DE102011056818A1 - Kraftfahrzeugtürgriff mit vergossener Elektronikkomponente - Google Patents
Kraftfahrzeugtürgriff mit vergossener Elektronikkomponente Download PDFInfo
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Abstract
Türgriffeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer langgestreckten Handhabe (1), die einen Handhaben-Körper (3) und eine Handhaben-Abdeckung (2) aufweist. In dem Handhaben- Körper (3) ist ein Hohlraum ausgebildet, in welchem Elektronik-Bauteile (7, 8) aufgenommen sind, wobei die Elektronik-Bauteile wenigstens teilweise mit Vergussmasse (11) umgossen sind. Quer zu der Längserstreckung der Handhabe ist in dem Handhaben-Körper wenigstens eine Trennwand (10) angeordnet, so dass die Trennwand den Handhaben-Körper in mehrere Kammern mit jeweils wenigstens einem Hohlraum teilt. Die Hohlräume sind offen zu der Seite, die zu der Handhaben-Abdeckung gerichtetet ist. Wenigstens eine der Kammern nimmt Elektronik-Bauteile (8) auf, welche mit Vergussmasse derart umgossen sind, dass die Trennwand (10) eine Begrenzung für die Vergussmasse bildet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugtürgriff mit einer vergossenen Elektronikkomponente. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Türgriffanordnung mit einer Handhabe, wobei in der Handhabe ein Hohlraum eine Elektronikkomponente aufnimmt und der Hohlraum nach Einbringen der Elektronikkomponente mit einer Vergussmasse vergossen ist.
- Kraftfahrzeugtürgriffe der genannten Art sind im Stand der Technik bekannt. Die
DE 10 2009 009 396 A1 offenbart einen entsprechenden Türgriff mit einer Handhabe, wobei in der Handhabe Elektronikkomponenten angeordnet sind. Ein Befüllungselement ist bei der genannten Handhabe vorgesehen, durch welches Vergussmasse von außen in die Höhlung mit den Komponenten einbringbar ist. - Es ist bekannt, dass beim Ausgießen von Öffnungen mit Vergussmassen Gaseinschlüsse entstehen können, welche zu Korrosionsproblemen an den eingegossenen elektronischen Komponenten führen können. Andererseits erhöht der Gebrauch von Vergussmasse das Gesamtgewicht der Griffanordnung und das Aushärten der Vergussmasse verlängert die Produktionszeit einer Griffanordnung.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Griffanordnung zu schaffen, welche bei gleichbleibender Funktionalität gewichtsoptimiert ist und eine rasche Produktion erlaubt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruches 1.
- Die erfindungsgemäße Griffanordnung weist eine Handhabe mit einem Handhaben-Körper und einer Handhaben-Abdeckung auf. Der Handhaben-Körper nimmt elektronische Komponenten, insbesondere Kabel, Antennen und Steuerelemente auf. Die Handhaben-Abdeckung bedeckt den offenen Raum des Handhaben-Körpers und schützt diesen gegen Benutzerseitigen Zugang und Umwelteinflüsse.
- Erfindungsgemäß ist in Handhaben-Körper entlang der Längserstreckung der Handhabe wenigstens eine, quer zur Längserstreckung der Handhabe angeordnete Trennwand ausgebildet. Die Trennwand separiert mehrere Längsabschnitte des Handhaben-Körpers voneinander. Jeder er Kammern enthält wenigstens einen Hohlraum, in welchem Komponenten untergebracht werden können. Zu vergießende Elektronikkomponenten werden in einem Abschnitt des Handhaben-Körpers angeordnet und dieser Abschnitt wird mit Vergussmasse gefüllt, so dass die Elektronikkomponenten eingegossen sind.
- In dem Handhaben-Körper wird entsprechend ein Kammersystem ausgebildet, wobei die Trennwände das Überfließen der Vergussmasse in andere Abschnitte des Handhaben-Körpers verhindert. Die Trennwände bilden eine Begrenzung für die Ausbreitung der Vergussmasse. Entlang der Längserstreckung des Handhaben-Körpers werden entsprechend Abschnitte mit vergossenen Elektronikkomponenten und nicht-vergossenen Elektronikkomponenten gebildet. Bei bisherigen Handhaben wurden Elektronikkomponenten mit Vergussmasse umschlossen, auch wenn dies nicht unbedingt erforderlich war. Die Abtrennung verschiedener Bereiche in einem Handhaben-Körper und ein Vergießen nur einiger dieser Bereiche reduziert das Gesamtgewicht der Anordnung. Außerdem bleiben einige Elektronikkomponenten weiter zugänglich, nämlich die nicht-vergossenen Elektronikkomponenten. Diese fortbestehende Zugänglichkeit kann die Wartung oder die Reparatur entsprechender Türgriffsysteme erleichtern.
- Es ist außerdem möglich, durch die Kammerunterteilung des Handhaben-Körpers für unterschiedliche Bereiche auch unterschiedliche Vergussmassen zu verwenden. Der Montage eines derartigen Griffes werden neue Möglichkeiten eröffnet, da der Griff während seiner Herstellung in Abschnitten montiert werden kann, wobei die Abschnitte nach und nach durch Vergießen endgültig fixiert werden.
- Bevorzugt bleiben Kammern, insbesondere wenigstens eine der Kammern frei von Vergussmasse, während andere Kammern mit Vergussmasse gefüllt sind.
- In der unvergossenen Kammer werden solche Komponenten aufgenommen, welche entweder zugänglich bleiben sollen oder unempfindlich gegen einwirkende Einflüsse sind. Außerdem können auch Komponenten aufgenommen sein, deren Funktion durch Vergießen negativ beeinflusst werden könnte, z.B. Antenneneinrichtungen.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Trennwand in dem Handhaben-Körper Ausnehmungen aufweist, durch welche Leiter oder Kabel von einer Kammer zu der Kammer jenseits der Trennwand geführt werden können. Diese Ausnehmungen können in ihrer Größe an die zu verwendenden Kabel derart angepasst sein, dass die Ausnehmungen vollständig durch die durchgeführten Kabel verschlossen werden. Diese Ausnehmungen können auch im Randbereich der Wand angeordnet werden, z.B. als Vertiefungen in einer Trennwandkante, über welche die Kabel geführt werden.
- In einer Weiterbildung der Erfindung können die abgetrennten Kammern auch jeweils Befüllungselemente vorsehen, durch welche die Vergussmasse von außen in den entsprechenden Hohlraum der Kammer einfüllbar ist. Entsprechende Konzepte sind in der vorstehend genannten Druckschrift offenbart.
- Zusätzlich zu der Funktion der Begrenzung des Fließbereiches von Vergussmasse bietet die Trennwand in dem Handhaben-Körper außerdem eine Möglichkeit der räumlichen Fixierung von Komponenten bei der Montage des Systems. Die Trennwände können als Anlage oder als Hilfsmittel gegen ein Verrutschen der Komponenten verwendet werden sowie eine Führung und Halterung durch die Handhabe zu verlegenden Kabel bereitstellen. Die ausgebildeten Ausnehmungen verhindern dabei Kabelbruch und bieten eine reproduzierbare Führung, was der problemlosen und raschen Montage ebenfalls entgegenkommt.
- Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Türgriffs gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; -
2 zeigt den Türgriff aus1 mit demontierter Handhaben-Abdeckung und freigegebener Sicht auf die vergossene Elektronik; -
3 zeigt den Türgriff aus den1 und2 , vor dem Vergießen der Elektronikbauteile; -
4 zeigt den Handhaben-Körper gemäß den Türgriffen aus den1 ,2 und3 ; -
5 zeigt den Handhabenträger aus4 in einer Draufsicht; -
6 zeigt den Handhabenträger aus den4 und5 aus anderem Blickwinkel. - In
1 ist eine Handhabe1 für eine Türgriffanordnung gezeigt. In dieser Ansicht die Handhaben-Abdeckung2 erkennbar, welche verschiedene Bedienungskomponenten und Funktionensteile enthält. Die Abdeckung2 ist mit dem Handhaben-Körper3 gekoppelt, welcher in den nachfolgenden Zeichnungen näher beschrieben wird. An dem Handhaben-Körper befinden sich mechanische Ansätze4a und4b , welche bei Montage an einem Kraftfahrzeug durch Ausnehmung in Türblechen durchgreifen und mit einem Griffträger gekoppelt werden. Außerdem ist ein Steckverbinder5 mit einem Kabelbaum6 gekoppelt, wobei die Kabel in das Innere des Handhaben-Körpers führen. - Die
2 gibt den Blick auf den Handhaben-Körper3 frei, wobei die Handhaben-Abdeckung2 entfernt wurde. Im Inneren des Handhaben-Körpers3 sind verschiedene Funktionskomponenten angeordneten, welche über die Kabel6 mit dem Steckverbinder5 gekoppelt sind. Eine Baugruppe7 und eine Baugruppe8 befinden sich an unterschiedlichen Positionen entlang der Längserstreckung des Handhaben-Körpers. Zwischen den Komponenten7 und8 ist im Handhaben-Körper eine Trennwand10 ausgebildet. Die Trennwand10 separiert verschiedene Kammern entlang der Längserstreckung des Träger-Körpers3 . Eine der Kammern ist mit einer Vergussmasse11 gefüllt, so dass die Baugruppe8 wenigstens teilweise umgossen und damit vor Umwelteinflüssen geschützt ist. Einige der Kabel6 führen über die Trennwand10 hinweg, was später noch im Detail erläutert wird. - Es ist erkennbar, dass die Verfüllung mit der Vergussmasse
11 einen deutlich geringeren Bereich oder Raum einnimmt, als beim Ausfüllen des gesamten Griffinnenraumes, wobei auch die Komponenten7 umgossen würden. - Die Trennwand
10 verhindert ein Verlaufen der Vergussmasse11 in den Bereich, in welchem die Komponenten7 angeordnet sind. -
3 zeigt die Anordnung aus2 , wobei hier die Vergussmasse11 entfernt wurde, also in einem Zustand vor dem Vergießen der Komponenten8 . In dieser Darstellung ist die Anordnung der Trennwand10 zur Separierung mehrerer Kammern in dem Handhaben-Körper3 gut erkennbar. Ebenso ist erkennbar, wie die Kabel6 über die Trennwand10 geführt sind. Es ist wesentlich, dass entlang der Längserstreckung durch Querwände mehrere Aufnahmekammern mit Hohlräumen in dem Handhaben-Körper gebildet sind. -
4 zeigt den Handhaben-Körper3 , wobei weitere innere Komponenten entfernt sind. In dieser Darstellung wird die Anordnung der Trennwand10 mit den Ausnehmungen10a und10b deutlich. Durch die Trennwand10 ist zur Aufnahme von elektronischen Komponenten eine Kammer gebildet, die nur einen Teil der Längserstreckung des Handhaben-Körpers3 einnimmt. Die Ausnehmungen10a und10b bieten Platz für die längs entlang der Erstreckung der Handhabe durchgeführten Kabel (siehe2 und3 ) und fixieren die Lage der Kabel vor dem Vorgang des Vergießens in einer Querrichtung zu der Längserstreckung der Handhaben. An der Trennwand selbst sind Ansätze15a und15b ausgebildet, welche Haltemittel und Auflagen für die Elektronikkomponenten8 bieten. In dem nicht-vergossenen Innenraum des Trägers, also den Bereich links von der Trennwand in7 , sind Längsverstrebungen zur Stabilisierung und zur Führung der Kabel angeordnet. - Die
5 und6 zeigen den Handhaben-Körper3 aus4 in anderen Ansichten, wobei hier die Lage und Ausbildungen der Trennwand10 sowie der Ausnehmungen10a und10b gut zu erkennen sind. - Im Rahmen der Erfindung können weitere Kammern in dem Handhaben-Körper ausgebildet sein. Die verschiedenen Kammern können außerdem durchaus allesamt vergossen werden, wobei der Vorgang des Vergießens z. B. auch mit unterschiedlichen Vergussmassen oder zu unterschiedlichen Zeiten des Fertigungsvorganges erfolgen kann. In jedem Fall verhindert eine quer zur Längserstreckung des Handhaben-Körpers verlaufende Trennwand, dass Vergussmasse in Bereiche gelangt, die zu diesem Zeitpunkt nicht vergossen werden sollen. Es ergibt sich, sofern nicht alle Bereiche vergossen werden, ein gewichtsreduzierter und leicht zu fertigender Türgriff.
- Die Trennwände können im Übrigen integral mit dem Handhaben-Körper ausgebildet sein, sie können aber auch eingesteckt in Aufnahmen oder Führungen des Handhaben-Körper platziert werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009009396 A1 [0002]
Claims (6)
- Türgriffeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer langgestreckten Handhabe (
1 ), die einen Handhaben-Körper (3 ) und eine Handhaben-Abdeckung (2 ) aufweist, wobei in dem Handhaben-Körper (3 ) ein Hohlraum ausgebildet ist, in welchem Elektronik-Bauteile (7 ,8 ) aufgenommen sind, wobei die Elektronik-Bauteile wenigstens teilweise mit Vergussmasse (11 ) umgossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass quer zu der Längserstreckung der Handhabe in dem Handhaben-Körper wenigstens eine Trennwand (10 ) angeordnet ist, so dass die Trennwand den Handhaben-Körper in mehrere Kammern mit jeweils wenigstens einem Hohlraum teilt, wobei die Hohlräume offen zu der zur Handhaben-Abdeckung gerichteten Seite sind, wobei wenigstens eine der Kammern Elektronik-Bauteile (8 ) aufnimmt, welche mit Vergussmasse derart umgossen sind, dass die Trennwand (10 ) eine Begrenzung für die Vergussmasse bildet. - Türgriffeinrichtung nach Anspruch 1, wobei wenigstens eine der Kammern frei von Vergussmasse ist.
- Türgriffeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei in der Trennwand wenigstens eine Ausnehmung (
10a ,10b ) gebildet ist, welche eine Anlage zur Kabelführung bildet. - Türgriffeinrichtung nach Anspruch 3, wobei die Ausnehmung (
10a ,10b ) im der Handhaben-Abdeckung zugewandten Randbereich der Trennwand ausgebildet ist. - Türgriffeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an der Trennwand Halte- oder Stützelemente für die aufgenommenen Elektronik-Bauteile ausgebildet sind.
- Türgriffeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in wenigstens einer der Kammern ein Schaumstoffmaterial zwischen Handhaben-Abdeckung und Handhaben-Körper in Kontakt zu der Handhaben-Abdeckung angeordnet ist.
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