DE102011087174A1

DE102011087174A1 - Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102011087174A1
Application number: DE102011087174A
Authority: DE
Inventors: Taiyou Ootsuka; Tomokazu IGARASHI
Original assignee: Toyota Boshoku Corp
Current assignee: Toyota Boshoku Corp; Toyota Motor Corp
Priority date: 2010-11-29
Filing date: 2011-11-28
Publication date: 2012-05-31
Anticipated expiration: 2031-11-29
Also published as: US20140360301A1; US20120132026A1; DE102011087174B4; CN102476594A; US9296318B2; JP2012116210A; CN102476594B; JP5591664B2

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Steuermechanismus (Entriegelungsmechanismus) (10), der einen durch einen Bedienhebel (7) angetriebenen Betätigungsstift (Betätigungsmechanismus) (12), ein durch den Betätigungsstift (12) angetriebenes erstes Verbindungsglied (14) zum Entriegeln eines Längsverstellmechanismus (4) und ein angetriebenes zweites Verbindungsglied (15) zum Entriegeln eines Querverstellmechanismus (5) umfasst. An jedem der Verbindungsglieder (14, 15) sind nebeneinander ein Übertragungsabschnitt (14B, 15B), der eine durch den Betätigungsstift (12) übertragene Antriebskraft des Hebels (7) aufnimmt und die Antriebskraft auf einen Verriegelungsstruktur der Verstellmechanismen (4, 5) überträgt, und ein Entlastungsabschnitt (14C, 15C), der die Übertragung der Antriebskraft vom Betätigungsstift (12) unterbricht, ausgebildet. Die Übertragung der Antriebskraft vom Hebel (7) über den Betätigungsstift (12) auf die Verbindungsglieder (14, 15) kann während der Betätigung unterbrochen werden.

Description

TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Technisches Gebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz. Die Erfindung bezieht sich im Besonderen auf einen Fahrzeugsitz mit einem Steuermechanismus, der im Ansprechen auf die Bedienung eines einzigen Hebels zwei Mechanismen ansteuert.
2. Stand der Technik
Die JP 2009-292435 A beschreibt einen Fahrzeugsitz mit einem Steuermechanismus, der im Ansprechen auf die Bedienung eines einzigen Hebels die Verriegelungen zweier Mechanismen löst. Die beiden Mechanismen sind so konfiguriert, dass durch die Bedienung des Hebels zunächst die Verriegelung des einen Mechanismus und mit fortschreitender Bedienung des Hebels dann die Verriegelung des anderen Mechanismus gelöst wird.
Bei diesem Stand der Technik ist ein Mechanismus vorgesehen, der ermöglicht, dass auf der Seite, auf der die Verriegelung zuerst gelöst wird, auf halbem Weg keine Kraft mehr übertragen wird, wodurch der Mechanismus bei fortschreitender Hebelbedienung insoweit nicht übermäßig belastet wird. Auf der Seite, auf der die Verriegelung später gelöst wird, ist der Mechanismus jedoch so ausgelegt, dass er bei fortschreitender Hebelbedienung weiterhin eine Kraft aufnimmt, obwohl die Verriegelung bereits gelöst ist. Es ist daher nicht so einfach, eine ausreichende Hebelwegtoleranz zu berücksichtigen, was von Nachteil ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit einem Steuermechanismus bereitzustellen, der im Ansprechen auf die Bedienung eines einzigen Hebels zwei Mechanismen betätigt, bei dem aber die Mechanismen selbst bei einer ausreichenden Hebelwegtoleranz keine übermäßige Belastung aufgrund der Hebelbedienung erfahren. Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
Ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz hat einen Steuermechanismus, der im Ansprechen auf die Bedienung eines Hebels einen ersten Mechanismus und einen zweiten Mechanismus steuert. Der Steuermechanismus umfasst einen durch den Hebel betätigten Betätigungsmechanismus, ein durch den Betätigungsmechanismus angetriebenes erstes Verbindungsglied zur Betätigung des ersten Mechanismus und ein durch den Betätigungsmechanismus angetriebenes zweites Verbindungsglied zur Betätigung des zweiten Mechanismus. An jeden der Verbindungsglieder sind nebeneinander ein Übertragungsabschnitt, der die die über den Betätigungsmechanismus übertragene Antriebskraft des Hebels aufnimmt und auf den ersten und zweiten Mechanismus überträgt, und ein Entlastungsabschnitt, der die Übertragung der Antriebskraft des Betätigungsmechanismus unterbricht, ausgebildet, wobei die Kraftübertragung vom Hebel auf jedes der beiden Verbindungsglieder über den Betätigungsmechanismus während eines Betätigungszustands unterbrochen wird.
Bei dem so aufgebauten Fahrzeugsitz, bei dem jedes der Verbindungsglieder nebeneinander den Übertragungsabschnitt und den Entlastungsabschnitt aufweist und ermöglicht, dass die Kraftübertragung vom Hebel auf die Verbindungsglieder auf halbem Weg unterbrochen wird, kann nach einer erfolgten Betätigung der Mechanismen die Übertragung der Antriebskraft des Hebels unterbrochen werden, so dass die Antriebskraft nicht mehr auf die Verbindungsglieder wirkt. Selbst bei einer großen Hebelwegtoleranz werden die Mechanismen durch die Bedienung des Hebels daher nicht übermäßig belastet.
Die Verbindungsglieder können um eine gemeinsame Achse schwenkbeweglich gelagert sein.
Diese Weiterbildung, bei der die Verbindungsglieder um eine gemeinsame Achse schwenkbeweglich sind, können der Übertragungsabschnitt und Entlastungsabschnitt jeweils in radialer Richtung nacheinander oder in Reihe und damit lokal zusammengefasst angeordnet werden und zwar so, dass mittels eines einzigen Steuermechanismus entweder beide Verbindungsglieder verschwenkt werden oder die Übertragung der Antriebskraft unterbrochen wird und eine weitere Schwenkbewegung der beiden Verbindungsglieder unterbleibt. Im Ergebnis kann der Aufbau sehr kompakt gehalten werden.
Des Weiteren kann eine Verbindungsstelle eines mit dem ersten Verbindungsglied verbundenen ersten Seils von der Achse weiter entfernt sein als eine Verbindungsstelle eines mit dem zweiten Verbindungsglied verbundenen zweiten Seils.
Bei dieser Weiterbildung kann für denselben Schwenkwinkel des ersten Verbindungsglieds und zweiten Verbindungsglieds für das erste Seil eine längere Wegstrecke als für das zweite Seil realisiert werden.
Des Weiteren kann der Übertragungsabschnitt jedes der Verbindungsglieder eben oder flach und der Entlastungsabschnitt jedes der Verbindungsglieder kurvenförmig ausgebildet sein.
Bei dieser Weiterbildung wird bei einer Verschwenkung des ersten Verbindungsglieds und zweiten Verbindungsglieds, wenn der Betätigungsmechanismus über den flach en Übertragungsabschnitt läuft, eine der Antriebsgröße entsprechende Kraft übertragen, wohingegen keine der Antriebsgröße entsprechende Kraft übertragen wird, wenn der Betätigungsmechanismus über den kurvenförmigen Entlastungsabschnitt läuft. Daher erfahren die Seile und der erste und zweite Mechanismus keine übermäßige Belastung.
Des Weiteren können die Verbindungsglieder in axialer Richtung Seite an Seite angeordnet sein.
Diese Weiterbildung ermöglicht durch die axiale Nebeneinanderanordnung der Verbindungsglieder eine Anordnung der Verbindungsglieder so, dass sich deren Bewegungsbereiche in axialer Richtung überlagern. Im Ergebnis kann der Steuermechanismus in radialer Richtung kompakt gehalten werden.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die Merkmale, Vorteile sowie die technische und gewerbliche Anwendbarkeit der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung mit Hilfe der Zeichnungen, in denen denselben Elementen dieselben Bezugszeichen zugeordnet sind, wobei:
1 in einer schematischen Draufsicht den Aufbau eines Fahrzeugsitzes gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
2 in einer Seitenansicht den Fahrzeugsitz gemäß der beispielhaften Ausführungsform zeigt;
3 in einer vergrößerten Darstellung einen Steuermechanismus des Fahrzeugsitzes gemäß der beispielhaften Ausführungsform veranschaulicht;
4 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem durch die Bedienung eines Bedienhebels des Fahrzeugsitzes gemäß der beispielhaften Ausführungsform ein Längsverstellmechanismus entriegelt wurde;
5 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem die Übertragung der Antriebskraft vom Bedienhebel auf ein erstes Verbindungsglied unterbrochen ist;
6 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem durch die Bedienung des Bedienhebels ein Querverstellmechanismus entriegelt wurde;
7 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem die Übertragung der Antriebskraft vom Bedienhebel auf ein zweites Verbindungsglied unterbrochen ist;
8 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem der Bedienhebel maximal betätigt ist;
9 einen Schnitt entlang einer Linie IX-IX in 2 zeigt, der eine Verriegelungsstruktur des Längsverstellmechanismus (und Querverstellmechanismus) des Fahrzeugsitzes gemäß der beispielhaften Ausführungsform veranschaulicht;
10 in einer vergrößerten Darstellung die Struktur eines Übertragungsmechanismus des Fahrzeugsitzes gemäß der beispielhaften Ausführungsform zeigt;
11 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem bei dem Fahrzeugsitz gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Übertragungsmechanismus durch das Vorklappen einer Rückenlehne betätigt wurde; und
12 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem bei dem Fahrzeugsitz gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Bedienhebel durch das Vorklappen der Rückenlehne betätigt wurde.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Im Folgenden wird mit Hilfe der Zeichnungen eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Zunächst wird mit Hilfe der 1 bis 12 der Aufbau eines Fahrzeugsitzes gemäß einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben. Der Fahrzeugsitz dieser beispielhaften Ausführungsform ist so aufgebaut, dass ein Sitzkörper 1 durch Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 relativ zum Fahrzeugboden F in Fahrzeuglängsrichtung (d. h. längs) bzw. in Fahrzeugquerrichtung (d. h. quer) verschiebbar ist, wie es in 1 gezeigt ist. Die Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 sind grundsätzlich verriegelt. Sie lassen sich entriegeln, indem ein seitlich des Sitzkörpers 1 vorgesehener Bedienhebel 7 bedient wird, der in 2 gezeigt ist. Der Bedienhebel 7 ist ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen Hebel.
Darüber lassen sich die Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 entriegeln, indem ein seitlich des Sitzkörpers 1 vorgesehener Lösehebel 6C bedient und eine Rückenlehne 2 nach vorne umgeklappt wird, wie es später beschrieben wird. Wenn die Entriegelung durch die Bedienung des Lösehebels 6C erfolgt, befindet sich der Sitzkörper 1 in einem Zustand, in dem er mit nach vorne umgeklappter Rückenlehne 2 nach innen und vorne geschoben werden kann und somit kompakt nach vorne zusammengelegt ist, wie es in 1 gezeigt ist, wodurch der Ein-/Ausstiegsraum L zwischen einer Rücksitzreihe (dritten Sitzreihe 1') und einer Tür Dr gegenüber dem ursprünglichen Raum La vor dem Verschieben des Sitzes vergrößert werden kann.
Als Nächstes wird der Aufbau des Fahrzeugsitzes im Detail beschrieben. Wie es in 2 gezeigt ist, umfasst der Sitzkörper 1 eine Rückenlehne 2, die eine Rückenstütze bildet, und ein Sitzkissen 3, das einen Sitzabschnitt bildet. Die Rückenlehne 2 ist an ihrem unteren Ende links und rechts jeweils über einen Lehneneinstellmechanismus 6, der als eine feststellbare Drehachsenvorrichtung fungiert, mit einem hinteren Ende des Sitzkissens 3 verbunden. Über die Lehneneinstellmechanismen 6 kann die Rückenlehne 2 daher in einem konstanten Rückenlehnenwinkel relativ zum Sitzkissen 3 gehalten werden. Die Verriegelungen der Lehneneinstellmechanismen 6 lassen sich durch die Bedienung des oben beschriebenen Lösehebels 6C beseitigen.
Wie es in 10 gezeigt ist, sind die Lehneneinstellmechanismen 6 im Besonderen jeweils zwischen einem äußeren Plattenabschnitt der beiden Seitenrahmenteile eines Rückenlehnenrahmens 2F, der den Rahmen der Rückenlehne 2 bildet, und einem inneren Plattenabschnitt der beiden Seitenrahmenteile eines Sitzkissenrahmens 3F, der den Rahmen des Sitzkissens 3 bildet, angeordnet und mit dem äußeren Plattenabschnitt und inneren Plattenabschnitt verbunden. Des Weiteren sind die Lehneneinstellmechanismen 6 so aufgebaut, dass mit einer Bedienung des oben beschriebenen Lösehebels 6C (siehe 2) über ein nicht gezeigtes Seil Betätigungsarme 6B verschwenkt werden, die drehfest mit einer Antriebswelle 6A verbunden sind, die sich mittig durch die Betätigungsarme hindurch erstreckt, und die Lehneneinstellmechanismen 6 durch ein Verdrehen der Antriebswelle 6A entriegelt werden können.
Durch die Entriegelung wird die Fixierung des Rückenlehnenwinkels aufgehoben, so dass die Rückenlehne 2 um die Mittelachse (d. h. die Achse der Antriebswelle 6A) der Lehneneinstellmechanismen 6 vor oder zurück geklappt werden kann. Sofern der Sitzkörper 1 unbesetzt ist, kann die Rückenlehne 2 durch die Vorspannkraft einer zwischen der Rückenlehne 2 und dem Sitzkissen 3 gespannten, nicht gezeigten Feder in die in 11 gezeigte Vorklappstellung umgeklappt werden. Mit der Rückenlehne 2 bewegen sich L-förmige Stopperplatten 2A, die jeweils mit einem der beiden Seitenrahmenteile des Rückenlehnenrahmens 2F verbunden sind, vor oder zurück in eine Stellung, in der sie gegen einen vorderen oder hinteren Vorsprung (d. h. einen Vorklappstopper 3A oder Rückklappstopper 3B) stoßen, die an jedem der beiden Seitenrahmenteile des Sitzkissenrahmens 3F des Sitzkissens 3 ausgebildet sind. Wenn die Fixierung der Rückenlehne durch eine Entriegelung der Lehneneinstellmechanismen 6 aufgehoben ist und die Stopperplatten mit der Rückenlehne 2 aufgrund der Federkraft nach vorne gedrängt werden, werden die Stopperplatten 2A in der Stellung angehalten, in der sie gegen den Vorklappstopper 3A stoßen.
Wie es in 1 und 2 gezeigt ist, ist das Sitzkissen 3 bodenseitig über einen linken und rechten Längsverstellmechanismmus 4 und einen vorderen und hinteren Querverstellmechanismus 5, die kreuzweise übereinander angeordnet und miteinander verbunden sind, am Fahrzeugboden F gelagert. Die Längsverstellmechanismen 4 weisen jeweils eine sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Gleitschiene 4A, ein auf der Gleitschiene 4A verschiebbar angeordnetes Gleitstück 4B und eine Verriegelungsklaue 4C zur Verriegelung des Gleitstücks 4B an der Gleitschiene 4A auf. Die Gleitschienen 4A sind am Fahrzeugboden F befestigt. Andererseits weisen die Querverstellmechanismen 5 jeweils eine sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Gleitschiene 5A, ein auf der Gleitschiene 5A verschiebbar gelagertes Gleitstück 5B und eine Verriegelungsklaue 5C zur Verriegelung des Gleitstücks 5B an der Gleitschiene 5A auf. Die Gleitschienen 5A überspannen die Gleitstücke 4B der oben beschriebenen Längsverstellmechanismen 4 und sind auf den Gleitstücken 4B befestigt. Des Weiteren überspannen die beiden seitlichen Rahmenteile des Kissenrahmens 3F des Sitzkissens 3 die auf den Gleitschienen 5A montierten Gleitstücke 5B und sind auf den Gleitstücken 5B befestigt.
Als nächstes werden die Verriegelungsmechanismen der Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 mit Hilfe von 9 beschrieben. Die Verriegelungsmechanismen haben grundsätzlich denselben Aufbau, so dass die nachfolgende Beschreibung zwar die Verriegelungsmechanismen der Längsverstellmechanismen 4 betrifft, über die in Klammern gesetzten Bezugszeichen aber auch die Verriegelungsmechanismen der Querverstellmechanismen 5 erfasst. Die Verriegelungsklaue 4C (5C) ist über eine Schwenkachse 4C1 (5C1) schwenkbeweglich mit dem Gleitstück 4B (5B) verbunden und wird durch eine Schwenkbewegung (in der Zeichnung eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn) aufgrund der Federkraft einer zwischen der Verriegelungsklaue 4C (5C) und dem Gleitstück 4B (5B) eingespannten Feder 4C2 (5C2) grundsätzlich in einem Zustand gehalten, in dem sie eine Verschiebung des Gleitstücks 4B (5B) dadurch verhindert, dass sie mit ihrem vorderen Endabschnitt in ein im Gleitstück 4B (5B) ausgebildetes Verriegelungsloch 4B1 (5B1) und ein in der Gleitschiene 4A (5A) ausgebildetes Verriegelungsloch 4A1 (5A1) eindringt. Die Verriegelung des Gleitstücks 4B (5B) wird dadurch aufgehoben, dass die Verriegelungsklaue 4C (5C) im Ansprechen auf eine Bedienung des Bedienhebels 7 durch einen Zug an einem Seil 14A (15A) gegen die Federkraft der Feder 4C2 (5C2) in eine Richtung (im Uhrzeigersinn in der Zeichnung) verschwenkt wird, in der sie aus den Verriegelungslöchern 4A1 (5A1) und 4B1 (5B) ausspurt, wie es in 9 durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Die in der Gleitschiene 4A (5A) ausgebildeten Verriegelungslöcher 4A1 (5A1) sind in Längsrichtung der Gleitschiene 4A (5A) in gleichmäßigen Abständen an mehreren Stellen in einer Reihe angeordnet, so dass das Gleitstück 4B (5B) über einen großen Bereich hinweg festgestellt werden kann.
Als nächstes werden der Aufbau des oben erwähnten Bedienhebels 7 sowie eines Entriegelungsmechanismus 10 (ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen Steuermechanismus) beschrieben, der die Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 im Ansprechen auf eine Bedienung des Bedienhebels 7 entriegelt. Der Bedienhebel 7 ist mit einer am Kissenrahmen 3F des Sitzkissens 3 einstückig befestigten Grundplatte 11 über eine Verbindungsachse 7B schwenkbeweglich verbunden, wie es in 3 gezeigt ist. Der Bedienhebel 7 erfährt durch die Federkraft einer in der Grundplatte 11 eingehängten Feder 7C eine Vorspannung in eine Richtung (in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn), in der er relativ zur Grundplatte 11 nach unten gezogen wird, und wird somit grundsätzlich in einem Zustand gehalten, in dem er von hinten gegen einen am oberen Endabschnitt der Grundplatte 11 ausgebildeten Stopper 11A anschlägt. Der Bedienhebel 7 ist so konfiguriert, dass er auf den Entriegelungsmechanismus 10 eine Betätigungs- oder Antriebskraft überträgt, wenn ein mit einem Harzgriffstück versehener Bedienabschnitt 7A, der an einem sich nach vorne erstreckenden Hebelarm des Bedienhebels 7 ausgebildet ist, nach oben angezogen wird. Der Bedienhebel 7 kann soweit angezogen werden, bis er eine Stellung erreicht, in der er von vorne gegen den am oberen Endabschnitt der Grundplatte 11 ausgebildeten Stopper 11A anschlägt, wie es in 8 gezeigt ist.
Der Entriegelungsmechanismus 10 umfasst einen Betätigungsstift 12, einen Übertragungsmechanismus 13, ein erstes Verbindungsglied 14 und ein zweites Verbindungsglied 15, wie es in 3 gezeigt ist. Der Betätigungsstift 12 ist ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen Betätigungsmechanismus. Der Betätigungsstift 12 ist einstückig mit dem Bedienhebel 7 verbunden und wird daher vom Bedienhebel 7 mitgenommen, wenn dieser angezogen wird, wodurch er gegen das erste Verbindungsglied 14 und zweite Verbindungsglied 15 drückt und die beiden Verbindungsglieder verschwenkt, wie es später beschrieben wird. Wie es in 10 gezeigt ist, umfasst der Übertragungsmechanismus 13 einen Hebelarm 13A, der mit der Antriebswelle 6A des Lehneneinstellmechanismus 6 am äußeren Seitenrahmenteil schwenkbeweglich verbunden ist, und ein Kraftübertragungsseil 13B, das einen unteren Endabschnitt des Hebelarms 13A mit einem hinteren oberen Endabschnitt des in 3 gezeigten Bedienhebels 7 verbindet. Der in 10 gezeigte Hebelarm 13A wird zunächst über das Kraftübertragungsseil 13B durch die Kraft, mit der der in 3 gezeigte Bedienhebel 7 wegen der Federkraft der Feder 7C in der Anfangsstellung gehalten wird, zurückgehalten, wobei ein oberer Endabschnitt des Hebelarms 13A entlang des Wegs der Vorwärtsdrehung der am Rückenlehnenrahmen 2F der oben beschriebenen Rückenlehne 2 befestigten Stopperplatte 2A freiliegt, wie es in 10 gezeigt ist. Auf der mit dem Bedienhebel 7 verbundenen Seite ist das Kraftübertragungsseil 13B mit seinem Endabschnitt in einem am Bedienhebel 7 ausgebildeten Langloch 7D eingehängt, wie es in 3 gezeigt ist, so dass das Kraftübertragungsseil 13B anfangs im unteren Endabschnitt des Langlochs 7D gehalten wird. Das Langloch 7D ist bogenförmig um die Verbindungsachse 7B als Zentrum herum ausgebildet. Wie es in 11 gezeigt ist, wird der Hebelarm 13A des Übertragungsmechanismus 13 von der Stopperplatte 2A mitgenommen, wenn die Rückenlehne 2 infolge einer Bedienung des oben beschriebenen Lösehebels 6C (siehe 2) nach vorne geklappt wird, und in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wodurch der Bedienhebel 7 über das Kraftübertragungsseil 13B angezogen wird, wie es in 12 gezeigt ist.
Wie es in 3 gezeigt ist, ist das erste Verbindungsglied 14 axial (in Richtung der Schwenkachse 16) neben dem zweiten Verbindungsglied 15 angeordnet und mit dem zweiten Verbindungsglied 15 über eine Schwenkachse 16 schwenkbeweglich mit der Grundplatte 11 verbunden. Die Schwenkachse 16 ist im Besonderen einstückig mit der Grundplatte 11 verbunden. Das erste Verbindungsglied 14 und das zweite Verbindungsglied 15 sind auf der Schwenkachse 16 schwenkbeweglich gelagert. Das erste Verbindungsglied 14 ist L-förmig ausgebildet und hat zwei Hebelarme, die sich von der Schwenkachse 16 aus in verschiedene radiale Richtungen erstrecken. Der Hebelarm des ersten Verbindungsglieds 14, der sich von der Schwenkachse 16 aus nach vorne oben erstreckt, wird im Ansprechen auf eine Antriebskraft, die durch den mit dem Bedienhebel 7 verbundenen, oben beschriebenen Betätigungsstift 12 übertragen wird, angetrieben. Der Hebelarm, der sich von der Schwenkachse 16 aus nach vorne unten erstreckt, ist mit einem Seil 14A zum Entriegeln der Verriegelungsklauen 4C der in 9 gezeigten, oben beschriebenen Längsverstellmechanismen 4 verbunden und bewirkt eine Entriegelung der Längsverstellmechanismen 4 dadurch, dass er im Ansprechen auf eine Verschwenkung des ersten Verbindungsglieds 14 am Seil 14A zieht. Der mit dem ersten Verbindungsglied 14 verbundene Endabschnitt des Seils 14A ist in einem im ersten Verbindungsglied 14 ausgebildeten Langloch 14A1 eingehängt, wie es in 3 gezeigt ist. Das Langloch 14A1 ist bogenförmig um die Schwenkachse 16 herum ausgebildet.
Das T-förmige zweite Verbindungsglied 15 hat zwei Hebelarme, die sich von der Schwenkachse 16 aus nach vorne erstrecken. Der Hebelarm, der sich nach vorne oben erstreckt, wird im Ansprechen auf eine Antriebskraft, die durch den mit dem oben beschriebenen Bedienhebel 7 verbundenen Betätigungsstift 12 übertragen wird, angetrieben. Des Weiteren ist der Hebelarm, der sich nach unten erstreckt, mit einem Seil 15A zum Entriegeln der Verriegelungsklaue 5C der in 9 gezeigten, oben beschriebenen Querverstellmechanismen 5 verbunden und bewirkt eine Entriegelung der Querverstellmechanismen 5 dadurch entriegelt, dass er im Ansprechen auf die Verschwenkung des zweiten Verbindungsglieds 15 am Seil 15A zieht. Der mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbundene Endabschnitt des Seils 15A ist in einem im zweiten Verbindungsglied 15 ausgebildeten Langloch 15A1 eingehängt, wie es in 3 gezeigt ist. Das Langloch 15A1 ist bogenförmig um die Schwenkachse 16 herum ausgebildet.
Das mit dem oben beschriebenen ersten Verbindungsglied 14 verbundene Seil 14A ist im Besonderen mit dem ersten Verbindungsglied 14 an einer Stelle verbunden, die von der Schwenkachse 16 weiter entfernt ist als die Stelle, an der das Seil 15A mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbunden ist. Im Ergebnis ist die Wegstrecke, um die das mit dem ersten Verbindungsglied 14 verbundene Seil 14A angezogen wird, größer als die Wegstrecke, um die das mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbundene Seil 15A angezogen wird, wenn das erste Verbindungsglied 14 und das zweite Verbindungsglied 15 um denselben Winkel verschwenkt werden.
Zwischen einem Haken 15D des zweiten Verbindungsglieds 15 und der Schwenkachse 16 ist eine Feder 17 in der Weise eingespannt, dass das zweite Verbindungsglied 15 durch die Federkraft der Feder 17 eine Vorspannung in der Zeichnung im Uhrzeigersinn erfährt. Des Weiteren ist an dem sich nach unten erstreckenden Hebelarm des zweiten Verbindungsglieds 15 eine Klaue 15E ausgebildet, die so umgebogen ist und hervorsteht, dass sie gegen eine Kante des sich nach unten erstreckenden Hebelarms des ersten Verbindungsglieds 14 anschlägt. Das zweite Verbindungsglied 15 überträgt durch die Klaue 15E daher auf das erste Verbindungsglied 14 zunächst die Kraft, mit der es aufgrund der Feder 17 in der Zeichnung im Uhrzeigersinn angetrieben wird, und nimmt das erste Verbindungsglied 14 in derselben Richtung mit. Das zweite Verbindungsglied 15 wird in einer Stellung gehalten wird, in der das erste Verbindungsglied 14 gegen den am Bedienhebel 7 befestigten Betätigungsstift 12 anschlägt und an diesem gehalten wird. In diesem Haltezustand schlägt das zweite Verbindungsglied 15 nicht gegen den Betätigungsstift 12 an. Stattdessen ist zwischen dem zweiten Verbindungsglied 15 und dem Betätigungsstift 12 in Schwenkrichtung ein Abstand vorhanden.
Der so ausgebildete Entriegelungsmechanismus 10 arbeitet im Ansprechen auf ein Anziehen des Bedienhebels 7 in der nachstehend beschriebenen Weise. Wenn der Bedienhebel 7 aus der in 3 gezeigten Anfangsstellung heraus angezogen wird, wird zunächst durch den Betätigungsstift 12 der Hebelarm des ersten Verbindungsglieds 14 in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn herum verdrängt, wie es in 4 gezeigt ist. Im Ergebnis wird das zweite Verbindungsglied 15, dessen Klaue 15E gegen das erste Verbindungsglied 14 anschlägt, vom ersten Verbindungsglied 14 mitgenommen, und somit gemeinsam mit dem ersten Verbindungsglied 14 in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Durch diese Schwenkbewegung wird das mit dem ersten Verbindungsglied 14 verbundene Seil 14A weiter angezogen als das mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbundene Seil 15A. Im Ergebnis werden die Längsverstellmechanismen 4 entriegelt.
Wenn der Bedienhebel 7 weiter angezogen wird, kommt als nächstes der Betätigungsstift 12 mit dem nach oben ragenden Hebelarm des zweiten Verbindungsglieds 15 in Kontakt, wie es in 5 gezeigt ist. Durch das weitere Anziehen des Bedienhebels 7 verschwenkt der Betätigungsstift 12 das zweite Verbindungsglied 15 in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn (siehe 6). Im Ergebnis lässt das zweite Verbindungsglied 15 das erste Verbindungsglied 14 zurück, weil es weiter verschwenkt wird, so dass das mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbundene Seil 15A mehr angezogen wird. Im Ergebnis werden die Querverstellmechanismen 5 entriegelt.
Auf der in der Zeichnung oberen Kantenfläche des vom Betätigungsstift 12 verdrängten Hebelarms des ersten Verbindungsglieds 14 sind in radialer Richtung nacheinander ein Übertragungsabschnitt 14B mit einer in radialer Richtung flachen Oberfläche und ein Entlastungsabschnitt 14C mit einer kurvenförmigen Oberfläche ausgebildet. Am Anfang drückt der oben beschriebene Betätigungsstift 12 gegen den Übertragungsabschnitt 14B des ersten Verbindungsglieds 14. Wenn das erste Verbindungsglied 14 durch den Betätigungsstift 12 in die in 5 gezeigte Schwenkstellung verschwenkt wird, bildet der Entlastungsabschnitt 14C eine Kurvenfläche mit der Verbindungsachse 7B als Zentrum. Wenn der Bedienhebel 7 angezogen wird, wird das oben beschriebene erste Verbindungsglied 14 durch den sich über den Bereich des Übertragungsabschnitts 14B hinaus bewegenden Betätigungsstift 12 bis in eine Schwenkstellung (Stellung in 5) verschwenkt, die von der Anfangsstellung aus, in der der Betätigungsstift 12 im Ansprechen auf das Anziehen des Bedienhebels 7 das erste Verbindungsglied 14 zu verdrängen beginnt, auf halbem Weg liegt, wie es in 3 bis 5 gezeigt ist. Wie es in 5 und 6 gezeigt ist, wird sich der Betätigungsstift 12 aber jenseits der auf halbem Weg liegenden Schwenkstellung entlang des Bereichs des Entlastungsabschnitts 14C bewegen, so dass selbst dann, wenn der Bedienhebel 7 weiterhin angezogen wird, das erstes Verbindungsglied 14 keine vom Betätigungsstift 12 übertragene Kraft mehr erfahrt. Die Bewegung des Betätigungsstifts 12 wird daher nicht mehr auf das erste Verbindungsglied 14 übertragen, so dass das erste Verbindungsglied 14 nicht mehr weiter verschwenkt wird. Im Ergebnis wird daher verhindert, dass über das Seil 14A eine noch größere Zugbetätigungskraft auf die zuerst entriegelten Längsverstellmechanismen 4 übertragen wird, so dass die Verriegelungsstrukturen (d. h. die Verriegelungsklauen 4C; siehe 9) der Längsverstellmechanismen 4 und das Seil 14A keine übermäßige Belastung erfahren.
Ähnlich dazu sind auf der in der Zeichnung oberen Kantenfläche des vom Betätigungsstift 12 verdrängten Hebelarms des zweiten Verbindungsglieds 15 in radialer Richtung nacheinander ein Übertragungsabschnitt 15B mit einer in radialer Richtung flachen Oberfläche und ein Entlastungsabschnitt 15C mit einer kurvenförmigen Oberfläche ausgebildet. Im Ansprechen auf das Anziehen des Bedienhebels 7 stößt der Betätigungsstift 12 zunächst gegen den Übertragungsabschnitt 15B, d. h. bevor er gegen den Entlastungsabschnitt 15C stößt, wie es in 5 gezeigt ist. Wenn das zweite Verbindungsglied 15 durch den Betätigungsstift 12 in die Schwenkstellung in 7 verschwenkt wird, bildet der Entlastungsabschnitt 15C eine Kurvenfläche mit der Verbindungsachse 7B als Zentrum. Wenn der Bedienhebel 7 angezogen wird, wird das so strukturierte zweite Verbindungsglied 15 durch den sich über den Bereich des Übertragungsabschnitts 15B hinaus bewegenden Betätigungsstift 12 bis in eine Schwenkstellung (Stellung in 5) verschwenkt, die von der Anfangsstellung aus, in der der Betätigungsstift 12 im Ansprechen auf ein Anziehen des Bedienhebels 7 das zweite Verbindungsglied 15 zu verdrängen beginnt, auf halbem Weg liegt, wie es in 5 bis 7 gezeigt ist. Wie es in 7 und 8 gezeigt ist, wird sich der Betätigungsstift 12 jenseits der auf halbem Weg liegenden Schwenkstellung entlang des Bereichs des Entlastungsabschnitts 15C bewegen, so dass selbst bei einem weiteren Anziehen des Bedienhebels 7 das zweite Verbindungsglied 15 keine vom Betätigungsstift 12 her übertragene Kraft mehr erfährt. Die Bewegung des Betätigungsstifts 12 wird daher nicht mehr auf das zweite Verbindungsglied 15 übertragen, so dass das zweite Verbindungsglied 15 nicht mehr weiter verschwenkt wird. Im Ergebnis wird verhindert, dass eine noch größere Zugbetätigungskraft vom Seil 15A auf die bereits entriegelten Querverstellmechanismen 5 übertragen wird, so dass die Verriegelungsstrukturen (d. h. die Verriegelungsklauen 5C; siehe 9) der Querverstellmechanismen 5 und das Seil 15A keine übermäßige Belastung erfahren.
Wie es in 2 gezeigt ist, lassen sich die Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 über den Entriegelungsmechanismus 10 außerdem durch das Anziehen des oben beschriebenen Lösehebels 6C gleichzeitig entriegeln. Wenn der Lösehebel 6C bedient wird, klappt die Rückenlehne 2 nach vorne, wodurch der Hebelarm 13A verschwenkt wird, wie es in 11 gezeigt ist. Diese Verschwenkung bewirkt einen Zug am Kraftübertragungsseil 13B, wodurch der Bedienhebel 7 angezogen wird, wie es in 12 gezeigt ist. Im Ergebnis wird der Entriegelungsmechanismus 10 aktiviert, um die Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 zu entriegeln, wie es in 3 bis 8 gezeigt ist.
Bei dem Fahrzeugsitz der beispielhaften Ausführungsform sind die Übertragungsabschnitte 14B und 15B und die Entlastungsabschnitte 14C und 15C an den Verbindungsgliedern 14 und 15 somit nacheinander angeordnet und kann die vom Bedienhebel 7 auf die Verbindungsglieder 14 und 15 übertragene Kraft auf halbem Weg entweichen (d. h., dass die Kraftübertragung auf halben Weg abgebrochen wird). Im Ergebnis kann die Antriebskraft des Bedienhebels 7 nach einer bereits erfolgten Entriegelung der Verstellmechanismen 4 und 5 entweichen, ohne auf die Verbindungsglieder 14 und 15 übertragen zu werden. Daher wird selbst dann, wenn dem Bedienhebel 7 eine ausreichende Hebelwegtoleranz eingeräumt wird, keine auf die Bedienung des Bedienhebels 7 zurückzuführende übermäßige Last auf die Mechanismen (d. h. die Verstellmechanismen 4 und 5) übertragen.
Des Weiteren sind die Verbindungsglieder 14 und 15 in axialer Richtung Seite an Seite angeordnet. Die Verbindungsglieder 14 und 15 lassen sich daher so anordnen, dass sich deren Schwenkbewegungsbereiche in axialer Richtung gesehen überlagern. Im Ergebnis kann der Entriegelungsmechanismus 10 (d. h. der Steuermechanismus) in radialer Richtung kompakt ausgeführt werden. Außerdem ermöglicht die schwenkbewegliche Anordnung der Verbindungsglieder 14 und 15 auf einer gemeinsamen Achse, dass die Übertragungsabschnitte 14B und 15B und Entlastungsabschnitte 14C und 15C in radialer Richtung hintereinander angeordnet und damit lokal zusammengefasst werden, wie es in 3 gezeigt ist, so dass mittels eines einzigen Entriegelungsmechanismus 10 (d. h. Steuermechanismus) entweder beide Verbindungsglieder 14 und 15 verschwenkt werden oder eine Übertragung der Schwenkbewegung unterbunden und eine weitere Verschwenkung der Verbindungsglieder 14 und 15 verhindert wird. Im Ergebnis wird ein kompakter Aufbau ermöglicht.
Die Erfindung wurde vorstehend an einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben, sie kann jedoch auch in einer von der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsform abweichenden Weise ausgeführt werden. Beispielsweise stellt in der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsform der am Bedienhebel 7 einstückig angeordnete Betätigungsstift 12 zum Betätigen des ersten Verbindungsglieds 14 und zweiten Verbindungsglieds 15 ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen Betätigungsmechanismus dar. Es kann aber auch ein anderer Betätigungsmechanismus, z. B. ein Zahnradmechanismus oder ein Gelenkmechanismus verwendet werden, der die vom Bedienhebel 7 (Hebel) her übertragene Antriebskraft aufnimmt und das erste Verbindungsglied 14 und zweite Verbindungsglied 15 antreibt.
Weiter stellt in der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsform der Mechanismus, durch den im Ansprechen auf eine Bedienung des Entriegelungsmechanismus 10 zunächst die Längsverstellmechanismen 4 und erst dann die Querverstellmechanismen 5 entriegelt werden, ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen Steuermechanismus dar. Es kann aber auch ein Mechanismus verwendet werden, durch den zunächst die Querverstellmechanismen 5 und erst dann die Längsverstellmechanismen 4 entriegelt werden. Des Weiteren kann Entriegelung der beiden Verstellmechanismen 4 und 5 gemeinsam durchgeführt werden. Darüber hinaus ist die Verwendung des in den Ansprüchen angegebenen Steuermechanismus nicht auf die Entriegelung der Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 wie in der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsform beschränkt. Der in den Ansprüchen angegebene Steuermechanismus kann vielmehr zur Betätigung einer Vielzahl von oder verschiedener Mechanismen verwendet werden, die an einem Fahrzeugsitz vorgesehen sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 2009-292435 A [0002]

Claims

Fahrzeugsitz mit einem Steuermechanismus (10), der im Ansprechen auf die Bedienung eines Hebels (7) einen ersten Mechanismus (4) und einen zweiten Mechanismus (5) betätigt, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuermechanismus (10) einen durch den Hebel (7) betätigten Betätigungsmechanismus (12), ein durch den Betätigungsmechanismus (12) angetriebenes erstes Verbindungsglied (14) zur Betätigung des ersten Mechanismus (4) und ein angetriebenes zweites Verbindungsglied (15) zur Betätigung des zweiten Mechanismus (5); und an jedem der Verbindungsglieder (14, 15) nebeneinander ein Übertragungsabschnitt (14B, 15B), der die über den Betätigungsmechanismus (12) übertragene Antriebskraft des Hebels (7) aufnimmt und auf den ersten und zweiten Mechanismus (4, 5) überträgt, und ein Entlastungsabschnitt (14C, 15C), der die Übertragung der Antriebskraft des Betätigungsmechanismus (12) unterbricht, ausgebildet sind, wobei die Kraftübertragung vom Hebel (7) auf die Verbindungsglieder (14, 15) über den Betätigungsmechanismus (12) während eines Betätigungszustands unterbrochen werden kann.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsglieder (14, 15) um eine gemeinsame Achse (16) schwenkbeweglich gelagert sind.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stelle, an der ein erstes Seil (14A) mit dem ersten Verbindungsglied (14) verbunden ist, von der Achse (16) weiter entfernt ist als eine Stelle, an der ein zweites Seil (15A) mit dem zweiten Verbindungsglied (15) verbunden ist.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsabschnitte (14B, 15B) der Verbindungsglieder (14, 15) jeweils flach und die Entlastungsabschnitte (14C, 15C) der Verbindungsglieder (14, 15) jeweils kurvenförmig ausgebildet ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsglieder (14, 15) in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sind.