DE102011076047A1 - Zugsicherungssystem mit puls-code-modulierter Führerstandssignalisierung - Google Patents

Zugsicherungssystem mit puls-code-modulierter Führerstandssignalisierung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zugsicherungssystem mit puls-code-modulierter Führerstandssignalisierung, insbesondere zur Vorgabe von Fahrtgeschwindigkeiten, wobei fahrtrichtungsabhängig ein Code-Generator (7.1, 7.2) einen Signal-Generator (8) beaufschlagt, dessen Ausgangssignal in einen einen Gleisabschnitt (3.1, 3.2, 3.3) umfassenden Gleisstromkreis (4.1, 4.2, 4.3) eingespeist wird. Um Komponenten einzusparen, ist vorgesehen, dass der Signal-Generator (8) eine Sendeeinrichtung (9) zur Signal-Modulation der Eingangssignale beider Code-Generatoren (7.1, 7.2) aufweist und dass die Sendeeinrichtung (9) über fahrtrichtungsspezifische Ausgänge (11.1, 11.2) jeweils mit einer Gleisanschlussanpasseinrichtung (10.1, 10.2) an einem der beiden Einfahrtenden (5.1, 5.2) des Gleisabschnittes (3.1, 3.2, 3.3) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Zugsicherungssystem mit puls-code-modulierter Führerstandssignalisierung, insbesondere zur Vorgabe von Fahrtgeschwindigkeiten, wobei fahrtrichtungsabhängig ein Code-Generator einen Signal-Generator beaufschlagt, dessen Ausgangssignal in einen einen Gleisabschnitt umfassenden Gleisstromkreis eingespeist wird.
  • Bei dieser Art der Führerstandssignalisierung wird auf einer Grundfrequenz, beispielsweise 100 Hz, 250 Hz oder 60 Hz, ein Puls-Code, beispielsweise 180 Pulse pro Minute, 120 Pulse pro Minute, 75 Pulse pro Minute oder 0 Pulse pro Minute, der der an den Führerstand eines Schienenfahrzeuges zu übertragenden Information, beispielsweise der maximalen Fahrtgeschwindigkeit, entspricht, übertragen. Als Übertragungsmedium dient ein Gleisstromkreis, wobei die Einspeisung der Information je nach Einfahrtrichtung des Schienenfahrzeuges in den Gleisabschnitt des Gleisstromkreises an dem einen oder dem anderen Ende des Gleisabschnittes erfolgt. Dafür sind zwei separate Übertragungskanäle erforderlich, von denen fahrtrichtungsabhängig ein Kanal passiv zu schalten ist, während der zweite Kanal aktiv zur Signalerzeugung genutzt wird.
  • Dieses Prinzip zur Führerstandssignalisierung ist insbesondere in den USA weit verbreitet. In der Grundversion werden mittels des Code-Generators vier verschiedene Puls-Codes erzeugt, wodurch vier Geschwindigkeitsvorgaben möglich sind. Die beiden fahrtrichtungsspezifischen Übertragungskanäle pro Gleisabschnitt oder Informationsabschnitt bestehen dabei im Wesentlichen aus dem Code-Generator, dem Signal-Generator und einer Anschlusseinrichtung zur Einspeisung der Information in den Gleisstromkreis.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zugsicherungssystem der gattungsgemäßen Art anzugeben, das sich durch einfacheren Aufbau, insbesondere durch weniger Komponenten, auszeichnet.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Signal-Generator eine Sendeeinrichtung zur Signal-Modulation der Eingangssignale beider Code-Generatoren aufweist und dass die Sendeeinrichtung über fahrtrichtungsspezifische Ausgänge jeweils mit einer Gleisanschlussanpasseinrichtung an einem der beiden Einfahrtenden des Gleisabschnittes verbunden ist.
  • Auf diese Weise wird zur Signal-Modulation eine einkanalige Architektur möglich. Die bekannte Zweikanaligkeit mit einer Dopplung aller Komponenten wird wesentlich vereinfacht. Statt zwei Signal-Generatoren pro Gleisabschnitt ist nur noch ein einziger erforderlich.
  • Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Sendeeinrichtung mit den fahrtrichtungsspezifischen Ausgängen nach Art einer Sendeeinrichtung für einen tonfrequenten Gleiskreis konzipiert sein kann. Durch quasi zweckentfremdete Nutzung der Sendeeinrichtung eines an sich für die Gleisfreimeldung vorgesehenen tonfrequenten Gleisstromkreises ist eine, insbesondere hinsichtlich des Entwicklungsaufwandes, einfache Realisierung des einkanaligen Signal-Generators möglich.
  • Die Fahrtrichtungsumschaltung erfolgt durch Ansteuerung eines der beiden Ausgänge der Sendeeinrichtung, wodurch nur der benötigte der beiden Gleisanschlussanpasseinrichtungen an den Einfahrtenden des Gleisabschnittes angesteuert wird.
  • Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, dass die Gleisanschlussanpasseinrichtung zur Anpassung einer Ausgangsspannung der Sendeeinrichtung an eine Gleisanschlussspannung und derer galvanischen Trennung ausgebildet ist. Auch diese Gleisanschlussanpasseinrichtung mit transformatorischer Spannungsanpassung kann von einer Gleisanschlussbaugruppe einer Gleisfernmeldeanlage mittels Gleisstromkreis adaptiert werden. Besonders geeignet ist dafür die Gleisanschlusskomponente eines Niederfrequenz-Gleisstromkreises.
  • Gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, dass die Gleisanschlussanpasseinrichtung mit den beiden Sendeeinrichtungen benachbarten Gleisabschnitten zugeordneter Signalgeneratoren verbunden ist. Durch diese gemeinsame Nutzung des Signal-Generators für zwei benachbarte Gleisabschnitte, d. h., Informationsabschnitte ergibt sich, ein besonders geringer Hardwareaufwand.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines figürlich dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Die Figur zeigt die wesentlichen Komponenten eines erfindungsgemäßen Zugsicherungssystems. Es ist ersichtlich, dass ein in beiden Fahrtrichtungen 1 und 2 befahrbares Gleis in Gleisabschnitte 3.1, 3.2, 3.3 eingeteilt ist. Die Gleisabschnitte 3.1, 3.2, 3.3 gehören dabei zu Gleisstromkreisen 4.1, 4.2, 4.3, in deren Einfahrtenden 5.1 und 5.2 Informationen, insbesondere bezüglich Geschwindigkeitsvorgaben, für ein darüber fahrendes Schienenfahrzeug eingespeist werden. Die Informationen werden in einem Stellwerk 6 für jede Fahrtrichtung 1 und 2 mittels eines Code-Generators 7.1 und 7.2 in Form von Tastverhältnissen vorgegeben. Ein Tastverhältnis von 180 Pulsen pro Minute steht dabei für freie Strecke, 120 Pulse pro Minute für geringere Geschwindigkeit usw.. Dieser Puls-Code wird für die jeweilige Fahrtrichtung 1 und 2 einem Signal-Generator 8 zugeführt, der im Wesentlichen aus einer Sendeeinrichtung 9 und zwei Gleisanschlussanpasseinrichtungen 10.1 und 10.2 besteht. Die Sendeeinrichtung 9 erzeugt ein Ausgangssignal auf einer Grundfrequenz, beispielsweise 60 Hz, mit dem von dem Code-Generator 7.1, 7.2 zugeführten Tastverhältnis. In Abhängigkeit von der fahrtrichtungsabhängigen Herkunft des Puls-Codes wird das Ausgangssignal der Sendeeinrichtung 9 über einen ersten Ausgang 11.1 oder einen zweiten Ausgang 11.2 an eine der beiden Gleisanschlussanpasseinrichtungen 10.1 und 10.2 weitergeleitet. Die Gleisanschlussanpasseinrichtungen 10.1 und 10.2 befinden sich außerhalb des Stellwerks 6 in der Nähe des Einfahrtendes 5.1 oder 5.2 des Gleisstromkreises 4.1, 4.2, 4.3 und haben im Wesentlichen die Funktion eines Speisetrafos, der die Ausgangsspannung der Sendeimpulse auf wenige Volt runtertransformiert. Jede Gleisanschlussanpasseinrichtung 10.1 und 10.2 ist dabei mit den Einfahrtenden 5.1 und 5.2 unmittelbar benachbarter Gleisstromkreise und damit auch mit diesen zugeordneten Signalgeneratoren 8 verbunden. Durch die beiden Anschaltvarianten für beide Fahrtrichtungen 1 und 2 ist für jeden Gleisabschnitt 3.1, 3.2, 3.3 jedes Gleisstromkreises 4.1, 4.2, 4.3 nur ein Signal-Generator 8 erforderlich.

Claims (3)

  1. Zugsicherungssystem mit puls-code-modulierter Führerstandssignalisierung, insbesondere zur Vorgabe von Fahrtgeschwindigkeiten, wobei fahrtrichtungsabhängig ein Code-Generator (7.1, 7.2) einen Signal-Generator (8) beaufschlagt, dessen Ausgangssignal in einen einen Gleisabschnitt (3.1, 3.2, 3.3) umfassenden Gleisstromkreis (4.1, 4.2, 4.3) eingespeist wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Signal-Generator (8) eine Sendeeinrichtung (9) zur Signal-Modulation der Eingangssignale beider Code-Generatoren (7.1, 7.2) aufweist und dass die Sendeeinrichtung (9) über fahrtrichtungsspezifische Ausgänge (11.1, 11.2) jeweils mit einer Gleisanschlussanpasseinrichtung (10.1, 10.2) an einem der beiden Einfahrtenden (5.1, 5.2) des Gleisabschnittes (3.1, 3.2, 3.3) verbunden ist.
  2. Zugsicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleisanschlussanpasseinrichtung (10.1, 10.2) zur Anpassung einer Ausgangsspannung der Sendeeinrichtung (9) an eine Gleisanschlussspannung und deren galvanischer Trennung ausgebildet ist.
  3. Zugsicherungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleisanschlussanpasseinrichtung (10.1, 10.2) mit den beiden Sendeeinrichtungen (9) benachbarten Gleisabschnitten (3.1, 3.2, 3.3) zugeordneter Signal-Generatoren (8) verbunden ist.
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