DE69025589T2

DE69025589T2 - Extrusionsbausätze

Info

Publication number: DE69025589T2
Application number: DE69025589T
Authority: DE
Inventors: William H Miller; James F Stevenson
Original assignee: Gencorp Inc
Current assignee: Aerojet Rocketdyne Holdings Inc
Priority date: 1990-02-12
Filing date: 1990-10-16
Publication date: 1996-09-05
Anticipated expiration: 2010-10-17
Also published as: BR9004657A; DE69025589D1; EP0442195A3; KR910015380A; ES2085336T3; CA2025514A1; KR930000735B1; JPH06285950A; US5067885A; CA2025514C; JPH0794143B2; EP0442195A2; EP0442195B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Extrusionseinheiten bzw. -anordnungen und insbesondere - aber nicht ausschließlich - Verfahren zum Extrudieren von gekrümmtem oder geradem Extrudat, die eine Weiterentwicklung von Verfahren darstellen, die in EP- A-347.200 der Anmelder geoffenbart sind.
Das Extrusionsverfahren, umfassend das Einbringen eines festen extrudierbaren Materials, wie z.B. von Kautschuk, in eine Heizkammer eines Extruders ist auf dem Gebiet wohlbekannt. Das Material wird in der Kammer bis zu einem fließbaren Zustand erhitzt und von einer drehbaren Schraube durch eine Öffnung in einer Düsenanordnung aus der Kammer gedrängt. Das Extrudat wird dann mittels eines Förderbandsystems entfernt.
In der Vergangenheit waren extrudierte Produkte mit einem Profil wie z.B. Auto- und Kühlschranktürdichtungen aus Kautschuk auflineare extrudierte Konfigurationen beschränkt. Zur Erzielung von Profildichtungen mit Winkelkonfigurationen wurden z.B. einzelne Längen von linearem Extrudat an ihren jeweiligen Enden miteinander verbunden, um Ecken oder Biegungen zu bilden, sodaß die endgültige Dichtungsform, z.B. durch einen getrennten Formungsschritt, entsteht. Der zusätzliche Verfahrensschritt erhöhte machte das Verfahren zeit- und kostenaufwendiger und führte zu potentiellen Betriebsproblemen. Genauer gesagt könnten die Eckverbindungsbereiche des Endprodukts schwächer als die Komponentenlängen sein, was zu potentiellen Dichtungsfehlerpunkten führen könnte; die Verbindungen könnten auch verformte oder verzogene Querschnittskonfigurationen relativ zum Querschnitt der Extrudatlängen aufweisen, die nicht nur unansehnuch aussehen, sondern auch zu einer Verringerung der Dichtwirkung führen können.
Die Auffindung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung gekrümmter bzw. gebogener Extrudate mit nicht verzogenen Querschnittsformen (dargelegt in der laufenden EP-A-347.200) eliminierte das Problem des Verbindens von Extrudatlängen zur Bildung von Krümmungen oder Biegungen. Es bestehen jedoch nach wie vor Probleme hinsichtlich der Änderung des Profils des gerade hergestellten Extrudats.
Das Verfahren der Profiländerung einer Extrusionsdüsenanordnung bzw. des aus der Düsenanordnung austretenden Extrudatmaterials erfordert typischerweise das Abschalten des Extruders und der Extrusionsproduktionsanlage. Wenn ein Düsenwechsel eine beträchtliche Zeit in Anspruch nimmt, kann es notwendig sein, heißes Material aus dem Extruder zu spülen, um unerwünschte Vernetzungs- oder Abbaureaktionen im Extrudatmaterial zu verhindern. Weiters kann es notwendig sein, daß bereits hergestelltes, aber noch nicht fertiges Extrudat durch den restlichen Teil der Produktionsanlage mittels eines Förderer- oder eines anderen herkömmlichen Mittels transportiert wird, um das Härtungs-, Kühlungs- und Vernetzungsverfahren abzuschließen. Unter diesen Umständen erfordert das erneute Anfahren der Produktionsanlage, daß bereits hergestelltes Extrudat händisch durch die Anlage geführt wird, um ein kontinuierliches Extrudat zu bilden. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig und kann zur Verschwendung einer großen Menge an Extrudatmaterial führen. Der Extruder muß möglicherweise auch gereinigt werden, um mit der Extrusion eines anderen Extrudatmaterials beginnen zu können. Dieses Verfahren dauert zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden, je nachdem ob neben den erwünschten Profiländerungen der Extruder gespült oder die Produktionsanlage unterbrochen werden
CH-A-5871 17 offenbart eine Extrusionsvorrichtung, die einen raschen Wechsel von einer Extrusionsdüse zu einer anderen ermöglicht, wobei die Zufuhr von einem einzigen Extruder erfolgt. Das Ausstoßrohr des Extruders bildet eine Achse, auf der sich eine zweiköpfige Düsenanordnung auf einer Buchse drehen kann, sodaß eine Einlaßleitung jedes der beiden Köpfe mit einer quergerichteten Zufuhröffnung des Extruderausstoßrohrs ausgerichtet werden kann. Die Einlaßleitung jedes Kopfs führt radial nach außen und in einen jeweiligen Düsenblock, dessen Düsendurchgang sich dann in einer zur Einlaßleitung quer verlaufenden Richtung zur Düsenöffnung erstreckt.
In ähnlicher Weise beschreibt US-A-4826423 eine Extrusionsvorrichtung zur Zufuhr eines thermoplastischen Wicklungsstreifens (zur Umhüllung eines verstärkten Kunststoffrohrs) in einer beliebigen von drei unterschiedlichen Breiten aus einem einzigen Extruder. In einer Version (Fig.5) bildet das Ausstoßrohr aus dem Extruder sowohl eine Zufuhr- als auch eine Rotationsachse für eine Extruderkopfanordnung mit drei Köpfen, von denen jeder eine unterschiedliche Größe von in Umfangsrichtung verlaufenden Düsenöffnungen besitzt. Material wird radial nach außen vom Axialzufuhrrohr und dann am Umfang von der ausgewählten Düsenöffenung zugeführt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige Extrusionsvorrichtung bereitzustellen, die für einen Wechsel von einer Düsenöffnung zur nächsten und auch zur Steuerung der Krümmung des Extrudats aus einer bestimmten Düsenöffnung in vorteilhafter Weise ausgebildet ist.
In einem Aspekt bietet die Erfindung eine Extrusionsdüseneinheit, umfassend:
einen Düsenkopf mit mehreren Düsendurchgängen, die zu jeweiligen Düsenöffnungen des Düsenkopfes führen, und
ein Zufuhrelement, durch das im Betrieb Extrusionsmaterial zum Düsenkopf entlang eines längsseitigen Zufuhrdurchgangs davon geführt wird, wobei es durch eine quergerichtete Zufuhröffnung davon austritt;
wobei das Zufuhrelement in einem Zufuhrelementdurchgang des Düsenkopfes aufgenommen ist, der mit den Düsendurchgängen kommuniziert, und wobei das Zufuhrelement und der Düsenkopf in bezug aufeinander zwischen jeweiligen Zuständen relativ beweglich sind, in denen die Zufuhröffnung immer einem jeweiligen Düsendurchgang zugewandt ist, um seiner Düsenöffnung gegenüberzuliegen, und worin in jedem der Zustände das Zufuhrelement und der Düsenkopf auch steuerbar relativ beweglich sind, um die Verteilung der Extrusionsfluß-Weglänge im Düsendurchgang zwischen der Zufuhröffnung und der Düsenöffnung des Düsendurchgangs zu variieren, um ein variables Ausmaß an Biegung bzw. Umlenkung zu steuern, dem das Extrudat durch den Düsenkopf unterzogen wird.
In einem weiteren Aspekt bietet die Erfindung eine Extrusionseinheit, umfassend:
einen Extruder;
einen Düsenkopf mit einem Block, der in bezug auf den Extruder fixiert ist und eine Bohrung aufweist, wobei sich ein erster und ein zweiter Düsendurchgang auseinanderführend weg von der Kommunikation mit der Bohrung hin zu einer jeweiligen ersten bzw. zweiten Düsenöffnung in verschiedenen Oberflächen des Blocks erstrecken;
ein Zufuhrelement, das zwischen dem Extruder und den Düsendurchgängen kommuniziert, wobei das Zufuhrelement in der Bohrung des Düsenkopfblocks aufgenommen ist und einen Zufuhrdurchgang aufweist, der sich längsseitig hindurch erstreckt und an einer querverlaufenden Zufuhröffnung in axialer Ausrichtung mit den Düsendurchgängen austritt, um durch Drehung des Zufuhrelements in der Bohrung in die Kommunikation mit einem der beiden Düsendurchgänge drehbar zu sein, und
Mittel zur steuerbaren Drehung des Zufuhrelements.
Dies bedeutet, daß eine Extrusionseinheit ein Zufuhrelement umfaßt, das einen Teil des Extrudatwegs zwischen dem Extruder und dem Düsendurchgang in der Anordnung definiert, vorzugsweise durch relative Bewegung in einer Bohrung und solcherart, daß ein Extruder dadurch mit einem ausgewählten einer Vielzahl an Düsendurchgängen verbunden werden kann. Weiters kann vorgesehen sein, daß ein beliebiger einer Vielzahl an Extrudern mit einem bestimmten Düsendurchgang verbunden werden kann.
Daher wird es möglich, eine Schnellwechseleinheit zum Konfigurieren des Extrudatflusses bereitzustellen, einschl ießl ich einer Extruderdüsenuntereinheit, die rasch geändert werden kann, um Extrudate mit anderer Profilkonfiguration herzustellen. Außerdem kann eine Extrudatmaterial-Wechseluntereinheit vorgesehen sein, die rasch gewechselt werden kann, um der Düsenuntereinheit ein anderes Material zuzuführen.
Die Extruderdüsenuntereinheit kann vorbestimmte Längs- und Profilkonfigurationen extrudieren und rasche und problemlose Änderungen der Düse ermöglichen, um ein Extrudat mit unterschiedlicher Profilkonfiguration herzustellen. Eine Extrudatmaterial- Wechseluntereinheit kann auch rasch und bequem dazu verwendet werden, die Extrusion eines unterschiedlichen Extrudatmaterials zu ermöglichen.
Die Extruderdüsenuntereinheit kann einen Düsenkopf und ein Zufuhrelement aufweisen, die man auch zur Bildung gekrümmter Extrudate heranziehen kann. Der Düsenkopf enthält einen Zufuhrelementdurchgang für den Eingriff des Zufuhrelements und einen ersten und zweiten Düsenkopfdurchgang, die sich vom Zufuhrelementdurchgang weg erstrecken. Eine erste und eine zweite Düsenoberfläche sind auch auf dern Düsenkopf enthalten. Die Düsenoberflächen stehen jeweils mit einem jeweiligen Düsenkopfdurchgang in Verbindung, sodaß sich die Düsen kopfdurchgänge zwischen dern Zufuhrelementdurchgang und ihren jeweiligen Düsenoberflächen befinden. Düsenplatten mit Öffnungen zur Bildung der erwünschten Extrudatprofilkonfiguration sind an den jeweiligen Düsenoberflächen befestigt. Man beachte, daß der Düsenkopf eine größere oder geringere Anzahl an Düsenkopfdurchgängen enthalten kann, von denen jeder eine Düsenplatte mit einer unterschiedlichen Extrudatprofilkonfiguraton besitzen kann.
Das Zufuhrelement ist innerhalb des Zufuhrelementdurchgangs des Düsenkopfes zur relativen Bewegung in bezug auf den Düsenkopf getragen. In einer Ausführungsform der in der vorliegenden Anmeldung geoffenbarten Erfindung ist das Zufuhrelement in Betrieb mit einer Extrudatquelle verbunden, um Extrudatmaterial über einen Zufuhrdurchgang und eine Zufuhröffnung zum Düsenkopf zu leiten. In einer zweiten Ausführungsform kann das Zufuhrelement im Betrieb mit der Extrudat- Wechselanordnung verbunden sein, um unterschiedliche Extrudatmaterial en zu erhalten.
Die Zufuhröffnung kann eine erste Mittelachse besitzen, und der erste und der zweite Düsenkopfdurchgang besitzen eine zweite bzw. eine dritte Mittelachse. Die erste Mittelachse und die zweite Mittelachse sind in bezug aufeinander bei der Bewegung der Zufuhröffnung oder des ersten Düsen kopfdurchgangs in bezug auf die/den andere(n) aus Zufuhröffnung bzw. ersten Düsenkopfdurchgang beweglich. Die erste Mittelachse und dritte Mittelachse sind auch in bezug aufeinander bei der Bewegung der Zufuhröffnung oder des zweiten Düsenkopfdurchgangs in bezug auf die/den andere(n) aus Zufuhröffnung bzw. zweiten Düsenkopfdurchgang beweglich. Die Bewegung der Achsen konfiguriert entsprechend das aus einem der Düsenkopfdurchgänge austretende Extrudat, wenn die Zufuhröffnung mit dern Düsenkopfdurchgang in Kommunikation steht.
Während des Betriebs der Einheit kommuniziert die Zufuhröffnung entweder mit dem ersten oder zweiten Düsenkopfdurchgang. Die relative Bewegung zwischen dem Zufuhrelement und dern Düsenkopf ermöglicht die selektive Steuerung des Weg des aus dem Düsenkopf austretenden Extrudatmaterials. Wie dies in EP-A-347.200 beschrieben ist, kann die Verwendung der Düsenanordnung die selektive und variable Biegung bzw. Umlenkung des Extrudats ermöglichen, wenn dieses aus dern Düsenkopf austritt. Die erwünschte Längskrümrnung wird durch Bewegen der Zufuhröffnung in bezug auf den ersten oder zweiten Düsenkopfdurchgang erzielt. Als Folge der relativen Bewegung werden der Extrudatfluß und die Länge der Wege, entlang derer das Extrudat beim Austritt aus dern Düsenkopf fließt, selektiv variiert, um die erwünschte gekrümmte Gesamt-Extrudatkonfiguration zu erhalten.
Wenn es erwünscht ist, eine Extrusion mit einem anderen Profil als jenem, das durch die mit dern ersten Düsenzufuhrdurchgang verbundene Düsenplatte geformt wird, herzustellen, werden das Zufuhrelement und der Düsenkopf relativ zueinander bewegt, sodaß ein Extrudat mit unterschiedlichem Profil unter Verwendung der mit dem zweiten Düsenzufuhrdurchgang verbundenen Düsenplatte gebildet wird. Die Bewegung des Zufuhrelements und des Düsenkopfes ist solcherart, daß sich die Zufuhröffnung rasch in Kommunikation mit dem zweiten Düsenzufuhrdurchgang bewegt. In dieser Position wird kein Extrudatmaterial mehr zum ersten Düsenzufuhrdurchgang geleitet. Der erste Düsenzufuhrdurchgang kann daher gereinigt und/oder die Düsenplatte ersetzt werden, um eine weitere Düsenplatte zur Bildung eines anderen Profils aufzunehmen. Durch den raschen Wechsel vom ersten Düsenzufuhrdurchgang zum zweiten Düsenzufuhrdurchgang, der etwa eine Sekunde dauert, müssen der Extruder und die Herstellungsanlage nicht abgeschaltet werden, um die Düsenplatten auszutauschen oder um eine regelmäßige Reinigung des Düsenkopfes oder eine andere Art der Wartung vorzunehmen. Der Extruder muß nicht abgeschaltet werden, und die alten und neuen Extrudatprofile können rasch verbunden werden, um die Kontinuität des Herstellungsprozesses sicherzustellen.
In einer zweiten Ausführungsform der Schnellwechseleinheit ist die Extrudatmaterial- Wechseluntereinheit enthalten. Die Wechseluntereinheit umfaßt ein Gehäuse und ein Wechselelement mit Extrudatzufuhrdurchgängen, die zwischen einer Extrudatquelle und dem Zufuhrelement zur Zufuhr von Extrudatmaterial zum Düsenkopf der Düsenuntereinheit betrieblich verbunden sind. Das Gehäuse stützt das Wechselelement zur relativen Bewegung zwischen Positionen, in denen die Düsenanordnung mit Extrudatmaterial aus einem ersten oder zweiten Extruder versorgt wird.
Während des Betriebs der Schnellwechseleinheit kann es erwünscht sein, ein Extrudat mit dem gleichen Profil, doch aus einem unterschiedlichen Material zu erzeugen. Die Verwendung der Wechseluntereinheit ermöglicht, daß die Zufuhr von Extrudatmaterial zur Düsenuntereinheit rasch von einem Extruder mit einer Art von Extrudatmaterial zu einem zweiten Extruder mit einer anderen Art von Extrudatmaterial wechseln kann. Das Gehäuse und das Wechselelement sind solcherart ausgebildet, daß sie rasch bewegt werden können, um für eine Kommunikation zwischen dern ersten Extruder und dem Zufuhrelernent oder dem zweiten Extruder und dern Zufuhrelement zu sorgen. Wenn beispielsweise der erste Extruder kein Extrudatmaterial mehr zuführt, kann der Extruder gereinigt und/oder mit einem anderen Extrudatmaterial versehen werden. Durch den raschen Wechsel vom ersten Extruder zum zweiten Extruder müssen der Extruder und die Produktionsanlage während des Herstellungsprozesses nicht abgeschaltet werden, um Materialien zu ändern oder eine regelmäßige Reinigung oder eine andere Art von Wartung durchzuführen.
Der Wechsel von Zufuhrmaterial mittels der Wechseluntereinheit erfolgt vorzugsweise, während der erste Extruder betrieben wird, Material zum Düsenkopf zuzuführen, und der zweite Extruder mit dern erwünschten Ersatzmaterial in einem Bereit-Zustand betrieben wird. Die Anwendung dieses bevorzugten Wechselmodus minimiert die Unterbrechung des Herstellungsprozesses. Außerdem ist zu beachten, daß das Materialvolumen zwischen der Wechseluntereinheit und der Zufuhröffnung vorzugsweise so klein wie möglich ist, um das Vermischen verschiedener Extrudatmaterialien zu minimieren.
Diese Merkmale sowie zusätzliche Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung und den beigelegten Abbildungen, die die Details der Ausführungsformen der Erfindung darlegen.

Kurze Beschreibung der Abbildungen

Fig.1 ist eine perspektivische Ansicht einer Extruderdüsenuntereinheit;
Fig.2 ist eine perspektivische Ansicht eines Düsenkopfes der Extruderdüsenuntereinheit;
Fig.3 zeigt eine Bodenplatte der Extruderdüsenuntereinheit;
Fig.4 ist eine Seitenansicht eines Zufuhrelements der Extruderdüsenuntereinheit;
Fig.5 ist eine Endansicht des Zufuhrelements der Extruderdüsenuntereinheit entlang der Ebene 5-5 von Fig.4;
Fig.6 ist eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform der Extruderdüsenuntereinheit zur Herstellung eines beschichteten Extrudats;
Fig.7 ist eine Draufsicht des Düsenkopfes, des Zufuhrelements und der Düsenplatte der zweiten Ausführungsform;
Fig.8 ist eine Vorderansicht der Düsenplatte der zweiten Ausführungsform der Extruderdüsenuntereinheit entlang der Ebene 8-8 von Fig. 7;
Fig.9 ist eine Ansicht eines beschichteten Extrudats, das gemäß der zweiten Ausführungsform der Extruderdüsenuntereinheit hergestellt wird;
Fig.10 ist eine Vorderansicht einer dritten Ausführungsform einer Extruderdüsenuntereinheit zur Doppelextrusion;
Fig.11 ist eine Querschnittsansicht eines Düsenkopfes der dritten Ausführungsform der Extruderdüsenuntereinheit der Schnellwechseleinheit entlang der Ebene 11-11 von Fig.10;
Fig.12 ist eine Vorderansicht einer Extruderdüsenuntereinheit und der Extrudatwechseluntereinheit; und
Fig.13 ist eine Vorderansicht einer Extruderdüsenuntereinheit und einer anderen Ausführungsform einer Extrudatwechseluntereinheit.
Eine allgemein durch Bezugszeichen 10 gekennzeichnete Schnellwechseleinheit zum Konfigurieren von Extrusionen kann rasch gewechselt werden, um Extrudate unterschiedlicher Profilkonfigurationen zu erzeugen, und ist in Figuren 1, 6 und 10-13 dargestellt. Fig.1 zeigt eine Schnellwechseleinheit mit einer Extruderdüsenuntereinheit 12, die die gesamte Längskonfiguration und das Profil des Extrudats steuert. Figuren 12- 13 zeigen weiters eine Schnellwechseleinheit mit einer Extruderdüsenuntereinheit und einer Extrudatwechseluntereinheit 14 zum raschen Wechsel der Art des Extrudatmaterials, das der Düsenuntereinheit zugeführt wird. Wenn die Strukturelemente in diesen Ausführungsformen gleich sind, werden die gleichen Bezugszeichen verwendet, wobei aber Bezugszeichen mit Strichindex hinsichtlich der zweiten oder zusätzlicher Ausführungsformen verwendet werden.
Bezug nehmend auf die Ausführungsform von Fig.1 ist ein Extruder A in Verbindung mit der Extruderdüsenuntereinheit 12 dargestellt, die die gesamte Längs- und Profilkonfiguration der Extrusion steuert, indem der Weg und die Krümmung des Extrudats selektiv variiert werden. Wie dies schematisch in der Ausführungsform dargestellt ist, ist die Extruderdüsenuntereinheit angrenzend zum Extruder A montiert, bei dem es sich um eine nicht im Detail beschriebene geeignete und herkömmliche Vorrichtung handelt.
In Fig.1 enthält die Extruderdüsenuntereinheit einen Düsenkopf 16 und ein zylindrisches Zufuhrelement 18. Der Düsenkopf 16 ist in Fig.2 dargestellt und umfaßt ein rechteckiges Metallelement mit einem Zufuhrelementdurchgang 20 mit einer zylindrischen Bohrung zum Stützen des Zufuhrelernents 18. Der Düsenkopf enthält zusätzlich einen ersten und einen zweiten Düsenkopfdurchgang 22, 23, die sich vom Zufuhrelementdurchgang 20 erstrecken. Jeder der Düsenkopfdurchgänge enthält eine Mittelachse 22A bzw. 23A. Die Seiten 24 der Düsenkopfdurchgänge führen vom Zufuhrelernentdurchgang auseinander und hin zu einer zugehörigen Düsenoberfläche 26 auf dem Düsenkopf. Die Düsenoberflächen 26 sind jeweils mit einem jeweiligen Düsenkopfdurchgang verbunden, sodaß jeder Düsenkopt-durchgang zwischen dem Zufuhrelementdurchgang und seiner zugehörigen Düsenoberfläche positioniert ist.
Eine Bodenplatte 27 mit einer darin befindlichen Ausrichtöffnung 28 zum Ausrichten und Zentrieren eines Endzapfens 19 des Zufuhrelernents 18 in Eingriff mit dem Düsenkopf ist in Fig.3 dargestellt. Die Bodenplatte ist mittels herkömmlicher und nicht dargestellter Schraubbolzen am Düsenkopf 16 befestigt. Wenn die Bodenplatte 27 am Düsenkopf befestigt ist (siehe Fig.1), bildet sie eine Seite 25 jedes der Düsenkopfdurchgänge.
Eine Düsenplatte 29 ist am Düsenkopf 16 befestigt und deckt jeden der Düsenzufuhrdurchgänge ab, wie dies durch Phantomlinien in Fig.1 dargestellt ist. Die Düsenplatte enthält eine Öffnung 30, die konfiguriert ist, jede beliebige Extrudatprofil- Konfiguration zu bilden. Man beachte, daß der dargestellte Düsenkopf in einer Vielzahl geometrischer Formen konfiguriert sein kann, um auf Wunsch zusätzliche Zufuhrelementdurchgänge und zugehörige Düsenoberflächen zu enthalten. Außerdem kann jede Düsenoberfläche 26 eine Düsenplatte 29 mit einer unterschiedlich geformten Öffnung 30 zur Herstellung von Extrudaten erwünschter Profilkonfigurationen aufweisen.
Das Zufuhrelement 18 ist innerhalb des Zufuhrelernentdurchgangs 20 des Düsenkopfes 16 zur relativen Bewegung in bezug auf den Düsenkopf getragen. In der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das zylindrische Zufuhrelement 18 in bezug auf den Düsenkopf 61 innerhalb des Zufuhrelementdurchgangs 20 drehbar. Das Zufuhrelernent enthält, wie dies aus Figuren 4 und 5 ersichtlich ist, einen Zufuhrdurchgang 32 mit einer zylindrischen Bohrung und einer Zufuhrdurchgangsachse 32A. Eine Zufuhröffnung 34 ist auch enthalten und besitzt eine Achse 34A, die in der in Fig.6 gezeigten Ausführungsform senkrecht zur Zufuhrdurchgangsachse 32A ist.
In der in Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Zufuhrelernent 18 im Betrieb mit dern Extruder A verbunden. Während der Herstellung von Extrudaten mittels der Schnellwechseleinheit fließt Extrudatmaterial vom Extruder A über den Zufuhrdurchgang 32 und die Zufuhröffnung 34 in den ersten oder zweiten Düsenzufuhrdurchgang 22, 23. Da das Zufuhrelement innerhalb des Düsenkopfes 16 drehbar ist, kann entweder der erste oder der zweite Düsenkopfdurchgang ausgewählt werden, je nachdem welcher Durchgang angrenzend zur Düsenplatte zur Bildung des erwünschten Extrusionsprofils liegt. Der erwünschte Zufuhrdurchgang wird entweder manuell durch Drehen eines am Zufuhrelement 18 befestigten Griffelements 36 (siehe Figuren 1 und 5) ausgewählt, sodaß die Zufuhröffnung 34 und der erwünschte Düsenzufuhrdurchgang miteinander kommunizieren. Alternativ dazu kann das Zufuhrelement 18 mit computergesteuerten hydraulischen, pneumatischen oder anderen Stellgliedern (nicht dargestellt) gekoppelt sein.
Das Zufuhrelement 18 kann innerhalb des Düsenkopfes 16 rasch bewegt werden, sodaß die Zufuhröffnung z.B. innerhalb etwa 1 Sekunde von der Kommunikation mit dem ersten Düsenzufuhrdurchgang 22 zur Kommunikation mit dern zweiten Düsenzufuhrdurchgang 23 wechselt. Sobald die Zufuhröffnung 34 mit dem zweiten Düsenzufuhrdurchgang 23 kommuniziert, wird kein Extrudatmaterial mehr in den ersten Düsenzufuhrdurchgang 22 geleitet, wodurch dieser Durchgang gereinigt oder die Düsenplatte 29 durch eine andere Düsenplatte ersetzt werden kann, um ein weiteres erwünschtes Extrusionsprofil herzustellen. Da die Einheit sehr rasch von einer Profilextrusion zur nächsten wechseln kann, ist es bei der beschriebenen Einheit überflüssig, den Extruder oder die Produktionsanlage zum Zwecke des Düsenwechsels oder der Wartung abzuschalten.
Die Bewegung des Zufuhrelements 18 zwischen Düsenzufuhrdurchgängen dient dazu, rasche Extrusionsprofiländerungen vorzunehmen; weiters steuert die selektive Bewegung der Zufuhröffnung 34 in bezug auf die einzelnen Düsenzufuhrdurchgänge den Weg und die Krümmung des Extrudats. Die Bewegung des Zufuhrelements 18 zur Bildung von Winkeln oder Kurven in der erwünschten vorbestimmten Gesamtkonfiguration des Extrudats erfolgt durch Variieren des Weg, den das Extrudat zur Düsenplattenöffnung zurücklegt. Das Variieren der Weglänge bewirkt, daß sich das Extrudat beim Austritt aus der Schnellwechseleinheit 10 biegt. Die Bewegung zwischen der Zufuhröffnung und dern Düsenzufuhrdurchgang führt auch zu einer Relativbewegung zwischen der Zufuhröffnungsachse 34A und der Düsenkopfdurchgangsachse 22A oder 23A. Die Bewegung der Achsen in bezug aufeinander konfiguriert dementsprechend das aus dern Düsenkopfdurchgang austretende Extrudat. Die Relativbewegung zum Biegen des Extrudats zu einer erwünschten vorbestimmten Gesamtkonfiguration wird entweder durch manuelle Bewegung des Griffelements durch einen eingeschuiten Arbeiter oder mittels miteinander verbundener cornputergesteuerter Stellglieder bewirkt, wie dies oben beschrieben ist.
Eine andere Ausführungsform der Extruderdüsenuntereinheit 12' zur Herstellung von Extrudaten mit einer Beschichtung aus unterschiedlichem Extrudatmaterial ist in Fig.6 dargestellt. In einer alternativen Beschichtungsausführungsform kommuniziert das Zufuhrelement 18' mit einem Extruder A', ist innerhalb des Düsenkopfes 16' abgestützt und erstreckt sich durch den Düsenkopf zu einem Eingriff mit einem zweiten Extruder B. Das Zufuhrelement ist somit an beiden seiner Enden mit unterschiedlichen Extrudern verbunden, die jeweils Extrudatmaterial zuführen.
Das Zufuhrelement (dargestellt in Fig.7) enthält einen Zufuhrdurchgang 32' und eine Zufuhröffnung 34' in Kommunikation mit einem Extruder A'. Zusätzlich sind auch ein zweiter Zufuhrdurchgang 38 und eine zweite Zufuhröffnung 40 vorgesehen. Der zweite Zufuhrdurchgang 38 umfaßt eine zylindrische Bohrung und eine zweite Zufuhrdurchgangsachse 38A. Die zweite Zufuhröffnung 39 enthält auch eine Achse 39A, die in der Ausführungsform von Fig.7 senkrecht zur zweiten Zufuhrdurchgangsachse 38A verläuft.
In der dargestellten Ausführungsform der Beschichtungsdüsenuntereinheit sind die Zufuhrdurchgangsachse 32A' und die zweite Zufuhrdurchgangsachse 38A parallel zueinander positioniert und verlaufen axial vorn Zufuhrelernent 18' in entgegengesetzte Richtungen. Die Zufuhröffnungsachse 34A' und die zweite Zufuhröffnungsachse 39A sind auch parallel, wie dies aus Fig.7 ersichtlich ist. In der Konfiguration des in Fig.7 gezeigten Zufuhrelements sind die Zufuhröffnung 34' und die zweite Zufuhröffnung 39 voneinander beabstandet, um Extrudatmaterial zum ersten Düsenkopfdurchgang 22A' bzw. zu einem dritten Düsenkopfdurchgang 40 zu leiten. In dieser alternativen Ausführungsform umfassen der erste und der zweite Düsenkopfdurchgang 22', 23' zylindrische Bohrungen, die sich vorn Zufuhrdurchgang 20' hin zur Düsenoberfläche 26' nach außen erstrecken. Jeder der Düsenkopfdurchgänge umfaßt eine Mittelachse 22A', 23A. Ein vierter Düsenkopfdurchgang 41 ist auch im Düsenkopf gegenüber dem dritten Düsenkopfdurchgang 40 vorgesehen und enthält eine Mittelachse 41A.
Die in der Beschichtungsausführungsform vorgesehene Düsenplatte 29' ist in Figuren 7 und 8 dargestellt. Die Düsenplatte ist in zwei Teile 29', 29A' unterteilt, wobei der erste Teil 29' an der Düsenoberfläche 26' des Düsenkopfes 16' befestigt ist. Die Düsenplatte ist am Düsenkopf durch herkömmliche Mittel befestigt und deckt den ersten und dritten Düsenkopfdurchgang 34', 40 ab. Der erste Teil der Düsenplatte enthält eine Öffnung 30', die konfiguriert ist, ein erwünschtes Extrudatprofil zu erzeugen, sowie eine Bohrung 80 zur Aufnahme des Beschichtungsextrudats, das auf das gerade hergestellte Extrudat aufgebracht werden soll. Wie aus Figuren 7 und 8 ersichtlich, besitzt die Bohrung einen weggeschnittenen Abschnitt 81, der für die Kommunikation zwischen der Bohrung 80 und der Düsenöffnung 30' sorgt. Der zweite Teil 29A' der Düsenplatte ist am ersten Teil der Düsenplatte 29' ebenfalls durch herkömmliche Mittel befestigt und enthält eine Düsenöffnung 30A', die der Düsenöffnung 30' entspricht. Mit dieser Konfiguration sind die Düsenöffnungen im ersten und zweiten Teil der Düsenplatte ausgerichtet, sobald die Platten aneinander befestigt sind. Unter Verwendung dieser Ausführungsform der Düsenplatte wird Extrudatmaterial aus Extruder B, das aus dem dritten Düsenkopfdurchgang 40 austritt, auf die Oberfläche eines Schenkels des Extrudatmaterials aus Extruder A', das aus dem ersten Düsenkopfdurchgang 22' austritt, aufgetragen. Beim Austritt aus dern Düsenkopf besitzt das beschichtete Extrudat R eine Konfiguration der in Fig.9 dargestellten Art, wobei Extrudat F aus Extruder A' auf einen Schenkel davon aufgetragen ist.
Der Düsenkopf 16' in der Beschichtungsausführungsform von Fig.6 ist mit einem ersten und zweiten Düsenkopfdurchgang 22', 23' sowie einem dritten und vierten Düsenkopfdurchgang 40, 41 versehen. Wie bei den Ausführungsformen der Figuren 1-5 kann das Zufuhrelement 18' der Beschichtungsausführungsform somit rasch von einer Position, in der die Zufuhröffnungen 34', 39 mit dern ersten und dritten Düsenkopdurchgang 22', 40 kommunizieren, zu einer Position wechseln, in der die Zufuhröffnungen mit dern zweiten und vierten Düsenkopfdurchgang 23', 41 kommunizieren, um ein beschichtetes Extrudat mit einem unterschiedlichen erwünschten Profil zu erzeugen. Dies erfolgt in der oben hinsichtlich der Schnellwechseleinheit von Fig.1 beschriebenen Weise. Das Zufuhrelement 18' dreht sich innerhalb des Düsenkopfes unter Verwendung eines Griffelements 36' (wie in Fig.6) oder mittels einer nicht dargestellten cornputergesteuerten Stellvorrichtung, wie dies bereits beschrieben wurde.
Eine zweite alternative Ausführungsform der Extruderdüsenuntereinheit zur Herstellung von Extrudaten mit einem Doppelextrusionsprofil oder unterschiedlichen Extrudatmaterialien ist allgemein in Figuren 10 und 11 unter Bezugszeichen 12'' dargestellt.
In der alternativen Doppelextrusionsausführungsform ist das Zufuhrelement 18'' innerhalb des Düsenkopfes 1'' getragen, und ein zweites Zufuhrelement 42 ist innerhalb eines zweiten Düsenkopfes 44 getragen. Alternativ dazu kann ein einzelnes längliches Zufuhrelement (nicht dargestellt) anstelle zweier gegenüberliegender Zufuhrelemente verwendet werden. Falls ein einzelnes Zufuhrelement an die Stelle des ersten und des zweiten Zufuhrelements 18'', 42 tritt, erstreckt sich das Zufuhrelement durch eine Öffnung in der Bodenplatte 27'' und wird mittels eines einzelnen Griffelements 36'' oder einer einzelnen Kopplung an eine computergesteuerte Stellvorrichtung gedreht (ähnlich wie in Fig.11 und wie bereits beschrieben). In der Ausführungsform mit dem einzelnen Zufuhrelement ist die gesamte Längskonfiguration beider Extrudatmaterialabschnitte des Extrudats gleich, da die Drehung beider Zufuhröffnungen gleichzeitig erfolgt.
In der in Fig.10 gezeigten Ausführungsform mit den zwei Zufuhrelementen enthält der zweite Düsenkopf 44 einen Zufuhrelementdurchgang 45, der eine zylindrische Bohrung zum Stützen des zweiten Zufuhrelements 42 umfaßt. Der Düsenkopf enthält zusätzlich einen ersten und zweiten Düsenkopfdurchgang 50, 52, die sich vorn Zufuhrelementdurchgang 45 erstrecken.
Wie aus Figuren 10 und 11 ersichtlich, steht die Bodenplatte 27'' zwischen dem Düsenkopf 18'' und dem zweiten Düsenkopf 44 in Eingriff. Bei Verwendung zweier Zufuhrelemente enthält die Bodenplatte nicht dargestellte Ausrichtungsöffnungen auf jeder mit einem Düsenkopf in Eingriff stehenden Oberfläche. Die Ausrichtungsöffnungen in der Bodenplatte stehen vorzugsweise mit dern ersten und zweiten Zufuhrelement zum Zentrieren der Zufuhrelemente in der richtigen Betriebsposition in Eingriff. Wenn die Bodenplatte 27'' zwischen den Düsenköpfen befestigt ist, bildet sie eine Seite 25'' der Düsenkopfdurchgänge 22'', 23'' auf dem einen Düsenkopf 18'' und eine Seite 46 der Düsenkopfdurchgänge 50, 52 auf dern zweiten Düsenkopf 44.
Die Zufuhrelemente 18'', 42 enthalten Zufuhrdurchgänge 32'', 48 und Zufuhröffnungen 34'', 47, von denen jede(r) mit einem jeweiligen Extruder A'', C kommunizieren. Beim Extrudieren von Material durch die ersten Düsenkopfdurchgänge 22'', 50 kommunizieren die Zufuhröffnungen 34'', 48 mit dern Düsenkopfdurchgang 22'', 50, wie dies aus Fig.10 ersichtlich ist. Wenn es erwünscht ist, Material durch die zweiten Düsenkopfdurchgänge 23'', 52 zu extrudieren, um z.B. ein weiteres erwünschtes Extrusionsprofil unter Verwendung einer anderen Düsenplatte zu erhalten, werden die Zufuhrelemente rasch und gleichzeitig innerhalb ihrer jeweiligen Düsenköpfe bewegt.
Sobald die Zufuhröffnungen 34'', 47 der Zufuhrelemente 18'', 42 mit den zweiten Düsenkopfdurchgängen 23'', 52 in Kommunikation stehen, wird Extrudatmaterial nicht mehr den ersten Düsenkopfdurchgängen zugeführt, und die Durchgänge oder ihre jeweiligen Düsenplatten können gereinigt oder ersetzt werden (siehe oben), während die Extruder und die Produktionsanlage weiterbetrieben werden. Eine verjüngte Trennplatte 82 ist auch auf der Bodenplatte 27'' angeordnet, sodaß die aus den Düsenkopfdurchgängen 22', 50 austretenden Extrudatmaterialien beim Eintritt in die Düsenöffnung 30'' miteinander kommunizieren.
Zusätzlich ist in der bevorzugten Ausführungsform der Düsenköpfe 16'', 44 und wie in Fig.11 gezeigt der Durchmesser der Zufuhröffnung 48 (allgemein am Bogen 99 gekennzeichnet) größer als der Bogen (allgemein an 100 gekennzeichnet), der durch den Düsenkopf zwischen dern ersten und dern zweiten Düsenkopfdurchgang 50, 52 definiert ist. Bei dieser Konfiguration wird die Gefahr der Behinderung des Extrudatflusses oder einer "Sackgasse" für das Extrudat im Düsenkopf, wodurch in diesem der Druck ansteigt, beträchtlich verringert. Eine solche Behinderung wird verringert, wenn der Zufuhröffnungsbogen 99 größer als der Bogen 100 zwischen den Düsenkopfdurchgängen ist, da die Zufuhröffnung nicht völlig blockiert werden kann, selbst wenn sie inkorrekt zu einer Position zwischen den Düsenkopfdurchgängen bewegt wird. Um eine inkorrekte Positionierung des Zufuhrelements zu verhindern, können nicht dargestellte mechanische Anschläge außerhalb des Düsenkopfes verwendet werden, um sicherzustellen, daß die Zufuhröffnung durchwegs zu einer richtig ausgerichteten Position in bezug auf den erwünschten Düsenkopfdurchgang gedreht wird. Solche mechanischen Anschläge sind auch vorgesehen, um das Zufuhrelement richtig zu positionieren, um die erwünschte vorbestimmte Extrudatlängskonfiguration zu erhalten.
Der Betrieb der Zufuhrelemente 18'', 42 in bezug auf die rasche Bewegung zur Bildung von Winkeln oder Kurven in der erwünschten vorbestimmten Gesamtkonfiguration wird mittels der Griffelemente 36'' (siehe Fig.10) oder cornputergesteuerter hydraulischer, pneumatischer oder anderer Stellglieder ermöglicht (in Fig.11 schematisch dargestellt und allgemein an 37 gekennzeichnet). Ein solcher Betrieb ähnelt im wesentlichen der oben beschriebenen Funktionsweise und wird daher nicht näher beschrieben. Man beachte aber, daß es die Verwendung zweier Zufuhrelemente in der Ausführungsform der Extruderdüsenuntereinheit mit dern Doppelextrusionsprofil dern Arbeiter ermöglicht, gleichzeitig oder einzeln die Weglänge jedes Abschnitts des Extrudats R'' zu variieren. Durch einzelnes Variieren der Wege der unterschiedlichen Materialabschnitte des Extrudats wird ein einzelnes Extrusionsprofil geschaffen, worin sich die Abschnitte des aus verschiedenen Extrudatmaterialien hergestellten Extrudats hinsichtlich ihrer Konfiguration unterscheiden können.
In einer in Figuren 12-13 gezeigten zweiten Ausführungsform der Erfindung ist eine Extruderdüsenuntereinheit (allgemein an 12''' gekennzeichnet) der oben in bezug auf Fig.1 besprochenen Art mit der Extrudatwechseluntereinheit operativ verbunden, die allgemein mit 14 gekennzeichnet ist. Die Extrudatwechseluntereinheit 14 ist mit zwei Extrudern D oder E verbunden, sodaß Extrudatmaterial, das zur Extruderdüsenuntereinheit 12''' geleitet wird, rasch in ein anderes erwünschtes Extrudatmaterial gewechselt werden kann.
Wie aus Fig.12 ersichtlich, enthält die Extrudatwechseluntereinheit 14 ein Gehäuse 54 und ein Wechselelement 56. Das Gehäuse 54 ist mit einem Zufuhrelement 18''' der Extruderdüsenuntereinheit 12''' verbunden und enthält eine zylindrische Bohrung 58 zum Stützen des Wechselelements. Die Bohrung 58 ist zentral positioniert und erstreckt sich in Längsrichtung innerhalb des Gehäuses der Bohrung. Das Gehäuse enthält zusätzlich einen ersten und einen zweiten Zufuhrdurchgang 60, 62, die jeweils mit einem jeweiligen Extruder D oder E kommunizieren. Ein Extruderdurchgang 64 ist auch im Gehäuse vorgesehen und steht mit dern Zufuhrdurchgang 32''' des Zufuhrelements 18''' der Extruderdüsenuntereinheit in Kommunikation. Jeder erste und zweite Zufuhrdurchgang und jeder Extruderdurchgang umfaßt zylindrische Bohrungen, die mit der Bohrung 58 des Gehäuses kommunizieren und sich davon weg erstrecken.
Eine Entleerungsöffnung 66 ist zusätzlich im Gehäuse vorgesehen, die ebenfalls eine zylindrische Bohrung umfaßt, die in Kommunikation mit der Bohrung 58 des Gehäuses steht und sich davon weg erstreckt. Unter Verwendung der Entleerungsöffnung kann Extrudatmaterial wie erwünscht aus einem der Extruder D oder E aus dern Gehäuse abgeleitet werden.
In den Ausführungsformen der Figuren 12 und 13 umfaßt das Wechselelement 56 ein zylindrisches Element, das innerhalb der Bohrung 58 in Eingriff steht. Während des Betriebseingriffs des Wechselelements im Gehäuse ist das Wechselelement zwischen Positionen drehbar, sodaß der Zufuhrdurchgang 32''' des Zufuhrelements 18''' selektiv in Kommunikation mit einem der Extruder D oder E zur Zufuhr unterschiedlicher Extrudatmaterialien zur Extruderdüsenuntereinheit 12''' positioniert werden kann.
Das Wechselelernent wird entweder manuell durch Betätigung eines Griffelements 70 (siehe Fig.12), das am Wechselement 56 befestigt ist, bewegt, oder es kann mit computergesteuerten hydraulischen, pneumatischen oder anderen Stellgliedern gekoppelt sein (wie bereits besprochen und in Fig.13 schematisch dargestellt und allgemein mit 72 gekennzeichnet).
Das Wechselelement 56 enthält einen ersten und einen zweiten Wechseldurchgang 68, 69, die sich durch das Wechselelement erstrecken. Wie aus der Figur ersichtlich, sind die Wechseldurchgänge parallel zueinander innerhalb des Wechselelements angeordnet. Solche Durchgänge stellen sicher, daß jeder Extruder D oder E mit einem Durchgang kommuniziert, um das Pumpen von Material zwischen dem Wechselelement und dern Gehäuse zu verhindern, was den Betrieb beeinträchtigen könnte.
Wenn erwünscht ist, Extrudat aus dern Extruder E zum Zufuhrelement 18''' über einen Gehäusezufuhrdurchgang 62, den ersten Wechseldurchgang 68 zum Zufuhrdurchgang 32''' zu leiten, wird das Wechselelement 56 zu der in Fig.12 dargestellten Position bewegt. Wenn erwünscht ist, Extrudatmaterialien zu wechseln und Material vom Extruder D zum Düsenkopf zu leiten, wird die Wechseluntereinheit zu ihrer zweiten Position bewegt (siehe Fig.1 3). In dieser Position wird Extrudat vorn zweiten Extruder durch einen Gehäusezufuhrdurchgang 60 und einen zweiten Wechseldurchgang 69 zum Zufuhrdurchgang 32''' gefördert.
Die Entleerungsöffnung 66 ist zur Entfernung von unerwünschtem Extrudatmaterial aus der Extruderwechseleinheit vorgesehen. Durch das Vorsehen einer Entleerungsöffnung muß keiner der beiden Extruder D, E während des Betätigens der Wechseluntereinheit abgeschaltet werden. Der Extruder, der gerade Extrudatmaterial zuführt, wird solange weiterbetrieben, bis der Wechsel abgeschlossen ist, und der das neue Material zuführende Extruder wird vor dern Wechsel im Bereit-Zustand betrieben. Das Extrudatmaterial, das nicht dern Zufuhrelement 32''' zugeführt wird, tritt über die Entleerungsöffnung 66 aus dern Gehäuse aus, um jegliche Störungen durch überschüssiges Extrudatmaterial zu minimeren.

Claims

1. Extrusionsdüsenbausatz bzw. -einheit bzw. -anordnung, umfassend:

einen Düsen kopf (16, 44) mit mehreren Düsendurchgängen (22, 23; 40, 41; 50, 52), die zu jeweiligen Düsenöffnungen (30) des Düsenkopfes führen, und

ein Zufuhrelement (18, 42), durch das bei der Verwendung Extrusionsmaterial zum Düsenkopf entlang eines längsseitigen Zufuhrdurchgangs (32, 38, 48) davon geleitet wird und durch eine quergerichtete Zufuhröffnung (34, 39, 47) davon austritt;

wobei das Zufuhrelement (18, 42) in einem Zufuhrelernentdurchgang (20, 45) des Düsenkopfes (16, 44) aufgenommen ist, der mit den Düsendurchgängen kommuniziert, und wobei das Zufuhrelement (18, 42) und der Düsenkopf (16, 44) in bezug aufeinander zwischen jeweiligen Zuständen relativ beweglich sind, in denen die Zufuhröffnung (34, 39, 47) immer einem jeweiligen Düsendurchgang zugewandt ist, um seiner Düsenöffnung (30) gegenüberzuliegen,

und worin in jedem der Zustände das Zufuhrelement und der Düsenkopf auch steuerbar relativ beweglich sind, um die Verteilung der Extrusionsfluß-Weglänge im Düsendurchgang zwischen der Zufuhröffnung (34, 39, 47) und der Düsenöffnung (30) des Düsendurchgangs zu variieren, um ein variables Ausmaß an Biegung bzw. Umlenkung zu steuern, dern das Extrudat durch den Düsenkopf unterzogen wird.

2. Düseneinheit nach Anspruch 1, worin der Zufuhrelementdurchgang (20, 45) eine Bohrung des Düsenkopfes ist und die Bewegung zwischen den Zuständen durch relative Drehung zwischen dern Zufuhrelement und der Bohrung um die Achse davon erfolgt.

3. Düseneinheit nach Anspruch 1 oder 2, worin die Düsenöffnungen in verschiedene Richtungen gewandt sind.

4. Düseneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Düsendurchgänge (22, 23; 40, 41; 50, 52) vom Zufuhrelementdurchgang (20, 45) zu ihren Düsenöffnungen nach außen auseinanderlaufen.

5. Düseneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der Düsenkopf (16, 44) ein einzelner Block ist und der Zufuhrelementdurchgang (20, 45) und die Düsendurchgänge innerhalb dieses Blocks definiert sind.

6. Düseneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin sich mehrere Düsenöffnungen durch jeweils getrennte ebene Flächen des Düsen kopfes (16, 44) öffnen.

7. Düseneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei Düsendurchgängen (22,23) im Düsenkopf (16, 44).

8. Düseneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei Zufuhrdurchgängen (32', 48) mit jeweiligen Zufuhröffnungen (34', 39; 34'', 47) zum Zuführen von Extrusionsmaterial aus jeweils getrennten Vorräten bzw. Versorgungen, wobei jeder Zufuhrdurchgang jeweils einer Vielzahl an Düsendurchgängen dient.

9. Düseneinheit nach Anspruch 8, worin die zwei Zufuhrdurchgänge in axialer Ausrichtung zueinander positioniert und ihre Zufuhröffnungen axial voneinander beabstandet sind.

10. Düseneinheit nach Anspruch 8 oder 9, worin sich die Zufuhrdurchgänge (32', 48) und ihre Zufuhröffnungen (34', 39; 34'', 47) in getrennten Zufuhrelementen (18'', 42) befinden, deren relative Drehbewegungen unabhängig voneinander steuerbar sind.

11. Düseneinheit nach Anspruch 8 oder 9, worin beide Zufuhrdurchgänge (32', 38') in einem einzigen Zufuhrelement (18') vorgesehen sind, sodaß ihre relativen Bewegungen im Gleichklang erfolgen.

12. Düseneinheit nach einem der Ansprüche 8 bis 11, worin zwei Düsenköpfe (16', 44) nebeneinanderliegend angeordnet sind, wobei jeder einen jeweiligen Zufuhrelementdurchgang (20, 45), einen zugehörigen Zufuhrdurchgang (32'', 48) und eine Zufuhröffnung (34'', 47) sowie mehrere Düsendurchgänge aufweist.

13. Düseneinheit nach Anspruch 12, worin die Zufuhrelementdurchgänge (32'', 48) der nebeneinanderliegend angeordneten Düsenköpfe (16'', 44) axial ausgerichtet sind.

14. Düseneinheit nach einem der Ansprüche 8 bis 13, worin jeweilige Düsendurchgänge (22', 23'), die durch einen der Zufuhrdurchgänge (32') versorgt werden, mit jeweiligen Düsendurchgängen (40, 41), die durch den anderen Zufuhrdurchgang (38) versorgt werden, verbunden sind, wobei die zugehörigen Düsendurchgänge (22', 40; 23', 41) ihre Öffnungen auf der gleichen Vorderfläche des Düsenkopfes (16') zur gleichzeitigen Extrusion von Materialien aus beiden zu einem einzigen Extrudat besitzen.

15. Düseneinheit nach Anspruch 14, worin die zugehörigen Düsendurchgänge (22', 40; 23', 41) durch eine gemeinsame Düsenplatte (29) austreten.

16. Düseneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiters umfassend eine Extruderwechsel- bzw. -umschalteinheit (14) zum Verbinden eines Zufuhrdurchgangs (32''') mit einem ausgewählten einer Mehrzahl an Extrudern (D, E), wobei die Extruderwechseleinheit (14) einen jeweiligen Zufuhrdurchgang (60, 62) aus jedem Extruder (D, E), einen Ausgang zum Zufuhrdurchgang (32''') und ein Wechsel- bzw. Umschaltelement (56) umfaßt, das beweglich ist, um den Zufuhrdurchgang in Kommunikation mit einem ausgewählten der Zufuhrdurchgänge (60, 62) zu setzen.

17. Düseneinheit nach Anspruch 16, worin es zwei Zufuhrdurchgänge (60, 62) gibt und das Wechsel- bzw. Umschaltelement (56) ein zylindrisches Element mit zwei Innendurchgängen (68, 69) ist, die sich dadurch erstrecken, wobei einer der Innendurchgänge einen ersten Versorgungsdurchgang mit dern Zufuhrdurchgang (32''') in einer ersten Position des Wechselelernents (56) verbindet und der andere Innendurchgang den anderen Versorgungsdurchgang mit dern Zufuhrdurchgang (32''') in einer zweiten Position des Wechselelements (56) verbindet.

18. Düseneinheit nach Anspruch 16 oder 17, worin das Wechsel- bzw. Umschaltelement (56) einen ausgewählten Extruder (D, E) mit einer Ableitungsöffnung (66) verbinden kann.

19. Düseneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die relative Bewegung zwischen dern Zufuhrelernent und dern Düsenkopf computergesteuert ist.

20. Extrusionseinheit, umfassend zumindest einen Extruder (A, B, C, D, E) und zumindest eine Extrusionsdüseneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei der Ausgang des Extruders mit einem Zufuhrdurchgang der Düsenaneinheit verbunden ist.

21. Extrusionseinheit, umfassend:

einen Extruder (A, B, C, D, E);

einen Düsenkopf (16, 44), umfassend einen Block, der in Beziehung zum Extruder fixiert ist und eine Bohrung (20, 45) besitzt, wobei sich ein erster und zweiter Düsendurchgang (22, 23) auseinanderlaufend und weg aus der Kommunikation mit der Bohrung (20, 45) zu jeweiligen ersten und zweiten Düsenöffnungen an unterschiedlichen Oberflächen des Blocks erstrecken;

ein Zufuhrelement (18, 42), das zwischen dern Extruder und den Düsendurchgängen kommuniziert, wobei das Zufuhrelement in der Bohrung (20, 45) des Düsenkopfblocks aufgenommen ist und einen Zufuhrdurchgang (32, 38, 48) besitzt, der sich in Längsrichtung dadurch erstreckt und an einer quergerichteten Zufuhröffnung (34, 39, 47) in axialer Ausrichtung mit den Düsendurchgängen (22, 23) austritt, um durch Drehung des Zufuhrelements in der Bohrung (20, 45) in die Kommunikation mit einem der beiden Düsendurchgänge drehbar zu sein,

und Mittel zur steuerbaren Drehung des Zufuhrelements (18, 42).