DE102011086809A1

DE102011086809A1 - Kabeltrommel und diese umfassendes elektrisches Gerät

Info

Publication number: DE102011086809A1
Application number: DE201110086809
Authority: DE
Inventors: Florian Schmitt; Silvio Hamm; Peter Lehmann
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2011-11-22
Filing date: 2011-11-22
Publication date: 2013-05-23
Anticipated expiration: 2031-11-23
Also published as: DE102011086809B4

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabeltrommel insb. zum Einbau in einem elektrischen Gerät; wenigstens umfassend einen Trommelkörper geeignet ausgebildet zur Auf- und Abwicklung eines Zuleitungskabels (20) und einen Trommelkern (11) geeignet ausgebildet zur Aufnahme eines freien Endes (21) des Zuleitungskabels (20). Hiervon ausgehend baut eine erfindungsgemäße Kabeltrommel auf gattungsgemäßen Kabeltrommeln dadurch auf, dass der Trommelkern (11) als Spritzgussteil ausgebildet und an das im Trommelkern (11) endende Zuleitungskabel (20) angespritzt ist. Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere zum Einsatz in elektrischen Geräten, wie einem Staubsauger oder einem anderen Bodenpflegegerät. Sie stellt vorteilhaft eine verbesserte Kabeltrommel bereit, die gegenüber dem bekannten Stand der Technik günstiger herzustellen und/oder zu montieren ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Trommelkern (11) vom Trommelkörper getrennt ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Trommelkerns (11) als Spritzgussteil, welcher zumindest an das im Trommelkern (11) endende Zuleitungskabel (20) angespritzt ist, geht vorteilhaft eine Vereinfachung der Montage und Fehlervermeidung einher, da ggf. nur noch der Trommelkern (11) mit dem Trommelkörper zu verbinden ist, nicht aber das freie Ende (21) des Zuleitungskabels (20).

Description

Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabeltrommel insb. zum Einbau in ein elektrischen Gerät; wenigstens umfassend einen Trommelkörper geeignet ausgebildet zur Auf- und Abwicklung eines Zuleitungskabels und einen Trommelkern geeignet ausgebildet zur Aufnahme eines freien Endes des Zuleitungskabels.
Stand der Technik
Bekannte Kabeltrommeln dienen – insbesondere verbaut in elektrischen Geräten wie beispielsweise einem Staubsauger oder einem anderen Bodenpflegegerät – zu deren Versorgung mit elektrischer Energie. Beispielsweise sei hier die DE 198 266 61 C1 , sowie die DE 10 2004 040 984 A1 genannt.
Ein sehr aufwändiger Montageschritt bei der Kabeltrommelmontage ist das Verlegen des im Trommelkern endenden freien Endes des Zuleitungskabels in eine im Trommelkern ausgebildeten Zugentlastung. So kann unsachgemäßes Einlegen in eine S- oder omega-förmige der Zugentlastung durch Mikrobewegungen des Zuleitungskabels zu einem unerwünschten Lösen des Kabels aus der Zugentlastung führen. Durch die Höhe des Trommelkörpers, der sich aus der gewünschten Kabellänge und den benötigten Bauraumverhältnissen für die Auf- und Abwicklung des Zuleitungskabels ergibt, sind gewöhnlich zusätzliche Werkzeuge wie insb. Schraubwerkzeuge zur Kabelverlegung und/oder Kontaktierung mit einem Klemmbügel notwendig. Schließlich muss die Zugentlastung funktionssicher ausgebildet werden, um die elektrische Sicherheit nach den einschlägigen Normen und Vorschriften zu gewährleisten. Nachteilig an Zugentlastungen mit verschraubten Klemmbügeln jedoch ist, dass gewöhnlich eine hohe Punktbelastung auf den Kabelmantel, wie deren Litzen lastet.
Vorgenanntes Montageproblem tritt insbesondere bei dem einen Teil bekannter Kabeltrommeln auf, bei denen der Trommelkern immer Bestandteil des Trommelkörpers ist.
Zur Erleichterung der Kontaktmontage von Kabelende und Trommelkern ist ein anderer Teil an Kabeltrommeln bekannt, bei denen Trommelkern und Trommelkörper geteilt ausgebildet sind.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kabeltrommel insbesondere für Staubsauger oder andere Bodenpflegegeräte bereitzustellen, die gegenüber dem bekannten Stand der Technik günstiger herzustellen und/oder zu montieren ist.
Erfindungsgemäße Lösung
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Kabeltrommel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Demnach baut eine erfindungsgemäße Kabeltrommel auf gattungsgemäßen Kabeltrommeln dadurch auf, dass der Trommelkern als Spritzgussteil ausgebildet und an das im Trommelkern endende Zuleitungskabel angespritzt ist. Durch das Umspritzen werden vorteilhaft ganze Montageschritte wie insb. die im Stand der Technik übliche Verschraubung in einem Klemmbügel oder dergleichen eingespart. Weiterhin wird die Zuverlässigkeit der Zugentlastung erhöht, da durch ein Anspritzen die Gefahr von Montagefehlern vermieden wird.
Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Dabei haben die Bezugszeichen in den Ansprüchen keine einschränkende Wirkung, sondern sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
In einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann der Trommelkern und der Trommelkörper ganz oder teilweise einstückig ausgebildet sein, wodurch vorteilhaft weitere Montageschritte eingespart und damit verbundene Fehler verringert sind.
In einer alternativen oder ggf. kumulativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Trommelkern mit dem Trommelkörper verbindbar, insbesondere mittels einer Verrastung und/oder Verschraubung, ausgebildet. Die Mehrteilung von Trommelkern und Trommelkörper hat insbesondere im Frühstadium der Kabeltrommelmontage eine erleichterte Handhabung der einzelnen Komponenten zum Vorteil. So ist insbesondere die Montage von Schleifringen an den Trommelkern erleichtert, soweit diese nicht ebenfalls in einer bevorzugten Ausgestaltung mit umspritzt sind. Darüber hinaus können die einzelnen Komponenten insb. von Kern und Körper getrennt und aus verschieden Kunststoff- und/oder Metall-Materialien gefertigt werden, wobei die Materialien bevorzugt jeweils für ihren besonderen Verwendungszweck ausgelegt sind.
Zweckmäßigerweise weist der an dem freien Ende des Zuleitungskabels angespritzte Trommelkern vorzugsweise wenigstens teilweise einen Zugentlastungsbereich auf, welcher bevorzugt wenigstens eine Umlenkung um einen Winkel α größer/gleich 90° umfasst, wobei die Umlenkung in einer bevorzugten Ausgestaltung zusätzlich S- oder omega-förmig ausgebildet sein kann.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist der angespritzte Trommelkern das Zuleitungskabel von wenigstens zwei, insbesondere von drei, vorzugsweise von vier, Raumseiten umschlossen, wodurch vorteilhaft an dem Zuleitungskabel angreifende Zugkräfte durch die innige Verbindung der Wandung des Zuleitungskabels mit dem Trommelkörper großflächig übertragen werden, so dass besonders geringe Belastungen an den einzelnen Oberflächenabschnitten des Zuleitungskabels auftreten. Insbesondere werden dadurch stoßartige Belastungen effektiv von den stromleitenden Kupferlitzen und deren Brüche vermieden.
Schließlich ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgeschlagen, dass der Trommelkern auch an Schleifringe insbesondere zur Stromabnahme und Versorgung der in einem elektrischen Gerät angeordneten Verbraucher angespritzt ist.
Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere zum Einsatz in elektrischen Geräten wie einem Staubsauger oder einem anderen Bodenpflegegerät. Sie stellt vorteilhaft eine verbesserte Kabeltrommel bereit, die gegenüber dem bekannten Stand der Technik günstiger herzustellen und/oder zu montieren ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Trommelkern vom Trommelkörper getrennt ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Trommelkerns als Spritzgussteil, welcher zumindest an das im Trommelkern endende Zuleitungskabel angespritzt ist, geht vorteilhaft eine Vereinfachung der Montage und Fehlervermeidung einher, da ggf. nur noch der Trommelkern mit dem Trommelkörper zu verbinden ist, nicht aber das freie Ende des Zuleitungskabels.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.
Es zeigen schematisch:
1 eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Kabeltrommel wenigstens umfassend einen Trommelkörper und einen Trommelkern;
und
2 den Trommelkern aus 1 in Alleinstellung.
Ausführliche Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels
Bei der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
1 zeigt eine erfindungsgemäße Kabeltrommel 1 in einer Explosionsansicht. Erkennbar ist, wie die Kabeltrommel 1 wenigstens einen Trommelkörper 10 geeignet ausgebildet zur Auf- und Abwicklung eines Zuleitungskabels 20 und einen Trommelkern 11 geeignet ausgebildet zur Aufnahme eines freien Endes 21 des Zuleitungskabels umfasst. Vorzugsweise wirkt der Trommelkörper 10 mit einer Trommelscheibe 13 zusammen, welche ein aufgewickeltes Zuleitungskabel 20 (nicht dargestellt) zu einer von dem Trommelkörper 10 gebildeten Begrenzung gegenüberliegenden Seite begrenzt, so dass zwischen diesen beiden Begrenzungen das Kabel 20 aufgewickelt werden kann.
Der Trommelkern 11 trägt oder ist an Schleifringen 16 angespritzt, welche insbesondere zur Stromabnahme und Versorgung der in einem elektrischen Gerät angeordneten Verbraucher vorgesehen sind. Dergestalt vormontiert ist der Trommelkern 11 mit dem Trommelkörper 10 drehfest insbesondere mittels Verrastung und/oder Verschraubung verbindbar.
Um ein Auf- und Abwickeln des Zuleitungskabels 20 von dem Trommelkörper 10 zu ermöglichen, ist dieser in einem Grundträger 15 drehbar gelagert angeordnet, wobei zwischen Trommelkörper 10 und Grundträger 15 vorzugsweise eine Rückholfeder 14 angeordnet ist, welche beim abwickelnden Bewegen des Trommelkörpers 10 Federenergie speichert und bei einer Freigabe der Rückholfeder 14 den Trommelkörper 10 mit einer aufwickelnden Bewegung erzeugenden Federenergie beaufschlagt.
2 zeigt den Trommelkern 11 aus 1 in Alleinstellung. Dargestellt ist, wie erfindungsgemäß der Trommelkern 11 als Spritzgussteil ausgebildet und an das im Trommelkern 11 endende Zuleitungskabel 20 angespritzt ist. Dabei weist der an dem freien Ende 21 des Zuleitungskabels 20 angespritzte Trommelkern 11 vorzugsweise wenigstens teilweise einen Zugentlastungsbereich 12 auf, welcher bevorzugt wenigstens eine Umlenkung um einen Winkel α größer/gleich 90° umfasst, wobei die Umlenkung in einer bevorzugten Ausgestaltung zusätzlich S- oder omega-förmig ausgebildet sein kann.
In 2 ebenfalls dargestellt schließlich ist, wie der angespritzte Trommelkern 11 das Zuleitungskabel 20 erfindungsgemäß bevorzugt von wenigstens zwei, insbesondere von drei, vorzugsweise von vier, Raumseiten umschließt, wodurch vorteilhaft an dem Zuleitungskabel 20 angreifende Zugkräfte durch die innige Verbindung der Wandung des Zuleitungskabels 20 mit dem Trommelkörper 11 großflächig übertragen werden, so dass besonders geringe Belastungen an den einzelnen Oberflächenabschnitten des Zuleitungskabels 20 auftreten. Insbesondere werden dadurch stoßartige Belastungen effektiv von den stromleitenden Kupferlitzen 22 und deren Brüche vermieden.
Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere zum Einsatz in elektrischen Geräten wie einem Staubsauger oder einem anderen Bodenpflegegerät (nicht dargestellt). Sie stellt vorteilhaft eine verbesserte Kabeltrommel 1 bereit, die gegenüber dem bekannten Stand der Technik günstiger herzustellen und/oder zu montieren ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Trommelkern 11 vom Trommelkörper 10 getrennt ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Trommelkerns 11 als Spritzgussteil, welcher zumindest an das im Trommelkern 11 endende Zuleitungskabel 20 angespritzt ist, geht vorteilhaft eine Vereinfachung der Montage und Fehlervermeidung einher, da ggf. nur noch der Trommelkern 11 mit dem Trommelkörper 10 zu verbinden ist, nicht aber das freie Ende 21 des Zuleitungskabels 20.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste

1: Kabeltrommel
10: Trommelkörper
11: Trommelkern
12: Zugentlastungsbereich
13: Trommelscheibe
14: Rückholfeder
15: Grundträger
16: Schleifringe
20: Zuleitungskabel
21: freies Ende des Zuleitungskabels 20
22: Litzen des freien Endes des Zuleitungskabels 21
α: im Zugentlastungsbereich 12 ausgebildeter Umlenkwinkel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19826661 C1 [0002]
DE 102004040984 A1 [0002]

Claims

Kabeltrommel (1) wenigstens umfassend – einen Trommelkörper (10) geeignet ausgebildet zur Auf- und Abwicklung eines Zuleitungskabels (20) und – einen Trommelkern (11) geeignet ausgebildet zur Aufnahme eines freien Endes (21) des Zuleitungskabels (20), dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelkern (11) als Spritzgussteil ausgebildet und an das im Trommelkern (11) endende Zuleitungskabel (20) angespritzt ist.
Kabeltrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelkern (11) und der Trommelkörper (10) ganz oder teilweise einstückig ausgebildet sind.
Kabeltrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelkern (11) mit dem Trommelkörper (10) verbindbar ist.
Kabeltrommel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem freien Ende (21) des Zuleitungskabels (20) angespritzte Trommelkern (11) mit dem Trommelkörper (10) verrastet und/oder verschraubt ist.
Kabeltrommel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem freien Ende (21) des Zuleitungskabels (20) angespritzte Trommelkern (11) wenigstens teilweise einen Zugentlastungsbereich (12) aufweist.
Kabeltrommel (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugentlastungsbereich wenigstens eine Umlenkung um einen Winkel α größer/gleich 90° aufweist.
Kabeltrommel (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkung S- oder omega-förmig ausgebildet ist.
Kabeltrommel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der angespritzte Trommelkern (11) das Zuleitungskabel (20) von wenigstens zwei, insbesondere von drei, vorzugsweise von vier, Raumseiten umschließt.
Kabeltrommel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelkern (11) Schleifringe (16) aufweist, an welche der Trommelkern (11) angespritzt ist.
Elektrisches Gerät wie insbesondere ein Staubsauger oder anderes Bodenpflegegerät mit einer Kabeltrommel (1) ausgebildet nach einem der vorherigen Ansprüche.