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Gegenstand der Erfindung ist ein Paneelträger zum Tragen von selbsttragenden Paneelen, beispielsweise Isolierpaneelen, unterhalb einer im Querschnitt profilierten, beispielsweise gewellten Dachbedeckung, die ihrerseits Teil einer Dachkonstruktion ist. Beschrieben ist des Weiteren eine Dachkonstruktion mit mehreren derartigen Paneelträger und zumindest einer von diesen getragenen selbsttragenden Paneele.
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In Querrichtung profilierte Dachbedeckungen, beispielsweise Wellblech oder auch aus anderen Werkstoffen hergestellte Dachbedeckungen mit einer solchen Form oder auch Trapezbleche werden ebenso wie andere in Querrichtung profilierte Dachbedeckungen im Zusammenhang mit kostengünstigen Dachkonstruktionen verwendet. Derartige Dachkonstruktionen findet man beispielsweise im Hallenbau oder bei im landwirtschaftlichen Bereich errichteten Gebäuden, wie Ställen, Scheunen und dergleichen. Derartige Dachbedeckungen sind in Querrichtung profiliert, und zwar durch eine Wechselfolge von Stützabschnitten, die unmittelbar oder mittelbar auf Dachpfetten abgestützt sind, und durch zwischen zwei Stützabschnitten jeweils befindliche Hochabschnitte. Die Hochabschnitte sind auf den Pfetten der Dachkonstruktion nicht abgestützt, da von diesen beabstandet. Gleichwohl können die Hochabschnitte genutzt werden, um eine solche Dachbedeckung beispielsweise mittels Schrauben an den Pfetten zu befestigen, was ebenfalls in den Stützabschnitten möglich ist.
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Ist zusätzlich zu einer solchen Dachbedeckung als Teil der Dachkonstruktion eine Isolierung erforderlich, wird diese unterhalb der Pfetten und, falls vorhanden, der Sparren angeordnet. Befestigungsgrund sind die Pfetten oder Sparren, an denen Isolierpaneele mittels Schraubbefestigern angeschlossen werden. Die Montage einer solchen Isolierung ist aufwendig, da eine solche Isolierplatte in der gewünschten Befestigungsposition an die Tragkonstruktion des Daches - den Sparren oder Pfetten - angelegt und in dieser Stellung mit dieser verschraubt werden muss. Hierzu werden zumindest zwei, typischerweise sogar mehr als zwei Personen benötigt.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung eines isolierten Daches für derartige Gebäude werden selbsttragende Sandwich-Paneele als fertige Isolierpaneele eingesetzt. Die außenliegende Sandwichlage ist typischerweise aus Metall hergestellt und in Querrichtung profiliert. An diese äußere Sandwichlage ist eine steife Isolationsmasse adhäsiv angeschlossen. Die Unterseite eines solchen Paneels wird wiederum durch eine in aller Regel unstrukturierte Platte gebildet. Eine Montage einer solchen bereits isolierten Dachbedeckung erfolgt von außen und ist daher hinsichtlich der Montage einfacher als der nachträgliche Einbau einer Unterdachisolierung, wie vorstehend beschrieben, bei der Isolierpaneele von unten an der Dachkonstruktion befestigt werden müssen. Problematisch ist bei einer solchen Dachkonstruktion, dass bei Reparaturarbeiten das Dach von außen geöffnet werden muss.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mittel vorzuschlagen, mit dem der Einbau einer Unterdachisolierung, also: von unterhalb einer profilierten Dachbedeckung anzubringenden Paneelen vereinfacht ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Paneelträger zum Tragen von selbsttragenden Paneelen unterhalb einer Dachbedeckung, die in ihrer Querrichtung (y-Richtung) profiliert und Teil einer Dachkonstruktion ist, bei welcher Dachkonstruktion die Dachbedeckung an Pfetten, die sich in y-Richtung erstrecken, befestigt ist, welche Profilierung der Dachbedeckung durch eine Wechselfolge von auf den Pfetten abgestützten Stützabschnitten und Hochabschnitten gebildet ist, welche Hochabschnitte der Dachbedeckung zusammen mit der zur Dachbedeckung weisenden Seite einer Pfette in Längserstreckung der Profilierung (x-Richtung) offene Hohlkammern bildet, welcher Paneelträger folgende Elemente umfasst:
- - Einen Tragarm mit einem oberen Ende und einem unteren Ende und
- - eine Tragplatte an dem unteren Ende des Tragarms, die in zumindest einer Querrichtung (x-Richtung und/oder y-Richtung) von dem Tragarm abragt und deren zu dem oberen Ende des Tragarms weisende Seite ein Auflager zum Tragen einer Paneele ist.
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Vorgeschlagen wird zur Lösung des sich aus dem Stand der Technik ergebenden Problems ein Paneelträger als Montagemittel zum Halten bzw. Tragen von selbsttragenden Paneelen unterhalb der Dachbedeckung und somit unterhalb der durch Pfetten und, falls vorhanden, der Sparren gebildeten Dachunterkonstruktionen. Ein solcher Paneelträger zeichnet sich dadurch aus, dass durch diesen eine unterhalb der Pfetten bzw. der Sparren angeordnete Tragplatte bereitgestellt ist, auf deren Oberseite, also derjenigen Seite, die zur Dachbedeckung bzw. zum oberen Ende des Tragarmes weist, ein selbsttragendes Paneel aufgelegt werden kann. Typischerweise werden vier Paneelträger eingesetzt, um ein solches Paneel zu tragen, wobei die Paneelträger mit ihren Tragarmen typischerweise zumindest in den Eckbereichen der Paneele angeordnet sind. Bei dem erfindungsgemäßen Konzept werden zunächst die Paneelträger mit ihren Tragplatten in Position gebracht, mithin an der Dachunterkonstruktion befestigt. Anschließend werden die Paneele auf die Oberseiten der Tragplatten, die jeweils ein Auflager für ein solches Paneel bilden, aufgelegt. Sowohl das Anbringen der Paneelträger als auch das anschließende Auflegen des oder der Paneele kann von einer einzigen Person durchgeführt werden.
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Ein solcher Paneelträger verfügt über einen Tragarm, dessen Längserstreckung der Richtung der Höhe der Dachkonstruktion, typischerweise einer Pfette folgt. Der Tragarm eines solchen Paneelträgers verfügt über Anschlussmittel zum Anschließen desselben an die Unterkonstruktion, typischerweise eine Pfette. Am unteren Ende des Tragarmes befindet sich die bereits angesprochene Tragplatte. Diese kragt gegenüber dem Tragarm in zumindest einer Querrichtung (Querrichtung in Bezug auf die Längserstreckung des Tragarmes; x-Richtung und/oder y-Richtung) aus. Diese gegenüber dem Tragarm des Paneelträgers auskragenden Bereiche der Tragplatte bilden das Auflager für eine oder mehrere selbsttragende Paneele.
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Der im Rahmen dieser Ausführung benutzte Begriff der selbsttragenden Paneele umfasst sämtliche plattenartigen Gegenstände, die aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit und/oder ihrer Auslegung, wenn beispielsweise mehrschichtig ausgelegt, selbsttragend sind, mithin ohne zusätzliche Versteifungsmittel formstabil sind.
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Die Paneelträger dienen somit zum Bereitstellen eines Auflagers für unterhalb der Dachbedeckung anzubringende selbsttragende Paneele, beispielsweise Isolierpaneele, wie diese an sich bekannt sind. Die Paneele werden somit durch das durch die Tragplatten der Paneelträger gebildete Auflager getragen. Das Vorsehen von Paneelträgern erleichtert eine Unterdachmontage derartiger Paneele erheblich. In einem ersten Schritt werden die Paneelträger an der Dachkonstruktion befestigt. Die Tragplatten der Paneelträger sind in zumindest einer Richtung voneinander beabstandet, und zwar mit solchem Abstand, dass zwischen zwei Tragplatten eine Paneele eingeschoben und auf die Oberseite der Tragplatten aufgelegt werden kann. Eine Montage einer Unterdachisolierung kann somit unter Verwendung dieser Paneelträger letztendlich von einer einzigen Person durchgeführt werden.
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Da die Paneele nach Montieren der Paneelträger lediglich auf die als Auflager dienenden Tragplatten aufgelegt sind, ist ein nachträglicher Austausch einer solchen Paneele durch eine andere ohne weiteres möglich. Zugleich lässt sich auf diese Weise leicht ein Zugang zu der Unterseite der Dachbedeckung bereitstellen, sollte dieses beispielsweise für Reparaturarbeiten erforderlich sein, ohne das Dach außenseitig öffnen zu müssen. Wenn gewünscht, können die auf die Tragplatten aufgelegten Paneele zusätzlich durch Befestiger fixiert werden.
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Bei den auf den Tragplatten anzuordnenden selbsttragenden Paneelen kann es sich um Paneele handeln, die an ihrer Unterseite eine dekorative Oberfläche zur Verfügung stellen. Ebenfalls kann es sich um Isolierpaneele handeln, durch die eine thermische und/oder akustische Isolierung erreicht wird. Derartige Paneele und/oder die Tragplatte eines solchen Paneelträgers können mit Zusatzkomponenten ausgerüstet sein oder ausgestaltet sein, Zusatzkomponenten aufzunehmen. Bei derartigen Zusatzkomponenten kann es sich beispielsweise um Beleuchtungseinsätze handeln. Gemäß einer Ausgestaltung verfügt in einem solchen Fall ein solches selbsttragendes Paneel bzw. die Tragplatte über eine entsprechende Ausnehmung, in die ein Leuchteneinsatz einsetzbar ist.
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Die Beabstandung der Isolierung von der Unterseite der Dachbedeckung sorgt zugleich für die notwendige Hinterlüftung.
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In einer ersten Ausgestaltung ist der Tragarm mittels Schraubbefestigern an der Dachkonstruktion, typischerweise einer Pfette anschließbar.
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In einer anderen, bevorzugten Ausgestaltung ist an das obere Ende des Tragarms ein Hakenelement angeschlossen, das in Richtung der Längserstreckung der Profilierung der Dachbedeckung (in x-Richtung) von dem Tragarm abragt. Dieses Hakenelement ist vorgesehen, in eine durch einen Hochabschnitt der profilierten Dachbedeckung mit der Oberseite der Pfette gebildete Hohlkammer einzugreifen. Gehalten ist das Hakenelement innerhalb einer solchen, durch die Dachkonstruktion bereitgestellten Hohlkammer durch eine durch die Außenseite des Hakenelementes auf die Innenwand der Hohlkammer wirkende Vorspannung. Damit ist das Hakenelement in einer solchen, durch die Dachkonstruktion bereitgestellten Hohlkammer in Längsrichtung der Profilierung (x-Richtung) der Dachbedeckung reibschlüssig gehalten. Das Hakenelement ist hinsichtlich seiner Formgebung so ausgelegt, dass dieses typischerweise spielfrei in Querrichtung (y-Richtung) in einer solchen Hohlkammer aufgenommen ist. Die Montage eines solchen Paneelträgers ist denkbar einfach. Hierzu bedarf es lediglich, dass sein Hakenelement in eine solche durch die Dachkonstruktion bereitgestellte Hohlkammer eingeschoben wird. Ein Einsatz von Befestigern und das Mitführen von zusätzlichen Werkzeugen und Befestigern zum Anbringen der Paneelträger sowie der gesamten Unterdachisolierung ist bei diesem Paneelträger grundsätzlich nicht erforderlich.
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Die bei einer solchen Auslegung eines Paneelträgers erforderliche Vorspannung resultiert typischerweise aus der Materialbeschaffenheit des Hakenelementes selbst. Typischerweise wird man zur Ausbildung des Hakenelementes sowie des typischerweise daran als integraler Bestandteil angeformten Tragarmes ein Kunststoffmaterial einsetzen, wie ein thermoplastischer Kunststoff, etwa Polyamid (PA), Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PU), Polypropylen (PP) oder jedes andere thermoplastische Polymer oder Block-Copolymer. Die Materialeigenschaften sind entweder durch die Auslegung der Geometrie des Hakenelementes (Materialbeschaffenheit, Materialstärke und dergleichen) oder durch darin eingebrachte Verstärkungselemente so ausgelegt, damit dieses die Kräfte aufnehmen und die gewünschte Vorspannung zum Fixieren eines solchen Paneelträgers an der Dachkonstruktion ausüben kann.
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Die Deformierbarkeit des Hakenelementes kann durch die Zusammendrückbarkeit des Materials des Hakenelementes bereitgestellt sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Vorspannung durch Vorsehen von zwei deformierbaren Klemmarmen erreicht, die in ihrer Nichtbenutzungsstellung, in der das Hakenelement noch nicht in eine Hohlkammer einer Dachkonstruktion eingesetzt ist, bezüglich der Hohlraumquerschnittsfläche überdimensioniert sind. Die Vorspannung resultiert bei diesem Ausführungsbeispiel aus der elastischen Deformation dieser Klemmarme beim Einsetzen des Hakenabschnittes in eine solche Hohlkammer. Die Klemmarme wirken sodann in Abhängigkeit von ihrer Auslegung in einer Querrichtung zur Längsachse der Profilierung und somit in y-Richtung und/oder in z-Richtung oder mit einem entsprechenden vektoriellen Anteil in diesen Richtungen gegen die Unterseite der Dachbedeckung. Das Übermaß der Klemmarme in Richtung ihrer elastischen Verstellbarkeit ist abhängig von der gewünschten, durch die Vorspannung aufzubringenden Kraft und kann beispielsweise 2 bis 20 % in Richtung der Verstellbarkeit größer sein als die diesbezügliche freie Querschnittsfläche der Hohlkammergeometrie. Die elastische Verstellbarkeit der Klemmarme beruht bei diesem Ausführungsbeispiel in der Elastizität des eingesetzten Materials. Möglich ist es auch, dass die Klemmarme gegen ein Federelement wirken. Bei einer solchen Ausgestaltung können die Klemmarme selbst starr sein.
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Zum erleichterten Einführen eines solchen Hakenelementes in eine Hohlkammer ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die radiale Mantelfläche eines solchen Hakenelementes in Richtung zu seiner von dem Tragarm wegweisende Vorderseite verjüngt ist, und zwar zumindest in den gegenüber der Querschnittsfläche des Hohlraumes überdimensionierten Abschnitten, die elastisch verstellt oder deformiert werden sollen. Bei einer solchen Ausgestaltung ist die Fläche der Vorderseite des Hakenelementes etwas kleiner als die diesbezüglich lichte Weite einer solchen Hohlkammer. Eine solche Verjüngung wirkt als Stellschräge, sodass beim Einschieben des Hakenabschnittes in den Hohlraum die Klemmarme selbsttätig verstellt werden.
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Die Klemmarme erstrecken sich typischerweise über die gesamte Längserstreckung des Hakenelementes (x-Richtung). Die beiden Klemmarme sind typischerweise parallel zueinander verlaufend und an ihren freien Enden durch einen Spalt voneinander beabstandet. Die Spaltweite ist hinreichend groß, damit die gewünschte Verstellbarkeit möglich ist und die Klemmarme unter Umständen an Befestigern vorbeigeführt werden können, durch die die Dachbedeckung im Bereich ihrer Hochabschnitte, bei einer Wellenprofilierung typischerweise im Bereich ihrer Scheitel, mittels Befestiger an einer Pfette befestigt ist.
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Der Tragarm ist gemäß einem Ausführungsbeispiel ein plattenförmiges Element, das an seinem unteren Ende die Tragplatte trägt. Die Tragplatte kann integraler Bestandteil des Tragarms, mithin einstückig mit diesem hergestellt sein. In einer anderen Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass die Tragplatte mit dem Tragarm durch mechanische Verbindungsmittel miteinander in Eingriff gestellt sind, und zwar formschlüssig in Richtung der Längserstreckung des Tragarms (z-Richtung).
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Einen solchen Formschluss zwischen dem Tragarm und seiner Tragplatte lässt sich dadurch erreichen, dass in die nach unten weisende Seite des Tragarms eine hinterschnittene Nut eingebracht ist. Die Tragplatte trägt hinsichtlich der Querschnittsgeometrie einen komplementären Anschlusssteg. In diesem Falle verfügt der Tragarm über eine weibliche Verbinderkontur und die Tragplatte über eine männliche Verbinderkontur. Es versteht sich, dass die Verbinderkonturen auch getauscht sein können, sodass der Tragarm eine männliche Verbinderkontur und die Tragplatte eine weibliche Verbinderkontur aufweisen. Die Querschnittsgeometrie dieser Verbinderkonturen ist beispielsweise T-förmig, kann jedoch beliebige Querschnittsgeometrien aufweisen, wobei vorzugsweise der Hinterschnitt der Nut und die Ausbildung des komplementären Anschlusssteges beidseitig hinterschnitten sind, wie dieses bei einer T-förmigen Ausgestaltung der Fall ist.
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Die Tragplatte kann an den Tragarm auch auf andere Weise angeschlossen sein, beispielsweise mit einem Hakensystem. Durchaus möglich ist auch die Verwendung von unterschiedlichen Verbindungssystemen zwischen den Tragplatten und den jeweiligen Tragarmen in einer Dachkonstruktion. So kann es sich beispielsweise anbieten, grundsätzlich die Tragplatten an die Tragarme mit komplementären Verbinderkonturen anzuschließen und Tragplatten, die als letztes montiert werden, beispielsweise mit Hakenverbindern an den jeweiligen Tragarm anzuschließen.
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Der Tragarm kann ein oder mehrere, seiner Breite (y-Richtung) folgende Durchleitungskanäle aufweisen. Diese können für die Durchleitung von elektrischen Kabeln benutzt werden, sodass keine zusätzlichen Halter erforderlich sind, wenn außenseitig bezüglich der zu tragenden Paneele Elektrokabel zu verlegen sind.
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Der Tragarm kann einstückig ausgelegt sein. Durchaus möglich ist auch eine Ausgestaltung, bei der der Tragarm aus zwei oder mehreren Tragarmteilen zusammengesetzt ist. Eine Kombination von zwei oder mehreren Tragarmteilen ermöglicht eine Anpassung der Länge des Tragarmes an die im Einsatzfall benötigte. Beispielsweise kann eine Anpassung der Länge eines Tragarms erforderlich sein, wenn die Dachkonstruktion neben den Pfetten auch quer dazu verlaufende Sparren aufweist und demzufolge die anzuordnenden Paneele unterhalb der Sparren liegen sollen. Gleiches gilt auch für unterschiedlich dicke Pfetten, da je nach der Größe der Dachkonstruktion diese eine unterschiedliche Dicke (Höhe) aufweisen. Derartige Tragarmteile sind vorzugsweise in derselben Art und Weise miteinander verbindbar, wie dieses vorstehend zu der Verbindung des Tragarms mit einer Tragplatte beschrieben ist. Zweckmäßigerweise sind die Verbinderkonturen identisch, sodass an das untere Ende eines Tragarms als erstes Tragarmteil wahlweise ein zweites Tragarmteil oder eine Tragplatte angeschlossen werden können.
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Der Tragarm und die Tragplatte eines solchen Paneelträgers können aus demselben Material hergestellt sein, wie diese zuvor zu den Hakenelementen beschrieben sind.
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Sind zwei mit Abstand zueinander angeordnete Paneelträger an einer Pfette oder an zwei benachbarte Pfetten angebracht, kann vorgesehen sein, die Tragarme dieser Paneelträger durch einen zusätzlichen Träger zu verbinden. Hierdurch wird eine gewisse Aussteifung der Paneelträgerkonstruktion erreicht. Von besonderem Vorteil ist ein solcher zusätzlicher Träger dann, wenn dieser H-förmig ausgeführt ist, wobei die der Profillängserstreckung folgenden Öffnungen in Profilquerrichtung (x-Richtung) und damit in Richtung der Profilierung der Dachbedeckung weisen. Diese Geometrie des zusätzlichen Trägers bewirkt nicht nur eine Versteifung desselben. Vielmehr können die offenen U-förmigen Aufnahmen genutzt werden, um darin jeweils einen Randabschnitt eines Paneels einzusetzen. Damit sind die darin eingreifenden Seitenflächen eines solchen Paneels zugleich gegenüber beispielsweise Feuchtigkeitseinwirkungen geschützt. Typischerweise tragen die eine solche Öffnung einfassenden Seitenschenkel nach innen abragende widerhakenförmig wirkende Elemente, durch die ein Herausziehen des darin eingesetzten Randabschnittes eines Paneels erschwert ist.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: Eine perspektivische Ansicht eines Paneelträgers zum Tragen von selbsttragenden Paneelen unterhalb einer Dachbedeckung,
- 2: eine Seitenansicht des durch ein Hakenelement gebildeten Kopfteils des Paneelträgers der 1,
- 3: eine Frontansicht auf den oberen Abschnitt des Paneelträgers der 1,
- 4: eine schematisierte Darstellung einer Dachkonstruktion, umfassend eine Dachbedeckung und eine die Dachbedeckung tragende Unterkonstruktion,
- 5: einen Ausschnitt aus der Dachkonstruktion der 4, in die der Paneelträger der 1 bis 3 in seiner Darstellung entsprechend 3 hineinprojiziert ist,
- 6: der an der Dachkonstruktion gehaltene Paneelträger der 1 bis 3 mit einer von diesem getragenen Isolierpaneel,
- 7: eine Darstellung entsprechend derjenigen der 1 mit der von dem Paneelträger getragenen selbsttragenden Isolierpaneele und
- 8: eine Seitenansicht zweier längsseitig miteinander durch einen zusätzlichen Träger verbundene selbsttragende Paneele.
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Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst ein Paneelträger 1 einen Tragarm 2, an dessen oberem Ende als Kopfteil ein Hakenelement 3 angeschlossen ist. Das Hakenelement 3 ist einstückig mit dem Tragarm 2 hergestellt worden. Der Tragarm 2 ist ein plattenförmiges Element, dessen Höhe in z-Richtung, dessen Breite in y-Richtung und dessen Materialstärke in x-Richtung verläuft. In den Tragarm 2 ist ein Durchleitungskanal 4 eingebracht. Die Längserstreckung des Durchleitungskanals 4 folgt der Breite und damit der y-Erstreckung des Tragarms 2. Der Durchleitungskanal 4 kann zum Durchleiten von beispielsweise elektrischen Leitungen dienen.
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An das untere Ende des Tragarms 2 ist eine Tragplatte 5 angeschlossen. Die Tragplatte 5 kragt über die Breite und die Querrichtung des Tragarms 2 und somit in x-Richtung und y-Richtung über diesen hervor. Angeschlossen ist die Tragplatte 5 an den Tragarm 2 durch komplementär zueinander gestaltete und miteinander in Eingriff gestellte Verbinderkonturen 6, 7. Der Tragarm 2 trägt an seiner nach unten zur Tragplatte 5 weisenden Seite seines unteren Endes eine seiner Breitenerstreckung (y-Richtung) folgende hinterschnittene, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Querschnitt T-förmig ausgebildete Nut 8 als weibliche Verbinderkontur 6. Die Tragplatte 5 trägt oberseitig als komplementäre männliche Verbinderkontur 7 einen Anschlusssteg 9. Der Anschlusssteg 9 ist im Querschnitt komplementär T-förmig konzipiert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die beiden Verbinderkonturen 6, 7 durch Einschieben des Anschlusssteges 9 in die hinterschnittene Nut 8 miteinander in Eingriff gestellt werden. Aufgrund der doppelseitig hinterschnittenen, T-förmigen Kontur der miteinander in Eingriff gestellten Verbinderkonturen 6, 7 wirken diese formschlüssig in Richtung der Höhe des Tragarms 2 (in z-Richtung). Die in 1 gezeigte Tragplatte 5 trägt an ihrer Schmalseite eine Feder 10. Eine daran angrenzende Tragplatte, gehalten durch einen zweiten Paneelträger, trägt an ihrer komplementären Stirnseite eine zu der Feder 10 ausgebildete komplementäre Nut, sodass zwei stirnseitig in y-Richtung aneinandergrenzende Tragplatten durch eine Nut-Feder-Verbindung miteinander in Eingriff gestellt werden können.
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Das an dem oberen Ende des Tragarms 2 angeordnete Hakenelement 3 ist ausgelegt, um in eine Hohlkammer 24 einer Dachkonstruktion 17 eingesetzt zu werden. Das Hakenelement 3 verfügt über zwei Klemmarme 11, 11.1 (siehe auch 3). Die Kontur der Außenseite der Klemmarme 11, 11.1 ist angepasst an die Kontur einer solchen Hohlkammer 24. Die beiden Klemmarme 11, 11.1 sind durch einen Spalt 12 voneinander getrennt. Das Hakenelement 3 kragt in x-Richtung von dem Tragarm 2 ab und greift mit diesem Abschnitt in eine Hohlkammer der Dachkonstruktion ein, wie dieses nachstehend noch näher beschrieben ist, wenn an eine Dachkonstruktion angeschlossen. Die in x-Richtung von dem Tragarm 2 abragende Frontseite 13 des Hakenelementes 3 ist verjüngt, wie dieses in 2 erkennbar ist. Die Verjüngung ist darin mit dem Bezugszeichen 14 kenntlich gemacht und auf denjenigen Bereich des Hakenelementes 3 beschränkt, der gegenüber der lichten Weite einer Hohlkammer überdimensioniert ist (siehe Ausführungen unten).
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Jeder Klemmarm 11, 11.1 umfasst einen Klemmabschnitt 15 (siehe 3) und eine Klemmarmbasis 16. Die Klemmarme 11, 11.1 sind elastisch deformierbar, wie in 3 durch die Pfeile angedeutet, und zwar in ihrem Klemmabschnitt 15. Die Klemmarmbasis 16, an die der jeweilige Klemmarmabschnitt 15 angeformt ist, ist gegenüber dem jeweiligen Klemmabschnitt 15 steifer und reagiert daher bei einer Deformation des jeweiligen Klemmabschnittes 15 in x-und y-Richtung nicht.
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Der Tragarm 2 und sein Hakenelement 3 sind aus einem den erforderlichen Tragkräften standhaltenden Kunststoff, und zwar bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Polyurethan hergestellt. Die elastische Deformierbarkeit der Klemmarme 11, 11.1 resultiert aus der in 3 erkennbaren Querschnittsgeometrie und den Eigenschaften des eingesetzten Materials.
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4 zeigt eine Dachkonstruktion 17. Die Dachkonstruktion 17 umfasst eine Dachbedeckung 18, die in Querrichtung (y-Richtung) nach Art eines Wellbleches wellenförmig profiliert ist. Die Strukturen der Profilierung erstrecken sich in x-Richtung. Die Dachbedeckung 18 ist auf einer Unterkonstruktion 19 abgestützt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Unterkonstruktion 19 lediglich aus horizontal verlaufenden und mit Abstand zueinander angeordneten Pfetten, von denen in 4 eine Pfette 20 gezeigt ist. An die Pfette 20 ist die Dachbedeckung 18 mittels Befestigern 21 befestigt.
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Die wellenförmige Profilierung der Dachbedeckung 18 ist aus einer Wechselfolgt von Stützabschnitten 22 und von zwischen jeweils zwei Stützabschnitten 22 befindlichen Hochabschnitten 23 gebildet. Die Stützabschnitte 22 sind auf der Oberseite der Pfette 20 abgestützt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiels durchgreifen die Befestiger 21 die Scheitel der Hochabschnitte 23 zum Anschließen der Dachbedeckung 18 an die Pfette 20.
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Die in 4 gezeigte Dachkonstruktion ist beispielsweise eine solche eines Stalles oder einer Scheune.
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Zum Zwecke einer Isolierung der Dachkonstruktion 17 ist vorgesehen, dass unterhalb derselben eine Isolierung montiert wird. Eingesetzt werden hierfür mehrere oder eine Vielzahl von Paneelträgern 1. Jeder Paneelträger wird mit seinem Hakenelement 13 in eine durch die Dachkonstruktion 17 bereitgestellte Hohlkammer 24 eingesetzt (siehe 5 und 6). Bereitgestellt ist eine solche Hohlkammer 24 durch die Unterseiten der Hochabschnitte 23 der Dachbedeckung 18 und die Oberseite der Pfette 20. Die Dimensionierung des Hakenelementes 3 eines solchen Paneelträgers 1 ist in Bezug auf die durch eine Hohlkammer 24 bereitgestellte lichte Weite überdimensioniert, und zwar in Bezug auf seine elastisch deformierbaren Klemmarme 11, 11.1 bzw. deren Klemmabschnitte 15. Die diesbezügliche Überdimensionierung ist in 5 gezeigt. Die Querschnittsfläche der Frontseite 13 weist hingegen eine solche Querschnittsgeometrie auf, dass diese in eine Hohlkammer 24 einpasst. Damit dient bei der Montage eines solchen Paneelträgers 1 die Verjüngung 14 als Stellschräge, um das Hakenelement 3 in eine Hohlkammer 24 einzuführen. Im Zuge dieses Einführens werden die Klemmabschnitte 15 der Klemmarme 11, 11.1 aufeinander zu und in Richtung zu der jeweiligen Klemmarmbasis 16 bewegt. Diese Bewegbarkeit ist in 3 durch Pfeile angedeutet. 6 zeigt mit Blickrichtung auf die Frontseite 13 des Hakenelementes 3 den an die Dachkonstruktion 17 angeschlossenen Paneelträger 1. Der in die Hohlkammer 24 eingesetzte Hakenabschnitt 3 des Paneelträgers 1 wirkt durch die elastische Rückstellkraft in seinen Klemmabschnitten 15 gegen die Innenkontur des Hochabschnittes 23 der Dachbedeckung 18. Die Klemmwirkung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt vornehmlich in z-Richtung. Auf diese Weise ist ein solcher Paneelträger 1 in x-Richtung reibschlüssig an die Dachkonstruktion 17 angeschlossen. Ist das Hakenelement 3 in eine Hohlkammer 24 eingesetzt und wirkt mit seinen Klemmarmen 11, 11.1 gegen die Innenkontur der Hohlkammer 24, liegt der Tragarm 2 mit seiner Frontseite 25 an der Seitenfläche der Pfette 20 an. In Querrichtung zu der Längserstreckung der Hohlkammer 24 ist, wie aus 5 und 6 erkennbar, der Hakenabschnitt 3 innerhalb einer solchen Hohlkammer 24 formschlüssig aufgenommen.
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6 zeigt den an die Dachkonstruktion 17 angeschlossenen Paneelträger 1, auf dessen Tragplatte 5 ein selbsttragendes Isolierpaneel 26 aufgelegt ist. Bei dem Isolierpaneel 26 des dargestellten Ausführungsbeispiels handelt es sich um ein handelsübliches Isolierpaneel, etwa mit einem Kern aus einem Polyurethan-Hartschaum oder einem Polyisocyanurat-Hartschaum, der beidseitig mit einer gasdiffusionsdichten Aluminiumschicht kaschiert ist.
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Zur besseren Visualisierung der Anordnung des Isolierpaneels 26 auf der Tragplatte 5 des Paneelträgers 1 ist diese Traganordnung ohne Dachkonstruktion in 7 gezeigt.
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Die Längserstreckung eines solchen Isolierpaneels (Erstreckung in y-Richtung) ist in aller Regel deutlich länger als die diesbezügliche Erstreckung einer Tragplatte 5. Daher wird ein solches Paneel 26 typischerweise an einer Pfette durch zumindest zwei oder auch mehrere Paneelträger 1 getragen. Es versteht sich, dass weitere Paneelträger an einer weiteren, von der Pfette 20 in x-Richtung beabstandeten Pfette in derselben Art angeschlossen sind, auf deren Tragplatten das Paneel 26 mit seinem anderen Endbereich aufgelegt und damit von diesen Tragplatten getragen ist.
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Zum Schutze der Seitenflächen zweier benachbarter Isolierpaneele 26 können diese durch ein H-förmig profiliertes Verbindungsprofil 27 miteinander verbunden sein, wie dieses schematisiert in 8 gezeigt ist. In die einander gegenüberliegenden Aufnahmen 28, 28.1 ist jeweils der Rand eines solchen Paneels 26, 26.1 eingesetzt. Die die Aufnahme 28, 28.1 bildenden Schenkel tragen innenseitig elastisch in Richtung der Tiefe einer solchen Aufnahme 28, 28.1 verstellbare Widerhakenelemente 29, 29.1 (mit Bezugszeichen lediglich zu der Aufnahme 28 kenntlich gemacht), sodass ein in eine solche Aufnahme 28, 28.1 eingesetztes Paneel 26, 26 darin gegenüber einem Herausziehen gehalten ist.
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Ein solches Verbinderprofil 27 kann als Träger eingesetzt werden, indem dieses an zwei benachbart zueinander angeordnete Tragarme 2 jeweils eines Paneelträgers 1 angeschlossen ist. Durch eine solche Maßnahme kann die Konstruktion der Paneelträger 1 versteift werden.
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In einer in den Figuren nicht dargestellter Ausführung einer Tragplatte eines solchen Paneelträgers ist vorgesehen, dass diese unterseitig eine ihrer Längserstreckung (y-Richtung) folgende Ausnehmung aufweist. Eine solche Ausnehmung dient, wenn gewünscht, zur Unterbringung von zusätzlichen Funktionskomponenten, wie beispielsweise Beleuchtungseinsätzen, etwa einer LED-Beleuchtung. Ein solcher Beleuchtungseinsatz umfasst eine Vielzahl nach Art eines Rasters angeordneter Lichtquellen. Auf diese Weise kann ein solcher Paneelträger 1 zugleich benutzt werden, um in seine Tragplatte beispielsweise eine Beleuchtung zu integrieren. Eine Verkabelung kann auf der Oberseite erfolgen, beispielsweise auch unter Verwendung der in den Tragarmen 2 der Paneelträger 1 vorhandenen Durchleitungskanäle 4. In entsprechender Weise können auch die selbsttragenden Paneele zu diesem Zweck genutzt werden, die dann unterseitig eine solche Aufnahme aufweisen. Die Handhabbarkeit der Paneele auch nach Montage erlaubt den Einbau einer solchen Beleuchtungseinrichtung als beispielhafte Funktionskomponente auch nachträglich. Soll bei einem Einsatz derartiger Tragplatten oder Paneele kein Funktionsmodul integriert werden, kann die Aufnahme mit einem Deckel verschlossen werden. Für den Fall, dass Zusatzkomponenten installiert werden sollen, können diese selbstverständlich auch als Aufsatzmodule auf der Unterseite eines solchen Paneels montiert werden. Die Vorteile hinsichtlich einer unter Umständen erforderlichen Verkabelung auf der Oberseite sind auch bei einer solchen Ausgestaltung nutzbar.
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Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Figuren anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Umsetzungsmöglichkeiten, ohne dass diese im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen erläutert werden müssten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Paneelträger
- 2
- Tragarm
- 3
- Hakenelement
- 4
- Durchleitungskanal
- 5
- Tragplatte
- 6
- Verbinderkontur
- 7
- Verbinderkontur
- 8
- Nut
- 9
- Abschlusssteg
- 10
- Feder
- 11, 11.1
- Klemmarm
- 12
- Spalt
- 13
- Frontseite
- 14
- Verjüngung
- 15
- Klemmabschnitt
- 16
- Klemmarmbasis
- 17
- Dachkonstruktion
- 18
- Dachbedeckung
- 19
- Unterkonstruktion
- 20
- Pfette
- 21
- Befestiger
- 22
- Stützabschnitt
- 23
- Hochabschnitt
- 24
- Hohlkammer
- 25
- Frontseite
- 26, 26,1
- Isolierpaneel
- 27
- H-förmig profiliertes Verbinderprofil
- 28, 28.1
- Aufnahme
- 29, 29.1
- Widerhakenelement