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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrschicht-Strangpresse nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 bzw. von Patentanspruch 9.
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Herstellungsverfahren zur Herstellung von Reifen, bei denen Gummi als Hauptbestandteil verwendet wird, unterscheiden sich abhängig von der Art eines Reifens nur geringfügig voneinander. Ein grundlegendes Herstellungsverfahren besteht im Wesentlichen aus einem Zwischen-Formungsprozess, bei dem ein Rohmaterial zu einer Platte oder einem Band umgeformt und dann auf eine Trommel aufgewickelt wird, so dass eine Grundgestalt des Reifens gebildet werden kann, und einem Vulkanisierungsprozess, bei dem die Grundgestalt des Reifens in ein Formwerkzeug eingesetzt wird und dann Wärme und Druck auf diese Grundgestalt ausgeübt werden, wodurch ein fertiger Gestaltkörper ausgebildet und diesem eine Elastizität verliehen werden kann.
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In 1 ist ein Reifenrohling gezeigt, der als ein durch einen Zwischen-Formungsprozess erzeugtes Halbfertigprodukt nur eine Grundgestalt eines Reifens aufweist, wobei, wie auch aus 1 ersichtlich ist, er aus Gummiextrudaten und dergleichen besteht, und dadurch ausgestaltet ist, dass mehrere Gebilde mit verschiedenen, physikalischen Eigenschaften aufeinander auflaminiert und gewickelt werden.
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Diese sich im auflaminierten Zustand befindenden Gummiextrudate sind derart ausgestaltet, dass die nach dem vollständigen Strangpressen erzeugten Gebilde durch einen separaten Prozess aufeinander auflaminiert werden, oder die Extrudate mit verschiedenen, physikalischen Eigenschaften durch eine gleiche, Mehrschicht-Strangpresse, wie sie in 2 dargestellt ist, extrudiert und gleichzeitig aufeinander auflaminiert werden.
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Die Mehrschicht-Strangpresse weist, wie aus 2 und 3 ersichtlich ist, mehrere Extrudierzylinder 11 und Schwenkköpfe 20 auf, wobei die Schwenkköpfe 20 eng aneinander anlegbar sind, um einen mehrschichtigen Extrudat-Strömungskanal zu bilden, so dass die aus den verschiedenen Extrudierzylindern 11 abgegebenen Extrudate mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften extrudiert und gleichzeitig niedergeschlagen und aufeinander auflaminiert werden können. Zum Zweck der Instandhaltung der Strangpresse, wie z.B. der Entfernung von Ablagerungen an den Extrudieröffnungen der Extrudierzylinder 11 sowie von den Extrudat-Strömungskanälen, etc. können die Schwenkköpfe 20 um jeweils eine eigene Kopfachse 21 geschwenkt und somit geöffnet werden, wie dies aus 3 ersichtlich ist, so dass der Extrudat-Strömungskanal von außen zugänglich ist.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, beaufschlagt ein mit einem Spannzylinder 29 verbundener Anschlag 28 den Schwenkkopf 20 mit einer Zugkraft, so dass, wenn eine im Extrudierzylinder 11 eingebaute Schnecke 12 gedreht wird und somit die Extrudate extrudiert, die Schwenkköpfe 20 gegen einen Abgabedruck der Extrudierzylinder 11 aneinandergrlegt werden, um einen Strömungskanal für die Extrudate auszubilden. Wenn es nötig ist, zum Zweck der Instandhaltung diesen Strömungskanal für die Extrudate von außen zugänglich zu machen, können die Schwenkköpfe 20, wie in 3 gezeigt, mit Hilfe eines Erweiterungszylinder 27 um die jeweilige Kopfachse 21 gegenüber einem Grundkörper 10 verschwenkt werden.
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Das Ziehen der Schwenkköpfe 20 gegeneinander wie gegen den Grundkörper 10 während der Betätigung der Extrudierzylinder 11 erfolgt jeweils derart, dass, wie aus der oberen Abbildung in 4 ersichtlich ist, der Anschlag 28 mittels des Spannzylinders 29 den Schwenkkopf 20 in Richtung einer rückwärtigen Seite desselben zieht, wobei, wie aus der unteren Abbildung in 4 ersichtlich ist, der Anschlag 28 nach Drehen desselben aus einer im Schwenkkopf 20 ausgebildeten Durchgangsbohrung 22 herausziehbar ist, so dass die Verriegelung des jeweiligen Schwenkkopfes 20 aufgehoben werden kann.
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Bei der bekannten Mehrschicht-Strangpresse wird die Zugkraft des Spannzylinders 29 über den Anschlag 28 unmittelbar auf den entsprechenden Schwenkkopf 20 übertragen, um die Schwenkköpfe 20 aneinander anzulegen. Beim Freigeben der Schwenkköpfe 20 wird der Anschlag 28 aus dem Rückhaltezustand herausgedreht und kann dann durch die Durchgangsbohrung 22 herausgezogen werden. Es hat sich gezeigt, dass eine solche Konfiguration im Hinblick auf das Einhalten des Drucks des Spannzylinders 29 und das wirkungsvolle Aufrechterhalten desselben gegen den auf den Schwenkkopf 20 wirkenden Abgabedruck des Extrudierzylinders 11 sowie zum Herausziehen des Anschlags 28 viele Probleme verursacht.
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Damit eine dichte Anlage der Schwenkköpfe 20 aufrechterhalten werden kann, muss der Anschlag 28 den entsprechenden Schwenkkopf 20 mit einer hohen Schließkraft beaufschlagen. Dazu ist es notwendig, dass die Zugkraft auf der axialen Zugseite des als Flüssigkeitszylinder ausgebildeten Spannzylinders 29 konstant aufrechterhalten wird. Allerdings wird der auf den Schwenkkopf 20 wirkende Abgabedruck des Extrudierzylinders 11 über den Anschlag 28 und eine Kolbenstange unmittelbar auf den Spannzylinder 29 übertragen, was dazu führt, dass der Spannzylinder 29 dauerhaft dem Abgabedruck des Extrudierzylinders 11 ausgesetzt ist.
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Aufgrund von Leckage kann es bei einem Flüssigkeitszylinder zu einem Druckabfall kommen, wenn eine axiale Kraft lange gehalten werden muss. Damit der Spannzylinder 29 eine hohe Zugkraft auf den entsprechenden Schwenkkopf 20 gegen den Abgabedruck des Extrudierzylinders 11 lange aufrechterhalten kann, muss ein teuerer, großer Flüssigkeitszylinder von hoher Kapazität eingesetzt werden.
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Ferner muss der Anschlag 28 gedreht werden, um den Verriegelungszustand des Schwenkkopfs 20 einzustellen. Dazu ist es notwendig, dass die Kolbenstange, die als eine den Anschlag 28 und den Spannzylinder 29 miteinander verbindende Welle ausgebildet ist, geteilt und ein separates Drehmittel, wie z.B. ein Motor, Zahnrad, etc., auf die geteilte Welle angebracht wird, oder der gesamte Aufbau aus Spannzylinder 29 und Anschlag 28 miteinander gedreht werden. Hierdurch werden die Strangpresse kompliziert und die Herstellungskosten hoch. Zudem bedingt die Unterteilung der Kolbenstange eine dynamische Schwächung und erhöht die Ausfallwahrscheinlichkeit.
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Eine Mehrschicht-Strangpresse nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 wie auch nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 9 ist aus
US 2006/0018987 A1 bekannt. Weitere Mehrschicht-Strangpressen sind in
EP 0 270 816 A1 und
DE 37 29 447 A1 beschrieben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Mehrschicht-Strangpresse das Halten der Schließkraft zu verbessern.
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Die Erfindung schlägt zur Lösung eine Mehrschicht-Strangpresse gemäß Patentanspruch 1 vor.
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Gemäß der Erfindung kann eine hohe Schließkraft der Schwenkköpfe der Mehrschicht-Strangpresse, beispielsweise bei der Herstellung eines Reifens, eingehalten werden. Zudem kann eine Druckabsenkung eines Flüssigkeitszylinders, die dann entstehen kann, wenn ein Schwenkkopf durch den Flüssigkeitszylinder lange gehalten wird, und damit ein Lockern des Andruckzustandes der Schwenkköpfe aneinander, im Wesentlichen verhindert werden.
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Ferner wird eine Mehrschicht-Strangpresse gemäß Patentanspruch 9 vorgeschlagen, bei der ein Verriegeln der Klemmstange durch das Drehen des am Schwenkkopf angebrachten Riegels eingestellt wird, ohne dass die den Andruckzustand des Schwenkkopfs einhaltende Klemmstange selbst gedreht wird. Dies ermöglicht, die Beständigkeit der relevanten Vorrichtungen einschließlich der Klemmstange zu erhalten und den gesamten Aufbau der Vorrichtungen zu vereinfachen.
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Hiermit kann die Qualität der Extrudate, durch das Verhindern des Auslaufens der Extrudate infolge der während der Betätigung einer herkömmlichen, Mehrschichtig-Strangpresse zur Herstellung eines Reifens oft entstehenden Lockerung des Andruckzustandes des Schwenkkopfs, nicht nur erhöht werden, sondern es können die Anforderungen an Nachbehandlungsprozesse wie z.B. Entzundern oder dergleichen, oder an nachfolgende, durch das Auslaufen der Extrudate verursachten Arbeiten wie z.B. Ausschalten und Reparieren der Strangpresse oder dergleichen, vermindert werden, was zur Verbesserung der Arbeitseffizienz bezüglich des Herstellungsprozesses eines Reifens und zur Einsparung von Herstellungskosten beiträgt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand weiterer Patentansprüche.
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Die Zeichnungen zeigen in:
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1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Herstellungsprozesses eines Reifens,
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2 eine Schnittdarstellung einer herkömmlichen Mehrschicht-Strangpresse in einem Zustand, in dem diese betätigt wird,
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3 eine Schnittdarstellung einer herkömmlichen Mehrschicht-Strangpresse in einem Zustand, in dem die Schwenkköpfe geöffnet sind,
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4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Verriegelns eines Schwenkkopfs einer herkömmlichen Mehrschicht-Strangpresse,
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5 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform in einem Zustand, in dem die Schwenkköpfe zurückgehalten sind,
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6 eine Schnittdarstellung der Ausführungsform gemäß der 5, aber in einem Zustand, in dem die Schwenkköpfe geöffnet sind,
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7 eine schematische Darstellung zum Erklären des Verriegelns eines Schwenkkopfs der Ausführungsform gemäß der 5,
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8 eine perspektivische Detailansicht eines Riegels und einer Klemmstange gemäß 5,
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9 eine perspektivische Detailansicht eines Betätigungssystems der Klemmstange gemäß der 5,
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10 eine perspektivische Detailansicht und Schnittansicht des Schrägblocks und Andruckelements des Betätigungssystems gemäß 9,
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11 eine weitere Ansicht des Betätigungssystems,
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12 eine weitere perspektivische Teilansicht des Betätigungssystems,
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13 eine Schnittdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einer Andruckrolle, und
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14 eine Teilansicht des Betätigungssystems mit Andruckrolle gemäß 13.
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Nachfolgend werden der ausführliche Aufbau und die detaillierte Funktionsweise der Ausführungsbeispiele nach den beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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5 zeigt eine Schnittdarstellung der Erfindung in einem Zustand, bei dem mehrere Schwenkköpfe 20 miteinander eng kombiniert sind, wobei, wie auch aus 5 ersichtlich ist, eine den jeweiligen Schwenkkopf 20 durchdringende Klemmstange 30 durch einen Riegel 40 zurückgehalten oder freigegeben wird, und an dieser Klemmstange 30 ein Schrägblock 60 befestigt angebracht ist.
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Ein erster Schwenkkopf umfasst zwei Schwenkelemente, welche mit zwei Extrudierzylindern 11 zusammenwirken. Ferner ist mindestens ein weiterer Schwenkkopf vorgesehen, der mit einem weiteren Extrudierzylinder 11 zusammenwirkt. Jeder Schwenkkopf 20 weist eine eigene Klemmstange 30 auf.
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An einem Hinterende der Klemmstange 30 ist ein Bewegungszylinder 39 angeschlossen, wobei dieser Bewegungszylinder 39 betätigt wird, damit sich die Klemmstange 30 in eine axiale Richtung hin und her bewegt. Auf einer Seite vor dem an der Klemmstange 30 angebrachten Schrägblock 60 ist ein Andruckkeil 50 angeordnet, der durch einen Druckzylinder 59 angetrieben wird.
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In der dargestellten Ausführungsform ist der Druckzylinder 59 rechtwinkelig zur Klemmstange 30 angeordnet, so dass sich der durch den Druckzylinder 59 angetriebene Andruckkeil 50 auch rechtwinkelig zur Klemmstange 30 bewegt.
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Nachdem der Verriegelungszustand der Klemmstange 30 freigegeben wird, wie aus 6 ersichtlich ist, befindet sich der Schwenkkopf 20 im betätigten Zustand, wobei die die Klemmstange 30 mittels des Bewegungszylinders 39 zurückgezogen ist und ein Erweiterungszylinder 27 so betrieben wird, dass die Schwenkköpfe 20 um eine jeweilige eigene Kopfachse 21 gedreht und geöffnet werden, wodurch ein Extrudat-Strömungskanal zusammen mit den Extrusionsöffnungen der Extrudierzylinder 11 nach außen freigegeben wird.
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7 zeigt einen wesentlichen Bestandteil zum Zurückhalten eines Schwenkkopfs 20 während des Betriebs eines Extrudierzylinders 11. Im Schwenkkopf 20 ist eine Durchgangsbohrung 22 ausgebildet, die die Klemmstange 30 durchdringen kann. Die Klemmstange 30 weist an einem Stirnende Mittel zur Abstützung gegen den Schwenkkopf 20 auf. Sie wirkt dazu mit einer am Schwenkkopf 20 angeordneten Halteeinrichtung zusammen.
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Für die Halteeinrichtung kann z.B. in der Durchgangsbohrung 22 einer Vorderfläche des Schwenkkopfs 20 eine erweiterte Öffnung 23 konzentrisch ausgebildet sein. In dieses erweiterte Öffnung 23 kann als Halteeinrichtung ein zylindrischer Riegel 40 eingelegt sein.
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Der Bewegungszylinder 39 und der Druckzylinder 59, die beide jeweils die Klemmstange 30 und den Andruckkeil 50 antreiben, sind an einem Grundkörper 10 der erfindungsgemäßen, Mehrschicht-Strangpresse befestigt. Sie können jedoch auch einstückig an dem Grundkörper 10 angeformt oder an einem Stützrahmen 19 befestigt sein, der in einer geschlossen Form an dem Grundkörper 10 angebracht ist. Die Art und Weise der Befestigung des Bewegungszylinders 39, des Druckzylinders 59 und des Grundkörpers 10 kann durch einen Durchschnittsfachmann je nach Bedarf gewählt werden.
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8 zeigt einen Riegel 40 und eine Klemmstange 30, wobei an einer Stirnseite der Klemmstange 30 ein Anschlag 28 radial vorstehend ausgebildet ist. An einem Hinterende des zylindrischen Riegels 40 befinden sich ein schnittförmiges Ein- und Austrittsloch 42, das der Anschlag 28 durchdringen kann, sowie eine gleiche Anzahl von Vorsprüngen 43, die wie die Vorsprünge des Anschlags 28, ausgebildet sind, so dass der Verriegelungszustand des Anschlags 28 in Abhängigkeit der Drehung des Riegels 40 eingestellt werden kann.
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Wenn der Riegel 40 in einem Zustand gedreht wird, in dem der Anschlag 28 der Klemmstange 30 das Ein- und Austrittsloch 42 des Riegels 40 durchdringend innerhalb des Riegels 40 eingesetzt ist, und somit die Vorsprünge des Anschlags 28 mit den Vorsprüngen 43 fluchten, dann wird der Anschlag 28 zurückgehalten. Wird der Riegel 40 dagegen gegenläufig gedreht und werden somit die Vorsprünge 43 von den Vorsprüngen des Anschlags 28 entfernt, dann wird dieser Anschlag 28 entriegelt, so dass ein Zurückziehen der Klemmstange 30 möglich ist.
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In der dargestellten Ausführungsform ist es so ausgestaltet, dass die Vorsprünge des Anschlags 28 und die Vorsprünge 43 des Riegels 40 jeweils im Abstand eines Winkel von 120 Grad voneinander beabstandet sind, wobei der Riegel 40 um 60 Grad in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung gedreht wird, so dass das Verriegeln oder Freigeben zwischen dem Anschlag 28 und dem Riegel 40 möglich ist. Durch diese dreipunktartige Befestigung des Anschlags 28 kann das Entstehen einer exzentrischen Spannung der Klemmstange 30 infolge einer ungleichmäßigen Berührung zwischen den Vorsprüngen des Anschlags 28 und den Vorsprüngen 43 des Riegel 40 oder dergleichen verhindert werden.
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Der erfindungsgemäße Riegel 40 wird, wie aus 7 ersichtlich ist, mit einem Antrieb 41 verbunden und dann in die erweiterte Öffnung 23 eingelegt, wobei der Antrieb 41 an dem Schwenkkopf 20 befestigt wird.
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Der Antrieb 41, der eine Drehkraft auf den Riegel 40 ausübt, kann als verschiedene Mittel zum Bewirken der Drehbewegung, wie z.B. Elektro- und Hydraulikmotor, etc., ausgebildet sein. Allerdings ist keine Drehung über 360 Grad, sondern eine Drehung um einen genauen Winkel in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung notwendig, weshalb es vorteilhaft ist, dass aufgrund der erfindungsgemäßen Eigenschaften, bei denen mehrere Flüssigkeitszylinder vorgesehen sind und somit die Ausnutzung eines Flüssigkeitsdrucks leicht ist, ein rotierender Aktuator als Antrieb 41 verwendet wird.
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9 zeigt wesentliche Bestandteile, die eine starke axiale Druckkraft auf eine Klemmstange 30 ausüben, wie z.B. Druckzylinder 59, Andruckkeil 50 und Schrägblock 60, wobei an der Klemmstange 30, die an dem Stützrahmen 19 dazu angeschlossen ist, um eine axiale Hin- und Herbewegung erreichen zu können, ein Schrägblock 60 befestigt angeordnet ist, an dessen Vorderseite eine Schrägfläche 61 ausgebildet ist, und wobei auf einer Seite vor dem Schrägblock 60 ein Andruckkeil 50 vorgesehen ist, der sich durch den am Stützrahmen 19 befestigten Druckzylinder 59 rechtwinkelig zur Klemmstange 30 hin und her bewegt.
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An einer Hinterseite des Andruckkeils 50 ist eine Gegenschräge 51 entsprechend der Schrägfläche 61 des Schrägblocks 60 ausgebildet, wobei, wie aus 10 ersichtlich ist, sich der Andruckkeil 50 rechtwinkelig zur Klemmstange 30 bewegt, so dass die Schrägfläche 61 des Schrägblocks 60 und die Gegenschräge 51 des Andruckkeils 50 aneinander angelegt werden und somit ein starke Druckkraft entlang einer Achse der Klemmstange 30 in eine rückwärtige Richtung ausgeübt wird.
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Dabei beträgt ein Schrägungswinkel θ zwischen der Gegenschräge 51 des Andruckkeils 50 und der Achse des Druckzylinders 59 weniger als 45 Grad, so dass die Ausgangsleistung des Druckzylinders 59 auf die Klemmstange 30 wirksam übertragen werden kann, während die Übertragung des sich auf die Klemmstange 30 auswirkende Abgabedrucks des Extrudierzylinders 11 auf den Andruckkeil 50 und den Druckzylinder 59 möglichst verhindert werden kann.
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Auf diese Weise kann die Übertragung eines die Ausgangsleistung des Druckzylinders 59 abschwächenden Abgabedrucks des Extrudierzylinders 11 verhindert werden, so dass eine Nutzleistung des Druckzylinders 59 eingehalten werden und auch ein Leistungsbedarf gespart werden kann, was es ermöglicht, den Druckzylinder 59 zu miniaturisieren.
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Außerdem ist ein Ausschnittsloch 55 in der unteren Mitte des Andruckkeils 50 ausgebildet, damit der Andruckkeil 50 und die Klemmstange 30 während eines Betätigungsvorgangs des Andruckkeils 50 nicht gegeneinander stoßen können.
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11 und 12 zeigen eine vorteilhafte Ausführungsform, bei der ein am Grundkörper 10 befestigter Auflageblock 70 auf einer Seite vor dem Andruckkeil 50 vorgesehen ist, so dass verhindert werden kann, dass der Abgabedruck des Extrudierzylinders 11, der über die Klemmstange 30 und den Schrägblock 60 übertragen wird und sich in eine axiale Richtung der Klemmstange 30 auswirkt, zur Biegeverformung einer Kolbenstange des Druckzylinders 59 führt.
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Wie aus einem ovalen, vergrößerten Schnitt der 11 und aus 12 ersichtlich ist, ist es vorteilhaft, wenn eine Vorderseite des Andruckkeils 50 während der Bewegung desselben an den Auflageblock 70 angelegt und somit daran abgestützt werden kann, so dass die Biegeverformung der Kolbenstange des Druckzylinders 59 verhindert werden kann.
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In der dargestellten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Auflageblock 70 getrennt vom Grundkörper 10 oder Stützrahmen 19 hergestellt und angebracht ist. Er kann aber auch einstückig mit dem Grundkörper 10 oder Stützrahmen 19 hergestellt werden.
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13 und 14 zeigen eine Ausführungsvariante. Hierbei sind eine Schräg- 61 und Vertikalfläche 62 an dem Schrägblock 60 ausgebildet. Zudem ist ein Paar von Andruckrollen 52 so ausgestaltet, dass dieses durch den Druckzylinder 59 gehoben oder gesenkt werden kann, so dass der Schrägblock 60 bewegt oder befestigt werden kann, wobei der Abgabedruck des Extrudierzylinders 11 nie dann auf den Druckzylinder 59 übertragen werden kann, wenn die Andruckrollen 52 gesenkt werden und die Vertikalfläche 62 unterhalb der Schrägfläche 61 erreichen.
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Wie aus 14 ersichtlich ist, sind die Schräg- 61 und die Vertikalfläche 62 jeweils an einem Ober- und einem Unterteil der Vorderseite des an der Klemmstange 30 angeordneten Schrägblocks 60 ausgebildet. Das Paar voneinander beabstandeter Andruckrollen 52 ist an einem Vorderende des am Grundkörper 10 befestigten Druckzylinders 59 so angeordnet, dass die Andruckrollen 52 auf einer Seite vor dem Schrägblock 60 positioniert sind, so dass die Andruckrollen 52 rechtwinkelig zur Klemmstange 30 bewegt werden und somit die Schräg- 61 und die Vertikalfläche 62 des Schrägblocks 60 nacheinander berühren, was es ermöglicht, dass der Schrägblock 60 und die Klemmstange 30 zurückweichen oder befestigt werden können.
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Wie aus einem ovalen, vergrößerten Schnitt der 13 ersichtlich ist, werden die Andruckrollen 52 durch den Druckzylinder 59 gesenkt, wobei diese zunächst die obere Schrägfläche 61 des Schrägblocks 60 berührend gesenkt werden und somit dieser Schrägblock 60 bewegt wird. Danach werden die Andruckrollen 52 weiter gesenkt, womit diese die untere Vertikalfläche 62 des Schrägblocks 60 erreichen und dann dieser Schrägblock 60 nicht mehr bewegt wird, wodurch der sich auf den Schrägblock 60 auswirkende Abgabedruck des Extrudierzylinders 11 nur rechtwinkelig zur Achse des Druckzylinders 59 ausgeübt wird, und keine Komponente einer axialen Kraft des Druckzylinders 59 vorhanden ist, weshalb die Übertragung des die Ausgangsleistung des Druckzylinders 59 abschwächende Abgabedrucks des Extrudierzylinders 11 vollständig gesperrt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Grundkörper
- 11
- Extrudierzylinder
- 12
- Schnecke
- 19
- Stützrahmen
- 20
- Schwenkkopf
- 21
- Kopfachse
- 22
- Durchgangsbohrung
- 23
- erweiterte Öffnung
- 27
- Erweiterungszylinder
- 28
- Anschlag
- 29
- Spannzylinder
- 30
- Klemmstange
- 39
- Bewegungszylinder
- 40
- Riegel
- 41
- Antrieb
- 42
- Ein- und Austrittsloch
- 43
- Vorsprung
- 50
- Andruckkeil (Andruckelement)
- 51
- Gegenschräge
- 52
- Andruckrolle (Andruckelement)
- 55
- Ausschnittsloch
- 59
- Druckzylinder
- 60
- Schrägblock
- 61
- Schrägfläche
- 62
- Vertikalfläche
- 70
- Auflageblock
- a
- Reifenrohling
- b
- Wulst
- c
- Draht bzw. Kern
- d
- Gürtel
- e
- Gürtelkante
- f
- Reifenflanke (Seitenwand)
- g
- Lauffläche