DE102011100345B3 - Schaltschrank - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank, umfassend die folgenden Bauteile beziehungsweise Merkmale: – wenigstens zwei plattenförmige langgestreckte Wandteile; – wenigstens ein Wandteil weist wenigstens eine randoffene Aussparung auf; – einander benachbarte Wandteile liegen mit ihren einander zugewandten Kanten dichtend aneinander an; – jede Aussparung ist von einem Rahmen abgedeckt; – der Rahmen enthält eine Anzahl von Tüllen zum Aufnehmen von Kabeln. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: – jeder Rahmen ist geschlossen; – jeder Rahmen ragt über die Trennfuge zwischen einander benachbarten Wandteilen hinaus.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank mit wenigstens zwei langgestreckten plattenförmigen Wandteilen, die mit ihren Längsseiten aneinanderstoßen. Jedes Wandteil weist wenigstens eine randoffene Aussparung auf, die durch einen U-förmigen Rahmen abgedeckt ist. Der U-förmige Rahmen dient dem Aufnehmen von Tüllen, die ihrerseits Kabel umschließen. In
EP 1 794 857 B1 ist ein solcher Aufbau beschrieben. Dabei erstreckt sich der U-förmige Rahmen mit den Enden seiner beiden U-Schenkel mindestens bis zur Begrenzungslinie der randoffenen Aussparung des Wandteiles, oder ragt über diese hinaus. Der U-förmige Rahmen ist auf einer Seite offen. In montiertem Zustand liegen einander benachbarte Wandteile dichtend aneinander an. Der U-förmige Rahmen des vorausgehenden Wandteils und damit auch die in diesem befindlichen Tüllen werden durch das nachfolgende Wandteil in ihrer Position gehalten. - Die gegenseitige Fixierung der beiden Wandteile ist problematisch. Sie muss einerseits dicht sein, andererseits die genügende Festigkeit aufweisen.
- Aus der
DE 101 12 110 B4 ist ein Schaltschrank bekannt. Dieser weist ein einziges Wandteil auf, das mit einer randoffenen Aussparung versehen ist. Die randoffene Aussparung nimmt wiederum einen U-förmigen Rahmen auf, der seinerseits Brandschutzelemente enthält, die Kabel umschließen. Dabei ist der Rahmen mit seiner Kontur an die randoffene Aussparung angepasst. - Abgesehen davon, dass der Schaltschrank die besondere Funktion der Brandsicherheit erfüllt, fehlt es hierbei an weiteren plattenförmigen Wandteilen, so wie bei der zuvor genannten Druckschrift.
-
EP 1 811 625 A1 beschreibt einen Schaltschrank mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1. Dabei sind zwei plattenförmige Wandteile vorgesehen, die in Draufsicht U-förmig sind. Die beiden U-Teile sind derart zusammengefügt, dass die Schenkel des einen Teiles an den Schenkeln des anderen Teiles anliegen. - Weitere einschlägige Schutzrechte sind
DE 101 12 110 B4 ,EP 1 794 857 B1 ,EP 1 376 795 A2 undWO 99/06747 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schaltschrank gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 anzugeben, der derart gestaltet ist, dass einander benachbarte Wandteile mechanisch zuverlässig und zugleich dichtend zusammengefügt werden können.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
- Demgemäß sind folgende Merkmale von Bedeutung:
- – Jede Aussparung ist von einem geschlossenen Rahmen abgedeckt. Der Rahmen ist somit nicht U-förmig, sondern kastenförmig. Dabei kann er durchaus aus zwei U-förmigen Teilrahmen gebildet sein. Auch ist ein Rahmen denkbar, der aus einem U-förmigen Teil und einem die Schenkel des U überdeckenden Querriegels gebildet ist.
- – Der Rahmen ragt über die Fuge zwischen zwei einander benachbarten Wandteilen hinaus.
- Damit lässt sich eine zuverlässige gegenseitige Abstützung der beiden Wandteile erzielen. Auch dann, wenn ein Druck auf die zusammengefügten Wandteile ausgeübt wird, so wird ein wesentliches Durchbiegen der ganzen Konstruktion verhindert.
- Es kann vorteilhaft sein, dass sich der die Fugen überdeckende Wandteil relativ weit über das angrenzende Wandteil hinweg erstreckt. Jedenfalls sollte der gesamte gekrümmte Bereich des benachbarten Wandteiles überdeckt werden. Eine Überdeckung von nur einem oder 2 mm reicht in der Regel nicht. Im Allgemeinen werden mehr als 2 mm als Überdeckungsmaß notwendig sein, eher 3 oder 4 oder noch mehr Millimeter.
- Die Gestaltung des Rahmens als kastenförmiges Gebilde ist vorteilhaft gegenüber einem U, somit gegenüber einem offenen Gebilde. Der kastenförmige Rahmen – einteilig oder aus zwei Teilrahmen zusammengesetzt –, ist wesentlich stabiler.
- Auch für die Montage hat er Vorteile. So kann der Rahmen mit Tüllen und Kabeln vollständig außerhalb des Schaltschrankes bestückt werden.
- Der Rahmen kann auf verschiedene Weise am Wandteil fixiert werden. So können beispielsweise Führungsschienen vorgesehen werden, die mit dem Wandteil fest verbunden sind, und die derart angeordnet sind, dass sich der Rahmen von der offenen Seite der randoffenen Aussparung her einschieben lässt. Der Rahmen liegt somit oberhalb des Wandteiles und deckt die randoffene Aussparung völlig ab.
- Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
-
1 zeigt ein Wandteil mit zwei Rahmen in Draufsicht, der eine Rahmen mit dem Wandteil verbunden, der andere während des Aufschiebens auf das Wandteil. -
2 zeigt den Gegenstand von1 im Aufriss. -
3 zeigt den Gegenstand von1 in einer Ansicht gemäß der Schnittlinie B-B. -
4 zeigt in perspektivischer Darstellung das Wandteil gemäß der1 bis3 mit den beiden montierten Rahmen. -
5 zeigt ein Wandteil mit einem montierten Rahmen sowie mit Führungselementen zum Aufnehmen des Rahmens. -
6 zeigt zwei zusammengefügte Wandteile mit zugehörenden Rahmen in einer Aufrissansicht auf die Schmalseiten der Wandteile. -
7 ist ein vergrößerter Ausschnitt A aus dem Gegenstand von6 . -
8 zeigt zwei zusammengefügte Wandteile mit zugehörenden Rahmen in einer Aufrissansicht auf die Schmalseiten der Wandteile - Das in
1 gezeigte Wandteil weist zwei randoffene Aussparungen1.1 auf, von der nur die eine erkennbar ist. Die in der Figur linke Aussparung ist nicht sichtbar, da bereits von einem Rahmen2 abgedeckt. Der rechte Rahmen wird gerade in Pfeilrichtung auf Wandteil1 aufgeschoben, um die rechte Aussparung1.1 abzudecken. - Die beiden Rahmen
2 sind aus zwei Teilrahmen2.1 ,2.2 zusammengefügt. Jeder Teilrahmen ist U-förmig. Rahmen2 enthält eine Mehrzahl von Tüllen3 . Jede Tülle ist in bekannter Weise gestaltet. Sie besteht aus einem elastomeren Material, beispielsweise Gummi. Sie enthält wenigstens eine Durchgangsbohrung3.1 , außerdem einen Schlitz3.2 , der ein Aufklappen der Tülle zum Aufnehmen eines Kabels4 ermöglicht. Siehe auch die2 und3 . - Wandteil
1 besteht aus Blech, das eine Stärke von beispielsweise 1 mm aufweist. Die Wandteile sind an ihren Längsseiten abgekröpft, sodass Stege1.2 gebildet werden. Siehe die4 bis7 . - Jeder Rahmen
2 ist geschlossen. Er schließt die Tüllen3 mit den Kabeln4 mit einer gewissen Spannung ein, sodass die Tüllen im Rahmen ein festes Paket bilden. - In montiertem Zustand sind jeweils zwei einander benachbarte Wandteile
1 ,1 mit ihren Längsseiten, und somit mit ihren Stegen1.2 ,1.2 dicht aneinander gefügt, gegebenenfalls unter Zwischenfügen von Dichtstreifen. Siehe die6 und7 . Sie bilden miteinander eine Trennfuge5 . Rahmen2 ist derart auf das betreffende Wandteil aufgebracht, dass die randoffene Aussparung1.1 vollständig abgedeckt wird. Außerdem ragt ein Stab2.3 des Rahmens über den Steg1.2 des Wandteiles1 um einige Millimeter hinaus. Der Überstand sollte ein Vielfaches der Blechstärke des Wandteiles1 betragen, beispielsweise das Vierfache oder mehr. Siehe die1 ,5 ,6 und7 . In5 zum Beispiel ragt Stab2.3 über den Steg12 hinaus. Man sieht dies besonders deutlich aus den6 bis8 . -
5 veranschaulicht, auf welche Weise jeder Rahmen2 an dem betreffenden Wandteil1 fixiert sein kann. Hier sind am Wandteil1 Halteklauen6 fixiert, die die Funktion von Führungsschienen haben. Der betreffende Rahmen2 wird zwischen die Halteklauen6 eingeschoben. Dabei kann ein Anschlag6.1 vorgesehen werden – siehe5 . Auch kann der einzelne Rahmen2 mittels einer Rasteinrichtung in seiner Arbeitsposition montiert sein. Eine solche Rasteinrichtung ist nicht dargestellt. Sie kann jedoch nach Art eines Schnappverschlusses aufgebaut sein. - Der in
5 gezeigte Rahmen ist aus einem U-förmigen Teil sowie einem Querriegel aufgebaut. Der Querriegel ist der genannte Stab2.3 . - Die genannte vollständige Überdeckung der Trennfuge
5 durch den zugehörenden Rahmen2 sollte nach Möglichkeit so gestaltet sein, wie dies besonders gut aus den6 und7 erkennbar ist. Erst dann, wenn Rahmen2 mit seinem Stab2.3 so weit das benachbarte Wandteil1 überdeckt, dass es jenseits der Krümmung auf dem benachbarten Wandteil1 aufliegt, findet eine stabile Verriegelung der beiden Wandteile1 ,1 statt, und damit eine Erhöhung der Steifigkeit der gesamten Konstruktion, umfassend zwei oder mehrere Wandteile. - Wenn auch der Schaltschrank derartig beschrieben ist, dass er geschlossene Rahmen aufweist, so ist das Prinzip auch anwendbar für Schaltschränke mit Rahmen, die U-förmig sind, somit offen. Wesentlich ist hierbei, dass jeder Rahmen über die Trennfuge zwischen einander benachbarten Wandteilen deutlich hinausragt, am besten um das Vier- oder Mehrfache der Stärke des Bleches, aus dem das Wandteil gebildet ist.
- Der in
8 gezeigte Gegenstand umfasst zwei aneinander angrenzende Wandteile1 ,1 ,1 . Beide tragen je einen mit Tüllen bestückten Rahmen2 ,2 . Jeder Rahmen weist eine umtaufende Nut auf, die dem Aufschieben oder Einschieben des Rahmens in die Aussparung1.1 des Wandteiles1 dient. - Eine Besonderheit liegt im Stab
2.3 des Rahmens. Dieser ist in einer besonderen Weise gestaltet, so wie dargestellt. Hierdurch liegt Stab2.3 einerseits am Steg1.2 des Wandteiles an, andererseits an der oberen horizontalen Fläche des Wandteiles1 , sodass eine besonders innige und damit dichte Verbindung hergestellt wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wandteil
- 1.1
- Aussparung
- 1.2
- Steg
- 2
- Rahmen
- 2.1
- Teilrahmen
- 2.2
- Teilrahmen
- 3
- Tülle
- 3.1
- Bohrung
- 3.2
- Schlitz
- 4
- Kabel
- 5
- Trennfuge
- 6
- Halteklemme
- 6.1
- Anschlag
Claims (4)
- Schaltschrank, umfassend die folgenden Bauteile beziehungsweise Merkmale: 1.1 wenigstens zwei plattenförmige langgestreckte Wandteile (
1 ); 1.2 wenigstens ein Wandteil (1 ) weist wenigstens eine randoffene Aussparung (1.1 ) auf; 1.3 einander benachbarte Wandteile (1 ,1 ) liegen mit ihren einander zugewandten Kanten dichtend aneinander an; 1.4 jede Aussparung (1.1 ) ist von einem Rahmen (2 ) abgedeckt; 1.5 der Rahmen (2 ) enthält eine Anzahl von Tüllen (3 ) zum Aufnehmen von Kabeln; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 1.6 jeder Rahmen (2 ) ist in montiertem Zustand geschlossen; 1.7 jeder Rahmen (2 ) ragt über die Trennfuge (5 ) zwischen einander benachbarten Wandteilen (1 ,1 ) hinaus und deckt diese ab. - Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der einzelne Rahmen (
2 ) entlang einer Ebene geteilt ist, die senkrecht zum Wandteil (1 ) sowie in dessen Längsrichtung verläuft. - Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der einzelne Rahmen (
2 ) wenigstens den gekrümmten Bereich des benachbarten Wandteiles (1 ) vollständig überdeckt. - Schaltschrank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen wenigstens um das Vierfache der Blechstärke des Wandteiles (
1 ) hinausragt.
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