sich das Gewicht der Portion im vorbestimmten Toleranzbereich befindet.
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In 2 ist eine Draufsicht auf die Gewichtskorrekturstation 10 dargestellt. Die Portionen 1 werden mit dem stromaufwärts angeordneten Fördermittel 15 in Förderrichtung F der Puffereinrichtung 14 zugeführt. Die gewichtskorrigierten Portionen 1 werden mit dem Fördermittel 16 weitergefördert, und dem Ausgangsfördermittel 3 zugeführt. Der Puffer 14 umfasst insbesondere einen Pufferförderer 18, der die Portionen 1 in Querrichtung Q zur Förderrichtung F fördern kann. Weiterhin weist der Puffer 14 einen Behälter 19 auf, in dem fehlgewichtige Portionen 1 angeordnet werden können, wenn diese ansonsten über das Ende des Pufferförderers 18 hinausgefördert würden. Somit kann die Aufnahme einer Vielzahl von fehlgewichtigen Portionen 1 ermöglicht werden.
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Der Bediener entnimmt jeweils eine fehlgewichtige Portion 1 und ordnet sie in dem auf dem Fördermittel 16 projizierten Umriss 20 der vorbestimmten Position der Portionen 1 an. Weiterhin kann das Anzeigemittel 17 Gewichtskorrekturinformation 21 auf das Fördermittel 16 projizieren, damit der Bediener informiert wird, wie das Gewicht der fehlgewichtigen Portion 1 zu korrigieren ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die beispielhafte Information „+2“ als Gewichtskorrekturinformation 21 auf das Fördermittel 16 projiziert, d.h. es sollen zwei zusätzliche Produkte, insbesondere Lebensmittelscheiben, auf die Portion aufgelegt werden. Wenn das Gewicht der Portion 1 auf dem Fördermittel 16 bestimmt wird, ist das Anzeigemittel 17 vorteilhafterweise ausgelegt, die Gewichtskorrekturinformation 21 während der Gewichtskorrektur anzupassen. Das heißt, eine fehlgewichtige Portion 1 wird auf das Fördermittel 16 aufgelegt, und dann werden zusätzlich Produkte, insbesondere Lebensmittelscheiben, zu der Portion 1 hinzugefügt oder davon entnommen, bis die Gewichtskorrekturinformation 21 anzeigt, dass das Portionsgewicht in Ordnung ist, d.h. innerhalb eines gewissen Toleranzbereichs bezüglich des Sollgewichts ist. Dann kann eine Weiterförderung der Portionen 1 auf dem Fördermittel 15 erfolgen.
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Alternativ kann die Gewichtskorrekturinformation 21 bereits vorangehend bestimmt werden, beispielsweise durch Bestimmung des Gewichts der fehlgewichtigen Portionen auf dem Fördermittel 15 oder im Puffer 14, wobei beispielsweise bestimmt wird, wie viele Produkte, insbesondere in Form von Lebensmittelscheiben zu einer Portion 1 hinzugefügt werden müssen, oder von der Portion 1 entnommen werden müssen. Eine diesbezügliche Korrektur kann bereits im Puffer 14 erfolgen, so dass die bereits gewichtskorrigierte Portion auf das Fördermittel 16 aufgelegt wird. Alternativ kann die Gewichtskorrektur wiederum nach Auflegen der fehlgewichtigen Portionen auf das Fördermittel 16 erfolgen, wobei dann die Gewichtskorrekturinformation 21 mangels einer Waage am Fördermittel 16 nicht beständig aktualisiert werden kann.
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Anstelle der Mehrspurwippen 4, 7, 9 und der Wippe 13 können auch teilweise oder insgesamt Weichen verwendet werden, die den Förderfluss der Portionen 1 nicht in vertikaler Richtung sondern in horizontaler Richtung aufteilen. In diesem Fall sind die Hauptförderspur und Korrekturspur 5 und die Pufferspuren 8 wenigstens teilweise nicht übereinander, sondern nebeneinander angeordnet.
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Alternativ zur vorangehend beschriebenen Ausführungsform kann die Positionierungshilfe gemäß des Gegenstands der Erfindung auch bei anderen Anwendungen als bei der Gewichtskorrektur zum Einsatz kommen. Beispielsweise kann das Anzeigen der vorbestimmten Position für eine Portion von Produkten auch eingesetzt werden, wenn Portionen von Produkten von einem Fördermittel auf ein anderes Fördermittel versetzt werden, insbesondere wenn Produkte gemäß ihrer Qualität oder anderen Produkteigenschaften sortiert werden.
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Weiterhin wird betont, dass das Anzeigemittel ausgelegt sein kann, mehrere durch die Steuervorrichtung vorgegebene vorbestimmte Positionen gleichzeitig oder sequenziell auf einem Produktförderer anzuzeigen, so dass mehrere Portionen von Produkten auf den Produktförderer aufgelegt werden können, bevor die Portionen von Produkten weitergefördert werden.
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Dadurch, dass die Positionsgenauigkeit der aufgelegten Portionen verbessert wird, kann insbesondere eine nachgeordnete Handhabungseinheit entfallen, die ein zusätzliches Ausrichten oder eine Positionskorrektur der Portionen ermöglicht.