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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anpassunterlage (engl.: Shim) zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Werkzeug zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers und zum Anordnen der Anpassunterlage innerhalb des Speicherkartenlesers. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Speicherkartenleser, die manchmal auch als PIN-Tastenfelder (PIN-Pad) bezeichnet werden, werden verwendet, um Daten, die z. B. unter Verwendung eines Magnetstreifens oder eines Chips auf einer Chipkarte (Smart Card) gespeichert sind, zu lesen und gegebenenfalls zu verarbeiten. Zu diesem Zweck wird die Chipkarte typischerweise derart in einen Schlitz des Speicherkartenlesers eingeführt, dass der Magnetstreifen oder Chip in enge Berührung mit einem Lesekopf oder einer Leseschaltung gelangt.
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Während eines Leseverfahrens sollte die Chipkarte fest innerhalb des Schlitzes des Lesers gehalten werden. Nach dem Leseverfahren sollte die Chipkarte aus dem Schlitz des Lesers entfernt werden. Zum Beispiel kann die Chipkarte unter Verwendung eines Auswurfmechanismus ausgeworfen werden, der die Haltekraft überwindet, die verwendet wird, um die Chipkarte während des Leseverfahrens zu halten.
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DE 199 30 380 B4 ,
DE 195 16 987 A1 und
FR 2 689 238 A1 beschreiben Speicherkartenleser, bei denen eingelegte Karten mittels Andrückeinheiten an eine diesen Andrückeinheiten gegenüberliegende Seite des Kartenlesers angedrückt werden. Die
DE 4 029 576 A1 beschreibt einen Speicherkartenleser, in dem ein Kartenaufnehmer mit einer Klebefolie, zur Aufnahme einer SIM-Karte, einsetzbar ist.
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Es wurde beobachtet, dass bei einigen Speicherkartenlesern und für einige Typen von Chipkarten eine geringe Haltekraft, die auf die Chipkarte wirkt, einen unerwünschten Kartenauswurf während eines Lesevorgangs einer Transaktion bewirken kann.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Folglich kann ein Erfordernis des Anpassens der Haltekraft, die durch einen Speicherkartenleser bereitgestellt wird, und die auf eine in den Schlitz des Speicherkartenlesers eingeführte Speicherkarte wirkt, bestehen.
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Ein solches Erfordernis kann durch die Verwendung einer Anpassunterlage oder eines Werkzeugs zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers oder durch das Durchführen eines Verfahrens zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers, wie in den unabhängigen Ansprüchen definiert, erfüllt werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Anpassunterlage zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers dargelegt. Die Anpassunterlage weist eine dünne Folie und eine Klebeschicht auf, die eine Fläche der Folie bedeckt, auf. Darin sind die Abmessungen der Anpassunterlage derart angepasst, dass die Anpassunterlage beim Einführen der Anpassunterlage in einen Schlitz eines Speicherkartenlesers mit ihrer Klebeschicht an einer Innenfläche des Schlitzes des Speicherkartenlesers haftet, wodurch eine Höhe des Schlitzes etwa um die Dicke der Anpassunterlage verringert wird, derart, dass eine Haltekraft auf eine anschließend in den Schlitz eingeführte Karte erhöht wird.
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Der Hauptpunkt der Erfindung kann als auf dem folgenden Gedanken gründend verstanden werden: Während beobachtet wurde, dass einige Speicherkartenleser unzureichende Haltekräfte auf eine eingeführte Chipkarte aufweisen, wurden unterschiedliche Ansätze zur Verbesserung der Haltekräfte getestet. Einige dieser Ansätze erfordern das Zerlegen des Speicherkartenlesers oder das Ersetzen von Teilen eines Speicherkartenlesers. Der hierin dargelegte Ansatz ist sehr einfach und preiswert und ermöglicht die Verbesserung der Haltekraft des Speicherkartenlesers durch einfaches Einführen einer selbstklebenden Folie, die spezifisch angepasste Abmessungen aufweist, in den Schlitz des Speicherkartenlesers und durch Anhaften dieser Folie an einer Innenfläche dieses Schlitzes an einer vorbestimmten Stelle, wodurch ein vorbestimmter Bereich einer Innenfläche des Schlitzes bedeckt wird. Da die Anpassunterlage eine spezifische Dicke aufweist, verringert das Einführen der Anpassunterlage in den Schlitz die Höhe des Schlitzes, wodurch die Haltekraft auf eine eingeführte Chipkarte erhöht wird.
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Vorzugsweise sollten die Abmessungen der Anpassunterlage in einem Bereich innerhalb spezifischer Toleranzen liegen, die von der Geometrie und den Abmessungen des Schlitzes des Speicherkartenlesers abhängig sind und von einer erforderlichen Erhöhung der Haltekraft abhängig sind. Es wurde beobachtet, dass Abmessungen der Anpassunterlage, die sich in einem Bereich von einer Dicke von 0,25 mm ± 0,05 mm, einer Breite von 25,3 mm ± 2,0 mm und einer Länge von 42,5 mm ± 4,0 mm befinden, vorteilhaft sind.
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Vorzugsweise besteht die Folie der Anpassunterlage aus einem elektrisch isolierenden Kunststoffmaterial. Zum Beispiel kann eine Folie verwendet werden, die aus Polycarbonat besteht. Als ein spezifisches Beispiel kann für die Folie eine dünne Matte/Velvet-Polycarbonatschicht verwendet werden. Durch die Verwendung eines solchen Materials für die Folie können hinsichtlich der optischen, thermischen, mechanischen und elektrischen Eigenschaften bessere Leistungen erzielt werden. Insbesondere können nachteilige Einflüsse der innerhalb des Speicherkartenlesers eingerichteten Anpassunterlage auf die Betriebseigenschaften des Speicherkartenlesers minimiert werden.
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Vorzugsweise umfasst die Anpassunterlage ferner eine Schutzschicht, die eine der Folie gegenüberliegende Oberfläche der Klebeschicht bedeckt. Die Schutzschicht kann von der Klebeschicht ablösbar sein. Folglich kann die Schutzschicht verhindern, dass die Anpassunterlage vor ihrem spezifischen Einbau in einen Speicherkartenleser auf unbeabsichtigte Weise an irgendwelchen Gegenständen haftet, und dadurch die Handhabung der Anpassunterlage vereinfachen. Darüber hinaus kann durch die Schutzschicht ein unerwünschtes Anlagern von Staub oder Schmutz auf der Klebeschicht verhindert werden. Direkt vor dem Einbauen der Anpassunterlage auf einer Innenfläche eines Schlitzes eines Speicherkartenlesers kann die Schutzschicht von der Klebeschicht abgelöst werden, wodurch die Klebeschicht freigelegt wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Werkzeug zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers dargelegt. Dieses Werkzeug umfasst eine dünne Schicht. Das Material und die Eigenschaften der dünnen Schicht können gleichartig oder identisch mit denjenigen der Folie der Anpassunterlage sein und die Begriffe ”dünne Schicht” und ”Folie” werden hierin auf ähnliche Weise, abhängig davon, ob sie sich auf das Werkzeug oder die Anpassunterlage beziehen, verwendet. Zumindest ein distaler Endabschnitt der dünnen Schicht weist eine Breite in einem Bereich von höchstens 54 mm (mit einer Toleranz von +13 mm/–2 mm) auf, d. h. er weist eine Breite auf, die gleichartig oder geringfügig kleiner ist als eine typische Breite einer Standardchipkarte und daher der Breite eines Standardschlitzes eines Speicherkartenlesers entspricht. Der Endabschnitt der dünnen Schicht umfasst eine Anpassunterlage, wie vorhergehend in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung beschrieben. Darin ist die Anpassunterlage ablösbar an der dünnen Schicht des Werkzeugs angebracht.
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Das vorgeschlagene Werkzeug kann Außenabmessungen aufweisen, die denjenigen einer Standardchipkarte ähnlich sind. Da eine Anpassunterlage, wie vorhergehend beschrieben, sehr spezifische Abmessungen aufweist und da eine solche Anpassunterlage darüber hinaus an einer sehr spezifischen Stelle an der dünnen Schicht angebracht werden kann, kann das Werkzeug verwendet werden, um die Anpassunterlage genau innerhalb des Schlitzes des Speicherkartenlesers anzuordnen. Nachdem die Anpassunterlage richtig angeordnet wurde, kann sie vom Rest der dünnen Schicht des Werkzeugs abgelöst werden und an der Innenfläche des Schlitzes des Speicherkartenlesers angehaftet werden.
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Vorzugsweise umfasst die dünne Schicht des Werkzeugs einen ersten Folienabschnitt, der die Folie der Anpassunterlage bildet, und einen zweiten Folienabschnitt, der seitlich an den ersten Folienabschnitt angrenzt. Der erste Folienabschnitt kann über eine Sollbruchlinie seitlich an den zweiten Folienabschnitt anstoßen. Folglich kann die dünne Schicht des Werkzeugs aus einer einzigen Folie hergestellt sein, die, zum Beispiel durch eine Schnittlinie oder Perforationen, in einen ersten und einen zweiten Folienabschnitt getrennt sein kann, derart, dass der zweite Folienabschnitt, der einen Teil der Anpassunterlage bildet, leicht vom ersten Folienabschnitt, der einen übrigen Teil des Werkzeugs bildet, abgelöst werden kann.
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Vorzugsweise bedeckt eine Schutzschicht sowohl den ersten als auch den zweiten Folienabschnitt. Auf ähnliche Weise, wie vorhergehend mit Bezug auf die Anpassunterlage beschrieben, kann eine solche Schutzschicht ein unbeabsichtigtes Anhaften verhindern und dadurch die Handhabung des Werkzeugs vereinfachen.
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Vorzugsweise kann ein Abschnitt der Schutzschicht, die den ersten Folienabschnitt bedeckt, unabhängig von einem Abschnitt der Schutzschicht, der den zweiten Folienabschnitt bedeckt, von der dünnen Schicht abgelöst werden. Folglich kann der Abschnitt der Schutzschicht, der den ersten Folienabschnitt bedeckt, der einen Teil der Anpassunterlage bildet, abgelöst werden, wordurch die Klebeschicht der Anpassunterlage freigelegt wird, während gleichzeitig der zweite Abschnitt der Schutzschicht auf dem zweiten Folienabschnitt des Werkzeugs bleibt, derart, dass ein Klebemittel, das diesen zweiten Folienabschnitt bedeckt, durch die Schutzschicht bedeckt wird, wodurch ein unbeabsichtigtes Anhaften verhindert und die Handhabung des gesamten Werkzeugs vereinfacht wird.
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Vorzugsweise weist ein proximaler Endabschnitt der dünnen Schicht des Werkzeugs eine Breite auf, die größer ist als die Breite des distalen Endabschnitts. Ein solcher verbreiterter proximaler Endabschnitt kann die Handhabung des Werkzeugs vereinfachen.
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Im Besonderen kann ein Stufenübergang zwischen dem proximalen Endabschnitt und dem distalen Endabschnitt bereitgestellt werden, wobei der Stufenübergang einen Einführungsanschlag für das Werkzeug beim Einführen in einen Schlitz des Speicherkartenlesers bildet. Mit anderen Worten, während die Breite des distalen Endabschnitts des Werkzeugs an die Breite des Schlitzes des Kartenlesers angepasst ist, kann der proximale Endabschnitt breiter sein, derart, dass er nicht in den Schlitz eingeführt werden kann. An einem Übergang zwischen dem distalen Endabschnitt und dem proximalen Endabschnitt kann eine Stufe gebildet sein. Beim Einführen des Werkzeugs in den Schlitz des Speicherkartenlesers kann diese Stufe mit einer Frontoberfläche des Schlitzes in Berührung gelangen und dadurch eine weitere Einführung des Werkzeugs in den Schlitz verhindern.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst das Breitstellen einer Anpassunterlage, wie vorhergehend in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung beschrieben, das Einführen der Anpassunterlage in einen Schlitz des Speicherkartenlesers und dann das Anpressen der der Klebeschicht gegenüberliegenden Fläche der Anpassunterlage, wodurch die Anpassunterlage auf einer Innenfläche des Schlitzes angehaftet wird.
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Um die Positionierung der Anpassunterlage innerhalb des Schlitzes des Speicherkartenlesers zu vereinfachen, kann das vorgeschlagene Verfahren angepasst werden, indem ein Werkzeug, wie vorhergehend mit Bezug auf den zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben, bereitgestellt wird, wobei ein solches Werkzeug an seinem distalen Endabschnitt eine Anpassunterlage umfasst. Das Werkzeug kann in einen Schlitz des Speicherkartenlesers eingeführt werden. Dann kann eine der Klebeschicht gegenüberliegende Fläche der Anpassunterlage gegen die Innenfläche des Schlitzes gedrückt werden, wodurch die Anpassunterlage an einer solchen Innenfläche angehaftet wird. Anschließend kann die Anpassunterlage vom Rest der dünnen Schicht des Werkzeugs abgelöst werden und der Rest der dünnen Schicht des Werkzeugs kann dann vom Speicherkartenleser entfernt werden, derart, dass nur die Anpassunterlage dauerhaft innerhalb des Schlitzes dieses Speicherkartenlesers bleibt.
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Es sei erwähnt, dass Aspekte, Ausführungsformen und mögliche Vorteile der Erfindung hierin teilweise mit Bezug auf die vorgeschlagene Anpassunterlage, mit Bezug auf das vorgeschlagene Werkzeug oder mit Bezug auf das vorgeschlagene Verfahren zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers beschrieben werden. Der Fachmann wird indes leicht erkennen, dass verschiedene Merkmale von Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können und von der Anpassunterlage auf das Werkzeug und/oder das Verfahren übertragen werden können oder umgekehrt, wodurch weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Synergieeffekte geschaffen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Weder die Beschreibung noch die Zeichnungen sind als Einschränkung des Umfangs der Erfindung auszulegen; es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein Werkzeug mit einer Anpassunterlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Ansicht eines Querschnitts des Werkzeugs entlang der Linie A-A von 1;
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3 ein Werkzeug bei der Einführung einer Anpassunterlage in einen Speicherkartenleser gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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4 das Entfernen des Werkzeugs von der in den Chipkarteleser eingeführten Anpassunterlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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5 einen Querschnitt eines Speicherkartenlesers mit in den Speicherkartenleser eingeführtem/r Werkzeug und Anpassunterlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche oder gleichartige Merkmale sind über die Figuren hinweg mit den gleichen Bezugszeichen angegeben.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt eine Draufsicht auf ein Werkzeug 1, das eine Anpassunterlage 3 zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers umfasst. 2 zeigt eine Ansicht eines Querschnitts des Werkzeugs 1 entlang der Linie A-A von 1.
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Das Werkzeug 1 weist eine Länge L2 auf und umfasst einen distalen Endabschnitt 19, der eine Breite W2 aufweist, die ähnlich der Breite einer Standardchipkarte ist, d. h. ungefähr 54 mm. Die Anpassunterlage 3 ist im distalen Endabschnitt 19 des Werkzeugs 1 enthalten und weist eine Breite W1 von ungefähr 25.3 mm und eine Länge L1 von ungefähr 42.5 mm auf. Ein proximaler Endabschnitt 21 des Werkzeugs 1 ist breiter als der distale Endabschnitt 19 und weist eine Breite W3 von ungefähr 60 mm auf. An einem Übergang zwischen dem distalen Endabschnitt 19 und dem proximalen Endabschnitt 21 ist eine Stufe 17 gebildet. Die Symbole 23, 25, 27 sind auf das Werkzeug 1 gedruckt und sind dazu bestimmt, einem Benutzer bei der richtigen Einführung und Befestigung der Anpassunterlage 3 innerhalb eines Speicherkartenlesers zu helfen.
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Wie in 2 gezeigt, weisen das Werkzeug 1 und die Anpassunterlage 3 eine Folie 5 auf. Mit Bezug auf das Werkzeug 1 wird diese Folie 5 auch als dünne Schicht 5 bezeichnet. Die Folie 5 ist aus einer dünnen Matte/Velvet-Polycarbonatschicht hergestellt, die eine Dicke von ungefähr 0.18 mm aufweist. Auf der Oberseite der Folie 5 ist eine Klebeschicht 7 bereitgestellt, die eine Dicke von ungefähr 0,07 mm aufweist. Eine Dicke t einer Kombination der Folie 5 und der Klebeschicht 7 beträgt ungefähr 0,25 mm.
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Die dünne Schicht 5 umfasst einen ersten Folienabschnitt 13, der die Folie der Anpassunterlage 3 bildet, und einen zweiten Folienabschnitt 15, der an den Folienabschnitt 13 angrenzt. Der erste und der zweite Folienabschnitt 13, 15 können Teil einer gemeinsamen Folie sein und der erste Folienabschnitt 13 kann über eine Sollbruchlinie 29, die als eine dünne Schnittlinie oder durch Perforationen der Folie 5 bereitgestellt wird, an einer Stirnseite gegen den zweiten Folienabschnitt 15 anstoßen.
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Eine der Folie 5 gegenüberliegende Fläche der Klebeschicht 7 ist durch Abschnitte einer Schutzschicht 9, 11 bedeckt. Darin kann ein Abschnitt 9 der Schutzschicht, die den ersten Folienabschnitt 13 bedeckt, unabhängig von einem Abschnitt 11 der Schutzschicht, der den zweiten Folienabschnitt 15 bedeckt, von der darunterliegenden Klebeschicht 7 abgelöst werden.
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Nachfolgend wird ein Verfahren zum Umrüsten eines Speicherkartenlesers unter Verwendung des beschriebenen Werkzeugs 1 und der beschriebenen Anpassunterlage 3 mit Bezug auf 3 und 4 beschrieben.
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3 zeigt einen Speicherkartenleser 31, der eine Tastatur 33, eine Anzeige 35 und Seitensichtschutzvorrichtungen 37 umfasst. An einer Vorderseite des Speicherkartenlesers 31 ist ein Schlitz 39 zum Einführen einer Chipkarte in den Speicherkartenleser 31 bereitgestellt.
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Zur Erhöhung der Haltekräfte, die auf die in den Schlitz 39 eingeführte Chipkarte angewandt werden, kann ein Werkzeug 1 bereitgestellt werden, das eine ablösbare Anpassunterlage 3, wie vorhergehend beschrieben, umfasst.
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Als Erstes sollten eine Frontoberfläche des Schlitzes 39 und gegebenenfalls auch Innenflächen des Schlitzes 39 gereinigt werden, um z. B. Staub und Fett zu entfernen.
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Dann wird der Abschnitt 9 der Schutzschicht, die den ersten Folienabschnitt 13 der Anpassunterlage 3 bedeckt, von der darunterliegenden Klebeschicht 7 entfernt.
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Mit der derart freigelegten Klebeschicht 7 der Anpassunterlage 3 wird das Werkzeug 1 in den Schlitz 39 des Speicherkartenlesers 31 in einer Richtung eingeführt, wie mit den in 1 gezeigten Pfeilen 23 angegeben. Da das Werkzeug am distalen Endabschnitt 19 eine Breite W2 aufweist, die der Breite des Schlitzes 39 entspricht, wird das Werkzeug 1 während eines solchen Einführungsverfahrens durch Seitenwände des Schlitzes 39 geführt.
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Das Werkzeug 1 wird bis zu einer Stelle in den Schlitz 39 eingeführt, wo die Stufe 17 zwischen dem schmaleren distalen Endabschnitt 19 und dem breiteren proximalen Endabschnitt 21 an eine Frontoberfläche des Schlitzes 39 anstößt. An einer solchen Stelle wirkt die Stufe 17 als ein Einführungsanschlag, der in 1 durch die Pfeile 27 angegeben ist, und das Werkzeug 1 kann nicht tiefer in den Schlitz 39 eingeführt werden. An einer solchen Positionierung des Werkzeugs 1 ist die Anpassunterlage 3 perfekt innerhalb des Schlitzes 39 angeordnet, um die Haltekräfte wie gewünscht zu erhöhen.
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Als Nächstes wird eine der Klebeschicht 7 gegenüberliegende Fläche der Anpassunterlage 3 nach unten gedrückt, wodurch die Anpassunterlage 3 an einer Innenfläche des Schlitzes angehaftet wird. Dabei ist die Konstruktion des Werkzeugs 1 und der Anpassunterlage 3 derart, dass die Anpassunterlage 3 sich in eine Längsrichtung entlang des gesamten distalen Endabschnitts 19 erstreckt und mindestens um einige Millimeter in den proximalen Endabschnitt 21 des Werkzeugs 1 hervorsteht. Folglich steht, wenn das Werkzeug 1 bis zur Einführungsanschlagsstufe 17 in den Schlitz 39 eingeführt wird, ein kleiner Abschnitt der Anpassunterlage 3 aus dem Schlitz 39 hervor und kann, zum Beispiel an einer Stelle, die durch das Symbol 25 angezeigt wird, in eine Richtung nach unten gedrückt werden, wie durch den Pfeil 43 in 4 angegeben.
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Wenn die Anpassunterlage 3 auf die Innenfläche des Schlitzes 39 gedrückt wird, kann der Rest des Werkzeugs 1, d. h. der proximale Endabschnitt 21 und Teile des distalen Endabschnitts 19, die seitlich an die Anpassunterlage 3 angrenzen, von dem Schlitz 39 in die Richtung weggezogen werden, die in 4 durch die Pfeile 41 angegeben ist. Die Anpassunterlage 3 löst sich dann entlang der Sollbruchlinie 29 vom Rest ab und bleibt dauerhaft innerhalb des Schlitzes 39 des Speicherkartenlesers 31.
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5 zeigt einen Querschnitt eines Speicherkartenlesers 31 mit einem/einer innerhalb des Schlitzes 39 eingerichteten Werkzeug 1 und Anpassunterlage 3. Die Anpassunterlage 3 bedeckt eine Innenfläche 45 des Schlitzes 39. Eine untere Verlängerung 47 steht über die Frontoberfläche des Speicherkartenlesers 31 hervor. Die Anpassunterlage 3 bedeckt auch einen Teil dieser Verlängerung 47, derart, dass sie von außerhalb des Speicherkartenlesers 31 sichtbar ist.
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Die Verwendung des Werkzeugs 1 und der Anpassunterlage 3, wie hierin vorhergehend vorgeschlagen, kann ein leichtes Umrüsten eines Speicherkartenlesers ermöglichen, um seine Haltekraft zu verbessern, ahne notwendigerweise den Speicherkartenleser zu zerlegen. Durch einfaches Einführen des Werkzeugs 1 und Befestigen der Anpassunterlage 3 an einer genau vorbestimmten Stelle innerhalb des Schlitzes 39 des Speicherkartenlesers 31 können die Höhe des Schlitzes 31 verringert und die Haltekräfte auf die anschließend in den Schlitz 39 eingeführte Chipkarte erhöht werden.
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Das Werkzeug 1 und die Anpassunterlage 3 können einfach und bei geringen Kosten hergestellt werden und können leicht in Speicherkartenleser 31 eingebaut werden, ohne dass dies technische Fähigkeiten erfordert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Werkzeug
- 3
- Anpassunterlage
- 5
- Folie
- 7
- Klebeschicht
- 9
- Schutzschicht
- 11
- Schutzschicht
- 13
- erster Folienabschnitt
- 15
- zweiter Folienabschnitt
- 17
- Stufe
- 19
- distaler Endabschnitt
- 21
- proximaler Endabschnitt
- 23
- Symbol
- 25
- Symbol
- 27
- Symbol
- 29
- Sollbruchlinie
- 31
- Speicherkartenleser
- 33
- Tastatur
- 35
- Anzeige
- 37
- Seitensichtschutz
- 39
- Schlitz
- 41
- Pfeil zur Angabe der Ziehrichtung
- 43
- Pfeil zur Angabe der Druckrichtung
- 45
- Innenfläche des Schlitzes
- 47
- Verlängerung