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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Baukastensystem für Fahrzeugsitze und ein Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Varianten von modularen Sitzkomponenten für ein derartiges Baukastensystem. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug, der Komponenten eines derartigen Baukastensystems aufweist.
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Fahrzeugsitze stellen üblicherweise einen wichtigen Bestandteil von Fahrzeugen dar. Bei Kraftfahrzeugen ist es beispielsweise durchaus gängig, unterschiedliche Fahrzeugsitze für ein bestimmtes Fahrzeugmodell anzubieten, um unterschiedlichsten Anforderungen von Kunden bzw. Nutzern gerecht werden zu können. So gibt es zum Beispiel neben Standardsitzen auch Komfortsitze, Sportsitze und dergleichen. Darüber hinaus können Kunden oftmals auch verschiedene Funktionen beziehungsweise Features als Sonderausstattungen hinzukonfigurieren, wie beispielsweise eine Sitzbelüftung, eine Sitzheizung, eine verstellbare Lordosenstütze und dergleichen. Fahrzeughersteller sehen sich dadurch mit einer immer größer werdenden Variantenvielfalt bei den anzubietenden und herzustellenden Fahrzeugsitzen konfrontiert.
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Die
DE 10 2011 116 905 A1 zeigt einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Nackenmodul zur Erwärmung und/oder Massage eines Nackenbereichs eines Fahrzeuginsassen.
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Die
DE 10 2017 118 157 A1 zeigt ein Verfahren zur Herstellung eines Kissens für einen Fahrzeugsitz, bei dem durch dreidimensionales Drucken eine Ventilation bereitgestellt wird.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels welcher sich Fahrzeugsitze besonders einfach und effizient individualisieren lassen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Baukastensystem für Fahrzeugsitze, einen Fahrzeugsitz sowie durch ein Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Varianten von modularen Sitzkomponenten für ein derartiges Baukastensystem mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind insbesondere in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Baukastensystem für Fahrzeugsitze umfasst wenigstens eine Variante einer Sitzgrundstruktur für die Fahrzeugsitze, welche einen Rückenlehnenbereich und einen Sitzflächenbereich aufweist. Des Weiteren umfasst das Baukastensystem unterschiedliche Varianten von modularen Sitzkomponenten, welche zur Individualisierung der Sitzgrundstruktur unter Ausbildung einer Fahrzeugsitzvariante an zumindest einem Aufnahmebereich der Sitzgrundstruktur integrierbar sind.
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Mittels des erfindungsgemäßen Baukastensystems ist es möglich, unterschiedlichste Varianten von Fahrzeugsitzen besonders einfach und schnell, und somit auch kostengünstig zu realisieren. Bei den Fahrzeugsitzen kann es sich um beliebige Fahrzeugsitze für beliebige Fahrzeuge handeln. Die mittels des Baukastensystems realisierbaren Fahrzeugsitze können für Kraftfahrzeuge unterschiedlichster Art, wie beispielsweise PKWs, LKWs, Busse und dergleichen geeignet sein. Es kann sich auch beispielsweise um Fahrzeugsitze für schienengebundene Verkehrsmittel, also beispielsweise Züge, Straßenbahnen und dergleichen handeln. Es kann sich auch um Fahrzeugsitze für Wasserfahrzeuge, wie beispielsweise Schiffe handeln. Darüber hinaus ist es beispielsweise auch möglich, dass es sich um Fahrzeugsitze für Flugzeuge, Hubschrauber und dergleichen handelt. Mit anderen Worten können mittels des Baukastensystems Fahrzeugsitze für Fahrzeuge unterschiedlichster Art hergestellt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Baukastensystem wird eine große Variantenvielfalt im Hinblick auf die realisierbaren Fahrzeugsitzvarianten vor allem durch die Bereitstellung der unterschiedlichen Varianten der modularen Sitzkomponenten realisiert. Das Baukastensystem umfasst wenigstens eine einzige Variante der besagten Sitzgrundstruktur. Diese kann einen oder auch mehrere Aufnahmebereiche aufweisen, welche dazu ausgelegt sind, die unterschiedlichsten Varianten an modularen Sitzkomponenten aufzunehmen. Bei den modularen Sitzkomponenten kann es sich insbesondere um Pads, z.B. in Form von Einlegern, Kissenmodule oder dergleichen handeln, die insbesondere dazu dienen können, Fahrzeuginsassen individuell besonders komfortabel abzustützen. Mittels der modularen Sitzkomponenten ist es möglich, individuell auf jeweilige Nutzer abgestimmte Funktionen zu bieten. Neben Komfortaspekten können z.B. auch Gesundheitsaspekte oder auch Nachhaltigkeitsaspekte individuell auf den Nutzer abgestimmt bereitgestellt werden.
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Auch können die Varianten der modularen Sitzkomponenten ganz unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, beziehungsweise Anforderungen erfüllen, je nach Kundenwunsch. So ist es beispielsweise denkbar, dass ein jeweiliger Kunde sich seinen ganz individuellen Fahrzeugsitz, also seine ganz individuelle Fahrzeugsitzvariante konfigurieren und zusammenstellen kann, indem er sich seine gewünschte Fahrzeugsitzvariante durch Auswahl ganz spezifischer Varianten der modularen Sitzkomponenten zusammenstellt. Auch ist es beispielsweise denkbar, dass unterschiedliche vorkonfigurierte Fahrzeugsitzvarianten angeboten werden, bei denen schon von vornherein festgelegt ist, an welchen Stellen welche Varianten der modularen Sitzkomponenten vorzusehen sind.
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Mittels des erfindungsgemäßen Baukastensystems ist es also möglich, verschiedenste Fahrzeugsitzvarianten bereitzustellen, welche sich hinsichtlich unterschiedlichster Eigenschaften unterscheiden können. Die Unterschiede in den Eigenschaften lassen sich insbesondere durch Auswahl beziehungsweise Konfiguration der unterschiedlichen Varianten der modularen Sitzkomponenten realisieren. Die Sitzgrundstruktur für die Fahrzeugsitze, welche Bestandteil des Baukastensystems ist, muss zur Individualisierung also nicht unbedingt variantenspezifisch angepasst werden. Es ist aber auch möglich, dass das Baukastensystem mehrere Varianten der Sitzgrundstruktur aufweist, sodass eine noch größere Individualisierungsmöglichkeit für die verschiedenen Fahrzeugsitzvarianten gegeben ist. Mittels des erfindungsgemäßen Baukastensystems ist es also möglich, jeweilige Fahrzeugsitzvarianten auf einfache Weise zu realisieren, die individuell an jeweilige Personen und/oder Situationen angepasst sind.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Teil der modularen Sitzkomponenten zur Abstützung von Körperpartien eines Fahrzeuginsassen ausgebildet und im Rückenlehnenbereich und/oder Sitzflächenbereich der Sitzgrundstruktur integrierbar ist. Je nachdem, ob ein Kunde beispielsweise eine besonders gute Unterstützung im Lendenwirbelsäulenbereich haben möchte oder nicht, kann er die für sich passende modulare Sitzkomponente auswählen, welche dann diese Funktion bestmöglich und individuell angepasst an den Kunden erfüllt. So können beispielsweise auch verschiedenste orthopädische Funktionen durch die verschiedenen Varianten der modularen Sitzkomponenten erfüllt werden. Beispielsweise kann eine Rücken- und Gesäßstimulation über die modularen Sitzkomponenten erfolgen, ebenso beispielsweise eine Reiz- und Entspannungsfunktion mit individueller Regelbarkeit. Über geeignete Auswahl der entsprechenden Varianten der modularen Sitzkomponenten kann beispielsweise auch eine Fahrzeugsitzvariante generiert werden, die optimal an eine Körperkontur und an ein Körpergewicht des betreffenden Kunden angepasst ist. Beispielsweise kann ein Härtegrad an die Anatomie des jeweiligen Kunden durch entsprechende Auswahl und Anordnung der modularen Sitzkomponenten angepasst werden. Die Auswahl und Anordnung der modularen Sitzkomponenten können beispielsweise auch angepasst an einen individuellen und persönlichen Abdruck eines Körpers eines Fahrzeuginsassen erfolgen. Durch die modulare Kombinierbarkeit der Sitzkomponenten ist es also möglich, die Sitzgrundstruktur mit verschiedensten Funktionalitäten auszustatten, ohne dass die Variantenvielfalt des Baukastensystems als solche besonders hoch sein muss.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die zur Abstützung von Körperpartien ausgebildeten modularen Sitzkomponenten sich hinsichtlich ihrer mechanischen und/oder geometrischen Eigenschaften unterscheiden. Die modularen Sitzkomponenten können also ganz unterschiedliche Formen und/oder Größen aufweisen. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass die modularen Sitzkomponenten u. a. jeweils unterschiedliche Härtegrade beziehungsweise Nachgiebigkeiten aufweisen. So kann eine jeweilige Fahrzeugsitzvariante generiert werden, indem die passenden modularen Sitzkomponenten ausgewählt und entsprechend in oder an den jeweiligen Aufnahmebereichen der Sitzgrundstruktur angeordnet werden.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zumindest ein Teil der modularen Sitzkomponenten, insbesondere mittels eines Stecksystems, wiederlösbar an der Sitzgrundstruktur befestigbar bzw. fixierbar ist. So kann ein Kunde beispielsweise ganz einfach selbst verschiedene Varianten der modularen Sitzkomponenten an seiner persönlichen Fahrzeugsitzvariante austauschen. So kann er beispielsweise die Farbgebung seiner Fahrzeugsitzvariante bei Bedarf einfach ändern. Ebenso kann z.B. die Oberflächengestaltung auf unterschiedlichste Arten variiert werden, indem z.B. Embleme, Symbole und dergleichen an den modularen Sitzkomponenten vorgesehen werden. Genauso kann er auch verschiedenste andere Eigenschaften, wie beispielswiese Komforteigenschaften, Abstützeigenschaften und dergleichen einfach durch Austausch der betreffenden modularen Sitzkomponenten verändern. Die eigentliche Sitzgrundstruktur kann dabei unverändert beibehalten werden. So können sich beispielsweise auch unterschiedlichste Möglichkeiten für den After-Sales-Bereich ergeben. Fahrzeughersteller, Hersteller von Fahrzeugsitzen und dergleichen können so verschiedenste Varianten der modularen Sitzkomponenten anbieten, sodass Kunden ihre persönliche Fahrzeugsitzvariante bei Bedarf auch immer wieder anpassen beziehungsweise verändern können. Mittels des besagten Stecksystems ist es auf besonders einfache Weise möglich, dass ein Kunde beispielsweise auch ohne Werkzeugeinsatz ganz einfach die modularen Sitzkomponenten bei Bedarf austauschen kann.
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In weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zumindest ein Teil der modularen Sitzkomponenten in ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung an der Sitzgrundstruktur eine Oberfläche der entsprechenden Fahrzeugsitzvariante bilden. Diese modularen Sitzkomponenten sind also nicht im Inneren der Sitzgrundstruktur vollständig integriert, sondern bilden zumindest teilweise eine Oberfläche der betreffenden Fahrzeugsitzvariante. Verschiedenste Eigenschaften der Fahrzeugsitzvarianten können so besonders einfach individuell angepasst werden. So kann beispielsweise durch Auswahl und auch durch Austausch der modularen Sitzkomponenten die Optik der betreffenden Fahrzeugsitzvariante ganz einfach verändert werden. Auch kann dadurch beispielsweise eine Fahrzeugsitzvariante mit einem besonders geringen Gewicht realisiert werden. Zudem kann die Austauschbarkeit der modularen Sitzkomponenten erleichtert werden, wenn diese nicht erst aufwendig vollständig im Inneren der Sitzgrundstruktur verankert beziehungsweise angeordnet werden müssen. Stattdessen ist es möglich, dass zumindest einige der modularen Sitzkomponenten einfach von außen an die Sitzgrundstruktur angesteckt oder anderweitig befestigt werden können. So ist es beispielsweise denkbar, dass ein Kunde zunächst gerne eine Sitzfläche mit einem Lederbezug haben möchte. Durch entsprechende Auswahl der modularen Sitzkomponenten lässt sich das ganz einfach realisieren. Möchte der Kunde nach einiger Zeit beispielsweise seine Sitzfläche oder beispielsweise die Rückenlehnenfläche aus einem Textilwerkstoff realisiert haben, so kann er die modularen Sitzkomponenten einfach gegen andere modulare Sitzkomponenten austauschen, welche statt einer Lederoberfläche eine textile Oberfläche aufweisen.
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Die Erfindung sieht vor, dass zumindest in einen Teil der modularen Sitzkomponenten eine Belüftungsfunktion, eine Kühlungsfunktion, insbesondere eine Heizfunktion, eine Beleuchtungsfunktion und/oder insbesondere eine Massagefunktion integriert ist. Die betreffenden modularen Sitzkomponenten können dafür insbesondere im Inneren eine entsprechende Struktur aufweisen, um diese Funktionen zu realisieren. So können beispielsweise verschiedenste Kanäle innerhalb der betreffenden Sitzkomponenten vorgesehen sein, um Belüftungsfunktionen oder auch Kühlungsfunktionen zu realisieren. Auch können beispielsweise Heizdrähte oder anderweitige Mittel in den modularen Sitzkomponenten verbaut sein, sodass durch diese ganz einfach eine Heizfunktion realisiert werden kann. Beispielsweise ist es auch möglich, dass einige der modularen Sitzkomponenten Lichtleiter oder auch Beleuchtungsmittel aufweisen, um besagte Beleuchtungsfunktionen zu realisieren. Die modularen Sitzkomponenten können dafür beispielsweise transparent oder auch teiltransparent ausgebildet sein, sodass die Beleuchtungsfunktionen für den Fahrzeuginsassen sichtbar sind. Um eine Massagefunktion zu realisieren, können die Sitzkomponenten selbst beispielsweise Aktoren aufweisen. Auch ist es möglich, dass die Sitzgrundstruktur entsprechende Mittel, Aktuatoren und dergleichen aufweist, mittels welchen sich die besagten Funktionen im Zusammenspiel mit den modularen Sitzkomponenten realisieren lassen. So ist es durch entsprechende Auswahl der verschiedenen Varianten der modularen Sitzkomponenten möglich, an unterschiedlichsten Stellen eines Fahrzeugsitzes ganz individuell verschiedenste Funktionen zu realisieren.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zumindest in einen Teil der modularen Sitzkomponenten eine Gitterstruktur zur Medienführung integriert ist. So ist es beispielsweise möglich, Luftströme durch besagte Gitterstruktur zu leiten oder auch beispielsweise anderweitige Medien zum Heizen oder zum Kühlen. Die modularen Sitzkomponenten können entsprechende Schnittstellen aufweisen, über welche sich die Gitterstrukturen der jeweiligen Sitzkomponenten beispielsweise miteinander verbinden lassen und insbesondere auch mit entsprechenden Anschlüssen an der Sitzgrundstruktur verbinden lassen. Durch die integrierte Gitterstruktur bei zumindest einigen der modularen Sitzkomponenten ist es auf einfache Weise möglich, verschiedenste Medien, insbesondere zum Kühlen oder auch zum Heizen, durch die modularen Sitzkomponenten hindurchzuleiten. Die Sitzgrundstruktur selbst kann beispielsweise einen Kompressor oder auch anderweitige Mittel aufweisen, um die Medien in den modularen Sitzkomponenten zirkulieren zu lassen.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zumindest in einen Teil der modularen Sitzkomponenten Lichtleiter integriert sind. Dadurch können sich verschiedenste Beleuchtungsfunktionalitäten in den modularen Sitzkomponenten realisieren lassen. Die modularen Sitzkomponenten können insbesondere Einkoppelstellen oder auch Auskoppelstellen aufweisen, welche mit dem Lichtleiter verbunden sind, sodass über außerhalb der modularen Sitzkomponenten oder innerhalb der modularen Sitzkomponenten vorgesehene Lichtquellen verschiedenste Beleuchtungsfunktionalitäten realisiert werden können. So können die modularen Sitzkomponenten beispielsweise auch dafür genutzt werden, eine Ambientebeleuchtung in einem Fahrzeuginnenraum zu realisieren.
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In weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zumindest ein Teil der modularen Sitzkomponenten eine erste Schnittstelle zum Zuführen und/oder Abführen von Medien und/oder zur Energieversorgung aufweist, wobei die Sitzgrundstruktur ihrerseits wenigstens eine mit der ersten Schnittstelle kompatible zweite Schnittstelle aufweist. Die besagten Schnittstellen können beispielsweise über ein Stecksystem miteinander verbunden werden. Über besagte sitzkomponentenseitige und sitzgrundstrukturseitige Schnittstellen ist es ganz einfach möglich, die verschiedensten zuvor erwähnten Funktionalitäten zu realisieren. Die modularen Sitzkomponenten selbst können dabei relativ einfach gestaltet sein, da beispielsweise zur Energieversorgung oder zur Beförderung verschiedenster Medien dienende Mittel in der Sitzgrundstruktur integriert sein können.
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Alternativ oder zusätzlich zum Vorsehen der Belüftungsfunktion, der Kühlungsfunktion und/oder der Beleuchtungsfunktion ist es gemäß der Erfindung vorgesehen, dass bei zumindest einem Teil der modularen Sitzkomponenten in ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung an der Sitzgrundstruktur eine Verstellung der Sitzgrundstruktur, insbesondere eine Verstellung einer Neigung des Rückenlehnenbereichs, eine derartige Relativbewegung der modularen Sitzkomponenten gegenüber der Sitzgrundstruktur bewirkt, dass unabhängig von der Verstellung der Sitzgrundstruktur eine jeweilige Relativposition der betreffenden Sitzkomponenten zu einer vorgegebenen Körperpartie eines auf der betreffenden Fahrzeugsitzvariante sitzenden Fahrzeuginsassen gleich bleibt. Dient beispielsweise eine bestimmte modulare Sitzkomponente dazu, einen Lendenwirbelsäulenbereich abzustützen, so verändert sich die Relativposition der betreffenden modularen Sitzkomponente zum Lendenwirbelsäulenbereich des Fahrzeuginsassen nicht, selbst wenn der Rückenlehnenbereich in seiner Neigung verstellt wird. Dies kann beispielsweise über eine Zwangskopplung geschehen, bei welcher die Verstellung der Neigung des Rückenlehnenbereichs automatisch eine entsprechende Bewegung der betreffenden modularen Sitzkomponente bewirkt. Auf diese Weise ist es möglich, dass die betreffenden modularen Sitzkomponenten in ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung an der Sitzgrundstruktur unabhängig von der Verstellung der Sitzgrundstruktur immer eine optimale Unterstützung eines Körpers des betreffenden Fahrzeuginsassen garantieren können.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug umfasst eine Sitzgrundstruktur und wenigstens eine Variante einer modularen Sitzkomponente des erfindungsgemäßen Baukastensystems oder einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Baukastensystems, wobei die wenigstens eine Variante der modularen Sitzkomponente in einen Aufnahmebereich der Sitzgrundstruktur integriert ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Varianten von modularen Sitzkomponenten für das erfindungsgemäße Baukastensystem oder eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Baukastensystems werden die Sitzkomponenten mittels eines additiven Herstellverfahrens hergestellt. Dadurch ist es möglich, auf besonders schnelle und kostengünstige Weise viele unterschiedliche Varianten der modularen Sitzkomponenten auch in sehr geringen Stückzahlen herzustellen. Je nach verwendeten Materialien und Randbedingungen können verschiedenste additive Herstellverfahren genutzt werden, um die betreffenden Varianten der modularen Sitzkomponenten herzustellen.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die unterschiedlichen Varianten der modularen Sitzkomponenten lokal mit unterschiedlichen Eigenschaften hergestellt werden. So ist es beispielsweise möglich, einen ganz bestimmten Härteverlauf bei den modularen Sitzkomponenten zu realisieren. Nimmt beispielsweise in einer bestimmten Richtung bei einer bestimmten Variante einer modularen Sitzkomponente die Härte stetig und langsam zu, kann es bei einer anderen modularen Sitzkomponente vorgesehen sein, dass die Härte von unterschiedlichen Bereichen sprunghaft ansteigt. Grundsätzlich ist es möglich, bei den verschiedenen Varianten der modularen Sitzkomponente lokal ganz unterschiedliche Eigenschaften zu realisieren, beispielsweise hinsichtlich mechanischer oder auch haptischer Eigenschaften, In Kombination mit dem additiven Herstellverfahren lässt sich dies besonders schnell und einfach realisieren.
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Erfindungsgemäß ist es bei dem Verfahren vorgesehen, dass ein individueller Abdruck von einem Körper einer Person erfasst und zumindest ein Teil der Varianten der modularen Sitzkomponenten passend zum erfassten Abdruck hergestellt werden. Der Abdruck kann dabei auf unterschiedlichste Weise erfolgen. Beispielsweise kann der Körper der betreffenden Person mittels eines optischen Systems vermessen werden. So ist es beispielsweise möglich, den Körper der betreffenden Person dreidimensional zu erfassen und zu vermessen, wobei im Ergebnis der besagte individuelle Abdruck als Datensatz bereitgestellt und gespeichert werden kann. Grundsätzlich sind beliebige Erfassungsmethoden möglich, um den besagten individuellen Abdruck zu erstellen. Eine taktile Erfassung des Körpers wäre z.B. auch möglich. Den individuellen Abdruck charakterisierende Daten können so beispielsweise als digitaler Datensatz bereitgestellt werden, welcher dann wiederum genutzt werden kann, um die individuell angepassten Varianten der betreffenden modularen Sitzkomponenten mittels des additiven Herstellverfahrens herzustellen. Für verschiedene Geometrien oder auch anderweitige Eigenschaften von bestimmten Körperpartien können zudem auch beispielsweise Datensätze hinterlegt sein, anhand derer unterschiedlichste Eigenschaften der herzustellenden modularen Sitzkomponenten automatisch definiert werden.
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Schließlich sieht das erfindungsgemäße Verfahre vor, dass der erfasste individuelle Abdruck in Form eines Avatars gespeichert wird. So ist es möglich, unter Nutzung des Avatars die bestmöglich passenden modularen Sitzkomponenten zu definieren und beispielsweise schon virtuell an der betreffenden Sitzgrundstruktur anzuordnen. Verschiedenste Eigenschaften der modularen Sitzkomponenten können unter Zuhilfenahme des Avatars besonders gut individuell angepasst werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine Perspektivansicht eines Fahrzeugsitzes;
- 2 eine schematische Darstellung eines Rückenlehnenbereichs und eines Sitzflächenbereichs des Fahrzeugsitzes, wobei unterschiedliche modulare Sitzkomponenten verbaut sind;
- 3 eine Perspektivansicht einer Sitzgrundstruktur des Fahrzeugsitzes, welche an unterschiedlichen Stellen Aufnahmebereiche zum Aufnehmen der unterschiedlichen modularen Sitzkomponenten aufweist;
- 4 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes und eines darauf sitzenden Fahrzeuginsassen;
- 5 eine Innenansicht von einer der modularen Sitzkomponenten, wobei die modulare Sitzkomponente in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Strukturen aufweist.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden.
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Ein Fahrzeugsitz 10 ist in einer Perspektivansicht in 1 gezeigt. Der Fahrzeugsitz 10 umfasst einen Rückenlehnenbereich 12 und einen Sitzflächenbereich 14. Vorliegend handelt es sich bei dem Fahrzeugsitz 10 um eine ganz spezifische Fahrzeugsitzvariante. Wenn nachfolgend die Rede von solchen Fahrzeugsitzen 10 ist, können darunter verschiedenste Fahrzeugsitze 10 verstanden werden, die in unterschiedlichsten Fahrzeugen, also Landfahrzeugen, Wasserfahrzeugen und Luftfahrzeugen eingesetzt werden können. Vorliegend ist zwar beispielhaft der Fahrzeugsitz 10 ein Sitz für ein Kraftahrzeug, die nachfolgenden Erläuterungen gelten aber auch für unterschiedlichste Anwendungsbereiche in unterschiedlichsten Fahrzeugen.
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In 2 sind der Rückenlehnenbereich 12 und der Sitzflächenbereich 14 in jeweiligen schematischen Draufsichten gezeigt. Unterschiedlichste Varianten von modularen Sitzkomponenten 16 sind sowohl im Rückenlehnenbereich 12 als auch im Sitzflächenbereich 14 verbaut. Die modularen Sitzkomponenten 16 können in Form von Kissen beziehungsweise Pads ausgebildet sein, die an unterschiedlichsten Stellen des Fahrzeugsitzes 10 verbaut werden können. Die modularen Sitzkomponenten 16 können auch aus unterschiedlich vielen Elementen bestehen, z.B. einteilig, zweigeteilt oder dreigeteilt ausgeführt sein.
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In 3 ist eine Sitzgrundstruktur 18 gezeigt, welche Teil des besagten Fahrzeugsitzes 10 ist. Die Sitzgrundstruktur 18 umfasst den bereits erwähnten Rückenlehnenbereich 12 und den Sitzflächenbereich 14. Sowohl der Rückenlehnenbereich 12 als auch der Sitzflächenbereich 14 weisen mehrere Aufnahmebereiche 20 auf, die Platz für die unterschiedlichen Varianten der modularen Sitzkomponenten 16 bieten.
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Die Sitzgrundstruktur 18 und die verschiedenen Varianten der modularen Sitzkomponenten 16 bilden ein Baukastensystem zum Realisieren unterschiedlicher Fahrzeugsitzvarianten des Fahrzeugsitzes 10 beziehungsweise weiterer Fahrzeugsitze 10. Beispielsweise ist es möglich, dass das besagte Baukastensystem nur eine einzige Variante der Sitzgrundstruktur 18 aufweist, wobei das Baukastensystem ganz viele unterschiedliche Varianten der modularen Sitzkomponenten 16 aufweisen kann. Insbesondere kann zumindest ein Teil der modularen Sitzkomponenten 16 zur Abstützung von Körperpartien eines Fahrzeuginsassen dienen, wobei die modularen Sitzkomponenten 16 an unterschiedlichsten Stellen des Rückenlehnenbereichs 12 und des Sitzflächenbereichs 14 integriert werden können. Zum Rückenlehnenbereich 12 im Sinne der Erfindung kann insbesondere auch ein nicht näher gekennzeichneter Kopfstützenbereich gehören. Dies kann unabhängig davon gelten, ob der Kopfstützenbereich in den Rückenlehnenbereich 12 integriert ist oder, wie es häufig der Fall ist, eine separate Baugruppe bildet.
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In 4 ist der Fahrzeugsitz 10 in einer schematischen Seitenansicht gezeigt, wobei zudem noch ein Fahrzeuginsasse 22 schematisch dargestellt ist. Durch die verschiedenen Pfeile wird symbolisiert, dass die modularen Sitzkomponenten 16, die vorliegend nicht dargestellt sind, an unterschiedlichsten Bereichen angeordnet und positioniert werden können. So können sie beispielsweise im Bereich einer Kopfstütze angeordnet werden, im Lordosen- und Lendenwirbelbereich, im Bereich der eigentlichen Sitzfläche oder auch im Bereich einer Beinauflage. Der Rückenlehnenbereich 12 kann in an sich bekannter Weise relativ zum Sitzflächenbereich 14 verstellt werden.
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Die verschiedenen Varianten der modularen Sitzkomponenten 16 können sich insbesondere hinsichtlich ihrer mechanischen und/oder geometrischen Eigenschaften unterscheiden. So können die modularen Sitzkomponenten 16 beispielsweise unterschiedlich hart beziehungsweise unterschiedlich nachgiebig ausgebildet sein. Zudem können die modularen Sitzkomponenten 16 auch unterschiedlich groß ausgestaltet sein. Auch kann es vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil der modularen Sitzkomponenten 16 beispielsweise mittels eines Stecksystems wiederlösbar an der Sitzgrundstruktur 18 befestigbar ist. So kann beispielsweise ein Fahrzeuginsasse 22 ganz einfach einige oder alle modularen Sitzkomponenten 16 gegen andere modulare Sitzkomponenten 16 austauschen, um so verschiedenste Eigenschaften seines Fahrzeugsitzes 10 zu variieren.
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Auch können einige der modularen Sitzkomponenten 16 im montieren Zustand, also in ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung an der Sitzgrundstruktur 18, eine Oberfläche der entsprechenden Fahrzeugsitzvariante bilden. Die verschiedenen Varianten der modularen Sitzkomponenten 16 können sich auch beispielsweise hinsichtlich ihrer Oberflächenstruktur beziehungsweise Oberflächenbeschaffenheit unterscheiden. So können die modularen Sitzkomponenten 16 beispielsweise einen Lederbezug, einen Stoffbezug oder dergleichen aufweisen. Durch Austausch der modularen Sitzkomponenten 16, die in ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung eine Oberfläche der entsprechenden Fahrzeugsitzvariante bilden, ist es also ganz einfach möglich, die Oberflächenbeschaffenheit der betreffenden Fahrzeugsitzvariante zu beeinflussen.
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Zumindest einige der modularen Sitzkomponenten 16 können auch verschiedenste weitere Funktionen, wie beispielsweise Belüftungsfunktionen, Kühlungsfunktionen, Heizfunktionen, Beleuchtungsfunktionen und/oder Massagefunktionen aufweisen. Einige der modularen Sitzkomponenten 16 können beispielsweise im Inneren eine Gitterstruktur zur Medienführung aufweisen. So ist es beispielsweise möglich, ein Kühlmedium durch die betreffenden modularen Sitzkomponenten 16 zu leiten, um eine Kühlung des betreffenden Fahrzeugsitzes 10 zu realisieren. Auch können beispielsweise Heizdrähte in einigen der modularen Sitzkomponenten 16 integriert sein. Auch ist es möglich, dass in einen Teil der modularen Sitzkomponenten 16 Lichtleiter integriert sind. So können einige der modularen Sitzkomponenten 16 auch beispielsweise verschiedenste Beleuchtungsfunktionen aufweisen, um beispielsweise eine Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum zu realisieren.
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Einige der modularen Sitzkomponenten 16 können auch jeweilige Schnittstellen zum Zuführen und/oder Abführen von Medien und/oder zur Energieversorgung aufweisen, wobei die Sitzgrundstruktur 18 ihrerseits entsprechende Schnittstellen aufweisen kann, die mit den Schnittstellen an den modularen Sitzkomponenten 16 kompatibel sind. Aufwendige beziehungsweise teure Komponenten zur Medienförderung, zum Beheizen, zum Belüften und dergleichen können beispielsweise in die Sitzgrundstruktur 18 integriert sein. Die modularen Sitzkomponenten 16 können über besagte Schnittstellen dann beispielsweise mit den besagten Medien versorgt werden oder auch mit Energie versorgt werden, um beispielsweise in die modulare Sitzkomponenten 16 integrierte Aktuatoren, welche eine Massagefunktion oder dergleichen bieten können, mit Energie zu versorgen.
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Zudem kann es auch vorgesehen sein, dass im montierten Zustand einige der modularen Sitzkomponenten 16 beispielsweise bei Verstellung des Rückenlehnenbereichs 12 automatisch so innerhalb des Rückenlehnenbereichs 12 bewegt werden, dass unabhängig von der Neigung des Rückenlehnenbereichs 12 eine jeweilige Relativposition der betreffenden modularen Sitzkomponente zu einer vorgegeben Körperpartie des betreffenden Fahrzeuginsassen 22, beispielsweise zu seinem Lendenwirbelsäulenbereich, immer gleich bleibt. Verstellt also der Fahrzeuginsasse 22 zum Beispiel die Neigung des Rückenlehnenbereichs 12 von einer steileren zu einer weniger steilen Stellung, so kann beispielsweise eine Abstützwirkung im Lordosen- und Lendenwirbelbereich dennoch zuverlässig garantiert werden, da die betreffenden modularen Sitzkomponenten 16 in dem Bereich in Abhängigkeit von der Verstellung des Rückenlehnenbereichs 12 automatisch so verschoben werden, dass diese immer noch im Lordosen- und Lendenwirbelbereich des Fahrzeuginsassen 22 verbleiben.
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Die modularen Sitzkomponenten 16 können beispielsweise mittels eines additiven Herstellverfahrens hergestellt werden. Es können unterschiedliche additive Herstellverfahren genutzt werden, um die modularen Sitzkomponenten 16 herzustellen. Mittels additiver Herstellverfahren ist es möglich, auch bei sehr geringen Losgrößen beziehungsweise Stückzahlen ganz verschiedene Varianten der modularen Sitzkomponenten 16 kostengünstig und schnell herzustellen. Auch ist es möglich, bestimmte Eigenschaften der modularen Sitzkomponenten 16 zum Beispiel in Längsrichtung, Querrichtung oder auch in Hochrichtung lokal zu variieren. So können beispielsweise die Härte oder auch die Nachgiebigkeit von den modularen Sitzkomponenten 16 in Längsrichtung graduell zunehmen oder auch abnehmen. Durch geeignete Materialwahl in Kombination mit dem additiven Herstellverfahren ist dies besonders einfach möglich.
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Zudem ist es auch möglich, einen individuellen Abdruck von einem Körper einer Person zu erfassen und zumindest einen Teil der Varianten der modularen Sitzkomponenten 16 passend zum erfassten Abdruck herzustellen. Der erfasste individuelle Abdruck kann zum Beispiel in Form eines Avatars gespeichert werden. So ist es beispielsweise möglich, den Fahrzeuginsassen 22 dreidimensional zu vermessen und in Form des besagten individuellen Abdrucks als digitales Datenmodell, zum Beispiel in Form des besagten Avatars, zu speichern und bei der Herstellung der jeweiligen modularen Sitzkomponenten 6 zu verwenden. Angepasst an die körperlichen Gegebenheiten des betreffenden Fahrzeuginsassen 22 ist es so möglich, die modularen Sitzkomponenten 16 ganz individuell angepasst an den betreffenden Fahrzeuginsassen 22 herzustellen und die modularen Sitzkomponenten 16 auch entsprechend individuell an beziehungsweise innerhalb der Sitzgrundstruktur 18 zu positionieren.
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In 5 ist eine innere Struktur 24 von einer der modularen Sitzkomponenten 16 teilweise dargestellt. Die hier gezeigte modulare Sitzkomponente 16 ist gradiert und additiv gefertigt, kann z.B. mittels 3D-Druck hergestellt sein. Die innere Struktur 24 weist lokal unterschiedliche Eigenschaften auf. Die Struktur 24 kann beispielsweise aus einem Schaumstoff oder auch aus anderen Materialien realisiert sein. Beispielsweise ist es möglich, eine Porengröße oder auch anderweitige Eigenschaften lokal zu variieren, sodass unterschiedlichste mechanische Eigenschaften an verschiedenen Stellen der modularen Sitzkomponente 16 unterschiedlich ausfallen. So ist es beispielsweise möglich, angepasst an den betreffenden Fahrzeuginsassen 22 und in Abhängigkeit von der Positionierung der betreffenden modularen Sitzkomponente 16 eine besonders gute Abstützwirkung zu erzielen.
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Mittels des erläuterten Baukastensystems für Fahrzeugsitze 10 ist es also möglich, durch individuelle Variation und Auswahl der modularen Sitzkomponenten 16 und Anordnung an der Sitzgrundstruktur 18 einen jeweiligen Fahrzeugsitz 10 bereitzustellen, der individuell an einen jeweiligen Fahrzeuginsassen 22 angepasst ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugsitz
- 12
- Rückenlehnenbereich
- 14
- Sitzflächenbereich
- 16
- modulare Sitzkomponenten
- 18
- Sitzgrundstruktur
- 20
- Aufnahmebereiche der Sitzgrundstruktur
- 22
- Fahrzeuginsasse
- 24
- innere Struktur der modularen Sitzkomponenten