-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung (organic light emitting diode display device) und ein Verfahren zum Ansteuern derselben, welche einen Ansteuerfehler verhindern können, der dazu neigt, beim anfänglichen Einschalten der organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung aufzutreten, um die Zuverlässigkeit derselben zu verbessern, und bei denen eine Bildspannung, mit der jedes der Einheitspixel geladen wird, kompensiert wird, um die Qualität des angezeigten Bildes weiter zu verbessern.
-
Diskussion verwandter Technik
-
Zu flachen Anzeigevorrichtungen (flat display devices), die derzeit im Zunehmen sind, zählen Flüssigkristallanzeigevorrichtungen (liquid crystal display devices), Feldemissionsanzeigevorrichtungen (field emission display devices), Plasmaanzeigeschirme (plasma display panels), organische lichtemittierende Anzeigevorrichtungen (organic light emitting display devices), usw. Unter den flachen Anzeigevorrichtungen stellen organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtungen (organic light emitting diode display devices) Spontanemission-Vorrichtungen dar, bei denen eine organische lichtemittierende Schicht dadurch Licht emittiert, dass ein Elektron und ein Loch rekombinieren, und von denen erwartet wird, dass sie die Anzeigevorrichtungen der nächsten Generation sein werden aufgrund einer hohen Helligkeit oder Leuchtdichte (brightness), einer niedrigen Ansteuerspannung und der Möglichkeit, besonders dünne Vorrichtungen (Devices) herstellen zu können.
-
Jedes Pixel einer Mehrzahl von Pixeln einer OLED-Anzeigevorrichtung ist mit einer organischen lichtemittierenden Diode bzw. Leuchtdiode versehen, die eine organische lichtemittierende Schicht zwischen einer Anode und einer Kathode aufweist, sowie einen Pixelschaltkreis zum unabhängigen Ansteuern der organischen lichtemittierenden Diode.
-
Der Pixelschaltkreis ist hauptsächlich mit Schalttransistoren, Kondensatoren und Ansteuertransistoren (oder Treibertransistoren) versehen. Der Schalttransistor lädt ein Datensignal in den Kondensator als Reaktion auf einen Abtastpuls (Scan-Puls), und der Ansteuertransistor steuert die Stromstärke, die der organischen lichtemittierenden Diode zugeführt wird, entsprechend einer Datenspannung, mit der der Kondensator aufgeladen ist, zum Erzeugen von Gradienten.
-
Organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtungen weisen jedoch den Mangel auf, dass ein Ansteuerfehler auftritt, bei dem der Strom einer Leistungsquelle (z.B. Stromquelle oder Spannungsquelle) an die Pixel, insbesondere an die Pixelschaltkreise, angelegt wird, wenn die organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung erstmalig angesteuert wird, so dass die organischen Leuchtdioden in dem Pixel Licht emittieren. Mit anderen Worten wird beim normalen Betrieb der organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung zum Zeitpunkt des erstmaligen oder anfänglichen Ansteuerns der organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung zunächst der Strom der Leistungsquelle zum Ansteuern der organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung zugeführt, und dann werden andere Steuersignale erzeugt zum Anzeigen eines Bildes auf einem Anzeigeschirm (display panel). Eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung verwandter Technik ruft jedoch den Ansteuerfehler hervor, bei dem der Strom der Leistungsquelle, der zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansteuerns an die Pixel angelegt wird, die organischen Leuchtdioden veranlasst Licht zu emittieren. Folglich verursacht die Leuchtdiodenanzeigevorrichtung verwandter Technik zum Zeitpunkt des erstmaligen Einschaltens einen Ansteuerfehler wie zum Beispiel Flimmern, was die Zuverlässigkeit oder Funktionsfähigkeit derselben beeinträchtigt.
-
US 2009/0167648 A1 beschreibt eine OLED-Anzeige, die mittels eines Ansteuerverfahrens angesteuert wird, bei dem ein Frameintervall in eine erste Periode
P1 und eine zweite Periode
P2 geteilt ist. Während der ersten Periode
P1 werden eine Dateneingabeperiode
PI und eine Abtastperiode
PS abwechselnd wiederholt.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung (organic light emitting diode display device) und ein Verfahren zum Ansteuern oder Treiben derselben bereitzustellen.
-
Weitere Vorteile, Ziele und Merkmale von Ausführungsformen der Erfindung sind zum Teil in der nachfolgenden Beschreibung dargelegt und sind zum Teil für diejenigen, die mit der Technik durchschnittlich vertraut sind, ersichtlich beim Studium des Nachfolgenden, oder können durch Ausführen der Erfindung in Erfahrung gebracht werden. Die Ziele und weitere Vorteile der Erfindung können durch die Anordnung, die in der schriftlichen Beschreibung und den Ansprüchen hierzu sowie den beigefügten Zeichnungen besonders herausgestellt ist, realisiert und erreicht werden.
-
Um diese Ziele und weitere Vorteile zu erreichen und in Übereinstimmung mit dem Zweck der Erfindung, so wie hierin zum Ausdruck gebracht und allgemein beschrieben, wird eine organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß dem Hauptanspruch und ein Verfahren zur Herstellung einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß dem Nebenanspruch 6 bereitgestellt.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Es ist zu verstehen, dass sowohl die vorangegangene allgemeine Beschreibung als auch die nachfolgende ausführliche Beschreibung der vorliegenden Erfindung beispielhaft und erläuternd sind und dazu gedacht sind, eine weitere Erläuterung der Erfindung, so wie beansprucht, bereitzustellen.
-
Figurenliste
-
Die beigefügten Zeichnungen, die enthalten sind, um ein weiteres Verständnis der Erfindung bereitzustellen, und in dieser Anmeldung aufgenommen sind und einen Teil dieser Anmeldung bilden, stellen Ausführungsformen der Erfindung dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, das Prinzip der Erfindung zu erläutern. In den Zeichnungen gilt:
- 1 stellt ein Blockdiagramm einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar;
- 2 stellt ein Ersatzschaltbild eines Subpixels des Anzeigepanels in 1 dar;
- 3 stellt Schwingungsverläufe dar zum Beschreiben eines Verfahrens zum Ansteuern einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 4 stellt ein Ersatzschaltbild dar, das eine Anordnung zeigt zum Bereitstellen einer Kompensationsspannung an irgendeines der Subpixel in 2;
- 5 stellt andere Schwingungsverläufe dar zum Beschreiben eines Verfahrens zum Ansteuern einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
BESCHREIBUNG BESTIMMTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Im Folgenden wird nun ausführlich auf die speziellen Ausführungsformen der Erfindung Bezug genommen, von denen Beispiele in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. Wo immer möglich, werden innerhalb der Zeichnungen dieselben Bezugszeichen verwendet, um dieselben oder ähnliche Teile zu bezeichnen.
-
1 stellt ein Blockdiagramm einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. Und 2 stellt ein Ersatzschaltbild eines Subpixels des Anzeigepanels in 1 dar.
-
Wie in 1 gezeigt, weist die organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung ein Anzeigepanel 1 mit einer Mehrzahl von Pixelbereichen auf, eine Gate-Ansteuereinheit 2 zum Ansteuern von Gate-Leitungen GL1 bis GLn und Lichtemissionssteuerleitungen EL1 bis ELn des Anzeigepanels 1, eine Datenansteuereinheit 3 zum Ansteuern von Datenleitungen DL1 bis DLm des Anzeigepanels 1, eine Spannungsbereitstellungseinheit 4 zum Bereitstellen eines ersten Spannungssignals VDD und eines zweiten Spannungssignals GND an Spannungsleitungen PL1 bis PLm sowie einer Kompensationsspannung Vref an einer Kompensationsspannungsleitung CPL, und eine Zeitablaufsteuereinrichtung (Timing Controller) 5 zum Steuern der Gate-Ansteuereinheit 2 und der Datenansteuereinheit 3 zum Anzeigen eines Bildes mit einer mit der Kompensationsspannung Vref kompensierten Datenspannung und Steuern der Spannungsbereitstellungseinheit 4, so dass die Kompensationsspannung Vref nach dem Umwandeln eines Pegels der Kompensationsspannung Vref bereitgestellt wird kurz vor der Anzeige eines ersten Bildes auf dem Anzeigepanel 1 bei einem erstmaligen oder anfänglichen Ansteuern.
-
Das Anzeigepanel 1 weist eine Matrix aus Pixelbereichen auf, die jeweils eine Mehrzahl von Subpixeln P zum Anzeigen des Bildes aufweisen. Jedes der Subpixel P weist eine lichtemittierende Zelle OLD und eine Zellenansteuereinheit DVD zum unabhängigen Ansteuern der lichtemittierenden Zelle OLD auf. Genauer gesagt weist, wie in 2 gezeigt, jedes der Subpixel P eine Gate-Leitung GL, eine Datenleitung DL, eine Kompensationsspannungsleitung CPL, eine Lichtemissionssteuerleitung EL, eine Zellenansteuereinheit DVD verbunden mit einer Spannungsleitung, und - im Ersatzschaltbild als Diode wiedergegeben - eine lichtemittierende Zelle OLD, die zwischen die Zellenansteuereinheit DVD und das zweite Spannungssignal GND geschaltet ist, auf.
-
Die Zellenansteuereinheit DVD weist erste bis fünfte Schaltvorrichtungen T1 bis T5, eine Ansteuerschaltvorrichtung DT und einen Speicherkondensator Cst auf. Hierbei können die erste bis fünfte Schaltvorrichtung T1 bis T5 und die Ansteuerschaltvorrichtung DT NMOS-Transistoren oder PMOS-Transistoren sein. Im nachfolgenden wird ein Beispiel beschrieben, bei dem die erste bis fünfte Schaltvorrichtung T1 bis T5 und die Ansteuerschaltvorrichtung DT PMOS-Transistoren sind.
-
Die erste Schaltvorrichtung T1 stellt als Reaktion auf eine niedrige Logik-Gate-Spannung (mit anderen Worten, eine Gate-Spannung mit einem niedrigen Logikpegel (Low-Pegel)) von der Gate-Leitung GL ein Datensignal Vdaten von der Datenleitung DL an einem ersten Knoten N1 bereit zum Laden des Speicherkondensators Cst.
-
Die zweite Schaltvorrichtung T2 verbindet als Reaktion auf eine niedrige Logik-Gate-Spannung von der Gate-Leitung GL die Gate-Elektrode und die Drain-Elektrode der Ansteuerschaltvorrichtung DT miteinander, um die Ansteuerschaltvorrichtung DT in Form einer Diode zu verbinden (anders ausgedrückt, als Diode zu schalten).
-
Die dritte Schaltvorrichtung T3 verbindet als Reaktion auf eine niedrige Logik-Lichtemissionssteuerspannung (mit anderen Worten eine Lichtemissionssteuerspannung mit einem niedrigen Logikpegel (Low-Pegel)) von der Lichtemissionssteuerleitung EL die Drain-Elektrode der Ansteuerschaltvorrichtung DT mit einer Anoden-Elektrode der lichtemittierenden Zelle OLD. Das heißt, die dritte Schaltvorrichtung T3 stellt gemäß der niedrigen Logik-Lichtemissionssteuerspannung einen Datenstrom von der Ansteuerschaltvorrichtung DT an der lichtemittierenden Zelle OLD bereit.
-
Die vierte Schaltvorrichtung T4 stellt die mittels der Kompensationsspannungsleitung CPL bereitgestellte Kompensationsspannung Vref an dem ersten Knoten N1 bereit.
-
Die fünfte Schaltvorrichtung T5 stellt als Reaktion auf die niedrige Logik-Gate-Spannung von der Gate-Leitung GL die mittels der Kompensationsspannungsleitung CPL bereitgestellte Kompensationsspannung Vref an einem mit der lichtemittierenden Zelle OLD verbundenen dritten Knoten N3 bereit. Hierbei beeinflusst die fünfte Schaltvorrichtung T5, welche eine die Zellenansteuereinheit DVD stabilisierende Vorrichtung ist, nicht den Ansteuerprozess, selbst wenn die fünfte Schaltvorrichtung T5 nicht bereitgestellt ist.
-
Die Ansteuerschaltvorrichtung DT steuert als Reaktion auf eine Spannung an dem zweiten Knoten N2 die Stärke des Stroms zur lichtemittierenden Zelle OLD.
-
Der Speicherkondensator Cst ist zwischen dem ersten Knoten N1 und dem zweiten Knoten N2 ausgebildet, um den Spannungsunterschied zwischen dem ersten Knoten N1 und dem zweiten Knoten N2 darin zu speichern, und hält einen Eingeschaltet-Zustand der Ansteuerschaltvorrichtung DT für eine vorgegebene Zeitdauer, zum Beispiel die Dauer eines Frames, aufrecht durch Verwendung der darin gespeicherten Spannung, wenn die erste Schaltvorrichtung T1 abgeschaltet wird.
-
Die lichtemittierende Zelle OLD weist die mit der Zellenansteuereinheit DVD verbundene Anodenelektrode, eine mit dem zweiten Spannungsquellensignal GND, welches eine Niedriges-Potential-Spannung ist, verbundene Kathodenelektrode und eine organische Schicht, die zwischen der Anodenelektrode und der Kathodenelektrode ausgebildet ist, auf. Die lichtemittierende Zelle OLD emittiert Licht mittels des von der Ansteuerschaltvorrichtung DT durch die dritte Schaltvorrichtung T3 der Zellenansteuereinheit DVD fließenden Stroms.
-
Die Gate-Ansteuereinheit 2 erzeugt als Reaktion auf Gate-Steuersignale GVS, zum Beispiel einen Gate-Startpuls GSP und einen Gate-Schiebetakt (gate shift clock) GSC, von der Zeitablaufsteuereinrichtung (Timing Controller) 5 nacheinander Gate-An-Signale (gate on signals) (zum Beispiel eine niedrige Logik-Gate-Spannung) und steuert die Pulsdauer (pulse width) von jedem der Gate-An-Signale entsprechend einem Gate-Ausgabe-Aktivier-Signal (gate output enable signal) GOE. Dann werden die Gate-An-Signale nacheinander an den Gate-Leitungen GL1 bis GLn bereitgestellt. Hierbei wird in jeder der Zeitdauern, in denen die Gate-An-Signale an den Gate-Leitungen GL1 bis GLn bereitgestellt werden, eine Gate-Aus-Spannung (gate off voltage) (zum Beispiel eine hohe Logik-Gate-Spannung (mit anderen Worten, eine Gate-Spannung mit einem hohen Logikpegel (High-Pegel))) bereitgestellt. Dementsprechend steuert die Gate-Ansteuereinheit 2 die mit den Gate-Leitungen GL1 bis GLn verbundenen ersten und zweiten Schaltvorrichtungen T1 und T2. Hierbei stellt die Gate-Ansteuereinheit 2 auch die hohe Logik-Gate-Spannung während einer Dateneingabeperiode (data input period) in einer Horizontalperiode (horizontal period) bereit und stellt die niedrige Logik-Gate-Spannung während einer Abtastperiode (scan period) in der Horizontalperiode bereit. In diesem Fall wird in der Horizontalperiode die Datenspannung nicht während der Dateneingabeperiode sondern während der Abtastperiode an den lichtemittierenden Zellen OLD bereitgestellt.
-
Die Gate-Ansteuereinheit 2 erzeugt ferner nacheinander hohe oder niedrige Logik-Lichtemissionssteuerspannungen (mit anderen Worten, Lichtemissisionssteuerspannungen mit hohem Logikpegel oder niedrigem Logikpegel) und stellt diese an den Lichtemissionssteuerleitungen EL1 bis ELn bereit. Hierbei steuern die nacheinander übermittelten Lichtemissionssteuerspannungen die Dauer, während der ein Strom zu der lichtemittierenden Zelle OLD fließt, d.h. die Zeitdauer, für die das Bild angezeigt bzw. dargestellt wird, sowie die Zeitdauer, für die die Kompensationsspannung Vref an der vierten Schaltvorrichtung T4 bereitgestellt wird. Mit anderen Worten steuert die Gate-Ansteuereinheit 2 die Bildanzeigedauer sowie die Dunkelzeitdauer (blanking period), während der ein schwarzes Bild angezeigt wird.
-
Die Datenansteuereinheit 3 wandelt von der Zeitablaufsteuereinrichtung 5 empfangene digitale Bilddaten in eine analoge Spannung um, d.h. eine analoge Datenspannung, unter Verwendung eines Quellenstartpulses (source start pulse) SSP und eines Quellenschiebetakts (source shift clock) SSC der Datensteuersignale von der Zeitablaufsteuereinrichtung 5. Hierbei wandelt die Datenansteuereinheit 3 die digitalen Bilddaten in die analoge Datenspannung um unter Verwendung eines Gammaspannung-Satzes (anders ausgedrückt, eines Satzes oder einer Menge von Gammaspannungen) mit fein verteilten Gammaspannungen, die an Gradienten der digitalen Bilddaten angepasst sind. Die Daten-Ansteuereinheit 3 stellt ferner die Datenspannung an den Datenleitungen DL1 bis DLm bereit als Reaktion auf ein Quellenausgabeaktiviersignal (source output enable signal) SOE.
-
Die Spannungsbereitstellungseinheit 4 stellt das erste Spannungssignal VDD und das zweite Spannungssignal GND an den Spannungsleitungen PL1 bis PLm des Anzeigepanels 1 und die Kompensationsspannung Vref an der Kompensationsspannungsleitung CPL bereit. Die Spannungsbereitstellungseinheit 4 wandelt als Reaktion auf ein Pegelumwandlungssteuersignal CS von der Zeitablaufsteuereinrichtung 5 den Pegel der an der Kompensationsspannungsleitung CPL bereit gestellten Kompensationsspannung Vref in einen vorgegebenen Pegel mit normaler Polarität (preset straight polarity level) oder einen Massepegel um und stellt denselben bereit.
-
Die Zeitablaufsteuereinrichtung 5 bringt von außerhalb empfangene RGB-Daten mit der Größe und Auflösung des Anzeigepanels 1 in Einklang und stellt die auf diese Weise in Einklang gebrachten (aligned) digitalen Bilddaten an der Datenansteuereinheit 3 bereit. Ferner erzeugt die Zeitablaufsteuerung 5 die Gate- und Datensteuersignale unter Verwendung von von außerhalb empfangenen Synchronisiersignalen wie zum Beispiel einem Pixeltakt (dot clock) DCLK, einem Datenaktiviersignal (data enable signal) DE, einem horizontalen Synchronisiersignal Hsync, einem vertikalen Synchronisiersignal Vsync, und stellt die Gate-Steuersignale und Datensteuersignale an der Gate-Ansteuereinheit 2 bzw. an der Datenansteuereinheit 3 bereit.
-
Darüber hinaus erzeugt die Zeitablaufsteuereinrichtung 5 zum Zeitpunkt des erstmaligen oder anfänglichen Ansteuerns des Anzeigepanels 1 das Pegelumwandlungssteuersignal CS und stellt dieses an der Spannungsbereitstellungseinheit 4 bereit, so dass der Pegel der Kompensationsspannung Vref von dem Massespannungspegel in den Pegel der vorgegebenen Kompensationsspannung Vref mit normaler Polarität umgewandelt wird, kurz bevor das Bild auf einer ersten horizontalen Zeile des Anzeigepanels 1 angezeigt wird. Dementsprechend wandelt die Spannungsbereitstellungseinheit 4 als Reaktion auf das Pegelumwandlungssteuersignal CS von der Zeitablaufsteuereinrichtung 5 den Pegel der Kompensationsspannung Vref in den Massepegel oder den vorgegebenen Pegel mit normaler Polarität um.
-
3 stellt Schwingungsverläufe dar zum Beschreiben eines Verfahrens zum Ansteuern einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
Die Zeitdauer von einem Zeitpunkt, an dem der Benutzer die organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung einschaltet, bis zu einem Zeitpunkt, an dem das Bild auf dem Anzeigepanel 1 angezeigt wird, wird in einen Einschaltsignal-Einschalt-Zeitabschnitt (power signal turn on period), einen Erstmaliges-Ansteuern-Zeitabschnitt (initial driving period) t_initial, und einen Frame-Zeitabschnitt t1 bis t3 eingeteilt.
-
Der Einschaltsignal-Einschalt-Zeitabschnitt ist der allererste Zeitabschnitt, in dem der Benutzer das Einschaltsignal (Power-Signal) zum Verwenden der organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung bereitstellt, wenn das Einschaltsignal, ausgehend von der Spannungsbereitstellungseinheit 4, an den Gate- und Datenansteuereinheiten 2 und 3 und der Zeitablaufsteuereinrichtung 5 zum ersten Mal bereitgestellt wird. Während des Einschaltzeitabschnitts (turn on period) wird kein Signal an dem Anzeigepanel 1 bereitgestellt.
-
Dann wird in dem Erstmaliges-Ansteuern-Zeitabschnitt t_initial ein anfängliches (initiales) Ansteuersignal Disp von der Zeitablaufsteuereinrichtung 5 an den Gate- und Datenansteuereinheiten 2 und 3 oder der Spannungsbereitstellungseinheit 4 bereitgestellt. Als Reaktion auf das anfängliche Ansteuersignal Disp werden sowohl die Gate- und Datenansteuereinheiten 2 und 3 als auch die Spannungsbereitstellungseinheit 4 aktiviert. Hierbei besteht, da an dem Anzeigepanel 1 das erste Spannungssignal VDD und das zweite Spannungssignal GND bereitgestellt werden, die Neigung, dass ein Strom an den Pixeln bereitgestellt wird, wodurch der Ansteuerfehler verursacht wird. Als Gegenmaßnahme dazu stellt die Zeitablaufsteuerung 5 Schwarz-Daten an der Datenansteuereinheit 3 bereit, so dass auf dem Anzeigepanel „schwarz“ angezeigt wird, selbst wenn der Ansteuerfehler auftritt. Ferner stellt die Datenansteuereinheit 3 an den Datenleitungen DL1 bis DLm eine Datenspannung bereit, die den Schwarz-Daten entspricht. Die Gate-Ansteuereinheit 2 stellt die Gate-Spannung und die Lichtemissionssteuerspannung an den Gate-Leitungen GL1 bis GLn und den Lichtemissionssteuerleitungen EL1 bis ELn bereit, so dass die an den Datenleitungen DL1 bis DLm bereitgestellten Schwarz-Daten angezeigt bzw. dargestellt werden.
-
Unterdessen erzeugt die Zeitablaufsteuereinrichtung 5 in dem Erstmaliges-Ansteuern-Zeitabschnitt t_initial das Pegelumwandlungssteuersignal CS und stellt dieses an der Spannungsbereitstellungseinheit 4 bereit zum Halten der Kompensationsspannung Vref auf dem Massespannungspegel bzw. Massespannungsniveau. Und die Spannungsbereitstellungseinheit 4 hält ferner die Kompensationsspannung Vref auf dem Massespannungsniveau und stellt dieselbe an der Kompensationsspannungsleitung CPL bereit. Dies dient zum Weiterleiten des an der Zellenansteuereinheit DVD bereitgestellten ersten Spannungssignals VDD an die Kompensationsspannungsleitung CPL, selbst wenn in dem Erstmaliges-Ansteuern-Zeitabschnitt t_initial der Ansteuerfehler an den Subpixeln des Anzeigepanels 1, d.h. an den Zellenansteuereinheiten DVD, auftritt. Dabei wird, da das erste Spannungssignal VDD zu der Kompensationsspannungsleitung CPL läuft, ohne irgendeinen Einfluss auf die lichtemittierende Zelle OLD auszuüben, kein Licht emittiert, selbst wenn der Ansteuerfehler an der Zellenansteuereinheit DVD auftritt.
-
Der Frame-Zeitabschnitt t1 bis t3, d.h. die Frame-Zeitdauer jedes Pixels, nachdem der Initialisierungsprozess durchgeführt ist, wird in einen Initialisierungszeitabschnitt (initializing period) t1, einen Datenladezeitabschnitt (data charging period) t2 und einen Lichtemissionszeitabschnitt (light emitting period) t3 unterteilt.
-
In dem Initialisierungszeitabschnitt t1 wird die niedrige Logik-Gate-Spannung nacheinander an einer relevanten Gate-Leitung GL bereitgestellt, und die hohe Logik-Lichtemissionssteuerspannung wird an einer relevanten Lichtemissionsteuerleitung EL bereitgestellt. Dementsprechend werden die erste, zweite und fünfte Schaltvorrichtung T1, T2 und T5 jedes Subpixels eingeschaltet, und die dritte und vierte Schaltvorrichtung T3 und T4 werden ausgeschaltet.
-
In dem Initialisierungszeitabschnitt t1 erzeugt die Zeitablaufsteuereinrichtung 5 das Pegelumwandlungssteuersignal CS und stellt dieses an der Spannungsbereitstellungseinheit 4 bereit, so dass der Pegel der Kompensationsspannung Vref bereitgestellt wird, nachdem er von dem Massespannungspegel in den Pegel einer vorgegebenen Kompensationsspannung Vref mit normaler Polarität (preset straight polarity compensating voltage Vref level) umgewandelt wurde. Dementsprechend stellt die Spannungsbereitstellungseinheit 4 die Kompensationsspannung Vref bereit nach dem Umwandeln des Pegels der Kompensationsspannung Vref in den Pegel D_Pegel der vorgegebenen Kompensationsspannung mit normaler Polarität (preset straight polarity compensating voltage level D_level) als Reaktion auf das Pegelumwandlungssteuersignal CS.
-
Dann wird in dem Datenladezeitabschnitt t2 die Datenspannung von der Datenleitung DL an dem ersten Knoten N1 bereitgestellt mittels der so eingeschalteten Schaltvorrichtung T1, und die Gate-Elektrode und die Drain-Elektrode der Ansteuerschaltvorrichtung DT werden mittels der so eingeschalteten Schaltvorrichtung T2 miteinander verbunden. Die Ansteuerschaltvorrichtung DT wird dementsprechend eine in Vorwärtsrichtung geschaltete Diode, eine Schwellenspannung Vth der Ansteuerschaltvorrichtung DT wird an der Gate-Elektrode der Ansteuerschaltvorrichtung DT, d.h. dem zweiten Knoten N2, bereitgestellt, und die Schwellenspannung Vth der Ansteuerschaltvorrichtung DT wird von dem zweiten Knoten abgetastet. Hierbei wird, da das erste Spannungssignal VDD, welches eine Hohes-Potential-Spannung ist, an der Source-Elektrode der Ansteuerschaltvorrichtung DT bereitgestellt wird, die Differenz VDD-Vth („VDD minus Vth“) aus der Spannung des ersten Spannungssignals VDD und der Schwellenspannung der Ansteuerschaltvorrichtung DT an dem zweiten Knoten N2 bereitgestellt.
-
In dem Lichtemissionszeitabschnitt t3 wird die hohe Logik-Gate-Spannung an einer relevanten Gate-Leitung GL bereitgestellt, und das Niedriger-Pegel-Lichtemissionssteuersignal wird an der Lichtemissionssteuerleitung EL bereitgestellt. Dementsprechend werden die erste, zweite und fünfte Schaltvorrichtung T1, T2 und T5 ausgeschaltet, und die dritte und vierte Schaltvorrichtung T3 und T4 werden eingeschaltet. Hierbei wird die Kompensationsspannung Vref mittels der so eingeschalteten Schaltvorrichtung T4 an dem ersten Knoten N1 bereitgestellt.
-
In diesem Fall werden die Spannungen an beiden Anschlüssen (Terminals) des Speicherkondensators Cst konstant gehalten, da kein Strom an der Zellenansteuereinheit DVD entsteht. Dementsprechend ändert sich die Spannung an dem zweiten Knoten N2, welcher der andere Anschluss (Terminal) des Speicherkondensators Cst ist, genauso wie eine Spannungsänderung Vref-Vdaten an dem ersten Knoten N1, welcher der eine Anschluss (Terminal) des Speicherkondensators Cst ist. Das heißt, an dem zweiten Knoten N2 liegt VDD-Vth+Vref-Vdaten an.
-
Dann wird die Ansteuerschaltvorrichtung
DT eingeschaltet mittels einer Spannung zwischen den Gate-Source-Elektroden. Dementsprechend kann ein Strom, der von der Ansteuerschaltvorrichtung
DT durch die dritte Schaltvorrichtung
T3, d.h. einen dritten Knoten
N3, an der lichtemittierenden Zelle
OLD bereitgestellt wird, in Form von Gleichung (1) unten ausgedrückt werden. In Gleichung (1) ist β eine Konstante, und Vth_R ist die tatsächliche Schwellenspannung der Ansteuerschaltvorrichtung
DT.
-
In Gleichung (1) wird, falls die auf diese Weise abgetastete Schwellenspannung Vth der Ansteuerschaltvorichtung DT und die tatsächliche Schwellenspannung Vth_R der Ansteuerschaltvorrichtung DT gleich sind, der Strom zu der Ansteuerschaltvorrichtung DT hin festgelegt durch die Kompensationsspannung Vref und die Datenspannung Vdaten, ohne von einem Spannungsabfall der Hohes-Potential-Spannung VDD und der Schwellenspannung der Ansteuerschaltvorrichtung DT beeinflusst zu werden. Dementsprechend kann eine durch Hysterese der Ansteuerschaltvorrichtung DT verursachte Abnahme der Bildqualität minimiert werden.
-
4 stellt ein Ersatzschaltbild dar, das eine Anordnung zum Bereitstellen einer Kompensationsspannung an irgendeines der Subpixel in 2 zeigt.
-
Wie in 4 gezeigt, kann das Anzeigepanel 1 oder die Spannungsbereitstellungseinheit 4 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ferner eine Kompensationsspannungsbereitstellungseinheit RVD aufweisen zum Bereitstellen der Kompensationsspannung Vref an die Subpixel P des Anzeigepanels 1, insbesondere an die Kompensationsspannungsbereitstellungsleitung CPL der Zellenansteuereinheit DVD, nach dem Umwandeln des Pegels der Kompensationsspannung Vref in den Massespannungspegel GND oder den Pegel der vorgegebenen Kompensationsspannung Vref mit normaler Polarität (preset straight polarity compensating voltage Vref level).
-
Ausführlicher gesagt weist die in dem Anzeigepanel 1 oder der Spannungsbereitstellungseinheit 4 ausgebildete Kompensationsspannungsbereitstellungseinheit RVD NMOS- und PMOS-Schaltvorrichtungen auf, die Serie geschaltet sind zwischen einem Anschluss (Terminal), an dem die Massespannung GND angelegt wird oder ist, und einem Anschluss (Terminal), an dem die vorgegebene Kompensationsspannung Vref mit normaler Polarität (preset straight polarity compensating voltage Vref) angelegt wird oder ist, zum Bereitstellen der Kompensationsspannung mit dem Pegel der vorgegebenen Kompensationsspannung Vref mit normaler Polarität oder dem Massespannungspegel GND an der Kompensationsspannungsbereitstellungsleitung CPL entsprechend dem Pegelumwandlungssignal CS.
-
5 stellt andere Schwingungsverläufe dar zum Beschreiben eines Verfahrens zum Ansteuern einer organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
Wie unter Bezugnahme auf 3 ausführlich beschrieben wurde, wird die Zeitdauer von dem Zeitpunkt, an dem der Benutzer die organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung einschaltet, bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Bild auf dem Anzeigepanel 1 angezeigt wird, in einen Einschaltsignal-Einschalt-Zeitabschnitt (power signal turn on period), einen Erstmaliges-Ansteuern-Zeitabschnitt (initial driving period) t_initial, und einen Frame-Zeitabschnitt t1 bis t3 eingeteilt.
-
Das Verfahren zum Ansteuern des Anzeigepanels 1 in dem Einschaltsignal-Einschalt-Zeitabschnitt, dem Erstmaliges-Ansteuern-Zeitabschnitt t_initial und dem Frame-Zeitabschnitt t1 bis t3 ist identisch zu dem unter Bezugnahme auf 3 beschriebenen Verfahren.
-
Wie in 5 gezeigt, kann jedoch die Gate-Ansteuereinheit 2 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Gate-Spannung nacheinander an den Gate-Leitungen GL1 bis GLn bereitstellen, nachdem die Zeitdauer des Anlegens der Gate-Spannung um eine vorgegebene Zeitdauer dt reduziert wurde für zumindest die Dauer eines anfänglichen Frames. Ferner kann die Gate-Ansteuereinheit 2, obwohl nicht gezeigt, separat von der Gate-Spannung die Lichtemissionsspannung nacheinander an den Lichtemissionssteuerleitungen EL1 bis ELn bereitstellen, nachdem die Zeitdauer des Anlegens der Lichtemissionsspannung um die vorgegebene Zeitdauer dt reduziert wurde für zumindest die Dauer des anfänglichen Frames.
-
In diesem Fall kann, selbst wenn der Ansteuerfehler bei mindestens einer Zellenansteuereinheit DVD für zumindest die Dauer eines anfänglichen Frames auftritt, die Zeitdauer der Zellenansteuereinheit DVD reduziert werden, wodurch dessen Einfluss verringert wird.
-
Wie beschrieben worden ist, können die organische Leuchtdiodenanzeigevorrichtung und das Verfahren zum Ansteuern derselben gemäß der vorliegenden Erfindung die Qualität der Bilddarstellung verbessern, indem eine in die Pixel geladene Bildspannung kompensiert wird, und können die Zuverlässigkeit der Anzeigevorrichtung verbessern, indem ein Ansteuerfehler, der dazu neigt, beim erstmaligen Einschalten der organischen Leuchtdiodenanzeigevorrichtung aufzutreten, verhindert wird.