DE102011115813A1 - Kreppschaber - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kreppschaber mit einem klingenförmigen Grundkörper (3) aus Metall, insbesondere aus Stahl, der eine an eine Trockenzylinder anlegbare Arbeitskante (2) aufweist, die von einer Schicht aus Hartmaterial abgedeckt ist. Der Grundkörper (3) ist an der Arbeitskante (2) von zwei übereinander angeordneten Keramikschichten (4, 5) abgedeckt und die erste auf dem Grundkörper (3) aufgebrachte Keramikschicht (4) besteht aus einem verschleißfesten harten Keramikmaterial. Auf die erste harte Schicht (4) ist eine zweite verschleißfähigere Schicht (5) aus einem Keramikmaterial geringerer Härte aufgebracht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kreppschaber zum Abschaben einer Papierbahn, insbesondere einer Tissuebahn, von einem Trockenzylinder, der einen klingenförmigen Grundkörper aus Metall mit einer an dem Trockenzylinder anlegbaren Arbeitskante aufweist, wobei die Arbeitskante von einer zusätzlichen Schicht aus Hartmaterial abgedeckt ist.
- Der Aufbau eines derartigen Kreppschabers und seine Funktion sind in der
DE 10 2006 001 336 A1 im Detail erläutert. Kreppschaber dienen dazu, eine Papierbahn von einem Trockenzylinder abzuschaben. Beim Abschaben der Papierbahn wird diese von dem Trockenzylinder gelöst und zugleich teilweise abgestoppt, so dass sich ein poröses Produkt (Tissue) bildet. Dieser Vorgang wird als Kreppen bezeichnet. Durch die starken Kräfte, die auf den Schaber im Bereich der Arbeitskante einwirken, ist diesem Bereich einer starken Abnutzung unterworfen. Um die Standzeiten zu erhöhen, ist es aus derDE 10 2006 001 336 A1 bekannt, die Arbeitskante mit einem Hartmaterial abzudecken. Als geeignete Hartmaterialien sind verschiedene keramische Materialien aufgeführt. - Bei verschiedenen Anwendungen hat es sich gezeigt, dass nach einem verschleißbedingten Wechsel des Kreppschabers während einer gewissen Einlaufzeit die Qualität des Tissues nicht befriedigend ist.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kreppschaber bereitzustellen, der es ermöglicht, bei verkürzter Einlaufzeit über eine lange Standzeit Tissue mit hoher Qualität herzustellen.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Nach der Erfindung ist der Grundkörper an der Arbeitskante von zwei übereinander angeordneten Keramikschichten abgedeckt. Die erste, auf dem Grundkörper aufgebrachte Keramikschicht besteht aus einem verschleißfesten harten Keramikmaterial. Auf die erste harte Schicht ist eine zweite verschleißfähigere Schicht aus einem Keramikmaterial geringerer Härte aufgebracht.
- Die äußere, an dem Trockenzylinder anlegbare weichere Schicht verschleißt beim Anlegen eines neuen Kreppschabers an den Trockenzylinder teilweise bis zu der harten ersten Schicht. Die Arbeitskante des Kreppschabers wird so sehr schnell eingeschliffen und erreicht so auch schnell das gewünschte Arbeitsprofil.
- Bevorzugt trägt die nach Vickers gemessene Härte der ersten Keramikschicht mindestens 900 HVO3, bevorzugt beträgt sie zwischen 900 und 1250 HVO3. Die zweite weichere Schicht weist eine nach Vickers gemessene Härte von höchstens 800 HVO3 auf, bevorzugt beträgt die Härte 500–800 HVO3.
- Für eine möglichst schnelle Einlaufzeit beträgt der Anteil der Schichtdicke der zweiten weicheren Schicht an der Gesamtschichtdicke höchstens 30%. Bevorzugt beträgt er mehr als 5%, um ausreichende Möglichkeiten für das Einlaufprofil zu bieten. Die Gesamtschichtdicke der beiden Keramikschichten beträgt vorzugsweise 200–300 μm.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
1 zeigt einen Querschnitt durch den oberen Teil eines Kreppschabers nach der Erfindung beim Einsetzen in die Tissuemaschine. -
2 zeigt im Querschnitt die Spitze des Kreppschabers, nachdem die Arbeitskante nach dem Einlaufen teilweise verschlissen ist. - Der Kreppschaber
1 dient zum Abschaben einer Papierbahn, insbesondere einer Tissuebahn, von einem Trockenzylinder. Beim Abschaben wird die Bahn vom Trockenzylinder gelöst und zugleich teilweise abgestoppt, so dass sich ein poröses Produkt (Tissue) bildet. Dazu weist der Kreppschaber1 eine Arbeitskante2 auf, auf die die zulaufende Bahn aufprallt und so vom Zylinder abgelöst und dabei gestaucht wird. Die gekreppte Tissuebahn wird anschließend in einer Aufwickelvorrichtung zu einer Rolle aufgewickelt. - Der Kreppschaber
1 erstreckt sich in seiner Länge über die gesamte Arbeitsbreite der Maschine. Die Länge entspricht daher der axialen Länge des Trockenzylinders, die üblicherweise 3–6 m beträgt. In den1 und2 sind die Querschnitte senkrecht zur Länge dargestellt. - An seiner nicht in den
1 und2 dargestellten Unterkante ist der Kreppschaber1 in einem Halter gelagert, der es ermöglicht, seine Arbeitskante2 mit einstellbarem Druck gegen den Trockenzylinder zu pressen. - Der Kreppschaber
1 besteht aus einem klingenförmigen Grundkörper3 aus Metall, insbesondere aus Federstahl. In der dem Trockenzylinder zugewandten Seite der Oberkante ist die Arbeitskante2 eingeschliffen. Üblicherweise beträgt der Neigungswinkel der Arbeitskante 15°–20°. - Die Arbeitskante
2 wird von zwei übereinander angeordneten Keramikschichten4 ,5 abgedeckt, wobei die erste auf dem Grundkörper3 aufgebrachte Keramikschicht4 aus einem verschleißfesten harten Keramikmaterial besteht. Auf die erste harte Keramikschicht4 ist eine zweite verschleißfähigere Schicht5 aus einem Keramikmaterial geringerer Härte aufgebracht. Als Keramikmaterialien sind Metalloxide wie Aluminiumoxid, Chromoxid, Zirkonoxid, Titanoxid etc. geeignet, ebenso sind Metallcarbide, -silizide, -boride, -nitride oder Mischungen daraus einsetzbar. - Wesentlich für die Erfindung ist, dass die erste Keramikschicht
4 sehr hart und verschleißfähig ist. Sie weist daher eine in Vickers gemessene Härte von mindestens 900 HVO3, bevorzugt 900–1250 HVO3, auf. Die zweite Keramikschicht5 ist im Vergleich zur ersten harten Schicht4 weicher und verschleißfähiger. Sie weist eine in Vickers gemessene Härte von höchstens 800 HVO3, bevorzugt zwischen 500 und 800 HVO3 auf. - Die zweite weichere Schicht hat einen Anteil von höchstens 30% an der Gesamtschichtdicke der beiden Keramikschichten. Jedoch beträgt ihr Anteil mindestens 5% an der Gesamtschichtdicke der beiden Keramikschichten
4 ,5 , damit sie ihre Funktion erfüllen kann. Die Gesamtschichtdicke der beiden Keramikschichten4 ,5 beträgt bevorzugt 200–300 μm. - Bevorzugt werden die beiden Keramikschichten
4 ,5 durch Plasmaspritzen nacheinander auf den klingenförmigen Grundkörper3 aus Federstahl aufgetragen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006001336 A1 [0002, 0002]
Claims (5)
- Kreppschaber mit einem klingenförmigen Grundkörper (
3 ) aus Metall, insbesondere aus Stahl, der eine an eine Trockenzylinder anlegbare Arbeitskante (2 ) aufweist, die von einer Schicht aus Hartmaterial abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3 ) an der Arbeitskante (2 ) von zwei übereinander angeordneten Keramikschichten (4 ,5 ) abgedeckt ist, wobei die erste auf dem Grundkörper (3 ) aufgebrachte Keramikschicht (4 ) aus einem verschleißfesten harten Keramikmaterial besteht, und auf die erste harte Schicht (4 ) eine zweite verschleißfähigere Schicht (5 ) aus einem Keramikmaterial geringerer Härte aufgebracht ist. - Kreppschaber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste harte Keramikschicht (
4 ) eine Härte von mindestens 900 HVO3 und die zweite weichere Keramikschicht (5 ) eine Härte von höchstens 800 HVO3 aufweist. - Kreppschaber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste harte Schicht (
4 ) eine Härte von 900–1250 HVO3 und die zweite weichere Schicht (5 ) eine Härte von 500–800 HVO3 aufweist. - Kreppschaber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite weichere Schicht (
5 ) höchstens 30% und vorzugsweise mehr als 5% der Gesamtschichtdicke der beiden Keramikschichten (4 ,5 ) bildet. - Kreppschaber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtschichtdicke der beiden Keramikschichten (
4 ,5 ) 200–300 μm beträgt.
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