DE102011056575A1

DE102011056575A1 - Kraftfahrzeugbremssystem

Info

Publication number: DE102011056575A1
Application number: DE102011056575A
Authority: DE
Inventors: Donatus Neudeck
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2011-12-19
Filing date: 2011-12-19
Publication date: 2013-06-20
Also published as: BR102012031929A2; CN203268015U; US20130153343A1; JP3181252U

Abstract

Kraftfahrzeugbremssystem, mit einer ersten Bremseinrichtung (41), mit der an einer Achse (45) des Kraftfahrzeugs sowohl eine Funktion einer Feststellbremse (42) als auch eine Funktion einer Betriebsbremse (43) bereitstellbar ist, und mit einer gegenüber der ersten Bremseinrichtung (41) als separate Baugruppe ausgebildeten zweiten Bremseinrichtung (44), mit der an derselben Achse (45) des Kraftfahrzeugs die von der ersten Bremseinrichtung (41) bereitstellbare Funktion der Betriebsbremse (43) unterstützbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugbremssystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
1 bis 3 zeigen Schemata von aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugbremssystemen.
1 zeigt ein Schema eines Kraftfahrzeugbremssystems 10, welches eine Bremseinrichtung 11 umfasst, mithilfe derer an einer Achse 14 des Kraftfahrzeugs sowohl eine Funktion einer Feststellbremse 12 als auch eine Funktion eine Betriebsbremse 13 bereitgestellt werden kann. Eine solche Bremseinrichtung 11, mit der an der Achse 14 sowohl die Betriebsbremsefunktion als auch Feststellbremsefunktion bereitstellt wird, ist üblicherweise als Kombi-Faustsattelbremse ausgeführt.
2 und 3 zeigen jeweils Schemata von aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugbremssystemen 20 bzw. 30, bei welchen eine erste Bremseinrichtung 21 bzw. 31 die Funktion der Betriebsbremse und eine zweite Bremseinrichtung 22 bzw. 32 an derselben Achse 23 bzw. 33 die Funktion einer Feststellbremse bereitstellt. In 2 ist die Betriebsbremse 21 als Faustsattelbremse und die Feststellbremse 22 als Trommelbremse ausgeführt. In 3 sind beide Bremseinrichtungen 31 und 32, also sowohl die Betriebsbremse als auch die Feststellbremse, jeweils als separate Faustsattelbremsen ausgeführt.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde ein neuartiges Kraftfahrzeugbremssystem zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeugbremssystem gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugbremssystem umfasst eine gegenüber der ersten Bremseinrichtung als separate Baugruppe ausgebildete zweite Bremseinrichtung, mit der an derselben Achse des Kraftfahrzeugs die von der ersten Bremseinrichtung bereitstellbare Funktion der Betriebsbremse unterstützbar ist.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugbremssystem verfügt über zwei separate Bremseinrichtungen, die beide auf dieselbe Achse des Kraftfahrzeugs wirken, wobei die erste Bremseinrichtung sowohl die Funktion der Feststellbremse als auch eine Funktion der Betriebsbremse bereitstellt, und wobei die zweite Bremseinrichtung die Funktion der Betriebsbremse unterstützt bzw. erweitert. Eine solche Kraftfahrzeugbremse kommt insbesondere bei hochmotorisierten Kraftfahrzeugen zum Einsatz, bei welchen die Betriebsbremsefunktion der ersten Bremseinrichtung nicht ausreicht. Für solche Kraftfahrzeuge kann dann über die zweite Bremseinrichtung die Funktion der Betriebsbremse einfach erweitert bzw. skaliert werden. Die Funktion und Ansteuerung der ersten Bremseinrichtung bleibt hiervon unberührt.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die erste Bremseinrichtung eine vorzugsweise als Kombi-Faustsattelbremse ausgebildete Scheibenbremse, welche die Feststellbremsefunktion vollständig und einen ersten Teil der Betriebsbremsefunktion bereitstellt. Die zweite Bremseinrichtung ist ebenfalls eine vorzugsweise als Festsattelbremse oder als Faustsattelbremse ausgebildete Scheibenbremse, welche einen zweiten Teil der Betriebsbremsefunktion bereitstellt. Eine solche Ausgestaltung des Kraftfahrzeugbremssystems ist besonders bevorzugt.
Die Verteilung der Bremsanteile von Kombi-Faustsattelbremse und zusätzlichem Festsattel (oder Faustsattel ohne Feststellbremsfunktion) ist frei gestaltbar beispielsweise durch die Größe der Kolbendurchmesser und den effektiven Reibradius der beiden Bremsen.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 ein Schema eines ersten aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugbremssystems;
2 ein Schema eines zweiten aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugbremssystems;
3 ein Schema eines dritten aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugbremssystems; und
4 ein Schema eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbremssystems.
4 zeigt ein Schema eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbremssystems 40. Das Kraftfahrzeugbremssystem 40 verfügt über eine erste Bremseinrichtung 41, mithilfe derer an einer Achse 45 des Kraftfahrzeugs sowohl eine Funktion einer Feststellbremse 42 als auch eine Funktion einer Betriebsbremse 43 bereitgestellt werden kann.
Zusätzlich zur ersten Bremseinrichtung 41 verfügt das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugbremssystem über eine zweite, separate Bremseinrichtung 44, die auf dieselbe Achse 45 wie die erste Bremseinrichtung 41 einwirkt, wobei mit der zweiten Bremseinrichtung 44 die von der ersten Bremseinrichtung 41 bereitgestellte Funktion der Betriebsbremse 43 unterstützt bzw. erweitert bzw. skaliert wird.
Die erste Bremseinrichtung 41 stellt demnach einen ersten Teil der Betriebsbremsefunktion und die zweite Bremseinrichtung 44 einen zweiten Teil der Betriebsbremsefunktion bereit. Die Verteilung der Bremsanteile von kombi-fausstattel und zusätzlichem festsattel (oder faustsattel ohne feststellbremsfunktion) ist frei gestaltbar durch die größe der kolbendurchmesser und den effektiven reibradius der beiden bremsen.
Mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbremssystem 40 kann bei hochmotorisierten Kraftfahrzeugen die Funktion der Betriebsbremse 43, die von der ersten Bremseinrichtung 41 bereit gestellt wird, einfach und vorteilhaft erweitert bzw. unterstützt werden, um so bei hochmotorisierten Kraftfahrzeugen ein sicheres Abbremsen des Kraftfahrzeugs über die Betriebsbremse zu ermöglichen.
Die erste Bremseinrichtung 41, welche die Feststellbremse 42 und den ersten Teil der Betriebsbremse 43 bereitstellt, ist vorzugsweise als Scheibenbremse ausgeführt, insbesondere als Kombi-Faustsattelbremse.
Die zweite Bremseinrichtung 44, welchen den zweiten Teil der Betriebsbremsfunktion bereitstellt, ist ebenfalls als Scheibenbremse ausgeführt, vorzugsweise als Festsattelbremse oder als Faustsattelbremse.
Die beiden Bremseinrichtung 41 und 44 wirken, wie bereits ausgeführt, beide auf dieselbe Achse 45 des Kraftfahrzeugs, wobei es sich bei dieser Achse 45 vorzugsweise um die Hinterachse des Kraftfahrzeugs handelt, dass beide Bremseinrichtungen 41 und 44 des Kraftfahrzeugbremssystems 40 auf die Vorderachse eines Kraftfahrzeugs wirken.
Bei den beiden Bremseinrichtungen 41 und 44 handelt es sich vorzugsweise um hydraulische Bremseinrichtungen.

Claims

Kraftfahrzeugbremssystem, mit einer ersten Bremseinrichtung (41), mit der an einer Achse (45) des Kraftfahrzeugs sowohl eine Funktion einer Feststellbremse (42) als auch eine Funktion einer Betriebsbremse (43) bereitstellbar ist, gekennzeichnet durch eine gegenüber der ersten Bremseinrichtung (41) als separate Baugruppe ausgebildete zweite Bremseinrichtung (44), mit der an derselben Achse (45) des Kraftfahrzeugs die von der ersten Bremseinrichtung (41) bereitstellbare Funktion der Betriebsbremse (43) unterstützbar ist.
Kraftfahrzeugbremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bremseinrichtung (41) eine Scheibenbremse ist, welche die Feststellbremsefunktion vollständig und einen ersten Teil der Betriebsbremsefunktion bereitstellt.
Kraftfahrzeugbremssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bremseinrichtung (41) eine Kombi-Faustsattelbremse ist.
Kraftfahrzeugbremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bremseinrichtung (44) eine Scheibenbremse ist, welche einen zweiten Teil der Betriebsbremsefunktion bereitstellt.
Kraftfahrzeugbremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bremseinrichtung (44) eine Festsattelbremse oder eine Faustsattelbremse ist.
Kraftfahrzeugbremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bremseinrichtung (41) und die zweite Bremseinrichtung (44) hydraulische Bremseinrichtungen sind.
Kraftfahrzeugbremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe auf eine Hinterachse des Kraftfahrzeugs wirkt.