DE102011116905A1

DE102011116905A1 - Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102011116905A1
Application number: DE102011116905A
Authority: DE
Inventors: Christian Neyrinck; Claudia Worlitz; Rich Harman
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2011-10-25
Filing date: 2011-10-25
Publication date: 2013-04-25
Anticipated expiration: 2031-10-26
Also published as: DE102011116905B4

Abstract

Ein Kraftfahrzeugsitz weist eine Rückenlehne mit einem oberen, einem Sitzteil gegenüberliegenden Endbereich auf. Ein über wenigstens eine Versorgungseinrichtung pneumatisch und/oder elektrisch betriebenes Nackenmodul ist zur Erwärmung und/oder Massage des Nackenbereichs lösbar mit der Rückenlehne verbunden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz.
Bei Kraftfahrzeugsitzen ist bekannt, diese mit zusätzlichen Funktionen zu versehen. Zum Beispiel ist aus US 2008/0135363 A1 bekannt, sog. „Car Entertainment Systeme” für den Fondbereich, wie z. B. DVD-Spieler, an einem Sockel oben an der Rückenlehne der Frontsitze anzubringen. Über diesen Sockel erfolgt dann die Netzversorgung, indem durch Aufnahme in den Sockel der Kontakt zu einer Versorgungseinheit hergestellt wird. Auf ähnliche Weise wird in US 5,758,924 in die Rückenlehne ein pneumatisch zu versorgendes Rückenlehnenpolster eingebracht, welches dann pneumatisch versorgt wird.
Letzeres System dient in erster Linie der Komfortsteigerung im Bereich des Rückens. Allerdings wird aufgrund der Tatsache, dass die Kopfstützen der Kraftfahrzeugsitze verstellbar auf den Insassen anzupassen sind, der Nackenbereich jeweils ausgespart. Gerade dieser Bereich ist jedoch bei längeren Autofahrten besonders anfällig. In DE 10 2007 026 379 B4 wird vorgeschlagen, um die Konpfstützstreben herum ein Luft befüllbares Nackenpolster auszubilden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kraftfahrzeugsitz zu schaffen, der zusätzliche Komfortmöglichkeiten im Nackenbereich bietet, die leicht in bestehende Sitze zu integrieren und individuell einstellbar sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist ein Nackenmodul vorgesehen, welches, insbesondere zur Massage und/oder Erwärmung des Nackenbereichs, pneumatisch und/oder elektrisch über eine Versorgungseinrichtung betrieben werden kann und welches lösbar mit der Rückenlehne verbunden ist.
Durch das lösbar zu befestigende Nackenmodul wird ein zusätzlicher Sitzkomfort geschaffen, wobei in dem Nackenmodul verschiedene Funktionen – z. B. Massage oder Heizung – untergebracht sein können. Bei entsprechender Vorrüstung der Schnittstelle an der Rückenlehne kann das Nackenmodul als Zusatzelement einfach nachgerüstet werden.
Dazu weist es bevorzugt zur lösbaren Verbindung mit der Rückenlehne wenigstens einen Adapter auf. Dieser ist von einer an der Rückenlehne vorgesehenen Adapteraufnahme aufgenommen. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass diese Aufnahme bereits in der Halterung für eine Kopfstütze integriert ist. Eine separate Aufnahme ist aber auch möglich. Der Adapter dient einerseits zur mechanischen Verbindung des Nackenmoduls mit der Rückenlehne, kann darüber hinaus aber noch elektrische und/oder pneumatische Anschlüsse zur Versorgung des Nackenmoduls umfassen, wobei bevorzugt ist, dass der Adapter so ausgebildet ist, dass bei mechanischer Verbindung des Nackenmoduls mit dem Sitz, insbesondere der Rückenlehne, auch die elektrische und/oder pneumatische Versorgung des Nackenmoduls hergestellt wird.
Diese Anschlüsse des Nackenmoduls werden dann bei der mechanischen Verbindung von Nackenmodul und Sitz automatisch mit entsprechenden Aufnahmen zur Aufnahme der elektrischen und/oder pneumatischen Anschlüsse des Adapters kontaktiert. Diese Aufnahmen können in der Adapteraufnahme enthalten sein.
Vorteilhafterweise kann das Nackenmodul gegenüber der Rückenlehne (1) in Fahrtrichtung (X) und oder in einer Querrichtung (Y) quer zur Fahrtrichtung (X) und/oder in einer Richtung (Z) senkrecht zur Fahrtrichtung (X) und zur Querrichtung (Y) verschieblich oder/und gegenüber der Rückenlehne verschwenkbar ausgebildet sein. Diese Verstellmöglichkeiten können ebenfalls elektromechanisch realisiert werden, wobei die entsprechenden Anschlüsse wiederum bei der mechanischen Verbindung zwischen Nackenmodul und Rückenlehne kontaktiert werden können.
Es können auch mehrere Adapter vorgesehen sein, diese können etwa in Rohrform ausgebildet sein und im Innern pneumatische oder/und elektrische Leitungen enthalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung schematisch näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Rückenlehne feines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes. Am oberen Endabschnitt 1a der Rückenlehne 1 ist eine Kopfstütze 3 im gezeigten Beispiel über zwei Haltestangen 3a mit der Rückenlehne 1 verbunden, indem die Haltestangen in entsprechenden Aufnahmesockeln 2 eingesteckt sind.
Im gezeigten Beispiel dienen die Aufnahmesockel 2 auch der Aufnahme von wenigstens einem Adapter 4a, 4b eines Nackenmoduls 4. Im gezeigten Beispiel sind zwei Aufnahmesockel 2 gezeigt, die einen Aufnahmebereich 5 für Adapter des Nackenmoduls 4 aufweisen. Das Nackenmodul 4 selbst weist im gezeigten Beispiel Massagepunkte 4a auf, die über eine pneumatische Versorgung angesprochen werden können. Dazu ist wenigstens ein pneumatischer Anschluss 4b vorgesehen, der den Teil einer pneumatischen Leitung bildet und in einen entsprechenden Gegenanschluss 5b der Aufnahme 5 eingesteckt werden kann. Ebenso kann das Nackenmodul 4 elektrisch betrieben werden, in diesem Fall ist wenigstens ein elektrischer Anschluss 4a am Nackenmodul vorgesehen, welcher bei der mechanischen Verbindung des Nackenmoduls mit der Rückenlehne in einen entsprechenden Gegenanschluss 5a der Aufnahme 5 eingesteckt wird.
Die Gegenanschlüsse sind fahrzeugseitig oder sitzseitig mit einer Versorgungseinrichtung (nicht gezeigt) gekoppelt, die die elektrische und/oder pneumatische Versorgung übernimmt.
Die Anschlüsse 4a, 4b können mit einem tragenden Adapterteil kombiniert werden, können aber auch selbst so ausgebildet sein, dass sie die mechanische Verbindung zwischen Nackenmodul und Rückenlehne tragen. Insbesondere kann ein Adapter elektrische und/oder pneumatische Anschlüsse 4a, 4b bzw. Leitungsabschnitte enthalten, die bei der mechanischen Verbindung von Nackenmodul 4 und Rückenlehne 1 automatisch mit der Versorgungseinrichtung über die Anschlüsse 5a, 5b gekoppelt werden.
Es sind mit Pfeilen Raumrichtungen dargestellt: X die Fahrtrichtung, Y die Fahrzeugquerrichtung und Z die Vertikalrichtung senkrecht zum Boden bzw. zu den Richtungen X und Y. Das Nackenmodul 4 kann zur Komforteinstellung so auf den Insassen angepasst werden und ist dabei insbesondere auch unabhängig von einer Kopfstütze 3 verstellbar. Auch ein Schwenken des Nackenmoduls 4 gegenüber der Rückenlehne ist möglich. Die Verstellbarkeit des Nackenmoduls 4 kann z. B. auch elektrisch erfolgen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 2008/0135363 A1 [0002]
US 5758924 [0002]
DE 102007026379 B4 [0003]

Claims

Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne (1) mit einem oberen, einem Sitzteil gegenüberliegenden Endbereich (1a), wobei ein über wenigstens eine Versorgungseinrichtung pneumatisch und/oder elektrisch betriebenes Nackenmodul (4) zur Erwärmung und/oder Massage des Nackenbereichs lösbar mit der Rückenlehne (1) verbunden ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nackenmodul (4) zur lösbaren Verbindung mit der Rückenlehne (1) wenigstens einen Adapter (4a, 4b) aufweist, der von einer an der Rückenlehne (1) vorgesehenen Adapteraufnahme (5; 5a, 5b) aufgenommen ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (4a, 4b) elektrische (4a) und/oder pneumatische Anschlüsse (4b) zur Versorgung des Nackenmoduls (4) umfasst.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapteraufnahme (5) mit der Versorgungseinrichtung gekoppelte elektrische (5a) und/oder pneumatische Aufnahmen (5b) zur Aufnahme der elektrischen und/oder pneumatischen Anschlüsse (4a, 4b) des Adapters (4a, 4b) aufweist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Endebereich (1a) sich wenigstens eine Aufnahme (2) für eine Kopfstütze (3) befindet, die so ausgebildet ist, dass sie den Adapter (4a, 4b) aufnehmen kann.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nackenmodul (4) gegenüber der Rückenlehne (1) in Fahrtrichtung (X) und oder in einer Querrichtung (Y) quer zur Fahrtrichtung (X) und/oder in einer Richtung (Z) senkrecht zur Fahrtrichtung (X) und zur Querrichtung (Y) verschieblich ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nackenmodul (4) gegenüber der Rückenlehne (1) verschwenkbar ist.