DE102011106295A1 - Verkehrsinformationssystem, Backend-Servervorrichtung und Verfahren zum bidirektionalen Übertragen von Daten zwischen Kraftfahrzeugen und einem Dienstanbieter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum bidirektionalen Übertragen von Daten zwischen Kraftfahrzeugen (3) und einem Dienstanbieter (5), mit Bereitstellen von von den Kraftfahrzeugen (3) empfangbaren und von dem Dienstanbieter (5) stammenden Informationsdaten (7) über eine Dateninfrastrukturwolke (9) und Bereitstellen von einen Verkehrszustand beschreibenden und von den Kraftfahrzeugen (3) stammenden Verkehrsdaten. Um ein sicheres bidirektionales Übertragen der Daten zu ermöglichen, ist ein ausschließliches Bereitstellen der Verkehrsdaten (11) an den Dienstanbieter (5) über eine von einem Sicherheitsbetreiber (15) betriebene Backend-Servervorrichtung (13) vorgesehen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum bidirektionalen Übertragen von Daten zwischen Kraftfahrzeugen und einem Dienstanbieter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine verfahrensgemäße Backend-Servervorrichtung sowie ein verfahrensgemäßes Verkehrsinformationssystem.
- Bidirektionales Übertragen von Daten zwischen Kraftfahrzeugen und einem Dienstanbieter ist bekannt. Bei dem Dienstanbieter kann es sich beispielsweise um einen Anbieter von Informationsdaten, beispielsweise Staumeldungen, Wettermeldungen und/oder Ähnlichem handeln. Der Dienstanbieter stellt seine Informationsdaten zum Empfang durch die Kraftfahrzeuge zur Verfügung. Ferner ist es bekannt, dass von den Kraftfahrzeugen stammende, einen Verkehrszustand beschreibende Informationsdaten an den Dienstanbieter zurückfließen. Dieser kann die Informationsdaten dazu verwenden, seine Informationsdaten zu verändern und/oder zu ergänzen. Die
DE 195 13 640 A1 betrifft ein Verfahren zur Reduzierung einer aus Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte, insbesondere einer Stichprobenfahrzeugflotte zu übertragenden Datenmenge von Fahrzeugdaten, die Informationen über den Betriebszustand und/oder die Umgebung der Fahrzeug enthalten, und Positionsdaten, die Informationen über die Position der Fahrzeuge in einem vorbestimmten Koordinatensystem jeweils zu einem bestimmten Zeitpunkt enthalten, nach Erfassung der anfallenden Fahrzeug- und Positionsdaten im Fahrzeug für die drahtlose Übertragung der Fahrzeug- und Positionsdaten an einen übergeordneten Verkehrsrechner. Es ist vorgesehen, dass den Fahrzeugen der Fahrzeugflotte vorgegeben wird, welche der anfallenden Fahrzeug- und Positionsdaten unter welchen Bedingungen an den übergeordneten Verkehrsrechner zu übertragen sind und dass die Vorgaben von einer außerhalb der Fahrzeuge fest angeordneten Vorgabeeinrichtung drahtlos beeinflussbar sind. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein sicheres Bereitstellen von einen Verkehrszustand beschreibenden und von Kraftfahrzeugen stammenden Informationsdaten sowie deren gesicherte Übermittlung an einen Dienstanbieter zu ermöglichen.
- Die Aufgabe ist bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch ausschließliches Bereitstellen der Informationsdaten an den Dienstanbieter über eine von einem Sicherheitsbetreiber betriebene Backend-Servervorrichtung gelöst. Vorteilhaft können entsprechende Nutzer der Kraftfahrzeuge davon ausgehen, dass eventuelle höchstpersönliche Daten nicht in falsche Hände gelangen, da sie ausschließlich über die Backend-Servervorrichtung des Sicherheitsbetreibers an den entsprechenden Dienstanbieter weitergegeben werden. Vorteilhaft sind entsprechende Datenwege bekannt und lediglich in der Hand des Sicherheitsbetreibers, der das Vertrauen der jeweiligen Nutzer der Kraftfahrzeuge genießt. Vorteilhaft kann eine Identifizierung des jeweiligen Nutzers des Kraftfahrzeugs zwar von dem Sicherheitsbetreiber vorgenommen werden, wobei vorteilhaft die Weiterübermittlung an den Dienstanbieter gegebenenfalls anonym erfolgen kann. Damit sind vorteilhaft die Persönlichkeitsrechte von den Nutzern der Kraftfahrzeuge gesichert.
- Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist ein ausschließliches Übermitteln der Informationsdaten von den Kraftfahrzeugen an die Backend-Servervorrichtung vorgesehen. Das Übermitteln kann über die Dateninfrastrukturwolke erfolgen. Unter einer Dateninfrastrukturwolke kann eine beliebige, zum Übertragen, Verarbeiten und/oder Speichern von Daten geeignete Infrastruktur verstanden werden, beispielsweise ein Internet, ein Mobilfunknetz, ein GSM-Mobilfunknetz, ein UMTS-Mobilfunknetz, eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsinfrastruktur, eine Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation, eine Fahrzeug-zu-Verkehrszeichen-Kommunikation und/oder Ähnliches. Vorteilhaft kann sichergestellt werden, dass die Informationsdaten von den Kraftfahrzeugen nur an die Backend-Servervorrichtung übermittelt werden. Eine weitergehende Übermittlung, die eventuell einen Missbrauch der Informationsdaten beinhalten könnte, ist vorteilhaft ausgeschlossen.
- Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein ausschließliches Übermitteln der Informationsdaten von der Backend-Servervorrichtung an den Dienstanbieter über eine Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle vorgesehen. Vorteilhaft können die Backend-Servervorrichtung und der Dienstanbieter eine gemeinsame Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle aufweisen, wobei die Kommunikation nur über diese Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle abgewickelt wird. Eventuelle andere Datenwege sind vorteilhaft ausgeschlossen.
- Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle gesichert ist. Unter gesichert kann insbesondere verstanden werden, dass Dritte keinen Zugriff auf den Datenverkehr erhalten. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine entsprechende Datenstrecke gesichert ist, beispielsweise in Form einer Standleitung ausgeführt ist. Alternativ und/oder zusätzlich kann unter gesichert jedoch auch verstanden werden, dass entsprechende, zu übertragende Daten verschlüsselt übertragen werden, beispielsweise über ein Internet-Protokoll (IP). Aufgrund der IP-Übertragung ist es zwar grundsätzlich möglich, den Datenverkehr innerhalb der Dateninfrastrukturwolke mitzulesen, jedoch erschließen sich aufgrund der Verschlüsselung keinerlei Informationen.
- Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Anonymisieren der Informationsdaten mittels der Backend-Servervorrichtung vor dem Übertragen der Informationsdaten an den Dienstanbieter vorgesehen. Vorteilhaft kann insbesondere zusätzlich zu der gesicherten Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle vor dem Übertragen ein Schritt des Anonymisierens der Informationsdaten erfolgen. Damit ist vorteilhaft sichergestellt, dass lediglich der Sicherheitsbetreiber der Backend-Servervorrichtung die sensiblen, den Informationsdaten gegebenenfalls anhaftende persönliche Daten der Kraftfahrzeuge beziehungsweise deren Nutzer erfährt. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Identifizierung des jeweiligen Nutzers der Kraftfahrzeuge handeln, beispielsweise eine IP-Adresse. Vorteilhaft können solche Datenbestandteile bei dem Schritt des Anonymisierens aus den Informationsdaten gelöscht werden, bevor diese an den Dienstanbieter übermittelt werden. Mithin besteht für den Dienstanbieter keinerlei Möglichkeit eines Datenmissbrauchs.
- Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Sammeln der Informationsdaten mittels der Backend-Servervorrichtung vor dem Übertragen der Informationsdaten an den Dienstanbieter vorgesehen. Vorteilhaft können die Informationsdaten zunächst gesammelt werden, so dass bereits aufgrund der Menge an gesammelten Daten ein Rückschluss auf einzelne Nutzer der Kraftfahrzeuge schwieriger wird. Zusammen mit dem Schritt des Anonymisierens kann so ein besonders hohes Maß an Sicherheit erzeugt werden.
- Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens sind ein Auswählen einer Teildatenmenge aus den Informationsdaten mittels der Backend-Servervorrichtung und ein Übertragen der Teildatenmenge an den Dienstanbieter vorgesehen. Die Auswahl der Teildatenmenge kann hinsichtlich unterschiedlichen Kriterien, wie beispielsweise Straßentypen, bestimmte Arten von Kraftfahrzeugen, insbesondere zufällig ausgewählt und/oder Ähnliches erfolgen. Bei der Auswahl von Straßen kann es sich beispielsweise um eine Beschränkung auf Fernstraßen handeln, so dass ein eigentlicher angesteuerter Zielort eines der Kraftfahrzeuge schon aufgrund der Auswahl nicht bekannt gegeben werden kann. Vorteilhaft kann aufgrund der Auswahl der Teildatenmenge ein noch höheres Maß an Sicherheit erzielt werden.
- Die Aufgabe ist außerdem bei einer Backend-Servervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8 dadurch gelöst, dass die Informationsdaten an den Dienstanbieter ausschließlich über eine von einem Sicherheitsbetreiber betriebene Backend-Servervorrichtung bereitstellbar sind. Die Backend-Servervorrichtung ist insbesondere eingerichtet, ausgelegt, konstruiert und/oder ausgestattet mit einer Software zum Durchführen eines vorab beschriebenen Verfahrens. Es ergeben sich die vorab beschriebenen Vorteile.
- Die Aufgabe ist außerdem bei einem Verkehrsinformationssystem durch eine vorab beschriebene Backend-Servervorrichtung gelöst. Das Verkehrsinformationssystem ist insbesondere eingerichtet, ausgelegt, konstruiert und/oder ausgestattet mit einer Software zum Durchführen eines vorab beschriebenen Verfahrens. Es ergeben sich die vorab beschriebenen Vorteile.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Erfindung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- Die einzige
1 zeigt eine schematische Ansicht eines Verkehrsinformationssystems zum bidirektionalen Übertragen von Daten zwischen Kraftfahrzeugen und einem Dienstanbieter. -
1 zeigt ein Verkehrsinformationssystem1 , mittels dem Daten zwischen Kraftfahrzeugen3 und einem Dienstanbieter5 bidirektional übertragbar sind. Bei den Kraftfahrzeugen3 kann es sich um individuelle Kraftfahrzeuge oder solche einer Kraftfahrzeugflotte handeln. In1 sind an dem Verkehrsinformationssystem1 beteiligte sowie nicht daran beteiligte Kraftfahrzeuge3 dargestellt. Die an dem Verkehrsinformationssystem1 teilnehmenden Kraftfahrzeuge3 erhalten Informationsdaten7 von dem Dienstanbieter5 , was in1 mittels gepunkteten Pfeilen symbolisiert ist. Dies erfolgt insbesondere über eine Dateninfrastrukturwolke9 , beispielsweise ein Internet und/oder ein Mobilfunknetz. Dabei kann der Dienstanbieter5 direkt an die Dateninfrastrukturwolke9 angeschlossen sein. Außerdem können die teilnehmenden Kraftfahrzeuge3 ebenfalls an die Dateninfrastrukturwolke9 angeschlossen sein, beispielsweise über einen entsprechenden Internetzugang und/oder ein Mobilfunkgerät verfügen. Unter Informationsdaten können sämtliche Daten verstanden werden, die einen Verkehrszustand eines Verkehrs einer Vielzahl der Kraftfahrzeuge3 auf einer von diesen befahrenen Straße verstanden werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Staumeldungen und/oder einen Straßenzustand und/oder ein Wetter im Bereich der Straße handeln. - Da die Vielzahl der Kraftfahrzeuge
3 direkt an dem Verkehrsgeschehen teilnehmen, können diese den Verkehrszustand genauer beschreibende Verkehrsdaten generieren und dem Dienstanbieter5 über einen Rückkanal zur Verfügung stellen. Der Rückkanal, über den die Verkehrsdaten11 an den Dienstanbieter5 zurückübermittelt werden, ist in1 gestrichelt symbolisiert. Mittels der Verkehrsdaten11 kann der Dienstanbieter5 vorteilhaft seine Informationsdaten7 verändern, insbesondere ergänzen und/oder präzisieren und/oder verbessern. Wie in1 zu erkennen, ist nicht jedes der Kraftfahrzeuge3 , das an dem Verkehrsinformationssystem1 teilnimmt, an den Rückkanal zum Rückübermitteln der Verkehrsdaten11 angeschlossen. Vorteilhaft genügt eine Auswahl, beispielsweise ein Anteil von < 10%, insbesondere < 8%, insbesondere < 5%, insbesondere < 3%, insbesondere ca. 2%. - Das Verkehrsinformationssystem
1 weist vorteilhaft eine Backend-Servervorrichtung13 auf, die von einem Sicherheitsbetreiber15 betrieben wird. Bei dem Sicherheitsbetreiber15 kann es sich beispielsweise um einen Hersteller der an dem Verkehrsinformationssystem1 teilnehmenden Kraftfahrzeuge3 handeln. Alternativ und/oder zusätzlich kann es sich jedoch auch um einen unabhängigen Sicherheitsbetreiber15 handeln. Der Sicherheitsbetreiber15 stellt vorteilhaft mit seiner Backend-Servervorrichtung13 den Rückkanal zum Rückübermitteln der Verkehrsdaten11 von den Kraftfahrzeugen3 an den Dienstanbieter5 zur Verfügung. Dazu unterhält der Sicherheitsbetreiber eine Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle17 zwischen der Backend-Servervorrichtung13 und dem Dienstanbieter5 . Die Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle17 kann gesichert und/oder verschlüsselt sein, beispielsweise als Standleitung ausgeführt sein. - Alternativ und/oder zusätzlich kann die Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle
17 ebenfalls über die Dateninfrastrukturwolke9 abgewickelt werden, beispielsweise über ein verschlüsseltes Internet-Protokoll. Vorteilhaft kann mittels der Backend-Servervorrichtung13 sichergestellt werden, dass eventuell, den Verkehrsdaten11 der Kraftfahrzeuge3 anhaftende höchstpersönliche Informationen, beispielsweise eine entsprechende Nutzerkennung eines Nutzers des Kraftfahrzeugs3 und/oder eine eindeutige Identifizierung des absendenden Kraftfahrzeugs3 ausschließlich an die Backend-Servervorrichtung13 übermittelt werden. - Vorteilhaft kann der Sicherheitsbetreiber
15 mittels der Backend-Servervorrichtung13 eine Anonymisierung der Verkehrsdaten11 vornehmen. Dies kann insbesondere mittels eines Sicherheitsmoduls10 der Backend-Servervorrichtung13 erfolgen. Das Sicherheitsmodul19 kann insbesondere die Anonymisierung der Verkehrsdaten11 vornehmen, bevor diese über die Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle17 an den Dienstanbieter5 weiterübermittelt werden. - Alternativ und/oder zusätzlich kann das Sicherheitsmodul
19 der Backend-Servervorrichtung13 auch zunächst eine Menge der Verkehrsdaten11 sammeln und diese gesammelt über die Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle17 weiterleiten, wobei der Dienstanbieter5 lediglich eine persönliche Kennung, wie beispielsweise eine IP-Adresse der Backend-Servervorrichtung13 zur Verfügung gestellt bekommt. - Alternativ und/oder zusätzlich kann das Sicherheitsmodul
19 bestimmte Straßentypen, die von den Kraftfahrzeugen3 befahren werden, auswählen, so dass lediglich die Verkehrsdaten11 der entsprechend ausgewählten Straßen an den Dienstanbieter5 weiterübermittelt werden. - Alternativ und/oder zusätzlich können mittels des Sicherheitsmoduls
19 Bruchstücke der Verkehrsdaten11 pro teilnehmendem Kraftfahrzeug3 ausgewählt werden. Unter einem Bruchstück kann beispielsweise ein Teil einer sich aufgrund einer Fortbewegung des Kraftfahrzeugs3 ergebenden Trajektorie verstanden werden. Vorteilhaft ist es so unmöglich, selbst wenn die anonymisierten Verkehrsdaten11 wieder auf ein entsprechendes Kraftfahrzeug3 zurückgerechnet werden könnten, einen Gesamtweg eines entsprechenden, an den Rückkanal des Verkehrsinformationssystems1 teilnehmenden Kraftfahrzeugs zurückzuverfolgen. - Zum Bereitstellen der Informationsdaten
7 kann der Dienstanbieter5 eine Dienstanbieter-Servervorrichtung aufweisen, die insbesondere mit einer Verkehrsdatenbank21 in Verbindung steht. in der Verkehrsdatenbank können entsprechende, den Straßenzustand und/oder entsprechende Stauinformationen aufweisende Daten verarbeitet, bereitgestellt und/oder gespeichert werden. - Die an dem Verkehrsinformationssystem
1 teilnehmenden Kraftfahrzeuge3 verfügen über eine sogenannte IP-Connectivity und sind dazu ausgerüstet, Daten mit der Dateninfrastrukturwolke9 , insbesondere über ein Protokoll, insbesondere über ein Internet-Protokoll auszutauschen. Insbesondere die an dem Rückkanal teilnehmenden Kraftfahrzeuge3 sind dazu ausgerüstet, die Verkehrsdaten11 wieder in die Dateninfrastrukturwolke9 zurückzusenden, Dabei kann es sich beispielsweise um sogenannte Trajektorien handeln, die Rückschlüsse über eine zurückgelegte Wegstrecke des teilnehmendern Kraftfahrzeugs3 geben, insbesondere Orte, Geschwindigkeiten und zugehörige Zeiten aufweisen können. - Die Backend-Servervorrichtung
13 ist speziell dazu ausgerichtet, mit den Kraftfahrzeugen3 zu kommunizieren. Dabei kann es sich beispielsweise um einen sogenannten Proxy-Server handeln, der innerhalb der Dateninfrastrukturwolke9 mit den Kraftfahrzeugen3 in Verbindung tritt, jedoch für weitergeleitete Daten der Kraftfahrzeuge3 deren IP-Adressen nicht weiterleitet. Das Zurverfügungstellen der Informationsdaten7 ist auch bekannt als TMC over IP. Vorteilhaft kann mittels der Backend-Servervorrichtung13 eine informationstechnische Sicherheit erhöht werden. - Alternativ und/oder zusätzlich ist es vorteilhaft denkbar, dass keine Speicherung, insbesondere keine dauerhafte Speicherung, und Aufbereitung der Verkehrsdaten
11 in der Backend-Servervorrichtung13 erfolgt. - Alternativ und/oder zusätzlich werden die Rückkanalinformationen, insbesondere die Verkehrsdaten
11 nur anonymisiert weiterübertragen an den Dienstanbieter5 , wobei dies insbesondere mittels des Sicherheitsmoduls19 gewährleistet werden kann. Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, die Informationsdaten7 und die Verkehrsdaten11 in festen Intervallen zu übermitteln, beispielsweise im Bereich von wenigen Minuten. - Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, die informationstechnische Sicherheit für die Verkehrsdaten
11 , insbesondere die Trajektorien der Verkehrsdaten11 , weiter zu erhöhen, insbesondere mittels des Sicherheitsmoduls19 , insbesondere durch Sammeln der Informationen über ein festes Zeitintervall und/oder Übertragen nur einer IP-Adresse an den Dienstanbieter5 und/oder Festlegen von zufälligen Anteilen der Trajektorien der Verkehrsdaten11 , die an den Dienstanbieter5 weitergeleitet werden und/oder durch Festlegen von bestimmten Straßentypen, bei denen die Verkehrsdaten11 erhoben werden und entsprechend bruchstückhaft an den Dienstanbieter5 weitergeleitet werden. - Vorteilhaft können aus Sicht der Kraftfahrzeuge
3 die Verkehrsdaten auf dem Rückkanal anonym und unter einer vorzugsweise lückenlosen Kontrolle des Sicherheitsbetreibers15 der Backend-Servervorrichtung13 an Dritte, hier den Dienstanbieter5 bereitgestellt werden. Diese Rückkanalinformation kann insbesondere im Zusammenhang mit einem von dem Dienstanbieter5 gestellten Dienst einer klaren Kontrolle des Sicherheitsbetreibers15 unterliegen. - Wie in
1 zu erkennen, erfolgt der Informationsaustausch zwischen den Kraftfahrzeugen3 und dem Dienstanbieter5 ausschließlich über die Backend-Servervorrichtung13 des Verkehrsinformationssystems1 , vorliegend beispielhaft dargestellt für Verkehrsinformationen in einem Protokoll, wie beispielsweise TMC over IP (Traffic Message Channel über Internet-Protokoll). Für eine Unterstützung des Dienstanbieters5 ist es sinnvoll, die Verkehrsdaten11 rückzuübermitteln, wobei diese beispielsweise Bewegungsdaten aus den teilnehmenden Kraftfahrzeugen3 aufweisen können, beispielsweise Trajektorien als Kette mehrerer Geschwindigkeiten und Positionen einer Fahrzeugfahrt („Perlenkette”). - Vorteilhaft kann die Backend-Servervorrichtung
13 die über den Rückkanal gesendeten Verkehrsdaten11 der jeweiligen Kraftfahrzeuge3 überwachen. - Vorteilhaft kann diese Überwachung dadurch gewährleistet werden, dass insbesondere gebietsbezogene Einschränkungen eingerichtet werden können, beispielsweise in einer Weise, dass nur autobahnbezogene und/oder nur bundesstraßenbezogene Verkehrsdaten
11 als Rückkanalinformationen übertragen werden. Damit kann insbesondere verhindert werden, dass einzelne Fahrten der teilnehmenden Kraftfahrzeuge3 von dem Dienstanbieter5 verfolgt werden können, insbesondere durch eine Verfolgung der Verkehrsdaten11 auf Nebenstraßen. - Alternativ und/oder zusätzlich können die Verkehrsdaten
11 aus einer Fahrzeugflotte der Kraftfahrzeuge3 zu bestimmten Zeitpunkten gesammelt und dann gemeinsam an Dritte, insbesondere den Dienstanbieter5 , übertragen werden. - Alternativ und/oder zusätzlich können die Verkehrsdaten
11 mittels der Backend-Servervorrichtung13 über alle Kraftfahrzeuge3 gesammelt und vor der eigentlichen Übertragung über die Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle17 an den Dienstanbieter5 anonymisiert werden, insbesondere mittels des Sicherheitsmoduls19 . - Alternativ und/oder zusätzlich können entsprechende Algorithmen der Rückkanalinformationen beziehungsweise der Verkehrsdaten
11 mit dem Dienstanbieter5 auf sinnvolle Maße festgelegt werden, beispielsweise eine Übermittlung einer mittels einer Ortsbestimmungseinheit des entsprechenden Kraftfahrzeugs3 ermittelten Position alle 10 Sekunden für ein festgesetztes Zeitintervall von insbesondere 3 Minuten. Vorteilhaft kann daraus der Dienstanbieter5 bereits eine sinnvolle Information über den Verkehrszustand, in dem sich das Kraftfahrzeug3 befindet, ableiten. Vorteilhaft müssen keine weiteren Daten übermittelt werden. - Alternativ und/oder zusätzlich können die Verkehrsdaten
11 auch über Positionen und Zeitpunkte der einzelnen Kraftfahrzeuge3 hinaus weitere Daten, z. B. Temperaturwerte und/oder weitere Fahrzeuginformationen enthalten, die vorteilhaft mit den vorab beschriebenen Mechanismen gesichert, insbesondere anonymisiert werden können. - Alternativ und/oder zusätzlich können die Verkehrsdaten
11 auf Basis einer Verkehrszustandsbestimmung nach Kerner arbeiten, insbesondere die Zustände eines freien Verkehrs, eines synchronisierten Verkehrs und/oder eines sich bewegenden breiten Staus aufweisen. - Alternativ und/oder zusätzlich können die Kraftfahrzeuge
3 eine Ortungseinheit, auch bekannt als GPS und eine Kommunikationseinheit, beispielsweise über ein Mobilfunknetz, beispielsweise GSM aufweisen. Alternativ und/oder zusätzlich ist die Backend-Servervorrichtung13 vorgesehen, die für die jeweiligen Kraftfahrzeuge3 die Verkehrsdaten11 einsammelt, verarbeitet und bereitstellt, beispielsweise über TMC over IP, insbesondere für den Dienstanbieter5 . - Alternativ und/oder zusätzlich ist die Backend-Servervorrichtung
13 neben der Zugangsfunktion auch eine Kontrollfunktion, über die Verkehrsdaten11 (Trajektorien: Eine Folge von Ortspunkten, die die Fahrzeugbewegungen der jüngsten Vergangenheit (von z. B. den letzten zwei Minuten) abbilden) aus den jeweiligen Kraftfahrzeugen3 ausübt, wie in1 gezeigt. - Diese Überwachung kann insbesondere dadurch gewährleistet werden, dass gebietsbezogene Einschränkungen wie beispielsweise Festlegungen von Straßentypen, eingerichtet werden können, z. B. in einer Weise, dass nur autobahnbezogene und/oder nur bundesstraßenbezogene Rückkanalinformationen als Verkehrsdaten
11 übertragen werden. Damit kann verhindert werden, dass einzelne Fahrten und Fahrzeuge der Kraftfahrzeuge3 verfolgt werden können, u. a. durch Verfolgung der Verkehrsdaten11 eines bestimmten Kraftfahrzeugs3 auf kleineren Nebenstraßen. - Vorteilhaft werden insbesondere Start- und Zielpunkte einer Fahrt eines jeweiligen Kraftfahrzeugs
3 nicht an externe Dritte, beispielsweise den Dienstanbieter5 weitergegeben, damit diese als besonders erkennbare und einem Kraftfahrzeug3 zuordenbare Orte geschützt werden. Alternativ und/oder zusätzlich kann beispielsweise ein Unterbinden des Übertragens der Verkehrsdaten11 nach einem Verkehrsstart für ein bestimmtes Zeitintervall von beispielsweise 10 Minuten und einer zurückgelegten Strecke von beispielsweise 5 km vorgesehen sein. - Alternativ und/oder zusätzlich kann eine andere Art der Einschränkung beziehungsweise Kontrolle dadurch erfolgen, dass ein einstellbarer, zufällig ausgesuchter Anteil der Verkehrsdaten
11 übertragen wird, beispielsweise in einem entsprechenden Fahrzyklus eines jeden der Kraftfahrzeuge3 zufällig ausgewählte 75% aller Fahrzeuginformationen. - Alternativ und/oder zusätzlich können die Rückkanalinformationen aus einer Fahrzeugflotte zu bestimmten Zeitpunkten gesammelt und von der Backend-Servervorrichtung
13 gemeinsam über eine IP-Adresse an externe Dritte, beispilsweise den Dienstanbieter5 , überfragen werden. - Alternativ und/oder zusätzlich kann durch diese gemeinsame Übertragung von der Backend-Servervorrichtung
13 über die Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle17 die Zuordnung von Trajektorien zu einzelnen Fahrzeugen und/oder Fahrern der Kraftfahrzeuge3 vorteilhaft unterbrochen werden. - Vorteilhaft können insbesondere die in der Backend-Servervorrichtung
13 gesammelten Verkehrsdaten11 aller an dem Verkehrsinformationssystem1 teilnehmenden Kraftfahrzeuge3 vor der Übertragung an den Dienstanbieter5 anonymisiert werden. - Vorteilhaft kann alternativ und/oder zusätzlich in der Backend-Servervorrichtung
13 sichergestellt werden, dass keinerlei Abspeicherung älterer Verkehrsdaten11 vorgenommen wird, wobei insbesondere für jeden Fahrzyklus eines der Kraftfahrzeuge3 alle Verkehrsdaten11 beziehungsweise Rückkanalinformationen des entsprechenden Kraftfahrzeuges der Kraftfahrzeuge3 an den Dienstanbieter5 weitergeleitet und anschließend sofort auf der Backend-Servervorrichtung13 gelöscht werden. - Alternativ und/oder zusätzlich können die Rückkanalinformationen auch über Positionen und Zeitpunkte hinaus auch z. B. Temperaturwerte und weitere Fahrzeuginformationen, insbesondere Zustandsinformationen über Regensensoren, Schlupfwerte, ABS-/ESP-Zustände usw. enthalten, wobei diese mit gleichen Mechanismen gesichert, insbesondere in dem Sicherheitsmodul
19 anonymisiert werden können. - Alternativ und/oder zusätzlich können die Algorithmen der Verkehrsdaten
11 mit den Serviceanbietern, insbesondere dem Dienstanbieter5 , definiert werden, beispielsweise GPS-Positionen alle 10 Sekunden für ein festes Zeitintervall alle 3 Minuten. - Alternativ und/oder zusätzlich kann dieser Algorithmus für die Verkehrsdaten
11 auf Basis der Verkehrszustandsbestimmung nach Kerner arbeiten. - Alternativ und/oder zusätzlich sind beliebige Einschränkungen durch den Sicherheitsbetreiber
15 der Backend-Servervorrichtung13 möglich. In einer möglichen Variante kann ein Nutzer beziehungsweise Fahrzeughalter eines der entsprechend teilnehmenden Kraftfahrzeuge der Kraftfahrzeuge3 auf diese Einstellungen Einfluss nehmen, wobei dieser beispielsweise festlegt, ob er alle Fahrtinformationen oder gegebenenfalls nur Autobahninformationen weitergeben will. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verkehrsinformationssystem
- 3
- Kraftfahrzeuge
- 5
- Dienstanbieter
- 7
- Informationsdaten
- 9
- Dateninfrastrukturwolke
- 11
- Verkehrsdaten
- 13
- Backend-Servervorrichtung
- 15
- Sicherheitsbetreiber
- 17
- Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle
- 19
- Sicherheitsmodul
- 21
- Verkehrsdatenbank
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19513640 A1 [0002]
Claims (10)
- Verfahren zum bidirektionalen Übertragen von Daten zwischen Kraftfahrzeugen (
3 ) und einem Dienstanbieter (5 ), mit: – Bereitstellen von von den Kraftfahrzeugen (3 ) empfangbaren und von dem Dienstanbieter (5 ) stammenden Informationsdaten (7 ) über eine Dateninfrastrukturwolke (9 ), – Bereitstellen von einen Verkehrszustand beschreibenden und von den Kraftfahrzeugen (3 ) stammenden Verkehrsdaten, gekennzeichnet durch – ausschließliches Bereitstellen der Verkehrsdaten (11 ) an den Dienstanbieter (5 ) über eine von einem Sicherheitsbetreiber (15 ) betriebene Backend-Servervorrichtung (13 ). - Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, gekennzeichnet durch: – Ausschließliches Übermitteln der Verkehrsdaten (
11 ) von den Kraftfahrzeugen (3 ) an die Backend-Servervorrichtung (13 ). - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch: – Ausschließliches Übermitteln der Verkehrsdaten (
11 ) von der Backend-Servervorrichtung (13 ) an den Dienstanbieter (5 ) über eine Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle (17 ). - Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschäftspartner-zu-Geschäftspartner-Schnittstelle (
17 ) gesichert ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch: – Anonymisieren der Verkehrsdaten (
11 ) mittels der Backend-Servervorrichtung (13 ) vor dem – Übertragen der Verkehrsdaten (11 ) an den Dienstanbieter (5 ). - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch: – Sammeln der Verkehrsdaten (
11 ) mittels der Backend-Servervorrichtung (13 ) vor dem – Übertragen der Verkehrsdaten (11 ) an den Dienstanbieter (5 ). - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch: – Auswählen einer Teildatenmenge aus den Verkehrsdaten (
11 ) mittels der Backend-Servervorrichtung (13 ) und – Übertragen der Teildatenmenge an den Dienstanbieter (5 ). - Backend-Servervorrichtung (
13 ) zum Verarbeiten von zwischen Kraftfahrzeugen (3 ) und einem Dienstanbieter (5 ) übertragbaren Daten, mittels der – von den Kraftfahrzeugen (3 ) empfangbare und von dem Dienstanbieter (5 ) stammende Informationsdaten (7 ) über eine Dateninfrastrukturwolke (9 ) bereitstellbar sind und – einen Verkehrszustand beschreibende und von den Kraftfahrzeugen (3 ) stammende Verkehrsdaten (11 ) bereitstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkehrsdaten (11 ) an den Dienstanbieter (5 ) ausschließlich über die von einem Sicherheitsbetreiber (15 ) betreibbare Backend-Servervorrichtung (13 ) bereitstellbar sind. - Backend-Servervorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, eingerichtet, ausgelegt, konstruiert und/oder ausgestattet mit einer Software zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1–7.
- Verkehrsinformationssystem mit einer Backend-Servervorrichtung (
13 ) nach einem der vorhergehenden zwei Ansprüche, insbesondere eingerichtet, ausgelegt, konstruiert und/oder ausgestattet mit einer Software zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–7.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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