DE102011089326A1 - Prallelement für ein Fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Prallelement (100) für ein Fahrzeug mit einer Hülle (102), die mindestens teilweise mit einem Fluid erfüllt ist. Die Hülle (102) weist eine Soll-Austrittsstelle (122) auf, die für einen Austritt (124) von Fluid aus der Hülle (102) bei einem Aufprall (118) oberhalb einer vordefinierten Stärke vorbereitet ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Prallelement für ein Fahrzeug mit einer Hülle, die mindestens teilweise mit einem Fluid erfüllt ist.
  • Prallelemente (Pralldämpfer, Crashelemente) werden im Fahrzeugbereich zur Minderung der Folgen eines Aufpralls vorgesehen. Die zu mindernden Folgen können beispielsweise einen Schutz des Fahrzeugs vor Beschädigungen, einen Fußgängerschutz, und/oder Fahrzeug-Insassenschutz betreffen. Prallelemente sollen hierbei generell einen möglichst hohen Anteil der Aufprallenergie absorbieren. Bei geringen Aufprallenergien soll außerdem das Prallelement selbst möglichst wenig beschädigt werden, bspw. indem dieses sich nur teilweise und/oder reversibel verformt.
  • Prallelemente können z.B. als Deformationselemente in Form von Rohren oder Stangen ausgebildet sein, die bei einem Aufprall teleskopartig zusammengeschoben werden. Es ist weiterhin bekannt, spezielle Deformationskammern als Prallelemente vorzusehen, deren Kammerwände bei einem Aufprall des Fahrzeugs verformbar sind. Die Wandungen oder Hüllen können beispielsweise metallische Strukturen und/oder Faserverbundstrukturen umfassen. Die Kammern sind gezielt dafür geformt, mittels der bei einem Aufprall auftretenden Verformung einen möglichst großen Energieanteil aufzunehmen.
  • Derartige Deformationskammern können im Inneren Hohlstrukturen aufweisen, etwa gitterartige Strukturen, die bei einem Aufprall ebenfalls Deformationsenergie aufnehmen. Zusätzlich oder alternativ kann der Innenraum mit einer Schaumstruktur ausgefüllt werden. Beispielsweise kann ein Kunststoff- und/oder Metallschaum vorhanden sein, um im Falle einer Aufprallsituation die Energieaufnahme noch weiter zu erhöhen.
  • Aus der DE 199 04 030 C1 ist ein energieabsorbierendes Element bekannt, welches unter Energieaufnahme plastisch verformbar ist. Das Element besteht aus einem länglichen Grundkörper aus einem metallischen Schaum und einem Mantel aus faserverstärkten Kunststoff.
  • Aus der DE 10 2006 026 447 A1 ist ein Pralldämpfer für eine Fahrzeugkarosserie bekannt, der eine Schaumstruktur aus einem Polymer umfasst, dessen Poren mit einem fluiden Medium gefüllt sind. Die Kompressibilität des Pralldämpfers kann zwischen einem weicheren und einem härteren Zustand reversibel umgestellt werden. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Gas als fluides Medium verwendet wird, welches über Ventile in den Pralldämpfer hineingepresst oder aus diesem abgelassen wird. Hat der Pralldämpfer etwa einen harten Grundzustand und wird durch eine Sensorik erkannt, dass ein weicher Aufprall erfolgen soll (Fußgängerschutz), kann der Gasdruck durch Ablassen von Gas vermindert werden. Der Pralldämpfer kann auch bspw. Überdruckgasventile an Gas-Austrittsöffnungen ausweisen, so dass nach einem Crash ein Überdruck abgelassen werden kann.
  • Alternativ können elektrorheologische oder magnetorheologische Flüssigkeiten verwendet werden, die mittels elektrischer bzw. magnetischer Felder in ihrer Viskosität und/oder Kompressibilität schaltbar sind. Bei einem Stoß kann die rheologische Flüssigkeit aus den Poren bzw. dem Schaum heraus- und über vorhandene Austrittsöffnungen aus dem Pralldämpfer in einen Ausgleichsbehälter hineingepresst werden. Elastizität von Ausgleichsbehälter und Schaum kann so ausgelegt sein, dass die Flüssigkeit nach dem Austreten wieder in den deformierten Schaum zurückfließt und die Poren wieder füllt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird ein Prallelement für ein Fahrzeug mit einer Hülle vorgeschlagen, wobei die Hülle mindestens teilweise mit einem Fluid erfüllt ist. Die Hülle weist eine Soll-Austrittstelle auf, die für einen Austritt von Fluid aus der Hülle bei einem Aufprall oberhalb einer vordefinierten Stärke vorbereitet ist.
  • Das Prallelement kann in Form eines Crashelementes, Pralldämpfers, oder sonstigen energieabsorbierenden Elementes zur Aufnahme von Aufprallenergie mittels plastischer Verformung vorliegen. Das Prallelement kann für ein Aufprallschutzsystem, beispielsweise ein Front-, Seiten-, und/oder Heckaufprall-Schutzsystem, und/oder ein Insassenschutzsystem vorgesehen sein.
  • Bei der Hülle des Prallelementes kann es sich um einen Mantel, eine Kammerwandung, Außenhaut oder sonstige Umhüllung des Inneren des Elementes handeln, wobei die Hülle zumindest im Wesentlichen geschlossen ist, so dass das Fluid im Inneren gehalten wird. Die Hülle sollte insbesondere fluiddicht sein, so dass ein Austritt des Fluids für die vorgesehene Nutzungsdauer des Prallelementes / Fahrzeugs ausgeschlossen ist, so lange kein starker Aufprall auftritt. Die Hülle sollte auch von ausreichender (Reiß-)Festigkeit sein, um ein Reißen der Hülle auch bei höherer Aufprallenergie auszuschließen, bei der Fluid nur an der Soll-Austrittsstelle oder den Soll-Austrittsstellen austreten soll.
  • Die Hülle kann aus an sich weichen Materialien wie beispielsweise einer Kunststofffolie bestehen und/oder kann aus an sich starren Materialien bestehen, also etwa einem harten Kunststoff, z.B. faserverstärktem Kunststoff, einem sonstigen Faserverbundwerkstoff, und/oder metallischen Strukturen wie etwa einem Leichtmetallblech, z.B. Aluminiumblech. Das das Prallelement kann für eine Montage in Zuordnung zu einem Stoßfänger oder anderen Karosserieteilen eines Fahrzeugs vorgesehen sein. Der Pralldämpfer kann auch selbst ganz oder teilweise als Stoßdämpfer vorgesehen sein.
  • Das Prallelement kann eine das Innere der Hülle mindestens teilweise ausfüllende Hohlstruktur umfassen. Die Hohlstruktur kann aus Metall und/oder Kunststoff, beispielsweise Faserverbundmaterialien hergestellt sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Prallelement eine das Innere der Hülle (und ggf. die Hohlstruktur) mindestens teilweise ausfüllende Schaumstruktur umfassen. Die Schaumstruktur kann beispielsweise einen Metallschaum, wie etwa einen Leichtmetallschaum, z.B. einen Aluminiumschaum umfassen, und/oder kann einen Kunststoffschaum, wie etwa einen PU-Schaum umfassen. Hohl- und/oder Schaumstruktur können insbesondere offenzellig sein, um bei Aufprall eine Scherung des Fluids durch das Prallelement hindurch zu ermöglichen.
  • Das Fluid kann ein oder mehrere fluide Medien umfassen, und kann etwa eine Flüssigkeit und/oder ein Gas umfassen. Das Fluid sollte über die angestrebte Nutzungsdauer inert sein. Vorzugsweise ist das Fluid in geeigneter Weise kompressibel, was z.B. erreicht werden kann, indem das Fluid eine an sich inkompressible Flüssigkeit mit einem geringen Anteil an eingeschlossenem Gas umfasst. Das Fluid kann viskos oder hochviskos sein, also etwa ein gel- oder sirupartiges Medium umfassen, um bei einem Crash einen möglichst hohen Anteil der Aufprallenergie durch Scherung zu absorbieren. Das Fluid kann in seiner Viskosität einstellbar sein, so dass das Verhalten des Prallelements in Bezug auf einen Fußgängerschutz und/oder Insassenschutz optimierbar ist. Generelle kann eine gewünschte Absorptionswirkung durch ein Zusammenwirken eines Fluids mit geeigneter Viskosität und einer entsprechenden offenzelligen bzw. porösen Hohl-/Schaumstruktur erreicht werden.
  • Die Soll-Austrittstelle kann in einem regulären Fahrzeug-Betriebsmodus für das Fluid undurchlässig sein. Die Austrittsstelle kann so ausgebildet sein, dass sie durchlässig wird, wenn der Druck des Fluids einen vordefinierten Schwellenwert überschreitet und/oder mit mindestens einer vordefinierten Schnelligkeit ansteigt. Die Austrittstelle kann so ausgebildet sein, dass ein Maximum an Aufprallenergie absorbiert wird, etwa indem das Fluid durch eine Austrittsöffnung hindurchgepresst wird, die sich bei einem Aufprall an der Austrittsstelle bildet. Die Austrittsstelle kann so ausgebildet sein, dass eine sich bildende Austrittsöffnung etwa – in Bezug auf eine Viskosität des austretenden Fluids – eng oder schmal ist, so dass eine erhebliche Scherung beim Austreten durch die Öffnung auftritt.
  • Eine sich bildende Austrittsöffnung kann einem Austritt des Fluids einen Widerstand entgegensetzen, bspw. in dem die Austrittsöffnung eine Passage des Fluids durch ein Gitter, eine Membran, etc. hindurch erzwingt. Bei bestimmten Ausführungsformen ermöglicht die Austrittsöffnung auch einen ein ausreichenden Druckabbau, um ein Zerreißen oder Zerbersten des Prallelementes so weit möglich zu vermeiden (dabei würde keine Aufprallenergie mehr absorbiert).
  • Die Austrittstelle kann zur Bildung einer irreversiblen Austrittsöffnung vorgesehen sein, z.B. in Form einer Sollbruchstelle. Hierbei kann es sich im einfachsten Fall um eine entsprechend dünn ausgeführte Stelle der Hülle, Wandung, etc. des Prallelementes handeln, wobei an dieser Stelle durch die bei einem Aufprall bei entsprechend hohem Druck und/oder entsprechend starker Verformung des Prallelementes ein Riss oder eine Öffnung entsteht, durch die das Fluid austritt. Neben einem Reißen der Soll-Austrittstelle bei einem Aufprall oberhalb einer vordefinierten Stärke kann es auch zu einem Platzen, Brechen oder einer sonstigen irreversiblen Zerstörung der Hülle an der Austrittsstelle kommen.
  • Weitere Ausführungsformen einer irreversiblen Austrittsöffnung können beispielsweise im Normalzustand (z.B. Druck, Form des Prallelementes) fluid-undurchlässige Membranen, Versiegelungen, aber auch siebartige Strukturen sein, die etwa für ein hochviskoses Fluid bei niedrigen Druck und/oder im undeformierten Zustand des Prallelementes undurchlässig sind.
  • Die Austrittstelle kann zur Ausbildung einer reversiblen Austrittsöffnung vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Soll-Austrittsstelle ein Ventil umfassen. Hierbei kann es sich etwa um ein Flüssigkeits- und/oder Gasventil, Überdruckventil, Einlass- bzw. Auslassventil, etc. handeln. Die Durchlässigkeit für das Fluid kann entweder direkt steuerbar sein, etwa über den Druck des anstehenden Fluids, oder über eine Ansteuerung, die z.B. auf einen Aktuator des Ventils wirken kann. Es kann eine Sensorik vorhanden sein, die beispielsweise einen Drucksensor umfasst, um basierend auf Sensordaten etwa ein Austrittsventil bei Detektion eines einen Schwellwert übersteigenden Drucks, einer vorbestimmt dynamischen Druckänderung, etc. aktiv zu öffnen und einen Austritt des Fluids aus dem Prallelement zu ermöglichen.
  • Die Soll-Austrittstelle kann zusätzlich oder alternativ zu einem Ventil andere permanente Strukturen umfassen, die dem austretenden Fluid einen Widerstand entgegensetzen können, beispielsweise eine Düse, Blende, einen Kanal, Stutzen, oder andere geeignete geformte Mündungsstrukturen.
  • Eine reversible Austrittsöffnung kann durch eine Steuerungseingriff wieder geschlossen werden, bspw. kann ein Ventil nach Beendigung einer Aufprallsituation wieder geschlossen werden. Eine irreversible Austrittsöffnung kann gegebenenfalls durch einen etwa in einer Werkstatt durchzuführenden Eingriff wieder verschlossen werden, beispielsweise durch erneute Versiegelung, Auf- bzw. Einbringen einer neuen Membran, Verkleben, oder sonstiges geeignetes Wiederverschließen der Austrittsöffnung. Möglicherweise kann ein erfindungsgemäßes Prallelement nach einem starkem Aufprall wieder in einen betriebsfähigen Zustand versetzt werden, beispielsweise durch Wiederbefüllen mit Fluid, Ausbeulen der Hülle, und Rückführen der Soll-Austrittstelle in den ursprünglichen Zustand. Alternativ sind Ausführungsformen erfindungsgemäßer Prallelemente nach einem Austritt von Fluid bspw. durch Ausbildung einer (irreversiblen) Austrittsöffnung für den Austausch durch neue bzw. unbeschädigte Prallelemente vorgesehen.
  • Die Soll-Austrittsstelle kann sich in einen Bereich der Hülle befinden, der von einem vorgesehenen / zu erwartendem Aufprallbereich abgewandt ist. Beispielsweise kann sich die Austrittstelle in einem hinteren Bereich des Prallelementes befinden, wenn der vordere Bereich für einen Aufprall vorgesehen ist.
  • Die Soll-Austrittstelle kann derart in einem Bereich des Prallelements vorgesehen sein, dass durch das Innere des Prallelements zur Austrittsstelle fließendes Fluid auf seinem Weg einen möglichst großen Anteil Aufprallenergie absorbiert, bspw. weil eine große Scherung des Fluids im Prallelement nötig ist, um die Austrittsstelle zu erreichen.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen erfindungsgemäßer Prallelemente sind eine Mehrzahl von Soll-Austrittsstellen am Prallelement vorgesehen. Diese können gleich ausgeführt sein, oder können unterschiedlich ausgeführt sein; so kann etwa mindestens eine erste Austrittsstelle für einen Austritt von Fluid bei relativ niedrigen Aufprallenergien ausgebildet sein, mindestens eine zweite Austrittsstelle kann für einen Austritt von Fluid bei höheren Aufprallenergien ausgebildet sein, etc. Alternativ oder zusätzlich können die Austrittstellen in unterschiedlichen Bereichen des Prallelementes vorgesehen sein, z.B. in Bezug auf unterschiedliche denkbare Aufprallsituationen.
  • Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Aufprallschutzsystem für ein Fahrzeug vorgeschlagen, insbesondere ein Front-, Seiten-, und/oder Heck-Aufprallschutzsystem und/oder Insassenschutzsystem, welches mindestens eines der hier beschriebenen Prallelemente umfasst.
  • Ein Verfahren zur Überprüfung eines Prallelementes, welches beispielsweise in einer Werkstatt durchgeführt werden kann, betrifft eine Feststellung, ob das Prallelement nach einem Aufprall noch einsatzfähig ist. Dieses Verfahren kann eine Detektion ausgetretenen Fluids umfassen. Eine derartige Detektion kann beispielsweise die Detektion einer Verfärbung an der Soll-Austrittstelle umfassen, wobei hierfür geeignet gefärbtes Fluid vorteilhaft sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann eine Detektion einer Beschädigung der Austrittstelle vorgenommen werden, beispielsweise ein Detektion einer gebildeten Austrittsöffnung, eine Detektion einer Beschädigung eines Siegels, etc. Derartige Detektionen können mit einfachen Sensoren, wie beispielsweise optischen Sensoren, Lasersensoren, etc. durchgeführt werden, so dass auf einfache Weise festgestellt werden kann, ob ein Austausch oder eine Reparatur des Prallelementes erforderlich ist.
  • Vorteile der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, ein Prallelement für ein Fahrzeug mit einer Soll-Austrittstelle zu versehen, die für ein das Prallelement erfüllendes Fluid bei einem entsprechend starken Aufprall durchlässig wird. An der Austrittsstelle soll die Hülle, z.B. eine Kammerwandung, des Prallelementes in Reaktion auf eine Einwirkung eines Aufpralls wie etwa einen Druckanstieg durchlässig werden. Vorzugsweise begrenzt eine Austrittsöffnung einen Austritt des Fluids so, dass dieses auf Grund entsprechender Scherung einen möglichst großen Anteil an Aufprallenergie absorbiert. Bei einem (starken) Aufprall wird Energie auf folgende Weisen absorbiert: Durch eine Verformung der Hülle des Prallelementes; durch eine Verformung einer Hohlstruktur und/oder einer Schaumstruktur im Inneren des Prallelements; dadurch, dass Fluid durch die Hohl-/Schaumstruktur im Inneren des sich verformenden Prallelementes gepresst wird; dadurch, dass Fluid durch die sich öffnende/n Austrittsöffnung/en gepresst wird; und dadurch, dass Fluid durch das Innere des Prallelementes in Richtung auf die Austrittsöffnung/en schert.
  • Bei geringen Aufprallenergien öffnet die Soll-Austrittstelle nicht, so dass ein ggf. kompressibles Verhalten des Fluids unterstützt werden kann; dies wiederum kann dazu beitragen, dass das Prallelement, d.h. dessen Hülle und/oder eine Hohl-/Schaumstruktur in dessen Inneren, bei einem leichten Aufprall zumindest teilweise unbeschädigt bleibt, so dass seine energieabsorbierende Schutzwirkung für einen starken Aufprall zumindest weitgehend unbeeinträchtigt bleibt. Eine erst bei einem starken Stoß durchlässige Austrittsstelle kann auch dazu beitragen, dass sich das Prallelement bei einem leichten Aufprall elastisch bzw. reversibel verformt.
  • Erfindungsgemäß ausgerüstete Prallelemente bieten somit über die zusätzliche Absorption von Aufprallenergie eine verbesserte Schutzwirkung. Diese kann kostengünstig realisiert werden, indem etwa mechanische Soll-Bruchstellen oder -Reißstellen der Hülle des Prallelementes vorgesehen werden. Sind bei bestimmten Prallelementen ohnehin Ventile vorhanden, können diese erfindungsgemäß so weitergebildet werden, dass bei einem starken Aufprall Fluid durch das Ventil austritt; somit muss hier keine separate Austrittsöffnung vorgesehen werden. Verfügt ein Prallelement etwa bereits über einen Drucksensor, z.B. im Rahmen einer Einrichtung zum Befüllen und/oder Ablassen von Fluid, kann ein erfindungsgemäßes Verhalten gegebenenfalls über eine Abwandlung elektronischer Steuerungsalgorithmen implementiert werden. Ein Ventil der Einrichtung könnte dann bei Vorliegen mindestens einer vom Drucksensor detektierten Druckbedingungen (z.B. Druck oberhalb Schwellenwert; rasch ansteigender Druck) nach außen öffnen. Für die Umsetzung der Erfindung bzw. eine entsprechende Aufrüstung entstehen in diesen Fällen nur minimale Zusatzkosten.
  • Ist bei einem entsprechend starken Aufprall Fluid durch die Soll-Austrittstelle ausgetreten, wird auch das Prallelement entsprechend stark beschädigt sein. Nachdem der Austritt von Fluid leicht nachweisbar ist, etwa dadurch dass das Fluid mit einem Farbstoff versetzt ist, kann auch auf den Zustand des Prallelementes nach einem erfolgten Aufprall leicht und damit kostengünstig geschlossen werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden anhand der beigefügten Figuren eingehender beschrieben. Hierbei zeigen:
  • 1A1C jeweils einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Prallelementes im unbelasteten Zustand (A), bei geringfügiger Belastung durch einen leichten Aufprall (B), und nach einem starken Aufprall (C).
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • In der 1A ist ein Schnitt durch ein schematisches Ausführungsbeispiel 100 eines erfindungsgemäßen Prallelementes wiedergegeben. Das Prallelement 100 umfasst eine Hülle bzw. Wandung 102 sowie eine Schaumstruktur 104 im Inneren der Hülle 102. Eine Hohlstruktur könnte ebenfalls vorhanden sein, ist aber in den Figuren weggelassen.
  • Die Hülle 102 kann beispielsweise eine Kunststoff-Faserverbundstruktur umfassen. Die Schaumstruktur 104 kann beispielsweise einen offenzelligen Aluminiumschaum umfassen. Das Innere des Prallelementes 100 (und damit auch die Schaumstruktur 104) ist mit einem Fluid 106 erfüllt, welches beispielsweise ein Flüssigkeits-Luftgemisch sein kann.
  • In einem hinteren Bereich 108 des Prallelementes 100 befindet sich eine Soll-Austrittstelle 110, die jedoch im unbelasteten Zustand für das Fluid 106 undurchlässig ist. Bei der Austrittstelle 110 kann es sich um eine mechanische Sollbruchstelle handeln, die etwa durch eine verdünnte Stelle der Hülle 102 vorgebildet ist (in den Figuren nicht angedeutet).
  • 1B zeigt das Prallelement 100 bei einem leichten Aufprall (aus einer Richtung wie durch den Pfeil 112 angedeutet) auf einen vorderen Bereich 114 des Prallelementes 100. Der Aufprall erfolgt mit vergleichsweise niedriger Energie, wie dies beispielsweise bei einem Personenaufprall oder einem Auftreffen auf ein festes Hindernis beim Einparken der Fall sein kann. Wie durch den Vergleich mit 1A ersichtlich wird das Prallelement 100 gestaucht, d.h. es verformt sich, ohne jedoch in seiner inneren Struktur beschädigt zu werden. Die geringfügige Verformung führt nicht zu einem übermäßigen Druckanstieg des Fluids 106 im Inneren des Elementes 100, so dass die Soll-Austrittstelle 110 unbeschädigt bleibt. Das kompressible Fluid 106 bleibt vollständig im Inneren des Elementes 100 und kann eine elastische, reversible Reaktion auf den Aufprall vermitteln, so dass sich die Verformung des Prallelementes 100 unter Umständen teilweise zurückbildet.
  • 1C zeigt das Prallelement 100 bei einem starken Aufprall (Pfeil 118). Die Hülle 102 des Prallelementes sowie die Schaumstruktur 104 wird im Aufprallbereich 114 deformiert, wodurch ein Teil der Aufprallenergie absorbiert wird. Weiterhin wird Fluid 106 aus dem Aufprallbereich 114 durch die Schaumstruktur 104 in den hinteren Bereich 108 des Prallelementes 100 gepresst. Der hierdurch stark ansteigende Druck 120 des Fluids 106 auf die Soll-Austrittstelle 110 führt an dieser Stelle zum Bruch der Hülle 102, so dass Fluid 104 durch die hierdurch entstehende Austrittsöffnung 122 aus dem Prallelement 100 austritt (Pfeil 124). Die Austrittsöffnung 122 ist eine vergleichsweise kleine Öffnung, durch die das Fluid 106 mit großem Druck hindurchgepresst wird. Hierdurch wird ein weiterer Teil der Aufprallenergie absorbiert.
  • Die Schädigung des Prallelementes 100 nach dem in 1C angedeuteten Aufprall kann auf einfache Weise durch Detektion des ausgetretenen Fluids 124 detektiert werden, bspw. kann ein Flüssigkeitsanteil des ausgetretenen Fluids 124 heruntertropfen und/oder Verfärbungen am Fahrzeug oder auf dem Boden verursachen. Umgekehrt kann im Falle der 1B aus der Abwesenheit entsprechender Merkmale geschlossen werden, dass das Prallelement 100 unbeschädigt ist. Eine visuelle und/oder mechanische Inspektion des u.U. unter einem Stoßfänger oder anderen Karosserieteilen des Fahrzeugs angebrachten und daher aufwendig zu erreichenden Prallelementes 100 ist daher nach einem Aufprall nicht erforderlich.
  • Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt; vielmehr sind innerhalb des durch die anhängenden Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19904030 C1 [0005]
    • DE 102006026447 A1 [0006]

Claims (11)

  1. Prallelement (100) für ein Fahrzeug, mit einer Hülle (102), die mindestens teilweise mit einem Fluid (106) erfüllt ist, wobei die Hülle (102) eine Soll-Austrittsstelle (110) aufweist, die für einen Austritt von Fluid (106) aus der Hülle (102) bei einem Aufprall (118) oberhalb einer vordefinierten Stärke vorbereitet ist.
  2. Prallelement nach Anspruch 1, wobei die Austrittsstelle (110) durchlässig wird, wenn der Druck (120) des Fluids (106) einen vordefinierten Schwellenwert überschreitet und/oder mit mindestens einer vordefinierten Schnelligkeit ansteigt.
  3. Prallelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Austrittsstelle (110) dafür vorbereitet ist, Aufprallenergie dadurch zu absorbieren, dass Fluid durch eine Austrittsöffnung (122) hindurchgepresst wird, die sich bei einem Aufprall (118) an der Austrittsstelle (110) bildet.
  4. Prallelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Austrittsstelle (110) zur Bildung einer irreversiblen Austrittsöffnung (122) vorgesehen ist, zum Beispiel in Form einer Sollbruchstelle, oder zur Bildung einer reversiblen Austrittsöffnung vorgesehen ist, zum Beispiel mittels eines Ventils.
  5. Prallelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fluid (106) derart kompressibel ist, dass das Prallelement (100) einen Aufprall (112) unterhalb der vordefinierten Stärke elastisch abfangen kann.
  6. Prallelement nach Anspruch 5, wobei das Fluid (106) ein Gas umfasst.
  7. Prallelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Soll-Austrittsstelle (110) in einem Bereich (108) der Hülle (102) befindet, der von einem Aufprallbereich (114) abgewandt ist.
  8. Prallelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine das Innere der Hülle mindestens teilweise ausfüllende Hohlstruktur.
  9. Prallelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine das Innere der Hülle (102) und optional die Hohlstruktur mindestens teilweise ausfüllende Schaumstruktur (104).
  10. Aufprallschutzsystem für ein Fahrzeug, insbesondere Front-, Seiten-, und/oder Heck-Aufprallschutzsystem und/oder Insassenschutzsystem, umfassend mindestens ein Prallelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  11. Verfahren zur Überprüfung eines Prallelements (100), insbesondere eines Prallelements (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei ein aus dem Prallelement (100) ausgetretenes Fluid (106) detektiert wird.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102006026447A1 (de) 2006-06-07 2007-12-27 Daimlerchrysler Ag Pralldämpfer für Kraftfahrzeug-Karosserien mit variabler Steifigkeit

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