DE102011101966A1

DE102011101966A1 - Rückentrage für Kinder

Info

Publication number: DE102011101966A1
Application number: DE102011101966A
Authority: DE
Inventors: Carsten von Birckhahn
Original assignee: Vaude Sport GmbH and Co KG
Current assignee: Vaude Sport GmbH and Co KG
Priority date: 2011-05-18
Filing date: 2011-05-18
Publication date: 2012-11-22
Anticipated expiration: 2031-05-19
Also published as: DE102011101966A8; DE102011101966B4

Abstract

Bei einer Rückentrage 1 für Kinder ist ein schwenkbarer Standbügel 2 an einem Tragrahmen 4 vorgesehenen, der von einer ersten Stellung, zum Abstellen der Rückentrage 1 in einer aufrechten Position in eine zweite Stellung zum Tragen der Rückentrage 1, verschwenkbar ist. Der Standbügel 2 wirkt mit einer Feder-Verriegelungseinheit 11 zusammen, die den Standbügel 2 in der ersten Stellung mittels mindestens eines Verriegelungselements 14 arretiert und die einen Auslöser 17 aufweist, der bei Betätigung in der ersten Stellung des Standbügels 2, das mindestens eine Verriegelungselement 14 freigibt um das Verschwenken des Standbügels 2 aus der ersten in die zweite Stellung zu ermöglichen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rückentrage für Kinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim Wandern und Bergseigen werden kleinere Kinder häufig in Rückentragen transportiert. Damit ist es möglich auch Kleinkinder an den Wanderaktivitäten der Eltern teilnehmen zu lassen. Es sind verschiedene Rückentragen für Kinder auf dem Markt erhältlich.
Komfortable Rückentragen weisen häufig einen Tragrahmen auf, an dem der eigentliche Sitz für das Kind befestigt ist. Teile des Tragrahmens bilden dabei die Rückenlehne des Kindersitzes.
In der Regel wird die Rückentrage mittels zweier Schultergurte getragen. Zur besseren Stabilisierung der Rückentrage und Entlastung des Trägers dient ein zusätzlicher Bauchgurt. Aus der DE 10228987 ist eine gattungsgemäße Rückentrage bekannt. Vielfach weisen Rückentragen auch einen Standbügel auf, der es ermöglicht, dass die Rückentrage in einer aufrechten Position abgestellt werden kann. Dies erleichtert insbesondere das Schultern der Rückentrage mit Kind. Der Anwender kann das Kind in den Sitz der Rückentrage setzen und gegebenenfalls über Sicherheitsgurte sichern, bevor er die Rückentrage aufnimmt.
Beim Tragen der Rückentrage ist der Standbügel jedoch störend, weil er relativ weit absteht und die Bewegungsfreiheit des Trägers einschränkt.
Es sind auch Rückentragen mit einem schwenkbaren, feststellbaren Standbügel bekannt. Dabei muss der Standbügel aber entweder vor dem Aufnehmen der Rückentrage entriegelt und eingeklappt oder aber im Tragezustand von einer weiteren Person entriegelt und eingeklappt werden.
Beide Varianten sind aufwendig bzw. wenig komfortabel.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb eine Rückentrage für Kinder anzugeben die einfacher zu handhaben ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Rückentrage für Kinder mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Die wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, dass ein Feder-Verriegelungsmechanismus an dem Tragrahmen vorgesehen, der auf den Standbügel einwirkt und der ein Verriegelungselement aufweist, das über einen Auslöser gelöst werden kann.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß einer ersten Weiterentwicklung der Erfindung ist der Auslöser über ein Fernauslöseglied betätigbar.
Alternativ kann das Fernauslöseglied ein Seilzug oder ein Gestänge sein.
In vorteilhafter Weise ist der Standbügel im Wesentlichen u-förmig ausgebildet.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
1 Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Rückentrage für Kinder
2 Rückentrage für Kinder mit Kind im Tragezustand mit unterschiedlichen Stellungen des Standbügels
3 Aufsicht auf eine Feder-Verriegelungseinheit
4 Feder-Verriegelungseinheit mit dem Verriegelungselement in Verriegelungsposition bzw. in Freigabeposition
In 1 ist eine Rückentrage 1 für Kinder in aufrechter Position auf dem Boden stehend dargestellt. Die Rückentrage 1 weist einen Kindsitz 10 auf, der in einem Tragrahmen 4 angeordnet ist. Der Tragrahmen 4 besteht aus einem mehrteiligen Metallgestänge vorzugsweise aus Aluminium. Der obere Teil des Tragrahmens 10 bildet die Rückenlehne 4a des Kindersitzes 10. Die Rückenlehne 4a ist über eine Feder-Verriegelungseinheit 11 mit einem Standbügel 2 und einem Stützgestänge 4b verbunden. Das Stützgestänge 4b ist am Gestänge eines Tragesystems 5 befestigt.
Zur Sicherung des Kindes ist ein Sicherheitsgurt mit Brust und Bauchgurt vorgesehen. Die Rückentrage 1 wird mit einem Schultergurt 3 getragen. Zusätzlich ist ein Hüftgurt 7 vorgesehen.
In den 2 ist jeweils eine Person P dargestellt, die eine Rückentrage 1 mit Kind auf dem Rücken trägt. In 2 Fig. Befindet sich der Standbügel 2 in der eingefahrenen Position der Trageposition.
In 2b fährt die Person P den Standbügel 2 aus.
In 2c befindet sich des Standbügel in der ausgefahrenen Position der Abstellposition.
In 2d betätigt die Person den Seilzug S und der Standbügel 2 fährt mit leichter Handunterstützung in die Trageposition.
In 3 ist die Feder-Verriegelungseinheit 11 in einer Aufsicht näher dargestellt. Teilweise ist die Gehäusewand der Verriegelungseinheit aufgebrochen dargestellt, damit die im Innern des Gehäuses 15 liegende Teile besser erkennbar sind.
Im Prinzip ist die Verriegelungseinheit 11 spiegelsymmetrisch ausgebildet, so dass die Erläuterungen der Teile auf beide Seiten gleichermaßen zutreffen auch wenn die Beschreibung nur für eine der Seiten erfolgt.
Der Standbügel 2 ist um eine Drehachse 8 drehbar gelagert. Dabei ragen die beiden Enden des u-förmigen Standbügels 2 über die Drehachse 8 hinaus. Über zwei Verriegelungselemente, die hier als Verriegelungsbolzen 14 bzw. 14' ausgeführt sind, kann die freie Bewegung des Standbügels 2 unterbunden werden.
Die Bolzen werden in Führungen 23 geführt. Die beiden Bolzen können gegen eine Federkraft mittels Griffflächen 22 oder über einen Seilzug S parallel zur Drehachse 8 verschoben werden. Der Seilzug bewegt einen Hebel 17 der über Stößel 18, 18' auf Zapfen 24 einwirkt, die in entsprechenden im Gehäuse 15 vorgesehenen Nuten geführt werden. Endseitig sind die Zapfen 24 jeweils mit den Griffflächen 22, 22' bzw. den Verriegelungsbolzen 14 verbunden.
Der Seilzug wird in einem Führungsschlauch 13 geführt.
Auf die beiden Zapfen 24 wirkt eine Federspange 19, die die Bolzen in der Verriegelungsposition hält.
Nachfolgend ist die Funktion der Erfindung anhand der beiden 4a und 4b näher dargestellt.
In 4a befinden sich die beiden Verriegelungsbolzen 14 und 14' in der Verriegelungsposition. Die Enden des Standbügels 2 befinden sich in der in 3 dargestellten Verriegelungsposition und sind somit durch die Anschläge 24 und die Verriegelungsbolzen 14 fixiert.
Die Verriegelung kann nur dadurch gelöst werden indem die Verriegelungsbolzen 14 entgegen der Wirkung der Federspange 19 zurückgefahren werden. Dies erfordert entweder das Verdrehen des Hebels 17, der als Auslöser dient oder das Zusammendrücken der Griffflächen 22, jeweils entgegen der Federkraft der Federspange 19.
Erfindungsgemäß kann der Hebel 17 über ein Fernauslöseglied betätigt werden, das im dargestellten Fall ein Seilzug S ist, alternativ kann auch ein Gestänge vorgesehen werden.
Erst wenn die Verriegelungselemente entsprechend weit zurückgezogen werden, können sich die Enden des Standbügels 2 frei bewegen und der Standbügel 2 kann von der ersten Position der Abstellposition in die zweite Position die Trageposition verschwenkt werden. Durch an den Verriegelungsbolzen 14 vorgesehene Gleitflächen 25, die auf die Enden des Standbügels 2 wirken, wird das Verschwenken in die Trageposition federnd unterstützt.
Der Standbügel 2 ist somit in der Trageposition federnd gelagert aber nicht verriegelt. Wie in 2 dargestellt, kann die Verriegelung im Tragezustand der Rückentrage 1 einfach durch die Person gelöst werden, indem der Seilzug S betätigt wird.
Dies erfolgt nach dem Schultern der Rückentrage 1 mit Kind. Damit ist keine zweite Person beim Schultern der Rückentrage notwendig, was die Nutzung der Rückentrage erheblich erleichtert.
In gleicher Weise wird verfahren, wenn die Person die Rückentrage 1 abstellen will. Der Anwender verfährt den Standbügel 2, wie in 2b dargestellt per Hand von der zweiten Position in die erste Position. Dabei ist zu beachten, dass die beiden Enden des Standbügels 2 über die Verriegelungsbolzen 14 geschoben werden, bis sie sicher einrasten. Der Standbügel 2 bleibt während des Abstellvorgangs in der ersten Position. Das Kind kann dann nachdem der Sicherheitsgurt gelöst wurde einfach aus dem Kindersitz gehoben werden. Auch können Krafteinwirkungen auf den Standbügel 2, z. B. durch ruckartige Bewegungen der Rückentrage 1 oder durch Anstoßen z. B. an Hindernissen, nicht aus seiner Abstellposition verschieben
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10228987 [0004]

Claims

Rückentrage für Kinder, bestehend aus einem Kindersitz einem Tragrahmen und vorzugsweise zwei Schultergurten, mittels derer die Trage auf dem Rücken einer Person getragen wird, mit einem am Tragrahmen vorgesehenen schwenkbaren Standbügel, der von einer ersten Stellung, zum Abstellen der Rückentrage in einer aufrechten Position in eine zweite Stellung zum Tragen der Rückentrage, verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Standbügel (2) mit einer Feder-Verriegelungseinheit (11) zusammenwirkt, die den Standbügel (2) in der ersten Stellung mittels mindestens eines Verriegelungselements (14) arretiert und die ein Auslöser (17) aufweist, der bei Betätigung in der ersten Stellung des Standbügels (2), das mindestens eine Verriegelungselement (14) freigibt und das Verschwenken des Standbügels (2) aus der ersten in die zweite Stellung ermöglicht.
Rückentrage für Kinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (17) über ein Fernauslöseglied im Tragezustand der Rückentrage betätigbar ist.
Rückentrage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fernauslöseglied ein Seilzug S oder ein Gestänge ist.
Rückentrage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Standbügel (2) im Wesentlichen u-förmig ausgebildet ist.