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Die Erfindung betrifft eine Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren.
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Ein Elektrofahrzeug ist ein Fahrzeug, welches mit Hilfe eines Elektromotors angetrieben wird. Der Elektromotor bezieht seinen Strom über eine Batterie, die im Elektrofahrzeug untergebracht ist. Diese Batterie muss nach einem Entladen wieder aufgeladen werden. Für ein Aufladen der Batterie dient eine Ladeeinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung. Die Ladeeinrichtung kann Teil des Elektrofahrzeugs oder Teil einer Ladestation sein. Soll die Batterie eines Elektrofahrzeugs aufgeladen werden, so wird die Ladeeinrichtung einer Ladestation mit der Ladeeinrichtung eines Elektrofahrzeugs mechanisch und elektrisch verbunden. Anschließend kann die Batterie mit Hilfe von elektrischem Strom aufgeladen werden, der von der Ladestation geliefert wird. Eine Ladeeinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst grundsätzlich wenigstens einen elektrischen Stecker und/ oder eine elektrische Buchse und/oder Steckdose. Werden zwei Ladeeinrichtungen mechanisch und elektrisch durch Einstecken eines elektrischen Steckers in eine elektrische Buchse bzw. Steckdose miteinander verbunden, so liegt eine elektrische Steckverbindung vor.
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Soll während des Aufladens einer Batterie eines Elektrofahrzeugs ein unbefugter Zugriff vermieden werden, so muss die mechanische und elektrische Verbindung zwischen zwei Ladeeinrichtungen in dieser Zeit verriegelt werden. Eine dafür geeignete Verriegelungseinrichtung, die vor einem unbefugten Abnehmen des Ladesteckers zu schützen vermag, geht aus der Druckschrift
DE 196 42 687 A1 hervor. Diese Verriegelungseinrichtung verfügt hierfür über ein Stellglied, mit dem ein Riegel zwecks Verriegelung des Ladesteckers verstellt werden kann. Der Riegel gelangt für ein Verriegeln in eine Halteöffnung.
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Hiervon ausgehend schlägt die deutsche, nicht vorveröffentlichte Patentanmeldung
DE 102010044138.4 eine Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug vor, die einen Riegel für ein Verriegeln einer Verbindung zwischen der Ladeeinrichtung und einer weiteren Ladeeinrichtung aufweist. Wird die hieraus bekannte Ladeeinrichtung mit einer weiteren Ladeeinrichtung für ein Aufladen mechanisch verbunden, so wird diese mechanische Verbindung anschließend verriegelt, indem ein entsprechendes Ende des Riegels in eine Haltöffnung der weiteren Ladeeinrichtung hinein bewegt wird. Eine solche Halteöffnung kann beispielsweise durch einen heraus gebrochenen, der Verriegelung dienenden Steg (auch „Verriegelungssteg“ genannt) so beschädigt sein, dass eine Verriegelung nicht mehr möglich ist. Es ist daher eine Einrichtung vorgesehen, die ein Bewegen des Riegels in Richtung Verriegelungsstellung zu verhindern vermag, wenn die Halteöffnung in einer solchen Weise beschädigt ist. Eine in vorgenannter Weise beschädigte Verriegelung bleibt folglich grundsätzlich nicht unbemerkt. Ein Aufladen setzt damit grundsätzlich eine hinreichend unbeschädigte, ordnungsgemäße Verriegelung der beiden beteiligten Ladeeinrichtungen voraus.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gut geeignete Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug zu schaffen.
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Eine Ladeeinrichtung umfasst zur Lösung der Aufgabe die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Zur Lösung der Aufgabe wird eine Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug mit einem Riegel für ein Verriegeln einer mechanischen Verbindung zwischen der Ladeeinrichtung und einer weiteren Ladeeinrichtung bereitgestellt. Darüber hinaus gibt es eine Detektoreinrichtung, die im Fall einer beschädigten Halteöffnung, die zu einer Verriegelung beiträgt, eine aufgrund der Beschädigung ermöglichte Stellung bzw. Position des Riegels zu detektieren vermag. Diese Stellung bzw. Position wird nachfolgend detektierbare Stellung genannt. Ist die Halteöffnung in einer Weise beschädigt, so dass eine Verriegelung nicht mehr möglich ist, so kann der Riegel aufgrund dieser Beschädigung in die detektierbare Stellung bewegt werden. Ist die Halteöffnung dagegen unbeschädigt, so kann der Riegel nicht in die detektierbare Stellung bewegt werden. Die Detektoreinrichtung vermag das Bewegen des Riegels in seine detektierbare Stellung zu erkennen, die der Riegel nur dann erreichen kann, wenn die Halteöffnung entsprechend beschädigt ist. Durch die Detektoreinrichtung kann so eine risikobehaftete Beschädigung einer Halteöffnung festgestellt werden, was dazu genutzt werden kann, um eine Gefährdung von Benutzern der Ladeeinrichtung aufgrund fehlender Verriegelung zu vermeiden. Der Raumbedarf für eine solche Halteeinrichtung ist gering.
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Es ist nicht erforderlich und auch nicht angestrebt, dass jede beliebige Beschädigung der Halteöffnung bereits dazu führt, dass der Riegel in die vorgenannte, detektierbare Stellung bewegt werden kann. Es kommt stattdessen darauf an, dass zumindest solche Beschädigungen eine Bewegung des Riegels in die besagte detektierbare Stellung ermöglichen, die ein Verriegeln einer mechanischen Verbindung zwischen zwei Ladeeinrichtungen nicht mehr erlauben. Eine derartige Beschädigung beruht insbesondere auf einer Beschädigung eines Haltestegs der Halteöffnung.
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Die Detektoreinrichtung kann einen elektrischen Taster bzw. Mikroschalter umfassen, der durch Bewegen des Riegels in seine detektierbare Stellung betätigt wird. Ein dadurch bewirktes elektrisches Signal hat insbesondere zur Folge, dass das weitere für ein Aufladen erforderliche Geschehen unterbrochen wird und ein Aufladen somit nicht stattfinden kann. In diesem Fall ist eine entsprechende elektrische oder elektronische Steuereinrichtung vorgesehen. Vorzugsweise wird durch eine entsprechende elektronische oder elektrische Steuereinrichtung vermieden, dass im Fall einer Betätigung des elektrischen Tasters oder Schalters eine Spannung für ein Aufladen der Batterie eines Elektrofahrzeugs angelegt werden kann, um so eine Gefährdung von Benutzern besonders zuverlässig zu vermeiden. Anstelle eines elektrischen Tasters oder Mikroschalters kann aber auch beispielsweise eine optische, induktive oder magnetische Detektoreinrichtung vorgesehen sein, die zu erkennen vermag, wenn der Riegel in seine detektierbare Stellung bewegt worden ist. Eine besonders einfache Lösung mit geringem Bauraum gelingt allerdings bereits durch einen Taster oder Mikroschalter, so dass diese Ausführungsform besonders zu bevorzugen ist.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Halteöffnung und der Riegel so beschaffen, dass der Riegel für ein Verriegeln gegen einen Steg der Halteöffnung bewegt wird, der als Anschlag für den Riegel dient und der für das Verriegeln benötigt wird. Ist dieser Steg – auch Haltesteg genannt – beschädigt, so kann er die Bewegung des Riegels in Richtung verriegelnde Stellung nicht mehr begrenzen und ermöglicht so ein Bewegen des Riegels in seine detektierbare Stellung.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Riegel hakenförmig oder sichelförmig und/ oder verschwenkbar, das heißt, drehbar gelagert. Ein entsprechendes Ende des Hakens bzw. ein entsprechendes Ende der Sichel kann für ein Verriegeln in die Halteöffnung hinein bewegt werden und zwar insbesondere durch Verschwenken, um so zu verriegeln. Das andere Ende ist regelmäßig drehbar bzw. schwenkbar befestigt. Diese Ausführungsformen tragen weiter zu einem geringen Bauraum bei und zwar insbesondere dann, wenn der Riegel sowohl verschwenkbar als hakenförmig oder sichelförmig ist. Diese Ausgestaltung stellt eine eigenständige Erfindung unabhängig von der Detektoreinrichtung dar, um zwei Ladeeinrichtungen mit geringem Bauraum verriegeln zu können. Ist der Riegel 5 sichelförmig, so kann er sich im verriegelten Zustand halbkreisartig oder teilkreisartig um einen Haltesteg herum erstrecken, was den Bauraum besonders minimiert. Der Riegel umschließt also allgemein den Haltesteg bereichsweise. Vorteilhaft verjüngt sich der Riegel zum freien Ende hin, um ein Verriegeln zu erleichtern.
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Der Riegel ist insbesondere Teil der einen Ladeeinrichtung und die Halteöffnung Teil einer weiteren, damit korrespondierenden Ladeeinrichtung, die mit der erstgenannten Ladeeinrichtung für ein Aufladen der Batterie eines Elektrofahrzeugs mechanisch und elektrisch verbunden werden kann. Die beiden Ladeeinrichtungen sind insbesondere ein elektrischer Stecker bzw. eine elektrische Buchse oder eine elektrische Steckdose oder umfassen einen elektrischen Stecker bzw. eine elektrische Buchse oder eine elektrische Steckdose. Die beiden Ladeeinrichtungen sind insbesondere so dimensioniert und ausgestaltet, dass diese für ein Aufladen der Batterie eines Elektrofahrzeugs vorgesehen und geeignet sind.
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Der Riegel kann insbesondere durch einen Antrieb, vorzugsweise einen elektrischen Antrieb und/oder durch eine Feder in seine verriegelnde Stellung hinein bewegt und/oder heraus bewegt werden. Besonders bevorzugt wird der Riegel durch eine Feder in seine verriegelnde Stellung hinein bewegt. Ist der Haltesteg und damit die Halteöffnung beschädigt, so dass nicht mehr verriegelt werden kann, so trägt die Feder weiter dafür Sorge, dass dann der Riegel in seine detektierbare Stellung bewegt wird. Bei dieser Ausgestaltung wird ein elektrischer Antrieb verwendet, um den Riegel aus seiner verriegelnden Stellung heraus zu bewegen. Es ist aber auch möglich, dass der elektrische Antrieb den Riegel sowohl in seine verriegelnde Stellung zu bewegen vermag als auch aus dieser heraus. Ist der Haltesteg beschädigt, so bewegt der Antrieb den Riegel über seine verriegelnde Stellung hinaus in die detektierbare Stellung hinein.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Riegel angrenzend an eine seitliche Wand einer Ladeeinrichtung verschwenkbar befestigt. In einer Ausführungsform der Erfindung weist eine seitliche Wand einer weiteren Ladeeinrichtung die Halteöffnung auf. Diese Ausgestaltung trägt zu einem besonders geringen Bauraum weiter verbessert bei. Vorzugsweise wird die Wand mit der Halteöffnung für ein mechanisches Verbinden in die andere Ladeeinrichtung hineingesteckt, so dass sich die Wand mit der Halteöffnung innerhalb des Raums befindet, der durch die Wand mit dem daran verschwenkbar angebrachten oder an die Wand angrenzenden Riegel bereitgestellt wird, um so weiter verbessert den erforderlichen Bauraum zu minimieren. Die beiden Wände unterstützen dann insbesondere die Führung eines Steckers während des Verbindens der beiden Ladeeinrichtungen. Die Wand mit dem daran angebrachten oder daran angrenzenden Riegel kann den Detektor umfassen bzw. an dieser Wand kann der Detektor angebracht sein oder an diese Wand kann der Detektor zumindest angrenzen, um den erforderlichen Bauraum zu minimieren. Der Detektor kann hinter einer Öffnung in der Wand mit dem Riegel angeordnet sein, wobei der Riegel in seiner detektierbaren Stellung entweder in die Öffnung hineinreicht oder sogar durch diese Öffnung hindurch reicht.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist eine Ladeeinrichtung einen rampenförmigen Bereich auf, der bewirkt, dass der Riegel einer damit korrespondierenden Ladeeinrichtung zunächst aus seiner verriegelnden Stellung vorzugsweise gegen eine Federkraft heraus bewegt wird und zwar in seine nicht verriegelnde Stellung hinein, wenn die eine Ladeeinrichtung mit der anderen Ladeeinrichtung mechanisch verbunden wird. Sind die beiden Ladeeinrichtungen vollständig mechanisch miteinander verbunden, so wird der Riegel in seine verriegelnde Stellung bewegt und zwar vorzugsweise aufgrund von Federkraft.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung gibt es einen Detektor, der eine verriegelnde Stellung des Riegels zu detektieren vermag. Bei dieser Ausführungsform wird ein Ladevorgang ausgelöst oder ermöglicht, sobald der Detektor das Erreichen der verriegelnden Stellung des Riegels erkannt hat. Die verriegelnde Stellung kann auch durch eine Kombination von Detektoren erkannt werden, so zum Beispiel aufgrund eines Detektors, der erkennt, wenn ein Stecker in die Buchse hineingesteckt worden ist und einen weiteren Detektor, der eine entsprechende Stellung des Riegels zu erkennen vermag. Der Detektor, der die detektierbare Stellung des Riegels zu erkennen vermag, ist vorteilhaft zugleich auch ein Detektor, der das Erreichen der verriegelnden Stellung des Riegels zu erkennen vermag.
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Vorteilhaft befindet sich der Riegel vollständig oder praktisch vollständig innerhalb eines Gehäuses, um diesen vor äußeren Beschädigungen zu schützen.
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Die Ladeeinrichtung mit dem Riegel ist vorteilhaft als Steckdose oder Buchse ausgestaltet oder umfasst eine Steckdose oder Buchse.
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Der Riegel kann in einer Ausgestaltung mit einem weiteren Riegel oder Hebel zur Detektion einer Verriegelungsstellung zusammenwirken. Es wird dann in einer Ausgestaltung die Stellung des weiteren Riegels oder Hebels detektiert. Mit Hilfe des Hebels kann der Detektor weiter entfernt vom Ort des Geschehens angeordnet werden, um so den erforderlichen Bauraum beim Riegel zu minimieren.
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In einer Ausgestaltung ist der Riegel mittels einer Ladeeinrichtung betätigbar. Der Riegel kann also insbesondere durch eine weitere, korrespondierende Ladeeinrichtung bewegt werden, indem die weitere Ladeeinrichtung mit der Ladeeinrichtung mit dem Riegel mechanisch verbunden wird. Insbesondere wird der Riegel durch eine solche Betätigung zunächst aus seiner verriegelnden Stellung bewegt. Hierfür kann eine Rampenform beim Riegel und/ oder bei der korrespondierenden Ladeeinrichtung verantwortlich sein.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung betrifft ein Verfahren zum Verriegeln einer anspruchsgemäßen Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug wobei die Verriegelung mittels des Riegels mit Hilfe eines Antriebs, insbesondere eines elektromotorischen Antriebs, nach einem Fügen der Ladeeinrichtung, also einem mechanischen Verbinden mit einer weiteren Ladeeinrichtung betätigt wird oder der Riegel während des Fügens der Ladeeinrichtung mittels der Ladeeinrichtung betätigt wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher verdeutlicht.
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Es zeigen
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1: elektrische Steckverbindung im nicht verriegelten Zustand;
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2: elektrische Steckverbindung gemäß 1 im verriegelten Zustand;
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3: weitere Ausführungsform im nicht verriegelten Zustand;
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4: weitere Ausführungsform im verriegelten Zustand;
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5: Aufsicht auf Ladeeinrichtung.
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In der 1 wird eine elektrische Steckverbindung zwischen zwei Ladeeinrichtungen schematisch dargestellt. Das Gehäuse 1 eines elektrischen Steckers der einen Ladeeinrichtung umfasst eine Halteöffnung 2 in einem seitlichen Wandbereich mit einem Haltesteg 3. Das Gehäuse 1 ist in ein Gehäuse 4 einer Ladebuchse der anderen korrespondierenden hineingesteckt. Die Ladebuchse mit dem Gehäuse 4 umfasst einen sichelförmigen Riegel 5, der drehbar durch eine Achse 6 gelagert ist. Der Riegel 5 befindet sich praktisch vollständig innerhalb des Gehäuses und ist daher gut geschützt untergebracht. Auf den Riegel 5 kann eine nicht dargestellte Feder einwirken, die den Riegel 5 in Richtung verriegelnde Stellung aufgrund einer entsprechenden Vorspannung zu bewegen vermag. Alternativ oder ergänzend kann der Riegel 5 mithilfe eines Antriebs 7, 8 in seine verriegelnde Stellung bewegt werden. Der Antrieb 7, 8, der im Ausführungsbeispiel Teil der Ladeeinrichtung mit dem Gehäuse 4 ist, umfasst insbesondere einen Elektromotor 7. Um das Bewegen des Riegels 5 in seine verriegelnde Stellung durch den Antrieb 7, 8 zu bewirken, kann beispielsweise am Grund des Gehäuses 4 ein Taster oder Schalter vorgesehen sein, der betätigt wird, sobald das Gehäuse 1 vollständig in das Gehäuse 4 hinein gesteckt worden ist. Der Riegel 5 wird dann entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn um seine Achse 6 gedreht. Ein seitlicher Wandbereich des Gehäuses 4, der im verbundenen Zustand der beiden Ladeeinrichtungen an die Halteöffnung 2 angrenzt, umfasst eine Öffnung 9 und einen Mikroschalter oder Taster 10. Der Mikroschalter bzw. Taster 10 kann durch den Riegel 5 betätigt werden, wenn der Haltesteg 3 derart beschädigt ist, dass die Verbindung zwischen dem Stecker und der Buchse nicht mehr durch den Riegel 5 verriegelt werden kann. In diesem Fall wird der Riegel 5 nämlich über seine verriegelnde Stellung hinaus in Richtung Öffnung 9 derart weit verschwenkt, dass der Taster bzw. Schalter 10 betätigt wird.
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In der 2 wird die elektrische Steckverbindung gemäß 1 im verriegelten Zustand gezeigt. Das freie Ende des Riegels 5 ist durch die Halteöffnung 2 hindurch bewegt worden und liegt einerseits an dem Haltesteg 3 an und andererseits auf dem Taster bzw. Schalter 10 auf. Der Haltesteg 3 begrenzt die Bewegung des Riegels 5, so dass der Riegel 5 nicht derart weit in Richtung Öffnung 9 und damit in seine detektierbare Stellung verschwenkt werden kann, dass der Taster 10 betätigt wird. Ist allerdings der Haltesteg 3 beschädigt, so kann dieser die Bewegung des Riegels 5 in Richtung der Öffnung 9 nicht mehr begrenzen. In diesem Fall wird der Taster bzw. Schalter 10 betätigt. Im Fall einer solchen Betätigung befindet sich der Riegel 5 in seiner detektierbaren Stellung.
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Die beiden Gehäuse 1, 4 sind mit in den 1 und 2 nicht dargestellten elektrisch leitenden Stiften und/ oder Hülsen versehen, die wiederum an elektrische Leitungen angeschlossen sind, um so elektrischen Strom durch die elektrische Steckverbindung für ein Aufladen einer Batterie eines Elektrofahrzeugs hindurch leiten zu können. Es gibt einerseits solche elektrische Verbindungen nebst Leitungen, die dem Aufladen dienen, sowie in der Regel darüber hinaus solche elektrischen Leitungen nebst Verbindungen, die dem Steuern eines Auflagevorgangs dienen.
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Umfasst die in den Figuren gezeigte elektrische Steckverbindung keinen Taster bzw. Mikroschalter 10, so verbleibt eine eigenständige Erfindung, die es ermöglicht, eine elektrische Steckverbindung zuverlässig und stabil zu verriegeln, ohne einen übermäßig großen Bauraum dafür bereit stellen zu müssen. Der Riegel 5 kann beispielsweise auch hakenförmig sein. Eine Sichelform, die in seiner verriegelnden Stellung wie dargestellt um den Haltesteg 3 herum verlaufen kann, ist allerdings besonders vorteilhaft, da dann seine Achse 6 in einem oder beim seitlichen Wandbereich derart integriert sein kann, dass der benötigte Bauraum besonders gering ist.
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Der Detektor 10 kann so beschaffen sein, dass er in unterschiedlicher Weise betätigt werden kann und zwar zum einen durch das Verriegeln. Wird der Detektor 10 durch das Verriegeln ein erstes Mal betätigt, so wird dadurch signalisiert, dass ordnungsgemäß verriegelt ist. Es kann dadurch ein Ladevorgang gestartet werden oder zumindest freigegeben werden. Die weitere Betätigung erfolgt, wenn der Riegel 5 aufgrund einer entsprechenden Beschädigung der Halteöffnung 2 in seine detektierbare Stellung bewegt worden ist. Der Detektor 10 wird so also zweifach genutzt, was den Bauraum weiter minimiert. Es können aber auch zwei unterschiedliche Detektoren zum Beispiel in Form von Taster oder Mikroschalter vorgesehen sein, um einerseits den ordnungsgemäß verriegelten Zustand zu detektieren und andererseits eine Beschädigung der Halteöffnung 2 bzw. des Haltesteg 3.
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Die 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform mit kleinem Bauraum, die eine Verriegelung ermöglicht. Im Unterschied zu der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist der Riegel 5 hakenförmig und weist einen Hebelarm 11 auf, der durch eine Öffnung 12 hindurch nach außen aus dem Gehäuse 4 heraus reicht. Das nach außen heraus reichende Ende des Hebelarms 11 kann von einem Antrieb erfasst werden, um den Hebel und damit den hakenförmigen Riegel in gewünschter Weise zu verschwenken. Als Antrieb kann ein elektrischer Antrieb beispielsweise mit einem Elektromotor oder ein elektrischer Antrieb auf Basis einer Formgedächtnislegierung vorgesehen sein. Alternativ oder ergänzend kann eine Feder, insbesondere eine vorgespannte Feder das aus dem Gehäuse heraus reichende Ende des Hebelarms 11 erfassen und zu gegebener Zeit zu bewegen, um zu verriegeln oder zu entriegeln. Das hakenförmige Ende des Riegels 5 ist derart rampenförmig gestaltet, dass der Haken durch den Steg 3 aus seiner verriegelnden Stellung heraus gedrückt werden kann, wenn das Gehäuse 1 in das Gehäuse 4 hinein gesteckt wird. Bevorzugt geschieht dies gegen eine Federkraft einer vorgespannten Feder.
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In einer Ausgestaltung sind ein oder mehrere Detektoren vorgesehen, die die Stellung des Hebelarms 11 zu erkennen vermögen. Als ein oder mehrere Detektoren können Schalter oder Taster vorgesehen sein, die zum Beispiel durch das Ende des Hebelarms 11 betätigt werden können.
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Die seitliche Öffnung 12 im Gehäuse 4 ist vorzugsweise so groß, dass der Haken des Riegels 5 in diese Öffnung hinein bewegt werden kann, wenn der Haltesteg 3 entsprechend beschädigt ist. Der Riegel 5 befindet sich dann in einer Stellung, die erst durch eine entsprechende Beschädigung des Haltestegs 3 ermöglicht wird. Es gibt insbesondere bei dieser Ausführungsform einen Detektor, der die zugehörige Stellung des Hebelarms 11 zu erkennen und damit eine Beschädigung des Haltestegs 3 zu signalisieren vermag.
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In der 5 wird eine Aufsicht auf die Ladeeinrichtung mit dem Gehäuse 4 gemäß den 3 und 4 gezeigt. Zwei elektrische Kontakte 13 mit kleinem Durchmesser dienen der Leitung von Steuerströmen, mit denen ein Aufladen gesteuert wird. Fünf elektrische Kontakte 14 mit mittlerem Durchmesser dienen dem Aufladen mit Wechselstrom, insbesondere mit Drehstrom. Zwei elektrische Kontakte mit großem Durchmesser dienen dem Aufladen mit Gleichstrom. Die Wechselstromkontakte 14 sind wie dargestellt in der Regel zwischen den Gleichstromkontakten 15 und den Kontakten 13 für Steuerströme angeordnet. Es sind aber auch andere Anordnungen möglich. Auch kann die Zahl der Kontakte variieren. Es müssen nicht zwingend sowohl Kontakte für ein Aufladen mit Wechselstrom als auch für ein Aufladen mit Gleichstrom vorgesehen sein. Die elektrischen Kontakte 13, 14, 15 können als Hülsen oder Stifte ausgestaltet sein. Der Riegel 5 kann angrenzend an die Kontakte 13 für Steuerströme wie dargestellt angeordnet sein oder aber an anderer Stelle. Der Riegel 5 muss nicht zwingend hakenförmig oder sichelförmig sein. Die Ladeeinrichtung umfasst ein Elektrokabel 16, welches mit der Batterie eines Elektrofahrzeugs verbunden ist, wenn die Ladeeinrichtung Teil eines Elektrofahrzeugs ist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Ausgestaltung nach einem Nebenanspruch, der optional ein oder mehrere Merkmale der vorhergehenden Ansprüche umfassen kann und zwar insbesondere auch unabhängig vom Hauptanspruch. CP, PP steht bei diesem Anspruch für die in der 5 gezeigten beiden oberen, kleineren Steuerleitungen. CP: Control Pilot (Stecker vollständig gesteckt), Proximity Pilot (Stecker wird erkannt). Diese Ausführungsform löst die Aufgabe, mit kleinem Bauraum eine Verriegelung zu ermöglichen. Die Lösung dieser eigenständigen Aufgabe erfordert insbesondere nicht die weiteren Beschränkungen des Anspruchs 1. Insbesondere ist eine Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug mit einem Riegel für ein Verriegeln einer mechanischen Verbindung zwischen der Ladeeinrichtung und einer weiteren Ladeeinrichtung umfasst, gekennzeichnet dadurch, dass das Verriegelungselement in entriegeltem Zustand in einer Ausnehmung des INLETS zwischen den Kontakten CP und PP ruht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Halteöffnung
- 3
- Haltesteg
- 4
- Gehäuse
- 5
- Riegel
- 6
- Achse
- 7
- Elektromotor
- 8
- Abtrieb für Elektromotor
- 9
- Öffnung
- 10
- Taster
- 11
- Hebelarm
- 12
- Gehäuseöffnung
- 13
- elektrischer Kontakt für Steuerströme
- 14
- elektrischer Kontakt für Wechselstrom
- 15
- elektrischer Kontakt für Gleichstrom
- 16
- Elektrokabel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19642687 A1 [0003]
- DE 102010044138 [0004]