DE102018210050A1

DE102018210050A1 - Ladesystem für ein elektromotorisch antreibbares Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102018210050A1
Application number: DE102018210050.0A
Authority: DE
Inventors: Andreas Köhler; Stefan Leeder; Sascha Ring
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2018-06-20
Filing date: 2018-06-20
Publication date: 2019-12-24

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ladesystem (2) für ein elektromotorisch antreibbares Kraftfahrzeug (1), mit einer dem Kraftfahrzeug (1) zugeordneten oder zuordenbaren Ladedose (3) und mit einem einer Ladestation zugeordneten oder zuordenbaren Ladestecker (4), wobei die Ladedose (3) eine Aufnahmemulde (21), in welcher eine mehrere elektrische Kontaktelemente (6) aufweisende Ladebuchse (5) angeordnet ist, eine zwischen einer die Aufnahmemulde (21) abdeckenden Schließstellung und einer die Aufnahmemulde freigebenden Freigabestellung verschwenkbar gelagerte Dosenklappe (9) sowie eine Verriegelungseinrichtung (11) mit einem ansteuerbaren Aktuator (16) aufweist, wobei die Verriegelungseinrichtung (11) außerdem ein an der Dosenklappe (9) angeordnetes und in der Schließstellung in eine Aussparung (22) der Aufnahmemulde (21) eingreifendes erstes Verriegelungselement (13) aufweist, und wobei der Ladestecker (4) ein zweites Verriegelungselement (14) aufweist, das dazu ausgebildet ist, in der in die Ladebuchse (5) eingesteckten Position des Ladesteckers (4) in die Aussparung (7) der Aufnahmemulde (21) zum Zusammenwirken mit dem Schließelement einzugreifen. Es ist vorgesehen, dass der Aktuator (16) ein quer in die Aussparung (7) bewegbares und stiftförmig ausgebildetes Schließelement (20) aufweist, und dass die Verriegelungselemente (12,14) jeweils eine Vertiefung (13,15) aufweisen, in welche das Schließelement (20) in der Aussparung (22) durch den Aktuator (16) hineinbewegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Ladesystem für ein elektromotorisch antreibbares Kraftfahrzeug, mit einer dem Kraftfahrzeug zugeordneten oder zuordenbaren Ladedose und mit einem einer Ladestation zugeordneten oder zuordenbaren Ladestecker, wobei die Ladedose eine Aufnahmemulde, in welcher eine mehrere elektrische Kontaktelemente aufweisende Ladebuchse angeordnet ist, eine zwischen einer die Aufnahmemulde abdeckenden Schließstellung und einer die Aufnahmemulde freigebenden Freigabestellung verschwenkbar gelagerte Dosenklappe sowie eine Verriegelungseinrichtung mit einem ansteuerbaren Aktuator aufweist, wobei die Verriegelungseinrichtung außerdem ein an der Dosenklappe angeordnetes und in der Schließstellung in eine Aussparung der Aufnahmemulde eingreifendes erstes Verriegelungselement aufweist, und wobei der Ladestecker ein zweites Verriegelungselement aufweist, das dazu ausgebildet ist, in der in die Ladebuchse eingesteckten Position des Ladesteckers in die Aussparung der Aufnahmemulde zum Zusammenwirken mit dem Schließelement einzugreifen.
Ladesysteme der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift DE 10 2015 118 665 A1 eine Doppelverriegelungsvorrichtung für ein elektromotorisch antreibbares Kraftfahrzeug, die dazu dient, mit nur einem Aktuator sowohl eine Dosenklappe in ihrer Schließstellung zu arretieren, als auch einen eingesteckten Ladestecker in der eingesteckten Ladestellung festzuhalten, sodass einerseits eine Manipulation der Ladedose durch ein unbefugtes Öffnen der Dosenklappe und anderseits ein vorzeitiges Lösen des Ladesteckers während eines Ladevorgangs sicher verhindert werden. Weil nur ein einziger Aktuator notwendig ist, ergibt sich eine vorteilhafte Bauraumausnutzung. In der genannten Offenlegungsschrift wird vorgeschlagen, dass der Aktuator ein verschiebbar gelagertes Aktuatorelement aufweist, das mit einem seitlich in der Aufnahmemulde verschiebbar angeordneten Schließelement gekoppelt ist. Die dem Dosendeckel beziehungsweise dem Ladestecker zugeordnete Verriegelungselemente, die mit dem Schließelement zusammenwirken sollen, sind dabei hakenförmig ausgebildet, um einerseits das Schließelement in einer Ausgangsposition zurückzudrängen und andererseits in eine Vertiefung des Schließelements einzugreifen. Weitere Ladesysteme sind auch aus den Offenlegungsschriften WO 2012/034638 A1 und DE 10 2013 015 711 A1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Ladesystem zu schaffen, das bei einer verbesserten Bauraumausnutzung mit nur einem Aktuator sowohl die Dosenklappe als auch den Ladestecker im jeweiligen Verwendungszustand verriegeln kann.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Ladesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass der Aktuator mit dem Schließelement insgesamt besonders bauraumsparend ausgebildet ist, und dass für das jeweilige Verriegelungselement nur wenig Platz in der Aufnahmemulde geschaffen werden muss, sodass der frei werdende Raum besser für die eigentliche Funktion des Ladesystems nutzbar ist. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass der Aktuator ein quer in die Aussparung bewegbares stiftförmiges Schließelement aufweist, dass die Verriegelungselemente jeweils eine Vertiefung aufweisen, in welche das Schließelement in der Aussparung durch den Aktuator hineinbewegbar ist. Die Verriegelung erfolgt somit erfindungsgemäß durch das in die Vertiefung des jeweiligen Verriegelungselements eingeführten Schließelements. Dadurch, dass der Formschluss mittels einer Vertiefung in dem jeweiligen Verriegelungselement ausgebildet wird, fällt der notwendige Bauraum auch seitens des Aktuators kleiner aus. Darüber hinaus benötigt die Vertiefung, die durch ihre Umrandung das den Formschluss definierende Element bildet, ebenfalls klein und bauraumsparend ausbildbar. Insbesondere sind die Verriegelungselemente dadurch derart schmal ausbildbar, dass sie in das übrige Design der Ladedose nicht oder kaum eingreifen. Dadurch, dass das Schließelement des Aktuators dazu ausgebildet ist, in die Vertiefung einzugreifen, ist es ebenfalls besonders bauraumsparend ausbildbar und vorzugsweise in der Längsachse des Aktuators angeordnet, sodass auch der Aktuator insgesamt kompakt realisierbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Verriegelungselemente jeweils einen zumindest im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit einer breiten und einer schmalen Seite auf, wobei die Vertiefung nur in der breiten Seite ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich, dass die schmalen verbliebenden Ränder des jeweiligen Verriegelungselements geschlossen sind und die Vertiefung somit umfangsseitig geschlossen ist, sodass eine sichere Verriegelung mit dem darin einliegenden Schließelement gewährleistet ist. Die Vertiefung ist somit an ihrem Rand geschlossen ausgebildet.
Besonders bevorzugt ist die Vertiefung als Durchbruch ausgebildet. Dadurch weist die Vertiefung keinen Boden auf, welcher dem Bewegungsweg des Schließelements begrenzen könnte. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der Bewegungsweg des Schließelements weniger genau berechnet und gesteuert oder geregelt werden muss. Aufgrund des Durchbruchs kann das Schließelement von Fall zu Fall unterschiedlich weit in die Vertiefung eindringen. Darüber hinaus ist eine einfache Anpassung an unterschiedliche Randbedingungen von unterschiedlichen Kraftfahrzeugen beziehungsweise Aktuatoren möglich.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Aktuator einen in einem Gehäuse linear bewegbar gelagerten Aktuatorkolben auf. Damit ist der Aktuator als Linearaktuator ausgebildet, der durch die lineare Bewegung des Aktuatorkolbens das Schließelement in die Verriegelungsstellung oder in die Freigabestellung bewegt. Es ergibt sich dabei der Vorteil einer besonders direkten Betätigung des Schließelements.
Insbesondere ist dazu das Schließelement auf einem freien Ende des Aktuatorkolbens angeordnet und erstreckt sich in Längserstreckung des Aktuatorkolbens, sodass es den Aktuatorkolben verlängert beziehungsweise das Ende des Aktuatorkolbens umschließt und bildet. In diesem Fall ist das Schließelement vorzugsweise als separates Bauteil ausgebildet, das an dem Aktuatorkolben angeordnet ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Material des Schließelements vorteilhaft unabhängig von dem Material des Aktuatorkolbens wählbar ist. Dies ist beispielsweise insbesondere dann von Vorteil, wenn der Aktuatorkolben aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material gefertigt und der Aktuator als elektromagnetischer Aktuator ausgebildet ist. Insbesondere ist das Schließelement aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material gefertigt, um eine elektrische Isolierung zwischen Dosenklappe oder Ladestecker und Aktuator zu gewährleisten.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird das Schließelement von einem freien Ende des Aktuatorkolbens gebildet. Dadurch ist das Schließelement einstückig mit dem Aktuatorkolben ausgebildet und besonders bauraumsparend realisiert. Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil einer einfachen Fertigung mit geringen Montageschritten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Aktuator alternativ eine in einem Gehäuse drehbar gelagerte Welle auf, die an einem freien Ende das radial davon vorstehende Schließelement aufweist, das in die Vertiefung eindrehbar ist. Im Unterschied zu der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform ist das Schließelement nunmehr verdrehbar durch den Aktuator ausgebildet. Durch die Verdrehbarkeit des Schließelements ist bedingt, dass die Vertiefung des jeweiligen Verriegelungselements derart groß ausgebildet ist, dass das Schließelement in die Vertiefung eindrehbar und aus dieser herausdrehbar ist. Dadurch wird der für das Verriegelungselement benötigte Bauraum erhöht. Dadurch, dass das Schließelement jedoch in die Arretierposition verdreht wird, ergibt sich eine hohe Belastbarkeit der dann erzeugten formschlüssigen Verbindung zwischen Schließelement und Verriegelungselement.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Aufnahmemulde und/oder die Ladebuchse eine ringförmige Aufnahmevertiefung für einen ringförmig ausgebildeten Gehäuseabschnitt des Ladesteckers auf, wobei die Aufnahmevertiefung die Aussparung bildet. Der Ladestecker ist mit seinem ringförmig ausgebildeten Gehäuseabschnitt in die ringförmige Aufnahmevertiefung einsteckbar, wodurch er vorteilhaft an der Aufnahmemulde positionierbar ist. Aufnahmevertiefung und Gehäuseabschnitt erleichtern das Ausrichten und Einführen des Ladesteckers in eine Steckendposition. Dadurch, dass die Aufnahmevertiefung die zuvor genannte Aussparung bildet, in welche das Schließelement hineinbewegbar ist, um dort mit dem jeweiligen Verriegelungselement zusammenzuwirken, ergibt sich eine besonders bauraumsparende und kompakte Ausbildung des Ladesystems. Die Aufnahmevertiefung erfüllt somit eine Doppelfunktion.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das zweite Verriegelungselement des Ladesteckers von dem Gehäuseabschnitt gebildet ist. Dort erfüllt der Gehäuseabschnitt selbst eine Doppelfunktion, nämlich einerseits die der Führung des Ladesteckers an der Ladebuchse, und andererseits die des Verriegelungselements. Insgesamt ist dadurch eine einfach konstruierte, dauerhaft belastbare und bauraumsparende Ausbildung des Ladesystems gewährleistet.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen:

1 ein vorteilhaftes Ladesystem in einer perspektivischen Darstellung, und
2 eine vereinfachte Draufsicht auf das Ladesystem.

1 zeigt in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Ladesystem 2. Das Kraftfahrzeug 1 ist als elektrisch betreibbares Kraftfahrzeug ausgebildet und weist eine Traktionsbatterie auf, die einerseits durch einen motorischen Betrieb einer elektrischen Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugs aufladbar ist, sowie durch eine externe Ladestation. Hierzu ist das Ladesystem 2 vorgesehen, das eine dem Kraftfahrzeug 1 zugeordnet Ladedose 3 sowie einen der Ladestation, die hier nicht näher gezeigt ist, zugeordneten Ladestecker 4 aufweist. Der Ladestecker 4 ist beispielsweise durch ein flexibles Kabel mit der Ladestation verbunden und kann somit vom Benutzer zu der Ladedose 3 geführt werden. Die Ladedose 3 weist eine in einer Aufnahmemulde 21 angeordnete ladesystemspezifische Ladebuchse 5 mit mehreren elektrisch leitfähigen Kontaktelement 6 auf, die vorliegend als Kontaktpins ausgebildet sind. Die Aufnahmemulde bildet insbesondere eine Vertiefung in einem Verkleidungselement des Kraftfahrzeugs 1. Der Ladestecker 4 ist korrespondierend zu der Ladebuchse 5 ausgebildet mit elektrisch leitfähigen Kontaktelementen, die dazu dienen, die elektrischen Kontaktelement 6 der Ladedose 5 im eingesteckten Zustand berührungszukontaktieren.
Die Ladebuchse 5 weist außerdem eine die Kontaktelement 6 ringförmig umgebende Aufnahmevertiefung 7 auf, in welche der Ladestecker 4 mit einem endseitigen Gehäuseabschnitt 8 einsteckbar ist. Die Form der Aufnahmevertiefung 7 korrespondiert dazu mit der Form des Gehäuseabschnitts 8, sodass der Ladestecker 4 nur auf eine Art und Weise in die Ladebuchse 5 einschiebbar ist, sodass eine sichere Kontaktierung aller elektrischen Kontaktelement gewährleistet ist.
Der Lademulde 3 ist außerdem eine Dosenklappe 9 zugeordnet, die durch ein Gelenk 10 verschwenkbar an der Aufnahmemulde 21 gelagert ist. Dadurch ist die Dosenklappe 9 von einer die Aufnahmemulde 21 und damit die Ladebuchse 5 freigebenden Freigabestellung, wie sie in 1 gezeigt ist, bis in eine die die Aufnahmemulde 21 zumindest im Wesentlichen vollständig verschließende Schließstellung verlagerbar beziehungsweise verschwenkbar. In der geschlossenen Stellung ist die Ladebuchse 5 vor beispielsweise unbefugter Manipulation sowie vor Feuchtigkeit und Verschmutzung geschützt.
Das Ladesystem 2 weist außerdem eine Verriegelungseinrichtung 11 auf, mittels welcher einerseits die Dosenklappe 9 in der Schließstellung und andererseits der Ladestecker 4 in der eingesteckten in seiner in die Ladebuchse 5 eingesteckten Stellung arretierbar ist.
Die Verriegelungseinrichtung weist dazu ein an der Dosenklappe 9 angeordnetes erstes Verriegelungselement 12 auf. Dieses erstreckt sich von der Innenseite der Dosenklappe 9 in Richtung der Ladebuchse 5, sodass es in geschlossenem Zustand in die Aufnahmevertiefung 7 eingreift. Die Aufnahmevertiefung 7 bildet somit für das Verriegelungselement 12 eine Aussparung 22 in der Aufnahmemulde 21. Das Verriegelungselement 12 weist an seinem freien, in die Aufnahmevertiefung 7 einsteckbaren Ende eine Vertiefung 13 auf. Das Verriegelungselement 12 weist im Querschnitt eine rechteckförmige Kontur auf, mit einer schmalen Seite und einer breiten Seite. Die Vertiefung 13 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in der breiten Seite ausgebildet und wird vom Material des Schließelements 12 ringförmig umschlossen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Vertiefung 13 als Durchbruch ausgebildet, der sich durch das gesamte Verriegelungselement 12 hindurch erstreckt. Dabei weist der Durchbruch gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine rechteckförmige Kontur auf.
Auch der Ladestecker 4 weist ein Verriegelungselement 14 auf, das in diesem Fall von dem Gehäuseabschnitt 8 mitgebildet wird. Dazu weist der Gehäuseabschnitt 8 eine Vertiefung 15 auf, die ebenfalls als Durchbruch ausgebildet ist. Wird der Ladestecker 4 in die Ladebuchse 5 eingesteckt, so befindet sich die Vertiefung 15 in der Aussparung 22 und damit an der Stelle, an welcher sich ansonsten die Vertiefung 13 des Schließelements 12 der Dosenklappe 9 in geschlossenem Zustand befindet.
2 zeigt eine vereinfachte Draufsicht auf die Ladedose 3. Der Ladebuchse 5 ist ein Aktuator 16 der Verriegelungseinrichtung 11 zugeordnet. Der Aktuator 16 weist ein linear bewegbares Aktuatorelement 17 auf. Dieses ist linear in einem Gehäuse 18 des Aktuators 16 verschiebbar gelagert und wird beispielsweise elektromagnetisch betätigt. Insbesondere bildet das Aktuatorelement 17 einen Anker des elektromagnetischen Aktuators 16. Das Aktuatorelement 17 ist dabei derart der Ladebuchse 5 zugeordnet, dass es durch eine seitliche Aussparung 19 der Ladebuchse 5 in die Aufnahmevertiefung 7 einschiebbar ist. Dabei ist die Position des Aktuators 16 derart gewählt, dass ein freies Ende des Aktuatorelements 17 an der Stelle in die Aufnahmevertiefung 7 eingeschoben wird, an welcher im geschlossen Zustand der Dosenklappe 9 die Vertiefung 13 liegt, oder im eingesteckten Zustand des Ladesteckers 4 die Vertiefung 15.
Das freie Ende des Aktuators 17 bildet somit ein Schließelement 20, das sowohl mit der Dosenklappe 9 als auch mit dem Ladestecker 4 zusammenwirkt. In der Schließstellung des Schließelements 20 durchdringt dieses die jeweilige Vertiefung 13 beziehungsweise 15, sodass die Dosenklappe 9 beziehungsweise der Ladestecker 4 in der jeweiligen Schließbeziehungsweise Einsteckposition formschlüssig gehalten sind. Wird das Aktuatorelement 17 in entgegengesetzte Richtung durch den Aktuator 16 bewegt, wird die formschlüssige Verbindung gelöst und die Dosenklappe 9 ist in die Freigabestellung verschwenkbar oder der Ladestecker 4 ist aus der Ladebuchse 5 herausziehbar, wodurch die elektrische Verbindung zur Ladestation unterbrochen wird.
Optional ist auf dem freien Ende des Aktuatorelements 17 ein elektrisch nicht leitfähiges Schließelement als separates Bauteil angeordnet, sodass keine elektrische Verbindung zu der Dosenklappe 9 und/oder dem Ladestecker 4 entsteht.
Durch die kompakte Ausbildung des Aktuators 16 mit dem linear verschiebbar gelagerten Aktuatorelement 17, das insbesondere den Anker des Aktuators 16 darstellt, ist eine besonders einfache und verlässliche Arretierung der Dosenklappe 9 beziehungsweise des Ladesteckers 4 gewährleistet. Ein Steuergerät, hier nicht dargestellt, steuert den Aktuator 16 bei Bedarf dazu an, die Verriegelung zu lösen, wobei bevorzugt der geschlossene beziehungsweise verriegelte Zustand den Normalzustand darstellt, sodass eine energielose Arretierung der Dosenklappe 9 beziehungsweise des Ladesteckers 4 dauerhaft gewährleistet ist. Durch Ansteuern des Aktuators 16 wird beispielsweise der Anker 17 magnetisch angezogen, wodurch das Schließelement 20 aus der Schließstellung entfernt und die Dosenklappe 9 oder der Ladestecker 4 freigegeben werden.
Hierdurch ergibt sich eine vorteilhaft kompakte und robuste Ausführung des Ladesystems 2 des Kraftfahrzeugs 1, bei welcher lediglich ein Aktor 16 zum Verriegeln sowohl des Ladesteckers 4 als auch der Dosenklappe 9 genutzt wird.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
2: Ladesystem
3: Ladedose
4: Ladestecker
5: Ladebuchse
6: Kontaktelement
7: Aufnahmevertiefung
8: Gehäuseabschnitt
9: Dosenklappe
10: Gelenk
11: Verriegelungseinrichtung
12: Schließelement
13: Vertiefung
14: Verriegelungselement
15: Vertiefung
16: Aktuator
17: Aktuatorelement
18: Gehäuse
19: Durchbruch
20: Schließelement
21: Aufnahmemulde
22: Aussparung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102015118665 A1 [0002]
WO 2012/034638 A1 [0002]
DE 102013015711 A1 [0002]

Claims

Ladesystem (2) für ein elektromotorisch antreibbares Kraftfahrzeug (1), mit einer dem Kraftfahrzeug (1) zugeordneten oder zuordenbaren Ladedose (3) und mit einem einer Ladestation zugeordneten oder zuordenbaren Ladestecker (4), wobei die Ladedose (3) eine Aufnahmemulde (21), in welcher eine mehrere elektrische Kontaktelemente (6) aufweisende Ladebuchse (5) angeordnet ist, eine zwischen einer die Aufnahmemulde (21) abdeckenden Schließstellung und einer die Aufnahmemulde freigebenden Freigabestellung verschwenkbar gelagerte Dosenklappe (9) sowie eine Verriegelungseinrichtung (11) mit einem ansteuerbaren Aktuator (16) aufweist, wobei die Verriegelungseinrichtung (11) außerdem ein an der Dosenklappe (9) angeordnetes und in der Schließstellung in eine Aussparung (22) der Aufnahmemulde (21) eingreifendes erstes Verriegelungselement (13) aufweist, und wobei der Ladestecker (4) ein zweites Verriegelungselement (14) aufweist, das dazu ausgebildet ist, in der in die Ladebuchse (5) eingesteckten Position des Ladesteckers (4) in die Aussparung (7) der Aufnahmemulde (21) zum Zusammenwirken mit dem Schließelement einzugreifen, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (16) ein quer in die Aussparung (7) bewegbares und stiftförmig ausgebildetes Schließelement (20) aufweist, und dass die Verriegelungselemente (12,14) jeweils eine Vertiefung (13,15) aufweisen, in welche das Schließelement (20) in der Aussparung (22) durch den Aktuator (16) hineinbewegbar ist.
Ladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungselemente (12,14) einen zumindest im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit einer breiten und einer schmalen Seite aufweisen, wobei die Vertiefung (13,15) in der breiten Seite ausgebildet ist.
Ladesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (13,15) als Durchbruch ausgebildet ist.
Ladesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (16) ein in einem Gehäuse (18) linear bewegbar gelagertes Aktuatorelement (17) aufweist.
Ladesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (20) auf einem freien Ende des Aktuatorelements (17) angeordnet ist.
Ladesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (20) von einem freien Ende des Aktuatorelements (17) gebildet ist.
Ladesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmemulde und/oder die Ladebuchs (5) eine ringförmige Aufnahmevertiefung (7) für einen ringförmig ausgebildeten Gehäuseabschnitt (8) des Ladesteckers (4) aufweist, wobei die Aufnahmevertiefung (7) die Aussparung (22) bildet.
Ladesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verriegelungselement (14) des Ladesteckers (4) von dem Gehäuseabschnitt (8) gebildet ist.