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Die Erfindung betrifft ein Rollosystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Beschattung einer Heckscheibe des Kraftfahrzeugs, nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 6.
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Ein solches gattungsgemäßes Rollosystem verfügt über ein flexibles Flächengebilde, über eine an einer fahrzeugfest vorgesehenen Basis des Rollosystems um eine Hauptachse drehbar gelagerten Wickelwelle, auf der das Flächengebilde in einem Stauzustand aufgewickelt ist und von der das Flächengebilde in einer Auszugrichtung in einen Funktionszustand abwickelbar ist, wobei diese Basis über eine in Auszugrichtung weisende und mit einem Austrittsschlitz versehene Abdeckfläche verfügt, und über ein Auszugorgan, das an der an der Wickelwelle abgewandten Seite des Flächengebildes vorgesehen ist und der Kraftbeaufschlagung des Flächengebildes in Auszugrichtung dient.
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Gattungsgemäße Rollosysteme sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Sie dienen in Kraftfahrzeugen beispielsweise der Beschattung von Fahrzeugscheiben, insbesondere der Heckscheibe des Fahrzeugs. Sie verfügen über eine fahrzeugfest vorgesehene Basis, wobei diese Basis im Zusammenhang mit dieser Erfindung all jene Teile des Rollosystems umfasst, welche bei der bestimmungsgemäßen Verwendung, also bei der bestimmungsgemäßen Verlagerung des Flächengebildes, ortsfest zum Fahrzeugschassis verbleiben. Die Basis wird auch dann als fahrzeugfest angesehen, wenn sie bei Nichtgebrauch als Ganzes aus dem Fahrzeug entnehmbar ist. Die Basis verfügt über eine in Auszugrichtung weisende Abdeckfläche mit einem Austrittsschlitz, durch den hindurch das Flächengebilde von der Wickelwelle abgewickelt werden kann.
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Die Basis mitsamt der Abdeckfläche kann bei einer denkbaren Gestaltung eines gattungsgemäßen Rollosystems als nach außen weitgehend geschlossene Rollokassette ausgebildet sein, deren in Auszugrichtung weisende Wand die Abdeckfläche bildet. Insbesondere im Heckbereich von Fahrzeugen sind jedoch auch Gestaltungen denkbar, bei denen die Abdeckfläche nicht durch das Rollogehäuse selbst gebildet wird, sondern durch eine Ablagefläche, insbesondere eine Ablagefläche einer Hutablage, die sich hinter den Rücksitzen des Fahrzeugs befindet und unterhalb derer die Wickelwelle drehbar angebracht ist.
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Bei bekannten Rollosystemen besteht eine Problematik darin, dass diese in ihrem Stauzustand häufig nicht vollends geräuschlos sind. In diesem Stauzustand ist das Flächengebilde weitgehend vollständig auf der Wickelwelle aufgewickelt. Das am Ende des Flächengebildes vorgesehene Auszugorgan, im einfachsten Falle eine einstöckige Auszugsstange, ist auf der der Wickelwelle abgewandten Seite des Austrittsschlitzes angeordnet und wird zumeist durch eine Wickelfeder des Rollosystems gegen die den Austrittsschlitz umgebenden Teile der Abdeckfläche gezogen.
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Allerdings liegt bei den meisten bekannten Rollosystemen das Auszugorgan in diesem Stauzustand recht undefiniert und zumeist über größere Flächenbereiche an der Abdeckfläche an, so dass es bei Erschütterungen im Fahrzeug häufig zu unerwünschten Klappergeräuschen kommt.
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Aus dem Bereich der Staufächer für Fahrzeuge ist es bekannt, definierte Kontaktstellen vorzusehen, an denen eine Klappe eines solchen Staufachs im geschlossenen Zustand anliegt. Dies ist beispielsweise bekannt aus der
DE 102006056416 A1 und der
DE 102007048838 A1 .
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Rollosystem dahingehend weiterzubilden, dass im Stauzustand ein ungewünschtes Klappergeräusch, verursacht durch Auszugorgan und Basis, zumindest weitgehend vermieden wird.
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Erfindungsgemäß wird dies gemäß einer ersten Variante der Erfindung durch ein Rollosystem gemäß Anspruch 1 erzielt. Hierbei ist vorgesehen, dass die Basis und das Auszugorgan derart aneinander angepasst sind, dass im Stauzustand des Rollosystems Berührkontakt zwischen einem mittigen Zentralbereich des Auszugorgans einerseits und der Abdeckflache andererseits lediglich im Bereich von Erhebungen erfolgt, wobei diese Erhebungen an der unteren Seite des Auszugorgans und in Richtung der Abdeckfläche weisend und/oder an der Oberseite der Abdeckflache und in Richtung des Auszugorgans weisend vorgesehen sind.
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Der Zentralbereich im Sinne dieser Erfindung ist der orthogonal zur Auszugrichtung sich erstreckende Bereich des Rollosystems als Ganzem und insbesondere des Auszugorgans, der die mittleren 80% der Erstreckung des gesamten Auszugorgans ausmacht. Im Falle der Verwendung eines lageabhängig längenveränderlichen Auszugorgans bezieht sich diese Angabe auf die Länge, die das Auszugorgan im Stauzustand aufweist. Beidseitig schließen sich an den Zentralbereich jeweils 10% der Gesamterstreckung ausmachende Seitenbereiche an, auf die im Weiteren noch eingegangen wird.
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Die Grundüberlegung der ersten Variante der Erfindung ist es, im hinsichtlich der Geräuschentwicklung besonders kritischen Zentralbereich eine besonders klar definierte Anlage des Auszugsorgans an der Abdeckflache zu bewirken. Daher ist mindestens eine Erhebung im Zentralbereich an der Abdeckfläche und/oder dem Auszugsorgan vorgesehen, wobei die durch diese Erhebung erhabene Teilfläche oder erhabenen Teilflächen bei der Überführung des Rollosystems in seinen Stauzustand zuerst in Berührkontakt mit der jeweiligen Gegenfläche gelangt. Dabei ist es grundsätzlich von Vorteil, wenn die Zahl der Erhebungen gering ist. Als optimal wird es angesehen, wenn lediglich eine solche Erhebung, insbesondere zentriert, angeordnet ist. Es können jedoch auch mehrere Erhebungen vorgesehen sein. Insbesondere zwei Erhebungen/Kontaktbereiche im Zentralbereich haben sich ebenfalls als vorteilhaft herausgestellt.
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Erfindungsgemäß vorgesehene Erhebungen erstrecken sich bezogen auf die Auszugrichtung vorzugsweise um mindestens einen Millimeter, insbesondere vorzugsweise um mindestens 2 mm, gegenüber der umgebenden Fläche. Dabei ist es sowohl denkbar, dass ein Grundkörper der Abdeckfläche bzw. der Hauptkörper des Auszugorgans selbst einstückig diese Erhebung aufweist, als auch, dass mindestens eine der Erhebungen durch einen von diesem Grundkörper oder Hauptkörper getrennten Abstandshalter gebildet wird, der mit dem Grundkörper der Abdeckflache oder dem Hauptkörper des Auszugorgans verbunden ist. Die Verwendung eines getrennten, die Erhebung bildenden Körpers erlaubt eine vereinfachte Herstellung des Auszugsorgans bzw. der Abdeckfläche und gestattet es darüber hinaus, besonders dämpfende Materialeigenschaften an der Erhebung vorzusehen. So könnte diese beispielsweise aus Gummi oder einem Elastomermaterial hergestellt sein. Die Befestigung eines solchen separaten Abstandshalters kann beispielsweise über eine formschlüssige oder kraftschlüssige Schnapp- oder Steckverbindung erzielt werden. Auch andere Verbindungstechniken wie beispielsweise ein Festkleben des separaten Abstandshalters sind möglich.
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Die durch jeweils eine Erhebung gebildete Kontaktfläche sollte vorzugsweise nicht größer als 5 cm2 sein. Vorzugsweise ist sie nicht größer als 3 cm2. Insbesondere vorzugsweise ist diese erhabene Fläche kleiner als 1 cm2. Ungeachtet ihrer Gesamtfläche ist es von Vorteil, wenn die Erstreckungsrichtung der Kontaktfläche jeder Erhebung orthogonal zur Auszugrichtung und in Haupterstreckungsrichtung des Auszugorgans, üblicherweise also in Fahrzeugquerrichtung, nicht mehr als 3 cm beträgt, um die Entstehung eines Klappergeräusches an der Erhebung selbst zu vermeiden.
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Die Definierung einer festgelegten Lage des Auszugorgans im Stauzustand kann einzig über die im Zentralbereich vorgesehenen Erhebungen in Verbindung mit der durch eine Wickelfeder bewirkte Aufwickelkraft bewirkt werden. Insbesondere wenn nur eine oder zwei Erhebungen im Zentralbereich vorgesehen sind, ist es jedoch von Vorteil, wenn die Seitenbereiche des Auszugorgans, die sich seitlich an den Zentralbereich anschließen, im Stauzustand des Rollosystems in Berührkontakt mit der Basis sind. Somit kann insbesondere vorgesehen sein, dass an zwei definierten Punkten der Basis die Seitenbereiche des Auszugorgans im Stauzustand anliegen. Zusammen mit der mindestens und vorzugsweise einen Erhebung im Zentralbereich, die einen weiteren Berührkontakt gewährleistet, ist somit eine stabile Anlage des Auszugorgans an insgesamt drei Kontaktpunkten gegeben.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine elektrisch betriebene Verlagerungseinrichtung am Rollosystem vorgesehen ist, die an Endbereichen des Auszugorgans angreift und eine Verlagerung des Auszugorgans in Auszugrichtung und entgegen der Auszugrichtung gestattet. Eine solche Verlagerungseinrichtung könnte beispielsweise ein Elektromotor sowie zwei Zug- und Druckstränge aufweisen, welche in Führungsschienen geführt der Verlagerung des Auszugorgans dienen und die es gestatten, das Auszugorgan gegen die Kraft einer Wickelfeder in Richtung des Funktionszustandes zu verlagern.
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Es ist vorgesehen, dass diese Verlagerungseinrichtung, umfassend auch eine möglicherweise vorgesehene Ansteuerungselektronik für den Motor, bei einer Überführung des Flächengebildes aus dem Funktionszustand in den Stauzustand einen Spannungszustand im Auszugorgan Basis erzeugt. Hierfür kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Verlagerungseinrichtung dafür ausgebildet ist, bei einer Überführung des Rollosystems in den Stauzustand eine fortgesetzte Verlagerung der Endbereiche des Auszugorgans entgegen der Auszugrichtung bewirkt, nachdem bereits der Zentralbereich des Auszugorgans in Berührkontakt mit der Abdeckfläche gelangt ist.
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Bei einer für dieses Vorgehen vorgesehenen Gestaltung ist somit vorgesehen, dass die Verlagerungseinrichtung, die das Auszugorgan an seinen beiden gegenüberliegenden Endbereichen in Auszugrichtung und in entgegengesetzter Richtung verlagern kann, diese Verlagerung nicht bereits in jenem Augenblick beendet, in dem es zum Berührkontakt im Zentralbereich gekommen ist. Statt dessen wird die Verlagerung der Endbereiche fortgesetzt, vorzugsweise um mindestens 1 mm, insbesondere um mindestens 2 mm, vorzugsweise um mindestens 2,5 mm, um hierdurch den gesamten Auszugorgan und/oder die Basis in einen Biegespannungszustand zu versetzen, der im Sinne der Vermeidung von Klappergeräuschen von Vorteil ist. Im Falle der Basis erfordert die Herstellung des Biegezustandes, dass Führungsrohre zur Führung der Zug- und Druckstränge mit der Basis verbunden sind, so dass durch eine Bestromung des Elektromotors die Basis und das Auszugorgan gegeneinander kraftbeaufschlagt werden.
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Es kann dabei vorgesehen sein, dass die fortgesetzte Verlagerung der Endbereiche des Auszugorgans dazu führt, dass dieses gegen Anschlagsflächen der Basis in den Seitenbereichen gezogen wird. Ein solcher Berührkontakt ist jedoch nicht zwingend erforderlich, da bereits die verspannende Positionierung der Endbereiche mittels der elektrischen Verlagerungseinrichtung eine ausreichende Lagedefinition für die Endbereiche und den gewünschten Spannungszustand bewirkt.
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Weiterhin umfasst die Erfindung eine zweite Variante eines Rollosystems oben beschriebener gattungsgemäßer Art, die gemäß Anspruch 6 ausgebildet ist. Hierbei ist vorgesehen, dass die Basis und das Auszugorgan derart aneinander angepasst sind, dass sich im Stauzustand lediglich außen liegende Seitenbereiche des Auszugorgans in Berührkontakt mit der Basis befinden. Wie oben bereits beschrieben, erstrecken sich diese Seitenbereiche von den äußeren Enden des Auszugorgans um jeweils 10% der Gesamtlänge des Auszugorgans in Richtung des jeweils gegenüberliegenden Endes. Gemäß diesem Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass Klappergeräusche dadurch vermieden werden, dass lediglich in den Seitenbereichen ein Berührkontakt zwischen der Basis und dem Auszugorgan vorgesehen ist. In dem dazwischenliegenden Zentralbereich des Auszugorgans, den zentralen 80%, kommt das Auszugorgan nicht in Berührkontakt mit der Basis. Stattdessen ist der Zentralbereich des Auszugorgans vorzugsweise im Stauzustand des Rollosystems deutlich von der Basis beabstandet, insbesondere vorzugsweise über die gesamte Breite des Zentralbereichs um jeweils mindestens 1 mm, insbesondere vorzugsweise um mindestens 3 mm, von der Basis beabstandet. Durch diese deutliche Beabstandung ist gewährleistet, dass auch bei Erschütterungen kein Kontakt im Zentralbereich zwischen Auszugorgan einerseits und Basis andererseits erfolgt. Die Seitenbereiche, in denen der Berührkontakt bestimmungsgemäß vorgesehen ist, sind aufgrund der vorzugsweise vorgesehenen Festlegung der Endbereiche des Auszugorgans an einer Verlagerungseinrichtung hinsichtlich ihrer Position definiert, so dass hier kein Klappern zu erwarten ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Kraftfahrzeug mit einem Rollosystem, wobei dieses Rollosystem nach oben beschriebener, erfindungsgemäßer Art ausgebildet ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt ist. Dabei zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Rollosystem in einer Gesamtdarstellung,
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2 und 3 Schnittdarstellungen durch eine erste Ausgestaltung des Rollosystems in einem Zentralbereich und in einem Seitenbereich,
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4 eine vergrößerte Darstellung des Seitenbereichs der ersten Ausgestaltung der Erfindung und
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5 und 6 Schnittdarstellungen durch eine zweite Ausgestaltung des Rollosystems in einem Zentralbereich und in einem Seitenbereich.
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Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Rollosystem in einer Gesamtdarstellung. Das dargestellte Rollosystem ist zur Beschattung einer Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs und daher zur Anordnung hinter Rücksitzen 10 des Kraftfahrzeugs vorgesehen.
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Das Rollosystem 12 verfügt über eine Basis 20, welche einen sich beidseitig eines Austrittsschlitzes 22 erstreckende Hutablage 24 und eine Aufnahmewanne 26 unterhalb der Hutablage 24 umfasst. An den gegenüberliegenden seitlichen Enden der Aufnahmewanne 26 sind separate Endstücke 28 vorgesehen, die im Weiteren noch näher erläutert werden und die als Lagerblöcke einer in der Aufnahmewanne 26 angeordneten Wickelwelle 30 dienen. Auf dieser Wickelwelle ist ein Flächengebilde 32 aufgewickelt, an dessen distalem Ende ein mehrteiliges Auszugsorgan 40 vorgesehen ist, das in der Darstellung der 1, die den Stauzustand des Rollosystems zeigt, de Austrittsschlitz 22 überdeckt.
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Zur Bewegung des Auszugorgans 40 und damit des Flächengebildes 32 sind beidseitig des Rollosystem 10 zu diesem gehöriger Führungsschienen 50 vorgesehen. In 1 ist nur die linke dieser symmetrisch angeordneten Führungsschienen dargestellt. Die Führungsschienen 50 dienen einerseits der Führung von teleskopierbaren Endkappen 42 des Auszugorgans 40. Weiterhin sind in den Führungsschienen 50 Schubstränge 44 geführt, die mittels eines Elektromotors verlagerbar sind und durch eine Verlagerung in die Führungsschiene hinein in Richtung des Pfeils 45 eine Bewegung des Auszugorgans 40 und des Flächengebildes 32 entgegen der Kraft einer nicht dargestellten Wickelfeder in Richtung der Funktionsstellung gestatten. In der Staustellung des Rollosystems, die in 1 wiedergegeben ist, wäre der Schub- und Zugstrang 44 im Normalfall nicht zu sehen. Er ist nur zum besseren Verständnis dargestellt.
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Da die Führungsschienen 50 zu ihrem distalen Ende 50a hin einen sich verringernden Abstand voneinander aufweisen, ist das Auszugorgan 40 mit den schon genannten teleskopierbaren Endkappen 42 ausgebildet, welcher in Querrichtung 8 gegenüber einem Hauptabschnitt 41 des Auszugorgans 40 begrenzt beweglich sind. Das Auszugsorgan 40 weist somit eine variable Länge auf.
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Um in dem in 1 dargestellten Stauzustand des Rollosystems 10 zu gewährleisten, dass keinerlei Klappergeräusche zwischen der Basis 20 einerseits und dem Auszugorgan 40 andererseits entstehen, sind bei der Ausgestaltung der 2 bis 4 die folgenden Maßnahmen vorgesehen.
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Wie die Schnittdarstellung der 2 zeigt, die sich auf eine mittige Schnittebene 2 bezieht, ist am hinteren Abschnitt der Hutablage 24 ein aus einem Gummiwerkstoff oder einem Elastomerwerkstoff hergestellter Kontaktkörper 60 vorgesehen. Dieser ist mittels Fortsätzen 60a, 60b in die Hutablage 24 eingesteckt und durch die Formgebung der Fortsätze 60a, 60b gegen Herausziehen gesichert. Es ist zu erkennen, dass der Berührkontakt zwischen dem Hauptabschnitt 41 des Auszugsorgans 40 und dem Kontaktkörper 60 auf wenige Quadratmillimeter begrenzt ist. Obwohl der Kontaktkörper 60 sich in Längsrichtung 7 über einige Zentimeter erstreckt, ist die Kontaktfläche kleiner als 1 cm2. Diese Kontaktfläche bildet auch die einzige Kontaktfläche zwischen dem Auszugorgan 40 und der Basis 20 in einem Zentralbereich 5, der die mittleren 80% bezogen auf die Gesamtlänge des Auszugorgans 40 bei dessen Staulagen-Erstreckung einnimmt. Da das Auszugorgan 40 bezogen auf diesen Zentralbereich 5 beidseitig des Kontaktkörpers 60 um einige Millimeter oder mindestens 1 mm von der Hutablage 24 beabstandet ist, ist die Gefahr von Klappergeräuschen hier gering.
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3 sowie 4 zeigen den Randbereich des Rollosystems 10 in der Staulage der 1. Dabei zeigt 3 einen Schnitt durch die in 1 mit 3 gekennzeichneten Ebene. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung des Endbereichs des Auszugorgans 40 im Stauzustand.
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Es ist zu erkennen, dass das Auszugorgan 40 in seinen Seitenbereichen 6 im Stauzustand beidseitig mit jeweils einem ortsfest mit den Seitenkappen 42 beweglichen Führungsabschnitt 43 auf einer Anlagefläche 28a aufliegt, die an den Seitenkappen 28 der Aufnahmewanne 26 vorgesehen ist. Da dies beidseitig in symmetrischer Weise gegeben ist, wird hierdurch eine stabile Dreipunktauflage des Auszugorgans 40 erreicht. Zusätzlich sind die Basis 20 und das Auszugorgan 40 unter Spannung gesetzt. Verdeutlicht ist dies in 3 durch die gestrichelte Darstellung 42' einer Seitenkappe 42. Diese gestrichelt dargestellte Position verdeutlicht die Relativposition des Auszugorgans 40, insbesondere von dessen Seitenkappe 42 und dem Führungsabschnitt 43, einerseits und der Anlagefläche 28a andererseits zu jenem Zeitpunkt bei der Überführung des Rollos in den Stauzustand, zu dem es zum Berührkontakt zwischen dem Kontaktkörper 60 und dem Auszugorgan 40 kommt.
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Wie die nicht gestrichelte Darstellung des Auszugorgans 40 in 3 zeigt, endet die Verlagerung der Endkappen 42 des Auszugorgans 40 jedoch nicht in diesem Zustand. Stattdessen werden die Endkappen 42 mittels der Schub- und Zugstränge 44 weiter entgegen der Richtung des Pfeils 45 bewegt. Hierbei kommt es zwangsläufig zur Erzeugung einer Biegespannung im Auszugorgan 40 und/oder in der Basis 20, an der sich die Schub- und Zugstränge 44 abstützen. Die Bewegung wird fortgeführt, bis der Führungsabschnitt 43 des Auszugorgans 40 an den Auflageflächen 28a der Seitenteile 28 der Aufnahmewanne 26 anliegen.
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Somit wird nicht nur eine stabile Dreipunktauflage erreicht, sondern auch eine Verspannung des Auszugorgans 40 und/oder der Basis 20, die bei Erschütterungen des Fahrzeugs einem Klappergeräusch entgegenwirkt. Die Auflageflächen 28a sind zusätzlich ebenfalls aus einem Gummimaterial oder einem Elastomermaterial gefertigt, um auch hier Geräusche zuverlässig zu verhindern.
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Die 5 und 6 zeigen eine alternative Ausgestaltung. Bei dieser sind die beidseitigen Anlageflächen 28a in den in 6 darstellten Seitenbereichen 6 bezogen auf die Auszugrichtung des Rollos etwas weiter oben positioniert und der Kontaktkörper 60 ist entfallen. Bei einer solchen Ausgestaltung liegt das Auszugorgan 40 im Stauzustand lediglich im Bereich seiner beiden Enden an der Basis 20 an. Dabei ist die Lage der Anlageflächen 28a so zu wählen, dass der Abstand zwischen dem Auszugorgan 40 und der Basis 20 im Zentralbereich 5 überall mindestens 1 mm, vorzugsweise mindestens 2 mm beträgt, um auch bei starken Erschütterungen Klappergeräusche zu vermeiden. Der Zentralbereich 5 ist in 5 dargestellt.