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Die Erfindung betrifft das Reinigen von Transportschlitten in einer Lackieranlage durch Aufheizen und Abtragen von Beschichtungsmaterial.
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In Lackieranlagen für Kraftfahrzeugkarossen werden die Kraftfahrzeugkarossen mittels Fördervorrichtungen auf Transportschlitten durch verschiedene Behandlungsabschnitte bewegt. Dabei werden nicht nur die Kraftfahrzeugkarossen sondern auch die Transportschlitten mit Beschichtungsmaterial überzogen, etwa mit Lack oder KTL-Beschichtungen. An Transportschlitten können diese Schichten z.B. aufgrund von Abrieb an Rollenbahnen die Qualität der in einer Lackieranlage auf die Kraftfahrzeugkarossen aufgetragenen Beschichtungen beeinträchtigen und einen Beschichtungsvorgang, insbesondere einen Lackiervorgang stören. Bei der sogenannten kathodischen Tauchlackierung, von der in der Regel für die Grundierung von Kraftfahrzeugkarossen Gebrauch gemacht wird, werden die zu lackierenden Fahrzeugkarosserien z.B. auf einem Transportschlitten durch ein mit dem aufzubringenden Lack gefülltes Tauchbecken geführt. In dem Tauchbecken werden die Transportschlitten und damit die an dem Transportschlitten aufgenommenen Kraftfahrzeugkarossen dann mit dem Pol einer Spannungsquelle verbunden. Hier kann die Verschmutzung des Transportschlittens mit Lack u.a. die Qualität des elektrischen Kontakts an dem Transportschlitten und damit das Ausbilden der Oberflächenbeschichtung einer Kraftfahrzeugkarosse beeinträchtigen.
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Die in einer Lackieranlage eingesetzten Transportschlitten müssen deshalb immer wieder gereinigt werden. Herkömmlich werden die Transportschlitten hierzu von einer Transportschlitten-Fördervorrichtung der Lackieranlage entkoppelt und in eine außerhalb der Lackieranlage angeordnete Reinigungsstation bewegt. In dieser Reinigungsstation werden dann insbesondere die Kufen eines Transportschlittens z. B. durch Abbrennen von einer unerwünschten Oberflächenbeschichtungen befreit. Dieses Vorgehen ist sehr energieaufwändig, es führt zu einer hohen thermischen Belastung der Transportschlitten und erfordert außerdem viel Zeit.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein schnelles und effizientes Entfernen von unerwünschtem Beschichtungsmaterial an den Kufen eines Transportschlittens innerhalb einer Lackieranlage zu ermöglichen, auch wenn auf den Transportschlitten eine Kraftfahrzeugkarosse angeordnet ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung gelöst, in der die Kufen eines mit einer Fördervorrichtung in einer Lackieranlage bewegten Transportschlittens zunächst induktiv aufgeheizt und im Anschluss daran durch Abbürsten von Beschichtungsmaterial befreit werden.
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Für das Aufheizen der Kufen eines Transportschlittens wird in der Lackieranlage eine Heizeinrichtung vorgeschlagen, die eine mit Wechselstrom beaufschlagbare Induktionsspule enthält. Die Induktionsspule ist an einem Spulenträger aufgenommen, der eine Anlagefläche für eine Transportschlittenkufe hat, in deren angrenzendem Luftraum für das induktive Aufheizen einer an oder in der Nähe der Anlagefläche bewegten Transportschlittenkufe nutzbare Magnetfeldlinien verlaufen.
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Für das Abtragen von Beschichtungsmaterial in einem aufgeheizten Abschnitt einer Kufe eines Transportschlittens in der Lackieranlage werden eine oder mehrere Bürstenstationen vorgeschlagen, die einen Bürstenträger haben, der wenigstens eine Bürste trägt. Eine solche Bürstenstation hat einen Bürstbereich, der in die Längsrichtung erstreckt ist. In diesem Bürstbereich kann ein Abschnitt einer durch den Bürstbereich bewegten aufgeheizten Kufe eines Transportschlittens durch Abbürsten mit der wenigstens einen Bürste von Lack befreit werden.
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Eine Idee der Erfindung ist es, dass sich ein definierter Abschnitt einer Kufe eines Transportschlittens mit hoher Effizienz aufheizen lässt, indem die Induktionsspule mit einem eine Anlagefläche aufweisenden Spulenträger eng an die bodenseitige Auflagefläche der Kufe eines Transportschlittens angelegt wird.
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Von Vorteil ist es, wenn die Induktionsspule eine Vielzahl von Windungen aus einem vorzugsweise aus Spulendraht bestehenden elektrischen Leiter mit einer ersten Gruppe und mit einer von der ersten Gruppe beabstandeten und durch einen Spalt getrennten zweiten Gruppe von sich in eine Längsrichtung erstreckenden zueinander parallelen und in einer gemeinsamen zu der Anlagefläche des Spulenträgers parallelen Ebene liegenden und in der gleichen Richtung stromdurchflossenen Windungsabschnitten aufweist. Mit dieser Maßnahme lässt sich erreichen, dass die mit der Induktionsspule erzeugten Magnetfeldlinien einer entlang der Anlagefläche des Spulenträgers in der Längsrichtung über den Spalt der Induktionsspule geführten Transportschlitten-Kufe zu der bodenseitigen Oberfläche der Kufe und der seitlichen Oberfläche der Kufe im Wesentlichen senkrecht stehen. Damit wird ein lokal begrenztes Aufheizen der Transportschlitten durch in der Kufe eines Transportschlittens hervorgerufene Wirbelströme ermöglicht. Der die Induktionsspule aufnehmende Spulenträger befindet sich günstigerweise in einer Haltebasis, die einen mit der Induktionsspule verbundenen Wirbelstromerzeuger enthält. Auf diese Weise können die Leitungsverluste für den Transport von elektrischer Energie zu der Induktionsspule minimiert werden.
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Für das Ausgleichen von Geometrieänderungen der Kufen eines Transportschlittens ist es von Vorteil, wenn der Spulenträger in wenigstens einer an einer Haltebasis ausgebildeten Linearführung beweglich geführt ist. Indem der Spulenträger an der Haltebasis gefedert ist, wird ermöglicht, dass die Induktionsfläche der Induktionsspule der Verformung einer Kufe des Transportschlittens aufgrund von induktiver Erwärmung folgen kann. Bevorzugt ist die Heizeinrichtung mit einer auf den Spulenträger wirkenden Nachführeinrichtung ausgebildet, mit der die Anlagefläche des Spulenträgers an eine Transportschlittenkufe eines bewegten Transportschlittens gedrückt werden kann. Es ist möglich, diese Nachführeinrichtung als eine pneumatische Anlage auszubilden, die einen Druckzylinder enthält, der ein mit einer Drucksteuereinrichtung verbundenes Arbeitsvolumen aufweist, in dem ein mittels der Drucksteuereinrichtung vorgebbarer Arbeitsdruck eingestellt werden kann. Dieser vorgebbare Arbeitsdruck wirkt dann auf einen in dem Druckzylinder angeordneten Kolben. Er erzeugt eine Kraft, welche die Anlagefläche des Spulenträgers gegen eine über die Anlagefläche bewegte Kufe eines Transportschlittens drückt.
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Die Anlagefläche ist günstigerweise eine Oberfläche eines aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Deckenteils eines die Induktionsspule umgebenden Gehäuses. Indem zwischen der Induktionsspule und der Anlagefläche für eine Transportschlittenkufe ein in dem Deckenteil verlaufender Strömungsweg für in das Gehäuse zugeführtes Kühlungsfluid ausgebildet ist, kann der Eintrag von Wärme aus einer aufgeheizten Kufe eines Transportschlittens in den Spulenträger minimiert werden.
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Von Vorteil ist es, wenn das Gehäuse eine stirnseitige Seite mit einem eine Schrägfläche aufweisenden Leitschuh hat. Bei einem Anstoßen der Kufe eines Transportschlittens an dieser Seite wird die Kufe des Transportschlittens dann mittels des Leitschuhs über die Anlagefläche geleitet und das Beschädigen der Heizeinrichtung damit vermieden.
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Um die Induktionsspule zu kühlen, ist es insbesondere von Vorteil, wenn der Strömungsweg wenigstens teilweise durch den Spalt der Induktionsspule zwischen der ersten Gruppe von sich in einer Längsrichtung erstreckenden und der zweiten Gruppe von sich in der Längsrichtung erstreckenden Windungsabschnitten der Induktionsspule geführt ist. Das Kühlfluid für das Kühlen der Induktionsspule kann z. B. aus der Haltebasis in das Gehäuse zugeführt werden. Um zu gewährleisten, dass sich dabei der Spulenträger relativ zu der Haltebasis bewegen kann, ist es von Vorteil, wenn der Fluidkanal hierzu einen Abschnitt mit einem Faltenbalg aufweist.
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Als Kühlungsfluid für die Induktionsspule in dem Spulenträger eignet sich insbesondere Luft, die z.B. mit einem in der Haltebasis angeordneten Gebläse angesaugt werden kann. Mit der mit einem solchen Gebläse angesaugten Luft kann dann auch ein in der Haltebasis angeordneter Wirbelstromerzeuger gekühlt werden.
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Auch in der einen Bürstenstation oder den mehreren Bürstenstationen gibt es bevorzugt eine Nachführeinrichtung. Auch diese Nachführeinrichtung kann als eine pneumatische Anlage ausgebildet sein, die einen Druckzylinder enthält, der ein mit einer Drucksteuereinrichtung verbundenes Arbeitsvolumen aufweist. Mittels der Drucksteuereinrichtung kann dann in dem Arbeitsvolumen ein vorgebbarer Arbeitsdruck eingestellt werden, der auf einen in dem Druckzylinder bewegbaren Kolben wirkt. Damit lässt sich eine Kraft erzeugen, welche bestrebt ist, den Bürstenträger zu verlagern und wenigstens ein an den Bürstenträger angeschlossenes Führungselement für den Bürstenträger gegen eine in dem Bürstbereich bewegte Kufe eines Transportschlittens zu drücken.
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Die wenigstens eine Bürste kann eine als Führungselement für den Bürstenträger wirkende Bürstenwalze sein, die einen Antrieb aufweist, mittels dessen die Bürstenwalze um eine zu der Längsrichtung des Bürstbereiches schräg angeordnete horizontale Drehachse rotierbar ist. Der Winkel zwischen der Längsrichtung des Bürstbereiches genügt günstigerweise der folgenden Beziehung:
wobei b
K die Breite der Kufe eines Transportschlittens ist und L die Länge der Bürstenwalze. Auf diese Weise lässt sich erreichen, dass die Bürstenwalze eine Wirklinie hat, die sich über die gesamte Breite b
K der Kufe eines Transportschlittens erstreckt.
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Die Bürstenwalze ist bevorzugt in einem Gehäuse für die Aufnahme von abgebürsteten Lackpartikeln angeordnet, das eine sich in die Längsrichtung erstreckende schlitzförmige Öffnung aufweist, durch welche ein bodenseitiger Abschnitt einer Kufe eines Transportschlittens durch den Bürstbereich bewegt werden kann, um eine bodenseitige Lauffläche der Kufe von Lack zu befreien. An der schlitzförmigen Öffnung des Gehäuses sind günstigerweise flexible Lippen, vorzugsweise in Form von Bürsten, ausgebildet, die sich bei Bewegen der Kufe eines Transportschlittens durch den Bürstbereich an die Kufe des Transportschlittens anlegen und das Innere des Gehäuses dabei abdichten.
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Eine Bürstenstation in der Reinigungsvorrichtung kann eine Absaugeinrichtung für das Absaugen von abgebürsteten Lackpartikeln aus dem Gehäuse aufweisen. Indem die Absaugeinrichtung ein Absaugrohr hat, das auf einer der Drehrichtung der Bürstenwalze zugewandten Seite in das Gehäuse mündet, wird ein besonders effizientes Absaugen von Beschichtungsmaterial erreicht.
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Das wenigstens eine Führungselement für das Nachführen eines Bürstenträgers kann auch eine Rolle sein. Indem die Rolle in der vertikalen Richtung verlagerbar ist, wird ein Einstellen der Bürstenstation für verschiedene Geometrien von Kufen eines Transportschlittens ermöglicht. Für das flexible Anpassen der Bürstenstation an unterschiedliche Geometrien von Kufen eines Transportschlittens ist es außerdem günstig, wenn es für das Verlagern wenigstens einer Rotationsbürste in einer zu der Drehachse der wenigstens einen Rotationsbürste senkrechten Richtung eine Zustelleinrichtung gibt.
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Der Bürstenträger kann insbesondere mehrere paarweise gegenläufig rotierte Rotationsbürsten tragen, die eine Drehachse haben, die in einer zu der Längsrichtung des Bürstbereiches senkrechten Ebene liegt. Hier ist eine Gehäuseanordnung mit einem ersten Gehäuse und mit einem dem ersten Gehäuse gegenüberliegenden zweiten Gehäuse für die Aufnahme von abgebürsteten Lackpartikeln von Vorteil, in dem die Rotationsbürsten aufgenommen sind. Bei einer seitlichen Gehäuseanordnung ist zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuse eine sich in die Längsrichtung erstreckende schlitzförmige Öffnung ausgebildet, durch welche ein bodenseitiger Abschnitt einer Kufe eines Transportschlittens durch den Bürstbereich bewegt werden kann, um hierdurch wenigstens einen seitlichen Abschnitt der Kufen von Beschichtungsmaterial zu befreien. An der schlitzförmigen Öffnung sind bevorzugt flexible Lippen ausgebildet, z.B. in Form von Bürsten, die sich bei Bewegen der Kufe eines Transportschlittens durch den Bürstbereich an die Kufe des Transportschlittens anlegen und das Innere der Gehäuse dabei abdichten. Auch eine dergestalt ausgebildete Bürstenstation hat günstigerweise eine Absaugeinrichtung für das Absaugen von abgebürsteten Lackpartikeln aus dem ersten und dem zweiten Gehäuse.
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Indem die Reinigungsvorrichtung ein mit einer Einrichtung für das Erfassen der Position eines Transportschlittens verbundenes Steuersystem enthält, das eine Vorrichtung für das induktive Aufheizen einer Kufe und/oder eine Bürstenstation aktiviert, wenn eine bodenseitige Kufenfläche des Transportschlittens in der Nähe der Anlagefläche der Heizeinrichtung oder der Bürstenstation positioniert ist, wird ein energiesparender Anlagenbetrieb ermöglicht.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen Abschnitt einer Lackieranlage mit einer Reinigungsvorrichtung für die Kufen eines Transportschlittens;
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2 eine Seitenansicht eines Abschnitts der Reinigungsvorrichtung mit mehreren Heizeinrichtungen für das induktive Aufheizen der Kufen des Transportschlittens;
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3 eine Seitenansicht einer Heizeinrichtung für das induktive Aufheizen einer Kufe eines Transportschlittens;
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4 eine Induktionsspule in einem Spulenträger einer Heizeinrichtung für das induktive Aufheizen einer Transportschlittenkufe;
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5 einen Teilschnitt einer Heizeinrichtung mit einem Spulenträger und einer Induktionsspule;
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6 eine perspektivische Ansicht einer ersten Bürstenstation für das Abtragen von Beschichtungsmaterial von einem bodenseitigen Abschnitt der Kufe eines Transportschlittens;
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7 eine Seitenansicht dieser Bürstenstation;
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8 eine Teilansicht dieser Bürstenstation mit einer Bürstenwalze;
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9 die pneumatische Anlage einer Nachführeinrichtung in der Bürstenstation;
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10 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Bürstenstation für das Abtragen von Beschichtungsmaterial von Seitenflächen und Radien der Kufe eines Transportschlittens;
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11 eine Seitenansicht dieser Bürstenstation, und
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12 eine Teilansicht dieser Bürstenstation.
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1 zeigt einen Abschnitt einer Lackieranlage für Kraftfahrzeugkarossen. Die Lackieranlage enthält eine Reinigungsvorrichtung 10 für die Kufen 12, 14 des Transportschlittens 16 und hat einen Kühltunnel 18. Die Reinigungsvorrichtung 10 ist in einem Kühltunnel 18 der Lackieranlage angeordnet. Durch den in der 1 gezeigten Abschnitt der Lackieranlage werden mit Beschichtungsmaterial überzogene Kraftfahrzeugkarossen auf Transportschlitten 16 mit Kufen 12, 14 bewegt, nachdem diese Kraftfahrzeugkarossen in der Lackieranlage zuvor mit einer Oberflächenbeschichtung z.B. in Form von Lack versehen wurden und einen Trocknertunnel mit einer Heißluftatmosphäre durchlaufen haben. In dem Kühltunnel 18 werden die auf einem Transportschlitten 16 angeordneten Kraftfahrzeugkarossen, die in dem Trocknertunnel um ca. 150 °C oder auch auf bis zu 200 °C aufgeheizt wurden, auf die Umgebungstemperatur abgekühlt. Die Reinigungsvorrichtung 10 enthält eine Fördereinrichtung 20 für einen Transportschlitten 16. Mit der Fördereinrichtung 20 wird ein Transportschlitten 16 in der mit dem Pfeil kenntlich gemachten Längsrichtung 96 bewegt. Die Fördereinrichtung 20 ist eine Rollenbahn, die aufeinander folgende Lagerstationen 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36 und 38 für das Abstützen eines Transportschlittens 16 aufweist. In den Lagerstationen gibt es angetriebene Rollen 40, 42, auf denen ein Transportschlitten 16 an den bodenseitigen Flächen der Kufen 12, 14 geführt ist. In der Lackieranlage wird ein Transportschlitten 16 der Reinigungsvorrichtung 10 über eine Rollenbahn 43 oder alternativ hierzu über einen Gurtförderer oder auch eine Antriebskette zugeführt. Nach Durchlaufen der Reinigungsvorrichtung 10 wird der Transportschlitten 16 entsprechend an eine Rollenbahn 44 bzw. einen Gurtförderer oder an eine andere geeignete Transportschlitten-Fördervorrichtung in der Lackieranlage übergeben.
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Zwischen den Lagerstationen 24, 26, 28, 30, 32 und 34 gibt es in der Reinigungsvorrichtung 10 mehrere Heizeinrichtungen 46, mittels derer die Kufen 12, 14 eines Transportschlittens 16 induktiv partiell aufgeheizt werden können. Die Heizeinrichtungen 46 ermöglichen das Aufheizen eines bodenseitigen Abschnitts der Kufen 12, 14 eines Transportschlittens 16 und eines daran anschließenden etwa 1 cm breiten seitlichen Bereichs auf eine Temperatur in der Größenordnung von z.B. etwa 160 °C. Die mittels der Heizeinrichtungen 46 partiell aufgeheizten Kufen 12, 14 eines Transportschlittens 16 werden dann einer Einrichtung 48 für das Abtragen von Beschichtungsmaterial, insbesondere von Lack in einem bodenseitigen Abschnitt der Kufen 12, 14 zugeführt. Die Einrichtung 48 enthält Bürstenstationen 50, 52, um die bodenseitigen Flächen der Kufen 12, 14 des Transportschlittens 16 von unerwünschtem Beschichtungsmaterial zu befreien. In der Einrichtung 48 gibt es außerdem Bürstenstationen 54, 56, mittels derer an den seitlichen Flächen der Kufen 12, 14 eines Transportschlittens angelagertes Beschichtungsmaterial entfernt werden kann.
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Die 2 zeigt einen Abschnitt der Reinigungsvorrichtung 10 aus 1. Die Heizeinrichtungen 46 für das Aufheizen einer Kufe 12, 14 eines Transportschlittens 16 haben einen Spulenträger 58. Der Transportschlitten 16 besteht aus Stahl. Der Spulenträger 58 ist verlagerbar an einer Haltebasis 60 aufgenommen. Der Spulenträger 58 ist dabei in zwei an der Haltebasis 60 ausgebildeten Linearführungen 62, 64 linearbeweglich geführt und kann in den Linearführungen 62, 64 in der Richtung des Doppelpfeils 65 bewegt werden. Eine Heizeinrichtung 46 hat Spiralfedern 66, 68, 70, 72. Diese Spiralfedern 66, 68, 70, 72 stützen den Spulenträger 58 an der Haltebasis 60 ab. Mittels der Spiralfedern 66, 68, 70, 72 ist der Spulenträger 58 an der Haltebasis 60 gefedert.
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Der Spulenträger 58 hat eine Oberfläche 82, über die in der Reinigungsvorrichtung 10 die Kufe 12, 14 eines Transportschlittens 16 bewegt wird. Die Oberfläche 82 hat die Funktion einer Anlagefläche für die Kufen 12, 14 eines Transportschlittens 16. Die Spiralfedern 66, 68, 70, 72 sind ein Krafterzeugungsmittel. Sie wirken als eine Nachführeinrichtung 71, mit der die Anlagefläche 82 des Spiralträgers 58 an die bodenseitige Fläche 83 der Kufen 12, 14 eines in der Reinigungseinrichtung 10 bewegten Transportschlittens 16 gedrückt wird.
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Die Spiralfedern 66, 68, 70, 72 bewirken, dass die Anlagefläche 82 mit der bodenseitigen Fläche 83 der Kufen 12, 14 eines Transportschlittens 16 in Kontakt ist. Aufgrund der Spiralfedern 66, 68, 70, 72 folgt der Spulenträger 58 dem Verlauf der bodenseitigen Fläche 83 der Kufen 12, 14 eines Transportschlittens, wenn dieser durch die Reinigungsvorrichtung 10 bewegt wird.
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Die 3 ist eine Seitenansicht einer Heizeinrichtung 46. In der Haltebasis 60 einer Heizeinrichtung 46 befindet sich ein Wirbelstromerzeuger (nicht gezeigt). Die Haltebasis 60 weist ein Gebläse 74 auf, mittels dessen durch ein Filter 76 Luft angesaugt wird, um den Wirbelstromerzeuger in der Haltebasis 60 und eine an dem Spulenträger 58 aufgenommene Induktionsspule zu kühlen. Der Spulenträger 58 hat ein Gehäuse 78, das über einen Faltenbalg 80 mit der Haltebasis 60 verbunden ist. Durch den Faltenbalg 80 kann die mit dem Gebläse 74 angesaugte, als Kühlungsfluid wirkende Luft in das Gehäuse 78 des Spulenträgers 58 geleitet werden. Der Faltenbalg 80 wirkt als Fluidkanal für das Zuführen von Luft zum Kühlen der Induktionsspule in dem Spulenträger 58.
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Die 4 zeigt eine Induktionsspule 94 in einem Spulenträger 58 einer Heizeinrichtung 46. Die Induktionsspule 94 in dem Spulenträger 58 ist eine Flachspule. Die Windungen 95 der Induktionsspule 94 liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Ebene der Induktionsspule 94 ist zu der Anlagefläche 82 des Gehäuses 78 parallel. Die Induktionsspule 94 erstreckt sich in die mit dem Pfeil 96 kenntlich gemachte Längsrichtung, die der Förderrichtung eines durch die Reinigungseinrichtung 10 bewegten Transportschlittens entspricht.
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Die Induktionsspule 94 besteht aus Spulendraht. Die Windungen 95 der Induktionsspule 94 haben eine Gruppe 98 von Windungsabschnitten 100, die sich in die Längsrichtung 96 erstrecken, sowie eine Gruppe 102 von Windungsabschnitten 104, die den Windungsabschnitten 100 gegenüber liegen. Die Windungsabschnitte 100 sind zu den Windungsabschnitten 104 parallel. Die Windungsabschnitte 100 und die Windungsabschnitte 104 sind in der gleichen Richtung stromdurchflossen.
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Die Windungen
95 der Induktionsspule
94 verlaufen um einen Luftspalt
107. Dabei gilt für das Verhältnis der Breite b
s des Luftspalts zu der Breite b
k einer Kufe
12,
14 eines Transportschlittens
16 günstigerweise:
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In der Reinigungsvorrichtung 10 wird die Kufe 12, 14 eines Transportschlittens 16 über dem Luftspalt 107 der Induktionsspule 94 bewegt. Der Luftspalt 107 der Induktionsspule 94 fluchtet in der Reinigungsvorrichtung 10 mit den Rollen 40 bzw. 42 der in der 1 gezeigten Lagerstationen 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, zwischen denen eine Heizeinrichtung 46 angeordnet ist.
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Die 5 ist ein Teilschnitt einer Heizeinrichtung mit einem Spulenträger 58 und einer Induktionsspule 94. Der Spulenträger 58 hat ein kastenförmiges Gehäuse 78. Der Gehäuseboden 73 und die Wände 75, 77, 79, 81 des Gehäuses 78 bestehen aus Aluminium. Das Gehäuse 78 ist mit einem doppelwandigen Deckelteil 106 verschlossen. Die Oberfläche des Deckelteils 106 ist die als Anlagefläche fungierende Oberfläche 82 des Spulenträgers 58.
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Der Deckel 106 weist zwei voneinander eng beabstandete Platten 108, 110 auf. Die Platten 108, 110 bestehen aus schlagfestem, nicht leitendem Kunststoff. Zwischen den Platten 108, 110 gibt es einen spaltförmigen Zwischenraum 111 mit einem Strömungsweg 112 für Luft. Die nach außen weisende Seite der Kunststoffplatte 110 ist die Anlagefläche 82 des Spulenträgers 58. An der in das Innere 118 des Gehäuses 78 weisenden Seite der Kunststoffplatte 110 ist die Induktionsspule 94 angeordnet. Die Kunststoffplatte 108 hat einen sich in der Längsrichtung 96 entsprechenden Öffnungsspalt 107.
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Die mittels der Induktionsspule 94 in dem an die Anlagefläche 82 angrenzenden Luftraum 83 erzeugten Magnetfeldlinien 144 stehen im Wesentlichen zu den einer der gegenüberliegenden seitlichen Abschnitten 120, 122 und zu der bodenseitigen Fläche 124 einer Transportschlittenkufe 12 einer mit der Fördervorrichtung 20 durch die Reinigungsvorrichtung 10 bewegten Transportschlitten 16 senkrecht. Damit wird erreicht, dass die Kufe 12, 14 des Transportschlittens 16 partiell, d.h. lokal begrenzt mittels in einer Kufe 12 verlaufenden Wirbelströmen aufgeheizt werden kann, wenn die Induktionsspule mit einem von dem Wirbelstromerzeuger in der Haltebasis 60 bereitgestellten Wechselstrom beaufschlagt wird, dessen Frequenz günstigerweise in einem Bereich von 10 kHz und 30 kHz liegt. Das induktive Aufheizen einer Kufe 12, 14 erfolgt damit in den Bereichen, die in der Fördereinrichtung einer Lackieranlage mit Rollen und anderen Transport- bzw. Führungselementen in Kontakt sind.
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Unterhalb der Induktionsspule 94 in dem Gehäuse 78 gibt es eine Aluminiumplatte 126. Die Aluminiumplatte 126 trägt Ferritelemente 128, 130, 132. Mittels der Ferritelemente werden die magnetischen Feldlinien in dem Inneren des Gehäuses 78 konzentriert. Mit den Ferritelementen wird auf diese Weise unerwünschtes Streumagnetfeld reduziert. Die Aluminiumplatte 126 hat Randabschnitte, die zu den Wänden 75, 77, 79, 81 weisen. In diesen Randabschnitten gibt es eine Vielzahl von Öffnungen 134, 136.
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Die über das Gebläse 74 durch den Faltenbalg 80 in das Gehäuse 78 bewegte Luft ist mit einem Strömungsweg 138, 139, 140, 141 durch den Spulenträger 58 geführt. Die in das Gehäuse 78 zugeführte Luft durchsetzt die Öffnungen 134, 136 in der Aluminiumplatte 126. Diese Luft streicht dann oberhalb der Ferritelemente 130 entlang den Windungen der Induktionsspule 94, wodurch diese gekühlt wird. Die Luft gelangt darauf durch eine sich in die Längsrichtung erstreckende spaltförmige Öffnung 107 der Platte 108 und den Luftspalt der Induktionsspule 94 in den Zwischenraum 111 zwischen den Platten 108, 110. Die in das Gehäuse 78 zugeführte Luft strömt schließlich zwischen den Kunststoffplatten 108, 110 über seitliche Öffnungen an einen oberen Rand 142 des Gehäuses 78 ins Freie.
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Durch das induktive Aufheizen der Kufen 12, 14 eines Skids entstehen in dem Transportschlitten 16 aufgrund von ungleichförmiger Erwärmung thermische Spannungen, die ein in der 3 gezeigtes bogenförmiges Durchbiegen der Kufen 12, 14 des Transportschlittens 16 zur Folge haben können. Mittels der Spiralfedern 66, 68, 70, 72 wird gewährleistet, dass dann, wie in der 3 angedeutet, die Anlagefläche 82 einer Heizeinrichtung 46 dem Verlauf der bodenseitigen Fläche 124 einer Kufe 12, 14 des Transportschlittens 16 folgt, wenn dieser durch die Reinigungsvorrichtung 10 bewegt wird.
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An die stirnseitige Seite 81 des Gehäuses 78 des Spulenträgers 58 ist ein Leitschuh 90 aus Kunststoff montiert. Der Leitschuh 90 hat eine Schrägfläche 92. Die Schrägfläche 92 verhindert ein stirnseitiges Anstoßen der Frontseite 93 eines in der Förderrichtung 94 durch die Reinigungsvorrichtung 10 bewegten Transportschlittens 16. Die Schrägfläche 92 gewährleistet, dass der zu der Auflagefläche 82 einer Heizeinrichtung 46 in der Richtung des Pfeils 96 bewegte Transportschlitten bei Kontakt mit der Schrägfläche 92 eine Kraft erzeugt, die das Gehäuse 78 des Spulenträgers 58 gegen die Kraft der Spiralfedern 66, 68, 70, 72 nach unten drückt.
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Die 6 zeigt die Bürstenstation 52 in der Einrichtung 48 für das Abtragen von Beschichtungsmaterial von einer bodenseitigen Fläche der Kufe 14 eines Transportschlittens 16. Die Bürstenstation 52 hat einen in die Längsrichtung 150 erstreckten Bürstbereich 152. Die Bürstenstation 52 enthält einen Bürstenträger 154 mit einer Bürste in Form einer Bürstenwalze 156. Die Bürstenwalze 156 hat einen Walzenkörper, an dem eine Vielzahl von Borsten aus gewelltem Stahldraht festgelegt sind, die vorzugsweise 60mm lang sind und einen Durchmesser haben, der günstigerweise 0,2mm beträgt. In dem Bürstbereich 152 kann der bodenseitige Abschnitt einer in der Längsrichtung 150 durch den Bürstbereich 152 bewegten Kufe eines Transportschlittens von einer auf die Oberfläche aufgetragenen Beschichtung befreit werden. Der Bürstenträger 154 ist an einer Haltebasis 158 aufgenommen.
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In der 7 ist eine Rückansicht der Bürstenstation 52 gezeigt. Die Haltebasis 158 für den Bürstenträger 154 hat eine Nachführeinrichtung 160. Mit der Nachführeinrichtung 160 kann der Bürstenträger 154 verlagert werden. Das Verlagern des Bürstenträgers 154 mit der Nachführeinrichtung 160 ermöglicht, die Bürstenwalze 156 der Kontur einer durch die Bürstenstation 52 bewegten Transportschlittenkufe 14 nachzuführen. Die Nachführeinrichtung 160 ist eine pneumatische Anlage mit einem Druckzylinder 162 und einem Druckzylinder 164.
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Die 8 zeigt die pneumatische Anlage der Nachführeinrichtung 160. Die Druckzylinder der Anlage 162, 164 haben ein Arbeitsvolumen 166, 168, das mit einer Drucksteuereinrichtung 170 verbunden ist. Die Drucksteuereinrichtung 170 wird mit Druckluft aus einem nicht dargestellten Druckluftsystem gespeist. Mittels der Drucksteuereinrichtung 170 kann in den Arbeitsvolumen 166, 168 ein vorgebbarer Arbeitsdruck PA eingestellt werden. Der eingestellte Arbeitsdruck PA wirkt auf einem in den Druckzylindern 162, 164 angeordneten bewegbaren Kolben 172, 174. Der auf einen Kolben 172, 174 wirkende Arbeitsdruck PA erzeugt eine in der vertikalen Richtung 176 wirkende Kraft F. Die Kraft F ist bestrebt, den Bürstenträger 154 in der vertikalen Richtung 176 anzuheben.
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Wenn in dem Bürstbereich eine Transportschlittenkufe angeordnet ist, wird die Bürstenwalze 156 gegen die bodenseitige Fläche einer durch den Bürstbereich 152 über die Bürstenwalze 156 bewegten Transportschlittenkufe gedrückt. Die Nachführeinrichtung 160 ermöglicht durch Anheben und Senken des Bürstenträgers 154, dass die Bürstenwalze 156 der Kontur einer Transportschlittenkufe folgt, die durch den Bürstbereich 152 bewegt wird. Die Bewegung der Nachführeinrichtung 160 wird dabei mit der Bürstenwalze 156 gesteuert. Wenn sich bei einem Bewegen durch die Bürstenstation 52 eine Transportschlittenkufe 12, 14 zu der Bürstenwalze 156 hin absenkt, so nimmt der Anpressdruck der Bürstenwalze 156 an der bodenseitigen Kufenfläche zu. Das hat zur Folge, dass der Arbeitsdruck PA in den Druckzylindern 162, 164 kurzzeitig ansteigt. Über die Drucksteuereinrichtung wird in diesem Fall Druckluft aus den Arbeitsvolumina der Druckzylindern 162, 164 freigesetzt. Der Bürstenträger 154 mit der Bürstenwalze 156 senkt sich dann so lange, bis der durch ein Anpressen der Bürstenwalze 156 der bodenseitigen Fläche einer Transportschlittenkufe und die von der Gewichtskraft des Bürstenträgers 154 mit der Bürstenwalze 156 in den Druckzylindern 162, 164 hervorgerufene Druck PA dem mit der Steuereinrichtung eingestellten Druck PA entspricht. Damit wird gleichzeitig bewirkt, dass der Anpressdruck der Bürstenwalze 156 an der bodenseitigen Kufenfläche einer Transportschlittenkufe im Wesentlichen nahezu konstant ist.
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Umgekehrt wird der Bürstenträger 154 der Bürstenstation 52 in der vertikalen Richtung nach oben verlagert, wenn sich eine Transportschlittenkufe 12, 14 anhebt, die durch den Bürstbereich 152 geführt wird. In diesem Fall nimmt der Anpressdruck Transportschlittenkufe der Bürstenwalze 156 an der bodenseitigen Kufenfläche ab. Das hat zur Folge, dass der Arbeitsdruck PA in den Druckzylindern 162, 164 kurzzeitig fällt. Über die Drucksteuereinrichtung wird in diesem Fall Druckluft in die Arbeitsvolumina der Druckzylinder 162, 164 zugeführt. Der Bürstenträger 154 mit der Bürstenwalze 156 hebt sich dann so lange, bis der durch ein Anpressen der Bürstenwalze 156 der bodenseitigen Fläche einer Transportschlittenkufe 12, 14 und die von der Gewichtskraft des Bürstenträgers 154 mit der Bürstenwalze 156 in den Druckzylindern 162, 164 hervorgerufene Druck PA wieder dem mit der Steuereinrichtung eingestellten Druck PA entspricht. Das hat wiederum zur Folge, dass der Anpressdruck der Bürstenwalze 156 an der bodenseitigen Kufenfläche einer Transportschlittenkufe 12, 14 auch konstant ist, wenn sich eine Transportschlittenkufe 12, 14 anhebt.
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Die Bürstenwalze 156 ist in einem Gehäuse 177 für die Aufnahme von abgebürsteten Lackpartikeln angeordnet. Das Gehäuse 177 hat eine sich in die Längsrichtung 150 erstreckende schlitzförmige Öffnung 178 zu dem Bürstbereich 152. An der schlitzförmigen Öffnung 178 des Gehäuses 177 sind flexible Lippen in Form von Bürsten 180, 181, 182 ausgebildet. Bei Bewegen der Kufe eines Transportschlittens 16 durch den Bürstbereich 152 werden die Bürsten 180, 181, 182 an die Kufe des Transportschlittens angelegt und damit das Innere des Gehäuses 176 abgedichtet.
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Für die Bürstenstation 52 gibt es eine Absaugeinrichtung (nicht gezeigt). Die Absaugeinrichtung dient für das Absaugen von abgebürsteten Lackpartikeln aus dem Gehäuse 177. Die Absaugeinrichtung hat ein Absaugrohr 184, das auf einer der mit dem Pfeil kenntlich gemachten Drehrichtung 187 der Bürstenwalze 156 zugewandten Seite in das Gehäuse 177 mündet. Diese Maßnahme bewirkt, dass von einer Transportschlittenkufe 12, 14 mit der Bürstenwalze 156 abgetragene Beschichtungspartikel direkt in das Absaugrohr 184 gelangen.
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Die
9 zeigt eine Teilansicht der Bürstenstation
52 mit der Bürstenwalze
156. In dem Bürstenträger
154 wird die Bürstenwalze
156 mit einem Antrieb
185 bewegt. Der Antrieb
184 ist in dem Bürstenträger
154 festgelegt. Die Bürstenwalze
156 in der Bürstenstation
52 ist mit einer Drehachse
186 in einem Drehlager aufgenommen. Die Drehachse
186 der Bürstenwalze
156 ist horizontal ausgerichtet und verläuft dabei schräg zu der Längsrichtung
150 des Bürstbereichs
152. Der Winkel zwischen der Längsrichtung
150 des Bürstbereiches und der Richtung der Drehachse
186 der Bürstenwalze
156 genügt günstigerweise der folgenden Beziehung:
wobei b
K die Breite der Kufe eines Transportschlittens ist und L die Länge der Bürstenwalze. Auf diese Weise lässt sich erreichen, dass die Bürstenwalze eine Wirklinie hat, die sich über die gesamte Breite b
K der Kufe eines Transportschlittens erstreckt.
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Die 10, die 11 und die 12 zeigen die Bürstenstation 56 in der Einrichtung 48 für das Abtragen von Beschichtungsmaterial von Seitenflächen der Kufe 14 eines Transportschlittens 16. Die Bürstenstation 56 hat einen in die Längsrichtung 150 erstreckten Bürstbereich 188. Die Bürstenstation 52 enthält einen Bürstenträger 190 mit mehreren Rotationsbürsten 192, 194. Wie die Bürstenwalze 156 weisen die Rotationsbürsten 192, 194 eine Vielzahl von Borsten aus gewelltem Stahldraht auf. Diese Borsten sind vorzugsweise 60mm lang und haben einen Durchmesser, der günstigerweise 0,2 mm bis 0,4 mm beträgt. Für die Rotationsbürsten 192, 194 gibt es Antriebe 195, 197.
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In dem Bürstbereich 188 können die seitlichen Abschnitte einer in der Längsrichtung 150 durch den Bürstbereich 188 bewegten Kufe 12, 14 eines Transportschlittens 16 einschließlich der Radien von einer auf die Oberfläche aufgetragenen Beschichtung befreit werden. Ein solcher seitlicher Abschnitt 222 ist in der 2 gezeigt. An dem Bürstenträger 190 sind ein erstes Gehäuse 196 und ein zweites Gehäuse 198 ausgebildet. In dem ersten Gehäuse 196 und in dem zweiten Gehäuse 198 befinden sich jeweils zwei als Rotationsbürsten 192, 194 gestaltete Bürsten. Zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuse 196, 198 ist eine sich in die Längsrichtung 150 erstreckende schlitzförmige Öffnung 200 ausgebildet. Durch die schlitzförmige Öffnung 200 kann ein bodenseitiger Abschnitt einer Kufe 12, 14 eines Transportschlittens 16 durch den Bürstbereich 188 bewegt werden. An der schlitzförmigen Öffnung 196 befinden sich flexible Lippen 202, 203, 204 in Form von Bürsten. Bei Bewegen der Kufe 12, 14 eines Transportschlittens 16 durch den Bürstbereich 188 werden diese Lippen an die Kufe 12, 14 des Transportschlittens 16 angelegt, wodurch das Innere der Gehäuse 196, 198 abgedichtet wird.
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Die 11 zeigt die Bürstenstation 56 mit einer Transportschlittenkufe 12 in einer Seitenansicht. Mit den Rotationsbürsten 192, 194 können die bodenseitigen Radien der Transportschlittenkufe 12 von einer unerwünschten Beschichtung befreit werden. Die Transportschlittenkufe 12 wird dabei mit ihren bodenseitigen Radien in die Rotationsbürsten 192, 194 eingetaucht. Hierfür sind die Drehachsen 199, 205 der Rotationsbürsten 192, 194 zu der vertikalen Richtung 224 geneigt. Sie liegen jeweils in einer zu der Längsrichtung 150, d.h. der Förderrichtung des Transportschlittens 16 durch die Reinigungsvorrichtung 10 senkrechten Ebene. Der Bürstenträger 190 ist mit einer Nachführeinrichtung 212 an einer Haltebasis 201 aufgenommen. Die Nachführeinrichtung 212 hat einen pneumatischen Antrieb mit einem Druckzylinder 207, 208 und einem Druckzylinder 209, 210. Der grundsätzliche Aufbau der Nachführeinrichtung 212 entspricht dem Aufbau der Nachführeinrichtung 160 der Bürstenstation 52. Die Nachführeinrichtung 212 ist eine pneumatische Anlage, die der in der 8 gezeigten Anlage grundsätzlich entspricht.
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Die Bürstenstation 56 hat eine Zustelleinrichtung 226 für die Rotationsbürste 192 und eine Zustelleinrichtung 228 für die Rotationsbürste 194. Mit den Zustelleinrichtungen 226, 228 können die Rotationsbürsten 192, 194 in der zu ihren Drehachsen 199, 205 senkrechten Richtung entsprechend den Doppelpfeilen 238, 240 verlagert werden. Dies ermöglicht ein Anpassen der Bürstenstation 56 an verschiedene Geometrien der Kufen eines Transportschlittens.
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Die 12 zeigt die Bürstenstation 56 in einer weiteren Seitenansicht. Die Nachführeinrichtung 190 hat zwei Führungselemente in Form von Rollen 214, 216. Die Rollen 214, 216 sind an dem Bürstenträger 190 drehbar gelagert. Beim Bewegen eines Transportschlittens durch die Reinigungseinrichtung 10 gleitet die bodenseitige Fläche einer Transportschlittenkufe über die Rollen 214, 216. Das Lager der Rollen 214, 216 kann an dem Bürstenträger 190 entsprechend den Doppelpfeilen 234, 236 in der vertikalen Richtung verlagert werden.
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Die Nachführeinrichtung 192 ermöglicht durch Anheben und Senken des Bürstenträgers 190, dass die Rotationsbürsten 192, 194 der Kontur einer Transportschlittenkufe 12, 14 folgen, die durch den Bürstbereich 188 bewegt wird. Die Bewegung der Nachführeinrichtung 212 wird dabei mit den Rollen 214, 216 gesteuert. Wenn sich bei einem Bewegen durch die Bürstenstation 56 eine Transportschlittenkufe in Richtung der Bürstenwalze absenkt, so nimmt der Anpressdruck der Rollen 214, 216 an der bodenseitigen Kufenfläche zu. Das hat zur Folge, dass der Arbeitsdruck PA in den Druckzylindern 207, 208, 209, 210 kurzzeitig ansteigt. Über die Drucksteuereinrichtung wird in diesem Fall Druckluft aus den Arbeitsvolumina der Druckzylindern 207, 208, 209, 210 freigesetzt. Der Bürstenträger 190 mit den Rotationsbürsten 194 senkt sich dann so lange, bis der durch ein Anpressen der Rollen 214, 216 an die bodenseitige Fläche einer Transportschlittenkufe und die von der Gewichtskraft des Bürstenträgers 190 in den Druckzylindern 207, 208, 209, 210 hervorgerufene Druck P dem mit der Steuereinrichtung eingestellten Druck PA entspricht.
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Umgekehrt wird der Bürstenträger 190 der Bürstenstation 56 in der vertikalen Richtung nach oben verlagert, wenn sich eine Transportschlittenkufe anhebt, die durch den Bürstbereich 188 geführt wird. In diesem Fall nimmt der Anpressdruck Transportschlittenkufe der Rollen 214, 216 an der bodenseitigen Kufenfläche ab. Das hat zur Folge, dass der Arbeitsdruck PA in den Druckzylindern 207, 208, 209, 210 kurzzeitig fällt. Über die Drucksteuereinrichtung wird in diesem Fall Druckluft in die Arbeitsvolumina der Druckzylinder 207, 208, 209, 210 zugeführt. Der Bürstenträger 190 hebt sich dann so lange, bis der durch ein Anpressen der Rollen 214, 216 an die bodenseitigen Fläche einer Transportschlittenkufe 12, 14 und die von der Gewichtskraft des Bürstenträgers 190 mit den Rotationsbürsten 192, 194 in den Druckzylindern 207, 208, 209, 210 hervorgerufene Druck P wieder dem mit der Steuereinrichtung eingestellten Druck entspricht.
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Auch in der Bürstenstation 56 gibt es eine Absaugeinrichtung (nicht gezeigt) für das Absaugen von abgebürsteten Lackpartikeln aus den Gehäusen 196, 198 mit Absaugrohren 218, 220.
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Die in der 1 gezeigte Reinigungsvorrichtung 10 enthält ein Steuersystem 260. Das Steuersystem 260 steuert die Heizeinrichtungen 46 und die Bürstenstationen 50, 52, 54, 56 in Abhängigkeit der Position einer durch die Reinigungsvorrichtung 10 bewegten Transportschlittens 16. In der Reinigungsvorrichtung 10 gibt es hierzu Positionssensoren 250 bis 256, die an den Lagerstationen 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36 und 38 angeordnet sind. Die Positionssensoren 250 bis 256 bilden eine Einrichtung 258 für das Erfassen der Position eines Transportschlittens 16. Sie enthalten jeweils eine Lichtschranke. Die Positionssensoren 250 bis 256 sind mit dem Steuersystem 260 verbunden. Wenn ein Transportschlitten 16 durch eine der Lagerstationen 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36 und 38 bewegt wird, hat dies bei einem Positionssensor ein Öffnen der jeweiligen Lichtschranke zur Folge. Wenn sich ein Transportschlitten 16 außerhalb der Lagerstationen 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36 und 38 befindet, so ist die Lichtschranke des betreffenden Positionssensors geschlossen.
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Wird die Lichtschranke in dem Positionssensor 250 geöffnet, so aktiviert das Steuersystem 260 die zwischen den Lagerstationen 24, 26 angeordneten Heizeinrichtungen 46. Entsprechendes gilt für die Heizeinrichtungen 46 zwischen den Lagerstationen 26, 28, wenn die Lichtschranke in dem Positionssensor 251 geöffnet wird etc.. Bei einem Öffnen der Lichtschranke in dem Positionssensor 255 werden mit der Steuersystem 260 die Bürstenstationen 50, 52, 54, 56 in der Einrichtung 48 für das Abtragen von Beschichtungsmaterial aktiviert. Umgekehrt werden bei einem Schließen der Lichtschranke in dem Positionssensor 251 die Heizeinrichtungen 46 zwischen den Lagerstationen 24, 26 abgeschaltet. Für die Heizeinrichtungen 46 zwischen den Lagerstationen 26, 28 gilt entsprechendes, wenn die Lichtschranke in dem Positionssensor 252 geschlossen wird, etc.. Bei einem Schließen der Lichtschranke in dem Positionssensor 256 wird schließlich die Bürstenstationen 50, 52, 54, 56 in der Einrichtung 48 für das Abtragen von Beschichtungsmaterial mit dem Steuersystem 260 wieder abgeschaltet. Mit dieser Maßnahme wird ein Energie sparender Betrieb der Reinigungsanlage 10 ermöglicht, da die Heizeinrichtungen 46 und die Bürstenstationen 50, 52, 54, 56 nur dann betreiben werden, wenn mit diesen auf einen Transportschlitten 16 eingewirkt wird. Es sei bemerkt, dass für das Nachführen der Heizeinrichtungen 46 in der Reinigungsvorrichtung 10 anstelle der Nachführeinrichtung 71 auch eine pneumatische Anlage vorgesehen sein kann, wie sie die Bürststation 52 oder 54 aufweist.
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Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung 10 für Transportschlitten 16 in einer Lackieranlage. Die Reinigungsvorrichtung 10 hat wenigstens eine Heizeinrichtung 46 für das induktive Aufheizen von Kufen 12, 14 eines Transportschlittens 16. In der Reinigungsvorrichtung gibt es wenigstens eine Bürstenstation 52, 56, mit der von den aufgeheizten Kufen 12, 14 eines Transportschlittens 16 Beschichtungsmaterial abgetragen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Reinigungsvorrichtung
- 12, 14
- Kufen
- 16
- Transportschlitten
- 18
- Trocknertunnel, Kühltunnel
- 20
- Fördereinrichtung
- 22–38
- Lagerstation
- 40, 42
- Rollen
- 43, 44
- Rollenbahnen
- 46
- Heizeinrichtung
- 48
- Einrichtung für das Abtragen von Lack
- 50, 52, 54, 56
- Bürstenstationen
- 58
- Spulenträger
- 60
- Haltebasis
- 62, 64
- Linearführung
- 65
- Doppelpfeil
- 66, 68, 70, 72
- Spiralfedern
- 71
- Nachführeinrichtung
- 73
- Boden
- 74
- Gebläse
- 75, 77, 79, 81
- Gehäusewand
- 76
- Luftfilter
- 78
- Gehäuse
- 80
- Faltenbalg
- 81
- Seite
- 82
- Oberfläche, Anlagefläche, Auflagefläche
- 83
- Luftraum
- 86
- Fluidkanal
- 90
- Leitschuh
- 92
- Schrägfläche
- 94
- Induktionsspule
- 95
- Windung
- 96
- Längsrichtung
- 98, 102
- Gruppe
- 100
- Windungsabschnitte
- 104
- Windungsabschnitte
- 105
- Luftspalt
- 106
- Deckelteil
- 107
- Öffnungsspalt
- 108, 110
- Platten, Kunststoffplatte
- 111
- Zwischenraum
- 112
- Strömungsweg
- 118
- Gehäuseinneres
- 110
- Transportrichtung
- 120, 122
- Abschnitt
- 124
- Fläche
- 126
- Aluminiumplatte
- 128, 130, 132
- Ferritelemente
- 134, 136
- Öffnungen
- 138, 139, 140, 141
- Strömungsweg
- 142
- Oberer Gehäuserand
- 144
- Magnetfeldlinien
- 150
- Längsrichtung
- 152
- Bürstbereich
- 154
- Bürstenträger
- 156
- Bürstenwalze
- 158
- Haltebasis
- 160
- Nachrühreinrichtung
- 162, 164
- Druckzylinder, Anlage
- 166, 168
- Arbeitsvolumen
- 170
- Drucksteuereinrichtung
- 172, 174
- Kolben
- 176
- Richtung
- 177
- Gehäuse
- 178
- Öffnung
- 180, 181, 182
- Bürsten
- 184
- Absaugrohr
- 185
- Antrieb
- 186, 199, 205
- Drehachse
- 187
- Drehrichtung
- 188
- Bürstbereich
- 190
- Bürstenträger
- 192, 194
- Rotationsbürsten
- 196
- erstes Gehäuse
- 198
- zweites Gehäuse
- 200
- Öffnung
- 201
- Haltebasis
- 202, 203, 204
- Lippen
- 207, 208, 209, 210
- Druckzylinder
- 212
- Nachführeinrichtung
- 214, 216
- Rollen
- 218, 220
- Absaugrohre
- 222
- Abschnitt
- 224
- vertikale Richtung
- 226, 228
- Zustelleinrichtung
- 234, 236, 238, 240
- Doppelpfeil
- 250–256
- Positionssensor
- 258
- Einrichtung zur Positionserfassung
- 260
- Steuersystem