DE102011089380A1

DE102011089380A1 - Sensoranordnung für Leitplanken

Info

Publication number: DE102011089380A1
Application number: DE102011089380A
Authority: DE
Inventors: Philipp Oleinek
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 2011-12-21
Filing date: 2011-12-21
Publication date: 2013-06-27

Abstract

Sensoranordnung für Fahrzeugrückhaltesysteme, umfassend mindestens eine Rückhalteeinheit (1), wobei die Sensoranordnung mindestens ein Sensorelement (2) aufweist, welches mit der Rückhalteeinheit (1) verbunden und/oder mechanisch gekoppelt ist und zumindest Körperschall und/oder Beschleunigung der Rückhalteeinheit erfasst, wobei die Sensoranordnung wenigstens ein Kontrollmodul (3) aufweist, umfassend zumindest eine Signalverarbeitungsschaltung (4) und eine Datenübertragungseinrichtung (5), wobei diese Datenübertragungseinrichtung (5) so ausgebildet ist, dass sie eine Datenübertragung zwischen der Sensoranordnung und wenigstens einer Notrufzentrale (6) und/oder Behörde durchführen kann, wobei das Kontrollmodul (3) so ausgebildet ist, dass es mittels des wenigstens einen Sensorelements (2) einen Verkehrsunfall über die Einwirkung auf die entsprechende Rückhalteeinheit (1) erfasst und daraufhin einen Notruf zumindest an die Notrufzentrale (6) und/oder Behörde sendet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung für Fahrzeugrückhaltesysteme gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Druckschrift EP 1 167 629 A2 beschreibt ein Fahrzeugrückhaltesystem, bei welchem an den Rückhalteeinheiten bzw. Leitplanken Sensorelemente angeordnet sind, mit welchen ein Unfall erfasst werden kann. Außerdem weist das Fahrzeugrückhaltesystem eine Sendeeinheit auf, mit welcher eine Benachrichtigung an Wartungspersonal gesendet wird, damit das Fahrzeugrückhaltesystem nach einem Unfall möglichst zeitnah wieder instand gesetzt werden kann und auch damit nicht gemeldete Schäden gezielt instand gesetzt werden können, ohne dass das Fahrzeugrückhaltesystem über seine ganze Länge inspiziert werden muss.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Sensoranordnung vorzuschlagen, mit welcher die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer weiter erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Sensoranordnung gemäß Anspruch 1.
Unter einem Fahrzeugrückhaltesystem wird bevorzugt eine passive Schutzeinrichtung verstanden, welche die Fahrbahn bzw. den Straßenrand begrenzt.
Das Fahrzeugrückhaltesystem umfasst vorzugsweise mehrere Rückhalteeinheiten, die beispielsweise als Leitplankensegmente oder wandsegmentartig aus Beton oder Kunststoff ausgebildet sind.
Jede Rückhalteeinheit oder Gruppen von Rückhalteeinheiten sind vorzugsweise bezüglich ihrer Position identifizierbar und die Sensorelemente sind so ausgebildet, dass sie bei einer Signalübertragung an das Kontrollmodul ihre eigene Position und/oder die Position der zugeordneten Rückhalteeinheit identifizieren.
Es ist bevorzugt, dass das Kontrollmodul so ausgebildet ist, dass es mittels der Signalverarbeitungsschaltung die Ausgangssignale der Sensorelemente bewertet, ob ein Unfall vorliegt und dabei insbesondere zwischen mindestens zwei Unfallkategorien unterscheidet, wobei der erfasste Körperschall und/oder die erfasste Beschleunigung als Größe zur Identifizierung und insbesondere Kategorisierung eines Unfalls definierte Schwellwerte überschreiten müssen.
Es ist zweckmäßig, dass die Signalverarbeitungsschaltung so ausgebildet ist, dass zur Unfallkategorisierung der Körperschall und/oder die Beschleunigung, verkörpert durch das entsprechende Sensorelementausgangssignal, nach definierten Signalmustern und/oder definierten Signalverläufen analysiert werden, insbesondere werden definierte Signalmuster und/oder definierte Signalverläufe mit Mindestschwellwerten innerhalb definierter Zeitintervalle bewertet und erkannt.
Das Kontrollmodul ist vorzugsweise so ausgebildet, dass der Notruf eine Positionsinformation und eine Kategorisierungsinformation des Unfalls enthält.
Es ist bevorzugt, dass die Datenübertragungseinrichtung so ausgebildet ist, dass sie eine drahtlose Datenübertragung zwischen der Sensoranordnung und wenigstens einem Verkehrsteilnehmer ermöglicht, insbesondere den Kraftfahrzeugen innerhalb einer definierten Entfernung zur Unfallposition und/oder zur Rückhalteeinheit, deren Sensorelement einen Unfall erfasst hat. Das Kontrollmodul ist dabei insbesondere so ausgebildet, dass es an diesen wenigstens einen Verkehrsteilnehmer einen Notruf und/oder eine Alarminformation sendet.
Es ist zweckmäßig, dass an das Kontrollmodul zusätzlich zu den Sensorelementen zur Erfassung von Körperschall und/oder Beschleunigung weitere Sensorelemente angebunden sind und von dem Kontrollmodul bei der Signalverarbeitung berücksichtigt werden, insbesondere wenigstens eine Kameraeinheit, welche die Umgebung einer oder mehrerer Rückhalteeinheiten erfasst und/oder ein anderes Umfeldsensorelement.
Das wenigstens eine Sensorelement zur Erfassung von Körperschall und/oder Beschleunigung ist vorzugsweise als Inertialsensorelement oder als Sensorelement basierend auf dem piezoelektrischen Effekt ausgebildet.
Die Sensorelemente sind an den aufeinanderfolgenden Rückhalteeinheiten bevorzugt regelmäßig, insbesondere in definierten Abständen angeordnet.
Bevorzugt sind die Sensorelemente drahtgebunden oder alternativ vorzugsweise mittels einer Funkverbindung mit dem Kontrollmodul verknüpft.
Es ist bevorzugt, dass ein Sensorelement nur dann ein Körperschallsignal und/oder Beschleunigungssignal an die Kontrolleinheit sendet, wobei es die eigene Position oder die Position der zugeordneten Rückhalteeinheit identifiziert, wenn das Körperschallsignal und/oder Beschleunigungssignal einen definierten Schwellwert überschreitet. Die Überschreitung dieses Schwellwerts wird insbesondere bereits im Sensorelement selbst überprüft, wofür das Sensorelement eine Signalvorverarbeitungseinheit aufweist. Alternativ vorzugsweise stellen die Sensorelemente ihre Körperschall- und/oder Beschleunigungssignale dem Kontrollmodul permanent zur Verfügung.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Figuren.
Anhand der 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Sensoranordnung veranschaulicht. An Rückhalteinheit 1, beispielhaft als Leitplankensegment ausgebildet, ist ein Sensorelement 2 befestigt, das den Körperschall der Rückhalteeinheit erfasst. Dieses Sensorelement 2 ist mit einer Signalverarbeitungsschaltung 4 eines Kontrollmoduls 3 verbunden, das das besagte Signalverarbeitungsschaltung 4 und eine Datenübertragungseinrichtung 5 umfasst. Außerdem weist die Sensoranordnung eine Kameraeinheit 7 auf, welche ebenfalls an Signalverarbeitungsschaltung 4 angeschlossen ist.
Die Datenübertragungseinrichtung 5 ist so ausgebildet, dass sie eine Datenübertragung zwischen der Sensoranordnung und einer Notrufzentrale 6 durchführen kann. Das Kontrollmodul bewertet mittels der Signalverarbeitungsschaltung 4 die Ausgangssignale des Sensorelements 2, ob ein Unfall vorliegt und unterscheidet zwischen zwei oder mehr Unfallkategorien. Außerdem sind noch weitere, nicht dargestellte Sensorelemente der Sensoranordnung mit dem Kontrollmodul verbunden, die an das Kontrollmodul den erfassten Körperschall senden und ihre eigene Position bzw. die Position der zugeordneten Rückhalteeinheit identifizieren. Die Sensorelemente senden jeweils nur dann ein Körperschallsignal und/oder Beschleunigungssignal an die Kontrolleinheit, wobei jeweils die eigene Position oder die Position der zugeordneten Rückhalteeinheit identifiziert wird, wenn das Körperschallsignal und/oder Beschleunigungssignal einen definierten Schwellwert überschreitet. Die Überschreitung dieses Schwellwerts wird beispielgemäß bereits im Sensorelement selbst überprüft, wofür jedes Sensorelement eine Signalvorverarbeitungseinheit aufweist.
Die Signalverarbeitungseinheit 4 ist so ausgebildet, dass zur Unfallkategorisierung der Körperschall und/oder die Beschleunigung verkörpert durch das entsprechende Sensorelementausgangssignal nach definierten Signalmustern bzw. Signalverläufen analysiert werden. Dabei werden definierte Signalmuster bzw. Signalverläufe innerhalb definierter Zeitintervalle mit Mindestschwellwerten bewertet und erkannt.
Wenn ein Unfall erkannt wird, sendet das entsprechend ausgebildete Kontrollmodul 3 einen Notruf an Notrufzentrale 6, der eine Positionsinformation und eine Kategorisierungsinformation des Unfalls enthält.
Außerdem ist die Datenübertragungseinrichtung 5 so ausgebildet, dass sie eine drahtlose Datenübertragung zwischen der Sensoranordnung und wenigstens einem Verkehrsteilnehmer 8 ermöglicht. Beispielgemäß werden an die Kraftfahrzeuge innerhalb einer definierten Entfernung zur Unfallposition und/oder zur Rückhalteeinheit, deren Sensorelement einen Unfall erfasst hat, ein Notruf und/oder eine Alarminformation gesendet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1167629 A2 [0002]

Claims

Sensoranordnung für Fahrzeugrückhaltesysteme, umfassend mindestens eine Rückhalteeinheit (1), wobei die Sensoranordnung mindestens ein Sensorelement (2) aufweist, welches mit der Rückhalteeinheit (1) verbunden und/oder mechanisch gekoppelt ist und zumindest Körperschall und/oder Beschleunigung der Rückhalteeinheit erfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung wenigstens ein Kontrollmodul (3) aufweist, umfassend zumindest eine Signalverarbeitungsschaltung (4) und eine Datenübertragungseinrichtung (5), wobei diese Datenübertragungseinrichtung (5) so ausgebildet ist, dass sie eine Datenübertragung zwischen der Sensoranordnung und wenigstens einer Notrufzentrale (6) und/oder Behörde durchführen kann, wobei das Kontrollmodul (3) so ausgebildet ist, dass es mittels des wenigstens einen Sensorelements (2) einen Verkehrsunfall über die Einwirkung auf die entsprechende Rückhalteeinheit (1) erfasst und daraufhin einen Notruf zumindest an die Notrufzentrale (6) und/oder Behörde sendet.
Sensoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Rückhalteeinheit (1) oder Gruppen von Rückhalteeinheiten bezüglich ihrer Position identifizierbar sind und die Sensorelemente (2) so ausgebildet sind, dass sie bei einer Signalübertragung an das Kontrollmodul (3) ihre eigene Position und/oder die Position der zugeordneten Rückhalteeinheit (1) identifizieren.
Sensoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollmodul (3) so ausgebildet ist, dass es mittels der Signalverarbeitungsschaltung (4) die Ausgangssignale der Sensorelemente (2) bewertet, ob ein Unfall vorliegt und dabei insbesondere zwischen mindestens zwei Unfallkategorien unterscheidet, wobei der erfasste Körperschall und/oder die erfasste Beschleunigung als Größe zur Identifizierung und insbesondere Kategorisierung eines Unfalls definierte Schwellwerte überschreiten müssen.
Sensoranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungsschaltung (4) so ausgebildet ist, dass zur Unfallkategorisierung der Körperschall und/oder die Beschleunigung, verkörpert durch das entsprechende Sensorelementausgangssignal, nach definierten Signalmustern und/oder definierten Signalverläufen analysiert werden, insbesondere werden definierte Signalmuster und/oder definierte Signalverläufe mit Mindestschwellwerten innerhalb definierter Zeitintervalle bewertet und erkannt.
Sensoranordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollmodul (3) so ausgebildet ist, dass der Notruf zumindest eine Positionsinformation und eine Kategorisierungsinformation des Unfalls enthält.
Sensoranordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungseinrichtung (5) so ausgebildet ist, dass sie eine drahtlose Datenübertragung zwischen der Sensoranordnung und wenigstens einem Verkehrsteilnehmer (8) ermöglicht, insbesondere den Kraftfahrzeugen innerhalb einer definierten Entfernung zur Unfallposition und/oder zur Rückhalteeinheit, deren Sensorelement einen Unfall erfasst hat.
Sensoranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollmodul (3) so ausgebildet ist, dass es an diesen wenigstens einen Verkehrsteilnehmer (8) einen Notruf und/oder eine Alarminformation sendet.
Sensoranordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an das Kontrollmodul (3) zusätzlich zu den Sensorelementen (2) zur Erfassung von Körperschall und/oder Beschleunigung weitere Sensorelemente (7) angebunden sind und von dem Kontrollmodul (3) bei der Signalverarbeitung berücksichtigt werden, insbesondere wenigstens eine Kameraeinheit (7), welche die Umgebung einer oder mehrerer Rückhalteeinheiten erfasst und/oder ein anderes Umfeldsensorelement.