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Die Erfindung betrifft, einen Deposit-Wertschutzschrank der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
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Derartige Deposit-Wertschutzschränke, die nachfolgend aus kurz als Schränke bezeichnet werden, sind allgemein bekannt und dienen zur Sicherung von Bargeldbeständen. Beispielsweise können in einen sogenannten Tagestresor Bargeldbestände in hierfür vorgesehenen Aufnahmebehältnissen, beispielsweise sogenannten Safebags, eingeworfen werden. Ein Benutzer des Tagestresors legt zunächst das zu sichernde Bargeld in ein hierfür vorgesehenes Aufnahmebehältnis ein. Das Aufnahmebehältnis wird daran anschließend in den Tagestresor eingeworfen. Nach Leerung des Tagestresors werden die einzelnen Aufnahmebehältnisse geöffnet und das jeweils enthaltene Bargeld nach dem Vier-Augen-Prinzip gezählt und anschließend dem Konto des jeweiligen Benutzers gutgeschrieben.
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Es sind Deposit-Wertschutzschränke der betreffenden Art bekannt, die einen Innenraum aufweisen, in den über wenigstens eine Einwurföffnung Aufnahmebehältnisse für Bargeld oder dergleichen einwerfbar sind. Die bekannten Schränke weisen ferner ein Verschlusselement auf, dass beispielsweise als Schublade ausgebildet sein kann und zwischen einer Offenposition, in der die Einwurföffnung für den Einwurf eines Aufnahmebehältnisses freigegeben ist, und einer Schließposition, in der die Einwurföffnung verschlossen ist, bewegbar ist. Ferner weisen die bekannten Schränke eine Freigabeeinheit auf, die das Verschlusselement nach Erfassung einer Autorisierung eines Benutzers, insbesondere eines benutzerabhängigen Codes, für eine Bewegung aus der Schließposition in die Offenposition freigibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deposit-Wertschutzschrank der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, bei dem auf einfache Weise eine Protokollierung von Einwurfvorgängen ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst, indem auf überraschend einfache Weise dem Verschlusselement Sensormittel zugeordnet sind, die die Position des Verschlusselementes abfühlen und in Signalübertragungsverbindung mit einer Zentraleinheit stehen, derart, dass die Zentraleinheit anhand des Ausgangssignales der Sensormittel einen erfolgten Einwurfvorgang detektiert. Hierbei besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, einen Öffnungs-/Schließvorgang des Verschlusselementes zu detektieren und die Protokollierung hiervon ausgehend vorzunehmen.
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Bei einem Einwurfvorgang wird zunächst das Verschlusselement, beispielsweise eine Schublade geöffnet. Die Bewegung der Schublade aus der Schließposition in die Offenposition wird durch die Sensormittel detektiert, so dass in einer Zentraleinheit festgestellt werden kann, dass die Schublade geöffnet ist. Nach dem Eingeben eines Aufnahmebehältnisses für Bargeld wird die Schublade dann geschlossen, was wiederum über die Sensormittel detektiert wird. Der Abschluss einer Öffnen-Schließen-Sequenz zeigt somit an, dass der Einwurfvorgang durch einen autorisierten Benutzer abgeschlossen ist. In der Zentraleinheit kann dieser Einwurfvorgang dann protokolliert und beispielsweise einem bestimmten Benutzer zugeordnet werden.
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Da beim öffnen des Schrankes zur Entnahme eingeworfener Aufnahmebehältnisse nach dem Vier-Augen-Prinzip vorgegangen wird, ist eine Prüfung darauf, ob bei einer Öffnen-Schließen-Sequenz des Verschlusselementes tatsächlich ein Aufnahmebehältnis eingeworfen worden ist, grundsätzlich nicht erforderlich. Falls entsprechend den jeweiligen Anforderungen erwünscht, kann beispielsweise über eine in einem Fallschacht des Schrankes vorgesehene Lichtschrankenanordnung geprüft werden, ob tatsächlich ein Aufnahmebehältnis eingeworfen worden ist.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Protokollierung von Einwurfvorgängen auf technisch besonders einfache und kostengünstige Weise ermöglicht ist. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass auch eine Nachrüstung bestehender Deposit-Wertschutzschränke ermöglicht ist und außerdem durch die erfindungsgemäß erforderlichen Sensormittel eine Sicherheitszertifizierung des Wertschutzschrankes nicht beeinträchtigt wird. In der Praxis können die Sensormittel beispielsweise durch einen einzigen, mechanisch arbeitenden Sensor gebildet sein. Eine Signalübertragungsleitung von dem Sensor bzw. einer in dem Schrank angeordneten Steuerplatine, mit der der Sensor verbunden ist, kann durch eine kleine Bohrung durch eine Wandung des Schrankes hindurch zu einer Zentraleinheit, beispielsweise einem Steuerungsrechner, insbesondere einem PC, geführt werden. Eine entsprechende Bohrung, beispielsweise mit einer Fläche von 1 cm2 beeinträchtigt eine Sicherheitszertifizierung des Schrankes nicht.
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Die Erfindung ermöglicht damit auf einfache und kostengünstige sowie sichere Weise eine Protokollierung von Einwurfvorgängen.
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Unter einem Wertschutzschrank wird erfindungsgemäß jedes Deposit-Wertschutzbehältnis verstanden, unabhängig von seiner konkreten Ausgestaltung und räumlichen Anordnung in einem Gebäude.
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Unter der Erfassung einer Autorisierung eines Benutzers, insbesondere eines benutzerabhängigen Codes, wird erfindungsgemäß verstanden, das festgestellt wird, dass der Benutzer nachgewiesen hat, beispielsweise durch Eingabe eines Codes, dass er für das Einwerfen von Aufnahmebehältnissen autorisiert ist.
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Unter einem Einwurfvorgang im Sinne der Erfindung wird jedweder Vorgang verstanden, bei dem ein Aufnahmebehältnis in den Innenraum des Schrankes eingebracht wird, unabhängig davon, auf welchem Wege bzw. mit welcher Bewegungsbahn das Aufnahmebehältnis in den Innenraum gelangt.
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Das Verschlusselement zum Verschließen der Einwurföffnung kann auf beliebige geeignete Weise ausgebildet sein. Beispielsweise und insbesondere kann es sich bei dem Verschlusselement um eine Schublade handeln. Hierbei kann der Boden der Schublade teilweise oder vollständig als Klappe oder als Schieber ausgebildet sein. In der Offenposition der Schublade bildet die Klappe bzw. der Schieber einen geschlossenen Boden der Schublade. Nach einem Einschieben der Schublade kann der Boden der Schublade dann über die Klappe bzw. den Schieber geöffnet werden, so dass ein in der Schublade liegendes Aufnahmebehältnis beispielsweise in einen Fallschacht des Schrankes fällt. Daran anschließend kann die Klappe bzw. der Schieber wieder geschlossen werden, so dass nach Bewegung der Schublade in die Offenposition wieder ein Aufnahmebehältnis eingelegt werden kann.
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Erfindungsgemäß kann es grundsätzlich ausreichend sein, dass die Zentraleinheit nach Detektion eines erfolgten Einwurfvorganges diesen zentraleinheitsintern protokolliert, so dass die protokollierten Einwurfvorgänge bei Bedarf abgerufen werden können. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht jedoch insoweit vor, dass die Zentraleinheit nach Detektion eines erfolgten Einwurfvorganges eine Ausgabeeinheit zur Ausgabe eines Einwurfbeleges ansteuert. Auf diese Weise erhält der Benutzer einen Beleg bzw. eine Quittung nach Abschluss des Einwurfvorganges.
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Der Einwurfbeleg kann beispielsweise auf einem mit der Zentraleinheit verbundenen Bildschirm angezeigt werden, so dass der Benutzer ihn beispielsweise mit seinem Mobiltelefon abfotografieren kann. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht jedoch insoweit vor, dass die Ausgabeeinheit wenigstens einen Drucker aufweist. Bei dieser Ausführungsform wird der Einwurfbeleg somit ausgedruckt.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zentraleinheit mit einer Eingabeeinheit zur Eingabe wenigstens einer Kennung zur Identifizierung eines Aufnahmebehältnisses und/oder einer Person verbunden ist. Auf diese Weise kann eine Personen- und/oder Aufnahmebehältniskennung erfasst und dem Einwurfvorgang zugeordnet sowie ggf. auf einem Einwurfbeleg angegeben werden.
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Eine Kennung zur Identifizierung eines Aufnahmebehältnisses kann beispielsweise durch einen an dem Aufnahmebehältnis angebrachten Barcode gebildet sein. Insofern sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass die Eingabeeinheit wenigstens einen Barcodescanner aufweist. Bei dieser Ausführungsform wird ein Aufnahmebehältnis somit dadurch identifiziert, dass sein Barcode eingescannt wird.
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Die Identifizierung einer Person, die den Einwurfvorgang ausführt, kann entsprechend den jeweiligen Anforderungen auf beliebige geeignete Weise erfolgen. Insoweit sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Eingabeeinheit wenigstens einen Kartenleser, insbesondere für Chip- oder Speicherkarten, aufweist. Bei dieser Ausführungsform führt eine Person, die einen Einwurfvorgang ausführen möchte, zu Beginn eine Chip- oder Speicherkarte ein und wird von der Zentraleinheit anhand von auf der Karte gespeicherten Daten identifiziert.
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Es ist jedoch auch möglich, dass die Eingabeeinheit wenigstens eine Tastatur/Bildschirmeinheit und/oder wenigstens einen Touchscreen aufweist. Bei dieser Ausführungsform gibt eine Person, die einen Einwurfvorgang ausführen möchte, vor Beginn eine Kennung zu ihrer Identifizierung ein. Beispielsweise kann die Person zur Identifizierung ihren Namen an einem Touchscreen eingeben. Hierbei kann der Name des Benutzers anhand der vorgespeicherten Namen autorisierter Benutzer automatisch vervollständigt werden, wie dies für sich genommen bei der automatischen Vervollständigung von Straßennamen bei Navigationssystemen bekannt ist.
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Das Verschlusselement kann entsprechend den jeweiligen Anforderungen in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit vor, dass das Verschlusselement als Schublade ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäß vorgesehenen Sensormittel können entsprechend den jeweiligen Anforderungen eine beliebige Anzahl von Sensoren aufweisen, wobei erfindungsgemäß grundsätzlich ein Sensor ausreichend ist. Der Sensor oder die Sensoren der Sensormittel können nach einem beliebigen geeigneten Wirkprinzip arbeiten, beispielsweise als optische, akustische oder ultraschall Sensoren ausgebildet sein. Um die Sensormittel besonders einfach und kostengünstig zu gestalten, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Sensormittel wenigstens einen mechanisch betätigbaren Sensor aufweisen, der in der Bewegungsbahn des Verschlusselementes angeordnet und durch dasselbe betätigbar ist. Entsprechende mechanisch betätigbare Sensoren, beispielsweise in Form eines Riegelkontaktes, sind als relativ einfache und kostengünstige sowie robuste Standardbauteile erhältlich.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Freigabeeinheit, die das Verschlusselement nach Erfassung eines benutzerabhängigen Codes freigibt, ein Codeschloss aufweist, das an einem den Innenraum des Deposit-Wertschutzschrankes begrenzenden Grundkörper angeordnet ist. Entsprechende Codeschlösser stehen beispielsweise in Form von elektronischen Zahlenschlössern als relativ einfache und kostengünstige Standardbauteile zur Verfügung. Die Erfassung eines benutzerabhängigen Codes kann jedoch auch auf beliebige andere geeignete Weise erfolgen, beispielsweise über biometrische Daten. Die Freigabeeinheit kann jedoch beispielsweise auch ein Schlüsselschloss aufweisen.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Protokollierung des Einwurfes eines Aufnahmebehältnisses für Bargeld oder dergleichen in einen Deposit-Wertschutzschrank ist im Anspruch 11 angegeben. Das erfindungsgemäße Verfahren geht von einem Deposit-Wertschutzschrank aus, bei dem ein Verschlusselement vorgesehen ist, das zwischen einer Offenposition, in der eine Einwurföffnung für den Einwurf eines Aufnahmebehältnisses freigegeben ist, und einer Schließposition, in der die Einwurföffnung verschlossen ist, bewegbar ist. Das Verschlusselement wird nach Erfassung einer Autorisierung eines Benutzers, insbesondere eines benutzerabhängigen Codes, für eine Bewegung aus der Schließposition in die Offenposition freigegeben. Erfindungsgemäß wird durch dem Verschlusselement zugeordnete Sensormittel die Position des Verschlusselementes abgefühlt, wobei durch eine Zentraleinheit anhand des Ausgangssignales der Sensormittel ein erfolgter Einwurfvorgang detektiert wird. Hierdurch ergeben sich sinngemäß die gleichen Vorteile, wie bei dem erfindungsgemäßen Deposit-Wertschutzschrank. Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 12 bis 20 angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte, stark schematisierte Zeichnung näher erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten und in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger technisch sinnvoller Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
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Es zeigt:
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1. ein stark schematisiertes Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Deposit-Wertschutzschrankes mit geschlossener Schublade und
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2. in gleicher Darstellung wie 1 den Deposit-Wertschutzschrank gemäß 1. mit geöffneter Schublade.
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In 1 ist stark schematisiert an Ausführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen Deposit-Wertschutzschrankes 2 dargestellt, der nachfolgend auch kurz als Schrank 2 bezeichnet wird. Der Schrank 2 ist für die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Protokollierung des Einwurfes eines Aufnahmebehältnisses für Bargeld oder dergleichen eingerichtet und weist einen Grundkörper 4 mit Sicherheitswandungen 6 auf, die einen Innenraum 8 begrenzen, in den über eine Einwurföffnung 10 Aufnahmebehältnisse für Bargeld oder dergleichen, beispielsweise in Form sogenannter Safebags, einwerfbar sind. Der mechanische Aufbau eines entsprechenden Schrankes 2 ist dem Fachmann allgemein bekannt und wird daher hier nicht näher erläutert.
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Der Schrank weist ein bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Schublade ausgebildetes Verschlusselement 12 auf, das zwischen einer Offenposition, in der die Einwurföffnung 10 für den Einwurf eines Aufnahmebehältnisses freigegeben ist, und einer Schließposition, in der die Einwurföffnung 10 verschlossen ist, bewegbar ist. 1 zeigt das Verschlusselement 12 in seiner Schlißposition.
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Der Schrank weist ferner eine Fragabeeinheit 14 auf, die das Verschlusselement 12 nach Erfassung eines benutzerabhängigen Codes für eine Bewegung aus der Schließposition in die Offenposition freigibt. Die Freigabeeinheit kann beispielsweise einen Verriegelungmechanismus aufweisen, der das Verschlusselement 12 in seiner Schließposition verriegelt und nach Erfassung des benutzerabhängigen Codes entriegelt, so dass das Verschlusselement 12 manuell oder durch einen Antrieb in die Offenposition bewegt werden kann.
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Die Eingabe eines Codes erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über ein als elektronisches Zahlenschloss ausgebildetes Codeschloss 16, so dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Benutzer über einen ihm zugeordneten Zahlencode identifiziert und seine Autorisierung, ein Aufnahmebehältnis in den Schrank 12 einzuwerfen, erkannt wird. Das Codeschloss 16 ist, wie aus 1 ersichtlich, an dem Grundkörper 4 des Schrankes 2 angeordnet und bildet einen integralen Bestandteil des Schrankes 2. Wie in 1 dargestellt wird die Freigabeeinheit 14 direkt von dem Codeschloss 16 angesteuert. Im Innenraum 8 des Schrankes 2 ist ferner eine Steuerplatine 18 angeordnet.
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Erfindungsgemäß sind dem Verschlusselement 12 Sensormittel zugeordnet, die die Position des Verschlusselementes 12 abfühlen und in Signalübertragungsverbindung mit einer Zentraleinheit 20 stehen, derart, dass die Zentraleinheit 20 anhand des Ausgangssignales der Sensormitteil einen erfolgten Einwurfvorgang detektiert. Die Zentraleinheit 20 kann beispielsweise durch einen räumlich zu dem Schrank 2 beabstandeten Steuerungsrechner, beispielsweise einen PC, gebildet sein. Die Signalübertragungsverbindung zwischen der Steuerplatine 18 und der Zentraleinheit 20 kann beispielsweise drahtlos, beispielsweise über eine Funkverbindung, hergestellt werden. Im Sinne eines möglichst einfachen und kostengünstigen Aufbaus ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Signalübertragungsverbindung jedoch durch eine Verkabelung 22 hergestellt. Hierbei ist die Verkabelung 22 durch eine in der Sicherheitswandung 6 gebildete Bohrung aus dem Innenraum 8 des Schrankes 2 heraus und zu der Zentraleinheit 20 geführt. Wie aus 1 ersichtlich ist, steht das Codeschloss 16 somit in keinerlei Verbindung mit der Zentraleinheit 20.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Sensormittel einen lediglich schematisch dargestellten Sensor 24 auf, der bzw. dessen Betätigungselement 26 in der Bewegungsbahn des Verschlusselementes 12 angeordnet und durch dasselbe betätigbar ist. 1 zeigt das Verschlusselement 12 in seiner Schließposition, in der das Betätigungselement 26 des Sensors 24 betätigt ist, so dass über die Steuerplatine 18 ein Signal ”Schublade geschlossen” zu der Zentraleinheit 20 übertragen wird.
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Mit der Zentraleinheit 20 ist eine bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Drucker ausgebildete Ausgabeeinheit 28 verbunden, über den nach Detektion eines erfolgten Einwurfvorganges ein Einwurfbeleg ausgedruckt wird.
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Die Zentraleinheit 20 ist ferner mit einer Eingabeeinheit zur Eingabe wenigstens einer Kennung zur Identifizierung eines Aufnahmebehältnisses und/oder einer Person verbunden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Eingabeeinheit zur Identifizierung einer Person einen Touchscreen 30 auf. Zur Identifizierung einer Person kann die Eingabeeinheit zusätzlich zu dem Touchscreen 30 oder anstelle von diesem einen Kartenleser 32, beispielsweise für Chip- oder Speicherkarten, aufweisen. Zur Identifizierung eines Aufnahmebehältnisses weist die Eingabeeinheit einen Barcodescanner 34 auf, mittels dessen ein an dem Aufnahmebehältnis angebrachter Barcode gescannt wird.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schrankes 2 ist wie folgt:
Vor Beginn eines Einwurfvorganges befindet sich die Schublade (Verschlusselement 12) in ihrer Schließposition. Dies wird über die Betätigung des Betätigungselementes 26 des Sensors 24 abgefühlt, so dass die Zentraleinheit 20 über die Steuerplatine 18 und die Verkabelung 22 ein Signal ”Schublade geschlossen” erhält. Zu Beginn eines Einwurfvorganges gibt eine Person, die ein Aufnahmebehältnis in den Schrank 2 einwerfen möchte, über den Touchscreen 30 ihren Namen ein. Um den Komfort für den Benutzer zu erhöhen, kann nach Eingabe der ersten Buchstaben des Nachnamens der Nachname automatisch vervollständigt werden, wie dies von der automatischen Vervollständigung von Straßennamen bei Navigationssystemen bekannt ist. Erscheint der richtige Name auf dem Touchscreen 30, so bestätigt der Benutzer diesen. Alternativ kann die Identifizierung des Benutzers über eine Chipkarte und den Kartenleser 32 erfolgen. Die Identifizierung des Benutzers dient ausschließlich dazu, die Protokollierung des Einwurfvorganges vorzubereiten. Das Öffnen der Schublade erfolgt ausschließlich über die Eingabe eines Codes an dem Codeschloss 16.
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In einem nächsten Schritt scannt der Benutzer mittels des Barcodescanners 34 einen an dem Aufnahmebehältnis angebrachten Barcode, so dass auch das Aufnahmebehältnis identifiziert ist. Die Zuordnung der Kennungen der Person und des Aufnahmebehältnisses zu dem Einwurfvorgang erfolgt in der Zentraleinheit 20.
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Daran anschließend gibt der Benutzer über den Touchscreen 30 den Betrag des in dem Aufnahmebehältnis aufgenommenen Bargeldes ein.
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Daran anschließend gibt. der Benutzer an dem Codeschloss 16 seinen Zahlencode ein. Wird dieser von dem Codeschloss 16 als richtig in dem Sinne erkannt, dass er zu einem für die Benutzung des Schrankes 2 autorisierten Personenkreis gehört, so steuert das Codeschloss 16 die Freigabeeinheit 14 an, die darauf hin die Schublade (Verschlusselement 12) entriegelt.
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Wie in 2. dargestellt, kann die Schublade (Verschlusselement 12) nach erfolgter Freigabe bzw. Entriegelung in die in 2 dargestellte Offenposition bewegt werden. In dieser Offenposition ist das Betätigungselement 26 des Sensors 24 nicht mehr betätigt, so dass der Zentraleinheit 20 ein Signal ”Schublade offen” übermittelt wird. In die geöffnete Schublade kann der Benutzer ein Aufnahmebehältnis 36 für Bargeld einlegen und die Schublade daraufhin schließen. Nach dem Schließen der Schublade (Verschlusselement 12) fällt das Aufnahmebehältnis 36 über einen mechanisch vorgegebenen Fallweg im Innenraum 8 des Schrankes 2, beispielsweise einen Fallschacht, in einen Aufnahmebereich im Innenraum 8 des Schrankes 2. Beim Schließen der Schublade (Verschlusselement 12) wird wiederum das Betätigungselement 26 des Sensors 24 betätigt und der Zentraleinheit 20 ein Signal ”Schublade geschlossen” übermittelt.
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Anhand der Signalsequenz ”Schublade geschlossen – Schublade offen – Schublade geschlossen” wird in der Zentraleinheit 20 registriert, dass ein Einwurfvorgang abgeschlossen worden ist. Die Zentraleinheit 20 steuert daraufhin den Drucker der Ausgabeeinrichtung 28 an, der daraufhin einen Einwurfbeleg ausdruckt, auf dem der Name des Benutzers, der Barcode des Einwurfbehältnisses 36 und der zugehörige Bargeldbetrag angegeben ist.
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Der erfindungsgemäße Deposit-Wertschutzschrank 2 bzw. das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit auf einfache und kostengünstige Weise eine Protokollierung von Einwurfvorgängen. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auch bestehende Deposit-Wertschutzschränke nachgerüstet werden können.
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Anstelle durch Scannen eines Barcodes kann ein Aufnahmebehältnis auch nach dem RFID-Verfahren (Radio-Frequency Identification) identifiziert werden. Hierzu kann an dem Einwurfbehältnis ein RFID-Chip angebracht sein. Ein zugehöriges RFID-Lesegerät kann an der Zentraleinheit 20 angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, ein solches Lesegerät so anzuordnen, dass es ein in den Innenraum 8 des Schrankes 2 eingeworfenes Aufnahmebehältnis identifiziert. Beispielsweise kann das Lesegerät im Innenraum 8 des Schrankes 2 angeordnet sein. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass nur dann ein Einwurfbeleg ausgegeben wird, wenn tatsächlich über die Schublade (Verschlusselement 12) ein Aufnahmebehältnis 36 eingeworfen worden ist. Das Einwerfen eines Aufnahmebehältnisses 36 kann auch dadurch abgefühlt werden, dass beispielsweise im Fallweg des Aufnahmebehältnisses 36 im Innenraum 8 des Schrankes 2 eine Lichtschrankenanordnung vorgesehen ist.