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Die vorliegende Erfindung nimmt die Priorität aus der
koreanischen Patentanmeldung 10-2010-0126255 in Anspruch, eingereicht am 10. Dezember 2010, deren gesamter Offenbarungsinhalt hierein für alle Zwecke durch diesen Bezug einbezogen wird.
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In verschiedenen Ausführungsbeispielen wird eine stereoskopische Anzeigevorrichtung mit einem strukturierten Verzögerungselement und insbesondere eine stereoskopische Anzeigevorrichtung mit einem strukturierten Verzögerungselement, in welcher ein Helligkeitsunterschied zwischen einem Bild für ein linkes Auge und einem Bild für ein rechtes Auge kompensiert oder ausgeglichen wird, sodass ein Übersprechen reduziert wird, und ferner ein Verfahren zu deren Ansteuern (Treiben) bereitgestellt.
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Die stereoskopische Anzeigevorrichtung, welche ein dreidimensionales (3D) Bild darstellt, um mehr Realismus zu vermitteln, findet Anwendung auf vielen Gebieten, beispielsweise auf den Gebieten der Medizin, der Lehre, der Filmdarstellung – beispielsweise im Kino, und des Fernsehens. Die stereoskopische Anzeigevorrichtung stellt ein Bild für das linke Auge und ein Bild für das rechte Auge dar, wobei für den Betrachter das Bild für das linke Auge von dem Bild für das rechte Auge räumlich oder zeitlich getrennt wird, sodass dieser aufgrund von linkem und rechtem parallaktischen Bild einen 3D-Eindruck erlangt.
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Zum Darstellen von stereoskopischen oder räumlichen Bildern gibt es Verfahren, in welchen eine besondere Brille verwendet wird (nachfolgend als Brillenverfahren bezeichnet), und brillenfreie Verfahren, in welchen keine besondere Brille verwendet wird. Bei dem Brillenverfahren wird das Bild für das linke Auge und das Bild für das rechte Auge auf der Anzeige dargestellt, wobei die Polarisationsrichtungen des Bildes für das linke Auge und des Bildes für das rechte Auge geändert werden oder wobei das Bild für das linke Auge von dem Bild für das rechte Auge durch ein Zeitaufteilungsverfahren getrennt wird, sodass der Betrachter einen 3D-Effekt erlangt, wenn er eine Polarisationsbrille oder eine Flüssigkristall-Synchronverschlussbrille (Shutter-Brille) verwendet. In dem brillenlosen Verfahren wird das räumliche Bild dargestellt unter Verwendung einer optischen Platte, beispielsweise einer linsenförmigen Folie oder Schicht (auch als Lenticularfolie oder Linsenrasterfolie bezeichnet) oder einer Parallax-Barriere, welche an eine Vorderseite oder eine Rückseite der Anzeigevorrichtung befestigt sein kann.
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Die brillenunterstütze stereoskopische Anzeigevorrichtung, welche eine Polarisationsbrille verwendet, stellt das Bild für das linke Auge und das Bild für das rechte Auge abwechselnd oder alternierend in horizontalen Pixelzeilen dar und wandelt das Bild für das linke Auge und das Bild für das rechte Auge jeweils in ein links zirkularpolarisiertes Bild und ein rechts zirkularpolarisiertes Bild um unter Verwendung eines strukturierten Verzögerungselementes, welches an einer Vorderseite befestigt ist. Das strukturierte Verzögerungselement weist eine Struktur auf, in welcher ein erster Polarisationsfilm, welcher ein linear polarisiertes Licht in ein links zirkularpolarisiertes Licht umwandelt, und ein zweiter Polarisationsfilm, welcher ein linear polarisiertes Licht in ein rechts zirkularpolarisiertes Licht umwandelt, abwechselnd oder alternierend in einer vertikalen oder Aufwärts-/Abwärts-Richtung angeordnet sind und angepasst sind an Bildzeilen für das linke Auge (ungerade Zeilen) und Bildzeilen für das rechte Auge (gerade Zeilen), welche abwechselnd oder alternierend auf der Anzeigevorrichtung angeordnet sind. Die Polarisationsbrille trennt das Bild für das linke Auge von dem Bild für das rechte Auge, welche unterschiedliche Polarisationsrichtungen aufweisen, unter Verwendung einer Linse für das linke Auge und einer Linse für das rechte Auge, welche jeweils das links zirkularpolarisierte Licht und das rechts zirkularpolarisierte Licht zum Betrachter durchlassen, sodass dieser aufgrund eines linken und rechten parallaktischen Abbildes einen 3D-Eindruck erlangt.
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Bei der Anzeigevorrichtung, welche das Bild für das linke Auge und das Bild für das rechte Auge alternierend oder abwechselnd in horizontalen Pixelzeilen darstellt, taucht das Problem auf, dass ein Unterschied vom Überlapp zwischen Datenleitungen und Pixeln (d. h. ein Unterschied in der parasitären Kapazität) einen Unterschied in der Helligkeit zwischen einer geraden Zeile und einer ungeraden Zeile hervorruft. Der Unterschied im Überlapp zwischen den Datenleitungen und den Pixeln in einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung mit Datenleitungen, welche in einem Zickzack-Muster angeordnet sind, wird hervorgerufen durch einen Unterschied im Überlappbereich zwischen der Datenleitung vom Zickzacktyp und einem oberseitigen Pixel, und einem Überlappbereich zwischen der zickzackförmigen Datenleitung und einem unterseitigen Pixel.
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In 1 ist ein Fall dargestellt, in dem bei der stereoskopischen Anzeigevorrichtung, welche das Bild R für das rechte Auge und das Bild L für das linke Auge jeweils auf geraden Zeilen bzw. ungeraden Zeilen darstellt, beispielsweise Graustufen R255, R127, R63, R0 des geradzeiligen Bildes variiert werden während die Graustufe R191 des Bildes für das linke Auge festgelegt ist, wobei die Helligkeit der Bildzeilen für das linke Auge in einem Bereich von +3,4 bis –6,5 nit variiert aufgrund von Interferenzen mit den Bildzeilen für das rechte Auge, beispielsweise aufgrund von Interferenzen zwischen Pixeln von Bildzeilen für das linke Auge und zu Bildzeilen für das rechte Auge dazugehörigen Datenleitungen, wodurch auf derselben Graustufe ein Helligkeitsunterschied hervorgerufen wird.
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Der Helligkeitsunterschied zwischen der ungeraden Zeile und der geraden Zeile ruft einen Helligkeitsunterschied zwischen dem Bild für das linke Auge und dem Bild für das rechte Auge hervor, wodurch das Ausmaß des Übersprechens zwischen dem Bild für das linke Auge und dem Bild für das rechte Auge vergrößert wird.
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Dementsprechend werden in verschiedenen Ausführungsbeispielen eine stereoskopische Anzeigevorrichtung und ein Verfahren zu deren Ansteuern bereitgestellt.
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In verschiedenen Ausführungsbeispielen wird ein Ziel verfolgt, eine stereoskopische Anzeigevorrichtung, in welcher ein Helligkeitsunterschied zwischen einem Bild für ein linkes Auge und einem Bild für ein rechtes Auge kompensiert oder ausgeglichen wird, wodurch eine Reduzierung des Übersprechens ermöglicht wird, und ein Verfahren zu deren Ansteuern bereitzustellen.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften der Offenbarung werden zum Teil in der nachfolgenden Beschreibung dargelegt und werden dem Fachmann ersichtlich nach Durchsicht des Folgenden oder können durch Ausführung der verschiedenen beschriebenen Ausführungsbeispiele erlernt werden. Die Ziele und weitere Vorteile verschiedener Ausführungsformen der Erfindung können verwirklicht oder erreicht werden durch die Struktur, welche in der Beschreibung und in den Ansprüchen sowie in den beigefügten Zeichnungen beschrieben ist.
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Um diese Ziele und weitere Vorteile zu erreichen in Übereinstimmung mit dem Zweck der Erfindung wie verkörpert und hierin ausführlich beschrieben, weist eine stereoskopische Anzeigevorrichtung auf: einen 3D-Formatierer zum Anordnen von Daten für ein linkes Auge und Daten für ein rechtes Auge, welche von außerhalb der stereoskopischen Anzeigevorrichtung in einem Halbbild-Verfahren empfangen werden, und zum Weiterleiten derselben, eine Datenkompensationseinheit zum Auswählen von Kompensationsdaten für Bilddaten für ein linkes Auge und Bilddaten für ein rechtes Auge, welche von dem 3D-Formatierer empfangen werden, aus einer Kompensations-Nachschlagetabelle, in welcher die Kompensationsdaten für Bilddaten eines linken Auges und Bilddaten eines rechten Auges bezüglich jeder darin vorkommenden Graustufe voreingestellt sind, und zum Kompensieren der Bilddaten für ein linkes Auge und der Bilddaten für ein rechtes Auge, und eine Paneel-Treibereinheit (Panel-Treibereinheit) zum Darstellen der Bilddaten für ein linkes Auge und der Bilddaten für ein rechtes Auge von der Datenkompensationseinheit auf einer Anzeigeeinheit abwechselnd oder alternierend in Zeilen.
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Die Datenkompensationseinheit kann einen Speicher zum Speichern von Daten einer ersten Seite, beispielsweise der Bilddaten für ein linkes Auge, und von Daten einer zweiten Seite, beispielsweise Bilddaten für ein rechtes Auge, aus dem 3D-Formatierer, die Nachschlagetabelle zum Auswählen und Weiterleiten der Daten der ersten Seite aus dem Speicher und von Kompensationsdaten bezüglich Daten der zweiten Seite, die dem Rest der Bilddaten von dem 3D-Formatierer entsprechen, und eine arithmetische Einheit aufweisen zum Kompensieren und Weiterleiten der Bilddaten der zweiten Seite von dem 3D-Formatierer mit den Kompensationsdaten von der Kompensations-Nachschlagetabelle.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Verfahren zum Betreiben einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung aufweisen ein Voreinstellen von Kompensationsdaten, welche an Bilddaten für ein linkes Auge und Bilddaten für ein rechtes Auge auf jeder Graustufe zum Kompensieren eines Bildes für ein linkes Auge und eines Bildes für ein rechtes Auge angepasst sind, und ein Speichern derselben in einer Kompensations-Nachschlagetabelle, ein Auswählen von Kompensationsdaten aus der Kompensations-Nachschlagetabelle bezüglich Bilddaten für ein linkes Auge und Bilddaten für ein rechtes Auge, welche von außerhalb der stereoskopischen Anzeigevorrichtung bereitgestellt worden sind, zum Kompensieren der erhaltenen Bilddaten für ein linkes Auge und der Bilddaten für ein rechtes Auge, und ein Darstellen der kompensierten Bilddaten für ein linkes Auge und der Bilddaten für ein rechtes Auge abwechselnd oder alternierend in Zeilen auf einer Anzeigeeinheit.
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Das Kompensieren der Daten kann aufweisen: ein Speichern von erhaltenen oder empfangenen Bilddaten einer ersten Seite von den Bilddaten für ein linkes Auge und von den Bilddaten für ein rechtes Auge in einen Speicher, ein Auswählen und ein Weiterleiten der Bilddaten für die erste Seite aus dem Speicher und von Kompensationsdaten bezüglich Bilddaten für eine zweite Seite, die dem Rest der erhaltenen oder empfangenen Bilddaten entspricht, und Kompensieren und Weiterleiten der erhaltenen oder empfangenen Bilddaten für die zweite Seite mit den ausgewählten Kompensationsdaten.
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Es sollte verstanden werden, dass sowohl die vorangehende allgemeine Beschreibung und die nachfolgende genaue Beschreibung der vorliegenden Erfindung beispielhaft und erläuternd sind und den Zweck haben, eine weitere Erläuterung der beanspruchten Erfindung bereitzustellen.
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Die beiliegenden Zeichnungen, welche beigefügt sind, um ein besseres Verständnis der Offenbarung zu bieten und einen Teil der Anmeldung darstellen, veranschaulichen Ausführungsformen der Offenbarung und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung des Prinzips der Offenbarung. Es zeigen:
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1 ein Diagramm, welches eine Variation der Helligkeit eines Bildes für ein linkes Auge mit einer Variation eines Bildes für ein linkes Auge derselben Graustufe in einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung im Stand der Technik darstellt;
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2 ein Blockdiagramm einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 ein Blockdiagramm der Datenkompensationseinheit aus 2;
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4 ein Beispiel der Anzeigeeinheit aus 2;
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5A und 5B Vergleichstabellen zum Vergleichen eines Übersprechens eines Bildes für ein rechtes Auge auf ein Bild für ein linkes Auge, gemessen bei einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung im Stand der Technik beziehungsweise bei einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen;
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6A und 6B Vergleichsgraphen zum Vergleichen eines Übersprechens von einem Bild für ein rechtes Auge auf ein Bild für ein linkes Auge gemessen bei einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung im Stand der Technik beziehungsweise bei einer stereoskopischen Vorrichtung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.
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Es wir jetzt im Bezug Detail genommen auf bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, von denen Beispiele in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht sind. Nach Möglichkeit werden die gleichen Bezugszeichen durchgehend durch die Figuren verwendet, um gleiche oder ähnliche Bauelemente zu bezeichnen.
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2 veranschaulicht ein Blockdiagramm einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Bezug nehmend auf 2 weist die stereoskopische Anzeigevorrichtung einen 3D-Formatierer 10, eine Datenkompensationseinheit 20, eine Zeiteinteilungs- bzw. Timing-Steuerungseinheit 40, eine Paneel-Treibereinheit 54, welche einen Gattertreiber 52 und einen Datentreiber 50 aufweist, und eine Anzeigeeinheit 60 auf.
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Der 3D-Formatierer 10 passt Bilddaten für ein linkes Auge und Bilddaten für ein rechtes Auge an (bzw. ordnet diese), welche von außerhalb der stereoskopischen Anzeigevorrichtung mittels eines Halbbild-Verfahrens empfangen wurden, und leitet dieselben weiter an die Datenkompensationseinheit 20. Der 3D-Formatierer 10 ordnet die Bilddaten für ein linkes Auge und die Bilddaten für ein rechtes Auge derart an, dass sie in einer horizontalen Synchronisationsperiode 1H alternierend oder abwechselnd vorliegen, und leitet dieselben an die Datenkompensationseinheit 20 weiter.
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Die Datenkompensationseinheit 20 vergleicht die Bilddaten für ein linkes Auge mit den Bilddaten für ein rechtes Auge, die von dem 3D-Formatierer 10 erhalten wurden, wählt Kompensationsdaten aus einer vorgegebenen oder voreingestellten Kompensations-Nachschlagetabelle aus, kompensiert die Helligkeit der Daten unter Bezug auf die soeben ausgewählten Kompensationsdaten und leitet die Daten weiter an die Zeiteinteilungs-Steuerungseinheit 40. Um dieses zu bewerkstelligen, wie in 3 gezeigt, weist die Datenkompensationseinheit 20 auf: einen Speicher 22 zum Speichern von Bilddaten für ein linkes Auge, eine Kompensations-Nachschlagetabelle 24 zum Vergleichen der Bilddaten für ein linkes Auge aus dem Speicher 22 mit Bilddaten für ein rechtes Auge, welche der Datenkompensationseinheit 20 zugeführt worden sind, um relevante Kompensationsdaten weiterzuleiten, und eine arithmetische Einheit 26 zum Berechnen der Bilddaten für ein linkes Auge oder der Bilddaten für ein rechtes Auge, welche dieser zugeführt worden sind, mit den Kompensationsdaten aus der Kompensations-Nachschlagetabelle 24 zum Kompensieren der Helligkeit der Eingabe-Bilddaten.
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Der Speicher 22 speichert die Bilddaten für ein linkes Auge oder die Bilddaten für ein rechtes Auge aus einer Eingabeleitung und leitet diese weiter. Nachfolgend wird die Ausführungsform beschrieben unter Annahme eines Falles, indem beispielsweise die Bilddaten für ein linkes Auge gespeichert sind.
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In der Kompensations-Nachschlagetabelle 24 sind voreingestellte oder vorgegebene Helligkeitsunterschied-Kompensationsdaten zu jedem Grauwert enthalten, welche durch einen Entwickler oder Konstrukteur darin gespeichert wurden und an die Bilddaten für ein linkes Auge und an die Bilddaten für ein rechtes Auge angepasst sind. Der Entwickler misst Helligkeit, welche durch Interferenz oder gegenseitige Beeinflussung zwischen geraden Zeilen und ungeraden Zeilen hervorgerufen wird, unter Verwendung eines Messmusters auf jeder Graustufe, detektiert bzw. ermittelt einen Helligkeitsunterschied zwischen tatsächlich gemessener Helligkeit und idealer Helligkeit, setzt (oder legt fest) und speichert die Kompensationsdaten für jeden Grauwert zum Kompensieren der Helligkeitsunterschiede im Voraus. Mithilfe der Kompensations-Nachschlagetabelle 24 werden die Bilddaten für ein linkes Auge aus dem Speicher 22 mit den Bilddaten für ein rechtes Auge aus der Eingabeleitung verglichen und es werden die Kompensationsdaten selektiert und weitergeleitet, welche jeweils an die Bilddaten für ein linkes Auge und die Bilddaten für ein rechtes Auge angepasst sind.
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Die arithmetische Einheit 26 addiert oder subtrahiert die aus der Kompensations-Nachschlagetabelle 24 ausgewählten Kompensationsdaten zu oder von den Bilddaten für ein rechtes Auge oder den Bilddaten für ein linkes Auge aus der Eingabeleitung zum Kompensieren (bzw. Ausgleichen) der Helligkeitsunterschiede zwischen dem Bild für ein linkes Auge und dem Bild für ein rechtes Auge.
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Die Zeiteinteilungs-Steuerungseinheit 40 ordnet die Bilddaten von der Datenkompensationseinheit 20, sodass mit diesen der Datentreiber 50 angesteuert werden kann, und leitet diese an den Datentreiber 50 weiter. Zusätzlich erzeugt die Zeiteinteilungs-Steuerungseinheit 40 ein Datensteuerungssignal zum Steuern des Zeitablaufs des Ansteuerns des Datentreibers 50 und ein Gatterkontrollsignal zum Steuern eines Zeitablaufs des Ansteuerns des Gattertreibers 52 unter Verwendung einer Mehrzahl von Synchronisierungssignalen, d. h. eines vertikalen Synchronisierungssignals, eines horizontalen Synchronisierungssignals, eines Dateneinschaltsignals und eines Punkttaktsignals, beispielsweise eines Pixeltaktsignals, welche zusammen mit den Bilddaten von der Datenkompensationseinheit 20 bereitgestellt werden, und leitet das Datenkontrollsignal an den Datentreiber 50 und das Gatterkontrollsignal den Gattertreiber 52 weiter.
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Falls die Anzeigeeinheit 60 ein Flüssigkristall-Paneel ist, kann die Zeiteinteilungs-Steuerungseinheit 40 einen Bildqualität-Verbesserungsschaltkreis aufweisen, etwa einen Übersteuerungsschaltkreis zum Addieren eines Übersteuerungswertes oder eines Untersteuerungswertes zu den Daten in Übereinstimmung mit einem Datenunterschied zwischen benachbarten Einzelbildern, um die Daten zum Verbessern einer Reaktionszeit der Flüssigkristalle zu modulieren.
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Die Paneelansteuereinheit 54 weist einen Gattertreiber 52 zum Ansteuern der Gatterleitungen GL der Anzeigeeinheit 60 und die Datenleitungen der Anzeigeeinheit 60 auf.
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Der Gattertreiber 52 steuert die Gatterleitung der Anzeigeeinheit 60 nacheinander (oder hintereinander) an in Antwort auf das Gatterkontrollsignal von der Zeiteinteilungs-Steurungseinheit 40.
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Der Datentreiber 54 wandelt digitale Bilddaten von der Zeiteinteilungs-Steuerungseinheit 40 in analoge Bildsignale um unter Verwendung einer Gamma-Spannung in Antwort auf das Datenkontrollsignal von der Zeiteinteilungs-Steuerungseinheit 40 und leitet dieselben an die Datenleitung der Anzeigeeinheit 60 weiter.
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Die Anzeigeeinheit 60 stellt das Bild für ein linkes Auge und das Bild für ein rechtes Auge auf dem Anzeige-Paneel dar und wandelt das Bild für ein linkes Auge und das Bild für ein rechtes Auge in ein erstes zirkularpolarisiertes Bild und ein zweites zirkularpolarisiertes Bild, welche voneinander verschieden sind, unter Verwendung eines strukturierten Verzögerungselementes, welches an einer Vorderseite des Anzeige-Paneels befestigt ist, und leitet dieselben weiter. Um dieses zu erreichen, weist die Anzeigeeinheit 60, wie in 4 gezeigt, ein Anzeige-Paneel 62 und ein oberes polarisierendes Plättchen 64 und ein strukturiertes Verzögerungselement 66 auf, wobei beide an der Vorderseite des Anzeige-Paneels 62 befestigt sind.
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Das Anzeige-Paneel 62 kann eines von vielen Anzeige-Paneelen verwendet werden, beispielsweise ein Flüssigkristall-Anzeige-Paneel, ein organisches lumineszierendes Diodenanzeige-Paneel oder ein Plasmaanzeige-Paneel. Falls beispielsweise ein Flüssigkristall-Anzeige-Paneel Verwendung findet, weist das Anzeige-Paneel 62 eine Flüssigkristallschicht auf, welche zwischen einem oberen und einem unteren Substrat versiegelt ist. Das obere Substrat weist eine darauf ausgebildete Farbfilteranordnung auf und das untere Substrat weist eine darauf ausgebildete Dünnschichttransistor-Anordnung auf. Die Farbfilteranordnung weist eine schwarze Matrix und Farbfilter auf. Die Dünnschichttransistor-Anordnung weist Dünnschichttransistoren, wobei jeder davon mit einer Gatterleitung und einer Datenleitung verbunden ist, und eine Pixelelektrode auf, welche mit dem Dünnschichttransistor verbunden ist. Zusätzlich ist eine gemeinsame Elektrode zum Ausbilden eines elektrischen Feldes mit der Pixelelektrode auf der Farbfilteranordnung oder auf der Dünnschichttransistor-Anordnung ausgebildet. Ein roter, ein grüner und ein blauer Sub-Pixel stellen einen Grauwert bereit durch Anpassen einer Lichttransmission durch Ansteuern der Flüssigkristallanordnung mit einer Spannungsdifferenz zwischen der Pixel-Elektrode und der gemeinsamen Elektrode. Zusätzlich weist das Anzeige-Paneel 62 die obere Polarisationsplatte 64, die untere Polarisationsplatte (nicht dargestellt), welche jeweils an Außenseiten der oberen und der unteren Substrate befestigt ist, und eine Hintergrundbeleuchtungseinheit (nicht dargestellt) auf, welche an der Rückseite des Flüssigkristall-Paneels 62 angeordnet ist. Die obere Polarisationsplatte und die untere Polarisationsplatte haben zueinander senkrecht angeordnete Polarisationsachsen.
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Das Anzeige-Paneel 62 stellt die Bilddaten L für ein linkes Auge und die Bilddaten R für ein rechtes Auge abwechselnd oder alternierend in horizontalen Zeilen dar. Das heißt, das Anzeige-Paneel 62 kann die Bilddaten L für ein linkes Auge auf ungeraden Zeilen und die Bilddaten R für ein rechtes Auge auf geraden Zeilen darstellen.
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Die obere Polarisationsplatte 64 wandelt die Bilddaten für ein linkes Auge und die Bilddaten für ein rechtes Auge, welche auf dem Anzeige-Paneel 62 dargestellt werden, in linear polarisierte Bilder um und leitet dieselben weiter.
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Das strukturierte Verzögerungselement 66 ist ein strukturiertes Verzögerungselement aus Glas (GPR – glas patterned retarder), welches ein Glassubstrat aufweist mit einem darauf angeordneten Polarisationsfilm (bzw. Polarisationsfolie), oder ein strukturiertes Film-Verzögerungselement, welches einen Harzfilm (bzw. Harzfolie) mit darauf angeordnetem Polarisationsfilm (bzw. Polarisationsfolie) aufweist. Das strukturierte Verzögerungselement 66 weist eine Struktur auf, in welcher der erste und der zweite Polarisationsfilm, die voneinander verschiedene Polarisationsachsen aufweisen, alternierend angeordnet sind, sodass sie an die Bildzeilen für das linke Auge (ungerade Zeilen) und die Bildzeilen für das rechte Auge (gerade Zeilen) auf dem Anzeige-Paneel 62 angepasst sind. Der erste und der zweite Polarisationsfilm verzögern Phasen des linear polarisierten Lichts von der oberen Polarisationsplatte 62 um ein Viertel der Wellenlänge, um das linear polarisierte Licht in ein links zirkularpolarisiertes Licht und ein rechts zirkularpolarisiertes Licht umzuwandeln unter Verwendung von Polarisationsachsen des ersten und des zweiten Polarisationsfilms, welche jeweils gegenüber der Polarisationsachse der oberen Polarisationsplatte um ±45° gedreht sind. Beispielsweise kann in dem strukturierten Verzögerungselement 66 der erste Polarisationsfilm, welcher an eine Bildzeile des Anzeige-Paneels 62 für das linke Auge (ungerade Zeile) angepasst ist, indem er beispielsweise der ungeraden Zeile vorgelagert bzw. über dieser angeordnet ist, das linear polarisierte Licht des Bildes für ein linkes Auge in ein links zirkularpolarisiertes Licht umwandlen und es kann der zweite Polarisationsfilm, welcher an eine Bildzeile des Anzeige-Paneels 62 für ein rechtes Auge (gerade Zeile) angepasst ist, (indem er beispielsweise der geraden Zeile vorgelagert bzw. über dieser angeordnet ist, das linear polarisierte Licht des Bildes für ein rechtes Auge in ein rechts zirkularpolarisiertes Licht umwandeln.
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Die Polarisationsbrille 70, welche der Betrachter trägt, weist eine Linse für ein linkes Auge und eine Linse für ein rechtes Auge auf, welche voneinander verschiedene Polarisationsachsen aufweisen. Beispielsweise kann die Linse für ein linkes Auge das Abbild für das linke Auge durchlassen, welches durch das strukturierte Verzögerungselement 66 in das links zirkularpolarisierte Licht umgewandelt worden ist, und die Linse für das rechte Auge kann das Bild für das rechte Auge durchlassen, welches von dem strukturierten Verzögerungselement 66 in rechts zirkularpolarisiertes Licht umgewandelt worden ist, sodass die Polarisationsbrille 70 das Bild für das linke Auge von dem Bild für das rechte Auge räumlich trennt. Dementsprechend nimmt der Betrachter ein stereoskopisches oder räumliches Bild wahr aufgrund des linken und rechten parallaktischen Bildes (beispielsweise aufgrund des linken und rechten Bildes, welche aufgrund der vorhandenen Parallaxe unterschiedlich sind), welche in einen rechten und linken Raum oder Bereich unterteilt sind.
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Durch Reduzieren des Helligkeitsunterschiedes zwischen dem Bild für das linke Auge und dem Bild für das rechte Auge mit den Kompensationsdaten (Helligkeitsunterschied) von der Datenkompensationseinheit 20 wie oben beschrieben, kann die stereoskopische Anzeigevorrichtung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen das Ausmaß des Übersprechens zwischen dem Bild für das linke Auge und dem Bild für das rechte Auge verringern.
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5A und 5B und 6A und 6B zeigen Vergleichstabellen beziehungsweise Graphen zum Vergleichen eines Übersprechens eines Bildes für ein rechtes Auge auf ein Bild für ein linkes Auge jeweils in einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß Stand der Technik und der stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.
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5A zeigt eine Tabelle, welche Messwerte von einer Helligkeit und einem Übersprechen durch die linke Seite der Brille zeigt, wobei das Bild für ein linkes Auge und das Bild für ein rechtes Auge in Graustufen dargestellt sind unter Verwendung eines Messmusters, welches fünf Graustufen 0, 63, 127, 191, und 255 aufweist, auf der stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß Stand der Technik und 5B zeigt eine Tabelle, welche Messwerte von einer Helligkeit und einem Übersprechen durch die links Seite der Brille zeigt, wobei das Bild für ein linkes Auge und das Bild für ein rechtes Auge in Graustufen dargestellt sind unter Verwendung eines Messmusters, welches fünf Graustufen 0, 63, 127, 191, und 255 aufweist auf der stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.
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Unter Bezug auf 5A und 5B ist ein Fall veranschaulicht, in dem jeweils ein Grauwert von 255 und ein Grauwert von 0 auf dem Bild für das rechte Auge mit einem Grauwert von 191 auf dem Bild für ein linkes Auge dargestellt ist. Daraus konnte ermittelt werden, dass die Helligkeitsdifferenz von Δ4,2 der Graustufen gemessen an der stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen kleiner ist als die Helligkeitsdifferenz von Δ9,8 der Graustufen gemessen bei einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß dem Stand der Technik. Abschließend kann gesagt werden, dass das Übersprechen des Bildes für ein rechtes Auge auf das Bild für ein linkes Auge gemessen an einem Flüssigkristall-Anzeige-Paneel gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen kleiner ist als das entsprechende Übersprechen gemessen an einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß dem Stand der Technik.
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Bezug nehmend auf 6A und 6B ist in den Graphen dargestellt, dass ein Durchschnittswert von 2,37 des Übersprechens gemessen an einem Flüssigkristall-Anzeige-Paneel gemäß Stand der Technik größer ist als das Übersprechen gemessen an einer stereoskopischen Anzeigevorrichtung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.
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Wie beschrieben worden ist, hat die stereoskopische Anzeigevorrichtung und das Verfahren zum Ansteuern derselben gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen verschiedene Vorteile.
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Durch Auswählen von relevanten Kompensationsdaten aus einer vorgegebenen Kompensations-Nachschlagetabelle mit einem Vergleich des Bildes für ein linkes Auge und des Bildes für ein rechtes Auge und durch Kompensieren der Bilddaten für ein linkes Auge oder der Bilddaten für ein rechtes Auge mit den ausgewählten Kompensationsdaten können die stereoskopische Anzeigevorrichtung und das Verfahren zum Ansteuern derselben gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen den Helligkeitsunterschied zwischen den Graustufen des Bildes für ein linkes Auge und des Bildes für ein rechtes Auge kompensieren oder ausgleichen, wodurch ein Übersprechen zwischen dem Bild für ein linkes Auge und dem Bild für ein rechtes Auge verringert werden kann.
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Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Variationen an der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne dass von ihrem Umfang abgewichen wird. Somit ist beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung die Modifikationen und Variationen der Erfindung abdeckt und diese im Umfang der beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente enthalten sein sollen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 10-2010-0126255 [0001]