DE102011108106B4

DE102011108106B4 - Kraftfahrzeugsitz mit Massagevorrichtung

Info

Publication number: DE102011108106B4
Application number: DE102011108106.6A
Authority: DE
Inventors: Claudia Worlitz
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2011-07-20
Filing date: 2011-07-20
Publication date: 2016-11-24
Anticipated expiration: 2031-07-21
Also published as: DE102011108106A1; CN102887087B; US8840185B2; US20130020844A1; CN102887087A

Abstract

Kraftfahrzeugsitz mit einer Massagevorrichtung (3) mit wenigstens einem Massageelement (3a) zur Stimulierung und/oder Massage des Nacken- und/oder Schulterbereichs, aufweisend eine Rückenlehne (1) und eine Kopfstütze (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Massagevorrichtung (3) an dem der Kopfstütze (2) zugewandten oberen Endabschnitt (1a) der Rückenlehne (1) getrennt von der Kopfstütze (2) mit der Rückenlehne verbunden und relativ zur Rückenlehne (1) verstellbar ausgebildet ist, wobei die Massagevorrichtung (3) gegenüber der Rückenlehne (1) wenigstens in einer Richtung (P1) im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung (X) verschieblich und gegenüber der Rückenlehne (1) verschwenkbar ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit Massagevorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Entsprechende Sitze sind z. B. aus DE 101 34 405 A1 und DE 10 2005 030 258 A1 bekannt.
In beiden Fällen ist die Massagevorrichtung an der Kopfstütze vorgesehen, um die Möglichkeit zu schaffen, die Anordnung der Massageelemente entsprechend der Größe des Fahrzeuginsassen individuell einstellen zu können.
In DE 101 34 405 A1 sind eine Mehrzahl von Massageelementen in die Kopfstütze integriert, so dass die Massagevorrichtung senkrecht zur Fahrtrichtung mit der Kopfstütze höhenverstellbar ausgebildet ist. So kann die Massagevorrichtung an die Größe des Fahrzeuginsassen durch Verstellen der Kopfstütze angepasst werden.
Aus DE 10 2005 030 258 A1 ist bekannt, die an der Kopfstütze vorgesehene Massagevorrichtung in einer Nichtgebrauchsstellung unterhalb der Kopfstütze in eine Gebrauchsstellung vorzuklappen. Wieder kann durch die Höhenverstellung der Kopfstütze die Massagevorrichtung an die Größe des Insassen angepasst werden.
Nachteilig ist bei beiden Systemen, dass für eine Höhenverstellung der Massagevorrichtung zwangsläufig eine Höhenverstellung der Kopfstütze erforderlich ist. Damit sind die individuellen Anpassungsmöglichkeiten an den Fahrzeuginsassen beschränkt, da die Höhe der Kopfstütze allein aus Sicherheitsüberlegungen nicht beliebig in der Höhe variiert werden darf, weil sonst die Kopfstütze ihre eigentliche Funktion verliert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Kraftfahrzeugsitz mit Massagevorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem diese Nachteile vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist die Massagevorrichtung im oberen Bereich der Rückenlehne vorgesehen und mit der Rückenlehne verstellbar verbunden. Durch diese Integration in die Rückenlehne ist es möglich, die Massagevorrichtung auch unabhängig von der Kopfstütze zu verstellen. Dabei ist die Massagevorrichtung gegenüber der Rückenlehne wenigstens in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung verschieblich und gegenüber der Rückenlehne verschwenkbar ausgebildet. Dadurch lässt sich die Massagevorrichtung individuell auch auf unterschiedliche Nacken- und Schulterbereiche des Fahrzeuginsassen einstellen, ohne dass etwaige Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Kopfstützenhöhenverstellung außerhalb des tolerablen Bereichs auftreten.
Die Massagevorrichtung ist höhenverstellbar, das heißt, sie kann in Richtung auf die Unterseite der Kopfstütze bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung bewegt werden. Weiter kann vorgesehen sein, dass die Massagevorrichtung auch in bzw. entgegen der Fahrtrichtung verstellbar ist.
Die Erfindung erlaubt so eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten an die Anatomie des Fahrzeuginsassen, wobei es möglich wird, die Bewegungen der Massagevorrichtung und der Kopfstütze zu entkoppeln.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen in den
1 bis 3 schematisch näher erläutert:
1 – zeigt einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz in einer ersten Einstellung.
2 – zeigt einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz in einer zweiten Einstellung.
3 – zeigt einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz in einer dritten Einstellung.
Der in den 1 bis 3 gezeigte Kraftfahrzeugsitz weist eine Rückenlehne 1 auf, die in der üblichen Art in ihrem unteren Bereich mit einem Sitzteil 4 verbunden ist.
Weiter weist der Kraftfahrzeugsitz eine Kopfstütze 2 auf, welche am oberen Endabschnitt 1a der Rückenlehne 1 über Haltestangen 2a mit der Rückenlehne 1 verbunden ist. Die Kopfstütze 2 ist bevorzugt gegenüber der Rückenlehne 1 in Richtung der Längserstreckung der Rückenlehne 1 – also im wesentlichen vertikal zur Fahrtrichtung X verschieblich, so dass sie an die Kopfhöhe des Fahrzeuginsassen angepasst werden kann.
Getrennt von der Kopfstütze 2 ist eine Massagevorrichtung 3 am oberen Endabschnitt 1a der Rückenlehne 1 vorgesehen, welche eine Mehrzahl von Massageelementen 3a aufweist, welche elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder auf andere Weise betrieben werden können. Die Massagevorrichtung 3 ist im gezeigten Beispiel in die Oberseite 1a der Rückenlehne 1 eingelassen und mit der Rückenlehne 1 verbunden. Dabei kann die Massagevorrichtung 3 gegenüber der Rückenlehne 1 ausgestellt oder verstellt werden.
In 1 ist eine erste Stellung gezeigt, in der die Massagevorrichtung 3 in einer nicht ausgefahrenen Nichtgebrauchsstellung dargestellt ist. Die Massagevorrichtung 3 kann – wie in 2 gezeigt – in Richtung des Pfeils P1 vertikal (im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung X) in Richtung der Unterseite der Kopfstütze 2 verschoben werden. Dies kann unabhängig von der etwaigen Verschiebung der Kopfstütze 2 geschehen, so dass eine Anpassung der wirksamen Zone, d. h. des Angriffspunktes einer oder mehrerer Massageelemente 3a an den Nacken- und/oder Schulterbereich vorgenommen werden kann, ohne die Kopfstütze 2 dabei mit zu verstellen. Neben der Vertikalverschiebung kann vorgesehen sein, dass auch eine Ausstellung oder Verschiebung der Massagevorrichtung 3 wenigstens im Wesentlichen in bzw. entgegen Fahrtrichtung X, ggf. auch in einer Richtung Y quer zur Fahrrichtung X und bevorzugt auch etwa senkrecht zur Richtung P1, erfolgen kann.
Weiter kann – wie in 3 angedeutet – die Massagevorrichtung 3 auch in bzw. entgegen Fahrtrichtung X verkippt oder geschwenkt werden (Pfeil P2). So ist es möglich, mit der Massagevorrichtung 3 gezielt bestimmte Bereiche des Nackens des Fahrzeuginsassen anzusprechen.
Alle Bewegungen der Massagevorrichtung sind dabei vollkommen unabhängig von der Einstellung und Position der Kopfstütze 2, so dass eine Beeinträchtigung der Sicherheitsfunktion der Kopfstütze bei Verstellen der Massagevorrichtung 3 nicht erfolgt.
Gegenüber bekannten Lösungen wird die Variabilität der Massagevorrichtungen für den Schulter- und Nackenbereich des Fahrzeuginsassen mittels der Erfindung deutlich erhöht, wobei insbesondere die Position und die Intensität der Massage am Körper durch die Beweglichkeit der Massagevorrichtung individuell einstellbar sind.

Claims

Kraftfahrzeugsitz mit einer Massagevorrichtung (3) mit wenigstens einem Massageelement (3a) zur Stimulierung und/oder Massage des Nacken- und/oder Schulterbereichs, aufweisend eine Rückenlehne (1) und eine Kopfstütze (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Massagevorrichtung (3) an dem der Kopfstütze (2) zugewandten oberen Endabschnitt (1a) der Rückenlehne (1) getrennt von der Kopfstütze (2) mit der Rückenlehne verbunden und relativ zur Rückenlehne (1) verstellbar ausgebildet ist, wobei die Massagevorrichtung (3) gegenüber der Rückenlehne (1) wenigstens in einer Richtung (P1) im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung (X) verschieblich und gegenüber der Rückenlehne (1) verschwenkbar ausgebildet ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Massagevorrichtung (3) aus dem oberen Endabschnitt (1a) ausstellbar ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Massagevorrichtung (3) in einer wenigstens im Wesentlichen in Fahrtrichtung (X) verlaufenden Richtung und/oder in einer wenigstens im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung (X) verlaufenden Richtung (Y) verstellbar, insbesondere verschieblich, ausgebildet ist.