-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mitnehmer insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Ein solcher Mitnehmer ist Teil einer Fensterheberbaugruppe und dient der Führung einer Fensterscheibe entlang einer vorgegebenen Führungsbahn. Hierzu weist der Mitnehmer einen Mitnehmergrundkörper auf, der sich insbesondere entlang einer Basisebene erstreckt. Diese Basisebene, entlang der sich Abschnitt des Mitnehmers räumlich erstrecken, verläuft im montierten Zustand der Fensterheberbaugruppe üblicherweise im Wesentlichen parallel zu einer von der Fensterscheibe aufgespannten Ebene, wenn diese bestimmungsgemäß mit dem Mitnehmer verbunden ist.
-
Zum Bewegen des Mitnehmers entlang der vorgegebenen Führungsbahn weist dieser einen Seilanbindungsabschnitt an dem Mitnehmergrundkörper mit wenigstens einer Nippelkammer auf. In dieser Nippelkammer des Seilanbindungsabschnitts kann ein Seilnippel eines Seils der Fensterheberbaugruppe formschlüssig gehalten werden kann, wenn der Seilnippel in die Nippelkammer des Mitnehmers eingelegt wurde. Über das Seil wird im montierten Zustand der Fensterheberbaugruppe eine Antriebskraft von dem Seil auf den Mitnehmer übertragen und hierdurch die Fensterscheibe entlang der vorgegebenen Führungsbahn verstellt. Bei dem Seil handelt es sich regelmäßig um einen Seilzug und die Führungsbahn wird bevorzugt über eine Führungsschiene der Fensterheberbaugruppe vorgegeben, entlang der der Mitnehmer in zwei einander entgegengesetzten Verstellrichtungen gleitend geführt ist.
-
Zum Beispiel aus der
DE 10 2008 045 239 A1 ist ein (Kunststoff-)Mitnehmer bekannt, bei dem zwei Seilnippel eines Seilzuges von einer quer zur Führungsbahn bzw. quer zur Verstellrichtung des Mitnehmers verlaufenden Richtung aus in zwei Nippelkammern einsetzbar sind. Die Nippelkammern weisen jeweils eine Einführöffnung auf, die quer zur Verstellrichtung offen ist, so dass die Seilnippel von einer der Führungsschiene zuzuwendenden bzw. zugewandten Seite aus montiert werden können. Zwei an dem Seilanbindungsabschnitt ausgebildete Seil- bzw. Führungskanäle, die jeweils einer Nippelkammer zugeordnet sind, sind hier gleichfalls in Richtung der Führungsschiene geöffnet.
-
Dies hat jedoch den Nachteil, dass ein außen liegender Bereich des Seilnippels nur in eine Richtung quer zu der Verstellrichtung eine Verbindung mit dem Seilanbindungsabschnitt des Mitnehmers hat. Dies wiederum führt zu einer Schwächung der jeweiligen Nippelkammer, da sich diese im Betrieb aufbiegen kann, wenn zur Verstellung des Mitnehmers entlang der Führungsbahn eine Zugkraft von dem Seil auf den Mitnehmer ausgeübt wird. Um zu vermeiden, dass die auftretenden Kräfte unter Umständen nicht dauerhaft von dem Mitnehmer und der Nippelkammer aufgenommen werden, muss daher der Seilanbindungsabschnitt entsprechend größer, d.h., die die Nippelkammer begrenzenden Wandungen mit größerer Wanddicke, ausgelegt werden.
-
Weiterhin bedingt die Nippelmontage in eine quer zur Verstellrichtung verlaufende Richtung, dass der Mitnehmer eine Kraft erfährt, die den Mitnehmer um 90° auf der Führungsschiene verdrehen würde. Dies zwingt folglich zu einer steiferen Auslegung der Führungsschiene und unter Umständen zu einer Anpassung des Schienenprofils, das damit gegebenenfalls mehr Bauraum einnimmt.
-
Dadurch, dass der Führungskanal sich zu der Führungsschiene hin öffnet, liegt das Seil zudem undefiniert in den Führungskanälen vor, wenn zwei Enden des Seils mit je einem Seilnippel an dem Mitnehmer festgelegt sind. Dies kann zu falsch liegenden Seilabschnitten im Mitnehmer führen, das heißt, ein Seilabschnitt mit einem ersten Seilnippel, der geplant unterhalb eines anderen Seilabschnitts mit einem zweiten Seilnippel verlaufen sollte, liegt oberhalb desselben, wodurch im Betrieb des Fensterhebers bei Verstellung des Mitnehmers unerwünschte Geräusche oder Fehlfunktionen verursacht werden können.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Nachteile zu überwinden oder wenigstens zu minimieren und einen verbesserten Mitnehmer bereitzustellen.
-
Diese Aufgabe wird mit dem Mitnehmer des Anspruchs 1 sowie des Anspruchs 8 gelöst.
-
Dieser Mitnehmer – bevorzugt für einen Kraftfahrzeug-Fensterheber – weist einen Mitnehmergrundkörper, der sich insbesondere entlang einer Basisebene erstreckt, sowie wenigstens eine Lagerstelle an dem Mitnehmergrundkörper zur Verbindung des Mitnehmers mit einer Fensterscheibe und einen Seilanbindungsabschnitt an dem Mitnehmergrundkörper zur Verbindung des Mitnehmers mit einem Seil auf. Das Seil treibt den Mitnehmer im montierten Zustand der Fensterheberbaugruppe zu einer Verstellung in eine zu der Basisebene im Wesentlichen parallele Verstellrichtung entlang einer Führungsbahn an, so dass der Mitnehmer dazu in Lage sein muss eine ausreichend stabile Verbindung mit dem Seil einzugehen. Der Seilanbindungsabschnitt weist hierfür eine Nippelkammer auf, in deren Inneren wenigstens ein Seilnippel des Seils formschlüssig gehalten werden kann und die eine Einführöffnung für das Einsetzen des Seilnippels in die Nippelkammer aufweist.
-
Gemäß dem Anspruch 1 ist die Nippelkammer durch ihre Einführöffnung zu einer Seite hin offen, die bei montierter Fensterheberbaugruppe in eine Verstellrichtung des Mitnehmers weist. Weiterhin erstreckt sich mindestens eine das Innere der Nippelkammer berandende Kammerinnenfläche der Nippelkammer von der Einführöffnung weg und verläuft in wenigstens einem Abschnitt
- – in einen spitzen Winkel zu der Basisebene des Mitnehmergrundkörpers
und
- – in einem spitzen Winkel zu einer Normalenebene, die durch die Normale auf die Basisebene und eine zu der Verstellrichtung parallele Erstreckungsrichtung aufgespannt wird.
-
Die Nippelkammer des Mitnehmers ist somit in Richtung der späteren Verstellrichtung des Mitnehmers hin offen und erstreckt sich im Wesentlichen entlang einer zu der späteren Führungsbahn parallelen oder schräg verlaufenden Achse in den Seilanbindungsabschnitt hinein. Ein Seilnippel kann damit auf einfache Weise in die Nippelkammer des Mitnehmers eingesetzt werden und ist innerhalb der Nippelkammer allseitig senkrecht zur Verstellrichtung abgestützt. Die Nippelkammer ist dementsprechend so ausgebildet, dass sie senkrecht zur Verstellrichtung den Seilnippel umgibt und sich der Seilnippel senkrecht zur Verstellrichtung an den Kammerinnenflächen der Nippelkammer abstützen kann. Ferner verläuft mindestens eine Kammerinnenfläche geneigt zu der Basisebene und zu einer (bestimmten) senkrecht zu der Basisebene entlang einer Querachse des Mitnehmergrundkörpers verlaufenden Normalenebene, so dass der durch den Seilanbindungsabschnitt zur Verfügung gestellte Raum für die Nippelkammer vorteilhafter ausgenutzt wird und die im Betrieb des Fensterhebers von dem Seilanbindungsabschnitt aufzunehmenden Antriebs- bzw. Verstellkräfte besser aufgenommen werden können. Die Normalenebene, die senkrecht zu der Basisebene verläuft, erstreckt sich dabei im montierten Zustand der Fensterheberbaugruppe im Wesentlichen entlang der Vertikalen.
-
Die mindestens eine Kammerinnenfläche, die in wenigstens einem Abschnitt zur Basisebene unter einem spitzen Winkel verläuft, gibt vorzugsweise eine Einführrichtung vor, so dass ein in die Nippelkammer einzusetzender Seilnippel beim Einsetzen wenigstens entlang dieser Kammerinnenfläche gleitet, bis er eine bestimmungsgemäße Position einnimmt und an einer Nippelanlagefläche der Nippelkammer (an einem zu der Einführöffnung beabstandeten Ende der Nippelkammer) anliegt.
-
Hierbei ist zu beachten, dass ein Verlauf der Kammerinnenfläche „unter/in einem spitzen Winkel zu der Basisebene“ und „unter/in einem spitzen Winkel zu einer Normalenebene“ geometrisch auf unterschiedliche Arten gedeutet werden kann. So kann hier eine Ebene, in der die Kammerinnenfläche liegt bzw. von dieser aufgespannt wird, die Basisebene des Mitnehmergrundkörpers insbesondere einerseits entlang einer (vertikalen) Schnittachse schneiden, die parallel zu der späteren Verstellrichtung verläuft. Andererseits kann eine solche Ebene die Basisebene auch entlang einer (schrägen) Schnittachse schneiden, die schräg zur Verstellrichtung verläuft, wenn die Kammerinnenfläche „in/unter einem spitzen Winkel zu der Basisebene“ und „unter/in einem spitzen Winkel zu einer Normalenebene“ verläuft.
-
Im ersten Fall kann bei einer Kammerinnenfläche, die sich entlang zweier zueinander senkrechter Erstreckungsrichtungen erstreckt, eine erste Erstreckungsrichtung in Blickrichtung von einem die Einführöffnung begrenzenden Rand weg und eine zweite Erstreckungsrichtung in spitzem Winkel schräg zu der Basisebene (und der Normalenebene) verlaufen. Die entsprechende Kammerinnenfläche bildet somit in der Draufsicht auf den Mitnehmer mit Blick auf die Einführöffnung einen die Einführöffnung begrenzenden Rand aus, der sich als Linie darstellt und schräg zu der sich gleichfalls als Linie darstellenden Basisebene (und der Normalenebene) verläuft.
-
In dem zweiten Fall verläuft eine erste Erstreckungsrichtung der Kammerinnenfläche sowohl von dem Rand der Einführöffnung weg als auch zusätzlich in einem spitzen Winkel schräg zu der Blickrichtung. In der Draufsicht auf den Mitnehmer mit Blick auf die Einführöffnung kann somit die Kammerinnenfläche geneigt zu der Basisebene in den Seilanbindungsabschnitt hinein verlaufen und sich je nach Neigung der Kammerinnenfläche auf die Basisebene zu oder von dieser weg erstrecken. So ist es hier auch möglich, dass ein Rand der Kammerinnenfläche – wie in dem ersten Fall – in einer Draufsicht einen spitzen Winkel mit der Basisebene und der Normalenebene einschließt und gleichzeitig zusätzlich geneigt zur Blickrichtung verläuft.
-
Die Varianten des zweiten Falls schließen insbesondere Ausbildungen der Nippelkammer ein, bei denen Kammerinnenflächen der Nippelkammer trichterförmig von der Einführöffnung aus auf eine Nippelanlagefläche zu verlaufen. An dieser Nippelanlagefläche kann sich der in der Nippelkammer formschlüssig gehaltene Seilnippel abstützen, um zur Verstellung des Mitnehmers eine Antriebskraft von dem Seil an den Mitnehmer zu übertragen.
-
Beiden oben genannten Fällen ist aber gemein, dass in der Draufsicht auf den Mitnehmer und die Einführöffnung der mindestens eine durch die Kammerinnenfläche definierte Rand bzw. Randabschnitt der Einführöffnung an einer Ober- oder Unterseite des Seilanbindungsabschnitts wenigstens unter einem spitzen Winkel zu der Basisebene und der Normalenebene verläuft.
-
In beiden Fällen wird der durch den Seilanbindungsabschnitt zur Verfügung gestellte Bauraum für die Nippelkammer besser ausgenutzt, um die Führung des Seils an dem Seilanbindungsabschnitt entlang an den weiteren Verlauf des Seils entlang der Führungsbahn anzupassen und die an dem Mitnehmer angreifenden Antriebskräfte besser aufzunehmen. Die Kammerinnenflächen, an denen der in die Nippelkammer eingesetzte Seilnippel anliegen kann und die durch die in einer in Längserstreckungsrichtung des Seils liegenden Nippelanlagefläche miteinander verbunden sind, verlaufen bevorzugt in dem Seilanbindungsabschnitt unter einem Winkel von etwa maximal 45° zu der späteren Verstellrichtung und damit bevorzugt zu einer parallel zu der Basisebene verlaufenden Längsachse des Mitnehmergrundkörpers.
-
Ferner sei noch darauf hingewiesen, dass bei den oben erwähnten Erstreckungsrichtungen, die die Kammerinnenfläche aufspannen, die zweite Erstreckungsrichtung stets am Rand der Einführöffnung entlang verläuft bzw. am Rand der Einführöffnung entlang weist. Die erste Erstreckungsrichtung wiederum weist senkrecht hierzu an der Kammerinnenfläche entlang in die Nippelkammer hinein. Die Ausdehnung der Kammerinnenfläche entlang der ersten Erstreckungsrichtung bestimmt somit eine Tiefe der Nippelkammer in dem Seilanbindungsabschnitt und die Ausdehnung der Kammerinnenfläche entlang der zweiten Erstreckungsrichtung eine Breite oder eine Länge der Nippelkammer.
-
Bevorzugt werden zwei sich gegenüberliegende Kammerinnenflächen vorgesehen, die jeweils einen Rand der Einführöffnung oder einen Teil dieses Randes definieren und in einem spitzen Winkel zu der Basisebene verlaufen.
-
Auch kann vorgesehen sein, dass zwei sich gegenüberliegende Kammerinnenflächen von der gemeinsamen Einführöffnung aus in Richtung auf eine Nippelanlagefläche aufeinander zu verlaufen, so dass sich hierdurch die Nippelkammer verjüngt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass zwei sich gegenüberliegende Kammerinnenflächen von der gemeinsamen Einführöffnung aus in Richtung auf eine Nippelanlagefläche parallel zueinander verlaufen.
-
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung gemäß dem Anspruch 8 bezieht sich auf die Ausrichtung der Nippelanlagefläche innerhalb der Nippelkammer und ist insbesondere mit den vorgenannten Merkmalen kombinierbar. Hierbei verläuft die Nippelanlagefläche innerhalb der Nippelkammer zu einer Normalen auf die Basisebene geneigt. Die Nippelanlagefläche erstreckt sich somit nicht parallel zu einer Raumrichtung, die senkrecht zu der Basisebene verläuft, sondern ist zu dieser Raumrichtung vorzugsweise unter einem spitzen Anlagewinkel geneigt.
-
Auf diese Weise liegt ein in die Nippelkammer eingesetzter Seilnippel des Seils definiert innerhalb der Nippelkammer vor und an der Nippelanlagefläche an. Ein (kreiszylinderförmiger oder im Wesentlichen quaderförmiger) Seilnippel liegt damit innerhalb des Seilanbindungsabschnitts leicht verkippt vor, wodurch insbesondere dessen Festlegung innerhalb des Seilanbindungsabschnitts und die Einleitung einer Antriebskraft von dem Seilnippel auf den Mitnehmer verbessert ist. Fehlpositionen des Seilnippels innerhalb der Nippelkammer können somit zuverlässig ausgeschlossen werden, da die Nippelanlagefläche, gegen die der Seilnippel im Betrieb des Fensterhebers gezogen wird, geneigt zu der Basisebene des Mitnehmergrundkörpers verläuft. Dabei erstreckt sich diese Basisebene wie oben erläutert im Wesentlichen parallel zu der Verstellrichtung des Mitnehmers und vorzugweise parallel zu der Scheibenfläche einer mit dem Mitnehmer verbundenen Fensterscheibe.
-
Bevorzugt weist die Nippelanlagefläche eine Aussparung für das Seil auf, über die ein Abschnitt des Seils von dem in der Nippelkammer gehaltenen Seilnippel aus aus der Nippelkammer herausführbar ist.
-
Vorteilhaft ist die Nippelkammer mit einem Führungskanal verbunden, über die der Abschnitt des Seils von dem in der Nippelkammer gehaltenen Seilnippel aus an dem Seilanbindungsabschnitt entlangführbar ist. Ein solcher Führungskanal verläuft bevorzugt geneigt zu der Basisebene und hierbei schräg aus dem Inneren der Nippelkammer nach außen bis zu einer Außenfläche des Seilanbindungsabschnitts. Über den Führungskanal ist das starr mit dem Seilnippel verbundene Seil somit aus dem Inneren des Seilanbindungsabschnitts heraus und an diesem entlang führbar, so dass Fehlstellungen des Seils nach der Montage an dem Mitnehmer vermieden werden.
-
In einer Ausführungsvariante verjüngt sich der Führungskanal ausgehend von der Nippelkammer an dem Seilanbindungsabschnitt entlang zu einem offenen Ende des Führungskanals hin. Auf diese Weise wird das Seil gezielt aus dem Inneren des Seilanbindungsabschnitts herausgeführt, ohne dass das Seil an einer etwaigen Kante am Ende des Führungskanals stark umgelenkt werden müsste. So verläuft der Führungskanal bevorzugt derart an dem Mitnehmer, dass im montierten Zustand der Fensterheberbaugruppe das Seil in einem Winkel von etwa 45° zu einer möglichen Verstellrichtung des Mitnehmers aus dem Inneren des Seilanbindungsabschnitts herausgeführt wird.
-
In einer Ausführungsvariante sind an dem Mitnehmer zwei Nippelkammern vorgesehen, die jeweils eine Einführöffnung aufweisen, wobei die eine Einführöffnung zu einer ersten Seite hin offen ist, die bei montierter Fensterheberbaugruppe in eine erste Verstellrichtung des Mitnehmers weist, und die andere Einführöffnung zu einer zweiten Seite hin offen ist, die in eine zu der ersten Verstellrichtung entgegengesetzte zweite Verstellrichtung des Mitnehmers weist. Die beiden Nippelkammern sind somit räumlich voneinander beabstandet und jeweils nur zu einer von zwei sich entlang einer Querachse des Mitnehmergrundkörpers gegenüberliegenden Seiten hin offen. Im montierten Zustand der Fensterheberbaugruppe ist damit folglich eine Nippelkammer in Richtung einer Fensteröffnung der Kraftfahrzeugtür (nach oben) an dem Mitnehmer offen, während die andere Nippelkammer zu einer Fahrzeugunterseite hin (nach unten) offen ist.
-
Beide Nippelkammern dienen jeweils der Halterung eines Seilnippels am Ende eines Seils, wobei über einen ersten Seilnippel eine Zugkraft auf den Mitnehmer zur Verstellung entlang der ersten Verstellrichtung aufgebracht wird und über einen zweiten Seilnippel eine Zugkraft zur Verstellung entlang der entgegengesetzten Verstellrichtung.
-
Um den Seilanbindungsabschnitt möglichst klein und dennoch mit ausreichender Festigkeit auslegen zu können, so dass beide Seilnippel innerhalb des Seilanbindungsabschnitts aufgenommen werden können und durch den Seilanbindungsabschnitt ausreichend Material zur Abstützung des jeweiligen Seilnippels an der zugeordneten Nippelanlagefläche bereitgestellt ist, sind die beiden Nippelkammern vorzugsweise zueinander versetzt an dem Seilanbindungsabschnitt ausgebildet. Die zueinander versetzte Anordnung der Nippelkammern bewirkt, dass sich diese bezogen auf die späteren Verstellrichtungen nicht entlang einer hierzu genau parallelen (Verstell-)Achse erstrecken. So sind die beiden Nippelkammern insbesondere derart zueinander versetzt angeordnet, dass eine imaginäre Gerade durch ihre Mittelpunkte nicht parallel zu der Basisebene verläuft.
-
In diesem Zusammenhang wird es auch bevorzugt, dass jede Nippelkammer mit je einem Führungskanal verbunden ist und die beiden Führungskanäle gleichermaßen versetzt zueinander verlaufen, also nicht miteinander fluchten. Einen derartigen zueinander versetzten Verlauf der Führungskanäle an dem Seilanbindungsabschnitt wird der weitere Vorteil zugesprochen, dass die jeweiligen an einem Seilnippel angreifenden Abschnitte des Seils gezielt aneinander vorbeigeführt werden können.
-
Zur Unterstützung sich nicht gegenseitig negativ beeinflussender Verläufe zweier Seilabschnitte, die jeweils in einem Seilnippel münden, ist in einer Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Mitnehmers ferner ein an dem Seilanbindungsabschnitt vorspringender Distanzsteg vorgesehen. Dieser Distanzsteg ist dazu ausgebildet und vorgesehen, dass auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Distanzstegs jeweils ein Abschnitt des mit dem Mitnehmer verbundenen Seils an dem Distanzsteg entlang geführt werden kann, so dass zwei Abschnitte des Seils über den Distanzsteg voneinander beabstandet sind. Zwei Seilabschnitte, die zu einander gegenläufig aus der jeweils zugeordneten Nippelkammer heraus und an dem Seilanbindungsabschnitt entlang verlaufen, können so in einfacher Weise aneinander vorbei geführt werden. Es ist damit gewährleistet, dass die beiden jeweils in einem Seilnippel endenden und an dem Mitnehmer angreifenden Seilabschnitte nicht unmittelbar aneinander anliegen.
-
In einer Ausführungsform wird durch die Nippelkammer ein Seillängenausgleich bereitgestellt, und zwar bevorzugt unter einem Winkel zur späteren Verstellrichtung der Fensterscheibe bei zusammengebauter Fensterheberbaugruppe, also unter einem Winkel zu der Laufrichtung des Mitnehmers entlang der Führungsbahn. Der Seillängenausgleich findet hierbei vorzugsweise unter einem Winkel von ca. 45° statt. Ein Längenausgleich kann dabei insbesondere über einen elastisch ausgebildeten Abschnitt innerhalb der Nippelkammer und/oder ein separates elastisch ausgebildetes Element bereitgestellt sein.
-
Durch die zu der Basisebene geneigte Anordnung der Kammerinnenfläche(n) und/oder der zu der Normalen auf die Basisebene geneigten Ausrichtung der Nippelanlagefläche muss hierbei der Mitnehmergrundkörper nicht vergrößert werden, wenn innerhalb der Nippelkammer ein solcher Längenausgleich bereitgestellt werden soll. Es ist also ein größerer Federweg und damit ein größerer Ausgleichsweg für das Seil möglich, ohne dass der Mitnehmergrundkörper mit seinem Seilanbindungsabschnitt gegenüber einem bisher üblichen Mitnehmer ohne eine erfindungsgemäß ausgestaltete Nippelkammer vergrößert werden müsste.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
-
Hierbei zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Mitnehmers mit zwei zueinander versetzt innerhalb eines Seilanbindungsabschnitts angeordneten Nippelkammern;
-
2 eine vergrößerte Ansicht des Seilanbindungsabschnitts des Mitnehmers der 1;
-
3A eine Draufsicht auf den Mitnehmer der 1;
-
3B eine vergrößerte Draufsicht des Mitnehmers;
-
4 eine schematische Seitenansicht des Mitnehmers der 1 bis 3B mit daran über zwei Seilnippeln festgelegtem Seil;
-
5 eine schematische Vorderansicht des Mitnehmers der 1 bis 4.
-
In der 1 ist in perspektivischer Ansicht ein erfindungsgemäßer Mitnehmer M (z. B. aus einem Kunststoffmaterial) gezeigt, der einen Mitnehmergrundkörper G aufweist, an dem die unterschiedlichen Funktionsbereiche des Mitnehmers M ausgebildet sind. Der Mitnehmergrundkörper G erstreckt sich dabei entlang einer Basisebene, die durch zwei zueinander senkrechte Raumrichtungen x und z aufgespannt wird. Entlang der x-Richtung verläuft somit eine Längsachse des Mitnehmergrundkörpers G und entlang der z-Richtung eine Querachse des Mitnehmergrundkörpers G. Die. xz-Ebene bzw. die xz-Basisebene verläuft dabei vorliegend im Wesentlichen parallel zu einer von einer Fensterscheibe (nicht dargestellt) aufgespannten Scheibenfläche, wenn die Fensterscheibe bestimmungsgemäß mit dem Mitnehmer M verbunden ist.
-
Der Mitnehmer M dient der Führung einer Kraftfahrzeug-Fensterscheibe einer Kraftfahrzeug-Fensterheberbaugruppe, um die Fensterscheibe entlang einer durch eine Führungsschiene der Fensterheberbaugruppe vorgegebene Führungsbahn in zwei zueinander entgegengesetzte Verstellrichtungen z und –z zu verstellen und hierdurch die Fensterscheibe zu heben und abzusenken. Hierfür weist der Mitnehmergrundkörper G des Mitnehmers M insbesondere eine Lagerstelle L für die Verbindung mit der Fensterscheibe, einen Führungsbereich F für eine Verbindung mit der Führungsschiene und einen Seilanbindungsabschnitt S für die Verbindung mit einem Seil Z (vgl. 4) – vorzugsweise einem Seilzug – auf.
-
Die Lagerstelle L steht auf einer Seite des Mitnehmergrundkörpers G hervor und ist zur formschlüssigen Halterung eines Randabschnitts einer Scheibenunterkante ausgebildet. Der in die Lagerstelle L eingesetzte Randabschnitt der Fensterscheibe wird über ein hier nicht dargestelltes Befestigungsmittel, z. B. einen Schraubbolzen, an dem Mitnehmergrundkörper G fixiert. Dieses Befestigungsmittel durchgreift dabei eine an dem Mitnehmergrundkörper im Bereich der Lagerstelle L vorgesehene Befestigungsöffnung B sowie eine hierzu korrespondierende Befestigungsöffnung an dem Randabschnitt der Fensterscheibe.
-
Der Führungsbereich F ist in an sich bekannter Weise zum Umgriff eines Führungsrandes einer Führungsschiene ausgebildet. Über den Führungsbereich F wird der Mitnehmer M an der Führungsschiene gehalten und entlang der Führungsschiene gleitend geführt, so dass der Mitnehmer M durch eine von dem Seil Z auf ihn übertragene Antriebskraft entlang der Führungsschiene verschoben werden kann.
-
Der Seilanbindungsabschnitt S dient der Festlegung des Seils Z der Fensterheberbaugruppe, so dass eine Verstellung des Seils Z zu einer Verstellbewegung des Mitnehmers M entlang der Führungsschiene führt. Der Seilanbindungsabschnitt S steht dabei zusammen mit dem Führungsbereich F im Wesentlichen senkrecht (in y-Richtung) zu der xz-Basisebene (xz-Ebene) an dem Mitnehmergrundkörper G hervor und befindet sich auf einer der Lagerstelle L abgewandten Seite des Mitnehmers M. Der Seilanbindungsabschnitt S steht damit erhaben von einer parallel zu der xz-Basisebene verlaufenden Basisfläche 3 an dem Mitnehmer M hervor. Ferner weist der Seilanbindungsabschnitt S eine der Versteifung dienende Rippenstruktur R mit mehreren Versteifungsrippen auf.
-
Der Seilanbindungsabschnitt S weist zwei Nippelkammern 1, 2 auf, in die jeweils ein Seilnippel N1, N2 (vergleiche hierzu insbesondere 4) des Seils Z der Fensterheberbaugruppe eingesetzt werden kann. Ein Seilnippel N1 oder N2 ist in der jeweiligen Nippelkammer 1 oder 2 formschlüssig gehalten und überträgt jeweils eine Zugkraft auf den Mitnehmer M, um diesen in die eine Verstellrichtung z zum Heben der Fensterscheibe oder in die entgegengesetzte Verstellrichtung –z zum Absenken der Fensterscheibe entlang der Führungsschiene zu verstellen. Die beiden Nippelkammern 1, 2 stellen sich dabei vorliegend jeweils als zylinderförmiger – hier prismatischer – Hohlraum in dem Seilanbindungsabschnitt S dar.
-
Die beiden Nippelkammern 1, 2 sind jeweils zu einer (Ober- oder Unter-)Seite des Mitnehmers M hin offen, die in eine Verstellrichtung z bzw. –z weist, in die der Mitnehmer M über das daran festgelegte Seil Z bestimmungsgemäß entlang der durch die Führungsschiene vorgegebenen Führungsbahn verstellbar ist. Jede Nippelkammer 1, 2 weist demgemäß eine Einführöffnung O1, O2 auf, über die ein Seilnippel N1, N2 des Seils Z in die jeweils zugeordnete Nippelkammer 1, 2 einsetzbar ist, um darin formschlüssig gehalten und an dem Mitnehmer M festgelegt zu werden. Die Seilnippel N1, N2 weisen hierfür jeweils gleichermaßen eine mit der jeweiligen Nippelkammer 1, 2 korrespondierende Zylinderform auf.
-
Über eine Einführöffnung O1 oder O2 kann somit ein jeweiliger Seilnippel N1 oder N2 des Seils Z von oben bzw. von unten in die jeweilige Nippelkammer 1 oder 2 im Wesentlichen entlang einer der späteren Verstellrichtungen z, –z des Mitnehmers M in den Seilanbindungsabschnitt S eingesetzt werden. Hierbei ist der Seilanbindungsabschnitt S mit seinen Nippelkammern 1, 2 insbesondere so ausgebildet, dass die Montage der Seilnippel N1, N2 an dem Mitnehmer M erfolgen kann, wenn der Mitnehmer M bereits über den Führungsbereich F an der Führungsschiene gehalten ist, also beispielsweise bereits auf die Führungsschiene geclipst wurde.
-
Die einzelnen Nippelkammern 1, 2 sind jeweils so dimensioniert, dass ein Seilnippel N1, N2 vollständig in der jeweiligen Nippelkammer 1, 2 aufgenommen werden kann und damit der aufgenommene Seilnippel N1, N2 nahezu vollständig von Material des Seilanbindungsabschnitts S umschlossen ist.
-
Der jeweilige, in die zugeordnete Nippelkammer 1, 2 eingesetzte Seilnippel N1, N2 überträgt eine von dem Seil Z aufgebrachte Zugkraft zum Antrieb des Mitnehmers M und der mit ihm verbundenen Fensterscheibe an einer Nippelanlagefläche innerhalb der jeweiligen Nippelkammer 1, 2 auf dem Mitnehmer M. Dabei ist eine Nippelanlagefläche 10 in der Nippelkammer 1 und eine Nippelanlagefläche 20 in der Nippelkammer 2 vorgesehen, wobei jede der Nippelanlagenflächen 10, 20 vorliegend geneigt zu einer in y-Richtung verlaufenden Normalen/Senkrechten auf die xz-Basisebene bzw. die Basisfläche 3 des Mitnehmergrundkörpers G verläuft. Dies wird bei der Zusammenschau der in den 2 bis 5 weiterhin wiedergegeben Ansichten des Mitnehmers M und hier insbesondere in den 2 und 4 verdeutlicht.
-
So ist in den 2 und 4 insbesondere ein spitzerer Anschlagswinkel φ von ca. 45° ersichtlich, der die Neigung der jeweiligen Nippelanlagefläche 11, 21 zu der y-Richtung und damit zu einer Normalen bzw. einem Normalenvektor auf die xz-Basisebene angibt. Die den Grund der jeweiligen Nippelkammer 1, 2 bildende Nippelanlagefläche 11, 21 verläuft somit in einer Draufsicht mit Blick auf die jeweilige Einführöffnung O1, O2 geneigt zu der xz-Basisebene und auf die xz-Basisebene zu. Die jeweilige Nippelanlagefläche 21, 11 verläuft hier folglich rampenartig innerhalb der jeweiligen Nippelkammer 1 oder 2 und weist zum Beispiel entsprechend der 3B zwei Flächenabschnitte 21A und 21B auf, wobei der eine Flächenabschnitt 21A einen gegenüber dem anderen Flächenabschnitt 21B höher liegenden Bereich der Nippelanlagefläche 21 definiert. Ein in die jeweilige Nippelkammer 1, 2 eingesetzte Seilnippel N1, N2 eines Seils Z in Form eines Seilzuges liegt somit um den spitzen Anschlagswinkel φ verkippt innerhalb der jeweiligen Nippelkammer 1, 2 entsprechend der 4 vor, wenn er bestimmungsgemäß in die jeweilige Nippelkammer 1, 2 eingesetzt wurde und in Längserstreckungsrichtung des Seils Z an der Nippelanlagefläche 11, 21 bestimmungsgemäß (flächig) anliegt.
-
Dabei liegt der jeweilige eingesetzte Seilnippel N1, N2 auch an einem Abschnitt einer dritten seitlichen Kammerinnenfläche 24 flächig an, der in einem Bereich der Nippelanlagefläche 11, 21 abgewinkelt ist. So ist in der 4 beispielhaft der um einen spitzen Winkel ε = 90° – φ zu der Vertikalen abgewinkelte Abschnitt der dritte Kammerinnenfläche 24 gezeigt, an der eingelegte (obere) Seilnippel N1 flächig anliegt, wenn er bestimmungsgemäß in der Nippelkammer 2 aufgenommen ist.
-
Im Folgenden sollen weitere Details der beiden Nippelkammern 1, 2 erläutert werden, wobei sich die nachfolgende Beschreibung vornehmlich auf die eine (obere) Nippelkammer 2 beschränken wird. Die eine Nippelkammer 1 ist dabei lediglich in einer entlang der z-Richtung liegenden unteren Hälfte des Seilanbindungsabschnitts S angeordnet, während die andere Nippelkammer 2 in einer in z-Richtung darüber liegenden, oberen Hälfte des Seilanbindungsabschnitts S angeordnet ist. Die in Bezug auf die obere Nippelkammer 2 erläuterten Merkmale gelten analog auch für die andere (untere) Nippelkammer 1, die hierzu bezogen auf die z-Richtung bzw. entlang der Querachse des Mitnehmergrundkörpers G innerhalb des Seilanbindungsabschnitts S versetzt angeordnet ist. Die beiden Nippelkammern 1, 2 sind somit quer zu der späteren Verstellrichtung z bzw. –z und damit quer zur entlang der z-Richtung verlaufenden Querachse des Mitnehmergrundkörpers G zueinander versetzt in dem Seilanbindungsabschnitt S ausgebildet, so dass ihre Mittelachsen nicht miteinander fluchten.
-
Die Nippelkammer 2 weist vorliegend nicht nur eine zu der Normalen auf der xz-Basisebene geneigte Nippelanlagefläche 21 auf, sondern auch zwei zueinander parallele seitliche Kammerinnenflächen 22, 23. Diese erste und zweite Kammerinnenflächen 22, 23 sind über die dritte seitliche Kammerinnenfläche 24 und eine Nippelanlagefläche 21 am Grund der Nippelkammer 2 miteinander verbunden. Die erste und zweite Kammerinnenfläche 22, 23 bilden die jeweils einen Rand der Einführöffnung O1 und erstrecken sich von der Einführöffnung O1 weg in einem Winkel γ zu der xz-Basisebene auf die Nippelanlagefläche 21 zu. In einer Draufsicht mit Blick auf die Einführöffnung O1 entsprechend den 3A und 3B verläuft somit jeweils ein durch eine Kammerinnenfläche 22 oder 23 definierter Rand der Einführöffnung O1 schräg zu der xz-Basisebene.
-
Man könnte auch davon sprechen, dass die Nippelkammer 2 bezogen auf die xz-Basisebene und die Basisfläche 3 schräg in dem Seilanbindungsabschnitt S verläuft. Die Kammerinnenflächen 22, 23 verlaufen daher auch unter einem spitzen Winkel δ bzw. 90° – γ (vergleiche 3A) zu einer yz-Normalenebene auf die xz-Basisebene, d.h., unter einem spitzen Winkel δ (im Fall der ersten Kammerinnenfläche 22) oder 90° – γ (im Fall der gegenüberliegenden zweiten Kammerinnenfläche 23) zur einer imaginären Ebene, die durch die Normale/Senkrechte auf die xz-Basisebene (xz-Ebene) und einer zu der Querachse des Mitnehmergrundkörpers M und einer zu der Verstellrichtung z, –z parallele (oder mit dieser zusammenfallenden) Erstreckungsrichtung aufgespannt ist. Die obere Nippelkammer 2 mit ihrer Einführöffnung O2 und ein zugeordneter seitlicher Schlitz in dem Seilanbindungsabschnitt S zur Einführung des Seils Z (bzw. analog die untere Nippelkammer 1 mit ihrer Einführöffnung O1 und ein weiterer, ihr zugeordneter seitlicher Schlitz) erstrecken sich somit in der Draufsicht im Wesentlichen diagonal bzw. parallel zu einer Diagonalen innerhalb einer rechteckförmigen Oberseite (bzw. Unterseite) des Seilanbindungsabschnitts S.
-
Die insbesondere über die dritte Kammerinnenfläche 24 miteinander verbundenen Kammerinnenflächen 22, 23 werden durch zwei zueinander senkrechte Erstreckungsrichtungen e und –z aufgespannt. Die erste Erstreckungsrichtung e verläuft hierbei an dem Rand der Einführöffnung O1 entlang, während die zweite Erstreckungsrichtung –z in den Seilanbindungsabschnitt S hinein weist. Die Ausdehnung der jeweiligen Kammerinnenfläche 22, 23 entlang der ersten Erstreckungsrichtung e bestimmt somit vorliegend die Länge der Nippelkammer 2, während die Ausdehnung entlang der zweiten Erstreckungsrichtung z die Tiefe der Nippelkammer 2 bestimmt.
-
Die Anordnung der Kammerinnenflächen 22, 23 unter einem spitzen Winkel 90° – δ bzw. γ zu der xz-Basisebene lässt sich somit auch anhand der beiden Erstreckungsrichtungen e, –z beschreiben. So verläuft die erste Erstreckungsrichtung e an dem Rand der Einführöffnung O1 entlang und unter eben diesem Winkel 90° – δ bzw. γ – hier jeweils in einer Größenordnung von etwa 45° – zu der xz-Basisebene. Dabei weist diese erste Erstreckungsrichtung e von der xz-Basisebene weg.
-
Durch die hierdurch bedingte schräge Lage der Nippelkammer 1 verbleibt ein vergleichsweise großer, das heißt mit einer relativ großen Wandstärke oder –dicke ausgebildeter Wandungsabschnitt St des Seilanbindungsabschnitts S für die Aufnahme von auf den Mitnehmer M im Betrieb des Fensterhebers wirkenden Verstellkräften, der einem Aufbiegen des Seilanbindungsabschnitts S entgegenwirkt. Der Wandungsabschnitt St definiert dabei den Bereich des Seilanbindungsabschnitts S der am weitesten von dem Mitnehmergrundkörper G und dessen Basisfläche 3 senkrecht zu xz-Basisebene in y-Richtung vorsteht.
-
Der mit zusätzlichen Versteifungsrippen der Rippenstruktur R versehene Seilanbindungsabschnitt S kann dementsprechend höhere Kräfte aufnehmen, als ein Seilanbindungsabschnitt mit einer Nippelkammer, deren Kammerinnenflächen beispielsweise lediglich senkrecht zu der xz-Basisebene verlaufen, ohne dass der Seilanbindungsabschnitt S hierfür zusätzliches Material aufweisen müsste.
-
Durch die hier unter einem spitzen Winkel 90° – δ bzw. γ zu der xz-Basisebene und unter einem spitzen Winkel δ bzw. 90° – γ (vergleiche 3A) zu einer yz-Normalenebene auf die xz-Basisebene verlaufenden Kammerinnenflächen 22, 23 wird somit eine kraftoptimierte Ausgestaltung einer Nippelkammer 2 erreicht. Unterstützend wirkt hierbei selbstverständlich auch die geneigte Nippelanlagefläche 21. Insbesondere sind die Seilnippel N1, N2 möglichst einfach – auch bei bereits an die Führungsschiene montiertem Mitnehmer M – von „oben“ und „unten“ an den Mitnehmer M zu montieren, vorzugsweise einzuhängen.
-
Um ferner einen Seilabschnitt gezielt von dem in die jeweilige Nippelkammer 1, 2 eingesetzten Seilnippel N1, N2 weg und aus der Nippelkammer 1 oder 2 heraus und an dem Seilanbindungsabschnitt S entlang zu führen, sind beide Nippelkammern 1, 2 vorliegend jeweils mit einem Führungskanal 10 bzw. 20 verbunden. Diese Führungskanäle 10, 20 stellen sich vorliegend jeweils längserstreckt und schlitzartig an dem Seilanbindungsabschnitt S dar. Der jeweilige Führungskanal 10, 20 beginnt dabei innerhalb der Nippelkammer 1, 2 an einer an der Nippelanlagefläche 11, 21 vorgesehenen nutförmigen Aussparung. Vorliegend ist aus den Figuren lediglich eine Aussparung 26 der Nippelanlagefläche 21 der oberen Nippelkammer 2 deutlich ersichtlich.
-
Der jeweilige Führungskanal 10, 20 verläuft geneigt zu der xz-Basisebene schräg aus dem Inneren der Nippelkammer 1 oder 2 nach außen bis zu einer Außenfläche des Seilanbindungsabschnitts S und verjüngt sich jeweils hierbei in Richtung auf ein zu der Aussparung in der Nippelanlagefläche 11, 21 beabstandetes Führungskanalende. Dementsprechend verläuft der jeweilige Führungskanal 10, 20 auch in Vorderansicht unter einem spitzen Winkel β bzw. α von wenigen Grad geneigt zu der xz-Basisebene und der entlang der z-Richtung verlaufenden Querachse des Mitnehmergrundkörpers G. Ein Führungskanalende 201 ist beispielsweise in den 1, 2 und 5 für den Führungskanal 20 der oberen Nippelkammer 2 ersichtlich, in dessen Verlauf sich eine Wandstärke d des an ihn angrenzenden Bereichs des Wandungsabschnitts St bis zum Erreichen des Führungskanalendes 201 kontinuierlich reduziert.
-
Über den jeweiligen Führungskanal 10, 20 wird somit ein an dem Seilnippel N1, N2 festgelegter Seilabschnitt unter einem spitzen Winkel zu der späteren Verstellrichtung (z- bzw. –z-Richtung), hier in etwa von 45°, aus dem Inneren des Seilanbindungsabschnitts S heraus und zudem an dem jeweils anderen Seilabschnitt vorbeigeführt, dessen Seilnippel N2 bzw. N1 in der anderen Nippelkammer 2 bzw. 1 formschlüssig gehalten ist. Die beiden Führungskanäle 10, 20 verlaufen dementsprechend bezogen auf die Querachse des Mitnehmergrundkörpers G versetzt zueinander innerhalb des Seilanbindungsabschnitts S und fluchten nicht miteinander. Hierdurch liegt ein aus dem Führungskanal 10, 20 herausgeführter Seilabschnitt automatisch auf einer bestimmten Seite eines an dem Seilanbindungsabschnitt vorspringend ausgebildeten Distanzsteges 5. Über den Distanzsteg 5 sind somit zwei Abschnitte des Seils Z voneinander beabstandet, wenn beide Seilnippel N1, N2 des Seils Z bestimmungsgemäß an dem Mitnehmer M festgelegt sind.
-
Zur Unterstützung einer definierten Führung des Seils Z entlang dem Seilanbindungsabschnitt S weist dieser ferner eine in Seitenansicht konvex erscheinende, bogenförmige Kontur K auf. Über diese bogenförmige Kontur K in einem zu dem Mitnehmergrundkörper G beabstandeten Bereich des Seilanbindungsabschnitts S kann zudem auch die Einführung des den jeweiligen Seilnippel N1, N2 aufweisenden Seilabschnitts erleichtert werden.
-
Zur Verringerung des Gewichts des Mitnehmers M weist dieser weiterhin noch einen Hohlraum A in dem Seilanbindungsabschnitt S sowie jeweils eine an die Nippelkammer 1, 2 angrenzende Ausnehmung 4 auf.
-
Bezugszeichenliste
-
- α, β, γ, δ, ε
- Winkel
- φ
- Anlagewinkel
- 1
- (untere) Nippelkammer
- 10
- Führungskanal
- 11
- Nippelanlagefläche
- 2
- (obere) Nippelkammer
- 20
- Führungskanal
- 201
- Führungskanalende
- 21
- Nippelanlagefläche
- 21A, 21B
- Flächenabschnitt
- 22
- (erste) Kammerinnenfläche
- 23
- (zweite) Kammerinnenfläche
- 24
- (dritte) Kammerinnenfläche
- 25
- (vierte) Kammerinnenfläche mit Seilführung
- 26
- Aussparung
- 3
- Basisfläche
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Distanzsteg
- A
- Hohlraum
- B
- Befestigungsöffnung
- d
- Wandstärke
- e
- (zweite) Erstreckungsrichtung
- F
- Führungsbereich
- G
- Mitnehmergrundkörper
- K
- Kontur
- L
- Lagerstelle
- M
- Mitnehmer
- N1, N2
- Seilnippel
- O1
- (untere) Einführöffnung
- O2
- (obere) Einführöffnung
- R
- Rippenstruktur
- S
- Seilanbindungsabschnitt
- St
- Wandungsabschnitt
- Z
- Seil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008045239 A1 [0004]