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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stecker zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei Steckkontaktelementen mit mindestens zwei Gegensteckkontaktelementen eines Gegensteckers.
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Stand der Technik
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Ein solcher gattungsgemäßer Stecker ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 032 782 A1 vorbekannt. Dieser Stecker weist eine Reihe von Kontaktkammern auf, in denen sich Steckkontaktelemente befinden. Über einen Rasthaken sind die Steckkontaktelemente in den Kontaktkammern primär verriegelt. Zusätzlich wird senkrecht zur Steckrichtung des Steckers eine sogenannte Sekundärverriegelung in die Kontaktkammern eingeführt, die die Steckkontaktelemente in den Kontaktkammern hält, wenn sich die Primärverriegelung unabsichtlich löst. Die Sekundärverriegelung ist dabei als ein separates Element ausgestaltet, das eigens gefertigt werden muss.
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Beschreibung der Erfindung
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Ausgehend vom Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stecker zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei Steckkontaktelementen mit mindestens zwei Gegensteckkontaktelementen eines Gegensteckers bereitzustellen, der günstig hergestellt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Stecker nach Anspruch 1 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren.
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Dementsprechend umfasst die Erfindung einen Stecker zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei Steckkontaktelementen mit mindestens zwei Gegensteckkontaktelementen eines Gegensteckers durch Einbringen des Steckers in einer Steckrichtung des Steckers in den Gegenstecker. Der Stecker besitzt ein erstes Gehäuseelement mit einem ersten Verriegelungselement und einer ersten Kontaktkammer, in der ein erstes Steckkontaktelement angeordnet ist, sowie ein zweites Gehäuseelement mit einem zweiten Verriegelungselement und einer zweiten Kontaktkammer, in der sich ein zweites Steckkontaktelement befindet. Erfindungsgemäß sind die beiden Gehäuseelemente derartig miteinander verbindbar, dass das erste Verriegelungselement hinter einen Hinterschnitt des zweiten Steckkontaktelements und das zweite Verriegelungselement hinter einen Hinterschnitt des ersten Steckkontaktelements eingreift, um so die Steckkontaktelemente sekundär zu verriegeln.
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Wenn im Rahmen der vorliegenden Offenbarung davon die Rede ist, dass ein Verriegelungselement hinter einen Hinterschnitt eingreift, so kann darunter insbesondere verstanden werden, dass das Verriegelungselement sich entgegen der Steckrichtung des Steckers gesehen hinter dem Hinterschnitt befindet, so dass das Steckkontaktelement gegen das Verriegelungselement stoßen würde, wenn man versuchen würde, das Steckkontaktelement aus seiner Kontaktkammer heraus zu ziehen. Anders ausgedrückt sind die beiden Gehäuseelemente derartig miteinander verbindbar, dass das erste Verriegelungselement das zweite Steckkontaktelement und das zweite Verriegelungselement das erste Steckkontaktelement sekundär verriegelt. Da diese Sekundärverriegelung erreicht wird, ohne dass hierfür ein zusätzliches, separates Element nötig wäre, verringern sich die Herstellkosten.
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In einigen Ausführungsformen sind das erste und zweite Gehäuseelement dafür eingerichtet, durch eine Bewegung, die im Wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung erfolgt, miteinander verbunden zu werden. Dadurch kann eine Verriegelungsrichtung zum sekundären Verriegeln der Steckkontaktelemente in ihren Kontaktkammern auch im Wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung verlaufen. Die Verriegelungselemente können einfach während der Verbindung der beiden Gehäuseelemente miteinander derartig in Richtung der Steckkontaktelemente geschoben werden, dass die Steckkontaktelemente sekundär verriegelt werden.
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Vorzugsweise umfassen die Steckkontaktelemente jeweils einen ersten Teil mit einem ersten senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden Querschnitt und einen zweiten Teil mit einem zweiten senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden Querschnitt. Der zweite Teil schließt sich dabei entgegen der Steckrichtung an den ersten Teil an, wobei der erste Querschnitt größer als der zweite Querschnitt ist. Auf diese Weise stellt der erste Teil den Hinterschnitt bereit, der gegen das Verriegelungselement stößt, wenn versucht wird, das Steckkontaktelement entgegen der Steckrichtung aus seiner Kontaktkammer zu ziehen.
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Das erste und/oder zweite Verriegelungselement kann beispielsweise als Vorsprung ausgebildet sein, der sich im Wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung von dem ersten bzw. zweiten Gehäuseelement weg erstreckt, um zum Verriegeln hinter den Hinterschnitt des zu verriegelnden Steckkontaktelements einzugreifen. Der Vorsprung kann dabei eine u-förmige Aussparung aufweisen zum zumindest teilweisen Umschließen des zweiten Teils des zu verriegelnden Steckkontaktelements an drei Seiten des Steckkontaktelements. Durch die u-förmige Aussparung kann das Steckkontaktelement noch besser abgestützt werden, so dass sich eine sicherere Sekundärverriegelung ergeben kann.
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Vorzugsweise weist das erste Gehäuseelement eine erste Öffnung, z.B. einen ersten Spalt, auf, durch die das zweite Verriegelungselement in die erste Kontaktkammer eingreifen kann. Dementsprechend kann das zweite Gehäuseelement eine zweite Öffnung besitzen, z.B. einen zweiten Spalt, durch die das erste Verriegelungselement in die zweite Kontaktkammer eingreift, wenn das erste und das zweite Gehäuseelement miteinander verbunden sind. Die Öffnungen korrespondieren also mit den entsprechenden Verriegelungselementen. Jedes der genannten Gehäuseelemente besitzt vorzugsweise also einerseits Mittel, um das im anderen Gehäuseelement befindliche Steckkontaktelement sekundär zu verriegeln, und Mittel, um dem Verriegelungselement des anderen Gehäuseelements zu ermöglichen, in die eigene Kontaktkammer einzudringen, um das darin befindliche Steckkontaktelement sekundär zu verriegeln.
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In einigen Ausführungsformen weist der Stecker eine Vorraststellung und eine Endraststellung auf. In der Vorraststellung sind das erste und zweite Gehäuseelement miteinander vorverrastet, aber die Verriegelungselemente greifen noch nicht hinter die Hinterschnitte der Steckkontaktelemente ein. In dieser Vorraststellung sind die beiden Gehäuseelemente also bereits provisorisch zusammengesteckt. Dennoch können die Steckkontaktelemente noch bequem in die entsprechenden Kontaktkammern eingebracht werden. In der Endraststellung hingegen sind das erste und zweite Gehäuseelement derartig miteinander verbunden, dass das erste Verriegelungselement hinter den Hinterschnitt des zweiten Steckkontaktelements und das zweite Verriegelungselement hinter den Hinterschnitt des ersten Steckkontaktelements eingreift. Die Steckkontaktelemente sind also derartig in ihren Kontaktkammern verriegelt, dass sie nicht mehr ohne weiteres aus den Kontaktkammern entfernt werden können.
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Die Vorraststellung und Endraststellung können beispielsweise durch eine Rastnase verwirklicht werden, die in der Vorraststellung in eine Vorrastnut und in der Endraststellung in eine Endrastnut eingreift. Dementsprechend kann das erste Gehäuseelement eine Rastnase aufweisen, die in der Vorraststellung in eine Vorrastnut des zweiten Gehäuseelements und in der Endraststellung in eine Endrastnut des zweiten Gehäuseelements eingreift. Alternativ kann die Rastnase auch am zweiten Gehäuseelement angeordnet sein, die dann entsprechend in der Vorraststellung in eine Vorrastnut des ersten Gehäuseelements und in der Endraststellung in eine Endrastnut des ersten Gehäuseelements einrastet. Vorzugsweise sind die Vorrastnut und die Endrastnut natürlich jeweils derartig angeordnet, dass die Endrastnut in der Verriegelungsrichtung auf die Vorrastnut folgt. Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, verläuft die Verriegelungsrichtung vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung. Die Rastnase, die Vorrastnut und die Endrastnut können jeweils eine Haupterstreckungsachse aufweisen, die beispielsweise parallel zur Steckrichtung verlaufen kann.
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Jedes der genannten Steckkontaktelemente kann als Laststeckkontaktelement zum Übertragen eines Laststroms oder als Signalsteckkontaktelement zum Übertragen eines Signalstroms ausgestaltet sein. Die Spannungen und die zu übertragenen Ströme sind bei Laststeckkontaktelementen naturgemäß sehr viel höher als bei Signalsteckkontaktelementen. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das erste Steckkontaktelement als Laststeckkontaktelement und das zweite Steckkontaktelement als Signalsteckkontaktelement ausgestaltet. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht die Verwirklichung einer sogenannten Hochspannungsverriegelungsschleife (High Voltage Interlock Loop) (HVIL)). Solche Hochspannungsverriegelungsschleifen werden im Automobilbereich bei Hochvoltsteckern, die beispielsweise für Spannungen von 300 Volt bis 600 Volt ausgelegt sind, aus Sicherheitsgründen gefordert. Ein Beispiel ist aus der
DE 10 2007 010 515 B3 vorbekannt.
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Hochspannungsverriegelungsschleifen führen dazu, dass die Steckverbindung nur lastfrei gelöst werden kann, dass also ein Lösen der Steckverbindung dann nicht möglich ist, wenn die einzelnen Laststeckkontaktelemente der Steckverbindung unter Spannung stehen. Um dies sicherzustellen, ist üblicherweise eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, die die Stromversorgung über die Laststeckkontaktelemente bereits vor dem Ziehen des Steckers unterbricht. Hierfür werden in der Regel sogenannte vorauseilende Signalsteckkontaktelemente eingesetzt, die beim Ziehen eines Steckers als erstes gelöst werden. Sobald die Signalsteckkontaktelemente getrennt sind, wird dies von einer Steuereinrichtung als ein Abschaltsignal gewertet und der Laststromkreis wird durch einen geeigneten Leistungsschalter, wie beispielsweis ein Relais oder einen Halbleiterleistungsschalter, unterbrochen.
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In der Regel werden das erste Gehäuseelement ein erstes Steckergesicht und das zweite Gehäuseelement ein zweites Steckergesicht aufweisen. Insbesondere wenn das erste Steckkontaktelement als Laststeckkontaktelement und das zweite Steckkontaktelement als Signalsteckkontaktelement ausgestaltet sind, kann das erste Steckergesicht gegenüber dem zweiten Steckergesicht in der Steckrichtung hervorstehen. Vorzugsweise erstreckt sich dann ein Handhabungselement in der Steckrichtung vom zweiten Steckergesicht weg. Dieses Handhabungselement kann beispielsweise bündig mit dem ersten Steckergesicht abschließen. Durch diese Anordnung kann leicht verwirklicht werden, dass das Signalsteckkontaktelement dem Laststeckkontaktelement beim Lösen der Steckverbindung vorauseilt, so dass beim Ziehen des Steckers der Signalstromkreis zuerst getrennt wird, so dass eine Abschaltung des Laststromkreises erfolgen kann. Aufgrund des Handhabungselements können die beiden Gehäuseelemente trotz des hervorstehenden ersten Steckergesichts auch in einem vollständig montierten Zustand des Steckers gegeneinander verriegelt werden.
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In einer Ausführungsform weist das erste Gehäuseelement ein Rumpfelement und ein Deckelelement auf. In dem Rumpfelement ist die erste Kontaktkammer angeordnet. Das Deckelelement wird auf das Rumpfelement aufgesetzt, um in einem Zustand, in dem der Stecker mit dem Gegenstecker verbunden ist, einen Druck auf ein Schwingungsdämpfungselement aus einem elastischen Material auszuüben, das das erste Steckkontaktelement umgibt. Das Schwingungsdämpfungselement versucht dem Druck auszuweichen und drückt so auf das erste Steckkontaktelement, so dass Schwingungen des ersten Steckkontaktelements in der ersten Kontaktkammer gedämpft werden. Aufgrund der geringeren Schwingungsneigung kommt es zu weniger Reibkorrosion zwischen dem ersten Steckkontaktelement und einem ersten Gegensteckkontaktelement, weil diese sich weniger gegeneinander bewegen können. Diese Ausführungsform ist insbesondere für Hochvoltstecker vorteilhaft, die an Elektromotoren eingesetzt werden, da diese Hochvoltstecker hohe Ströme übertragen und gleichzeitig erheblichen Vibrationsbelastungen ausgesetzt sind.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf Ausführungsformen begrenzt, bei denen die Gehäuseelemente jeweils nur eine Kontaktkammer und somit nur ein Steckkontaktelement aufweisen. Vielmehr können die Gehäuseelemente natürlich mehrere Kontaktkammern besitzen, um so mehrere Steckkontaktelemente aufnehmen zu können. In einer Ausführungsform beispielsweise weist das erste Gehäuseelement zwei erste Kontaktkammern auf, in denen jeweils ein erstes Steckkontaktelement angeordnet ist. Auch das zweite Gehäuseelement kann zwei zweite Kontaktkammern besitzen, in denen dann jeweils ein zweites Steckkontaktelement angeordnet ist.
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Kurze Figurenbeschreibung
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Im Folgenden werden weitere Merkmale von Ausführungsformen der Erfindung sowie damit zusammenhängende Vorteile anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine Ausführungsform eines ersten Gehäuseelements;
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2 eine Ausführungsform des zweiten Gehäuseelements;
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3a das Rumpfelement aus 1 und das zweite Gehäuseelement aus 2 vor ihrer Verbindung miteinander;
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3b das Rumpfelement und das zweite Gehäuseelement aus 3a in einer Vorraststellung;
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3c die beiden Elemente aus 3b in einer Endraststellung;
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4a die Situation aus 3b in einer Sicht von der Kabelabgangsseite;
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4b die Situation aus 4a, wobei die Steckkontaktelemente in das Rumpfelement und das zweite Gehäuseelement eingeführt wurden;
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4c die Situation aus 4b, wobei von der Vorraststellung aus 4b in die Endraststellung gewechselt wurde;
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5 zwei erste Steckkontaktelemente, die durch das zweite Gehäuseelement sekundär verriegelt sind;
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6 ein zweites Steckkontaktelement, das durch ein erstes Gehäuseelement sekundär verriegelt ist, in einer Schnittdarstellung;
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7 wichtige Teile einer Ausführungsform eines Steckers in einer Explosionsdarstellung;
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8 die Teile aus 7 in einem zusammengebauten Zustand mit weiteren Elementen des Steckers;
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9 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers mit Blick auf das Steckergesicht;
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10 den Stecker aus 9 in einer seitlichen Sicht;
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11 eine Ausführungsform eines Gegensteckers und
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12 den Stecker aus 10 in Kombination mit dem Gegenstecker aus 11.
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Im Folgenden werden gleiche und gleichwirkende Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen benannt.
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In der 1 ist eine Ausführungsform eines ersten Gehäuseelements dargestellt. Das erste Gehäuseelement 1 weist ein Rumpfelement 2 und ein Deckelelement 3 auf. An dem ersten Gehäuseelement 1 ist ein erstes Verriegelungselement 4 angeordnet, das sich unter zwei ersten Öffnungen 5 befindet, die Zugang zu den dahinter befindlichen ersten Kontaktkammern gewähren. Das erste Verriegelungselement 4 ist dabei als ein Vorsprung ausgebildet, der sich senkrecht zur Steckrichtung S des Steckers erstreckt. An einer Seitenwand 6 weist das erste Gehäuseelement 1 eine Vorrastnut 7 und eine Endrastnut 8 auf. Eine entsprechende Vorrastnut und Endrastnut ist auch auf der gegenüberliegenden Seitenwand vorhanden. Diese Nuten sind aufgrund der gewählten Perspektive in 1 jedoch nicht sichtbar. Sowohl die Vorrastnut 7 als auch die Endrastnut 8 weisen eine Haupterstreckungsachse auf, die parallel zur Steckrichtung S verläuft.
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In der 2 ist eine Ausführungsform eines zweiten Gehäuseelements 9 dargestellt mit einem zweiten Verriegelungselement 10, das durch einen Schlitz 11 unterteilt ist und zwei u-förmige Aussparungen 12 aufweist. Das zweite Verriegelungselement 10 erstreckt sich wiederum senkrecht zur Steckrichtung S des Steckers. Unter dem zweiten Verriegelungselement 10 ist eine zweite Öffnung 13 angeordnet, durch die das erste Verriegelungselement 4 in die zweiten Kontaktkammern 14 eingreifen kann. An einer Seitenwand 15 weist das zweite Gehäuseelement 9 eine Rastnase 16 auf, deren Haupterstreckungsachse parallel zur Steckrichtung S verläuft. Wenn das erste Gehäuseelement 1 und das zweite Gehäuseelement 9 miteinander verbunden werden, kann die Rastnase 16 zunächst in die Vorrastnut 7 und anschließend in die Endrastnut 8 eingreifen. Das zweite Gehäuseelement 9 besitzt ein zweites Steckergesicht 17, von dem sich ein Handhabungselement 18 in der Steckrichtung S weg erstreckt. Dieses Handhabungselement 18 kann verwendet werden, um selbst in einem montierten Zustand des Steckers das zweite Gehäuseelement 9 in eine Endraststellung zu bringen, in der die Rastnase 16 in die Endrastnut 8 einrastet.
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Wie die 3a illustriert, sind das Rumpfelement 2 und das zweite Gehäuseelement 9 dafür eingerichtet, durch eine Bewegung, die senkrecht zur Steckrichtung S erfolgt, miteinander verbunden zu werden. Die 3b zeigt das Rumpfelement 2 und das zweite Gehäuseelement 9 in einer Vorraststellung, in der die Rastnase 16 in die Vorrastnut 7 eingreift. Durch eine Bewegung in der Verriegelungsrichtung R wird das zweite Gehäuseelement 9 in die in 3c gezeigte Endraststellung gebracht.
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In der 4a ist die Situation aus 3b noch einmal von der Kabelabgangsseite gezeigt. Dies entspricht in der Orientierung aus 3b einer Sicht von unten. Auf diese Weise werden in 4a die ersten Kontaktkammern 19 in dem Rumpfelement 2 und die zweiten Kontaktkammern 14 in dem zweiten Gehäuseelement 9 besonders deutlich. Die beiden Gehäuseelemente befinden sich zueinander in ihrer Vorraststellung, so dass die ersten Kontaktkammern 19 mit zwei ersten Steckkontaktelementen 20 und die zwei zweiten Kontaktkammern 14 mit zwei zweiten Steckkontaktelementen 21 bestückt werden können, wie in 4b dargestellt ist. In der Vorraststellung sind die ersten und zweiten Steckkontaktelemente 20, 21 noch nicht sekundär verriegelt. Eine solche Verriegelung wird erst in der in 4c gezeigten Endraststellung erreicht durch Verschieben des zweiten Gehäuseelements 9 in der Verriegelungsrichtung R. In der Endraststellung befinden sich das erste Verriegelungselement 4 hinter einem Hinterschnitt der zweiten Steckkontaktelemente 21 und das zweite Verriegelungselement 10 hinter einem Hinterschnitt der ersten Steckkontaktelemente 20. Dadurch sind die ersten und zweiten Steckkontaktelemente 20, 21 sekundär verriegelt.
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Die Sekundärverriegelung der ersten Steckkontaktelemente 20 ist in 5 noch einmal im Detail dargestellt. Die ersten Steckkontaktelemente 20 sind dabei als Laststeckkontaktelemente ausgestaltet. Die ersten Steckkontaktelemente 20 weisen jeweils einen ersten Teil T1 mit einem ersten senkrecht zur Steckrichtung S verlaufenden Querschnitt und einem zweiten Teil T2 mit einem zweiten senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden Querschnitt auf. Der zweite Teil T2 schließt sich dabei entgegen der Steckrichtung S an den ersten Teil T1 an. Wie die 5 deutlich zeigt, ist der erste Querschnitt deutlich größer als der zweite Querschnitt, so dass der erste Teil T1 einen Hinterschnitt H bereitstellt. Hinter diesen Hinterschnitt H greift das zweite Verriegelungselement 10 des zweiten Gehäuseelements 9 ein. Die u-förmigen Aussparungen 12 des zweiten Verriegelungselements 10 umschließen die zweiten Teile T2 der ersten Steckkontaktelemente 20 an drei Seiten teilweise, so dass die ersten Steckkontaktelemente 20 gegen das zweite Verriegelungselement 10 stoßen würden, wenn sie entgegen der Steckrichtung S gezogen werden würden. Auf diese Weise sind die ersten Steckkontaktelemente 20 sekundär verriegelt.
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Die Sekundärverriegelung eines zweiten Steckkontaktelements 21 ist in der 6 illustriert. Das zweite Steckkontaktelement 21 ist als ein Signalsteckkontaktelement zum Übertragen eines Signalstroms ausgestaltet und weist einen ersten Teil T1 mit einem ersten senkrecht zur Steckrichtung S verlaufenden Querschnitt und einem zweiten Teil T2 mit einem zweiten senkrecht zur Steckrichtung S verlaufenden Querschnitt auf. Der zweite Teil T2 schließt sich entgegen der Steckrichtung S an den ersten Teil T1 an. Der erste Querschnitt des ersten Teils T1 ist dabei größer als der zweite Querschnitt T2, so dass der erste Teil T1 einen Hinterschnitt H bereitstellt. Hinter diesen Hinterschnitt H greift das erste Verriegelungselement 4 des Rumpfelementes 2 ein, so dass das zweite Steckkontaktelement 21 nicht mehr entgegen der Steckrichtung S aus der zweiten Kontaktkammer 14 entnommen werden kann.
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Die 7 zeigt das erste Gehäuseelement 1 mit dem zweiten Gehäuseelement 9 zusammen mit einer ersten Schirmung 22 und einer zweiten Schirmung 23 in einer Explosionsdarstellung. In den ersten Kontaktkammern 19 des Rumpfelements 2 sind um die ersten Steckkontaktelemente 20 herum Schwingungsdämpfungselemente 24 aus einem elastischen Material angeordnet. Das Deckelelement 3 mit dem ersten Steckergesicht 17' wird derartig auf das Rumpfelement 2 aufgesetzt, dass das Deckelelement 3 in einem Zustand, in dem der Stecker mit dem Gegenstecker verbunden ist, einen Druck auf die Schwingungsdämpfungselemente 24 ausübt, so dass diese die ersten Steckkontaktelemente 20 in den ersten Kontaktkammern 19 elastisch fixieren, wodurch Schwingungen der ersten Steckkontaktelemente 20 in den ersten Kontaktkammern 19 gedämpft werden. Dadurch kommt es zu weniger Bewegungen zwischen den ersten Steckkontaktelementen 20 und den Gegensteckkontaktelementen, so dass die Reibkorrosion reduziert wird. Durch Reibkorrosion könnte sich ein Übergangswiderstand der Steckverbindung erhöhen, was zu Funktionsausfällen oder sogar Bränden führen kann. Die gezeigte Ausführungsform mit den Schwingungsdämpfungselementen 24 ist insbesondere für Hochvoltstecker vorteilhaft, die an Elektromotoren angeordnet werden, da hier gleichzeitig hohe Ströme übertragen werden müssen und der Stecker erheblichen Vibrationsbelastungen ausgesetzt ist.
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In der 8 sind die Elemente aus 7 in einem zusammengebauten Zustand dargestellt, wobei sich das erste Gehäuseelement 1 und das zweite Gehäuseelement 9 in einer Vorraststellung befinden. In dieser Vorraststellung können die ersten Steckkontaktelemente 20 und die zweiten Steckkontaktelemente 21 problemlos in die Kontaktkammern eingeführt werden.
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Nach erfolgreicher Montage der in 8 gezeigten Elemente entsteht die in 9 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers 25. Dieser Stecker 25 ist in 10 noch einmal von der Seite gezeigt. Er kann in den in 11 illustrierten Gegenstecker 26 eingeführt werden, so dass eine elektrische Verbindung zwischen den Steckkontaktelementen 20, 21 und den Gegensteckkontaktelementen 27 entsteht. In der 12 ist der Stecker 25 noch einmal eingesteckt in den Gegenstecker 26 zu sehen.
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Die mit Bezug auf die Figuren gemachten Erläuterungen sind rein illustrativ und nicht beschränkend zu verstehen. An den gezeigten Ausführungsformen können viele Änderungen vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung, wie er in den beigefügten Patentansprüchen festgelegt ist, zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausführungsform eines ersten Gehäuseelements
- 2
- Rumpfelement
- 3
- Deckelelement
- 4
- erstes Verriegelungselement
- 5
- erste Öffnung
- 6
- Seitenwand
- 7
- Vorrastnut
- 8
- Endrastnut
- 9
- Ausführungsform eines zweiten Gehäuseelements
- 10
- zweites Verriegelungselement
- 11
- Schlitz
- 12
- u-förmige Aussparung
- 13
- zweite Öffnung
- 14
- zweite Kontaktkammern
- 15
- Seitenwand
- 16
- Rastnase
- 17
- zweites Steckergesicht
- 17'
- erstes Steckergesicht
- 18
- Handhabungselement
- 19
- erste Kontaktkammern
- 20
- erstes Steckkontaktelement
- 21
- zweites Steckkontaktelement
- 22
- Schirmung
- 23
- Schirmung
- 24
- Schwingungsdämpfungselement
- 25
- Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers
- 26
- Ausführungsform eines Gegensteckers
- 27
- Gegensteckkontaktelement
- H
- Hinterschnitt
- R
- Verriegelungsrichtung
- S
- Steckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007032782 A1 [0002]
- DE 102007010515 B3 [0013]