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Stand der Technik
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Herkömmliche Tuben, wie sie als Verpackungen für Zahnpasta, Cremes, pastenförmige Nahrungsmittel und dergleichen verwendet werden, haben gewöhnlich einen kreisrunden Querschnitt, weisen am vorderen Ende eine an einem steifen und verhältnismäßig dickwandigen Abschlussteil angeformte vorzugsweise koaxiale Ausbringdüse auf, und sind am hinteren Ende zusammengedrückt und durch eine diametral verlaufende Schweißnaht oder Falzung verschlossen. Ein Nachteil derartiger Tuben besteht darin, dass sie sich nicht vollständig entleeren lassen.
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Abriss der Erfindung
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Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie sie bei Tuben nach dem Stand der Technik auftreten, zu beseitigen. Eine speziellere Aufgabe kann darin gesehen werden, eine Tube anzugeben, die sich vollständiger entleeren lässt als die herkömmlichen Tuben.
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Gemäß der in Anspruch 1 angegebenen Lösung dieser Aufgabe gestattet es, dass sich die Stirnteile in der letzten Entleerungsphase aufeinander legen und mindestens ein Teil der Ausbringdüse, benachbart mit der faltbaren Stirnfläche auch faltbar ist. Dadurch kann das Restvolumen praktisch auf Null reduziert werden.
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Es wird auf die folgenden Dokumente verwiesen:
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Es ist bekannt aus D1, dass eine vollständig entleerbarer Tube, mit einer Stirnwand aus zwei zueinander „Symmetrischen” Teilen, mit unterschiedlichen Dicken oder Härten, gebaut sein soll. Die Kontaktfäche zwischen den zwei unterschiedlich dicken Stirnteile ist Stufenförmig.
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Die Ausbringsdüse ist vollständig an nur einer der beiden Stirnwandteile angeordnet. In D2 ist eine Tube mit einer Stirnwand aus zwei „im wesentlichen komplementären Teilen” beschrieben, die unterschiedlichen Dicken odere Härten aufweist. Die zwei Stirnteile sind nur im Idealfall „Symmetrisch”, deshalb wird es in der Patentschrift D2 berücksichtigt, dass beim Falten, die Materialsteifigkeit und die Wanddicke zur Verkürzung der gefaltenen (weicheren oder der dünneren) Stirnteil führen kann, so dass dieser Teil um einen Abstand „x” (6a und 6b) größer als der tragende (härtere oder dickere) Teil sein muss.
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Es wird auch in Betracht gezogen, dass beim Falzen oder Aufkleben des Tubenendes nach dem Abfüllen, zu ungleichmäßiger Verteilung der gefalzten Tube kommen kann und deshalb wurde der faltende Teil durch eine „geknickte” Linie (24 6b) definiert.
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Um eine leichtere und genauere Biegung zu ermöglichen, muss die Trennfläche zwischen den zwei Stirnteile = „Sollbiegelinie” geschwächt sein. Die Sollbiegelinie ist durch eine Rippe oder Kerbe gebildet die einer gerade oder geknickte Linienform aufweist (6a und 6b Ansprüche 3, 4 und 5). Die Ausbringsdüse ist vollständig an nur einer der beiden Stirnwandteile angeordnet.
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Noch offene Probleme
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Die technische Umsetzung beim Bauen der Tuben die in D1 und D2 beschrieben sind, führt zu folgenden Problemen:
- – der Versuch, eine Tube mit exzentrischer Ausbringsdüse und eventuell mit sphärischem Stirnteil aus Aluminium zu realisieren, wird durch die Fließproblemen des Aluminiummaterials erschwert
- – die Produktionslinien sind komplex und automatisiert und die weiteren Verarbeitungen wie das Lackieren, Gewinderollen, etc. setzen Voraus, dass die Tuben mit zentrierter Ausbringdüse gebaut sind. Teuere Änderungen an den Anlagen wären notwendig.
- – die Realisierung von Extrusionswerkzeugen für die Herstellung von Tuben mit exzentrischer Ausbringsdüse ist teuerer als für die Tuben mit zentrierter Auslassdüse.
- – es müssen neuartige Verschlüsse für exzentrische Auslassdüsen konzipiert werden
- – wegen der Exzentrizität müssen die Tubenabnehmer Veränderungen an den Abfüllanlagen durchführen.
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Die aufgelisteten Probleme haben zur Entwicklung einer Tube mit faltbaren oder klappbaren Stirnteile, einer mit mindestens teilweise geschwächten Wanddicke und vorzugsweise zentrierten Ausbringsdüse geführt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Darin zeigt:
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1 Tube mit einer Schwächung innerhalb der Ausbringsdüse – in Seitenansicht, Draufsicht („A”) und Querschnitt („B-B”)
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2 die Tubenentleerung nach 1, gefaltet in der letzten Entleerungsphase
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3 Kennzeichnung der tragenden (nicht schraffiert) und der faltenden Flächen (schraffiert) der Tube nach 1 in Seitenansicht und Draufsicht („A”)
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4 Tube mit einer Schwächung außerhalb der Ausbringsdüse – Seitenansicht, Draufsicht („A”) und Querschnitt („B-B”)
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5 die Tubenentleerung nach 4, gefaltet in der letzten Entleerungsphase
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6 Tube mit einer sphärischen Stirnwand und einer Schwächung b6 innerhalb der Ausbringsdüse
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7 Frontale Darstellung der zwei Stirnteile wenn die Sollbiegelinie perfekt symmetrisch platziert ist
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8 Frontale Darstellung der zwei Stirnteile wenn die Sollbiegelinie exzentrisch platziert ist
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9 Frontale Darstellung der zwei Stirnteile, getrennt von einer Sollbiegefläche die durch zwei linearen, paralellen Kontouren begrenzt ist
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10 Frontale Darstellung der zwei Stirnteile, getrennt von einer geknickten Sollbiegelinie die angrenzend zur Ausbringsdüse gekrümmt ist
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11 Frontale Darstellung der zwei Stirnteile, getrennt von einer Sollbiegefläche die durch zwei geknickte, symmetrische Kontouren begrenzt ist
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12 Frontale Darstellung der Tube nach 8 oder 9, gefaltet in der letzten Entleerungsphase (Idealfall)
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13 Frontale Darstellung der Tube nach 10 oder 11 gefaltet in der letzten Entleerungsphase (Idealfall)
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14 Frontale Darstellung der Tube nach 10 oder 11 gefaltet in der letzten Entleerungsphase (Realfall)
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15 Frontale Darstellung der zwei Stirnteile, getrennt von einer asymetrisch Sollbiegefläche, mit einer Ausnehmung oder einer Aufhebung im Stirnteil
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16 Darstellung der tragenden Tubenteile in frontaler Ansicht, im seitlichen Querschnitt („A”), im seitlich versetzten Querschnitt („B”), im Draufsicht („C”) und in Perspektivansicht (D),
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17 Tube mit klappbarer Stirnteil in Querschnitt und geklappt in der letzten Entleerungsphase
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18 Tube mit geschwächter Auslassdüse und geschwächter Zone 55 im Bereich der tragenden Stirnfläche 5 und α = 0
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19 Tube mit geschwächter Auslassdüse und geschwächter Zone 55 im Bereich der tragenden Stirnfläche 5, und α = 0 (praktischeren Fall)
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20 Tube mit geschwächter Auslassdüse und geschwächter Zone 55 im Bereich der tragenden Stirnfläche 5 und α > 0
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21 Tube mit geschwächter Auslassdüse, geschwächter Zone 55 im Bereich der tragenden Stirnfläche 5, α > 0 und klappbarer Stirnteil 13
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22 Tube mit ungeschwächter Auslassdüse, x+ >= r1, α = 0 und geschwächter Zone 55 im Bereich der tragenden Stirnfläche 5
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23 Tube mit ungeschwächter Auslassdüse, x+ >= r1, α = 0 und geschwächter Zone 55 im Bereich der tragenden Stirnfläche 5 (praktischeren Fall)
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24 Tube mit ungeschwächter Auslassdüse, x+ >= r1, α > 0 und geschwächter Zone 55 im Bereich der tragenden Stirnfläche 5
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25 Tube mit ungeschwächter Auslassdüse, x+ >= r1, α > 0 und geschwächter Zone 55 im Bereich der tragenden Stirnfläche 5 (praktischeren Fall), B-B Tube im Querschnittansicht, B-B1 = partiell gefaltet, B-B2 = vollständig gefaltet
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26 Mögliche Querschnitte des Tubenschlauchs, des Tubenhalses und der Auslassdüse
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27 Darstellung der Tube mit doppelradius-Querschnitt des Tubenstirns und Dimensionierungsbeispiel
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28 Wie 27 aber in vollständig entleerter Lage
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29 Wie 28, entleert aber mit Hilfe einer Kugel, mit Dimensionierungsbeispiel
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30 Entleergerät für eine Tube wie dargestellt in 27 bis 29. A1: mit lineare Führung, im unentleerten Zustand; A2: wie A1, im leeren Zustand; A3: mit profilierter tragender Teil im leeren Zustand.
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31 Abb. der Tubengeometrie wo die Stirnteile 4 und 5 die gleiche Stärke und Steifigkeit b3 aufweisen und die Auslassdüse konzentrisch/rundum geschwächt ist. Vorteil: keine gerichtete Bedruckung der Tube wird notwendig.
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32 Die Tube von 31 in gefalteter Form. (Beispiel)
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33 Abb. der Sollbigelinienarten
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34 Abb der Randarten von Sollbigeflächen
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35 Tubenstirn 3 mit vielfach radial platzierten Sollbiegelinien und/oder Sollbiegeflächen
A-A1 Querschnitt mit Sollbiegelinien nach Außen platziert
A-A2 Querschnitt mit Sollbiegelinien nach innen platziert
A-A1 Querschnitt mit Sollbiegeflächen nach Außen platziert
A-A1 Querschnitt mit Sollbiegeflächen nach Innen platziert
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36 Tubenstirn mit Sollbiegeflächen oder -linien die die Oberfläche in 2, 3, oder 4 faltbaren Flächen trennen.
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37 Faltungsbeispiel für die Tube vom 35 B-B2
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38 Konzentrische Sollbiegelinien
- a Kerbe und Rippe auf Tubenstirn
- b Kerbe zwischen Tubenstirn und Auslassdüse
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39 Konzentrische Sollbiegeflächen
- a auf dem Tubenstirn
- b zwischen Tubenstirn und Auslassdüse außen
- c zwischen Tubenstirn und Auslassdüse innen
- d vielfach, auf dem Tubenstirn
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40 Konzentrische Sollreißkontouren
- a auf dem Tubenstirn
- b am Tubenstirn, angrenzend zum Auslassdüse
- c zwischen Tubenstirn und Auslassdüse außen
- d zwischen Tubenstirn und Auslassdüse innen
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tube/Tubenschlauch
- 2
- Ausbringdüse
- 3
- Stirnwand
- 4
- Faltbarer Stirnteil
- 5
- Tragender oder rigiderer Stirnteil
- 6
- Schwächung an der Ausbringsdüse
- 7
- Kontourlinie der Schwächung an der Ausbringsdüse
- 8
- Tragende Kontour
- 9
- Biegsame Kontour
- 10
- Sollbiegelinie
- 11
- Sollbiegefläche
- 12
- Biegekontour der geschwächten Ausbringsdüse in Frontalansicht
- 13
- Klappbarer (etwas weniger flexibler oder etwas dickerer) Stirnteil
- 14
- Ausnehmung oder Aufhebung im Stirnteil (auf 4 oder auf 5)
- 15
- angrenzende Kontour einer Sollbiegefläche
- 20
- Kugel
- 21
- Faltender Teil des Tubenschlauchs
- 22
- Tragender Teil des Tubenschlauchs
- 23
- Elastisches Element (Schaumgummi, Metallfeder...)
- 24
- Der tragender Teil des Entleergerätes
- 25
- Lineare Führung
- 26
- Zylindrisches Profil
- 55
- Geschwächte Zone auf der tragenden Stirnteil
- 56
- Sichtbare Fließrichtung des Materials beim Extrudieren oder Spritzen
- 57
- (konzentrische) Reißkontouren
- a
- Der Abstand vom Ende des Gewindes bis zur Stirnwand
- α
- Der Neigungswinkel einer Sollbiegelinie
- r
- Krümmung der Biegelinie
- r1
- Radius der Ausbringdüse
- x
- Abstand der Sollbiegelinie oder der Kontour der Sollbiegefläche zur Symmetrieachse
- X+
- Wie x, aber auf der anderen Seite der Symmetrieachse platziert
- b1...b13
- Dicke der Wand der jeweiligen Tubenfläche
- y
- Exzentrizität
- R
- Radius des Tubenschlauchs/Radius des Stirnwands
- F23
- Elastizitätskraft/Rückstellungskraft
- F25
- Gegenspannungskraft F25 = F23/2
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispielen
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Die in 1 bis 5 dargestellte Tube besteht aus einem flexiblen Schlauch/Tubenmantel 1, an dessen vorderem Ende ein mehr oder weniger starrer Konus als Stirnwand 3, mit einer vorzugsweise koaxialen Ausbringdüse 2 angeformt oder angebracht ist. Am hinteren Ende ist der Schlauch zusammengedrückt und durch einer diametral verlaufende Schweißnaht oder Falzung verschlossen.
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Ferner ist die Stirnwand 3 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei im wesentlichen komplementären Konuskalotten 4 und 5 gestaltet, so dass sich der obere Teil der Stirnwand 4 im letzten Stadium des Entleerungsvorgangs dicht an dem unteren Teil der Stirnwand 5 anlegt, wie dies in 2 und 5 veranschaulicht und in D2 beschrieben ist. Die perfekte Faltung des oberen Stirnteils 4 wird nur möglich wenn mindestens die obere Hälfte der Wand der Ausbringsdüse 2 angrenzend an 4 auch dünn, flexibel (elastisch oder plastisch) ist. Dafür wird die obere Fläche der Wand der Ausbringsdüse durch eine dünne Wand 6 „geschwächt”. Die Schwächung 6 kann vorzugsweise Innerhalb (1, 2, 3, 6 und 17) aber auch Außerhalb der Ausbringsdüse 2 (4, 5) angefertigt sein. Die Oberfläche der Schwächung 6 kann einen linearen, einen geknickten oder eine gekrümmte Kontour 7 aufweisen, die in etwa auch eine „Sollbiegelinie” definiert.
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Auf dieser Weise, entstehen anders formuliert, „faltende Flächen”, die in 3, 7, 8 und 10 mit karrierter Schraffur dargestellt sind und „tragende Flächen”, die in den gleichen Abbildungen, plus 12, 13, 14 ohne Schraffur dargestellt sind.
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In 15 ist eine Tube in Frontalansicht dargestellt, wo die zwei Stirnflächen 5 und 13 von einer Sollbiegefläche 11 getrennt sind. Die abgebildete Sollbiegefläche 11 ist von sowohl horizontal als auch vertikal von asymmetrischen Kontouren 15 begrenzt. Die Stirnflächen 13 und 15 können auch Ausnehmungen oder Erhöhungen (14) an die Kalottenoberfläche (innen oder außen) aufweisen.
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In 16 werden alleine die „tragenden Flächen”, einer nach dem Patentbeschreibung gebauten Tube dargestellt, inklusive des „unteren” Teils des Tubenschlauchs 1, dass in gefaleter Stellung zwar dünn ist, aber eine tragende Rolle spielt.
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Der Kontakt zwischen der Stirnfläche 3 und die mindestens partiell geschwächte Fläche 6 der Ausbringsdüse 2 erfolgt über die Kontourlinie 8 (1, 4) – die stabil genug ist, um eventuell das Gewicht der Tube, oder für die Ausübung eines Drehmoments (für die Schließung oder Öffnung des Verschlußes) zu halten – und die Kontourlinie 9, die im dünnen Bereich angrenzend zur Schwächung 6 platziert ist.
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Die Kontourlinie 9 (1, 4), angrenzend an der Schwächung 6, kann im Idealfall halbkreisförmig sein, in der Praxis muss aber mindestens etwas unter der Symmetrieachse verlaufen, um die Materialsteifigkeit der Elementen 4 und 6 zu kompensieren und die Faltung zu erleichtern.
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Die Stirnwandteile 4 und 5 können unterschiedliche aber auch gleiche Starken und/oder Steifigkeiten aufweisen, wie in 31 abgebildet. Dort ist die gesamte Tubenstirn 3 dünn und/oder elastisch, mit einer Dicke b3, etwa gleich dick wie b1. Die Ausbringdüse ist dort mit einer Schwächung b6 dargestellt, die rund um den gesamten Umfang verläuft. In 32 ist die Tube von 31 in entleertem Zustand dargestellt. Die dargestellte Form ist nur eine von vielen Faltungsmethoden beim entleeren der Tube.
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In 33 sind verschiedene „Sollbiegelinienarten” dargestellt, wie eine Kerbe, eine Rippe, eine Stufe, oder eine Kombination dieser Elemente. All diese Profile sind rund oder weisen abgerundete Ecken auf.
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„Sollbiegelinien” die kantig sind oder eine Ritzform aufweisen, bilden sogenannte „Reißkontouren”. Durch Anwendung von Biege- oder Druckkräften, wird das Tubenmaterial entlang dieser Kontouren reißen. Damit könnte man die Auslassdüse 2 von der Tubenstirn 3 trennen (ausreißen), wenn eine Reißkontour zwischen den zwei Elementen eingebaut wird, wie zum Beispiel in 40b, c und d dargestellt.
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Eine „Sollbiegefläche” ist im Grunde genommen eine Schwächung/Weichung innerhalb einer dickeren Oberfläche. Die ist am Rande von Sollbiegelinien und/oder Reißkontouren begrenzt wie in 34. abgebildet. Die Ausnahme ist eine Sollbiegefläche die durch einen sanften „Verlauf” begrenzt sein kann.
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Eine wesentliche Erleichterung für die Faltung kann mit Hilfe einer zwischen der Stirnwand 3 und 4 eingeformte Sollbiegelinie 10 oder Sollbiegefläche 11 wie in 9 und 11 dargestellt, erzielt werden. Damit, wird die Faltung mit Leichtigkeit, genau und gezielt, wie zum Beispiel in 13 und 14 abgebildet, entlang der Kontour 14-12-14, verlaufen können.
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Die Sollbiegelinie 10 kann durch eine Stufe, eine Kerbe, eine Rippe, oder einer Kombination zwischen diese Formen technisch gestaltet werden (33), hat etwa die gleiche Breite wie die Stärke der faltenden Stirnfläche 4 und könnte auf die Symmetrieachse zwischen den zwei gleich großen Stirnteilhälften 4 und 5 platziert werden, wie in 7 dargestellt.
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In der Praxis, für diese Geometrievariante, sollte vorzugsweise eine, an einem Abstand x gegenüber der Symmetrieachse versetzte Sollbiegelinie gebaut werden, wie in 8 abgebildet.
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In 10 ist eine um den Winkel α abgeknickte Sollbiegelinie 10, die auf dem tragenden Stirnteil 5, im Abstand x gegenüber der Symmetrieachse platziert ist, dargestellt.
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Auch in der Praxis könnte die Faltung dazu sehr ungenau verlaufen, so dass eine breitere Schwächung in der Stirnwand durch eine Sollbiegefläche 11 notwendig sein könnte. Eine Sollbiegefläche erleichtert die Kompensierung der Summe der möglichen Ungenauigkeiten die bei der Herstellung der Tube, die Verschweissung des Tubenendes nach der Abfüllung und das Handling durch den Konsument beim Entleeren der Tube, mit Sicherheit entstehen werden.
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Eine Sollbiegefläche 11 kann durch zwei, idealerweise symmetrisch gegenüber der Symmetrieachsen und paralelle Kontouren 15, die einer Schwächung, gebildet durch eine dünnere Wanddicke im Stirnbereich 3 + 4, begrenzen, wie in 9 und 11 dargestellt, gestaltet werden, und sollte größer als die Wandstärke der faltenden Stirnhälfte 13 sein.
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In 11 ist eine Sollbiegefläche 11 die von zwei abgeknickte Kontouren 15 begrenzt wird, dargestellt.
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In D2 wurde vorausgesetzt dass sich die Stirnwand 4 im letzten Stadium des Entleerungsvorgangs dicht am unteren Teil der Stirnwand 5 anlegt und ausreichend dünn oder flexibel ist, um „in sich” gefaltet zu werden.
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Durch die neuen, und bisher beschriebenen Elemente, wird es möglich, dass der „mobile” Stirnteil der am tragenden Stirnteil 5 angelegt wird, nicht unbedingt faltbar, sondern auch steifer und sogar dicker sein kann, wie 13 in 9, 11,15 und 17 dargestellt.
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Im letzten Stadium des Entleervorgangs wird das Stirnteil 13 rund um die Sollbiegelinie 10 (7) oder rund um die Sollbiegefläche 11 (9, 11 oder 17) „umgekippt” oder geklappt.
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Beim Anlegen auf die Stirnhälfte 5, wird die (konische) Kalotte der Stirnfläche 4 durch weiteres Drücken vom konvexen zum konkaven konischen Kalottenprofil, wie zum Beispiel in 17 abgeblidet, elastisch oder plastisch verformt.
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In allen abgebildeten Fällen wird die Kalotte 4 oder 13 durch Druck gefaltet oder geklappt, so dass im völlig ausgedrückten Zustand, die entleerte Tubenstirnwand eine doppelwandige halbsphärische, teil-kalottensphärische oder halbkonische Schale ist. Auf diese Weise lässt sich die Tube, bis auf die in ein kleiner Teil der Ausbringdüse selbst verbleibende Menge, restlos entleeren.
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Die Existenz von breiteren Sollbiegeflächen 11 ermöglicht eine großzügigere Gestaltung deren Oberflächenform. Die können sowohl mit asymmetrisch gegenüber den beiden Symmetrieachsen, als auch mit unregelmäßigen Kontouren 15, oder mit Ausnehmungen/Erhöhungen 14, wie in 15 abgebildet, gestaltet werden. Die vielfältigen Oberflächenformen werden die Gestaltung von individualisierten, ästhätischen Tubendesigns ermöglichen.
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Anstelle der Kugel- oder Konischenkalottenform sind auch andere Gestaltungen sogar mit irregulären Formen möglich. Wichtig ist, dass sich ein Stirnwandteil komplementär in den anderen anlegen lässt.
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In 18 ist eine Tube wo die Sollbiegelinie, im gegensatz wie zum Beispiel in 8 bis 14, mit einem Abstand „X+”, „oberhalb” der Symmetrieachse des Tubenstirns 3 platziert ist. Um eine perfekte Entleerung zu sichern, wird die tragende Stirnhälfte 5 im Bereich 55 geschwächt.
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In 19 ist die Schwächung von 18 etwas massiver, um eventuelle Handlingfehler zu ermöglichen.
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Die 20 ist wie 18, mit dem Unterschied dass α > 0. Der Querschnitt B-B veranschaulicht dass eine Schwächung 6 immer noch notwendig ist.
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In 21 ist die Schwächung von 20 etwas massiver, um eventuelle Handlingfehler zu ermöglichen und weist eine klappbare Fläche 13 auf. Im Querschnitt B-B ist die Tube gefaltet dargestellt.
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In 22 ist ein Tuenstirn dargestellt wo die Sollbiegelinie 10 auf einem Abstand x+ größer als das Radius r1 der Auslassdüse 2 platziert ist. Um eine vollständige Entleerung zu ermöglichen, muss die tragende Stirnhälfte 5 eine Schwächungszone 55 aufweisen, die in der Praxis etwas größer sein könnte, wie in 23.
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In 24 und 25 hat die Sollbiegelinie eine Neigung α > 0.
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Für alle Bauvarianten abgebildet in 22 bis 25 ist eine Schwächung der Auslassdüse (früher 6) nicht mehr notwendig. Die Faltung und Entleerung dieser Bauvarianten sind in den Querschnitte B-B bis B-B2 abgebildet.
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In 26 sind verschiedene Querschnitte von Tubenelemente abgebildet, insbesonderem eine Tube mit der Querschnitt des Tubenstirns und des Tubenschlauchs in „Doppelradius”-Variante. Doppelradius bezeichnet der Querschnitt resultierenr aus der Überschneidung von zwei Kreiskalotten mit Radius R, deren Zentren sich im Abstand 2y befinden. Wenn y = o, wird der Querschnitt des Tubenschlauchs und des Tubenstirns ein Kreis,
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In 27 ist eine Tube mit Doppelradius-Querschnitt dargestellt, wo der Radius des Tubenstirns und der des Tubenschlauchs den gleichen Wert „R” aufweisen.
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In 28 ist die Tube von 27 in vollständig entleerten Zustand dargestellt.
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In 29 ist die gleiche Tube (von 28) abgebildet, wo die Entleerung mit Hilfe einer Gugel, mit dem Radius R minus die doppelte Wanddicke durchgeführt wurde. Die Dimensionen der Tube, Wanddicke und der Kugel sind als numerisches Beispiel dargestellt.
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In 30 ist ein Entleergerät wie folgt dargestellt. Die Tube ist in ein zylindrisches Profil 24, auf ein elastisches Element 23 eingelegt. Die Kugel ist „eingekeilt” zwischen der linearen Führung 25 und die Tube. Durch das lineare Gleiten der Kugel 20 vom Hinteren teil des Tubenschlauchs bis zum Anschlag auf dem inneren Teil des Tubenstirns wird die Tube vollständig entleert. Dabei, wird sich die faltende Tubenhälfte 21 auf die tragende Tubenhälfte 22 anlegen.
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Die meisten Tuben die bisher dargestellt wurden (außer die von 31) haben eine „obere” und „untere” Seite. Beim Herstellen wird daher ein „gerichtetes” Drucken notwendig sein, was (teure) Adaptierungen an die Anlagen fordern könnten.
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Bei der Anwendung von ausreichend vielen Sollbiegelinien und -flächen, kann man vollständig entleerbare Tuben erzielen wie in 35, die praktisch kein gerichtetes Drucken mehr erfordern.
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In 35 ist eine Tubenstirn 3 mit 16 radial platzierte Sollbiegelinien dargestellt die viel Spielraum beim Drucken, Abfüllen und Entleeren erlaubt. In der Praxis kann man aber die Sollbiegelinien noch „feiner” herstellen, wie zum Beispiel mit 12 radialen „Paaren” oder mehr. Statt Sollbiegelinien oder als Ergänzung, kann man auch Sollbiegeflächen wie 11 von 35 verwenden.
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Die neue Tubengeometrie kann neben der Funktionalität (vollständige Entleerbarkeit) auch eine Designrolle spielen. Neben der Einzigartig aussehenden Narben, Kerben, etc. wird das Fliessende Material während des Herstellungprozesses, „Fließspuren” 56 auf die Tubenoberfläche hinterlassen die der Tuben ein zusätzliches Wiedererkennungswert verleihen.
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Die Sollbiegelinien können „innerhalb” (35 A-A1) oder „außerhalb” (35 A-A2) der Tubenfläche angebracht werden.
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Die Sollbiegeflächen können ebenfalls „innerhalb” (35 A-A3) oder „außerhalb” (35 A-A4) der Tubenfläche angebracht werden.
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In 36 sind Tubenstirne mit 2, 3, oder 4 Sollbiegelinien (oder -Flächen) dargestellt.
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In 37 ist die Tube von 35 „B-B2” in gefaltener Form dargestellt. (einer der vielen möglichen Faltungsbeispiele)
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Die meisten Tuben die bisher dargestellt wurden (außer zum Beispiel die von 15 und 31) hatten lineare Sollbiegelinien oder von linearen Kontouren begrenzte Sollbiegeflächen.
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In 38 ist die Tube durch konzentrische, ringförmige Sollbiegelinien geschwächt, wie folgend:
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38a durch eine konzentrische Kerbe und eine konzentrische Rippe, platziert auf der Tubenstirn
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38b durch eine konzentrische Kerbe, platziert zwischen der Tubenstirn und der Auslassdüse
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In 39 ist die Tube durch konzentrische, kreisringförmige Sollbiegeflächen geschwächt, wie folgend:
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39a platziert auf der Tubenstirn
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39b platziert zwischen der Tubenstirn und der Auslassdüse (außen)
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39c platziert zwischen der Tubenstirn und der Auslassdüse (innen)
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39d mehrere konzentrische kreisringförmige Fläcen, platziert auf der Tubenstirn. Diese Tubengeometrie kann man beim Entleeren durch verschiedene Faltvarianten vollständig entleeren.
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In 40 sind Tuben dargestellt, deren Geometrie durch konzentrische Reißkontouren geschwächt sind, wie folgend:
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40a platziert auf der Tubenstirn
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40b platziert auf der Tubenstirn, angrenzend zur Auslassdüse
... platziert auf der Auslassdüse, angrenzend zur Tubenstirn (keine Abb.)
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40c platziert zwischen der Tubenstirn und der Auslassdüse (außerhalb)
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40d platziert zwischen der Tubenstirn und der Auslassdüse (innerhalb)
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die in dieser Patentschrift dargestellten Elemente für die Herstellung einer vollständig entleerbaren Tube sind konstruktive Kombinationen von vollständigen oder partiellen Wandschwächungen, Sollbiegeflächen, Sollbiegelinien und Reißkontouren.
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Die genannten Elemente werden in der Folge nach Form und Platzierung sortiert aufgelistet.
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Abkürzungen:
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- TS = Tubenstirn (3)
- AD = Auslassdüse (2)
- SA = Symmetrieachse
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Wandschwächung |
Grafisch dargestellt in: |
|
|
FORM |
|
TS rundum |
Fig. 31, 32 |
TS partiell |
Fig. 1 bis 6 |
AD rundum |
Fig. 31, 32 |
AD partiell |
Fig. 1 bis 6 |
PLATZIERUNG |
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Innerhalb von TS |
Fig. 1 bis 6 |
Außerhalb von TS |
keine Abbildung |
Innerhalb von AD |
Fig. 1 bis 3, 6 |
Außerhalb von AD |
Fig. 4 |
|
|
Sollbiegelinien |
Grafisch dargestellt in: |
|
|
FORM |
|
(fast) radiale Linie |
Fig. 1 bis 6 |
Konzentrisch |
Fig. 38 |
Irregulär |
keine Abbildung |
PLATZIERUNG |
|
am TS diametral |
Fig. 7 |
am TS unterhalb der SA |
Fig. 1 bis 4 |
am TS am Durchm. der SA |
Fig. 18 bis 21 |
am TS außerhalb des Durchm. der AS |
Fig. 23 bis 25 |
zwischen TS und AD (ringförmig) |
Fig. 38b |
innerhalb der TS |
keine Abbildung |
außerhalb der TS |
Fig. 1 bis 3 |
innerhalb der AD |
Fig. 1 bis 4 |
außerhalb der AD |
keine Abbildung |
|
|
Sollbiegeflächen |
Grafisch dargestellt in: |
|
|
FORM |
|
linear, (fast) Radial |
Fig. 9, 12 |
Konzentrisch |
Fig. 31, 39 |
Irregulär |
Fig. 15 |
PLATZIERUNG |
|
Am TS |
Fig. 1 bis 6, 31 |
Am AD |
Fig. 1 bis 6, 31 |
Zwischen TS und AD |
Fig. 39b, c |
Innen |
Fig. 1 bis 6, 31 |
Außen |
Fig. 4 |
|
|
Reißkontouren/Reißlinien |
Grafisch dargestellt in: |
|
|
FORM |
|
(Radial) |
keine Abbildung |
Konzentrisch |
Fig. 40 |
Irregulär |
keine Abbildung |
PLATZIERUNG |
|
Am TS |
Fig. 40a, b |
Am AD |
keine Abbildung |
Zwischen TS und AD |
Fig. 40c, d |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6419119 B1 [0004]
- EP 2010/003873 [0004]
- DE 102010050941 [0004]
- DE 102011014276 [0004]