DE102011077914A1 - Aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Insbesondere hat gemäß der vorliegenden Erfindung eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug ein Luftleitelement, das zwischen einer Ruhestellung und zumindest einer Betriebsstellung verstellbar ist, eine Antriebseinrichtung zum Verstellen des Luftleitelements und eine Steuereinrichtung rur Steuerung der Antriebseinrichtung. Die Steuereinrichtung weist dabei eine Betätigungseinrichtung zur Betätigung der Antriebseinrichtung auf. Die Betätigungseinrichtung ist von außerhalb des Kraftfahrzeugs betätigbar.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen aerodynamisch wirksamen Vorrichtung.
- Bekannte aerodynamisch wirksame Vorrichtungen sind beispielsweise Heckspoiler oder Heckflügel, die mittels einer Antriebseinheit zwischen einer Ruhestellung und einer aerodynamisch wirksamen Betriebsstellung verstellbar sind. Derartige Heckspoiler oder Heckflügel werden in der Regel bei Überschreiten einer bestimmten Schwellwertgeschwindigkeit zur Erhöhung des Abtriebs des Kraftfahrzeugs in die Betriebsstellung verstellen und bei Unterschreiten einer bestimmten Schwellwertgeschwindigkeit automatisch in die Ruhestellung verstellt. Ferner ist bekannt, zur manuellen Betätigung des Heckspoilers oder des Heckflügels im Fahrzeuginnenraum ein Betätigungsschalter vorzusehen, um den Heckspoiler oder den Heckflügel manuell ausfahren zu können, um beispielsweise Reinigungsarbeiten vornehmen zu können.
- Es ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug, deren Betätigungskomfort erhöht ist, und ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen aerodynamisch wirksamen Vorrichtung zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug gelöst, die die Merkmale von Patentanspruch 1 aufweist. Ferner wird diese Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen aerodynamisch wirksamen Vorrichtung gelöst.
- Insbesondere hat gemäß der vorliegenden Erfindung eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug ein Luftleitelement, das zwischen einer Ruhestellung und zumindest einer Betriebsstellung verstellbar ist, eine Antriebseinrichtung zum Verstellen des Luftleitelements und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung. Die Steuereinrichtung weist dabei eine Betätigungseinrichtung zur Betätigung der Antriebseinrichtung auf. Die Betätigungseinrichtung ist von außerhalb des Kraftfahrzeugs betätigbar.
- Damit ist es möglich, ein Verstellen des Luftleitelements zwischen verschiedenen Stellungen von außerhalb der Antriebseinrichtung anzuweisen bzw. zu steuern.
- Eine Betätigungseinrichtung kann jegliche Einrichtung sein, die fähig ist, ein Betätigungssignal zu generieren, so dass die Steuereinrichtung am Verstellen des Luftleitelements durch die Antriebseinrichtung anweisen kann.
- Ferner kann die aerodynamisch wirksame Vorrichtung der vorliegenden Erfindung bei Betätigung der Betätigungseinrichtung die Antriebseinrichtung des Luftleitelements in die Ruhestellung verstellen. Die Betätigung kann dabei sowohl manuell als auch automatisch erfolgen werden.
- Hierdurch kann eine Person, die sich außerhalb des Kraftfahrzeugs befindet, das Luftleitelement in die Ruhestellung verstellen bzw. versetzen, ohne dass die Person sich in das Kraftfahrzeug begeben muss.
- Vorteilhaft kann bei der aerodynamisch wirksamen Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug die Betätigungseinrichtung in einem Türschloss integriert sein und durch Betätigung des Türschlosses betätigbar sein.
- Mit Betätigung eines Türschlosses kann beispielsweise ein Verdrehen eines mechanischen Schlüssels in eine Verriegelungsposition des Türschlosses gemeint sein. Ferner kann mit Betätigung des Türschlosses ein Berühren des Türgriffes, beispielsweise über einen bestimmten Zeitraum, oder ein Bewegen des Türgriffes gemeint sein.
- Damit kann z. B. beim Verriegeln der Kraftfahrzeugtür mittels eines mechanischen Schlüssels oder mittels Bewegen oder Berühren des Türgriffes die aerodynamisch wirksame Vorrichtung in eine Ruhestellung verstellt werden. Es ist keine separate Betätigungseinrichtung hierfür notwendig.
- Weiterhin kann bei der aerodynamisch wirksamen Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug die Betätigungseinrichtung vorteilhaft ein tragbares Betätigungselement sein, das einen Sender aufweist. Hierdurch kann die Antriebseinrichtung zum Verstellen des Luftleitelements auch von einer gewissen Entfernung von dem Kraftfahrzeug berührungslos, d. h. ferngesteuert, gesteuert werden.
- In einer Weiterbildung der aerodynamisch wirksamen Vorrichtung mit dem tragbaren Betätigungselement kann eine automatische Betätigung des tragbaren Betätigungselements bei Überschreitung einer vorgegebenen Entfernung des tragbaren Betätigungselements von dem Kraftfahrzeug erfolgen.
- Hiermit ist sichergestellt, dass, wenn sich die Person mit dem Betätigungselement von dem Kraftfahrzeug entfernt, die Antriebseinrichtung zum Verstellen des Luftleitelements in jedem Fall betätigt wird, insbesondere um das Luftleitelement in die Ruhestellung zu verstellen, so dass das Luftleitelement beispielsweise sicher vor Vandalismus oder derartigem an dem Kraftfahrzeug in die Ruhestellung verstellt ist.
- Gemäß einer weiteren Weiterbildung der aerodynamisch wirksamen Vorrichtung mit dem tragbaren Betätigungselement kann jenes derart ausgebildet sein, dass ein Betätigungssignal nur in einem Nahbereich des Kraftfahrzeugs wirksam ist.
- Hiermit ist sichergestellt, dass eine Verstellung des Luftleitelements nur dann erfolgt, wenn sich die Person mit dem tragbaren Betätigungselement in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindet und somit die Verstellung des Luftleitelements, zum Beispiel in die Ruhestellung, überwachen kann bzw. im Blickfeld hat.
- Gemäß einer Weiterbildung der aerodynamisch wirksamen Vorrichtung mit dem tragbaren Betätigungselement ist jenes in einem Fahrzeugschlüssel integriert.
- Damit ist kein separates Betätigungselement notwendig.
- Ein Fahrzeugschlüssel kann dabei jegliche tragbare Einrichtung sein, die ein Verriegeln des Kraftfahrzeugs, ob mechanisch oder elektronisch/elektrisch, ermöglicht.
- Bei der aerodynamisch wirksamen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann bei Betätigen der Betätigungseinrichtung gleichzeitig ein zentrales Verriegeln von Türen und Klappen des Kraftfahrzeugs und/oder ein Schließen Karosserieöffnungen, z. B. von Fenstern und Dachöffnungen, des Kraftfahrzeugs bewirken.
- Damit kann beispielsweise ein Schließen bzw. Verstellen des Luftleitelementes in seine Ruhestellung im Zusammenhang mit einer sogenannten „Komfort-Schließfunktion” des Kraftfahrzeugs integriert werden, bei dem z. B. bei einem längeren Betätigen eines Betätigungselements auf dem Fahrzeugschlüssel beweglichen Fahrzeugelemente wie Fenster und aerodynamisch wirksame Vorrichtungen in Schließ- bzw. Ruhepositionen versetzt werden.
- Vorteilhaft ist das Luftleitelement der aerodynamisch wirksamen Vorrichtung am Heck des Kraftfahrzeugs anbringbar und ist beispielsweise als einen Heckspoiler oder einen Heckflügel ausgebildet.
- Im Folgenden erfolgt eine detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
- Das Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung betrifft einen ausfahrbaren Spoiler, der als eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dient. Der Spoiler ist an einem Heck eines Kraftfahrzeugs befestigt und kann zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung verstellt werden. Hierfür ist eine Antriebseinrichtung mit einem Antriebsmotor vorgesehen. Der Spoiler ist in seiner Ruhestellung bündig mit den umliegenden Karosserieelementen in einer Heckklappe am Heck des Kraftfahrzeugs ausgebildet.
- In einem automatischen Betriebsmodus des Spoilers wird der Spoiler bei Erreichen einer ersten bestimmten Schwellwertgeschwindigkeit automatisch ausgefahren. Bei Unterschreiten einer zweiten bestimmten Schwellwertgeschwindigkeit wird der Spoiler wiederrum automatisch eingefahren.
- Ferner ist ein manueller Betriebsmodus des Spoilers vorgesehen. Hierfür ist am Armaturenbrett im Fahrzeuginneren ein Bedienelement angebracht, um den Spoiler auf Wunsch manuell ein- und auszufahren. Dies dient z. B. im Stillstand des Kraftfahrzeugs dazu, Wartungsarbeiten an dem Spoiler durchzuführen oder Reinigungsarbeiten durchzuführen.
- Das Kraftfahrzeug des vorliegenden Ausführungsbeispiels hat ferner eine Komfort-Schließfunktion, die ausschließlich in einem Nahbereich des Kraftfahrzeugs, z. B. in einem Radius von ungefähr 3 Metern um das Kraftfahrzeug, funktionsfähig ist. Diese sogenannte Komfort-Schließfunktion wird mit einem Verriegelungsknopf an einem Fahrzeugschlüssel bedient. Die Schließfunktion ist derart ausgebildet, dass bei einmaligem kurzem Drücken des Verriegelungsknopfes eine Zentralverriegelung des Kraftfahrzeugs aktiviert wird und das Kraftfahrzeug verriegelt wird. Für ein Komfort-Schließen muss der Bediener den Verriegelungsknopf an dem Fahrzeugschlüssel gedrückt halten. Beim Komfort-Schließen wird nicht nur die Zentralverriegelung des Kraftfahrzeugs aktiviert sondern es werden auch Fenster und Schiebedächer geschlossen, solange der Verriegelungsknopf gedrückt gehalten wird. Ebenso wird der Heckspoiler eingefahren, solange der Verriegelungsknopf an dem Fahrzeugschlüssel gedrückt gehalten wird. Lässt der Bediener den Verriegelungsknopf los, bevor der Spoiler vollständig in seine Ruhestellung eingefahren ist, wird der Spoiler wieder vollständig in seine Betriebsstellung verstellt, um gegebenenfalls eingeklemmte Objekte wieder frei zugeben und der Spoiler nicht in einer ungewünschten Zwischenstellung stehen bleibt. Wird der Verriegelungsknopf an dem Kraftfahrzeugschlüssel solange gedrückt gehalten, bis der Spoiler vollständig in seine Ruhestellung verstellt ist, verbleibt der Spoiler in seiner Ruhestellung.
- Durch die Funktion Komfort-Schließen des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung kann ein Bediener also den Spoiler von außerhalb des Kraftfahrzeugs einfahren, ohne dass er sich dafür in das Kraftfahrzeug begeben muss. Dies erhöht erheblich den manuellen Bedienkomfort des Spoilers, wobei keine zusätzlichen Teile bzw. Bedienelemente vorgesehen sind, da hierfür der ohnehin vorhandene Verriegelungsknopf an dem Kraftfahrzeugschlüssel verwendet wird. Mit anderen Worten, wird das manuelle Einfahren des Spoilers in eine bekannte Komfort-Schließfunktion des Kraftfahrzeugs integriert.
- Die Beschränkung der Komfort-Schließfunktion auf den Nahbereich um das Fahrzeug, insbesondere der Komfort-Schließfunktion des Spoilers, ermöglicht, dass sich der Bediener immer in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindet, solange er die Komfort-Schließfunktion des Kraftfahrzeugs betätigt, so dass er das Kraftfahrzeug in Sichtweite hat und ein Einklemmen von Objekten, z. B. in den Spoiler, leicht bemerken kann.
Claims (10)
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Luftleitelement, das zwischen einer Ruhestellung und zumindest einer Betriebsstellung verstellbar ist, einer Antriebseinrichtung zum Verstellen des Luftleitelements und einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung, wobei die Steuereinrichtung eine Betätigungseinrichtung zur Betätigung der Antriebseinrichtung aufweist, und wobei die Betätigungseinrichtung von außerhalb des Kraftfahrzeugs betätigbar ist.
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei bei Betätigung der Betätigungseinrichtung die Antriebseinrichtung das Luftleitelement in die Ruhestellung verstellt und die Betätigung automatisch und/oder manuell durchführbar ist.
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei die Betätigungseinrichtung in einem Türschloss integriert ist und durch Betätigung eines Türschlosses betätigbar ist.
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, wobei die Betätigungseinrichtung ein tragbares Betätigungselement mit einem Sender aufweist.
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung nach Patentanspruch 4, wobei eine automatische Betätigung des tragbaren Betätigungselements bei Überschreitung einer vorgegebenen Entfernung der tragbaren Betätigungseinrichtung von dem Kraftfahrzeug erfolgt.
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 4 oder 5, wobei die Betätigungseinrichtung mit dem tragbaren Betätigungselement derart ausgebildet ist, dass ein Betätigungssignal nur in einem Nahbereich des Kraftfahrzeugs wirksam ist.
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 4 bis 6, wobei das tragbare Betätigungselement in einem Fahrzeugschlüssel integriert ist.
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, wobei eine Betätigung der Betätigungseinrichtung gleichzeitig ein zentrales Verriegeln von Türen und Klappen des Kraftfahrzeugs und/oder ein Schließen von Fenstern des Kraftfahrzeugs bewirkt.
- Aerodynamisch wirksame Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, wobei das Luftleitelement am Heck des Kraftfahrzeugs anbringbar ist und beispielsweise als ein Heckspoiler oder ein Heckflügel ausgebildet ist.
- Kraftfahrzeug mit einer aerodynamisch wirksamen Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9.
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