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Die Erfindung betrifft ein Trapezblech mit mindestens einem aufgesetzten Verbindungselement, das dazu geeignet ist, die Pfette eines Gestells einer Photovoltaik- und/oder Salarthermieanlage mit dem Trapezblech zu verbinden, wobei das Trapezblech aus flächigen, in einer Ebene oder in parallelen Ebenen verlaufenden Grundabschnitten und zwischen den Grundabschnitten angeordneten Erhebungen gebildet wird, wobei jede Erhebung durch ein an einen ersten Grundabschnitt angrenzendes aufsteigendes Blech, ein an das aufsteigende Blech angrenzendes Kopfblech und ein an seiner einen Seite an das Kopfblech und an seiner zweiten Seite an einen zweiten Grundabschnitt angrenzendes, absteigendes Blech gebildet wird.
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Es ist aus der Praxis bekannt, Wände oder Dächer von Gebäuden zumindest abschnittweise durch Trapezbleche zu bilden. Unter einem Trapezblech wird dabei meist ein im Querschnitt trapezähnliches, Profilblech verstanden, das sich von einem Wellblech dadurch abgrenzt, dass bei einem Wellblech der Querschnitt gekrümmte Linien aufweist. Trapezbleche weisen gegenüber flachen Blechen ein erhöhtes Flächenträgheitsmoment auf. Dadurch wird bei unwesentlich größerem Materialverbrauch eine Steigerung des Tragvermögens des Blechs erreicht. Bei Wand- oder Dachaufbauten von Gebäuden können Trapezbleche einlagig eingesezt werden. Häufig werden Trapezbleche jedoch, insbesondere auf der Innenseite des Gebäudes mit einer Wärmedämmung oder anderen Bauteilen, häufig auch weiteren Ausstreifungen oder Trägern kombiniert.
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Vor allem die großen Dachflächen von Industriehallen eignen sich als Standorte für Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlagen. Es besteht deshalb der Bedarf für Verbindungsmöglichkeiten, mit denen Gestelle der Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlagen mit Trapezblechen verbunden werden können, die die Dächer derartiger Industrieanlagen bilden können. In der Praxis ist man dazu übergegangen, die Pfette eines Gestells einer Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage unmittelbar mit dem Trapezblech zu verschrauben oder spezielle Halter vorzusehen, die die Pfette halten können und die mit dem Trapezblech verschraubt werden. Nachteilig an dieser Herangehensweise ist zunächst die verlängerte Montagezeit für das Ausführen der Verschraubung sowie höhere Kosten für Kleinteile. Weiter nachteilig an dieser Herangehensweise ist das Durchdringungen immer die Gefahr darstellen, dass bei nicht fachgerechter Ausführung die Dichtung des Dachs beschädigt werden kann.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Trapezblech mit mindestens einem aufgesetzten Verbindungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine durchdringungsfreie Montage einer Gestellkonstruktion einer Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen und der hiernach folgenden Beschreibung wiedergegeben.
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Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, ein Verbindungselement vorzusehen, dass die Pfette eines Gestells einer Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage mit dem Trapezblech verbinden kann und hierfür einen ersten Verbindungsabschnitt aufweist, der mit einem aufsteigenden Blech reibschlüssig zusammenwirkt, und einen zweiten Verbindungsabschnitt aufweist, der mit einem absteigenden Blech reibschlüssig zusammenwirkt. Durch das reibschlüssige Zusammenwirken der Verbindungsabschnitte mit den Blechen des Trapezblechs kann auf das Durchdringen des Trapezblechs mit Schrauben verzichtet werden, sodass die Dichtigkeit des Trapezblechs gewahrt bleibt. Die Erfindung stellt die für eine reibschlüssige Verbindung notwendige Normalkraft dadurch zur Verfügung, dass durch ein Spreizelement ein erster Abschnitt des Verbindungselements und ein zweiter Abschnitt des Verbindungselements, die in einer Ausgangslage einen ersten Abstand zueinander aufweisen, unter Spreizung von Bereichen des Verbindungselements in eine Montagelage gebracht werden, in der sie einen zweiten, gegenüber dem ersten Abstand größeren Abstand zueinander aufweisen.
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Ein derartiger Aufbau erlaubt es, allein durch das Einbringen des Spreizelements in seine Montagelage die für die reibschlüssige Verbindung notwendigen Normalkräfte zu erzeugen. Das Einbringen eines Spreizelements in eine Montagelage kann einfach ausgestaltet werden, sodass die Erfindung zusätzlich die Möglichkeit kurzer Montagezeiten bietet. Ferner bietet die Erfindung die Möglichkeit, dass die Pfette selbst als Spreizelement eingesetzt wird. Dies bietet wiederum die Möglichkeit die Zahl der Kleinteile zu reduzieren, die für das Verbinden eines Gestells einer Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage mit einem Trapezblech benötigt werden.
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Das Trapezblech wird aus flächigen, in einer Ebene oder in parallelen Ebenen verlaufenden Grundabschnitten und zwischen den Grundabschnitten angeordneten Erhebungen gebildet, wobei die hohen Stellen des Trapezblechs häufig auch Stege und die Vertiefungen dazwischen häufig auch Sicken genannt werden. Jede Erhebung wird durch ein an einen ersten Grundabschnitt angrenzendes, aufsteigendes Blech, ein an das aufsteigende Blech angrenzendes Kopfblech und ein an seiner einen Seite an das Kopfblech und an seiner zweiten Seite an einen zweiten Grundabschnitt angrenzendes, absteigendes Blech gebildet. Dabei weist das Trapezblech zumindest zwei Grundabschnitte und eine Erhebung auf. Insbesondere bevorzugt weist das Trapezblech jedoch eine Vielzahl von Grundabschnitten, insbesondere bevorzugt mindestens 10, insbesondere bevorzugt mindestens 15 Grundabschnitte und dazwischen angeordnete Erhebungen auf. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Grundabschnitte, das aufsteigende Blech, das Kopfblech und das absteigende Blech flache Bleche. Je nach Anforderung ist es jedoch auch denkbar, dass beispielsweise das Kopfblech einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweist. Das Trapezblech kann, muss aber nicht aus einem Metall hergestellt sein und kann beispielsweise auch aus Kunststoff, Holz oder Glas hergestellt sein. Der Teilbegriff „Blech” in dem Wort „Trapezblech” sowie die weitere Benutzung des Wortes „Blech” als Einzelwort oder in Wortzusammensetzungen wie „Kopfblech” ist im Rahmen der Beschreibung der Erfindung deshalb nicht als Einschränkung auf eine besondere Materialwahl zu verstehen. Unter einem Trapezblech werden alle Körper verstanden, die an einer Oberfläche das näher definierte Zusammenspiel aus Grundabschnitt, aufsteigendem Blech, Kopfblech und absteigendem Blech aufweisen, wobei keine Einschränkung dahin getroffen wird, wie der Körper des weiteren ausgebildet ist. Es ist möglich (und bevorzugt), dass der Körper durch Abkanten eines einzigen Bleches im Herkömmlichen Sinne gebildet wird. Es sind aber auch Ausführungsformen in sog. „Sandwich-Bauweise” denkbar oder Ausführungsformen denkbar, bei der die beschriebene Oberflächenform an einem durch einen Gießprozess oder einen anderen Urformprozess hergestellten Vollkörper ausgebildet wird.
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Die Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement einen ersten Verbindungsabschnitt aufweist, der mit einem aufsteigenden Blech reibschlüssig zusammenwirkt, und einen zweiten Verbindungsabschnitt aufweist, der mit einem absteigenden Blech reibschlüssig zusammenwirkt. In einer bevorzugten Ausführungsform wirkt der erste Verbindungsabschnitt mit dem aufsteigenden Blech der gleichen Erhebung reibschlüssig zusammen, mit deren absteigenden Blech der zweite Verbindungsabschnitt reibschlüssig zusammenwirkt. Je nach Ausführung des Verbindungselements, insbesondere je nach Größe des Verbindungselements ist es jedoch auch denkbar, das der erste Verbindungsabschnitt mit einem aufsteigenden Blech einer ersten Erhebung reibschlüssig zusammenwirkt und der zweite Verbindungsabschnitt mit einem absteigenden Blech einer zweiten Erhebung reibschlüssig zusammenwirkt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungselement so ausgebildet, dass es zumindest eine Erhebung des Trapezblechs übergreift. In einer alternativen Ausführungsform ist das Verbindungselement derart ausgestaltet, dass es in eine Sicke des Trapezblechs eingelegt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Verbindungsabschnitt der erste Endabschnitt eines ersten Schenkels des Verbindungselements und der erste Abschnitt des Verbindungselements der zweite, dem ersten Endabschnitt gegenüberliegende Endabschnitt des ersten Schenkels. Ferner ist bei dieser Ausführungsform der zweite Verbindungsabschnitt der erste Endabschnitt eines zweiten Schenkels des Verbindungselements und der zweite Abschnitt des Verbindungselements der zweite, dem ersten Endabschnitt gegenüberliegende Endabschnitt des zweiten Schenkels. Der erste Schenkel und der zweite Schenkel werden abweits ihrer Endabschnitte durch einen Verbindungsabschnitt um einen räumlich zwischen dem ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel liegenden Schwenkpunkt verschwenkbar gelenkig miteinander verbunden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Verbindungselement im Querschnitt die Form des Großbuchstaben H aufweist, wobei der erste Schenkel und der zweite Schenkel die Senkrechten des Buchstabens bilden und der Verbindungsabschnitt die Verbindung zwischen den Senkrechten des Großbuchstabens H bildet. Es sind aber auch andere geometrische Formen einsetzbar, beispielsweise eine Querschnittsform die dem Großbuchstaben A vergleichbar ist (an der Spitze aber eine Öffnung zum Einbringen des Spreizelements aufweist). Bei dieser Ausführungsform ist in der Montagelage ein Spreizelement zwischen den zweiten Endabschnitt des ersten Schenkels und dem zweiten Endabschnitt des zweiten Schenkels eingebracht. Dadurch werden der zweite Endabschnitt des ersten Schenkels und der zweite Endabschnitt des zweiten Schenkels, die in einer Ausgangslage einen ersten Abstand zueinander aufweisen, unter Spreizung des zweiten Endabschnitts des ersten Schenkels und des zweiten Endabschnitts des zweiten Schenkels von einander fort in eine Montagelage gebracht, in der sie einen zweiten, gegenüber dem ersten Abstand größeren Abstand zueinander aufweisen. Durch diese Spreizung des zweiten Endabschnitts des ersten Schenkels und des zweiten Endabschnitts des zweiten Schenkels sowie durch die gelenkige Verbindung der Schenkel durch den Verbindungsabschnitt wird eine Kraft erzeugt, mit der der erste Endabschnitt des ersten Schenkels gegen das aufsteigende Blech gedrückt wird. Gleichfalls wird eine Kraft erzeugt, mit der der erste Endabschnitt des zweiten Schenkels gegen das absteigende Blech gedrückt wird. Die durch den Verbindungsabschnitt bereitgestellte gelenkige Verbindung bewirkt dabei die zum Erzeugen der Normalkraft notwendige Umlenkung der in Spreizrichtung beim Spreizen eingebrachten Kräfte.
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In dieser Ausführungsform kann der Verbindungsabschnitt aus einem elastischen Material gebildet sein, das das benötigte Verschwenken erlaubt. Ebenso kann der Verbindungsabschnitt aus starren Teilabschnitten gebildet werden, die über ein Gelenk miteinander verbunden werden und somit das Verschwenken ermöglichen.
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In einer alternativen Ausführungsform, insbesondere bevorzugt einer Ausführungsform, die in eine Sicke eines Trapezblechs eingebracht werden kann, ist der erste Verbindungsabschnitt der erste Endabschnitt eines ersten Schenkels des Verbindungselements und ist der zweite Verbindungsabschnitt der erste Endabschnitt eines zweiten Schenkels des Verbindungselements. In dieser Ausführungsform sind der erste Schenkel und der zweite Schenkel durch einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden. Durch ein mit dem ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel zusammenwirkendes Spreizelement werden der erste Schenkel und der zweite Schenkel, die in einer Ausgangslage einen ersten Abstand zueinander aufweisen, unter Dehnung des Verbindungselements in eine Montagelage gebracht, in der sie einen zweiten, gegenüber dem ersten Abstand größeren Abstand zueinander aufweisen. Durch diese Änderung der Lage des ersten Schenkels relativ zum zweiten Schenkel von der Ausgangslage in die Montagelage wird eine Kraft erzeugt, mit der der erste Endabschnitt des ersten Schenkels gegen das aufsteigende Blech gedrückt wird. Auf gleiche Weise wird eine Kraft erzeugt, mit der der erste Endabschnitt des zweiten Schenkels gegen das absteigende Blech gedrückt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der erste Verbindungsabschnitt und/oder der zweite Verbindungsabschnitt eine Oberfläche auf, deren statischer Haftreibungskoeffizient größer ist, als der Haftreibungskoeffizient der übrigen Oberflächen des Verbindungselements. Trapezbleche werden insbesondere aus Stahl gefertigt. Der erste Verbindungsabschnitt und/oder der zweite Verbindungsabschnitt weisen vorzugsweise eine Oberfläche auf, deren statischer Reibungskoeffizient gegenüber Stahl größer als 0,3, insbesondere bevorzugt größer als 0,4 ist.
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Diese Ausführungsform ermöglicht es, den ersten Verbindungsabschnitt und/oder den zweiten Verbindungsabschnitt besonders auf das Zusammenwirken mit dem Trapezblech abzustimmen, diese besondere Behandlung der Oberfläche, insbesondere die Erhöhung der Reibung in diesem Bereich der Oberfläche jedoch auf den ersten Verbindungsabschnitt, bzw. den zweiten Verbindungsabschnitt zu beschränken. Dadurch können Kosten reduziert werden, da nicht die gesamte Oberfläche des Verbindungselements mit Oberflächen mit besonders hohem Haftreibungskoeffizient ausgebildet werden müssen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der erste Verbindungsabschnitt und/oder der zweite Verbindungsabschnitt einen Widerhaken auf. Es hat sich gezeigt, dass mit Widerhaken besonders gut eine reibschlüssige Verbindung zwischen einem Verbindungsabschnitt und einen aufsteigenden, bzw. einem absteigenden Blech eines Trapezblechs herbeigeführt werden kann. Es ist denkbar, dass durch den Widerhaken eine lokale Verformung des Trapezblechs erfolgt. Im Rahmen der Beschreibung dieser Erfindung wird deshalb unter dem Begriff „reibschlüssig”, insbesondere im Kontext eines reibschlüssigen Zusammenwirkens auch ein Zusammenwirken verstanden, dass teilweise formschlüssige Aspekte hat. Insbesondere bevorzugt bezeichnet der Begriff „reibschlüssig” jede Art des Verbindens des Verbindungsabschnitts mit dem aufsteigenden Blech, bei dem das aufsteigende Blech nicht durchdrungen wird. Insbesondere bevorzugt bezeichnet der Begriff „reibschlüssig” jede Art des Verbindens des Verbindungsabschnitts mit dem aufsteigenden Blech, bei dem formschlüssige Aspekte der Verbindung nur durch ein Verformen des aufsteigenden Blechs herbeigeführt werden, bei der das Verformen beim Erstellen der Montagelage entsteht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Spreizung dadurch bewirkt, dass die Pfette von einer Ausgangslage in eine Montagelage gebracht wird. Somit bildet die Pfette das Spreizelement. Dadurch kann die Zahl der zu verwendenden Bauteile reduziert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Pfette zumindest einen Absatz auf, mit dem ein Vorsprung des Verbindungselements zusammenwirkt, um die Pfette und das Verbindungselement formschlüssig miteinander zu verbinden. Eine derartige Ausführungsform erlaubt es, die Pfette in der Montagelage einrasten zu lassen. Dadurch wird verhindert, dass eine möglicherweise durch die Pfette herbeigeführte Spreizung aufgehoben wird. Dadurch kann eine besonders gute und lang andauernde Verbindung der Pfette mit dem Trapezblech über das Verbindungselement erreicht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist zumindest ein Teil des Querschnitts der Pfette in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der Pfette eine Trapezform auf. Damit eignet sie sich besonders gut als Spreizelement.
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In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird das Trapezblech zusätzlich so ausgebildet, dass das Trapezblech durch die gegenüberliegenden Ränder der Grundabschnitte, die gegenüberliegenden Ränder der Kopfbleche und die gegenüberliegenden Ränder der aufsteigenden und der absteigenden Bleche gebildete, einander gegenüberliegende Ränder aufweist. Für diese Ausführungsform der Erfindung weist das Verbindungselement ein erstes und ein zweites Ende auf, wobei sowohl am ersten Ende als auch am zweiten Ende ein Widerhaken vorgesehen ist. Die Länge des Verbindungselements ist so auf den Abstand der Ränder des Trapezblechs abgestimmt, dass der Widerhaken am einen Ende des Verbindungselements den einen Rad eines Kopfblechs oder eines aufsteigenden oder eines absteigenden Blechs formschlüssig hintergreift und der Widerhaken am zweiten Ende des Verbindungselements den gegenüberliegenden Rand des Kopfblechs, bzw. des aufsteigenden, bzw. des absteigenden Blechs formschlüssig hintergreift. Dabei ist das Verbindungselement insbesondere bevorzugt derart angeordnet und ausgebildet, dass es einen Rand eines Kopfblechs auf der einen Seite und den gegenüberliegenden Rand des gleichen Kopfblechs auf der gegenüberliegenden Seite hintergreift. In anderen Ausführungsformen kann das Verbindungselement auch so ausgebildet sein, dass es die gegenüberliegenden Ränder des gleichen aufsteigenden Blechs formschlüssig hintergreift. In einer alternativen Ausführungsform kann das Verbindungselement derart ausgeführt und angeordnet sein, dass es die gegenüberliegenden Ränder eines absteigenden Blechs formschlüssig hintergreift.
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Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit einem Gestell für eine Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage beschrieben. Als Photovoltaikanlage wird jede Anlage verstanden, die zumindest ein Photovoltaikmodul aufweist. Dabei wird als Photovoltaikmodul jedes Modul verstanden, das aus Licht Strom erzeugen kann. Unter einer Solarthermieanlage wird jede Anlage verstanden, die zumindest ein Solarthermiemodul aufweist. Unter einem Solarthermiemodul wird ein Modul verstanden, mit dem mittels Sonnenlicht ein Fluid erwärmt werden kann. Unter dem Begriff „Solarthermiemodul” werden auch Komponenten einer Anlage verstanden, mittels der durch Einwirkung von Sonnenlicht ein Fluid erwärmt werden kann. Solarthermiemodul wird deshalb insbesondere bevorzugt auch ein Spiegel, insbesondere bevorzugt ein gekrümmter Spiegel, insbesondere bevorzugt ein Parabolspiegel verstanden, der Sonnenlicht auf ein Bauteil reflektieren, und insbesondere bevorzugt fokussieren kann. Als Gestell mit mindestens einem Solarthermiemodul und deshalb auch ein Gestell mit einem Spiegel verstanden, das in eine Anlage verwendet wird, bei der ein Fluid mittels Sonnenlicht erwärmt wird. Als Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage werden Anlagen mit mindestens einem Photovoltaikmodul und mindestens einem Solarthermiemodul verstanden.
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Bei der Beschreibung der Gestelle von Photovoltaikmodulen hat es sich eingebürgert, in Anlehnung an den Aufbau eines Dachstuhls die schräg verlaufenden Träger als „Binder” zu bezeichnen. Auf den schräg verlaufenden Bindern sind dann vergleichbar einer Querlattung eines Dachstuhls die „Pfetten” angeordnet. Die Pfetten sind als die von den Bindern getragenen Querlatten. Die Verwendung des Begriffs „Pfette” ist im Rahmen der Beschreibung jedoch auf solche von Bindern getragenen Elemente beschränkt. Als „Pfette” im Rahmen dieser Beschreibung wird auch jedes andere Element eines Gestells einer Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage verstanden, dass mit einem Trapezblech verbunden werden soll, um das Gestell mit dem Trapezblech zu verbinden.
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Gestelle für Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlagen weisen dann von den Pfetten gehaltene Sparren auf. Die Sparren tragen dann die Querlatten, die in der Praxis häufig auch als Binder bezeichnet werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungsformen der Erfindung darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
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1: Das erfindungsgemäße Trapezblech mit einem aufgesetzten Verbindungselement in einer perspektivischen, schematischen Ansicht,
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2A, B, C: das Verbindungselement (A), das auf eine Erhebung eines Trapezblechs aufgesetzte Verbindungselement (B) und das durch die Pfette gespreizte Verbindungselement (C) in einer Vorderansicht
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3: eine schematische Skizze einer alternativen Ausführungsform der Erfindung in einer Vorderansicht und
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4: eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Das in 1 dargestellte Trapezblech 1 weist ein aufgesetztes Verbindungselement 2 auf. Das Verbindungselement 2 ist dazu geeignet, die Pfette 3 eines nicht näher dargestellten Gestells einer Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage mit dem Trapezblech 1 zu verbinden. Das Trapezblech wird aus flächigen, in einer Ebene verlaufenden Grundabschnitten 4 und zwischen den Grundabschnitten angeordneten Erhebungen 5 gebildet. Jede Erhebung 5 wird durch ein an einen ersten Grundabschnitt 4 angrenzendes aufsteigendes Blech 6, ein an das aufsteigende Blech angrenzendes Kopfblech 7 und ein an seiner einen Seite an das Kopfblech 7 und an seiner zweiten Seite an einen zweiten Grundabschnitt 5 angrenzendes, absteigendes Blech 8 gebildet.
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Wie aus der 2A ersichtlich weist das Verbindungselement 2 einen ersten Verbindungsabschnitt 10 auf, der, wie in 2C gezeigt, mit einem aufsteigenden Blech 6 reibschlüssig zusammenwirkt. Ferner ist in 2A ein zweiter Verbindungsabschnitt 11 des Verbindungselements 2 dargestellt, der mit einem absteigenden Blech 8 reibschlüssig zusammenwirkt. In der in der 2A, B, C dargestellten Ausführungsform ist der erste Verbindungsabschnitt 10 der erste Endabschnitt eines ersten Schenkels 12 des Verbindungselements. Der zweite, dem ersten Endabschnitt gegenüberliegende Endabschnitt des ersten Schenkels 12 bildet einen ersten Abschnitt 13. Der zweite Verbindungsabschnitt 11 ist der erste Endabschnitt eines zweiten Schenkels 14 des Verbindungselements 2. An den dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden Endabschnitt des zweiten Schenkels 14 wird ein zweiter Abschnitt 15 gebildet. Der erste Schenkel 12 und der zweite Schenkel 13 werden abseits ihrer Endabschnitte, nämlich in etwa um 1/3 entfernt von den ersten Endabschnitten durch einen Verbindungsabschnitt 16 um einen räumlich zwischen dem ersten Schenkel 12 und dem zweiten Schenkel 14 liegenden Schwerpunkt S verschwenkbar gelenkig miteinander verbunden.
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In der in den 2A, B, C dargestellten Ausführungsform besteht der Verbindungsabschnitt 16 aus einem ersten Teilabschnitt 17 und einem zweiten Teilabschnitt 18, die über ein Gelenk 19 derart miteinander verbunden sind, dass sie den ersten Schenkel 12 und den zweiten Schenkel 14 verschwenkbar gelenkig miteinander verbinden. Wird die Pfette 3 als Spreizelement von ihrer in der 2B dargestellten Ausgangslage in die in der 2C dargestellten Montagelage gebracht, so wird sie zwischen dem zweiten Endabschnitt 13 des ersten Schenkels 12 und den zweiten Endabschnitt 15 des zweiten Schenkels 14 angeordnet. Hierdurch werden der zweiten Endabschnitt 13 des ersten Schenkels 12 und der zweite Endabschnitt 15 des zweiten Schenkels 14, die in der in den 2A und 2B dargestellten Ausgangslage einen ersten Abstand zueinander aufweisen, unter Spreizung des zweiten Endabschnitts 13 des ersten Schenkels 12 und des zweiten Endabschnitts 15 des zweiten Schenkels 14 in eine in 2C dargestellte Montagelage gebracht, in der sie einen zweiten, gegenüber dem ersten Abstand größeren Abstand zueinander aufweisen. Durch die Spreizung des zweiten Endanschnitts 13 des ersten Schenkels 12 und des zweiten Endabschnitts 15 des zweiten Schenkels 14 sowie durch die gelenkige Verbindung der Schenkel durch den Verbindungsabschnitt 16 wird eine Kraft erzeugt, mit der der erste Endabschnitt des ersten Schenkels 12 gegen das aufsteigende Blech 6 gedrückt wird. Durch die Spreizung des zweiten Endabschnitts 13 des ersten Schenkels 12 und des zweiten Endabschnitts 15 des zweiten Schenkels 14 sowie durch die gelenkige Verbindung der Schenkel durch den Verbindungsabschnitt 16 wird zudem eine Kraft erzeugt, mit der der erste Endabschnitt des zweiten Schenkels gegen das absteigende Blech 8 gedrückt wird.
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Wie aus der 2A ersichtlich, weisen sowohl der erste Verbindungsabschnitt 10 als auch der zweite Verbindungsabschnitt 11 Widerhaken 20 auf.
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Der 2B ist zu entnehmen, dass die Pfette 3 zwei gegenüberliegende Absätze 21, 22 aufweist. Diese können mit an dem zweiten Endabschnitt 13 des ersten Schenkels 12 und dem zweiten Endabschnitt 15 des zweiten Schenkels 14 vorgesehenen Vorsprüngen (Widerhaken) 23, 24 derart zusammenwirken, dass die Pfette 3 und das Verbindungselement 2 formschlüssige miteinander verbunden werden (2C).
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Die 2B zeigt ferner, dass der untere Teil des Querschnitts der Pfette in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der Pfette 3 eine Trapezform aufweist.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform ist der erste Verbindungsabschnitt der erste Endabschnitt 30 eines ersten Schenkels 31 des Verbindungselements 2. Der zweite Verbindungsabschnitt ist der erste Endabschnitt 32 eines zweiten Schenkels 33 des Verbindungselement 2. Der erste Schenkel 31 und der zweite Schenkel 33 sind durch einen Verbindungsabschnitt 34 miteinander verbunden. Eine im Querschnitt anders als in der 2B ausgeführte Pfette 3 kann als Spreizelement mit dem ersten Schenkel 31 und dem zweiten Schenkel 33 zusammenwirken. In der 3 Ist die Pfette 3 in einer Ausgangslage dargestellt. Durch das Zusammenwirken mit der zwischen sie eingeschobenen Pfette 3 können der erste Schenkel 31 und der zweite Schenkel 33, die in der in der 3 dargestellten Ausgangslage einen ersten Abstand zueinander aufweisen unter Dehnung des Verbindungselements 34 in eine (in der 3 nicht dargestellte) Montagelage gebracht werden, in der sie einen zweiten, gegenüber dem ersten Abstand größeren Abstand zueinander aufweisen. Durch die Änderung der Lage des ersten Schenkels 31 und relativ zum zweiten Schenkel 33 von der Ausgangslage in die Montagelage wird eine Kraft erzeugt, mit der der erste Endabschnitt 30 des ersten Schenkels 31 gegen das aufsteigenden Blech 6 gedrückt wird. Durch die Änderung der Lage des ersten Schenkels 31 relativ zum zweiten Schenkel 33, der Ausgangslage in die Montagelage wird ferner eine Kraft erzeugt, mit der der erste Endabschnitt 32 des zweiten Schenkels 33 gegen das absteigende Blech 8 gedrückt wird.
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Die 4 zeigt eine alternative Ausführungsform. Hier ist dargestellt, dass das Trapezblech durch die gegenüberliegenden Ränder der Grundabschnitte 4, die gegenüberliegenden Ränder der Kopfbleche 7 und die gegenüberliegenden Ränder der aufsteigenden und der absteigenden Bleche 6, 8 gebildete, gegenüberliegende Ränder 40, 41 aufweist. Das Verbindungselement 2 weist ein erstes Ende 42 und ein zweites Ende 43 auf. Sowohl am ersten Ende 42 als auch am zweiten Ende 43 ist ein Widerhaken 44 vorgesehen. Die Länge des Verbindungselements 2 ist so auf den Abstand zwischen den Rändern 40, 41 des Trapezblechs 1 abgestimmt, dass der Widerhaken 42 am ersten Ende des Verbindungselements den einen Rand des Kopfblechs 7 hintergreift und der Widerhaken 4 am zweiten Ende des Verbindungselements den gegenüberliegenden Rand des Kopfblechs 7 formschlüssig hintergreift.