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Die Erfindung betrifft einen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildeten Druckwerkszylinder, insbesondere einen Formzylinder oder einen Übertragungszylinder einer Offsetdruckmaschine, und einen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6 ausgebildeten hülsenförmigen Zylinderaufzug für einen Druckwerkszylinder, insbesondere einen Formzylinder oder einen Übertragungszylinder einer Offsetdruckmaschine.
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Ein Druckwerkszylinder und ein hülsenförmiger Zylinderaufzug der eingangsgenannten Art sind aus
DE 101 16 877 A1 bekannt.
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Bei in Sleeve-Ausführung vorgesehenen Druckwerkszylindern von Offsetdruckmaschinen werden die dünnwandigen Hülsen bzw. hülsenförmigen Zylinderaufzüge zur Montage und Demontage mittels Druckluft expandiert. Aufgrund der Differenzen zwischen Innendurchmesser des hülsenförmigen Zylinderaufzugs (Sleeves) und dem von der Mantelfläche definierten Außendurchmesser des Zylinderkörpers wird im Montagezustand eine Flächenpressung erzeugt, die einen sicheren Sitz des hülsenförmigen Zylinderaufzugs gewährleistet.
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Zum Auf- und Abnehmen des Zylinderaufzugs wird über ein Bohrungssystem Druckluft in den Fügespalt zwischen Zylinderaufzug und Mantelfläche geleitet und der Innendurchmesser des Zylinderaufzugs soweit expandiert, dass ein Fügespiel zwischen Zylinderaufzug und Mantelfläche des Zylinderkörpers entsteht. Die Druckluft kann durch den Fügespalt an beiden Enden des Zylinderaufzugs entweichen. Die austretende Luftsäule und der Zylinderaufzug werden zu Schwingungen angeregt und erzeugen ein lautes, hochfrequentes Pfeifgeräusch, wobei Schallpegel von über 120 dB erreicht werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckwerkszylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen hülsenförmigen Zylinderaufzug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6 so bereitzustellen, dass auf Schwingungen des Zylinderaufzugs basierende Geräusche reduziert und insbesondere vermieden werden.
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Dies wird mit einem Druckwerkszylinder gemäß Anspruch 1 bzw. einem Zylinderaufzug gemäß Anspruch 6 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein Druckwerkszylinder mit einem bedienseitigen Axialendabschnitt und einer Mantelfläche, die eine Mehrzahl von Öffnungen hat, die mit Druckluft beaufschlagbar sind, so dass ein dadurch aufweitbarer hülsenförmiger Zylinderaufzug über den Axialendabschnitt auf die Mantelfläche aufschiebbar und von dieser abziehbar ist, wobei an dem Axialendabschnitt Geräuschreduzierungsmittel vorgesehen sind zum Reduzieren von durch zwischen dem Zylinderaufzug und der Mantelfläche austretende Druckluft erzeugten Geräuschen. Der erfindungsgemäße Druckwerkszylinder zeichnet sich dadurch aus, dass die Geräuschreduzierungsmittel eingerichtet sind, an dem Axialendabschnitt eine Innenumfangsfläche des Zylinderaufzugs zumindest teilumfänglich abzustützen, so dass eine auf der austretenden Druckluft basierende Schwingungsanregung des Zylinderaufzugs verhindert wird.
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Mit anderen Worten stehen die Geräuschreduzierungsmittel an dem bedienseitigen Axialendabschnitt in abstützendem Berührungskontakt mit der Innenumfangsfläche des Zylinderaufzugs, wodurch auf Schwingungen des Zylinderaufzugs basierende Geräusche im Bereich des bedienseitigen Axialendabschnitts reduziert und insbesondere vermieden werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerkszylinders sind die Geräuschreduzierungsmittel eingerichtet, die Innenumfangsfläche des Zylinderaufzugs starr abzustützen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerkszylinders weisen die Geräuschreduzierungsmittel an dem Axialendabschnitt einen Teilabschnitt mit einem Außendurchmesser auf, der in etwa einem Innendurchmesser des unaufgeweiteten Zylinderaufzugs entspricht. Bevorzugt entspricht der Außendurchmesser des abstützenden Teilabschnitts dem Innendurchmesser des unaufgeweiteten bzw. nicht montierten Zylinderaufzugs (Sleeves) abzüglich 0,03 mm bis 0,05 mm.
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Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerkszylinders sind die Geräuschreduzierungsmittel eingerichtet, die Innenumfangsfläche des Zylinderaufzugs federnd abzustützen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerkszylinders weisen die Geräuschreduzierungsmittel an dem Axialendabschnitt eine Mehrzahl von umfänglich verteilten Federelementen auf, die eingerichtet sind, mit vorbestimmter Federkraft nach radial außen gegen die Innenumfangsfläche des Zylinderaufzugs zu drücken.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein hülsenförmiger Zylinderaufzug für einen Druckwerkszylinder mit einem bedienseitigen Axialende und einem nichtbedienseitigen (z. B. antriebsseitigen) Axialende sowie einer Mantelfläche, die eine Mehrzahl von Öffnungen hat, die mit Druckluft beaufschlagbar sind, wobei der Zylinderaufzug aufweist: zwei Axialendabschnitte, und eine Innenumfangsfläche, die einen Innendurchmesser des Zylinderaufzugs definiert, der kleiner als ein Außendurchmesser der Mantelfläche des Druckwerkszylinders ist und der durch Druckluft aus den Öffnungen der Mantelfläche veränderbar ist zu einem Aufgeweitet-Zustand, in dem der Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser der Mantelfläche des Druckwerkszylinders ist, so dass der Zylinderaufzug über das bedienseitige Axialende auf die Mantelfläche aufschiebbar und von dieser abziehbar ist. Der erfindungsgemäße Zylinderaufzug zeichnet sich dadurch aus, dass die Innenumfangsfläche an zumindest einem der beiden Axialendabschnitte eine Anzahl (größer null) von umfänglich verteilten Stützabschnitten aufweist, die einen Innenkreis mit einem Durchmesser definieren, der im Aufgeweitet-Zustand des Innendurchmessers des Zylinderaufzugs nicht größer als (d. h. kleiner als oder gleich wie) der Außendurchmesser der Mantelfläche des Druckwerkszylinders ist, und wobei die Stützabschnitte axial so angeordnet sind, dass sie mit dem Druckwerkszylinder in Berührungskontakt bringbar sind bzw. bei auf den Druckwerkszylinder aufgebrachtem Zylinderaufzug mit dem Druckwerkszylinder in Berührungskontakt stehen.
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Durch den Berührungskontakt zwischen den Stützabschnitten und dem Druckwerkszylinder werden Schwingungen des Zylinderaufzugs und somit auf diesen basierende Geräusche reduziert und insbesondere vermieden.
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Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen hülsenförmigen Zylinderaufzugs sind die Stützabschnitte an dem Axialendabschnitt vorgesehen, der dem nichtbedienseitigen Axialende des Druckwerkszylinders zugeordnet ist.
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Damit werden Schwingungen des Zylinderaufzugs und somit auf diesen basierende Geräusche an dem nichtbedienseitigen Axialendabschnitt des Zylinderaufzugs reduziert und insbesondere vermieden. Dies schafft zusammen mit dem Druckwerkszylinder nach dem ersten Aspekt der Erfindung eine Druckwerkszylinder-Zylinderaufzug-Anordnung, bei der auf Schwingungen des Zylinderaufzugs basierende Geräusche sowohl auf der Bedienseite als auch auf der Nichtbedienseite zuverlässig reduziert und insbesondere vermieden werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen hülsenförmigen Zylinderaufzugs sind die Stützabschnitte symmetrisch an beiden Axialendabschnitten vorgesehen, was den technologischen Aufwand hinsichtlich der Ausrichtung der Rohhülsen für Zylinderaufzüge vermindert.
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Gemäß noch einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen hülsenförmigen Zylinderaufzugs ist jeder Stützabschnitt in Form eines radial einwärts weisenden Vorsprungs ausgebildet. Alternativ dazu kann jeder die Stützabschnitte aufweisende Axialendabschnitt in einem polygonalen Querschnitt frei auslaufen, so dass die Stützabschnitte von Verbindungsabschnitten zwischen Ecken des Polygons bzw. polygonalen Querschnitts gebildet sind.
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In dem Fall, in dem die Anzahl von Stützabschnitten pro Axialendabschnitt eins beträgt, kann z. B. eine umlaufende Sicke in dem Zylinderaufzug vorgesehen sein.
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Die Erfindung erstreckt sich ausdrücklich auch auf solche Ausführungsformen, welche nicht durch Merkmalskombinationen aus expliziten Rückbezügen der Ansprüche gegeben sind, womit die offenbarten Merkmale der Erfindung – soweit dies technisch sinnvoll ist – beliebig miteinander kombiniert sein können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter beschrieben.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Druckwerkszylinders einer Offsetdruckmaschine mit teilweise aufgebrachtem hülsenförmigen Zylinderaufzug (Sleeve).
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2 zeigt eine schematische Teilansicht eines Druckwerkszylinders einer Offsetdruckmaschine mit einem hülsenförmigen Zylinderaufzug (Sleeve) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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3 zeigt eine schematische Teilansicht eines Druckwerkszylinders einer Offsetdruckmaschine mit einem hülsenförmigen Zylinderaufzug (Sleeve) gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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4 zeigt eine schematische Teilansicht eines Druckwerkszylinders einer Offsetdruckmaschine mit einem hülsenförmigen Zylinderaufzug (Sleeve) gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung.
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5 zeigt eine schematische Teilansicht eines hülsenförmigen Zylinderaufzugs (Sleeve) auf einem Druckwerkszylinder einer Offsetdruckmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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6 zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht eines hülsenförmigen Zylinderaufzugs (Sleeve) und eines Druckwerkszylinders einer Offsetdruckmaschine gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Druckwerkszylinders 1 eines Druckwerks (nicht vollständig gezeigt) einer Offsetdruckmaschine (nicht vollständig gezeigt) mit teilweise aufgebrachtem hülsenförmigen Zylinderaufzug (Sleeve) 100.
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Der Druckwerkszylinder 1 ist bevorzugt als Formzylinder (insbesondere als Plattenzylinder) oder als Übertragungszylinder (insbesondere Gummizylinder) ausgebildet.
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Der Druckwerkszylinder 1 weist einen Zylinderkörper 10 mit einer druckrelevanten Mantelfläche 11 sowie einen ersten Axialendabschnitt 12 mit einem ersten Lagerzapfen 13, der in einem Gestell (nicht gezeigt) auf einer Bedienseite SI des Druckwerks drehbar gelagert ist, und einen zweiten Axialendabschnitt 14 mit einem zweiten Lagerzapfen 15 auf, der in einem Gestell (nicht gezeigt) auf einer Antriebsseite bzw. Nichtbedienseite SII des Druckwerks drehbar gelagert ist.
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Der bedienseitige Axialendabschnitt 12 (erster Axialendabschnitt) definiert an dem ersten Lagerzapfen 13 ein bedienseitiges Axialende 12a, und der nichtbedienseitige Axialendabschnitt 14 (zweiter Axialendabschnitt) definiert an dem zweiten Lagerzapfen 15 ein nichtbedienseitiges Axialende 14a.
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Von den Erfindern wurde erkannt, dass je nach Druckverteilung im Fügespalt und axialer Aufschiebeposition des Zylinderaufzugs 100 sich die Pfeifgeräusche auf der Bedienseite SI und/oder auf der Nichtbedienseite SII ergeben können.
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Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis werden im Folgenden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme bzw. Rückgriff auf 1 beschrieben, wobei gleiche oder ähnliche Komponenten mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind sowie Hinzufügungen und Modifikationen mit zusätzlichen bzw. modifizierten Bezugszeichen bezeichnet sind. Mit anderen Worten bauen die erfindungsgemäßen Ausführungsformen auf der in 1 gezeigten Grundform auf.
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Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 wird nun ein Druckwerkszylinder 1a gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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Der Druckwerkszylinder 1a weist in seiner Mantelfläche 11 eine Mehrzahl von Öffnungen bzw. Luftbohrungen 11a (nur eine dargestellt) auf, die mit Druckluft beaufschlagbar sind, so dass der dadurch aufweitbare (weil dünnwandige) hülsenförmige Zylinderaufzug 100 über den bedienseitigen Axialendabschnitt 12 auf die Mantelfläche 11 aufschiebbar und von dieser abziehbar ist.
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Der bedienseitige Axialendabschnitt 12 weist ausgehend von der Mantelfläche 11 in Richtung zum bedienseitigen Axialende 12a hin eine konische Aufweitungszone 16 zum Erleichtern des Aufweitens des Zylinderaufzugs 100, eine Stützzone 17, einen Aufschiebekonus bzw. Zentrierkonus 18 zum Erleichtern des Aufschiebens des Zylinderaufzugs 100 und vor dem ersten Zapfen 13 eine Auslaufzone 19 auf.
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Die Stützzone 17 weist eine oder mehrere umfänglich gleichmäßig verteilte Entlüftungsnuten 17a für die Druckluft auf. Die Stützzone 17 bildet Geräuschreduzierungsmittel zum Reduzieren von durch zwischen dem Zylinderaufzug 100 und der Mantelfläche 11 austretende Druckluft erzeugten Geräuschen.
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Zu diesem Zweck ist die Stützzone 17 eingerichtet, an dem bedienseitigen Axialendabschnitt 12 eine Innenumfangsfläche 101 des Zylinderaufzugs 100 zumindest teilumfänglich abzustützen, so dass eine auf der austretenden Druckluft basierende Schwingungsanregung des Zylinderaufzugs 100 verhindert wird.
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Die Stützzone 17 stellt beim Aufschieben und Abziehen des Zylinderaufzugs 100 im Bereich des bedienseitigen Axialendabschnitts 12 eine starre bzw. unnachgiebige Abstützung für die Innenumfangsfläche 101 des Zylinderaufzugs 100 bereit, so dass eine Schwingungsanregung des Zylinderaufzugs 100 zuverlässig verhindert wird.
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Die Stützzone 17 kann einen kreisförmigen oder auch einen polygonalen Querschnitt aufweisen. Im Fall des polygonalen Querschnitts können die Entlüftungsnuten 17a weggelassen sein, da die Druckluft über Zwischenbereiche zwischen Kontaktbereichen der Stützzone 17 mit der Innenumfangsfläche 101 des Zylinderaufzugs 100 entweichen kann.
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Die Stützzone 17, welche einen Teilabschnitt des Axialendabschnitts 12 bildet, hat einen Außendurchmesser, der in etwa einem Innendurchmesser Di des unaufgeweiteten Zylinderaufzugs 100 entspricht. Bevorzugt wird der Außendurchmesser der Stützzone 17 nach der folgenden Vorschrift ausgelegt:
Außendurchmesser (Stützzone 17) = Di – 0,03 mm bis 0,05 mm
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3 zeigt einen Druckwerkszylinder 1b gemäß einer Abwandlung der in 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung.
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Wie aus 3 ersichtlich, ist bei dem Druckwerkszylinder 1b eine Stützzone 17' mit einer oder mehreren umfänglich gleichmäßig verteilte Entlüftungsnuten 17a' für die Druckluft stirnseitig an den bedienseitigen Axialendabschnitt 12 bzw. den Zylinderballen montiert.
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In Zusammenfassung der Ausführungsformen nach den 2 und 3 wird gemäß der Erfindung durch eine Auslegung der Durchmesserverhältnisse im Bereich der Aufschiebezone eine Schwingungserregung des hülsenförmigen Zylinderaufzugs (Sleeves) 100 durch die austretende Druckluft unterbunden. Der Außendurchmesser der in Aufschieberichtung vor der Aufweitungszone 16 angeordneten Stützzone 17; 17' entspricht dem Innendurchmesser Di des nicht montierten Zylinderaufzugs 100 abzüglich 0,03 mm bis 0,05 mm. Die Stützzone 17; 17' kann integraler Bestandteil des Druckwerkszylinders 1a sein (in Zylindergeometrie integriert) oder am Druckwerkszylinders 1b montiert werden (Nachrüstbarkeit). Die Stützzone 17; 17' kann als Scheibe bzw. Polygon ausgebildet sein. Die Entlüftung der Stützzone 17; 17' erfolgt durch Entlüftungsnuten 17a; 17a' oder axiale Bohrungen bzw. Anflachungen.
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Unter Bezugnahme auf die 1 und 4 wird nun ein Druckwerkszylinder 1c gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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Der in 4 gezeigte Druckwerkszylinder 1c ist bis auf einige Unterschiede ähnlich zu dem in 2 gezeigten Druckwerkszylinder 1a ausgebildet, weshalb im Folgenden nur auf diese Unterschiede eingegangen wird.
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Bei dem in 4 gezeigte Druckwerkszylinder 1c ist der bedienseitige Axialendabschnitt 12 so ausgestaltet, dass er ausgehend von der Mantelfläche 11 in Richtung zum bedienseitigen Axialende 12a hin die konische Aufweitungszone 16 zum Erleichtern des Aufweitens des Zylinderaufzugs 100 und eine Geräuschreduzierungsmittel bildende Stützzone 17'' aufweist.
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Die Stützzone 17'' ist eingerichtet, die Innenumfangsfläche 101 des Zylinderaufzugs 100 federnd bzw. elastisch abzustützen. Zu diesem Zweck sind in der Stützzone 17'' eine Mehrzahl von umfänglich verteilten Federelementen 20 (bzw. federnden Stützelementen) vorgesehen, die eingerichtet sind, mit vorbestimmter Federkraft nach radial außen gegen die Innenumfangsfläche 101 des Zylinderaufzugs 100 zu drücken.
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Gemäß der gezeigten Ausführungsform weist jedes Federelement 20 einen nach radial außen vorstehenden Stempel 21, eine den Stempel 21 aufnehmende Ausnehmung 22 und eine den Stempel 21 in der Ausnehmung 22 mit Vorspannkraft nach radial außen lagernde Druckfeder 23 auf. Gemäß einer Abwandlung kann die Druckfeder 23 weggelassen sein, wenn der Stempel 21 aus einem elastischen Material, wie z. B. einem Elastomermaterial, hergestellt ist.
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Im Fazit kann die Vermeidung einer Schwingungsanregung des Zylinderaufzugs 100 durch die austretende Druckluft mittels eines oder mehrerer federnder Stützelemente oder Elastomerelemente (Federelement(e) 20) erfolgen. Die Federelemente 20 sind vor der Aufweitungszone 16 in gleichmäßigem Abstand über den Umfang in den Druckwerkszylinder 1c integriert.
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Unter Bezugnahme auf die 1 und 5 wird nun ein hülsenförmiger Zylinderaufzug (Sleeve) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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5 zeigt eine schematische Teilansicht eines hülsenförmigen Zylinderaufzugs (Sleeve) 100a auf einem Druckwerkszylinder 1 eines Druckwerks (nicht vollständig gezeigt) einer Offsetdruckmaschine (nicht vollständig gezeigt) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Wie aus 5 ersichtlich, weist die Mantelfläche 11 wieder eine Mehrzahl von mit Druckluft beaufschlagbaren Öffnungen 11a auf.
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Der hülsenförmige Zylinderaufzug 100a weist zwei Axialendabschnitte 102, 103 und eine Innenumfangsfläche 101a auf, die einen Innendurchmesser Di des Zylinderaufzugs 100a definiert, der kleiner als ein Außendurchmesser Da der Mantelfläche 11 des Druckwerkszylinders 1 ist und der durch Druckluft aus den Öffnungen 11a der Mantelfläche 11 veränderbar ist zu einem Aufgeweitet-Zustand, in dem der Innendurchmesser bzw. Aufgeweitet-Innendurchmesser Di' größer als der Außendurchmesser Da der Mantelfläche 11 des Druckwerkszylinders 1 ist, so dass der Zylinderaufzug 100a über das bedienseitige Axialende 12a (siehe 1) des Druckwerkszylinders 1 auf die Mantelfläche 11 aufschiebbar und von dieser abziehbar ist. Durch das Aufweiten des Zylinderaufzugs 100a entsteht zwischen der Mantelfläche 11 des Druckwerkszylinders 1 und der Innenumfangsfläche 101a des Zylinderaufzugs 100a ein Fügespalt bzw. Montagespiel S.
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Gemäß der Erfindung weist die Innenumfangsfläche 101a an zumindest einem der beiden Axialendabschnitte 102, 103 eine Anzahl (größer null) von umfänglich verteilten Stützabschnitten 104 auf, die einen Innenkreis mit einem Durchmesser Dk definieren, der im Aufgeweitet-Zustand des Innendurchmessers Di' des Zylinderaufzugs 100a nicht größer als der Außendurchmesser Da der Mantelfläche 11 des Druckwerkszylinders 1 ist, und die axial so angeordnet sind, dass sie mit der Mantelfläche 11 des Druckwerkszylinders 1 in Berührungskontakt bringbar sind.
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Mit anderen Worten ist ein Aufgeweitet-Durchmesser Dk' des von den Stützabschnitten 104 gebildeten Innenkreises kleiner oder gleich dem Außendurchmesser Da der Mantelfläche 11 des Druckwerkszylinders 1.
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Gemäß Varianten dieser Ausführungsform der Erfindung können die Stützabschnitte 104 wie in 5 gezeigt symmetrisch an beiden Axialendabschnitten 102, 103 des Zylinderaufzugs 100a vorgesehen sein oder an dem Axialendabschnitt 103 vorgesehen sein, der dem nichtbedienseitigen Axialende 14a (siehe 1) des Druckwerkszylinders 1 zugeordnet bzw. im Aufgezogen-Zustand des Zylinderaufzugs 100a am nächsten ist.
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Gemäß der in 5 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist jeder Stützabschnitt 104 in Form eines radial einwärts weisenden Vorsprungs ausgebildet.
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6 zeigt schließlich einen hülsenförmigen Zylinderaufzug 100b gemäß einer Abwandlung der in 5 gezeigten Ausführungsform der Erfindung. Gemäß 6 läuft jeder Stützabschnitte aufweisende Axialendabschnitt in einem polygonalen Querschnitt 105 frei aus, so dass die Stützabschnitte von Verbindungsabschnitten 106 zwischen Ecken 107 des Polygons gebildet sind.
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In Zusammenfassung der Ausführungsformen nach den 5 und 6 werden gemäß der Erfindung, um die Schwingungsanregung insbesondere des zylinderseitigen Hülsenendes bzw. nichtbedienseitigen Axialendabschnitts 103 im belüfteten Zustand zu unterbinden, über den Umfang ein oder mehrere Stütznoppen bzw. Stützabschnitte 104; 106 angeordnet. Die Stützabschnitte 104; 106 stehen auch im belüfteten Zustand mit der Mantelfläche 11 in Kontakt und verhindern eine Geräuschemission durch eine Schwingungsanregung der austretenden Druckluft.
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Derselbe Effekt wird durch ein Element (polygonaler Querschnitt 105) erreicht, das in den Rand des Zylinderaufzugs 100b eingearbeitet ist und die zylindrische Hülsengeometrie in ein Polygon überführt. Beim Aufschieben des Zylinderaufzugs 100b passt sich das Polygon der Zylindergeometrie an. Partiell entstehen Bereiche (Stützabschnitte 106) erhöhter Flächenpressung, die im belüfteten Zustand nicht abgehoben werden.
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Die Stützabschnitte 104; 106 können symmetrisch an beiden Axialendabschnitten 102, 103 oder auch nur an dem nichtbedienseitigen Axialendabschnitt 103 vorhanden sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckwerkszylinder
- 1a
- Druckwerkszylinder
- 1b
- Druckwerkszylinder
- 1c
- Druckwerkszylinder
- 10
- Zylinderkörper
- 11
- Mantelfläche
- 11a
- Öffnungen
- 12
- Axialendabschnitt
- 12a
- Axialende
- 13
- Lagerzapfen
- 14
- Axialendabschnitt
- 14a
- Axialende
- 15
- Lagerzapfen
- 16
- Aufweitungszone
- 17
- Stützzone
- 17'
- Stützzone
- 17''
- Stützzone
- 17a
- Entlüftungsnut
- 17a'
- Entlüftungsnut
- 18
- Aufschiebekonus
- 19
- Auslaufzone
- 20
- Federelement
- 21
- Stempel
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Druckfeder
- 100
- Zylinderaufzug
- 100a
- Zylinderaufzug
- 100b
- Zylinderaufzug
- 101
- Innenumfangsfläche
- 101a
- Innenumfangsfläche
- 102
- Axialendabschnitt
- 103
- Axialendabschnitt
- 104
- Stützabschnitt
- 105
- polygonaler Querschnitt
- 106
- Stützabschnitt
- 107
- Ecke
- SI
- Bedienseite
- SII
- Nichtbedienseite
- S
- Fügespalt
- Da
- Außendurchmesser
- Di
- Innendurchmesser
- Di'
- Aufgeweitet-Innendurchmesser
- Dk
- Durchmesser
- Dk'
- Aufgeweitet-Durchmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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